DE1204191B - Ordnerkasten - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

B42f

Deutsche KL: He-13/02

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

P 23591 VII b/1 Ie
26, September 1959
4. November 1965

Die Erfindung betrifft einen Ordnerkasten als Stapelkasten zur Aufbewahrung von Schriftgut, wie Briefe, Prospekte usw.

Bislang bestehen stapelbare Ordnerkästen aus zwei Seitenwänden, einer Rückwand, einer Kastendecke und aus einem Kastenboden mit offener, durch eine Klappe verschließbarer Vorderseite zur Ablage von blattartigem Sammelgut, wobei die Klappe an der Kastendecke angelenkt und durch eine zum Kastenboden parallel und senkrecht schwenkbare, in den Endstellungen einrastbare Handhabe verriegelbar und mit einem auswechselbaren Beschriftungsschild versehen ist.

Hierzu ist zur Herstellung von Behältern, Verpackungen usw. aus thermoplastischem Kunststoff bekannt, die Behälterfolien mittels U-förmiger Schienen miteinander zu verbinden und dabei gleichzeitig zu versteifen. Ferner ist ein Registerkasten für Karten, Blätter u. dgl. bekannt, dessen Boden und seine vier Seitenwände in der bei Blechversandkisten bekannten Art durch an den Kanten der Blechteile vorgesehene Falze zusammengesteckt sind, wobei das Auseinanderfallen von Boden und Seitenwänden durch Anschläge in den Berührungskanten der Seitenwände und durch nur zwei zwischen Boden und zwei Seitenwänden angeordnete Riegelglieder verhindert ist.

Mit der Erfindung wird nun ein Ordnerkasten als Stapelkasten angestrebt, der bei Gestaltung aus Kunststoff aus Einzelteilen zusammensetzbar ist und dabei bei kleinem Werkstoffaufwand eine große Steifigkeit aufweist.

Gelöst wird die gestellte Aufgabe im wesentlichen dadurch, daß zur Gestaltung eines zusammensetzbaren, aus Kunststoff bestehenden Ordnerkastens die Seitenwände und die Rückwand senkrecht zum Kastenboden verlaufende sowie über die Fläche verteilte Verstärkungsrippen aufweisen und daß jede Seitenwand zur nut- und federartigen Verbindung mit den entsprechend ausgebildeten Randbereichen der Kastendecke, des Kastenbodens und der Rückwand mit abgewinkelten Längs- und Stirnrändern versehen ist, welche zu je einer den zugeordneten Randbereich sperrasterartig aufnehmenden Einstecköffnung ausgestaltet sind.

Ferner ist ein vorteilhaftes und erfinderisches Merkmal des vorbeschriebenen Gegenstandes dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff an der Vorderkante eines schubkastenartig ausgebildeten und mit einer Briefordnermechanik versehenen Zwischenbodens angeordnet und durch eine randoffene Aussparung der Klappe zugänglich ist.

Eine bevorzugte und erfinderische Weiterbildung Ordnerkasten

Anmelder:

Praktikus,

Gesellschaft für neuzeitliche

Büroartikel m. b. H., Meinerzhagen (Westf.)

Als Erfinder benannt:

Gustav Köster, Meinerzhagen (Westf.)

des vorbeschriebenen Gegenstandes kennzeichnet sich dadurch, daß außen auf der Kastendecke nahe der Anlenkstelle für die Klappe leistenartige Vorsprünge und im gleichen Bereich des Kastenbodens entsprechende Öffnungen zum Eingriff der Vorsprünge eines darunter angeordneten Stapelkastens angeordnet sind.

Weiterhin kennzeichnet sich eine vorteilhafte und erfinderische Ausgestaltung des vorbeschriebenen Gegenstandes dadurch, daß der Kastenboden und die Kastendecke mehrteilig ausgebildet sind und daß jeder Bodenteil und Deckenteil an einer der beiden als Stoßstelle dienenden Kanten eine die letztere untergreifende Aufsetzleiste aufweist.

