DE1241923B - Verfahren zur Herstellung eines Titandioxid-Pigmentes fuer die Polyamidfasermattierung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Titandioxid-Pigmentes fuer die PolyamidfasermattierungInfo
- Publication number
- DE1241923B DE1241923B DET29162A DET0029162A DE1241923B DE 1241923 B DE1241923 B DE 1241923B DE T29162 A DET29162 A DE T29162A DE T0029162 A DET0029162 A DE T0029162A DE 1241923 B DE1241923 B DE 1241923B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- manganese
- pigment
- titanium dioxide
- soluble
- water
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F1/00—General methods for the manufacture of artificial filaments or the like
- D01F1/02—Addition of substances to the spinning solution or to the melt
- D01F1/04—Pigments
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K9/00—Use of pretreated ingredients
- C08K9/02—Ingredients treated with inorganic substances
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09C—TREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
- C09C1/00—Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
- C09C1/36—Compounds of titanium
- C09C1/3607—Titanium dioxide
- C09C1/3653—Treatment with inorganic compounds
- C09C1/3661—Coating
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F6/00—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
- D01F6/58—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products
- D01F6/60—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products from polyamides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2004/00—Particle morphology
- C01P2004/80—Particles consisting of a mixture of two or more inorganic phases
- C01P2004/82—Particles consisting of a mixture of two or more inorganic phases two phases having the same anion, e.g. both oxidic phases
- C01P2004/84—Particles consisting of a mixture of two or more inorganic phases two phases having the same anion, e.g. both oxidic phases one phase coated with the other
- C01P2004/88—Thick layer coatings
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Artificial Filaments (AREA)
- Lock And Its Accessories (AREA)
Description
DEUTSCHES
VAfrTWi
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT DeutscheKl.: 22f-7
Nummer: 1241923
Aktenzeichen: T29162IVa/22f
1241923 Anmeldetag: 5. August 1965
Auslegetag: 8. Juni 1967
Gewebe aus halb- und vollsynthetischen Fasern VerfahrenzurHerstellungeines
haben bekanntlich einen unschönen speckigen Glanz Titandioxid-Pigmentes für die
haben bekanntlich einen unschönen speckigen Glanz Titandioxid-Pigmentes für die
und sind — besonders im nassen Zustand — mehr oder .
weniger stark durchscheinend. Um diese Nachteile zu Polyamidfasermattierung
beseitigen, setzt man dem Fasermaterial vor dem 5
weniger stark durchscheinend. Um diese Nachteile zu Polyamidfasermattierung
beseitigen, setzt man dem Fasermaterial vor dem 5
Spinnprozeß Titandioxid-Pigment zu. Dieses Verfahren .
bezeichnet man als Spinnmattierung.
Leider wird durch die Mattierung die Lichtbeständigkeit gewisser Fasern stark beeinträchtigt, da Titandioxid
Reaktionen zwischen dem Luftsauerstoff und dem Fasermaterial photochemisch katalysiert. Die
mechanischen Eigenschaften der Fasern, z. B. die Dehnbarkeit und die Reißfestigkeit, werden bei der
Einwirkung von Licht stark verschlechtert. Das gilt besonders für Polyamidfasern.
Es wurden bereits zahlreiche Versuche unternommen, die Photoaktivität des Titandioxid-Pigmentes zu verringern,
sei es durch die Verwendung spezieller Zusätze vor der Glühung des Pigmentes, sei es durch die
Nachbehandlung des geglühten Pigmentes mit ver- 20
schiedenen Verbindungen. So ist es bekannt, vor der
Glühung von Anataspigment Antimonverbindungen 2
zuzusetzen. Dadurch wird zwar eine gewisse Verbesserung des Pigmentes erzielt, doch reicht sie in den Polyphosphatkomplexen einzusetzen (deutsche Ausmeisten Fällen noch nicht aus. Eine Nachbehandlung 25 legeschrift 1 063 378), doch werden dadurch die
zuzusetzen. Dadurch wird zwar eine gewisse Verbesserung des Pigmentes erzielt, doch reicht sie in den Polyphosphatkomplexen einzusetzen (deutsche Ausmeisten Fällen noch nicht aus. Eine Nachbehandlung 25 legeschrift 1 063 378), doch werden dadurch die
Anmelder:
Titangesellschaft m. b. H., Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Hans-Hermann Luginsland,
Blecher über Bergisch-Gladbach;
Dr. Gerhard Rieck, Leverkusen;
Dr. Helmut Weber,
Blecher über Bergisch-Gladbach;
Dr. Gerhard Rieck, Leverkusen;
Dr. Helmut Weber,
Odenthal-Osenau über Bergisch-Gladbach
des geglühten Pigmentes mit Kieselsäure, Aluminiumoxidhydrat oder sonstigen farblosen Verbindungen
ergibt bisher ebenfalls keine großen Fortschritte.
