DE1261318B - Verfahren zur Herstellung von Polyaetherharnstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyaetherharnstoffenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. CL:
C08g
Deutsche Kl.: 39 c - 6
Nummer: 1261 318
Aktenzeichen: C 33485IV d/39 c
Anmeldetag: 24. Juli 1964
Auslegetag: 15. Februar 1968
Bei der Herstellung von Harnstoff-Formaldehydharzen erhält man zunächst Mono- bzw. Bis-methylolverbindungen
des Harnstoffs
HO | -CH2- | — C- | |
O | |||
bzw. | |||
HO | -CH, | -NH- | NH- |
-NH | -NH2 | ||
-c — | -CH,- |
OH
HO-CH2-HN-C-NH-CH2-Nh-C-O
O
■— NH — CH2 — OH
zu höhermolekularen Kondensaten führen. In geringem Maße entstehen auch Methylenätherbrücken
HO — CH2 — HN — C — NH — CH2 O
LrZ
O — CH7 — NH — C — NH — CH,
OH
besonders dann, wenn man die Konzentration an Formaldehyd höher wählt, als dem Verhältnis Formaldehyd
: Harnstoff =1:1 entspricht.
Es ist ferner bekannt, alkalisch gewonnene Vorkondensate aus Harnstoff und Formaldehyd, die
vorwiegend aus Mono- bzw. Bismethylolen des Harnstoffs bestehen, bei Normaltemperatur oder durch
Erwärmen mit Alkoholen im Überschuß in Gegenwart von Säuren zu veräthern, wobei die Gruppierung
NH CH2 O R
entsteht, in der R ein aliphatischer Rest ist.
Mit steigendem Verätherungsgrad werden die Produkte jedoch unter dem Einfluß von Wärme und/oder
Verfahren zur Herstellung
von Polyätherhamstoffen
von Polyätherhamstoffen
Anmelder:
Chemische Werke Hüls Aktiengesellschaft,
4370 Mari
Als Erfinder benannt:
Dr. Hans von Portatius, 4370 Mari
die dann bei der Aushärtung unter Wasseraustritt, in der Hauptsache unter Ausbildung von Methylenbrücken,
Säure immer schwerer härtbar, da der für die weitere Kondensation wesentliche Gehalt an N-Methylolgruppen
immer mehr abnimmt, so daß man sich zu einem Kompromiß entschließen muß.
Das beanspruchte Verfahren zur Herstellung von Polyätherhamstoffen ist dadurch gekennzeichnet, daß
man ein oder mehrere ein- und/oder mehrwertige Halbformale mehrwertiger Alkohole, gewünschtenfalls
im Gemisch mit Halbformalen einwertiger Alkohole, mit Harnstoff und/oder Thioharnstoff in Gegenwart
saurer oder basischer Katalysatoren umsetzt.
Geeignete Halbformale ein- oder mehrwertiger Alkohole, die nach einem nicht zum Stand der Technik
gehörenden vorteilhaften Verfahren, das nicht Gegenstand dieser Erfindung ist, aus einem ein- oder
mehrwertigen Alkohol und Formaldehyd in Gegenwart oder Abwesenheit von Katalysatoren erhalten
werden können, haben z. B. die Konstitution
HO — CH2 — Q — R — O — CH2 — OH,
worin R der Rest eines zweiwertigen Alkoholes ist.
Als zweiwertige Alkohole kommen z. B. in Frage: Glykol, Propylenglykol -1,2, Propylenglykol -1,3,
Butandiol - 1,3, Butandiol - 1,4, Pentandiol - 1,5, 2,2 - Dimethylpropandiol - 1,3, 1,4 - Butandiol,
2,2 - Dimethylpropandiol - (1,3), Hexandiol - (1,6), Decandiol - (1,10), Diäthylenglykol, Triäthylenglykol,
Thiodiglykol, Diäthanolamin, Thiodiglykolsulfoxyd, 3 -Amino - 2,5 - dimethylhexandiol - (2,5),
3.5 - Bis - (oxy - isopropyl) - pyridin, Butendiol - 1,4,
Hexadien-(2,4)-diol-(l,6) und andere Diole, in denen in der Kohlenstoffkette eine Doppelbindung oder
eine Dreifachbindung vorhanden ist.
