DE1206296B - Konzentriertes fluessiges Aufhellungsmittel fuer Papiere - Google Patents
Konzentriertes fluessiges Aufhellungsmittel fuer PapiereInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Deutsche Kl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslcueta«:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslcueta«:
D 21 c
55c-1
G 30961 VIb/55c
18. November 1960
2. Dezember 1965
18. November 1960
2. Dezember 1965
Aus Gründen der leichten Handhabung und der erleichterten Einarbeitung in Textil- oder Papierbehandlungsflotten
sind den Verbrauchern flüssige Aufhellerpräparationen von hohem Wirkstoffgehalt erwünscht. Dies gilt in erster Linie für die Papier- '
Industrie, und hier besonders für die Feinpapierindustrie, d. h. für die Herstellung von geleimten
und gefüllten Papieren und von gestrichenen Feinpapieren, deren Aspekt mittels blau fluoreszierenden
Aufhellern verbessert werden soll. '■
Es genügt nun aber nicht jeder in eine konzentrierte,
flüssige Aufbereitung überführbare, blau fluoreszierende Wirkstoff den in der Papierindustrie gestellten
Anforderungen. Da für die Herstellung von flüssigen Wirkstoffzubereitungen organische Lösungsvermittler ι ·>
benötigt werden, die in der Regel die Affinität zu den aufzuhellenden Wirkstoffträgern herabsetzen,
müssen die für die Feinpapierfabrikation in Betracht kommenden blau fluoreszierenden Wirkstoffe eine
gute Affinität zumindest zu einzelnen Bestandteilen ^.
dieser Träger aufweisen. Für gefüllte Feinpapiere und insbesondere für gestrichene Feinpapiere ist eine
gute Affinität zur sogenannten Barytage wesentlich.
Die Erfindung betrifft deshalb Aufheliungsmittel mit Wirkstoffen, die sich nicht nur zur Herstellung ■-konzentrierter
flüssiger Aufbereitungen eignen, sondern auch gute Affinität zu Barytagebestandteilen
der Feinpapiere besitzen.
HO3S
Konzentriertes flüssiges Aufhellungsmittel für
Papiere
Papiere
Anmelder:
J. R. Geigy A. G., Basel (Schweiz)
Vertreter:
Dr. F. Zumstein,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann
und Dipl.-Chem. Dr. R. Koenigsberger,
Patentanwälte, München 2, Bräuhausstr. 4
Als Erfinder benannt:
Dr. Heinrich Häusermann, Basel (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 20. November 1959 (80 847)
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind konzentrierte, flüssige Aufhellungsmittel für Papiere,
enthaltend ein in einem wasserhaltigen Mittel lösliches Salz einer Stilbenverbindung der allgemeinen
Formel
NH
CH = CH
SO3H
NH
Z1
N
/R1
SO3H
worin X vorzugsweise Wasserstoff oder dann die Methylgruppe. Ri einen mindestens eine freie
Hydroxylgruppe enthaltenden niedermolekularen aliphatischen Rest, vorzugsweise eine /i-Hydroxyäthylgruppe,
R2 einen von funktioneilen Gruppen freien niedermolekularen aliphatischen Rest, vorzugsweise
Methyl- oder einen anderen niedermolekularen Alkylrest,
oder ebenfalls einen freie Hydroxylgruppen enthaltenden niedermolekularen aliphatischen Rest,
wobei im letzteren Fall Ri und R2 zusammen mehr als doppelt so viele Kohlenstoffatome als freie
Hydroxylgruppen aufweisen, bedeuten, Wasser und einen in Wasser leicht löslichen organischen Lösungsvermittler.
Man erhält die konzentrierten, flüssigen Aufheller-Zubereitungen gemäß der Erfindung, wenn man in
einem wasserhaltigen Mittel lösliche Salze von 1 Mol 4,4' - Diaminostilben - 2,2' - disulfonsäure und von
Mol 4-Aminophenylsulfonsäuren, deren Phenylrest
durch eine Methylgruppe weitersubstituiert sein kann, mit 2 Mol Cyanurhalogenid in beliebiger Reihenfolge
iiulciiwoibO UmM-1Ui und im gegoboiionlallb Im)Iionon
und wieder in Wasser zerteilten Kondensationsprodukt die restlichen Halogene unter gleichzeitiger
oder nachfolgender Beimischung von in Wasser leicht löslichen organischen Lösungsvermittlern mit
niedermolekularen, sekundären Alkanolamine^ die bei symmetrischer Substitution des Stickstoffs in den
509 740/259
Stickstoffsubstituenten auf η Hydroxylgruppen mindestens
2 η — 1 Kohlenstoffatome enthalten, umsetzt,
und die konzentrierte Wirkstofflösung gegebenenfalls von festen Ausscheidungen abfiltriert.