Andererseits ist es seit langem bekannt, die Lichtbeständigkeit von mattierten Polyamidfasern dadurch
zu verbessern, daß man zur Lösung der zur Herstellung der Polyamidfasern dienenden Monomeren Manganverbindungen
zusetzt. Die Zugabe der Manganverbindungen erfolgt dabei getrennt von der Zugabe
anderen Nachteile, die durch die getrennte Zugabe der Manganverbindung bedingt sind, nicht beseitigt.
Außerdem müssen die Polyphosphatkomplexe gesondert hergestellt werden; oder es müssen, falls die
Polyphosphatkomplexe innerhalb der Lösung erst gebildet werden, zwei gesonderte Dosiervorrichtungen
für die Manganverbindung und für ein Polyphosphat vorgesehen sein. Es gelangen relativ große Mengen
löslicher Phosphorverbindungen in das Polyamid,
des Titandioxid-Pigmentes. Es sind deshalb gesonderte 35 was zur Verschlechterung des Produktes führen kann.
Dosiereinrichtungen für die Zugabe der Mangan- Nach dem Verspinnen müssen die- Fasern oft bei
verbindungen nötig. Außerdem wird nicht immer eine höherer Temperatur weiterbehandelt werden. Hierbei
optimale stabilisierende Wirkung erzielt, da die tritt eine Verfärbung auf. Diese muß in einem anschlie-Manganverbindungen
unter Umständen nicht aus- ßenden Bleichprozeß wieder aufgehoben werden, reichend mit dem Titandioxid-Pigment in Berührung 4° Dabei kommt ein weiterer Nachteil der bekannten
kommen. Die Manganverbindungen wirken wie die meisten Elektrolyte stark flockend auf das Titandioxid-Pigment,
so daß dessen mattierende Wirkung beeinträchtigt wird und gröbere Titandioxidagglomerate
später zu Schwierigkeiten beim Spinnprozeß führen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß viele Manganverbindungen
entweder eine starke Eigenfarbe haben, so daß ihre Anwendung nur in geringen Mengen
möglich ist, oder daß durch Oxydation der ange-Verfahren zur Geltung: Beim Bleichprozeß tritt
nämlich eine andere Verfärbung auf, die von der Oxydation der zugesetzten Manganverbindung herrührt
und in einer weiteren Verfahrensstufe, bei der das Mangan wieder zur zweiwertigen Stufe reduziert
wird, beseitigt werden muß. Bei diesen Arbeitsgängen sinken die Reißfestigkeit und die Lichtbeständigkeit
der Faser ab.
Zur Vermeidung dieses Nachteiles hat man bereits wandten Verbindungen Verfärbungen auftreten. Zur 50 neben der zur Stabilisierung verwendeten Mangan-Behebung
des letztgenannten Nachteils wurde zwar verbindung überschüssige Mengen von Phosphaten
vorgeschlagen, das Mangan in Form von löslichen zugegeben (französische Patentschrift 1 375 870). Zwar
709 589/334
wird durch dieses Verfahren eine Verfärbung bei der Bleichung in gewisser Hinsicht vermieden, doch
gelangen auch hier relativ große Mengen an löslichen Phosphorverbindungen in das Polyamid, woraus sich
die eben genannten anderen Nachteile ergeben.