Ferner eignen sich Cyclohexandiol-(1,4), 2,5- oder
2.6 - Norbornendiol, 2,2,4,4 - Tetramethyl -1,3 - cyclobutandiol,
eis-, trans- und 1:1-cis/trans-Ge-
809 508/341
misch von I^A^Tetramethyl-l^-cyclohexandimethanol-l^, weiterhin Diole der Struktur
HO — CH2 — CH2 — O — C6H4 — C — C6H4 — O — CH2 — CH2 — OH
HO — CH2 — CH2 — O — C6H10 — C — C6H10 — O — CH2 — CH2 — OH.
Auch zweiwertige Phenole sind geeignet, z. B. Brenzkatechin, Resorcin, Hydrochinon und p,p'-Dioxydiphenyl-dimethylmethan.
Auch höherwertige Polyole lassen sich verwenden, z. B. Glycerin, Hexantriol, Dioxyaceton, Pentaerythrit
und Polyvinylalkohol, Triäthanolamin, 'Pyrogallol, Oxyhydrochinon, Polyäthylenglykol, Polypropylenglykol.
Die neuen Polyätherharnstoffe kann man leicht durch Erhitzen von Harnstoff mit einem mehrwertigen
Halbformal unter Zusatz von etwas Säure gewinnen, wobei der Harnstoff vor der Polykondensation
in Lösung geht. Unterhalb 60 bis 90° C entstehen in der Regel flüssige Vorkondensate, die bei über
1000C aushärten.
Die Vorkondensation geschieht im allgemeinen zwischen 15 und 90° C; bevorzugt wird ein Bereich
von 30 bis 65° C, aber auch unterhalb von 15° C, z. B. bei 80C, kann man eine langsame Umsetzung erzielen.
Als Katalysatoren wirken: konz. Schwefelsäure, Perchlorsäure, Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, p-Toluolsulfosäure
oder auch saure Salze von mehrbasischen Säuren, wie Kaliumhydrosulfat, Natriumdihydrophosphat,
aber auch Lewis-Säuren, wie BF3, BF3-ätherat,
SnCl4, FeCl3 und Oxoniumfluoborate. Besonders
geeignet sind Substanzen, die erst bei thermischer Zersetzung Protonen abgeben, wenn die
Härtung erst bei höheren Jemperaturen beginnen soll. Solche Substanzen sind: saure Salze des Ammoniaks,
wie Ammoniumchlorid, Ammoniumhydrosulfat und Diazoniumfluoborate, wie Benzoldiazoniumfluoborat,
p-Nitrophenyldiazoniumfluoborat und Butadiensulfon. Von den sauren Katalysatoren setzt man
0,0001 bis 5%, vorzugsweise 0,01 bis 3%, bezogen auf Harnstoff, ein. Die Wahl des sauren Katalysators
richtet sich danach, ob man einen schnellen oder einen langsamen Kondensationsverlauf bevorzugt. So verläuft
die Kondensation mit konz. Schwefelsäure, Perchlorsäure oder Borfluoridätherat rasch, mit p-Toluolsulfosäure
dagegen wesentlich gemäßigter. Man kann auch alkalisch vorkondensieren und dann sauer aushärten.
Alkalische Katalysatoren sind Natrium- oder Kaliumhydroxyd, feinverteilt in fester Form oder in
konz. wäßriger Lösung, Calciumoxyd, Bariumhydroxyd, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat oder Magnesiumcarbonat;
von den basischen Katalysatoren setzt man 0,01 bis 3%. bezogen auf Harnstoff, ein. Die
Verwendung basischer Katalysatoren gestattet die Umsetzung der Bishalbformale in einem Stadium,
in dem sie größtenteils noch in freier Form vorliegen, in einem Medium, in dem sie von Natur aus stabiler
sind.
Bei der Herstellung von Vorkondensaten ohne Katalysator benötigt man längere Kondensationszeiten und höhere Kondensationstemperaturen zwischen
90 und 1100C.
Man bringt die Kondensationskomponenten mit dem Katalysator zusammen und erhält durch Erwärmen
ein Vorkondensat, das durch weitere Wärmezufuhr aushärtet. Höhere Katalysatorgaben, als für
die Einleitung der Kondensation erforderlich, führen in stark exothermer Reaktion zu einem gehärteten
Produkt.
Zur Erzielung eines gleichmäßigen Vorkondensates ist eine gute Bewegung des Reaktionsgemisches nötig.
