DE1282943C2 - Herstellen alkalibestaendiger Formteile oder UEberzuege aus Polyesterformmassen - Google Patents
Herstellen alkalibestaendiger Formteile oder UEberzuege aus PolyesterformmassenInfo
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- DE1282943C2 DE1282943C2 DE1966C0039268 DEC0039268A DE1282943C2 DE 1282943 C2 DE1282943 C2 DE 1282943C2 DE 1966C0039268 DE1966C0039268 DE 1966C0039268 DE C0039268 A DEC0039268 A DE C0039268A DE 1282943 C2 DE1282943 C2 DE 1282943C2
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Description
Polyesterformmassen, die Lösungen von ungesättigten Polyestern in daran anpolymerisierbaren
monomeren Vinyl-, Allyl- oder Acrylverbindungen darstellen und Peroxide oder andere Radikalbildner
sowie gegebenenfalls Schwermetall- oder Aminverbindungen als Beschleuniger. Füllstoffe, Farbstoffe
oder faserige Verstärkungsmaterialien enthalten, können durch Aushärten zu Formteilen, Schichtstoffen
oder überzügen verarbeitet werden. Die ausgehärteten Produkte auf der Basis von ungesättigten Polyestern,
die Reste (»,/-/-ungesättigter Dicarbonsäuren, wie z. B.
Fumar- oder Maleinsäure, und Reste hauptsächlich zweiwertiger Alkohole, wie Äthylenglykol, Diäthylenglykol,
1,2-Propandiol, 1,3-Butandiol, in der Regel
außerdem Reste gesättigter Dicarbonsäuren, wie Phthalsäure oder Adipinsäure, enthalten, weisen eine
Reihe von Nachteilen auf. Im allgemeinen sind sie gegen starke Alkalien nur beschränkt widerstandsfähig,
und die mit der Luft in Berührung stehenden Oberflächen der Produkte bleiben mehr oder weniger
weich und klebrig. Für viele Einsatzgebiete sind außerdem die Schlagzähigkeit und die Wärmeformbeständigkeit
des Materials ungenügend.
Durch Erhöhung des Gehaltes an (!,/^-ungesättigten
Dicarbonsäuren in den ungesättigten Polyesterharzen läßt sich zwar die Vernetzungsdichte und damit die
Formbeständigkeit in der Wärme und die Alkalifestigkeit der ausgehärteten Formmassen verbessern,
jedoch muß hierbei eine Erhöhung der Sprödigkeit und Verringerung der Schlagzähigkeit in Kauf genommen
werden.
Es ist ferner bekannt, die Verseifbarkeit und Oberflächenklebrigkeit von ungesättigten Polyestern
dadurch herabzusetzen, daß man zu ihrer Herstellung spezielle mehrwertige, ein- oder mehrkernige
aromatische oder hydroaromatische Reste enthaltende Alkohole verwendet. Insbesondere sind bekannt:
Bis-ihydroxycyclohexyll-alkane, die durch Kernhydrierung
der entsprechenden Bisphenole erhältlich sind, ferner Cyclohexan-M-dimethanol, Cyclohexandiole,
äthoxylierte Bisphenole. Endomethylentetrahydrophthalylalkohol oder Tricyclodecandimethanol.
Die Mitveresterung derartiger Diole verbessert die Wärmeformbeständigkeit und die Färte der ausgehärteten
Polyesterharze. Die Harzoberflächen trocknen an der Luft nach einem physikalischen Trocknungsvorgang,
d. h., nach Verdunsten von nicht polymerisierenden Komponenten hinterbleibt ein zwar
harter, trockner, jedoch nur in den untersten Schichten durchgehärteter Lackfilm. Infolge nicht ausreichender
Elastizität und Schlagzähigkeit neigen Filme und Formteile zur Rißbildung, insbesondere bei Verwendung
hart eingestellter, verhältnismäßig hoch schmelzender Polyester. Ein weiterer Nachteil von Polyesterharzen,
die durch Veresterung von beispielsweise hydriertem Bisphenol A, Cyclohexan-l^-dimethanol
oder 1,4-Cyclohexandiol mit Fumarsäure hergestellt
werden, besteht darin, daß sie aus ihren Lösungen in Vinylmonomeren auskristallisieren und daher zu
ihrer Verarbeitung die Anwendung höherer Temperaturen erfordern.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von Formteilen oder überzügen mit guter
Alkalibeständigkeit durch Aushärten von Polyesterform- oder -Überzugsmassen, die ungesättigte Polyester,
daran anpolymerisierbare monomere ungesättigte Verbindungen, Peroxide oder andere Radikalbildner
als Katalysatoren, Beschleuniger sowie gegebenenfalls Füllstoffe oder faserige Verstärkungsmaterialien enthalten. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, daß man Massen aushärtet, die als ungesättigte Polyester solche enthalten,
die Reste von Carbonaten des Cyclohexan-1,4-dimethanols
der allgemeinen Formel
O —CH2-<
H >-CH2 —O — C
O — CH, —C H
CH, — OH
] 282
oder Gemische dieser Alkohole eingebaut enthalten, wobei η eine ganze Zahl von I bis 9 bedeutet. Vorzugsweise
ist jj = 1 bis 4.
