DE1285689B - Gemenge zur Herstellung von Glas - Google Patents
Gemenge zur Herstellung von GlasInfo
- Publication number
- DE1285689B DE1285689B DE1965B0082932 DEB0082932A DE1285689B DE 1285689 B DE1285689 B DE 1285689B DE 1965B0082932 DE1965B0082932 DE 1965B0082932 DE B0082932 A DEB0082932 A DE B0082932A DE 1285689 B DE1285689 B DE 1285689B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glass
- dust
- electrostatic precipitator
- production
- cement
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C1/00—Ingredients generally applicable to manufacture of glasses, glazes, or vitreous enamels
- C03C1/002—Use of waste materials, e.g. slags
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Glass Compositions (AREA)
Description
- Bei der Herstellung von Zement enthalten die aus dem Brennofen abziehenden Gase und Dämpfe beträchtliche Mengen an feinteiligen Feststoffen. Diese können durch Elektrofiltration abgeschieden werden, um eine zu starke Verunreinigung der Luft zu vermeiden. Der dabei anfallende Elektrofilterstaub stellt ein unerwünschtes und unangenehm zu handhabendes Abfallprodukt dar, das beseitigt werden muß.
- Häufig wird dieser Zementofen-Elektrofilterstaub auf eine Abfallhalde gefahren. Es hat sich gezeigt, daß in der näheren oder sogar weiteren Umgebung derartiger Halden beträchtliche Flurschäden auftreten können, da es sich bei diesem Filterstaub um ein recht aggressives Material handelt. Als Hilfsmaßnahmen hat man versucht, den Filterstaub durch Besprühen oder Stoffzusätze zu binden, oder man hat den Staub mit einer Schicht aus Sand, Erde od. dgl. überdeckt. Alle diese Maßnahmen erfordern zusätzliche Arbeitsgänge und zusätzliche Kosten, die die Erzeugungskosten des Zements belasten.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bei der Zementherstellung anfallenden Elektrofilterstaub völlig zu beseitigen, so daß die Möglichkeit einer schädigenden Einwirkung auf die Umgebung ausgeschlossen ist, und den Staub darüber hinaus in einer Weise, die keine zusätzlichen Kosten mit sich bringt, sondern im Gegenteil zu einem Erlös führt, einer nützlichen technischen Verwendung zuzuführen.
- Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe in technisch vorteilhafter Weise gelöst werden kann, wenn man den Zementofen-Elektrofilterstaub in Gemenge zur Herstellung von Glas einbringt. Er ersetzt dort einen entsprechenden Anteil Soda.
- Gegenstand der Erfindung ist demgemäß die Verwendung von Zementofen-Elektrofilterstaub zum teilweisen oder vollständigen Ersatz von Soda in Gemengen zur Herstellung von Glas.
- Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Verwendung wird ein doppelter Nutzen erzielt, indem einmal der Filterstaub als solcher vernichtet wird und zum anderen technische und wirtschaftliche Vorteile bei der Glasherstellung erreicht werden.
- Der Zementofen-Elektrofilterstaub kann dem Gemenge zur Herstellung von Glas in Form von Pulver oder als Granulat zugegeben werden. Der pulverförmige Filterstaub, wie er bei der Elektrofiltration anfällt, läßt sich verhältnismäßig schlecht handhaben und transportieren, jedoch ist in manchen Fällen eine direkte Verwendung des Staubs möglich. Gewöhnlich ist es jedoch vorteilhaft, den Elektrofilterstaub zu granulieren, wozu bekannte Methoden Anwendung finden können. In granulierter Form läßt sich der Filterstaub gut handhaben und transportieren. Die Verwendung von Granulat wird daher bevorzugt. In den meisten Fällen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, ein Granulat mit einer Korngröße von etwa 2 bis 4 mm zu benutzen.
- Die Menge des Zusatzes an Elektrofilterstaub zu dem Glasgemenge hängt von der im Einzelfall vorliegenden besonderen Zusammensetzung des Glases und des Filterstaubs ab und kann durch Vorversuche ermittelt werden. Gewöhnlich wird nur ein Teil der Soda des Glasansatzes durch den Elektrofilterstaub ersetzt. In der Regel tritt 1 Teil Filterstaub an die Stelle von 0,5 bis 0,8 Teilen Soda, je nach Zusammensetzung von Gemenge und Filterstaub. - Ein Beispiel für eine Analyse der wichtigsten Komponenten eines derartigen Zementofen-Elektrofilterstaubs ist nachstehend aufgeführt:
- Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Verwendung des Elektrofilterstaubs werden in mehrerer Hinsicht Vorteile erzielt. Einmal wird der aggressive Filterstaub als solcher vernichtet. Dies allein stellt im Hinblick auf die bekannte schädliche Einwirkung des Staubs auf die Umgebung bereits einen wichtigen Fortschritt dar, unabhängig von den Wirkungen bei der Glaserzeugung. Darüber hinaus ergeben sich aber auch bei der Glaserzeugung wesentliche technische und wirtschaftliche Vorteile. Der Elektrofilterstaub ersetzt Soda und damit ein verhältnismäßig teures Ausgangsmaterial, was eine Senkung des Glaspreises nach sich zieht. Weiterhin hat sich überraschenderweise gezeigt, daß der Zementofen-Elektrofilterstaub im Glasfluß als Schmelzbeschleuniger wirkt. Der Elektrofilterstaub begünstigt die Restauflösung des Sandes, und die Schmelze wird dünnflüssiger. Hierdurch wird der Energiebedarf für den Schmelzvorgano, verringert, und die Produktionsgeschwindigkeit C im bei der Glasherstellung kann gesteigert werden. Beides fuhrt zusätzlich zu einer Verringerung der Kosten. Die Gründe für die vorteilhafte Wirkung des Elektrofilterstaubs auf das Schmelzen des Glasansatzes sind im einzelnen noch nicht bekannt.