Meist kondensiert man in Gegenwart von Luft zu durchweg ungefärbten Stoffen. Enthält die Halbformalkomponente
jedoch einen besonders bei höherer Temperatur autoxidableji Bestandteil, wie eine Stickstoffgruppierung,
so arbeitet man unter Stickstoff.
Die Kondensation in Lösungsmitteln empfiehlt sich, wenn man die bei Zimmertemperatur viskosen
Vorkondensate in möglichst dünner Schicht (Lackierung) auftragen und dann aushärten will. Flüssige
Vorkondensate finden auch bei der Papierbeschichtung und Textilimprägnierung Anwendung. Geeignete
Lösungsmittel müssen mindestens eine Komponente gut lösen und die andere begrenzt, z. B. Wasser, Alkohole,
Alkohol-Wasser-Gemische, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd, Benzol. Der Zusatz von Wasser ist
begrenzt, weil mehr als 35%, bezogen auf die Reaktionsmasse, eine merkliche. Dissoziation der Halbformale
in Alkohol und Formaldehydhydrat bewirken, wobei dann übliche Formaldehyd-Harnstoffharze mit
teilweiser Polyätherstruktur und teilweise freien Hydroxylgruppen erhalten werden, die man für weitere
Umsetzungen mit Hydroxylreagenzien benutzen kann. Durch das neue Verfahren können die Eigenschaften
der Polyätherharnstoffe vielfach variiert werden, je nach den Diol- oder Polyolkomponenten
und je nach den Mengenverhältnissen Halbformal : Harnstoff. Halbformale mit einem geringen
Paraffinkohlenwasserstoffanteil, wie Glykol, ergeben sehr harte, relativ spröde Produkte, ebenso aromatische
oder sperrige cycloaliphatische Formale. Halbformale mit großem Paraffinanteil, wie Hexylenglykol-(l,6)-bisformal,
ergeben weiche, elastische Stoffe, so daß man durch die Wahl der Halbformale beim
Molverhältnis 1:1 Härte und Elastizität einstellen kann. Es ist aber auch umgekehrt möglich, bei gegebenem
Halbformal durch Molverhältnisse von Bishalbformal zu Harnstoff zwischen 0,2:4,0 und 4,0:0,2
Härte und Elastizität zu variieren. So reagieren z. B. bei einem Molverhältnis von Bishalbformal zu Harn-
stoff von 2:1 nicht mehr alle Halbformalgruppen mit
Harnstoff. Diese vernetzten bei der sauren Aushärtung unter Wasseraustritt zu Vollacetalbrücken, wodurch
klare, weiche und elastische Materialien erhalten werden.
Ebenso kann man die Eigenschaften der Produkte durch gleichzeitige Kondensation von zwei oder
mehreren Bis- oder Polyhalbformalen mit Harnstoff verändern, wobei die Mengenverhältnisse weitgehend
schwanken können. Kombiniert man also ein »hartmachendes« Halbformal mit einem »weichmachenden«
Halbformal, so erhält man bei der Kondensation mit Harnstoff ein hartes und zugleich elastisches
Material.
Die 1:1-Vorkondensate aus Bis- oder Polyhalbformalen
mit Harnstoff und basischen Katalysatoren sind meist klare, farblose, praktisch geruchlose, viskose
Flüssigkeiten, die durch kurzfristiges Erhitzen auf 40 bis 6O0C erhalten worden sind. Sie sind in allen
Verhältnissen mit polaren Lösungsmitteln wie Wasser, Alkoholen, Dimethylformamid und Dimethylsulfoxyd
mischbar. Erhitzt man die Komponenten längere Zeit in Gegenwart alkalischer Katalysatoren auf 60
bis 1000C, so entstehen flüssige, viskose, bei Zimmertemperatur
wachsartige bis feste Vorkondensate, die wie die bei Zimmertemperatur flüssigen Vorkondensate
allein oder in Mischung mit Füllstoffen (Cellulose oder Holzmehl) in Formen gefüllt, mit sauren Katalysatoren
unter Erwärmen zu festen Formkörpern ausgehärtet werden können.
