DE1271906B - Anwendung eines Kuehlverfahrens beim Stranggiessen von Brammen - Google Patents
Anwendung eines Kuehlverfahrens beim Stranggiessen von BrammenInfo
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/12—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
- B22D11/124—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for cooling
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Continuous Casting (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B22d
Deutsche Kl.: 31 b2-11/12
Nummer: 1271906
Aktenzeichen: P 12 71 906.1-24 (M 50950)
Anmeldetag: 21. November 1961
Auslegetag: 4. Juli 1968
Die Erfindung betrifft die Anwendung eines Kühlverfahrens
beim Stranggießen von Brammen, die für die Herstellung von Transformatorenblechen bestimmt
sind.
Transformatorenbleche enthalten weniger als 0,03 °/o C, 2 bis 4fl/o Si und die metallurgisch bedingten
Verunreinigungen. Stähle dieser Zusammensetzung müssen wegen ihres groben Primärgefüges
und ihrer geringen Wärmeleitfähigkeit langsam abgekühlt werden (F. Leitner, E. Plöckinger.
Die Edelstahlerzeugung, Springer-Verlag Wien, 1950, S. 402). Bei zu schneller Abkühlung besteht die
Gefahr der Rißbildung. Infolge der verhältnismäßig langen Erstarrungszeit beim Blockguß finden sich im
erstarrten Block beträchtliche Seigerung und eine ungleichmäßige Verteilung der nichtmetallischen Einschlüsse.
Dadurch werden die magnetischen Eigenschaften der Tr ansf ormatorenbleche verschlechtert, was
sich in höheren Ummagnetisierungsverlusten äußert.
Es ist bekannt, Magnetstähle aus dem schmelzflüssigen Zustand zwischen Gießwalzen zu dünnen
Blechen zu verarbeiten (W. Schwarzmaier, Stranggießen, S. 20). Nach F. Rapatz, »Die Edelstahle«,
Springer-Verlag, 1951, 4. Auflage, S. 390, sind solche Magnetstähle, insbesondere wenn sie
Aluminium und Nickel enthalten, so spröde, daß sie keine andere Formgebung als durch Gießen und
Schleifen zulassen.
Beim Stranggießen von Stahl sind Rund-, Quadrat- und Rechteckstränge bekannt (Techn. Mitt.,
54 [1961], S. 81, Bild 3). Vorbrammen können bei einer Dicke von 150 mm eine Breite von 500 bis
1500 mm aufweisen. Je größer die Breite der Bramme ist, um so höher ist die stündlich abgegossene
Stahlmenge. Wegen der allgemein geringen Wärmeleitfähigkeit von Stahl wird nach »Stahl und
Eisen«, 69 (1949), S. 813 bis 819, den flacheren Querschnittformen der Vorzug vor dem runden
Querschnitt gegeben. Ferner ist aus dieser Arbeit bekannt, daß beim Strangguß von Stahl keine ins Gewicht
fallenden Änderungen des Blockgefüges zu erwarten sind.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß sich Stahl für Transformatorenbleche trotz der bekannten
Rißempfindlichkeit dieser Stahlqualität im Stranggießverfahren vergießen läßt, wenn bestimmte
Bedingungen für die Wärmeabfuhr eingehalten werden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
beim Stranggießen von Brammen aus Transformatorenstahl auftretenden Schwierigkeiten durch eine
Veränderung der Kühlung und der Querschnittsabmessung zu vermeiden.
Anwendung eines Kühlverfahrens
beim Stranggießen von Brammen
beim Stranggießen von Brammen
Anmelder:
Mannesmann Aktiengesellschaft,
4000 Düsseldorf, Mannesmannufer 2
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Karl Georg Speith,
Dr.-Ing. Adolf Bungeroth,
4100 Duisburg-Huckingen
Dr.-Ing. Karl Georg Speith,
Dr.-Ing. Adolf Bungeroth,
4100 Duisburg-Huckingen
Das geschieht erfindungsgemäß durch die Anwendung eines Kühlverfahrens, bei dem die Kühlwassermenge
dem 0,5- bis 5fachen der Gießleistung entspricht beim Stranggießen von Brammen mit einem
auf die Gewichtseinheit bezogenen Oberflächen-Volumenverhältnis mit mehr als 10:1 auf die Herstellung
von Transformatorenblechen. Dabei wird die Kühlwassermenge in Liter je Minute und die
Gießleistung in Kilogramm je Minute gemessen. Das Verhältnis K der Kühlwassermenge W zur Gießleistung
G beträgt also
K = W: G = 0,5 bis 5
(Liter Wasser je Kilogramm Stahl).
(Liter Wasser je Kilogramm Stahl).
Die Kühlwassermenge wird innerhalb einer Kühlstrecke, die nach der Formel
5 £F/
B + D
bemessen wird, auf den Strang gespritzt. In der Formel bedeutet
S die Kühlstrecke in Meter,
D die Dicke der Bramme in Meter,
B die Breite der Bramme in Meter,
V die Gießgeschwindigkeit in Meter je Minute
und
/ einen Faktor in Minuten je Quadratmeter.