• Bevorzugte Aufhellerpräparate gemäß der Erfindung erhält man dabei unter Verwendung von 4-Aminobenzol-1-sulfonsäure. ferner unter Verwendung von sekundären Alkanolaminen, die einen niedermolekularen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest als Substituent des Stickstoffs enthalten, in erster Linie jedoch unter Verwendung von N-Methyl-monoäthanolamin.
• Bevorzugte Aufhellerpräparate gemäß der Erfindung erhält man dabei unter Verwendung von 4-Aminobenzol-1-sulfonsäure. ferner unter Verwendung von sekundären Alkanolaminen, die einen niedermolekularen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest als Substituent des Stickstoffs enthalten, in erster Linie jedoch unter Verwendung von N-Methyl-monoäthanolamin.
Man erhält die Aufhellungspräparate auch, wenn man beispielsweise die wäßrige Lösung von 2 Mol
eines Alkalisalzes von p-Aminobenzolsulfonsäuren in der Kälte mit 2 Mol feinzerteiltem Cyanurhalogenid.
insbesondere Cyanurchlorid unter Neutralisation der frei werdenden Säure, beispielsweise mit
verdünnter Alkalicarbonat- oder Alkalibicarbonatlösung bei einem pH-Wert von höchstens 7 umsetzt,
bis die primären Aminogruppen verschwunden sind, dann die J Mol des Alkalisalzes der 4-[4.6-Dihalogen-1.3.5-triazinyl-(2)-amino]-benzol-l
-sulfonsäuren bei Temperaturen von 15 bis 60°C mit der Lösung von 1 MoI eines Alkalisalzes der 4,4'-Diaminostilben-2.2'-disulfonsäure
unter Neutralisation der frei werdenden Säure bis zum Verschwinden der freien Aminogruppen umsetzt, und schließlich die
erhaltene Lösung des Alkalisalzes der 4,4'-Bis-[4-(4'-sulfophenylamino)-6-halogen-l,3,5-triazinyl-
(2) - amino] - stilben - 2.2' - disulfonsäure mit einem
Überschuß an sekundärem Alkanolamin Ri -NH-Ro in der Hitze bis zur vollständigen Ersetzung des am
Triazinring noch gebundenen Halogens umsetzt, wobei in Gegenwart von säurebindenden Stickstoffbasen
gearbeitet werden kann.
Umgekehrt kann man unter sonst vergleichbaren Bedingungen auch zuerst die Lösung der Alkalisalze
von 1 Mol 4.4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure mit 2 Mol eines Cyanurhalogenids. vorzugsweise mit
Cyanurchlorid oder dann mit Cyanurbromid bis zum Verschwinden der primären Aminogruppen umsetzen,
dann auf das Kondensationsprodukt die Lösung der Alkalisalze von 2 Mol 4-Aminobenzol-l-sulfonsäuren
einwirken lassen und schließlich mit einem Überschuß an Alkanolaminen der Formel Ri — NH — Ro
umsetzen.
Die Herstellung konzentrierter flüssiger Aufbereitungen erfordert konzentrierte wäßrige Lösungen
des Wirkstoffs, die man nur in Abwesenheit größerer Mengen an anorganischen Salzen herstellen kann.
