[go: up one dir, main page]
More Web Proxy on the site http://driver.im/

DE1243700B - Vorsensibilisierte Flachdruckplatte mit einer hydrophilen Zwischenschicht und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Vorsensibilisierte Flachdruckplatte mit einer hydrophilen Zwischenschicht und Verfahren zu deren Herstellung

Info

Publication number
DE1243700B
DE1243700B DEP32802A DEP0032802A DE1243700B DE 1243700 B DE1243700 B DE 1243700B DE P32802 A DEP32802 A DE P32802A DE P0032802 A DEP0032802 A DE P0032802A DE 1243700 B DE1243700 B DE 1243700B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
transition metal
printing plate
hydrophilic
planographic printing
plate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEP32802A
Other languages
English (en)
Inventor
Simon L Chu
Gerald F O'connor
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Polychrome Corp
Original Assignee
Polychrome Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Polychrome Corp filed Critical Polychrome Corp
Publication of DE1243700B publication Critical patent/DE1243700B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N3/00Preparing for use and conserving printing surfaces
    • B41N3/03Chemical or electrical pretreatment
    • B41N3/038Treatment with a chromium compound, a silicon compound, a phophorus compound or a compound of a metal of group IVB; Hydrophilic coatings obtained by hydrolysis of organometallic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B41n
Deutsche Kl.: 151-2/02
Nummer: 1243 700
Aktenzeichen: P 32802 VI b/151
Anmeldetag: 18. Oktober 1963
Auslegetag: 6. Juli 1967
Die Erfindung bezieht sich auf eine Flachdruckplatte und auf ein Verfahren zu ihrer Herstellung. Im besonderen betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer versiegelten hydrophilen Schicht oder mehrerer solcher Schichten auf einer Flachdruckplatte sowie die hierdurch erhaltene Flachdruckplatte.
In der folgenden Beschreibung und in den Ansprüchen sind sämtliche Prozent- und Anteilsangaben stets Gewichtsprozente bzw. Gewichtsteile, sofern nicht ausdrücklich anderes erwähnt ist.
Das Flachdruckverfahren beruht auf der Unvermischbarkeit von Öl und Wasser sowie darauf, daß eine ölige, bilderzeugende Substanz vorzugsweise an den Bildstellen und entsprechend eine wässerige Anfeuchtfiüssigkeit von den bildfreien Stellen festgehalten wird. Wird ein öliges Bild auf eine geeignete Fläche aufgedruckt und die gesamte Oberfläche sodann mit einer wässerigen Lösung befeuchtet, so werden die Bildstellen das Wasser abstoßen, die bildfreien Stellen es jedoch annehmen und festhalten. Bei nachfolgendem Aufbringen einer öligen Druckfarbe nehmen die Bildstellen die Farbe an, während die feuchten bildfreien Stellen sie abstoßen. Das Bild wird dann auf Papier oder Stoff vermittels eines sogenannten Offsetzylinders aufgebracht, was notwendig ist, um Spiegelbilddruck zu verhindern.
Zur Herstellung einer Flachdruckplatte überzieht man einen geeigneten Träger mit einer lichtempfindlichen Emulsion, was entweder durch den Hersteller oder durch den Drucker erfolgen kann; sodann belichtet man die in dieser Weise sensibilisierte Platte durch ein fotografisches Bild hindurch mit aktinischem Licht. Die belichtete Platte wird danach weiterbehandelt, wodurch oleophile, farbannehmende Bild- bzw. Druckstellen und hydrophile, farbabstoßende bildfreie bzw. nichtdruckende Stellen erzeugt werden; die so behandelte Platte kann zur Herstellung vieler Abzüge verwendet werden.
Je nach der Art der verwendeten lichtempfindlichen Emulsion kann die behandelte Platte entweder zur direkten Reproduktion des Bildes, mit welchem sie belichtet wurde, dienen; in diesem Fall handelt es sich um eine sogenannte positivwirkende Platte; umgekehrt kann die in der genannten Weise behandelte Platte auch zur Erzeugung eines zu dem Bild, mit welchem die Platte belichtet wurde, komplementären Bildes dienen; in diesem Fall wird sie als negativ wirkende Platte bezeichnet. In beiden Fällen werden die Bildstellen der lichtempfindlichen Emulsion durch geeignete Behandlung oleophil (ölannehmend) gemacht und die übrige Emulsion durch
Vorsensibilisierte Flachdruckplatte mit einer
hydrophilen Zwischenschicht und Verfahren zu
deren Herstellung
Anmelder:
Polychrome Corporation,