Die hier nicht beanspruchte Herstellung der ungesättigten Polyester geschieht auf dem üblichen _s
Wege durch Polykondensation, ζ. B. in der Schmelze, wobei die Cyclohexan-1,4-dimethanolcarbonate, gegebenenfalls
im Gemisch mit anderen Alkoholen, mit α,/ί-ungesäuigten Dicarbonsäuren, wie Maleinsäure
bzw. Fumarsäure oder Itaconsöure bzw. deren Anhydride, die teilweise durch gesättigte Dicarbonsäuren
bzw. ihre veresterungsfähigen Derivate, wie Isophthalsäure, Adipinsäure, Phthalsäureanhydrid,
Ί erephthalsäuredimethylester oder Tetrahydrophthalsäure,
ersetzt werden können, umgesetzt werden.
Härtbare Form- oder Überzugsmassen werden durch Lösen der so hergestellten Polyester in monomeren
Vinyl-, Allyl- oder Acrylverbindungen, wie ι B. Styrol, Vinyltoluol, Divinylbenzol, Diallylphthalat.
Methacrylsäureester, Cyanursäuretriallylester usw.. erhalten. Derartige Polyesterlösungen zeichnen
sich durch gute Verträglichkeit mit bekannten Polyesterharzen aus und können mit diesen gemischt und
verarbeitet werden.
Den flüssigen Harzen werden zweckmäßigerweise geringe Mengen eines Stabilisators, wie Hydrochinon,
p-tert.-Butylbenzkatechin oder 2,5-di-tert.-Butylbenzochinon,
zugesetzt.
Je nach dem Verwendungszweck können die Form- und Überzugsmassen mit Füllstoffen und/oder Färb- )0
stoffen gemischt werden.
Sie werden nach Zusatz von Härtungskatalysatoren, /.. B. organischen Peroxide)!, wie Cyclohexanonperoxid,
Cumolhydroperoxid, Methyläthylkelonperoxid oder Benzoylperoxid, sowie gegebenenfalls nach weilerem
Zusatz von Härtungsbeschleunigern, wie löslichen Metallsalzen, insbesondere Kobaltsalzen, oder
tertiären Aminen bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur gehärtet.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Formteile und überzüge zeigen in überraschender
Weise eine hohe Wärmeformbeständigkeit in Verbindung mit hoher Schlagzähigkeit und guter
Elastizität. Die Mischpolymerisate eignen sich auf Grund ihrer hohen Schlagzähigkeit und Wärmeformbeständigkeit
besonders zur Herstellung von Formteilen mit hoher thermischer und mechanischer Beanspruchung. Vor allem eignen sich die erfindungsgemäß
hergestellten Polyestermassen als Lackrohstoffe. Sie können als Klarlacke oder auch pigmentiert
■— selbst mit basischen Pigmenten — und gegebenenfalls vermischt mit nicht polymerisierenden Lösungsmitteln,
wie Äthylacetat, verwendet werden. Mit Hilfe der obengenannten Härtungskatalysatoren
härten überzüge aus den erfindungsgemäß hergestellten Polyesterformmassen bereits bei Raumtemperatur
selbst in dünnen Schichten zu harten, klebfreien, gut auf Glas, Holz und Metallen haftenden
Filmen mit hervorragendem Glanz. Gegebenenfalls können die entsprechend katalysierten Polyesterformmassen
auch in der Wärme gehärtet werden und z. B. zar Herstellung von Einbrennlacken dienen.