Man kann den Polyätheranteil dadurch erhöhen, daß man Bis- oder Polyhalbformale im Gemisch mit
Monohalbformalen einwertiger Alkohole mit Harnstoff kondensiert. Geeignete Monohalbformale leiten
sich ab vom Methanol, Äthanol, n-Propanol, iso-Propanol,
n-Butanol, Isobutylalkohol, tert.Butylalkohol, η-Amylalkohol, iso-Amylalkohol, n-Hexylalkohol,
n-Heptanol, n-Octanol, n-Decylalkohol, Lauryl-Alkohol,
Myristylalkohol, Benzylalkohol, Cyclohexanol, Diäthylenglykol - monoäthyläther, Triäthylenglykolmonoäthyläther,
Triäthylenglykol - monobutyläther, Phenol, o-, m-, p-Kresol, o-, m-, p-Chlorphenol,
p-Bromphenol, o-, m-, p-Nitrophenol, Guajacol, Anol,
Eugenol, Saligenin, o-, m-, p-Oxyacetophenon, Salicylaldehyd und o-Cyclohexylphenol.
Zur Modifizierung geeignete Monohalbformale sind aber auch die Monohalbformale mehrwertiger Alkohole,
wie Glykolmonohalbformal, Propandiol-(1,3)-halbformal, Butandiol - (1,3) - halbformal, Butandiol
- (1,4) - halbformal, Glycerinmonohalbfornial, Glycerin - bishalbformal, Trimethylol - propanmonohalbformal,
2,2 - Dimethylpropandiol - (1,3)-halbormal, Cyclohexan - dimethanol - (1,4) - halbformal,
Resorcin - monohalbformal; diese Stoffe eignen sich rein und als Mischprodukt aus der Umsetzung
eines mehrwertigen Alkohols mit weniger Formaldehyd, als der Funktionalität des Alkohols
entspricht (z. B. 1 Mol Glykol mit 1 Mol Formaldehyd). Es entstehen immer Polyätherharnstoffe, die einen
höheren Verätherungsgrad bei geringerer Vorkondensation aufweisen und außerdem freie Alkoholgruppen
enthalten.
Die Vorkondensate dieser Harze sind hervorragend löslich in Wasser, Alkoholen, chlorierten Kohlenwasserstoffen,
Äthern, Ketonen, und können in Lösung zu Lacken ausgehärtet werden, die durch den
Anteil an polaren Hydroxylgruppen besonders haftfest sind. Außerdem sind sie hervorragend verträglich
mit Alkydharzen.
Die neuen reinen und modifizierten Polyätherharnstoffe eignen sich zu Gießharzen, Preßmassen, Lacken,
Klebstoffen, ferner für die Papierbeschichtung und Textilimprägnierung.
Infolge ihrer Verträglichkeit mit niedermolekularen Kondensationsharzen dienen sie zum Verschneiden
und Modifizieren der üblichen lufttrocknenden Lacke, der Einbrennlacke und Kunststoffe.
Die leichte Gewinnbarkeit der neuen Polyätherharnstoffe bereichert die Technik. Man hat schon vorgeschlagen,
Dimethylolharnstoff mit Monoacetalen umzusetzen (USA.-Patentschrift 2 187 081), man kann
aber nach diesem Verfahren nicht einfach von Harnstoff ausgehen, um hochmolekulare, härtbare Produkte
zu erhalten, und bedient sich auch nicht der vorteilhafteren Halbformale.
Beispiele 1 bis 14
In einem mit Rührer, Thermometer und Außenheizung versehenen Becherglas mischt man die Bisbzw.
Polyhalbformalkomponente (Tabelle 1) mit Harnstoff und dem Katalysator, wobei man letztere vorher
innig vermischt und erwärmt hat, so lange und so hoch, wie das fallweise unter den Spalten Kondensationszeit
und Kondensationstemperatur vermerkt ist. Man erhält feste Blöcke, bestehend aus Polyätherharnstoff,
die meist nur schwer zerkleinert werden können.