Yonkers, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. C. Wallach, Patentanwalt,
München 2, Kaufingerstr. 8
Als Erfinder benannt:
Gerald F. O'Connor,
Simon L. Chu, Yonkers, N. Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 19. Oktober 1962
(231 826)
eine Desensibilisierungsbehandlung entfernt, wodurch die hydrophilen, bildfreien (nichtdruckenden) Stellen gebildet werden.
Es ist bekannt, als Trägermaterial für derartige Lichtdruckplatten entweder wasserfest gemachtes Papier oder eine biegsame Metallfolie zu verwenden. Aluminium, Stahl, Zink, Magnesium, Chrom und Kupfer sind typische, für diesen Zweck geeignete Metalle.
Da Papier verhältnismäßig grobkörnig ist und zum Strecken neigt, erzielt man mit einer Platte auf metallischer Grundschicht bessere Reproduktion und längere Haltbarkeit als bei einer Platte mit Papiergrundschicht. Soll jedoch eine Metallplatte mit einem lichtempfindlichen Material überzogen werden, so muß zuvor das Metall mit einer hydrophilen Oberfläche versehen werden, an welcher die lichtempfindliche Emulsion haftet und welche nach der Entfernung von Teilen des belichteten lichtempfindlichen Materials die farbabstoßenden, bildfreien (nichtdruckenden) Stellen bildet. Zur Herstellung derartiger hydrophiler Oberflächen auf Metallplatten für Flachdruckzwecke sind verschiedene Verfahren bekannt. Bei einem derartigen bekannten Verfahren ist eine Behandlung der Metalloberfläche mit
709 609/300
einem Titan-Hexahalogenid zur Erzeugung einer hydrophilen Schicht auf der Metalloberfläche vorgesehen, worauf diese Schicht in einem heißen Wasserbad versiegelt wird. Dieses Verfahren sowie andere bekannte Verfahren sind insofern nicht vollkommen zufriedenstellend, als die in dieser Weise hergestellten Druckplatten häufig nur eine begrenzte Lagerfähigkeit und ein beschränktes Wasserannahmevermögen besitzen. Ferner neigen derartige Platten zur Absorption von Feuchtigkeit und sind in feuchter, warmer Atmosphäre ungeeignet, was für die Verpackung und Aufbewahrung unter solchen Bedingungen verschiedene Probleme aufwirft.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung einer eine hydrophile Schicht aufweisenden Flachdruckplatte, welche unter Bedingungen verhältnismäßig hoher Feuchtigkeit und Temperatur stabil und beständig ist.
Weiter soll durch die Erfindung ein derartiges Verfahren und eine nach diesem Verfahren erhaltene Druckplatte geschaffen werden, die einfach und billig in der Herstellung ist und verhältnismäßig viele Abzüge liefert.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung an Hand von Ausführungsbeispielen.
Gemäß der Erfindung wird eine Flachdruckplatte nach einem Verfahren hergestellt, welches unter anderem folgende Schritte aufweist: Eine Metalloberfläche wird mit einem Übergangsmetallfluorid, und zwar mit einer Säure, einem Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalz der Ubergangsmetalltetrafluoride, -pentafluoride oder -hexafluoride, behandelt, wodurch auf der Metalloberfläche eine hydrophile Schicht erzeugt wird; diese Schicht wird sodann mit Chromsäure versiegelt, und danach wird auf die so erhaltene versiegelte hydrophile Schicht eine lichtempfindliche Emulsion aufgebracht. Die in dieser Weise sensibilisierte Druckplatte wird mit aktinischem Licht gemäß einem fotografischen Bild belichtet; die belichtete Platte wird zur Erzeugung eines fest auf ihr haftenden oleophilen (ölannehmenden) Bildes weiterbehandelt, das zur Herstellung vieler Kopien verwendet werden kann.
Überraschend hat sich gezeigt, daß die in dieser Weise hergestellten, mit Chromsäure versiegelten hydrophilen Schichten unter Bedingungen hoher Feuchtigkeit und Temperatur bemerkenswerte Beständigkeit besitzen, so daß in dieser Weise hergestellte Druckplatten unter derartigen Bedingungen über lange Zeitperioden lagerfähig sind. Druckplatten mit hydrophilen Schichten, welche durch Behandlungen mit heißem Wasser versiegelt wurden, absorbieren demgegenüber Feuchtigkeit und werden unbrauchbar, wenn sie 1 bis 2 Tage lang einer relativen Feuchtigkeit von 90% ausgesetzt sind; demgegenüber bleiben Druckplatten mit mittels Chromsäure versiegelten hydrophilen Schichten gemäß der vorliegenden Erfindung auch bei Lagerung in feuchter, warmer Atmosphäre über Zeiten von mehr als 6 Monaten beständig.