Nach einem in der deutschen Auslegeschrift 1107398 beschriebenen Verfahren wird die beim Bleichen der
Polyamidfaser entstehende Verfärbung dadurch vermieden, daß das Mangan in Form nichtkomplexer
Phosphate des zweiwertigen Mangans einschließlich xo der Doppelphosphate mit Ammoniak und/oder Alkalimetallen
eingesetzt wird. Da auch hier die Zugabe der Manganverbindung getrennt von der Zugabe des
Titandioxid-Pigmentes erfolgt, ergeben sich auch hier die Nachteile, daß gesonderte Dosiereinrichtungen
erforderlich sind und die Manganverbindung nicht ausreichend mit dem Titandioxid-Pigment in Berührung
kommt. Von besonderem Nachteil ist ferner, daß die nichtkomplexen Manganphosphate schwerlöslich sind
und daher nur in fester Form zum Einsatz gelangen können, wobei es schwierig ist, sie gleichmäßig im
Polyamid zu verteilen.
Um die Nachteile einer getrennten Zugabe des Titandioxid-Pigmentes und der Manganverbindung zu
vermeiden, wurde in der deutschen Patentschrift 737 943 vorgeschlagen, Titandioxid-Pigment mit einer
insbesondere wasserunlöslichen Manganverbindung zu vermischen und die so hergestellte Mischung unmittelbar
danach zum Polyamid-Kondensationsgemisch zuzugeben. Es handelt sich hier nicht um einen Nachbehandlungsprozeß
im Rahmen der Titandioxidherstellung. Das Mangan kann durch Oxydation in stark gefärbte Wertigkeitsstufen übergehen; die mit
dem Mangansalz eingebrachten Anionen können zu einer Verschlechterung des Polyamides führen, so daß
unter Umständen nur geringe Mengen an Mangan zusammen mit dem Pigment und weitere Manganmengen
getrennt vom Pigment zugegeben werden müssen.
Die USA.-Patentschrift 2 206 278 beschreibt ein Verfahren, bei dem neben einer getrennten Zugabe von
Titandioxid-Pigment und einer wasserlöslichen Manganverbindung diese auch vor der Zugabe des Titandioxid-Pigmentes
auf das Pigment aufgebracht und gegebenenfalls auf dem Pigment niedergeschlagen werden kann. In der deutschen Auslegeschrift 1032526
wird das Aufbringen eines Mangansalzes mit einem reduzierenden Anion auf das Pigment erwähnt; in der
französischen Patentschrift 1 354 557 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem Titandioxid-Pigment mit
einem Mangansalz behandelt und das Mangan als Mangandioxid auf das Pigment niedergeschlagen wird.
Die Verfahren weisen verschiedene Nachteile auf. Bei dem in der französischen Patentschrift 1 354 557
beschriebenen Verfahren wird die Manganverbindung in der Form des stark gefärbten Mangandioxids
erhalten; auch beim Verfahren nach der USA.-Patentschrift 2 206 278 ist die Gefahr gegeben, daß das
Mangan durch Oxydation in stark gefärbte höhere Wertigkeitsstufen übergeht. Schon beim Einsatz sehr
geringer Mengen an Manganverbindungen, wie sie für eine Stabilisierung des Polyamides längst nicht ausreichend
sind, kann deshalb eine Verfärbung des Polyamides eintreten. Es müssen zur ausreichenden
Stabilisierung unter Umständen neben dem mit dem Pigment eingebrachten Mangan gesondert weitere
Mengen an Mangan eingesetzt werden. Beim Verfahren nach der deutschen Auslegeschrift 1 032 526 wird wohl
die Bildung gefärbter höherwertiger Manganverbindungen vermieden, doch sind die hier verwendeten
Manganverbindungen vielfach nicht besonders beständig oder werden in der Suspension des Pigmentes teilweise
vom Pigment wieder abgelöst, so daß sie damit für eine ausreichende Abschirmung des Titandioxids
nicht mehr voll wirksam sind. Vielfach können die verwendeten Manganverbindungen wegen ihres hohen
Preises nicht wirtschaftlich in größerem Umfange eingesetzt werden. Die so erhaltenen Pigmente zeigen
demnach alle irgendwelche Nachteile, die durch die Vorteile gegenüber der getrennten Zugabe der Manganverbindung
und des Titandioxid-Pigmentes nicht aufgewogen werden.