Polykondensation von Bis- bzw. Polyhalbformalen mit Harnstoff bzw. Thioharnstoff
in Gegenwart saurer Katalysatoren
Bis- bzw. Polyhalbformalkomponente
Teile
Harnstoff
Teile
Teile
Katalysator Teile
Kondensationstemperatur
1 "C Kon-
den-
sations-
zeit
Minuten
Minuten
Beschaffenheit
des Harzes
des Harzes
Bemerkungen
23 Glykolbishalbformal
41,6 Diglykolbishalbformal
51 Cyclohexan-1,4-dimethanolbishalbformal
15
15
15
15
15
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
p-Toluolsulfosäure
p-Toluolsulfosäure
p-Toluolsulfosäure
70 bis
40 bis
70 bis 80
120
70
weiß, sehr hart,
spröde
spröde
farblos, zäh,
elastisch
elastisch
weiß, zäh,
elastisch,
schneidbar
elastisch,
schneidbar
Fortsetzung
Bis- bzw. Polyhalbformal | Harnstoff | '- Katalysator | Konden- | Kon | Beschaffenheit | Bemerkungen | |
komponente | sations- temperatu |
den | des Harzes | ||||
Nr. | Teile | Teile | sations zeit |
||||
Teile. | 15 | 0,02 konz. | C | Minu | |||
35 Butandiol-(1,4)- | H2SO4 | 40 bis 135 | ten | farblos, zäh, | bei 500C | ||
4 | bishalbformal | 15 | 0,05 70% HClO4 |
15 | elastisch | sprunghafter Temperatur anstieg auf 1100C unter |
|
30,5 Glykolbishalb- formal |
15 | 0,05 konz. | 40 bis 120 | weiß, hart, spröde |
Ausbildung | ||
5 | 30,5 Glykolbishalb- | H2SO4 | 40 bis 120 | 10 | weiß, hart, | eines Blockes | |
6 | formal | 15 | 0,0001 BF3- | 10 | spröde | ||
30,5 Glykolbishalb- | ätherat | 40 bis 120 | weiß, hart, | unter N2 her | |||
7 | formal | 15 | 0,01 p-Toluol- | 15 | spröde | gestellt, in | |
44,5 2-Methylpentan- | sulfosäure | 40 bis 140 | farblos, sehr | Wasser | |||
8 | diol-(2,4)-bishalb- | 90 | weich und | löslich | |||
formal | elastisch | ||||||
22,5 | 0,2 p-Toluol- | ||||||
59,8 Triäthanolamin- | sulfosäure | 40 bis 130 | farblos, in der | ||||
9 | trishalbformal | 90 | Wärme zähfl., | ||||
in der Kälte | |||||||
15 | 0,01 p-Toluol- | fest | |||||
45,6 Thiodiglykolbis- | sulfosäure | 40 bis 135 | weiß, elastisch | ||||
10 | halbformal | 22,5 | 0,02 p-Toluol- | 120 | |||
45,5 Glycerintris- | sulfosäure | 40 bis 120 | weiß, sehr hart, | bei Erreichen | |||
11 | halbformal | 15 | 0,1 konz. | 70 | spröde | von 300C | |
42,5 Resorcinbis- | H2SO4 | 0 bis 110 | orange, sehr | spontane | |||
12 | halbformal | 1 | hart, spröde | exotherme | |||
Reaktion | |||||||
15 | 0,05 konz. | ||||||
115 Polyäthylen- | H2SO4 | 0 bis 140 | farblos, | ||||
13 | glykolbishalb- | 80 | sehr elastisch | ||||
formal (MG 460) | 19,05 | 0,1 konz. | |||||
35 Butandiolbis- | Thio | H2O | 0 bis 120 | weiß, weich, zäh | |||
14 | halbformal-(l,4) | harn | 80 | ||||
stoff | |||||||
Beispiele 15 bis 19
45 stoff und dem Katalysator, wobei man die letzteren vorher innig vermischt hat, und hält das Gemisch
In einem mit Rührer, Thermometer und Außen- innerhalb 30 Minuten bei 60 bzw. 68° C. Es entstehen
heizung versehenen Becherglas mischt man die Bis- klare viskose Flüssigkeiten, die mit sauren Kataly-
bzw. Polyhalbformalkomponente (Tabelle 2) mit Harn- satoren unter Erwärmen ausgehärtet werden können.