Die durch Behandlung gemäß der Erfindung erzielte hydrophile Oberfläche kann auf Metalloberflächen der verschiedensten Art aufgebracht werden. Vorzugsweise finden Aluminiumplatten Anwendung, wobei die Aluminiumgrundschicht je nach Wunsch chemisch geätzt, mechanisch gekörnt oder entfettet wird. Wenngleich im folgenden als spezifische Ausführungsbeispiele die Behandlung von Aluminiumplatten beschrieben wird, sei besonders betont, daß selbstverständlich die Erfindung in Verbindung mit allen beliebigen, für Druckplatten bekannten Metallsubstraten anwendbar ist.
Die hydrophile Schicht auf dem Metallträger wird in der Weise erzeugt, daß man diese Trägerplatte in eine wässerige Lösung eines geeigneten Ubergangsmetalltetra-, Penta- oder Hexafluorids eintaucht. Hierfür kann irgendein beliebiges Salz der Metalle der Gruppe IVB (Zirkonium, Titanium oder Hafnium) Anwendung finden. Als Beispiel für Übergangsmetallfluoride, die sich bei der Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung als zufriedenstellend erwiesen haben, mögen Zirkoniumtetrafluorid (ZrF4), Wasserstofffluorzirkonsäure (H2ZrF6), Kaliumzirkoniumhexafluorid (K2ZrF6), Natriumzirkoniumhexafluorid (Na2ZrF6), Kaliumzirkoniumpenta-
fluorid (KZrF5), Natriumzirkoniumpentafluorid (NaZrF5), Titantetrafluorid (TiF4), Kaliumtitanhexafluorid (K2TiF6), Hafniumtetrafluorid (HfF4), Kaliumhafniumhexafluorid (K2HfF6) sowie Natriumhafniumhexafruorid (NaHfF6) dienen. Neben den vorstehend genannten Säuren und Alkalimetallsalzen können auch die Erdalkalimetallsalze und die Ammoniumsalze der Ubergangsmetallfluoride, beispielsweise CaZrF6 und (NHJ2ZrF6, zur Bildung der hydrophilen Schicht verwendet' werden; allerdings führt die Behandlung mit diesen zuletzt genannten Salzen zu Platten mit geringerer Lagerfähigkeit.
Vorzugsweise wird die Metallgrundschicht in eine wässerige Lösung getaucht, welche etwa 0,01 bis etwa 1% des Ubergangsmetallfmorids enthält. Die Temperatur des fluoridhaltigen Bades wird im Bereich von etwa 20 bis etwa 80° C gehalten und der pH-Wert der Lösung innerhalb des Bereichs von etwa 3,5 bis 5 eingestellt. Die Eintauchdauer ist nicht kritisch und kann vorzugsweise von etwa 5 Sekunden bis etwa 5 Minuten variieren. Selbstverständlich können die Temperatur, die Zeitdauer und die Ubergangsmetallfluoridkonzentration innerhalb der angegebenen Bereiche zur Erzielung optimaler Ergeb-' nisse variiert werden. Falls erwünscht, kann der Ubergangsmetallfluoridlösung auch ein lösliches Zinksalz zugesetzt werden.
Die in dieser Weise erzeugte hydrophile Schicht wird durch Behandlung mit Chromsäure versiegelt; diese kann, falls erwünscht, mit in die Übergangsmetallfluoridlösung in einer Menge von etwa 0,001 bis 2,5% einbezogen werden; wie jedoch weiter unten noch ausgeführt, ist es vorzuziehen, die Chromsäure in einer gesonderten Behandlungslösung nachfolgend auf die Erzeugung der hydrophilen Schicht anzuwenden. Diese gesonderte wässerige Chromsäurebehandlungslösung enthält etwa 0,001 bis etwa 2,5%, vorzugsweise etwa 0,02%, CrO3 und wird auf einer Temperatur im Bereich von etwa 20 bis 80° C, vorzugsweise auf etwa 70° C, gehalten.
Die Metallgrundplatte mit der darauf befindlichen hydrophilen Schicht wird während einer Zeitdauer, die von etwa 1 Minute bis etwa 9 Minuten und vorzugsweise etwa 3 Minuten dauern kann, in das Chromsäureversiegelungsbad eingetaucht.
Durch die Behandlung mit Chromsäure wird die hydrophile Schicht versiegelt, wodurch die Feuchtigkeitsabsorption weitgehend herabgesetzt und die eingangs erwähnte erhöhte Beständigkeit gegenüber
Temperatur und Feuchtigkeit erzielt wird. Der genaue Mechanismus, nach welchem das Übergangsmetallfluorid und die Chromsäure unter Erzeugung einer versiegelten hydrophilen Schicht auf dem Aluminium- oder sonstigen Metallträger miteinander reagieren, ist nicht bekannt. Es ist möglich, daß die Chromsäure eine Chromschicht auf einer auf der metallischen Trägerschicht erzeugten hydrophilen Fluoridschicht bildet und so die Poren in dem Fluoridüberzug versiegelt. Eine andere Möglichkeit ist auch, daß das Ubergangsmetallfluorid direkt an der Metallplatte gebunden wird und durch die Dehydrierungswirkung der Chromsäure querverbunden bzw. -vernetzt wird, gemäß den in der Zeichnung wiedergegebenen Gleichungen (1) bis (3), welche eine Möglichkeit für diesen Reaktionsmechanismus bei Verwendung von Wasserstofffluorzirkonsäure zur Erzeugung der hydrophilen Schicht veranschaulichen.