Man kann die anorganischen Salze beispielsweise durch Dialyse entfernen und dann die verdünnten
Lösungen der Wirkstoffe durch Verdunsten oder Abdampfen von Wasser konzentrieren. Man kann
auch, sofern abtrennbare Fällungen entstehen, die Kondensationsprodukte der Cyanurhalogenide der
zweiten Stufe isolieren, z. B. mit Alkalichloriden ausfällen, abtrennen und die feuchten Zwischenprodukte
mit überschüssigen Alkanolaminen Ri — NH — Ro umsetzen. Führt man die Ausfällung dieser Zwischenprodukte
in mineralsaurer Lösung durch, dann erhält man bei der Umsetzung mit überschüssigen Alkanolaminen,
gegebenenfalls in Gegenwart tertiärer Stickstoffbasen, auch brauchbare Ammoniumsalze des
Endproduktes mit diesen Stickstoffbasen. Setzt man den so erhaltenen konzentrierten wäßrigen Aufbereitungen
der Endprodukte noch in Wasser leicht
lösliche, insbesondere mit Wasser mischbare, organische Lösungsvermittler der weiter unten beschriebenen
Art zu, dann entstehen oft unter weiterer Ausscheidung anorganischer Salze die erfindungsgemäßen
konzentrierten Lösungen der Wirkstoffe, die man gegebenenfalls durch Abfiltrieren von Ausscheidungen
weiter reinigt. Man kann aber auch die isolierten feuchten Umsetzungsprodukte der Cyanurhalogenide
der zweiten Stufe mit einem geringen Überschuß an sekundären Alkanolaminen Ri — NH — R2 in Gegenwart der nötigen Menge
an organischem Lösungsvermittler umsetzen und gegebenenfalls anorganische Abscheidungen abfiltrieren.
Dabei hängt die nötige Menge Lösungsvermittler weitgehend von dessen Eigenschaften ab.
Handelt es sich um eine mit Wasser in jedem Verhältnis mischbare flüssige Substanz, dann genügen
Mengen von ungefähr 25 bis 100% vom Gewicht des festen Wirkstoffs zur Bereitung von wäßrigen
Lösungen mit 25 bis 40% Wirkstoffgehalt.
Als in Wasser leicht lösliche, organische Lösungsvermittler verwendet man beispielsweise mit Wasser
mischbare, mehrwertige Alkohole,wie Äthylenglycol, Propylenglycol. Butylenglycol, Glyzerin, Penthaerythrit.
Zucker, Sulfitcelluloseablauge; mit Wasser mischbare Äther- oder Thioätheralkohole, wie beispielsweise
Äthylenglycol-monomethyl-, -monoäthyl-, -monopropyl- oder -monobutyläther, Di-
ß - hydroxyäthyläther, Di - β - hydroxyäthylthioäther, Äthylenglycol -di -ß- hydroxyäthyläther. Diäthylenglycol-monomethyl-
oder -monoäthyläther, verschiedene nicht zu hochmolekulare Polyglycoläther; leicht
wasserlösliche Amide von Säuren des Kohlenstoffs bzw. von Carbonsäuren, wie beispielsweise Harnstoff,
N-Dimethylmethyl-, -äthyk -methoxyäthyl-
oder -äthoxyäthyl-urethan. Formamid, N-Dimethylformamid.
Acetamid, N-Diäthylacetamid, N-Dimethyl- oder N-Diäthylbenzamid, Essigsäure-diäthanolamid,
Benzoesäure-di-äthanolamid; Alkanolamine, wie Monoäthanolamin, Diäthanolamin, Triäthanolamin,
N-Methyl- oder N-Äthyl-mono- oder -diäthanolamine, Propanolamine.
An Stelle einzelner dieser Verbindungen verwendet man oft mit Vorteil Gemische derselben. Äthylenglycol-monomethyl-
und -monoäthyläther sind bevorzugte organische Lösungsvermittler in erfindungsgemäßen,
konzentrierten, flüssigen Aufhellerzubereitungen.
Das aus der österreichischen Patentschrift 207 848 bekannte Tetranatriumsalz der 4,4'-Bis-[2"-N.N-diäthanol
- amino - 4" - (m - sulfophenylamino) -1",3", 5" - triazinyl - (6") - amino] - stilben - 2.2' - disulfonsäure
und das aus der schweizerischen Patentschrift 331 511
bekannte Tetranatriumsalz der 4.4'-Bis-[2"-N-methyl - N - äthanol - amino - 4" - (m - sulfophenylamino)-l".3",5"-triazinyl-(6")-amino]-stilben-2.2'-disulfon-
säure lassen sich im Gegensatz zum verfahrensgemäß verwendeten Tetranatriumsalz der 4,4'-Bis-[2"-N-methyl-N-äthanol-amino-4"-(p-sulfophenylamino)-
l",3",5"-triazinyl-(6")-amino]-stilben-2,2'-disulfonsäure nicht in stabile flüssige Präparate von 30%
Aktivgehalt überführen.