Die hergestellten überzüge, beispielsweise Grundierungen,
Spachtelmassen oder Decklacke, zeichnen sich gegenüber Lacken auf der Basis anderer Polyesterharze
durch hervorragende Schlagzähigkeit und Elastizität aus. Gealterte überzüge verspröden nicht
und neigen daher nicht zur Rißbildung.
Die guten mechanischen und thermischen Eigenschäften
sind mit einer ausgezeichneten Alkalibeständigkeit gekoppelt, überraschenderweise wird die
Carbonatbindung in den ausgehärteten Polyesterformmassen nicht durch verseifend wirkende Agenzien
angegriffen, sogar nicht durch Natron- oder Kalilauge in der Wärme. Die Oberfiächenbeschaffenheit sowie
die mechanischen Eigenschaften der Prüfkörper bleiben nach mehrtägigem Kochen in Natronlauge nahezu
unverändert.
Es ist zwar bekannt. Polycarbonate aus Bisphenolen auf der Basis von Bis-(4-hydroxyphenyl)-alkanen
mit ungesättigten Seitengruppen, z. B. 2,2-Bis-[3-ailyl-4-hydroxyphenyl]-propan oder 4,4-Bis-(4-hydroxyphenyl)-pentansäureallylester
allein oder im Gemisch mit monomeren Vinylverbindungen und Peroxiden als Radikalbildner auszuhärten (USA.-Patentschrift
3 164 564, deutsche Patentschrift 1031965, J. Soc.
org. synth. Chem., Japan, 22, 138 [1964]). Die Herstellung derartiger härtbarer Polycarbonate, die beispielsweise
durch Umesterung von Diphenylcarbonat mit den genannten Bis-phenolen gewonnen werden,
erfordert jedoch umständliche Reinigungsmaßnahmen, um Verbindungen mit phenolischen Hydroxylgruppen,
die selbst in Spuren auf den Härtungsablauf inhibierend wirken, zu beseitigen.
Demgegenüber erfolgt die Herstellung der erfindungsgemäßen Polyester in einfacher Weise und ohne
Bildung von störenden Nebenprodukten.
Ferner wurde die Herstellung carbonatmodifizierter,
ungesättigter Polyester aus Isophthalsäure, Maleinsäureanhydrid, Propylenglykol und Diphenylcarbonat
sowie die Copolymerisation des Polyester-PoIycarbonats
mit Styrol beschrieben (J. applied Polymer Science, 9, 799 [1965]). Nach diesem Verfahren muß
ein hydroxylgruppenhaltiger Polyester aus den drei zuerst genannten Komponenten vorgefertigt werden,
der dann mit Diphenylcarbonat zur Einführung der Carbonatgruppen bei 20O0C umgeestert werden muß
und erst darauf mit Styrol vernetzt werden kann. Die gehärteten Formteile weisen jedoch schlechtere mechanische
Eigenschaften und vor allem eine bedeutend niedrigere Wärmeformbeständigkeit auf als die nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Formkörper.
B e i s ρ i e 1 1
a) Polyesterherstellung
a) Polyesterherstellung
960 Teile des folgenden Cyclohexan-1,4-dimethanolcarbonats,
das aus Cyclohexan-1,4-dimethanol mit 50% trans-Anteil hergestellt wurde,
HO — CH2 —<
H V- CH, O
CH2 — OH
und 348 Teile Fumarsäure werden nach Zusatz von 0,24 Teilen Hydrochinon unter Durchleiten eines
schwachen Stickstoffstroms in einem Rührkolben mit absteigendem Kühler 6 Stunden bei 1801C ver-
5 * 6
estert, bis eine SäurezahJ von 11 erreicht ist. Man diger Nachhärtung bei 80° C werden die folgenden
läßt auf 1400C abkühlen, fügt 0,24 Teile Hydro- mechanischen Eigenschaften erhalten:
chinon zu und löst den Polyester in 800 Teilen Styrol. Biegefestigkeit [k.&'cm2] 680
b) Formmassen und deren erfindungsgemäße . Schlagzähigkeit [cm kg/cm2] 10,7
Aushärtung zu rormteilen 5 Kugeldruckhärte [kg/cm2],
->nn-τ ί a UH j» ni 10 Sekunden 1460
2001 Teile der wasserhellen und transparenten Poly- Wärmeformbeständigkeit nach
ester-S yrollosung (Styrolgehalt 40%) werden mit Martens [° C] 100
1,2 Teilen einer 10/oigen Kobaltnaphthenatlosung
in Toluol sowie 4 Teilen einer Methyläthylketon- io Werden Prüfkörper 45 Stunden lang in 10%iger
peroxidlösung (40%ig in Dimetliylphthalat) verrührt. Natronlauge gekocht, ergibt die Messung der mecha-Die
Härtung der Polyesterformmasse setzt bei 200C nischen Werte praktisch unveränderte Werte.