- Der Zementofen-Elektrofilterstaub eignet sich vornehmlich zur Verwendung bei der Grünglaserzeugung.
Claims (2)
- Patentanspräche: 1. Gemenge zur Herstellung von Glas, d a - durch gekennzeichnet, daß zum teilweisen oder vollständigen Ersatz von Soda Zementofen-Elektrofilterstaub verwendet wird.
- 2. Gemenge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Sägemehl zugesetzt wird. 3. Gemenge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zementofen-Filterstaub in granulierter Form, insbesondere mit einer Korngröße von etwa 2 bis 4 mm, benutzt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1965B0082932 DE1285689B (de) | 1965-07-21 | 1965-07-21 | Gemenge zur Herstellung von Glas |
DE19661596734 DE1596734B1 (de) | 1965-07-21 | 1966-03-23 | Verwendung von Zementofen-Elektrofilterstaub in einem Gemenge zur Herstellung von Gas |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1965B0082932 DE1285689B (de) | 1965-07-21 | 1965-07-21 | Gemenge zur Herstellung von Glas |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1285689B true DE1285689B (de) | 1968-12-19 |
Family
ID=6981727
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1965B0082932 Pending DE1285689B (de) | 1965-07-21 | 1965-07-21 | Gemenge zur Herstellung von Glas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1285689B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0324454A1 (de) † | 1988-01-14 | 1989-07-19 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Rauchgasen |
WO2005095295A1 (en) * | 2004-03-31 | 2005-10-13 | Ministry Of State For Environmental Affairs | Use of by- pass dust of cement industry in glass manufacture |
DE19825780B4 (de) * | 1998-06-10 | 2008-03-27 | Materialforschungs- und Prüfanstalt an der Bauhaus-Universität Weimar | Verfahren zur Herstellung von Schmelzprodukten aus Zyklonstäuben der Zementindustrie |
-
1965
- 1965-07-21 DE DE1965B0082932 patent/DE1285689B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0324454A1 (de) † | 1988-01-14 | 1989-07-19 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Rauchgasen |
EP0324454B2 (de) † | 1988-01-14 | 2000-08-30 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Rauchgasen |
DE19825780B4 (de) * | 1998-06-10 | 2008-03-27 | Materialforschungs- und Prüfanstalt an der Bauhaus-Universität Weimar | Verfahren zur Herstellung von Schmelzprodukten aus Zyklonstäuben der Zementindustrie |
WO2005095295A1 (en) * | 2004-03-31 | 2005-10-13 | Ministry Of State For Environmental Affairs | Use of by- pass dust of cement industry in glass manufacture |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3925818C2 (de) | ||
DE2014651A1 (de) | Reinigungsmittel für Zahnprothesen | |
DE1285689B (de) | Gemenge zur Herstellung von Glas | |
DE4122334A1 (de) | Verfahren und anlage zum behandeln von mineralwolle-abfaellen | |
DE749475C (de) | Foerderung des Pflanzenwachstums | |
DE2459750A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines homogenen agglomerats aus feinteiligen pulvern | |
DE1596734C (de) | Verwendung von Zementofen Elektro filterstaub in einem Gemenge zur Herstel lung von Glas | |
DE3149013A1 (de) | Verfahren zur herstellung von im schachtofen einsetzbaren formkoerpern aus feinkoernigen einsatzstoffen | |
DE1596734B1 (de) | Verwendung von Zementofen-Elektrofilterstaub in einem Gemenge zur Herstellung von Gas | |
DE2300513C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Hochofenschlacke vergleichmäBigter Zusammensetzung, die insbesondere zur Glasherstellung verwendet werden soll | |
DD207514A1 (de) | Strahlmittel | |
DE2344324B2 (de) | Verfahren zur Behandlung schwefelhaltiger Schlacke und deren Verwendung | |
EP0116272A2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines silikose- und eisenfreien Strahlmittels für die Oberflächenbehandlung | |
DE2203958A1 (de) | Verfahren zur herstellung von gasbildner fuer zellenbetone | |
DE3101128C2 (de) | Getterkörper und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE521785C (de) | Verdichten gesinterter Metallkoerper | |
DE971735C (de) | Verfahren zur Verhinderung des Staubens beim Foerdern von dauermagnetischem Eisen- oder Stahlpulver | |
DE3727380C2 (de) | Verfahren zur Abscheidung von Ammoniumnitrat/-sulfat-Partikeln | |
DE458604C (de) | Abroestung von Schwefelkiesschlamm u. dgl. | |
DE657159C (de) | Verfahren zum Reinigen von Wasser | |
DE1533268C (de) | Werkstoff fur elektrische Kontakte auf Palladiumbasis und Verfahren zur Herstellung desselben | |
DE1671234B2 (de) | Flickmasse zum heissreparieren des feuerfesten herdes und des mauerwerks von industrieoefen sowie verfahren zur her stellung einer solchen flickmasse | |
DE3225397A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines koernigen staubfreien metallseifenmaterials | |
DE686698C (de) | Verfahren zum Betriebe des Schwelofens | |
DE438912C (de) | Verbesserung von Verfahren und Einrichtungen fuer Kohlen- und Mineralienwaeschen |