Weitere Einzelheiten über Herstellung und Verwendung der flüssigen Aufhellerzubereitungen gemäß
der Erfindung sind aus den nachfolgenden Beispielen ersichtlich, welche die Erfindung veranschaulichen,
ohne sie zu beschränken. In den Beispielen bedeuten Teile, soweit nichts anderes vermerkt ist. Ge-
wichtsteile. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden 'angegeben. Gewichtsteile verhalten sich zu Volumteilen
wie Gramm zu Kubikzentimeter.
NaO3S
NH
-N:
Nf V NH
HOCH2 — CH2 — N
CH3
SO3Na NH —f V-SO3Na
NH
SO3Na
N — CH2 — CH2OH
CH3
CH3
148 Teile 4,4' - Diaminostilben - 2,2' - disulfonsäure
werden mit 32 Teilen Natriumhydroxyd in 2000 Teilen Wasser gelöst, bei 40 bis 50° unter Rühren innerhalb
1 Stunde mit 290 Teilen l-[2',4'-dichlor-l',3\5'-triaziny!-(6')-amino]-benzol-4-sulfonsaurem
Natrium versetzt und die frei werdende Säure durch sukzessive Zugabe einer Lösung von 43 Teilen Natriumcarbonat
in 250 Teilen Wasser neutralisiert. Anschließend wird bei 50 bis 60° so lange nachgerührt, bis nach etwa
3 Stunden freie, primäre aromatisch gebundene Aminogruppen nicht mehr nachweisbar sind. Die
erhaltene weiße Suspension, bestehend aus dem Tetra-natriumsalz der 4,4'-Bis-[2"-chIor-4"-(p-sulfophenyiamino)
- 1",3",5" - triazinyl - (6") - amino]-stilben-2,2'-disulfonsäure, wird nun mit 126 Teilen
N-Meihylmonoäthanolamin versetzt und unter Rühren IV2 Stunden auf 85 bis 90° erhitzt. Man erhält so
eine gelblich- bis hellbraungefärbte, klare Lösung, die das gewünschte Triazinylderivat der obenstehenden
Formel enthält.
Zur überführung in eine 37% Aktivsubstanz enthaltende.
Uüsbige Präparation wird die Lösung bei
vermindertem Druck auf 960 Teile eingeengt und dann durch Erwärmen mit 240 Teilen Äthylenglycolmonomethyläther
in eine relativ dünnflüssige Lösung gebracht. Das Produkt wird bei 40° von ausgeschiedenem
Natriumchlorid abfiltriert und das klare Filtrat mit Wasser auf ein Gewicht von 1200Teile
gestellt.
Das obenerwähnte l-[2',4'-dichIor-l',3',5'-triazinyl-(6')-amino]-benzol-4-sulfonsaure
Natrium wird wie folgt dargestellt: 93 Teile Cyanurchlorid werden in 400 Volumteilen Aceton gelöst und unter Rühren
in 1000 Teile Eiswasser gegossen. Zu der so erhaltenen, feinen Cyanurchlorid-Suspension läßt man bei
0° unter gutem Rühren eine Lösung von 97,5 Teilen sulfanilsaurem Natrium in 500 Teilen Wasser innerhalb
30 Minuten zufließen und neutralisiert die frei
NaO3S
NH
werdende Säure durch sukzessive Zugabe von 26,5 Teilen Natriumcarbonat. Nachdem freie SuIf-
2< anilsäure nicht mehr nachweisbar ist, wird die erhaltene
Suspension mit 150 TeiFen Natriumchlorid versetzt, das weiße Produkt abfiltriert, mit 5%iger
Kochsalzlösung und Aceton gewaschen und bei 35 bis 45° im Vakuum getrocknet.
Das erhaltene Präparat wird nun in üblicher Weise zum Aufhellen von Cellulosesubstraten verwendet.
Gegenüber den in Pulverform vorliegenden Produkten besitzt diese flüssige Präparation den Vorteil
einer einfacheren Dosierbarkeit und einer stark beschleunigten homogenen Verteilung in der Färbeflotte.
Bei der Anwendung in der Papierindustrie zeigt das Präparat den Vorteil einer guten Affinität
zu den bei der Papierveredlung verwendeten Füllstoffen wie z. B. Kaolin, China-Clay (Aluminium-
3.S silikat), Talkum und Calciumsulfat. Bei der Herstellung
von veredelten Papieren, wie z\B. Kunstdruckpapieren, erhält man unter Verwendung des
beschriebenen Aufhellerpräparates wesentlich stärker aufgehellte Fabrikate, als wenn die bisher gebräuchliehen
Papieraufheller verwendet werden.