Es sei betont, daß die vorstehend erwähnten Reaktionsmechanismen mögliche Erklärungen für die Wirkungsweise des Verfahrens gemäß der Erfindung darstellen, daß ihnen jedoch keinerlei einschränkende Bedeutung zukommen soll.
Die als Überzug auf die Druckplatte aufgebrachte lichtempfindliche Emulsion kann aus irgendeiner der bekannten, für Druckzwecke gebräuchlichen lichtempfindlichen Substanzen bestehen, beispielsweise können die lichtempfindlichen Diazoharze, Albumin-, Gummi-, Kaseinbichromat, Furfur-Azeton-Kondensationsprodukte oder Cinnamylharze allein oder in Kombination Anwendung finden. Vorzugsweise wird jedoch ein Überzug aus einem lichtempfindlichen Diazoharz für die auf die mit Chromsäure versiegelte hydrophile Schicht aufgebrachte lichtempfindliche Emulsion verwendet. Es hat sich überraschend ergeben, daß ein derartiger Überzug fester an einer solchen Schicht haftet bzw. gebunden wird als an den bisher bekannten hydrophilen Schichten. Mit Diazo sensibilisierte Druckplatten gemäß der Erfindung zeigen daher eine außerordentlich hohe Druckfähigkeit, derart, daß mehr als 10 000 Abzüge ohne Schwierigkeit hergestellt werden können.
Irgendeine beliebige von den bekannten lichtempfindlichen Diazosubstanzen kann hierbei verwendet werden, beispielsweise die in Spalte 5 der USA.-Patentschrift 2 937 085, in Spalte 2 der USA.-Patentschrift 2 649 373 oder in Spalte 10 der USA.-Patentschrift 2 714 066 erwähnten Substanzen. Diese oder andere herkömmliche Diazosensibilisatoren, die an sich negativwirkend sind, können gegebenenfalls so vorbehandelt werden, daß sie eine positivwirkende Platte ergeben.
Ein typisches, zur Verwendung für Zwecke der vorliegenden Erfindung geeignetes lichtempfindliches Diazoharz ist das Kondensationsprodukt von Paraformaldehyd und Paradiazodiphenylamin. Bei Verwendung dieses Harzes kann der Diazoüberzug beispielsweise 1% des Harzes als Dispersion in einer Saponinlösung enthalten.
Die in dieser Weise sensibilisierte Platte wird danach zur Erzeugung eines permanenten oleophilen (ölannehmenden) Bildes mit aktinischem Licht bildartig belichtet. Das bei der Belichtung entstehende latente Bild wird mit Hilfe eines geeigneten Lackes oder sonstigen Entwicklers entwickelt, wobei ein oleophiles (ölannehmendes) Bild entsteht und auf der darunterliegenden hydrophilen Schicht freigelegte hydrophile bildfreie (nichtdruckende) Stellen zurückbleiben. Die Platte kann sodann auf eine Druckpresse gespannt werden und eine große Anzahl Abzüge von ihr hergestellt werden.
Vorzugsweise wird die Oberfläche der Metallgrundschicht, beispielsweise der Aluminiumschicht, vor der Behandlung mit dem Ubergangsmetallfluorid entfettet und chemisch aktiviert, um ein fester haftendes Bild zu erhalten. Vorzugsweise wird daher das Aluminium einer Vorbehandlung mit einem Alkalientfetter, einem saueren Ätzmittel, einem Entschmutzungsmittel sowie mit einem weiteren Säureagens unterzogen, welches eine Säure, wie beispielsweise Phosphorsäure, Chromsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure oder Oxalsäure, enthält, wodurch die Aluminiumoberfläche aktiviert und ihr Aufnahmevermögen für die nachfolgende Erzeugung der hydrophilen Schicht erhöht wird.
Für diesen Zweck können typische bekannte sauere Ätzbehandlungen, beispielsweise die in der USA.-Patentschrift 2 882153 beschriebenen, Anwendung finden. Falls eine körnige Platte erwünscht ist, wird die Aluminiumgrundschicht nicht geätzt, sondern mit geeigneten mechanischen Mitteln, beispielsweise durch Reiben mit einem Schmirgelmittel, Sandblasen oder durch Bürsten mit einer Draht-, Nylon- oder Haarbürste, gekörnt. Einzelheiten derartiger mechanischer Körnungsverfahren sind bekannt vgl. beispielsweise USA.-Patentschrift
2 882155).