Es wurde nun vom Erfinder ein neues Verfahren zur Herstellung eines für die Mattierung von Polyamidfasern
geeigneten Titandioxid-Pigmentes gefunden. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß ein
auf beliebige Weise hergestelltes Titandioxid-Pigment zunächst einer Nachbehandlung mit einem wasserlöslichen
Silicat und einem wasserlöslichen Aluminiumsalz sowie gegebenenfalls einem oder mehreren
weiteren bei Neutralisation nichtgefärbte und schwerlösliche Oxidhydrate oder sonstige nichtgefärbte und
schwerlösliche Verbindungen bildenden wasserlöslichen Metallsalzen außer ManganfII)-salzen und danach
einer Nachbehandlung mit einem wasserlöslichen Mangan(II)-Salz und Orthophosphorsäure bzw. einem
wasserlöslichen Orthophosphat unterworfen wird. Die Nachbehandlung soll dabei folgendermaßen durchgeführt
werden:
Das auf beliebige Weise hergestellte Titandioxid-Pigment wird — eventuell unter Zusatz eines Dispergierhilfsmittels
und/oder Alkali — in Wasser angeteigt, gegebenenfalls einer Naßmahlung und/oder Klassierung
unterworfen und dann, zweckmäßigerweise unter Durchmischung, zunächst mit einem wasserlöslichen
Silicat und einem wasserlöslichen Aluminiumsalz sowie gegebenenfalls einem oder mehreren anderen der
geeigneten Metallsalze außer Mangandl)-salzen und gegebenenfalls ferner mit weiteren, Anionen zur Ausfällung
der Metallsalze liefernden, wasserlöslichen Verbindungen in beliebiger Reihenfolge versetzt.
Darauf wird mindestens ein Teil der zugesetzten Metallverbindungen und des Silicates durch mindestens
teilweise Neutralisation in unlöslicher Form auf dem Titandioxid-Pigment niedergeschlagen. Falls danach
in der Aufschlämmung noch nicht eine zur Ausfällung des später zuzusetzenden Mangans ausreichende
Menge an Orthophosphationen in gelöster Form vorhanden ist, wird nun Orthophosphorsäure bzw. ein
wasserlösliches Orthophosphat zugegeben; schließlich wird das wasserlösliche Mangan(II)-salz zugesetzt.
Anschließend wird das Gemisch gegebenenfalls wieder neutralisiert und das so behandelte Pigment abfiltriert,
gewaschen, getrocknet und gemahlen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird auf die Oberfläche des Titandioxid-Pigmentes zunächst eine
Schicht von nichtgefärbten und schwerlöslichen Oxidhydraten oder sonstigen nichtgefärbten und schwerlöslichen
Verbindungen und danach Mangan-(II)-orthophosphat aufgebracht. Dieses weist gegenüber
dem nach bisher bekannten Verfahren auf das Titandioxid-Pigment aufgebrachten Manganverbindungen
wesentliche Vorteile auf. Das Mangan(II)-Orthophosphat ist praktisch farblos und recht stabil. Daher ist die
Gefahr einer Oxydation des Mangans zu einer höheren Oxydationsstufe und damit einer Verfärbung des mit
dem erfindungsgemäß nachbehandelten Titandioxid-Pigment mattierten Polyamides gering. Das erfindungsgemäß
nachbehandelte Pigment ist ohne Änderung seiner Eigenschaften, vor allem der Helligkeit, im
trockenen Zustand unbegrenzt haltbar. Falls erforderlieh, können größere Mengen Mangan in dieser Form
eingesetzt werden, ohne daß eine Störung durch die Eigenfarbe des Manganphosphates zu befürchten
wäre. Die Verbindung ist in Wasser schwer löslich, so daß sie fest auf dem Pigment haften bleibt und dort
voll ihre Wirksamkeit entfalten kann. Darüber hinaus ist das so behandelte Titandioxid-Pigment sehr gut in
Wasser dispergierbar und neigt auch nicht zur Agglomeratbildung während der Polyamidherstellung. In
keiner der genannten Veröffentlichungen wird die Umhüllung eines Titandioxid-Pigmentes mit Mangan(II)-orthophosphat
erwähnt; erst recht nicht eine solche durch einen Nachbehandlungsprozeß, wie er bei der Titandioxidherstellung üblich ist.