Werden in diesem Beispiel die 126 Teile N-Methylmonoäthanolamin
durch 150 Teile N-Äthylmonoäthanolamin ersetzt, so erhält man in analoger Weise
eine als Aufhellungsmittel ebenso wirksame, stabile flüssige Präparation des Tetranatriumsalzes der
4,4'-Bis-[2"-N-äthylmonoäthanolamino-4"-(p-sulfophenylamino) - 1",3",5" - triazinyl - (6") - amino]-stilben-2,2'-disulfonsäure.
Beispiel 2
so ^
so ^
Die gemäß Beispiel 1 aus 4,4'-Diaminostilben-
2,2'-disulfonsäure und l-[2',4'-Dichlor-l',3',5'-triazinyl-(6')-amino]-benzol-4-sulfonsaurem
Natrium erhältliche wäßrige Suspension der Triazinylverbindung der Formel
NH
SO3Na
N;
NH
y \
Cl
CH = CH
NH
;n
SO3Na
wird durch Aussalzen mit 10% Kochsalz in eine gut filtrierbare Form übergeführt. . Der Niederschlag
wird abgesaugt und bei 70° im Vakuum getrocknet. Man erhält das Zwischenprodukt als praktisch
weißes, wasserlösliches Pulver. Der Aktivgehalt wird
SO3Na Cl
Si Chlors,
durch Bestimmung des organisch gebund% ermittelt.
(Gesamtchlor abzüglich ionogenem Cr,1 , lCJ> cllj-Die 205 Teile dieses Zwischen 75 Teilen
sprechende Menge wird in eine Lös; g-r/ejien Wasser
N-Methyl-monoäthanolamin in
(Gesamtchlor abzüglich ionogenem Cr,1 , lCJ> cllj-Die 205 Teile dieses Zwischen 75 Teilen
sprechende Menge wird in eine Lös; g-r/ejien Wasser
N-Methyl-monoäthanolamin in
und 120 Teilen Äthylenglykol-monoäthyläther eingetragen und 4 Stunden auf 80 bis 90° erhitzt. Man
erhält so eine klare, stabile Präparation, welche das im Beispiel 1 beschriebene Aufhellungsmittel als
wirksamen Bestandteil enthält.
Werden in diesem Beispiel die 75 Teile N-Methylmonoäthanolamin
durch 89 Teile N-Äthyl-monoäthanolamin ersetzt, so erhält man ebenfalls eine
stabile, flüssige Zubereitung der im Nachsatz von Beispiel 1 erwähnten Verbindung.
37 Teile Cyanurchlorid werden in 200 Teilen Aceton gelöst und unter Rühren in ein Gemisch aus
400 Teilen zerkleinertem Eis und 400 Teilen Wasser gegossen. In die erhaltene Cyanurchloridsuspension
läßt man unter Rühren innerhalb 30 Minuten eine Lösung von 37 Teilen 4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure
in 500 Teilen l,6%iger Natronlauge zufließen und neutralisiert die frei werdende Säure durch
sukzessive Zugabe von 16,8 Teilen Natriumbicarbonat. Nachdem keine freie 4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure
mehr nachgewiesen werden kann, . werden 39 Teile sulfanilsaures Natrium eingetragen
und das Gemisch unter Neutralhaltung mit 15°/oiger wäßriger Natriumcarbonatlösung so lange auf 45 bis
55° erwärmt, bis eine Diazotierprobe keine freie Sulfanilsäure mehr anzeigt. Man erhält so eine
Suspension des Tetra-natriumsalzes der 4,4'-Bis- [2" - chlor - 4" - (p - sulfophenylamino) -1",3",5" - triazinyl-(6")-amino]-stilben-2,2'-disulfonsäure.
Dieses Zwischenprodukt läßt sich nach der im Beispiel 2
ίο beschriebenen Methode isolieren und durch Umsetzung
mit N-Methyl- oder N-Äthyl-monoäthanolamin
unter Zugabe von Äthylenglykol-monoäthyläther in die beschriebenen stabilen Präparationen
überführen.
Ebenfalls gut wirksame flüssige Präparate werden erhalten, wenn man das N-Methylmonoäthanolamin
durch äquivalente Mengen folgender Basen ersetzt: N - Propyl - monoäthanolamin, N - Butyl - monoäthanolamin,
N-Methyl-isopropanolamin, N-Äthyl-
isopropanolamin, N - Propyl - isopropanolamin, N - (2 - Hydroxyäthyl) - isopropanolamin. Di - isopropanolamin.