Für die sauere Aktivierungslösung werden vorzugsweise entweder Phosphor- oder Oxalsäure in einer Konzentration im Bereich von etwa 0,01 % bis etwa 5 Gewichtsprozent verwendet; optimale Ergebnisse wurden bei Anwendung dieser Säuren mit einer Konzentration im Bereich von etwa 0,2 bis etwa 1 % erzielt. Die Eintauchdauer in dem Säurebad, das auf einer Temperatur zwischen etwa 10 und etwa 40° C, vorzugsweise auf etwa 18° C, gehalten wird, kann je nach der Konzentration der Badlösung zwischen etwa 1 Sekunde und 3 Minuten variieren, wobei mit Eintauchdauern von 5 bis 10 Sekunden gute Ergebnisse erzielt wurden. Die Dauer, die Temperatur und die Konzentration dieser Badbehandlung können innerhalb der angegebenen Grenzen zur Erzielung optimaler Ergebnisse geeignet gewählt werden.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung spezieller Beispiele, denen jedoch keine einschränkende Bedeutung zukommen soll.
Beispiel 1
Ein Stück 3 S-Aluminiumblech (Reinheitsgrad 99°/o) wurde in einer lO°/oigen Trinatriumphosphatlösung bei etwa 70° C 3 Minuten lang entfettet und geätzt. Sodann wurde die Platte in Leitungswasser
3 Minuten lang bei Zimmertemperatur gespült und anschließend 10 bis 15 Sekunden lang in eine Entschmutzungslösung eingetaucht, welche 15% Schwefelsäure und 2,6 °/o Chromsäure enthielt. Nach dem Herausnehmen wurde die Platte in laufendem Leitungswasser 3 Minuten lang bei Zimmertemperatur gespült.
Die in dieser Weise vorbehandelte Platte wurde 3 Minuten lang in eine 0,18%>ige Lösung von Kaliumzirkoniurnhexafluorid (pH = 4) eingetaucht. Die
Lösung wurde während des Eintauchens auf einer Temperatur im Bereich von etwa 65 bis etwa 70° C gehalten. Unmittelbar nach dem Herausnehmen aus der Hexafluoridlösung wurde die Platte in ein Chromsäurebad eingetaucht, welches 0,03 °/o CrO3 enthielt und auf einer Temperatur von etwa 65 bis etwa 70° C gehalten wurde. Nach einem Aufenthalt von 3 Minuten in diesem Bad wurde die Platte herausgenommen, mit Wasser gespült, getrocknet und durch Aufbringen einer Lösung eines Diazoharzes auf beiden Seiten der Aluminiumfolie sensibilisiert. Als Diazoharz diente das Kondensationsprodukt von Paraformaldehyd und Paradiazodiphenylamin (das 4 Teile Formaldehyd auf 30 Teile Paradiazodiphenylamin enthielt), An der in dieser Weise überzogenen Platte wurden etwa 0,25 ecm der Diazo·* harzlösung auf jeder Seite festgehalten; nach dem Trocknen war die Platte gebrauchsfertig.
Bei Belichtung mit UV-Strahlung durch ein Negativ hindurch wurde auf der Oberfläche der Platte ein festes, wasserunlösliches Bild erzeugt, Nach fünfmaligem Entwickeln des Bildes wurde die Platte auf eine Druckerpresse eingespannt und über 10 000 scharfe, klare Abzüge hergestellt.
Beispiel 2
Es wurde nach dem gleichen Verfahren wie im Beispiel 1 beschrieben vorgegangen, wobei lediglich zur Herstellung der hydrophilen Schicht auf der Aluminiumoberfläche Titantetrafluorid an Stelle von Kaliumzirkonhexafluorid verwendet wurde; die erzielten Ergebnisse waren ähnlich wie im Beispiel 1; mit der in dieser Weise erhaltenen Flachdruckplatte ließen sich beim Drucken klare, scharfe Kopien herstellen,
Beispiel 3
Eine Aluminiumplatte wurde nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren entfettet, geätzt und gespült. Sodann wurde die Platte in eine Entschmutzungslösung eingetaucht, welche 6% Schwefelsäure und 1 <Vo Chromsäure enthielt.
Nach weiterem Spülen wurde die in dieser Weise vorbehandelte Platte 3 Minuten lang bei etwa 20 bis 30° C in eine 0,06°/qige Lösung von Hydrofluorzirkonsäure eingetaucht. Die in dieser Weise hergestellte hydrophile Schicht wurde sodann durch Eintauchen der Platte in eine Badlösung versiegelt, welche ein Gemisch von 0,03 % Chromsäure und 0,07 %Wasserstofffluorzirkonsäure enthielt.
Die so versiegelte hydrophile Schicht wurde mit dem lichtempfindlichen Diazoharzüberzug versehen, sodann wurde belichtet und in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 weiterbehandelt. Die so erhaltene Druckplatte ergab klare, scharfe Abzüge.
Durch die vorliegende Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von Flachdruckplatten beschrieben, wobei die nach diesem Verfahren hergestellten Platten unter Bedingungen verhältnismäßig hoher Feuchtigkeit und Temperatur beständig sind und eine große Anzahl von Abzügen gestatten. Selbstverständlich sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele hinsichtlich Einzelheiten des Verfahrens und des Aufbaues der damit erhaltenen Druckplatte in mannigfacher Weise abwandelbar, ohne daß dadurch der Rahmen der Erfindung verlassen wird.