Herstellung von Vorkondensaten aus Bis- und Trishalbformalen mit Harnstoff in Gegenwart
von basischen Katalysatoren
Nr. | Bis- bzw. Polyhalbformalkomponente | Harnstoff | Katalysator | Kondensations temperatur |
I Kondensations zeit ' |
Beschaffenheit des Vorkondensats |
Teile | Teile | Teile | 0C | Minuten | 25° C | |
15 | 35,04 Butandiol-(l,4)-bishalbformal | 15 | 0,1 NaOH | 60 | 30 | |
16 | 41,6 Diglykolbishalbformal | 15 | 0,05 NaOH | 60 | 30 | |
17 | 45,6 Thiodiglykolbishalbformal | 15 | 0,05 KOH | 60 | 30 | • klare viskose |
18 | 45,5 Glycerintrishalbformal | 22,5 | 0,05 NaOH | 68 | 30 | Flüssigkeit |
19 | 44,5 2-Methylpentandiol-(2,4)- | 15 | 0,1 NaOH | 60 | 30 | |
dihalbformal |
Beispiele 20 bis 23
Die nach Beispiel 15 bis 18 (Tabelle 2) hergestellten Vorkondensate werden mit 0,1 Teilen konz. H2SO4
10
rohr in 20 bis 30 Minuten (Einzelheiten Tabelle 3) auf 40 bis 120° C gleichmäßig erwärmt. Es entstehen harte,
ungefärbte, feste Körper in Gestalt von Rundstäben. Sie sind unlöslich in Wasser, Alkoholen, Aceton,
verrührt und in einem einseitig verschlossenen Glas- 5 Benzin, Benzol und chlorierten Kohlenwasserstoffen.
Tabelle 3
Aushärtung von Vorkondensaten aus Bis- oder Trishalbformalen und Harnstoff mit sauren Katalysatoren
Aushärtung von Vorkondensaten aus Bis- oder Trishalbformalen und Harnstoff mit sauren Katalysatoren
Nr. | Vorkondensat bestehend aus | Katalysator für die Aushärtung | Härte temperatur |
Härte zeit Minuten |
20*) | 35,04 Teilen Butandiol-(l,4)-bishalbformal und 15 Teilen Harnstoff |
0,1 Teil konz. H2SO4 | 50 bis 120 | 25 |
21*) | 41,6 Teilen Diglykolbishalbformal und 15 Teilen Harnstoff |
0,1 Teil konz. H2SO4 | 50 bis 110 | 20 |
22**) | 45,6 Teilen Thiodiglykolbishalbformal und 15 Teilen Harnstoff |
0,1 Teil konz. H2SO4 | 40 bis 110 | 30 |
23*) | 45,5 Teilen Glycerintrishalbformal und 22,5 Teilen Harnstoff |
0,1 Teil konz. H2SO4 | 50 bis 120 | 30 |
*) Bei 60°C bereits fest werdend.
**) Bei 50"C bereits fest werdend.
**) Bei 50"C bereits fest werdend.
Beispiele 24 bis 27
In einem mit Rührer, Thermometer und Außenheizung versehenen Becherglas gibt man das Bishalbformal
zusammen mit Harnstoff, Katalysator und dem in Tabelle 4, Spalte 8 bezeichneten Lösungsmittel und
erwärmt so lange und so hoch, wie das für jedes Beispiel unter den Spalten Kondensationszeit und Kondensationstemperatur
vermerkt ist. Man erhält farblose, feste Gele bei Kondensationstemperaturen, die
unterhalb des Siedepunktes des eingesetzten Lösungsmittels liegen. Andernfalls entweicht das Lösungsmittel
(Beispiel 24 und 27) unter Hinterlassen eines festen Körpers, der als Block oder auf dünnen Blechen
als Lackschicht erhalten wird.
Tabelle 4
Herstellung von Polyätherharnstoff in Lösung
Herstellung von Polyätherharnstoff in Lösung
Nr. | Harnstoff | Katalysator p-Toluol- sulfosäure |
Kondensations temperatur |
Kondensations zeit |
Bemerkungen | Lösungsmittelanteil | formal | 0,1 | 40 bis 100 | 90 | farbloses Gel | 20 Dimethylsulfoxyd |
Teile | Teile | °C | Minuten | Teile | 10 Wasser | 0,1 | 40 bis 80 | 80 | farbloses, festes Gel | 20 Dimethylformamid | ||
Bishalbformalkc | )mponente: 3( | 3,5 Teile Glykolbishalb | Bishalbformalkomponente: 41,6 Teile Diglykolbishalbformal | 0,1 | 40 bis 110 | 100 | festes, zähes Material | 20 eines Gemisches, bestehend | ||||
24 | 15 | 0,1 | 40 bis 140 | 120 | bei 50° C fest werdend | aus 12 Teilen Äthanol und | ||||||
8 Teilen H2O | ||||||||||||
25 | 15 | |||||||||||
26 | 15 | |||||||||||
27 | 15 | |||||||||||
Beispiele 28 bis 33
In einem mit Rührer, Thermometer und Außenheizung versehenen Becherglas mischt man die umer
Beispiel 28 bis 33, Tabelle 5, näher bezeichneten Halbformale einwertiger Alkohole oder die Monohalbformale
mehrwertiger Alkohole für sich allein oder im
Gemisch mit Bishalbformalen mit Harnstoff und dem in Spalte 5, Tabelle 5 bezeichneten Katalysator und
folgt dem in Spalte 6 und 7 angegebenen Temperatur- und Zeitverlauf. Man erhält klare, viskose Vorkondensate
(Beispiel 31) oder feste, elastische Polyätherharnstoffe mit erhöhtem Äthernateil (Beispiele 28 bis 30).