/ einen Faktor in Minuten je Quadratmeter.
Der Faktor / ist ein Erfahrungswert, der beim Strangguß je nach Kühlintensität zwischen 310 und
240 schwankt.
Mit Hilfe der Erfindung ist es möglich, Brammen aus Transformatorenstahl im Strangguß entgegen
den bisherigen Erfahrungen einwandfrei zu vergießen.
Die Erfindung sei an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
809 568/449
Eine Stranggußbramme mit einem Gewicht von 6,81 mit folgenden Abmessungen:
1250 · 160 mm (etwa 4,50 m lang),
weist z. B. nur ein Drittel der Dicke einer gleich schweren Standgußbrammendicke auf und hat ein
Oberflächen-Volumenverhältnis von etwa 14:1, wenn als Oberfläche des Stranges nur seine Mantelfläche
eingesetzt wird. Das Oberflächen-Volumenverhaltnis nimmt dann den Wert
2(p + B)
D-B
an. Darin bedeutet wieder D die Dicke und B die Breite der Bramme in Meter. Bei mäßiger Direktkühlung
(entsprechend einem Wert / = 310, K = 0,5 Liter Wasser je Kilogramm Stahl) benötigt
die Strangbramme für die Erstarrung gemäß der oben angeführten Formel nur 14,1 Minuten.
Durch eine Intensivierung der Kühlung, wie sie beim Standguß in der Regel gar nicht möglich ist, können
sogar Abkühlzeiten von nur 11,8 bis 10,9 Minuten erreicht werden. In diesen Fällen ist für / ein Wert
von 260 bzw. 240, entsprechend K — 2 bzw. 5 Liter Wasser je Kilogramm Stahl, einzusetzen.
Die aus — nach vorstehend genannten Gesichtspunkten dimensionierten und gekühlten — Strangbrammen
hergestellten Bleche weisen auf Grund der jetzt nahezu völlig gleichmäßigen Verteilung der
nichtmetallischen Einschlüsse verbesserte magnetische Eigenschaften gegenüber solchen Blechen auf,
die aus den bisher üblichen, nach dem Standgußverfahren erzeugten Blöcken hergestellt wurden.
Claims (2)
1. Anwendung eines Kühlverfahrens, bei dem die Kühlwassermenge dem 0,5- bis 5fachen der
Gießleistung entspricht beim Stranggießen von Brammen mit einem auf die Gewichtseinheit bezogenen
Oberflächen-Volumenverhältnis mit mehr als 10:1 auf die Herstellung von Transformatorenblechen.
2. Vorrichtung zur Ausführung eines Kühlverfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Kühlstrecke nach der Formel
2B
B + D
■V-f
bemessen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Schwarzmaier, Stranggießen, 1957» S. 20;
»Klepzigs Anzeiger«, 1956, Heft 10, S. 340 und 341; »Stahl und Eisen«, 1959, Heft 23, S. 818;
»Technische Mitteilungen, 1961, Heft 2, S. 81.
Schwarzmaier, Stranggießen, 1957» S. 20;
»Klepzigs Anzeiger«, 1956, Heft 10, S. 340 und 341; »Stahl und Eisen«, 1959, Heft 23, S. 818;
»Technische Mitteilungen, 1961, Heft 2, S. 81.
809 568/449 6.68 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP1271A DE1271906B (de) | 1961-11-21 | 1961-11-21 | Anwendung eines Kuehlverfahrens beim Stranggiessen von Brammen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEP1271A DE1271906B (de) | 1961-11-21 | 1961-11-21 | Anwendung eines Kuehlverfahrens beim Stranggiessen von Brammen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1271906B true DE1271906B (de) | 1968-07-04 |
Family
ID=5661618
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP1271A Pending DE1271906B (de) | 1961-11-21 | 1961-11-21 | Anwendung eines Kuehlverfahrens beim Stranggiessen von Brammen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1271906B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2039129A1 (de) * | 1969-03-14 | 1971-01-15 | Armco Steel Corp | |
FR2090117A1 (de) * | 1970-05-19 | 1972-01-14 | Centro Speriment Metallurg | |
DE2851534A1 (de) * | 1978-11-27 | 1980-06-04 | Nippon Steel Corp | Verfahren zum herstellen kantenrissfreien kornorientiertem silizium-stahlblechs |
-
1961
- 1961-11-21 DE DEP1271A patent/DE1271906B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
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None * |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2039129A1 (de) * | 1969-03-14 | 1971-01-15 | Armco Steel Corp | |
FR2090117A1 (de) * | 1970-05-19 | 1972-01-14 | Centro Speriment Metallurg | |
DE2851534A1 (de) * | 1978-11-27 | 1980-06-04 | Nippon Steel Corp | Verfahren zum herstellen kantenrissfreien kornorientiertem silizium-stahlblechs |
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