Schließlich ist ein vorteilhaftes und erfinderisches Merkmal dadurch gekennzeichnet, daß der Kastenboden zwei etwa im Abstand der Breite des schubkastenartigen Zwischenbodens angeordnete Führungsleisten aufweist.

Auf diese Weise wird ein Ordnerkasten als Stapelkasten erzielt, der sich durch eine bisher unerreichte hohe Steifigkeit, Staubdichtheit, Wirtschaftlichkeit und Fertigungs- und Montagemöglichkeit auszeichnet. Ferner ist auch z. B. bei extrem hohen Stapeln, was eine hohe Belastung mindestens des unteren Kastens zur Folge hat, eine hohe Lagesicherung der Kasten zueinander gewährleistet.

In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt

A b b. 1 einen geschlossenen Ordnerkasten in der Parallelperspektive, teilweise aufgebrochen,

A b b. 2 desgleichen bei geöffneter Schublade,

Abb. 3 die Klappe des Gehäuses in größerem Maßstab, im Schnitt nach der Linie A -B der Abb. 2,

Abb. 4 eine Einzelheit bei C der Abb. 1 von oben gesehen, teilweise aufgebrochen,

509 720/83

Abb. 5 desgleichen im Schnitt E-F der Abb. 4, Abb.6 desgleichen im Schnitt G-H der Abb.5, Abb. 7 eine weitere Einzelheit bei D der Abb. 1 von oben gesehen,

Abb. 8 desgleichen im Schnitt I-K der Abb. 7, A b b. 9 desgleichen im Schnitt L-M der A b b. 8. Der Ordnerkasten besteht aus einem vorne offenen Gehäuse 1 aus formfestem, feuchtigkeitsbeständigem, einfärbbarem, lichtechtem Kunststoff. In dieses ist ein Zwischenboden 2 aus Kunststoff einschiebbar. Die offene Vorderseite des Gehäuses 1 ist durch eine mittels eines Scharniers 3 schwenkbar befestigte federbelastete Klappe 4 verschließbar. Diese Klappe 4 ist im zugeklappten Zustand und bei eingeschobenem Zwischenboden 2 mittels einer an dessen Vorderkante schwenkbar angeordneten, in den Endstellungen einrastbaren Handhabe 5 verriegelbar. Als Federelement dient eine auf den Scharnierbolzen des Scharniers 3 aufgeschobene Schenkelfeder 6, deren Federkraft die entriegelte Klappe 4 selbsttätig öffnet. Das Gehäuse ist aus Wänden 7, Ta, einer Kastendecke 8 und einem Kastenboden 9 zusammengesetzt, wobei die Seitenwände 7 mittels Schrauben 10 lösbar miteinander verbunden sind. Die Wände besitzen Verstärkungsrippen 11, die mit benachbarten Rippen 11a Einstecköffnungen lic bilden, in welche ein passendes Einsteckende 11 d der benachbarten Wand eingeschoben ist.

Die Befestigung der Decke 8 und des Bodens 9 erfolgt durch Einschieben in Nuten 12 der Seitenwände 7. A b b. 1 zeigt ferner einen aus drei Teilen zusammengesetzten Boden 9, wobei den äußeren Bodenteilen Aufsetzleisten 9 a zugeordnet sind. Damit sich gestapelte Ordnerkästen seitlich nicht verschieben können, streben von der Oberseite des Gehäuses 1 leistenartige Vorsprünge 13 ab, die in entsprechende Öffnungen 13 α in der Unterseite des darüber angeordneten Ordnerkastens eingreifen. Ferner weisen die Seitenwände 7 Bohrungen 14 zur Aufnahme von Schrauben auf, mit welchen auch nebeneinander angeordnete Ordnerkästen miteinander verbunden werden können. Zur Führung des Zwischenbodens 2 sind auf dem Kastenboden 9 Führungsleisten 15 angeordnet, deren Abstand voneinander kleiner als die Breite der durch die Klappe 3 verschließbaren Öffnung des Gehäuses ist. Der Zwischenboden 2 in Abb. 2 trägt ferner eine Briefordnermechanik 16.