809 508/341
Polykondensation von Halbformalen einwertiger Alkohole oder Monohalbformalen mehrwertiger
Alkohole allein mit Harnstoff oder im Gemisch mit Bishalbformalen
Harnstoff Teile |
Katalysator Teile |
Kondensations | Kondensations | . Beschaffenheit des Harzes | 40 bis 120 | 70 | fester, weißer Block | 50 bis 110 | 60 | fester, weißer Block | 50 bis 120 | 60 | fester, weißer Block | 60 bis 90 | 60 | klare, viskose Lösung | Bemer | |
Nr. | Halbformalkon | temperatur | zeit Minuten |
tialbformal | Halbformalkomponente: 26 Teile n-Butylhalbformal | Halbformalkomponente: 23 Teile Glykolmonohalbformal | Halbformalkomponente: 23 Teile Glykolmonohalbformal | 50 bis 70 | 15 | feste Subst. bei | kungen: fest werdend bei |
|||||||
(lponente: 23 Teile | ; Glykolmono | Bishalbformalkomponente: 35 Teile Butandiol-(l,4)-bis-halbformal | Bishalbformalkomponente: 17,5 Teile Butandiol-(l,4)-bis-halbformal | Bishalbformalkomponente: 30,5 Teile Glykolbishalbformal | 0,1 NaOH | Zimmertemperatur | ||||||||||||
30 | 0,02 konz. H2SO4 | 0,01 konz. H2SO4 | 0,02 konz. H2SO4 | 0,01 konz. H2SO4 | 60 bis 70 | 10 | fester Block | |||||||||||
28 | 85°C | |||||||||||||||||
0,05 p-Toluolsulfosäure | ||||||||||||||||||
15 | ||||||||||||||||||
29 | 95° C | |||||||||||||||||
30 | ||||||||||||||||||
30 | 80° C | |||||||||||||||||
15 | ||||||||||||||||||
31 | 15 | |||||||||||||||||
32 | ||||||||||||||||||
15 | ||||||||||||||||||
33 | ||||||||||||||||||
B e i s ρ i e 1 34
In einem mit Rührer, Thermometer und Außenheizung versehenen Becherglas mischt man 61,1 Teile
Glykolbishalbformal, 15 Teile Harnstoff und 0,001 Teil p-Toluolsulfosäure und erwärmt in 160 Minuten stetig
von 40 auf 130°C, wobei die Masse bei 12O0C fest wird. Es entsteht ein klares, weiches Polyätherharnstoffharz,
das im Gegensatz zum 1:1-Kondensat (Beispiel 1) in Wasser und Dimethylformamid löslich
und in Äther, Aceton, Methanol und Benzol teilweise löslich ist.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Polyätherharnstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein oder mehrere ein- und/oder mehrwertige Halbformale mehrwertiger Alkohole, gewünschtenfalls im Gemisch mit Halbformalen einwertiger Alkohole, mit Harnstoff und/oder Thioharnstoff in Gegenwart saurer oder basischer Katalysatoren umsetzt.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC33485A DE1261318B (de) | 1964-07-24 | 1964-07-24 | Verfahren zur Herstellung von Polyaetherharnstoffen |
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GB31421/65A GB1107245A (en) | 1964-07-24 | 1965-07-23 | Process for the production of polyetherureas |
NL6509598A NL6509598A (de) | 1964-07-24 | 1965-07-23 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publication Number | Publication Date |
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ID=7020854
Family Applications (1)
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DE2324134C3 (de) * | 1973-05-12 | 1981-01-08 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Verfahren zur Herstellung von Aminoplast-Dispersionen |
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- 1965-07-23 GB GB31421/65A patent/GB1107245A/en not_active Expired
Also Published As
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