in 33 Minuten ein. Es werden harte, glasklare Gießlinge erhalten, die sich durch hervorragende Wärme- B e i s D i e 1 2
formbeständigkeit, kombiniert mit guter Schlagzähig- 15
keit, auszeichnen. Die der Luft ausgesetzte Ober- a) 988 Teile des folgenden Cyclohexan-M-dimetha-
fläche ist ebenso hart und klebfrei wie die übrigen nolcarbonats, das aus Cyclohexandimethanol-1,4 mit
von der Form umschlossenen Flächen. Nach 8stün- 50% trans-Anteil gewonnen wurde,
O — CH,
CH2-O-C
O — CH2
CH2-OH
und 232 Teile Fumarsäure werden nach Zusatz von 0,23 Teilen Hydrochinon in gleicher Weise wie im
Beispiel 1 7V2 Stunden bis zu einer Säurezahl von 10
verestert. Nach Abkühlen auf 1400C vürd der ungesättigte
Polyester nach Zusatz von G,23 Teilen Hydrochinon mit 765 Teilen Styrol verdünnt.
b) 200 Teile der wasserhellen und transparenten Polyester-Styrol-Lösung werden bei Raumtemperatur
mit 1,2 Teilen einer 10%igen Kobaltnaphthenatlosung und 4 Teilen einer 40%'gen Methyläthylketonperoxidlösung
verrührt. Die Polyesterformmasse härtet in etwa 31 Minuten und ergibt harte, wasserhelle
und transparente Gießlinge, die nach 8stündiger Nachhärtung bei 80° C folgende Eigenschaften aufweisen:
Biegefestigkeit [kg/cm2] 1095
Schlagzähigkeit [cm kg/cm2], 16,7
Kugeldruckhärte [kg/cm2],
10 Sekunden 1459
Wärmeformbeständigkeit nach
Martens [0C] 92
Die Messung der mechanischen Eigenschaften an Prüfkörpern, die zuvor 45 Stunden in 10%iger Natronlauge
gekocht wurden, ergibt praktisch unveränderte Werte. „ . . , „
Beispiel 3
a) 900 Teile des folgenden Cyclohexan-l^-dimethanolcarbonats,
das aus Cyclohexan-l,4-dimethanol mit einem trans-Gehalt von 75% hergestellt wurde,
O — CH2
O —CH,
- CH2 — OH
und 276 Teile Maleinsäureanhydrid werden nach Zusatz von 0,113 Teilen Hydrochinon in gleicher
Weise wie im Beispiel 1 8'/2 Stunden bis zu einer
Säurezahl von 7 verestert.
b) Nach Abkühlen auf 1400C wird der ungesättigte
Polyester nach Zusatz von 0,113 Teilen Hydrochinon mit 884 Teilen Styrol verdünnt Die Lösung wird
in gleicher Weise wie im Beispiel 1 bei Raumtemperatur zu klaren, wasserhellen Gießlingen gehärtet, die
nach 8stündiger Nachhärtung bei 80° C folgende Eigenschaften aufweisen:
Biegefestigkeit [kg/cm2] 1032
Schlagzähigkeit [cm kg/cm2] 20,7
60 Kugeldruckhärte [kg/cm2],
nach 10 Sekunden 1464
Wärmeformbeständigkeit nach
Martens [0C] 90
Die Prüfkörper werden durch 45stündiges Kochen in 10%iger Natronlauge nicht angegriffen.