Durch· das erfindungsgemäße Verfahren werden ao nicht nur die Nachteile einer getrennten Eingabe des
Titandioxid-Pigmentes und der Manganverbindung in den Prozeß der Polyamidherstellung vermieden, sondern
man erhält auch durch den Einsatz des erfindungsgemäß hergestellten Pigmentes bei der Mattierung
Polyamidfasern mit verbesserter Stabilität gegen die Schädigung durch Lichteinwirkung. Diese Stabilität
übertrifft diejenige Stabilität, die man durch getrennten Zusatz gleicher Mengen eines nicht mit Manganphosphat
umhüllten, aber sonst gleichen Pigmentes und einer Manganverbindung zur Lösung der monomeren
Ausgangsprodukte des Polyamides erzielt.
Es gelangen keine löslichen Phosphate in das Polyamid. Die Zugabe von Polyphosphatkomplexen ist
nicht notwendig. Es tritt keine Verfärbung bei der Bleichung des durch eine eventuelle Behandlung bei
höherer Temperatur verfärbten Polyamids ein. Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden somit sowohl
der zusätzliche Arbeitsgang zur Entfernung einer bei der Bleichung entstandenen Verfärbung und die dabei
auftretende Verschlechterung der Fasereigenschaften als auch die Nachteile einer gesonderten Zufuhr der
Manganverbindung und gegebenenfalls löslicher Phosphatmengen neben dem Titandioxid-Pigment vermieden.
Die für die Umhüllung des Titandioxid-Pigmentes mit Mangan(II)-phosphat verwendeten
Substanzen sind überdies relativ billig, so daß das erfindungsgemäße Verfahren wirtschaftlich in großem
Umfang Anwendung finden kann.
Man erhält zwar schon für die Mattierung von Polyamidfasern geeignete Titandioxid-Pigmente, wenn
ein Titandioxid-Pigment lediglich mit einem wasserlöslichen Mangan(II)-Salz und Phosphorsäure bzw.
einem wasserlöslichen Phosphat nachbehandelt wird. Noch besser ist es aber, bei der Nachbehandlung
zunächst eine Schicht von nichtgefärbten und schwerlöslichen Oxidhydraten oder sonstigen nichtgefärbten
und schwerlöslichen Verbindungen auf das Titandioxid-Pigment auszufällen und danach erst das
Mangan(II)-orthophosphat aufzubringen.
Ein besonders geeignetes Titandioxid-Pigment erhält man, wenn die Nachbehandlung mit einem wasserlöslichen
Silicat, einem wasserlöslichen Aluminiumsalz, einem wasserlöslichen Mangan(II)-salz und Orthophosphorsäure
bzw. einem wasserlöslichen Orthophosphat erfolgt.
Durch die zusätzlich zum Mangan(II)-phosphat auf das Pigment aufgebrachten Verbindungen werden nicht
nur optische Eigenschaften des Pigmentes, wie Helligkeit und Farbstich, sondern auch die Verarbeitbarkeit
des Pigmentes während der Nachbehandlung, wie z. B. die Filtrierbarkeit und die Mahlbarkeit, verbessert.
Dadurch, daß das Mangan(II)-salz bei der Nachbehandlung zuletzt zugesetzt wird, wird vermutlich
bewirkt, daß das Mangan(II)-phosphat nicht direkt in Berührung mit der Oberfläche des Titandioxid-Pigmentes
steht, sondern nur über eine Zwischenschicht bereits vorher gefällter Oxidhydrate oder
sonstiger Verbindungen mit dem Titandioxid-Pigment verbunden ist. Dieser besondere Aufbau des Pigmentes
mag die Ursache für die Verbesserung der optischen Eigenschaften sein.
Die Menge des bei der Nachbehandlung eingesetzten Mangansalzes hängt ab von der Art des zu stabilisieren-Mangansalzes
hängt ab von der Art des zu stabilisierenden Fasermaterials und kann 0,05 bis 2%>
berechnet als Mn und bezogen auf eingesetztes Pigment, betragen. Im allgemeinen ist eine Menge entsprechend 0,1 % Mn
ausreichend, doch kann in besonderen Fällen eine Menge entsprechend 1% Mn oder darüber hinaus
notwendig werden. Die sonstigen zur Nachbehandlung verwendeten Substanzen können in üblichen
Mengen eingesetzt werden. So können Silicat in Mengen bis zu 5 %> vorzugsweise 0,5 bis 1 %>
berechnet als SiO2, und Aluminiumsalz in Mengen bis zu 5 °fa,
vorzugsweise 0,5 bis 2%> berechnet als Al2O3, beide Zusätze bezogen auf eingesetztes Pigment, zugesetzt
werden.
