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Vergaser für Brennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft einen Vergaser
für Brennkraftmaschinen mit einer Starthilfsvorrichtung, aus einem drehbaren, Öffnungen
aufweisenden Plattenschieber, einer mit dem stromauf einer manuell betätigbaren
Drosselklappe liegenden Bereich des Ansaugkanals verbundenen Kammer, die über die
öffnungen im Plattenschieber mit dem von einem schwimmergesteuerten Brennstoffvorratsbehälter
ausgehenden Brennstoffkanal und dem stromab der manuell betätigbaren Drosselklappe
liegenden Bereich des Ansaugkanals über einen Verbindungskanal beim Startvorgang
der Brennkraftmaschine verbunden ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Vergasern mit Starthilfsvorrichtungen
die Feuchtigkeit aus der Kammer der Starthilfsvorrichtung, die die Zusatzluft enthält
und die sich an den Wänden der Kammer niederschlägt, abzuführen, um eine Vereisung
zu verhindern.
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Es ist ein Vergaser mit Startschieber bekannt, der eine Luftzutrittsöffnung
im Startschiebergehäuse hat. Eine Abfuhr von Kondenswasser durch diese Öffnung wird
aber dadurch erschwert, daß der einströmende Luftstrom das Wasser in das Innere
der Kammer zurückdrückt. Ferner werden bei diesem Vergaser gerade die für eine Vereisung
anfälligen Teile des Startschiebers durch die Luft nicht gespült, so daß sich an
diese Stellen Feuchtigkeit ansammeln kann. Bei anderen Vergasern liegen die Öffnungen
zu hoch, um einen Ablauf des Wassers zu ermöglichen. Schließlich ist noch ein Vergaser
mit einer Startvorrichtung bekannt, die als Kolbenschieber ausgebildet ist. Hier
wird zwar die Schieberkammer ständig von Luft durchströmt, aber die Strömungsrichtung
ist entgegengesetzt zu der Abflußrichtung des Kondenswassers. Auch ist die Luftzufuhröffnung
an dieser Startvorrichtung nicht am tiefsten Punkt der Kammer angeordnet. Die bekannten
Vorrichtungen haben somit alle den Nachteil, daß eine einwandfreie Abführung des
Kondenswassers nicht möglich ist, so daß bei niedrigen Außentemperaturen Vereisungsgefahr
besteht.
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Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil dadurch, daß an der tiefen
Stelle aus der Kammer eine kalibrierte Öffnung in den Ansaugkanal führt.
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Durch diese Maßnahme wird die Ansammlung von Kondenswasser verhindert,
das durch die Luftfeuchtigkeit zugeführt wird, und somit eine Vereisung und eine
eventuelle Blockierung des Plattenschiebers vermieden.
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Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber
erläutert. F i g. 1 zeigt einen Teilschnitt eines erfindungsgemäßen Vergasers; F
i g. 2 zeigt eine Ausführungsabwandlung einer Einzelheit der F i g. 1.
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Der Vergaser hat, wie in F i g. 1 dargestellt, einen Körper 1, einen
Lufttrichter 2, ein Haupteinspritzsystem 3 für den Brennstoff, eine Drosselklappe
4 und einen nicht dargestellten Brennstoffbehälter.
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Für die Versorgung des Starthilfsvergasers mit Brennstoff ist eine
Leitung 5 vorgesehen, welche von dem Brennstoffbehälter kommt und in einer öffnung
6 mündet. Ferner ist eine durch einen dichten Deckel 8 verschlossene Kammer 7 vorhanden.'In
dieser Kammer befindet sich ein drehbarer Plattenschieber 9, mit dessen Hilfe die
Kammer 7 einerseits mit der Öffnung 6 über eine Öffnung 10 und andererseits mit
der Ansaugleitung 11 stromabwärts von der Drosselklappe 4 durch eine
in dem Plattenschieber 4 vorgesehene Öffnung 12 und durch eine Öffnung 13
sowie einen Kanal 13 a, welche in dem Körper 1 vorgesehen sind, in Verbindung gesetzt
werden kann. Ein zweiter mit einer kalibrierten Öffnung 15 versehener Kanal
14 ermöglicht in die Kammer 7 die zur Bildung eines Luft-Benzingemischs
mit einem für das Anlassen des kalten Motors richtigen Gehalt erforderliche Zusatzluftmenge
einzuführen. Der drehbare Plattenschieber 9 wird gegen die abgerichtete Fläche
des
Körpers 1, in welche die Öffnungen 6 und 13 münden, z. B. durch eine Feder 16 angedrückt,
welche sich mit ihrem anderen Ende an einer Unterlegscheibe 17 abstützt. Der drehbare
Plattenschieber9 ist an einer Achse 18 angebracht, welche durch den Dekkel
8 und die Unterlegscheibe 17 tritt, wodurch der Deckel abgedichtet wird, wobei ein
von Hand oder auf beliebige andere geeignete Weise betätigter Hebel 19 die Verdrehung
des Plattenschiebers gestattet.