Claims (5)

*5 Patentansprüche:
1. Vorsensibilisierte Flachdruckplatte mit einer hydrophilen Zwischenschicht, welche einen metallischen Träger, insbesondere aus Aluminium,
ao und eine auf diesem metallischen Träger aufgebrachte lichtempfindliche Emulsion aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrophile Schicht das Reaktionsprodukt eines Übergangsmetallfluorids aus der Gruppe: Säuren, Alkalimetall-, Erdalkalimetall- und Ammoniumsalze der Ubergangsmetalltetrafluoride, -pentafluoride und -hexafluoride, mit Chromsäure darstellt.
2. Flachdruckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Übergangsmetallfluorid ein Zirkoniumhexafluorid ist.
3. Druckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Übergangsmetallfluorid Zirkoniumtetrafluorid ist.
4. Verfahren zur Herstellung einer hydrophilen Zwischenschicht bei vorsensibilisierten Flachdruckplatten auf Aluminiumbasis nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumoberfläche mit einer 0,01- bis l°/oigen wässerigen Lösung des Übergangsmetallfluorids behandelt wird und daß die Versiegelung mit einer 0,001-bis 2,5%igen Chromsäurelösung erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der entfetteten Metalloberfläche mit der Ubergangsmetall· fluoridlösung während einer Zeitdauer von 5 Sekunden bis 5 Minuten und bei einer Temperatur im Bereich zwischen etwa 20 und etwa 80° C erfolgt und daß die Behandlung mit der Chromsäurelösung zur Versiegelung während einer Zeitdauer von 1 Minute bis 9 Minuten und bei einer Temperatur zwischen etwa 20 und etwa 80° C erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEP32802A 1962-10-19 1963-10-18 Vorsensibilisierte Flachdruckplatte mit einer hydrophilen Zwischenschicht und Verfahren zu deren Herstellung Pending DE1243700B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US231826A US3160506A (en) 1962-10-19 1962-10-19 Planographic printing plate and method for preparing same