Bei der Durchführung der Nachbehandlung muß darauf geachtet werden, daß das Mangan vollständig
als Orthophosphat niedergeschlagen wird und nicht teilweise Oxidhydrat bildet, da dieses durch Oxydation
des Mangans in eine höherwertige Stufe leicht zu Verfärbungen führt.
Besonders zweckmäßig ist es beispielsweise, im einzelnen folgendermaßen vorzugehen:
Ein nach irgendeinem bekannten Verfahren hergestelltes Titandioxid-Pigment wird — eventuell unter
Zusatz eines Dispergierhilfsmittels und/oder Alkali — mit Wasser zu einer Konzentration von 300 bis 600 g
TiO2 pro Liter angeteigt. Die Suspension wird einer sorgfältigen Naßmahlung unterworfen und anschließend
durch eine Naßklassierung von allen gröberen Anteilen befreit. Anschließend wird sie auf eine
Temperatur von 600C erwärmt und unter intensiver Rührung mit einer wäßrigen Natriummetasilicatlösung
und nach einer gewissen weiteren Rührzeit mit einer wäßrigen Aluminiumsulfatlösung versetzt, wonach die
Rührung noch eine Zeitlang fortgesetzt wird. Darauf wird die Suspension mit verdünnter Ammoniaklösung
oder Natronlauge auf einen pH-Wert von 5,0 eingestellt und dann so lange mit einer wäßrigen Dinatriumhydrogenphosphatlösung
versetzt, bis der pH-Wert der Suspension auf 7,0 angestiegen ist. Durch diese Verfahrensweise ist im allgemeinen gewährleistet,
daß nach der Phosphatzugabe eine ausreichende Menge Phosphationen zur Fällung des anschließend
zugesetzten Mangans in gelöster Form vorhanden ist. Nach der Phosphatzugabe wird die Suspension wieder
eine gewisse Zeit gerührt und dann die benötigte Menge Mangan in Form einer wäßrigen Mangan(II)-sulfatlösung
zugesetzt. Danach wird kurze Zeit weitergerührt und, falls erforderlich, der pH-Wert mit
verdünnter Ammoniaklösung, Natronlauge oder einer alkalisch reagierenden Orthophosphatlösung auf 7,0
korrigiert. Das Pigment wird dann abfiltriert, gründlich
mit entsalztem Wasser gewaschen, getrocknet und gemahlen.
Statt Aluminiumsulfat können auch andere wasserlösliche Salze mit Aluminium als Kation, z. B. Aluminiumchlorid,
eingesetzt werden. Es können aber auch wasserlösliche Aluminate, z. B. Natriumaluminat,
verwendet werden. Erhält man, wie z. B. beim Einsatz von Aluminat, vor dei Phosphatzugabe eine alkalische
Suspension, so wird Säure zugesetzt, bis die Suspension sauer reagiert, ehe man die Phosphatzugabe vornimmt.
Der pH-Wert der Suspension vor der Phosphatzugabe kann auch von 5,0 abweichen, sollte aber bevorzugt im
schwach sauren Bereich liegen. Statt Dinatriumhydrogenphosphat können andere wasserlösliche Orthophosphate
oder Orthophosphorsäure eingesetzt werden. Die Art und Menge der eingesetzten Phosphatverbindung
richtet sich nach dem pH-Wert der Suspension und der Menge des zuzusetzenden Mangansalzes und
der anderen Nachbehandlungssubstanzen. Statt Mangan(II)-sulfat können auch andere wasserlösliche
Mangan(II)-salze, wie z. B. Mangan(II)-chlorid, Mangan(II)-acetat usw., eingesetzt werden.