B ei s ρ i el 4
a) 1136 Teile des folgenden Cyclohexan-l,4-dimethanolcarbonats,
das aus Cyclohexan-M-dimethanol mit einem trans-Gehalt von 50% hergestellt
wurde,
CH, — O — C O —CH2
CH,— OH
und 166 Teile Maleinsäureanhydrid werden nach
Zusatz von 0,127 Teilen Hydrochinon in gleicher Weise wie im Beispiel I Wj1 Stunden bei 180" C
bis zu einer Säurezahl von 9 verestert.
b) Der Polyester wird nach weiterem Zusatz von 0,127 Teilen Hydrochinon in 10(X) Teilen Styrol gelöst.
Die wasscrhellc Polyester-Slyrol-Lösung wird in gleicher Weise wie im Beispiel 1 bei Raumtemperatur
ausgehärtet. Die erhaltenen transparenten, harten Gießlinge weisen nach Sstündi^er Nachhiirtung bei
800C folgende mechanische Eigenschaften auf:
Biegefestigkeit [kg/cm2] 1278
Schlagzähigkeit [cm kg/cm2 ] 15,9
Kugeldruckhärte [kg/cm2.], nach
10 Sekunden 1439
Wärmcformbeständigkeit nach
Martens ['''C] 90
weisen nach 8stündiger Nachhärtung bei 800C folgende
mechanische Eigenschaften auf:
Biegefestigkeit [kg/cm2]
Schlagzähigkeit [cm kg/cm2] ..
Kugeldruckhärte [kg/cm2],
10 Sekunden
10 Sekunden
ι; Warmeformbeständigkeit nach
Martens [0C]
Martens [0C]
Vergleichsversuch 1
1250
12
12
2000
60
60
Vergleichsvcrsuch II
1100
1950
Die Prüfkörper werden durch 4SStUiIdJgCs Kochen
in IO%iger Natronlauge nicht angegriffen
Vergleichsversuche zum Nachweis des
technischen Fortschritts
technischen Fortschritts
Die folgenden Vergleichsversuche /eigen, daß die gemäß den Beispielen 1 bis 4 erhaltene Kombination
aus hoher Schlagzähigkeit. Warmeformbeständigkeit und Alkalifestigkeit nicht erreicht wird, wenn man
Polyesterformmassen aus ungesättigten Polyestern, die entweder übliche Komponenten in variierten
Mengenverhältnissen oder spezielle Komponenten gemäß dem Stand der Technik enthalten, aushäitet:
Vergleichsbeispiel I
In gleicherweise wie im Beispiel 1 werden 116 Teile
(1 Mol) Fumarsäure, 148 Teile (1 Mol) Phthalsäureanhydrid,
62 Teile (I Mol) Glykol und 106 Teile (1 Mol) Diäthylenglykol nach Zusatz von 0,076 Teilen
Hydrochinon bis zu einer Säurezahl von 26 verestert und das Harz nach Zusatz von 0,076 Teilen Hydrochinon
in 586 Teilen Styrol zu einer 67%igen Lösung verdünnt.
Vergleichsbeispiel II
In gleicher Weise wie im Beispiel 1 werden 162 Teile
Fumarsäure (1,4 Mol), 148 Teile (1 Mol) Phthalsäureanhydrid,
74 Teile (1,2 Mol) Glykol und 127 Teile (1,2MoI) Diglykol in Gegenwart von 0,089 Teilen
Hydrochinon bis zu einer Säurezahl von 26 verestert. Der Polyester wird nach weiterem Zusatz von
0,089 Teilen Hydrochinon mit 218 Teilen Styrol zu einer 67%'geri Harzlösung verdünnt.
Die Erhöhung des Fumarsäuregehaltes in Ver-
gleichsversuch II gegenüber Vergleichsversuch I führt zwar zu einer Erhöhung der Vernetzungsdichte der
Formkörper und damit zu einer Verbesserung der Wärmeformbeständigkeit, gleichzeitig aber zu einet
Verschlechterung der Schlagzähigkeit. Eine Kombi-
" nation zwischen gleichzeitig hoher Martenszahl und
hoher Schlagzähigkeit gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren kann durch geeignete Variation in den
Mengenverhältnissen nicht erreicht werden.