In der Klappe 4 ist ein Fenster 17 zur Aufnahme eines Beschriftungsschildes angeordnet, das mit einer das Schild vor Verschmutzung schützenden durchsichtigen Kunststoffolie und einer das Fenster rückseitig staubdicht verschließenden Platine 18 in unweit des Fensterrandes angeordnete Nutenleisten 19 eingeschoben ist. Um die Wände 7 leicht zusammensetzen zu können, laufen die Nuten 12 (A b b. 4) zum Ende hin schräg aus. Aus dem gleichen Grund sind auch die Randteile 12 α der Nut 12 zur Einstecköffnung lic (Abb. 9) hin abgeschrägt, desgleichen auch die Ecken des Bodens 9 und der Decke 8 (A b b. 4, 7 und 9), ferner auch die Ecken und Kanten der Einschubenden lld (Abb. 4 und 7).

Selbstverständlich ist es auch möglich, mehrere Briefordnermechaniken auf einem Zwischenboden 2 anzuordnen. Bei gestapelten Ordnerkästen können diese, mit Ausnahme des obersten Kastens, auch ohne Decke 8 verwandt werden.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Ordnerkasten als Stapelkasten aus zwei Seitenwänden, einer Rückwand, einer Kastendecke und aus einem Kastenboden mit offener, durch eine Klappe verschließbarer Vorderseite zur Ablage von blattartigem Sammelgut, wobei die Klappe an der Kastendecke angelenkt und durch eine zum Kastenboden parallel und senkrecht schwenkbare, in den Endstellungen einrastbare Handhabe verriegelbar und mit einem auswechselbaren Beschriftungsschild versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Gestaltung eines zusammensetzbaren, aus Kunststoff bestehenden Ordnerkastens die Seitenwände (7) und die Rückwand (7 a) senkrecht zum Kastenboden (8) verlaufende sowie über die Fläche verteilte Verstärkungsrippen (11) aufweisen und daß jede Seitenwand zur nut- und federartigen Verbindung mit den entsprechend ausgebildeten Randbereichen der Kastendecke, des Kastenbodens und der Rückwand mit abgewinkelten Längs- und Stirnrändern versehen ist, welche zu je einer den zugeordneten Randbereich sperrasterartig aufnehmenden Einstecköffnung (lic) ausgestaltet sind.

2. Ordnerkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (5) an der Vorderkante eines schubkastenartig ausgebildeten und mit einer Briefordnermechanik (16) versehenen Zwischenbodens (2) angeordnet und durch eine randoffene Aussparung der Klappe (4) zugänglich ist.

3. Ordnerkasten nach einem oder beiden vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß außen auf der Kastendecke (8) nahe der Anlenkstelle (3) für die Klappe (4) leistenartige Vorsprünge (13) und im gleichen Bereich des Kastenbodens (9) entsprechende Öffnungen (13 d) zum Eingriff der Vorsprünge eines darunter angeordneten Stapelkastens (1) angeordnet sind.

4. Ordnerkasten nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kastenboden (9) und die Kastendecke (8) mehrteilig ausgebildet sind und daß jeder Bodenteil und Deckenteil an einer der beiden als Stoßstelle dienenden Kanten eine die letztere untergreifende Aufsetzleiste (9 a) aufweist.

5. Ordnerkasten nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kastenboden (9) zwei etwa im Abstand der Breite des schubkastenartigen Zwischenbodens (2) angeordnete Führungsleisten (15) aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 299 405, 540 693;
österreichische Patentschrift Nr. 184 906;
französische Patentschrift Nr. 461 656;
USA.-Patentschrift Nr. 1409 160.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

509 720/83 10.65 © Bundesdruckerei Berlin