Unter Umständen wird bei der Nachbehandlung nicht das gesamte eingesetzte Mangansalz auf das
Pigment niedergeschlagen bzw. beim weiteren Verlauf der Nachbehandlung ein kleiner Teil des niedergeschlagenen
Mangans wieder abgelöst, ehe der Rest durch die Trocknung als Mangan(II)-phosphat auf
dem Pigment fixiert wird. Es empfiehlt sich daher in diesem Falle, einen kleinen Überschuß an Mangan(II)-salz
einzusetzen, um die gewünschte Menge an Mangan(II)-phosphat auf dem Pigment zu fixieren.
Dieser Überschuß hängt von den Bedingungen ab, unter denen die Nachbehandlung im einzelnen vorgenommen
wird, und kann durch Versuche leicht ermittelt werden.
Einen gewissen Einfluß auf die Beschaffenheit des erfindungsgemäß hergestellten Titandioxid-Pigmentes
übt die Trocknung des behandelten, filtrierten und gewaschenen Pigmentes aus. Wird das Titandioxid-Pigment
in der bei Nachbehandlungen üblichen Weise durch Erhitzen bis auf Temperaturen von weit über
IOO0C getrocknet, so tritt unter Umständen eine gewisse Verfärbung des Pigmentes ein. Um diese
Verfärbung auszuschließen, ist es vorteilhaft, das behandelte, abfiltrierte und gewaschene Pigment unter
schonenden Bedingungen zu trocknen. Dabei soll die Trocknung bei Temperaturen, die HO0C nicht wesentlich
übersteigen, vorgenommen werden. Die Dauer der Trocknung ist abhängig von der gewählten
Trocknungstemperatur und soll um so kürzer sein, je höher die Trocknungstemperatur ist. Um eine schnelle
Trocknung zu erreichen, ist es vorteilhaft, die Oberfläche des Trockengutes zu vergrößern oder/und unter
vermindertem Druck zu arbeiten. So ist es besonders günstig, die Trocknung in einem Zerstäubungstrockner
vorzunehmen. Andererseits kann sie aber auch unter vermindertem Druck in einer Vakuumtrocknungsanlage
erfolgen. Durch die schonende Trocknung erhält man Titandioxid-Pigmente mit sehr
guter Helligkeit und ohne Verfärbung ins Bräunliche.
Folgende Beispiele dienen zur näheren Erläuterung des Verfahrens und der erzielten Verbesserungen:
Anataspigment wurde mit entsalztem Wasser angeteigt. Durch Naßmahlen in einer Kugelmühle und
Klassieren in einer Zentrifuge wurde die Suspension von allen gröberen Anteilen befreit. Zur Nachbehandlung
wurden 10001 dieser Suspension (entsprechend kg TiO2) auf 60° C erwärmt. Unter ständigem
Rühren und Einhalten der Temperatur wurden nacheinander folgende Zusätze gemacht:
1. 14,21 einer Natriummetasilicatlösung mit einem Gehalt von 190 g SiO2 pro Liter, entsprechend
0,9% SiO2, bezogen auf eingesetztes Pigment; nach dem Zusatz wurde 30 Minuten lang gerührt.
2. Eine Lösung von 29,4 kg Al2(SO4)3-ISH2O in
751 Wasser, entsprechend 1,5% Al2O3, bezogen auf eingesetztes Pigment; danach wurde 30 Minuten
lang gerührt.
3. Verdünnte Ammoniaklösung bis zu einem pH-Wert von 5,0; nach dem Zusatz wurde 30 Minuten
lang gerührt.
4. Dinatriumhydrogenphosphatlösung mit einer Konzentration von 80 g Na2HPO4 pro Liter bis zu
einem pH-Wert von 7,0. Es waren etwa 801 der Dinatriumhydrogenphosphatlösung erforderlich.
Danach wurde wiederum 30 Minuten lang gerührt.
5. 12,51 einer Mangan(II)-sulfatlösung mit einem Gehalt von 60 g Mangan pro Liter, entsprechend
0,25 °/o Mn, bezogen auf eingesetztes Pigment. Danach wurde 15 Minuten lang intensiv gerührt.
Anschließend wurde der pH-Wert gemessen. Er hatte sich durch die Mangansulfatzugabe nicht
geändert, so daß eine Korrektur nicht erforderlich war.