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1243700B true DE1243700B (de) 1967-07-06

Family

ID=22870769

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP32802A Pending DE1243700B (de) 1962-10-19 1963-10-18 Vorsensibilisierte Flachdruckplatte mit einer hydrophilen Zwischenschicht und Verfahren zu deren Herstellung

Country Status (3)

Country Link
US (1) US3160506A (de)
DE (1) DE1243700B (de)
GB (1) GB1031263A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007043479A1 (de) * 2007-09-12 2009-03-19 Valeo Schalter Und Sensoren Gmbh Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Aluminium und ein Schichtaufbau eines Bauteils aus Aluminium mit einer elektrischen Kontaktierung

Families Citing this family (24)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3290151A (en) * 1963-06-10 1966-12-06 Aluminum Co Of America Coated aluminum lithoplate and method
US3266900A (en) * 1963-06-10 1966-08-16 Aluminum Co Of America Coated aluminum lithoplate and method
US3342601A (en) * 1964-02-27 1967-09-19 Eastman Kodak Co Lithographic printing plate
US3440050A (en) * 1965-02-05 1969-04-22 Polychrome Corp Lithographic plate
US3445224A (en) * 1965-04-19 1969-05-20 Dick Co Ab Preparation of imaged offset master
US3539403A (en) * 1966-12-07 1970-11-10 Collardin Gmbh Gerhard Solutions for the deposition of protective layers on zinc surfaces and process therefor
US3539402A (en) * 1967-02-16 1970-11-10 Collardin Gmbh Gerhard Solutions for the deposition of protective surface layers on iron and zinc and process therefor
NL156092B (nl) * 1968-03-25 1978-03-15 Polychrome Corp Werkwijze voor de vervaardiging van een lithografische drukplaat.
US4018605A (en) * 1975-04-21 1977-04-19 Minnesota Mining And Manufacturing Company Metal lithographic plate made imageable by diffusion transfer by treatment with Group IV-B metal fluoride
US4148649A (en) * 1977-02-09 1979-04-10 Polychrome Corporation Method for producing lithographic printing plates
US4086092A (en) * 1977-04-18 1978-04-25 Polychrome Corporation Process for making photosensitive lithographic printing plates involving sequentially coating with potassium zirconium fluoride and sodium silicate
FR2417537A1 (fr) * 1978-02-21 1979-09-14 Parker Ste Continentale Composition a base d'hafnium pour inhiber la corrosion des metaux
US4273592A (en) * 1979-12-26 1981-06-16 Amchem Products, Inc. Coating solution for metal surfaces
DE3222967A1 (de) * 1982-06-19 1983-12-22 Hoechst Ag, 6230 Frankfurt Verfahren zur abtragenden modifizierung von elektrochemisch aufgerauhten traegermaterialien aus aluminium nd deren verwendung bei der herstellung von offsetdruckplatten
US4416972A (en) * 1981-06-26 1983-11-22 American Hoechst Corporation Electrolytic graining of aluminum with nitric and boric acids
US4376814A (en) * 1982-03-18 1983-03-15 American Hoechst Corporation Ceramic deposition on aluminum
US4522912A (en) * 1983-01-28 1985-06-11 Printing Developments, Inc. Photopolymer coated lithographic printing plate
US4581258A (en) * 1983-01-28 1986-04-08 Printing Developments, Inc. Photopolymer coated lithographic printing plate
US4496404A (en) * 1984-05-18 1985-01-29 Parker Chemical Company Composition and process for treatment of ferrous substrates
ATE200505T1 (de) * 1992-11-30 2001-04-15 Bulk Chemicals Inc Verfahren und zusammensetzungen zur behandlung von metalloberflächen
US5804652A (en) * 1993-08-27 1998-09-08 Bulk Chemicals, Inc. Method and composition for treating metal surfaces
JP3787435B2 (ja) * 1998-06-29 2006-06-21 岡本化学工業株式会社 平版印刷版用アルミニウム支持体及び感光性平版印刷版の製造方法
US7402214B2 (en) * 2002-04-29 2008-07-22 Ppg Industries Ohio, Inc. Conversion coatings including alkaline earth metal fluoride complexes
CN100567021C (zh) * 2007-08-03 2009-12-09 江苏万基精密影像器材有限公司 热敏ctp版材生产中的封孔工艺