N-Äthyl-l-aminopropan-2.3-diol und N-Butyl-l-aminopropan-2,3^diol.
CH3
NaO3S
NH
Ni
-N:
=N
NH
CH3
NH-<f V-SQjNa
HOCHo — CHo — N
i
CH3
CH3
SO3Na
SO3Na
N — CH2 — CH2OH
CH3
CH3
37 Teile Cyanurchlorid werden in 200 Volumteilen Aceton gelöst und unter Rühren in einem Gemisch
von 500 Teilen Eis und 400 Teilen Wasser suspendiert. In die so erhaltene Cyanurchloridsuspension läßt man
unter Rühren die Lösung von 37.4 Teilen 3-Methyll-aminobenzol-4-sulfonsäure
und von 8 Teilen Natriumhydroxyd in 300 Teilen Wasser zufließen und neutralisiert die frei werdende Säure durch sukzessive
Zugabe von 10.6 Teilen Natriumcarbonat. Die fast weiße Suspension wird bei 0° so lange weitergerührt,
bis eine Diazotierprobe kein primäres, aromatisches Amin mehr anzeigt. Jetzt werden 70 Teile Natriumchlorid
eingetragen und das ausgeschiedene Natriumsalz des 2.4-Dichlor-6-(3'-methyl-4'-sulfophenylamino)-l,3,5-triazins
durch Absaugen isoliert. Das Prosdukt kann bei Zimmertemperatur im Vakuum über {atriumhydroxyd oder entwässertem Calciumchlorid
:knel oder direkt in feuchtem Zustand weitervenfcbeitet
werden.
3-7 Seile 4.4' - Diaminostilben - 2,2' - disulfonsäure
werdenW 8 Teilen Natriumhydroxyd in 500 Teilen Wasser &j 30 bis 40° gelöst. Bei dieser Temperatur
werden 12 Teile des oben beschriebenen Natriumsalzes des- ^.4-pichlor-6-(3'-methyl-4'-sulfophenyI-amino)-l,3,5-ttjazins
eingetragen und das Gemisch durch Zutropfeu von 15%iger wäßriger Natriumcarbonattösung
^ lange bei einem pH-Wert von 6 bis 7 gehalten, bis keine 4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure
mehr nachgewiesen werden kann. Nach Zugabe von 50 Teilen Natriumchlorid wird die
hellgraue Suspension noch kurz auf 80° erhitzt, dann auf 30° abgekühlt und das erhaltene Tetra-natrium-
salz der 4,4'-Bis-[2"-chlor-4"-(m-methyl-p-sulfophenylamino)
-1 ",3",5" - triazinyl - (6") - amino] - stilben-2,2'-disulfonsäure
abfiltriert. Das Produkt wird bei 70° im Vakuum getrocknet. 105,5 Teile des getrockneten
Zwischenproduktes werden in ein Ge-
misch aus 80 Teilen Äthylenglykol-monoäthyläther, 18 Teilen N-Methyl-monoäthanolamin, 33 Teilen
Triäthanolamin Und 136 Teilen Wasser eingetragen und 2 Stunden auf 80 bis 90° erhitzt. Man erhält
eine stabile, hellbraune Lösung, welche als Wirk-
substanz das Produkt der oben angegebenen Formel enthält.
Ersetzt man die in diesem Beispiel als Lösungsvermittler verwendeten 80 Teile Äthylenglykolmonoäthyläther
durch die gleiche Menge folgender
Oo Glykolderivate: Äthylenglykol-monomethyläther, Diäthylenglykol,
Äthylenglykol-di-^-hydroxyäthyläther,
Diäthylenglykol - monomethyläther, . Diäthylenglykol-monoäthyläther,
so erhält man ebenfalls stabile, etwa 30-% Wirksubstanz enthaltende flüssige Auf-
(15 heilerzubereihingen. ——
Ähnlich wirksame Aufhellerpräparate werden erhalten,
wenn man in diesem Beispiel die 37,4 Teile 3 - Methyl - 1 - aminobenzol - 4 - sulfonsäure durch
37,4 Teile 2-Methyl-l-aminobenzol-4-sulfonsäure ersetzt.