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Erfindungsgemäß ist nun in dem Körper 1 in dem unteren Abschnitt
der Kammer 7 und an einer unterhalb des drehbaren Plattenschiebers 9 liegenden Stelle
ein Kanal 20 vorgesehen, welcher die Kammer 7 mit einer stromabwärts .von dem Lufttrichter
-2 liegenden Stelle der Leitung 11 verbindet. Wie in F i g. 1 dargestellt, mündet
der Kanal 20 zweckmäßig stromabwärts von der Drosselklappe 4, und zwar vorzugsweise
über den Kanal 13 a. In dem Kanal 20 ist die strömende Luftmenge durch eine kalibrierte
Öffnung 21 auf den gewünschten Wert begrenzt.
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Die obige Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Bei der -Inbetriebsetzung
des kalten Motors befinden sich der drehbare Plattenschieber 9 und die Drosselklappe
4 in der in F i g.1 angegebenen Stellung, und der stromabwärts von dieser letzteren
durch die Drehung des Motors erzeugte Unterdruck wird über die Kanäle und Öffnungen
13 a,13 und 12 sowie über den Kanal 20 und die kalibrierte Öffnung 21 auf das Innere
der Kammer 7 übertragen. Dieser Unterdruck bewirkt die Ansaugung des Brennstoffs
über die mit dem Brennstoffbehälter verbundene Leitung 5 und die Öffnungen 6 und
10, sowie der Luft über die kalibrierte@ Öffnung 15 und den Kanal 14, so,
daß ein für das Anlassen des Motors geeignetes Gemisch entsteht. -Die kalibrierte
Öffnung 21, welche sich an der tiefsten Stelle der Kammer 7 befindet und unter dem
durch die Öffnung 13 ausgeübten Unterdruck steht, führt die geringste Wassermenge
ab, welche dadurch entsteht, daß sich an den Wänden der Kammer 7 etwa in der Luft
enthaltene Feuchtigkeit niederschlägt, wobei sich das Wasser an dieser tiefsten
Stelle ansammelt.
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Nach Außerbetriebsetzung der Starthilfsvorrichtung durch Verdrehung
des Plattenschiebers 9 werden die Öffnungen 6 und 13 durch den vollen Abschnitt
des Plattenschiebers 9 verschlossen. Da der durch die kalibrierte Öffnung 21 und
die Kanäle 13 a und 20 gebildete Durchlaß offen bleibt, wirkt der stromabwärts von
der Drosselklappe 4 vorhandene Unterdruck weiter auf das Innere der Kammer 7 an
ihrer tiefsten Stelle, wodurch jede Ansammlung von Kondenswasser verhindert wird.
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Gemäß der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsabwandlung kann der
Kanal 20 zwischen dem Lufttrichter 2 und der Drosselklappe 4 über eine Öffnung
22 münden.
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Wie aus den obigen Ausführungen hervorgeht, erfolgen die Belüftung
der Kammer 7 und die etwaige Abführung des Kondenswassers zunächst während des Arbeitens
der Starthilfsvorrichtung, d. h. in dem Augenblick, in welchem die Kondensation
am stärksten ist, und hierauf, nach der Außerbetriebsetzung derselben, während des
Langsamlaufs oder bei geringer Belastung, wodurch das etwa noch in der Kammer 7
verbliebene Wasser abgeführt wird.
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Wenn der Motor seine normale Betriebstemperatur erreicht hat, hat
sich der Vergaser ebenfalls erwärmt, und die Wände der Kammer 7 sind nicht mehr
so kalt, um einen Niederschlag der in der geringen, dann diese Kammer durchströmenden
Luftmenge enthaltenen Feuchtigkeit zu bewirken.
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Die Erfindung gestattet somit, die Ansammlung von Kondenswasser zu
vermeiden, welches durch die Luftfeuchtigkeit zugeführt und nach einem längeren
Stillstand bei kaltem Wetter in Eis verwandelt wird und dadurch den drehbaren Plattenschieber
blockieren kann.