Vergleichsbeispiel III
522 Teile Fumarsäure, 219 Teile Adipinsäure unc 882 Teile Cyclohexan-l,4-dimethanol werden nach
Zusatz von 0,28 g Hydrochinon in gleicher Weise wie im Beispiel 1 6 Stunden bei 1800C bis zur Säure
zahl 27 verestert. Das Harz wird bei 1400C nach weiterem Zusatz von 0,28 g Hydrochinon mit 938 Tcilen
Styrol verdünnt. Beim Abkühlen auf Raumtemperatur scheidet sich der Polyester aus der Harzlösunf
als feste, weiße, kristalline Masse aus. Um das Polyester-Styrol-Gemisch
als homogene Lösung verarbeiten zu können, ist ein Erwärmen auf etwa 45° C
erforderlich.
200 Teile der auf 45° C erwärmten, homogenen Lösung werden durch Zusatz von 1,2 Teilen einei
10%igen Kobaltnaphthenatlösung und 4 Teilen einet 40%igen Methyläthylketonperoxidlösung gehärtet.
Die Prüfkörper weisen nach 8stündiger Nachhärtung bei 8O0C vor und nach 45 stündigem Kochen ir
10%iger Natronlauge folgende Eigenschaften auf
55
Härtung der Vergleichsharze
Jeweils 200 Teile der Polyester-Styrol-Lösungen gemäß den Vergleichsbeispielen I und II werden 6j
durch Zusatz von 1,2 Teilen einer I0%igen Kobaltnaphthenatlösung
und 4 Teilen einer 40%igen Methyläthylketonperoxidlösung gehärtet. Die Prüfkörper
Biegefestigkeit [kg/cm2]
Schlagzähigkeit [cm kg/cm2] .
Kugeldruckhärte [kg/cm2],
10 Sekunden
Kugeldruckhärte [kg/cm2],
10 Sekunden
Wärmeformbeständigkeit nach
Martens [0C]
Martens [0C]
Mechanische
Eigenschaften
Eigenschaften
vor
Alkalikochtest
753
5,8
5,8
1450
99
99
nach Alkalikochlest
240 1,8
1420
101
309 682/1Oi
309 682/1Oi
Trotz der Mitverwendung von Adipinsäure als elastißzierende Komponente ergeben die Formkörper
gemäß Vergleichsbeispiel ΠΙ eine schlechtere Schlagzähigkeit
und Biegefestigkeit als die Formkörper gemäß den Beispielen 1 und 2, die außerdem nicht
in der Alkalifestigkeit erreicht werden.
Jeweils 100 Teile der gemäß Beispiel 1 und 2 sowie Vergleichsbeispiel III hergestellten Polyester-Slyrol-Lösungen
werden mil 4 Teilen einer 7Ü"/Oigen Cumolhydroperoxidlösung
und 2 Teilen einer 20%igen Kobaltoctoatlösung verrührt. Es werden 50 μ dicke
Filme auf Stahlbleche aufgezogen. Nach 24stündiger Trocknung von Klarlackfilmen mit einer Schichtstärke
von 50 μ werden die Bleistifthärte und die Elastizität durch Messung der Erichsen-Tiefung ge
prüft:
Beispiel 1
Beispiel 2
Beispiel 2
Vergleichsbeispiel III
3 H 3 H
3 H
Erichsen-Tiefung (mm)
8,7
10,0
3,6
Der Vergleich zeigt die gegenüber dem Vergleichs beispiel III weitaus bessere Elastizität der gemäf.
den Beispielen 1 und 2 hergestellten überzüge.
Claims (1)
1 282
Paiemanipruch:
Verfahren zum Herstellen von Formleilen oder überzügen mil guter Mkalibeständigkeit durch
Aushärten von Poiyesterform- oder -Überzugsmassen, die ungesättigte Polyester, daran anpolymerisierbare
monoiiicrj. ungesättigte Verbindun-
ücn. Peroxide oder andere Radikalbildner als
katalysatoren. Beschleuniger sowie gegebenenfalls
Füllstoffe oder faserige Y'erstärkungsmatenalien
enthalten, dadurch gekennzeichnet,
daß man Massen aushärte;, die als ungesunde
Polyester solche enthalten, die Reste von Carbonaten
des Cyciohexan-l.-i-dimethanols der allgemeinen
Formel
H-J-O-CK,-; H V-CH, — O — C-j—O — CH2—.x H ;— CH2 — OH
L. ~~
oj„ "~
oder Gemischen dieser Alkohole eingebaut enthalten, wobei η eine ganze Zahl von 1 bis 9 bedeutet.
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