Es wird zunächst nach Beispiel 1 vorgegangen, dann jedoch das entstandene Tetra-natriumsalz der 4,4'-Bis-[2"
- N - methylmonoäthanolamino - 4" - (p - sulfophenylamino) - 1",3",5" - triazinyl - (6") - amino]-
10
stilben-2.2'-disulfonsäure durch Sättigung mit Natriumchlorid in fester Form abgeschieden und bei
80° im Vakuum getrocknet. Man erhält so das Aufhellungsmittel als sehr leicht wasserlösliches, blaßgelbes Pulver. Zur Herstellung von 30% Wirkstoff
enthaltenden, flüssigen Zubereitungen können die in nachfolgender Tabelle zusammengestellten Stoffe
im angegebenen Verhältnis verwendet werden:
Aufhellungsmittel | Wasser | Lösungsvermittler |
30 Teile | 50 Teile | 20 Teile Harnstoff |
30 Teile | 60 Teile | 10 Teile Dimethylformamid |
30 Teile | 50 Teile | 20 Teile Diäthylformamid |
30 Teile | 55 Teile | 15 Teile Diäthylacetamid |
30 Teile | 60 Teile | 10 Teile Dimethylbenzamid |
30 Teile | 50 Teile | 20 Teile Diäthanolamin |
30 Teile | 50 Teile | 20 Teile Triäthanolamin |
30 Teile | 55 Teile | 15 Teile Monoäthanolamin |
30 Teile | 60 Teile | 10 Teile m-xylolsulfonsaures Natrium |
30 Teile | 50 Teile | 20 Teile Rohrzucker |
30 Teile | 60 Teile | 10 Teile Pentaerythrit |
30 Teile | 50 Teile | 5 Teile Sulfitablauge +15 Teile Formamid |
30 Teile | 50 Teile | 20 Teile Glycerin |
30 Teile | 50 Teile | 20 Teile Propylenglykol-1,2 |
30 Teile | 50 Teile | 20 Teile Äthylenglykol-monopropyläther |
30 Teile | 50 Teile | 10 Teile Äthylenglykol-monomethyläther |
+ 10 Teile Äthylenglykol-monobutyläther | ||
30 Teile | 50 Teile | 20 Teile Di-/f-hydroxyäthylthioäther |
30 Teile | 50 Teile | 10 Teile Harnstoff + 10 Teile N-Dimethyl- |
äthylurethan | ||
30 Teile | 50 Teile | 20 Teile N-Dimethyl-methoxyäthylurethan |
30 Teile | 50 Teile | 20 Teile Acetamid |
30 Teile | 50 Teile | 20 Teile Essigsäure-diäthanolamid |
30 Teile | 50 Teile | 20 Teile Benzoesäure-diäthanolamid |
In analoger Weise lassen sich auch Präparate mit einem höheren Aktivgehalt herstellen. So können, ausgehend
vom obengenannten Aufhellungsmittel, folgende Kombinationen mit 37,5% oder sogar 40% Aktivgehalt
hergestellt werden:
Aufhellungsmittel | Wasser | Lösungsvermittler |
37,5 Teile | 52,5 Teile | 10 Teile Dimethylformamid |
40 Teile | 45 Teile | 15 Teile Dimethylformamid |
40 Teile | 45 Teile | 15 Teile Monoäthanolamin |
37,5 Teile | 42,5 Teile | 20 Teile Äthylenglykol |
37.5 Teile | 42,5 Teile | 20 Teile 1,4-Butandiol |
37,5 Teile | 42,5 Teile | 20 Teile Polyäthylenglykol vom Molekular |
gewicht 400 |
Die nach Beispiel 1 hergestellte wäßrige Lösung des Tetranatriumsalzes der 4,4'-Bis-[2"-N-methylmonoäthanolamino
- 4" - (p - sulfophenylamino)-l",3",5"-triazinyl-(6")-amino]-stilben-2,2'-disulfon-
säure wird mit Kaliumchlorid ausgesalzen, das iso-
lierte Kaliumsalz getrocknet und durch Erwärmen mit Äthylenglykol-monoäthyläther und Wasser im
Verhältnis 3 : 2 : 5 in ein stabiles, flüssiges Präparat übergeführt. Auch in diesem Falle läßt sich das verwendete
Lösungsmittel durch andere hydrotrope Stoffe wie z. B. Dimethylformamid oder Diäthanolamin
ersetzen.