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2922715A (en) * 1956-03-26 1960-01-26 Polychrome Corp Presensitized printing plate and method for preparing same
US3073723A (en) * 1958-10-03 1963-01-15 Lithoplate Inc Resinous coatings adapted to receive a light-sensitive layer in the production of lithographic printing plates
NL254170A (de) * 1958-12-29

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007043479A1 (de) * 2007-09-12 2009-03-19 Valeo Schalter Und Sensoren Gmbh Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Aluminium und ein Schichtaufbau eines Bauteils aus Aluminium mit einer elektrischen Kontaktierung

Also Published As

Publication number Publication date
US3160506A (en) 1964-12-08
GB1031263A (en) 1966-06-02

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1243700B (de) Vorsensibilisierte Flachdruckplatte mit einer hydrophilen Zwischenschicht und Verfahren zu deren Herstellung
DE1671614A1 (de) Lithographische Druckplatte und Verfahren zur Herstellung derselben
DE1183919B (de) Verfahren zur Herstellung einer vorsensibilisierten Flachdruckplatte mit metallischer Grundschicht unter Verwendung einer Haftschicht
DE2251382A1 (de) Verfahren zur herstellung von aluminiumtraegern
DE1300415B (de) Verwendung anodisch oxydierter Aluminiumoberflaechen zur Bildung einer lithographischen Platte
DE2731710C2 (de) Verfahren zum Herstellen einer lithographischen Druckform
DE2934897A1 (en) Desensitizing solution and process for treating a diazo photosensitive printing plate
EP0034324B1 (de) Verfahren zum Konservieren von druckfertig entwickelten Flachdruckformen
DE1522513B2 (de) Vorsensibilisierte lithographische Bimetallplatte
DE3217870A1 (de) Anodisierter (anodisch oxydierter) traeger fuer eine strahlungsempfindliche zusammensetzung
DE2729391C2 (de) Lithographische Flachdruckplatte und Verfahren zu deren Herstellung
DE885712C (de) Lagerfaehige Metall-Offsetdruckplatte
DE1300025B (de) Verfahren zur Herstellung einer positiv arbeitenden Flachdruckplatte
DE1572302A1 (de) Verfahren zur Entwicklung von positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schichten
DE1796159C3 (de) Verfahren zur Herstellung lithographischer Druckplatten
DE1571916A1 (de) Vorsensibilisiertes Material zur Herstellung lithographischer Druckplatten
DE1421385B2 (de) Verfahren zur herstellung einer zwischen traeger und kopierschicht befindlichen hydrophilen zwischenschicht bei lithographischen flachdruckplatten
DE6947300U (de) Offsetdruckplatte
DE1447937A1 (de) Verfahren zur Herstellung von lithographischen Druckplatten auf photographischem Wege
DE2244486C2 (de) Flachdruckplatte, die zu einer wasserfrei arbeitenden Flachdruckform verarbeitbar ist, und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1943094A1 (de) Verfahren zur Herstellung von rasterlosen Drucktraegern
DE1192666B (de) Verfahren zur Herstellung einer hydrophilen Haftschicht bei vorsensibilisierten Flachdruckplatten
DE1571799C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Mehrmetallflachdruckplatt*
DE2707428A1 (de) Verfahren zur herstellung von fuer flachdruckplatten geeigneten anodisierten aluminiumtraegern
DE1914054A1 (de) Lithographische Platte