509 740/259
Färbung in der Papiermasse von Weißpigment beschwerten Papieren
Eine wäßrige Aufschlämmung, enthaltend 85 Teile Cellulose und 15 Teile eines Aluminiumsilikat-Weißpigmentes
der Handelsbezeichnung »China-Clay« wird nach Zugabe von 0,15 Teilen eines nach
Beispiel 1 erhältlichen, flüssigen Aufhellerpräparates in üblicher Weise mit 2 Teilen Harzleim und 4 Teilen
Aluminiumsulfat zu einem Papiergefüge verarbeitet. Man erhält so ein beschwertes Papier von sehr
weißem Aspekt.
Beispiel 8
Oberflächenbeschichtung eines Kunstdruckpapiers
Oberflächenbeschichtung eines Kunstdruckpapiers
Zur Herstellung eines Kunstdruckpapiers kann beispielsweise folgende Streichmasse verwendet werden:
20 Teile China-Clay (Aluminiumsilikat-Weißpigment),
20 Teile Satinweiß (Calciumsulfat-Weißpigment), 2 Teile einer Kunstharzdispersion der Handelsbezeichnung
Acronal D 500 der Farbenfabriken Bayer in Leverkusen
W-Deutschland,
2 Teile Kasein,
56 Teile Wasser.
W-Deutschland,
2 Teile Kasein,
56 Teile Wasser.
0.1 Teil des nach Beispiel
hellerpräparates.
hellerpräparates.
2 erhältlichen Auf-
HO3S
Ri
NH
N." ~NVnH
Vn7
20 Man erhält mit dieser Streichmasse ein wesentlich weißeres Papier als mit derselben Streichmasse, die
jedoch einen bekannten, handelsüblichen Papieraufheller enthält.
Oberflächenbehandlung eines
Illustrationsdruckpapiers
Illustrationsdruckpapiers
Das für Illustrationszwecke vorgesehene Papier wird in üblicher Weise mit folgender Streichmasse
beschichtet:
50 Teile China-Clay (Aluminiumsilikat-Weißpigment),
10 Teile abgebaute Stärke als Bindemittel,
40 Teile Wasser,
0,1 Teil eines nach Beispiel 1 oder 2 erhältlichen Aufhellungsmittels.
Man erhält so ein Papier von einem hervorragenden Weißeffekt.
Claims (6)
1. Konzentriertes, flüssiges Aufhellungsmittel für Papiere, dadurchgekennzeichnet,
daß es a) ein in einem wasserhaltigen Mittel lösliches Salz einer Stilbenverbindung der allgemeinen
Formel
SO3H
:n
I
SO3H
SO3H
I
SO3H
SO3H
/Ri
worin X Wasserstoff oder die Methylgruppe, Ri einen mindestens eine freie Hydroxylgruppe
enthaltenden niedermolekularen aliphatischen Rest. R> einen von funktionellen Gruppen freien
niedermolekularen aliphatischen Rest oder ebenfalls einen freie Hydroxylgruppen enthaltenden
niedermolekularen aliphatischen Rest, wobei im letzteren Fall Ri und R>
zusammen mehr als doppelt so viele Kohlenstoffatome als freie Hydroxylgruppen aufweisen, bedeuten, b) Wasser
und c) einen in Wasser leicht löslichen organischen Lösungsvermittler enthält.
2. Aufhellungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es Stilbenverbindungen
enthält, worin X Wasserstoff ist.
3. Aufhellungsmittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es Stilbenverbindungen
enthält, worin Ri und Ra je höchstens 4 Kohlenstoffatome enthalten.
4. Aufhellungsmittel nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es als organische
Lösungsvermittler mit Wasser mischbare mehrwertige Alkohole enthält.
5. Aufhellungsmittel nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es als organische
Lösungsvermittler mit Wasser mischbare Ätheroder Thioätheralkohole enthält.
6. Aufhellungsmittel nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es als organische
Lösungsvermittler in Wasser leicht lösliche Amide von Säuren des Kohlenstoffs oder von Carbonsäuren
enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften:
D.utsche Auslegeschrift Nr. 1 001 273;
schweizerische Patentschrift Nr. 331 511;
österreichische Patentschrift Nr. 207 848.
D.utsche Auslegeschrift Nr. 1 001 273;
schweizerische Patentschrift Nr. 331 511;
österreichische Patentschrift Nr. 207 848.
509 740/259 11.65 ® Bundesdruckerei Berlin
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