Die Suspension wurde sofort über Drehfilter filtriert und das Pigment wiederholt mit entsalztem
Wasser gewaschen und in einem Zerstäubungstrockner getrocknet, wobei die Temperatur im Abgas maximal
IlO0C betrug. Das Pigment wurde anschließend auf einer Strahlmühle fein gemahlen.
Anataspigment wurde, wie im Beispiel 1 beschrieben, mit Wasser angeteigt, naß gemahlen und klassiert.
10001 der entstandenen Suspension wurden, wie im Beispiel 1 beschrieben, mit Natriummetasilicatlösung,
Aluminiumsulfatlösung und verdünnter Ammoniaklösung bis zu einem pH-Wert von 5,0 versetzt. Dann
wurden weiter folgende Zusätze gemacht:
1. 1751 einer Dinatriumhydrogenphosphatlösung mit einem Gehalt von 80 g Na2HPO4 pro Liter.
Der pH-Wert der Suspension stieg bei der Zugabe auf 7,5 an. Nach dem Zusatz wurde 30 Minuten
lang gerührt.
2. 601 einer Mangan(II)-sulfatlösung mit einem Gehalt von 60 g Mn pro Liter, entsprechend
1,2% Mn, bezogen auf eingesetztes Pigment. Danach wurde 15 Minuten lang intensiv gerührt.
Der pH-Wert der Suspension fiel durch die Mangansulfatzugabe auf etwa 5,8 ab.
3. Verdünnte Natronlauge bis zu einem pH-Wert von 7,0.
Danach wurde 15 Minuten weitergerührt und darauf die Suspension wie im Beispiel 1 filtriert und das
Pigment wiederholt mit entsalztem Wasser gewaschen und in einem beheizten Trockenschrank unter vermindertem
Druck 8 Stunden lang bei 80 bis HO0C
(gemessen im Trockengut) getrocknet. Das Pigment wurde anschließend auf einer Strahlmühle fein
gemahlen. Eine Analyse ergab, daß auf der Oberfläche des Pigmentes 0,9 % Mangan als Mangan(II)-phosphat,
bezogen auf eingesetztes Pigment, fixiert worden waren.
Zur Beurteilung der stabilisierenden Wirkung der Mangan(II)-phosphat-Nachbehandlung wurde zum
Vergleich ein nur mit Kieselsäure und Aluminiumoxidhydrat umhülltes Pigment hergestellt:
Das gleiche Anataspigment wie in den Beispielen 1 und 2 wurde, wie im Beispiel 1 beschrieben, mit
Wasser angeteigt, naß gemahlen und klassiert und die Suspension mit Natriummetasilicatlösung und Aluminiumsulfatlösung
versetzt. Dann wurde die Suspension mit verdünnter Ammoniaklösung auf einen pH-Wert von 8,1 gebracht. Nach einer weiteren Rührzeit
von 30 Minuten wurde der pH-Wert überprüft; er hatte sich nur unwesentlich verändert. Die Suspension
wurde filtriert und das Pigment mit entsalztem Wasser gewaschen und in einem beheizten Trockenschrank
15 Stunden lang bei 120° C getrocknet. Das Pigment wurde anschließend auf einer Strahlmühle
gemahlen.
Die nach den Beispielen 1 bis 3 erhaltenen Pigmente wurden in an sich bekannter Weise als Mattierungs-
mittel bei der Herstellung von Nylon 6-Fasern eingesetzt. Die Fasern wurden auf einer Zerreißmaschine
auf ihre Reißfestigkeit geprüft. Sie wurden dann auf Karten aufgespult und 14 Tage lang ununterbrochen
in einem Prüfungsgerät für die Lichtbeständigkeit mit einer Xenonlampe belichtet. Anschließend an die
Belichtung wurde die Reißfestigkeit erneut gemessen. Das hundertfache Verhältnis der Reißfestigkeit nach
der Belichtung zur Reißfestigkeit vor der Belichtung
ίο (die sogenannte Restfestigkeit) wurde zur Beurteilung der Lichtbeständigkeit der Fasern herangezogen und
nach einer Punktskala mit den Punktenl bis 10 bewertet. Punkt 1 bedeutete ausgezeichnete Restfestigkeit
und Punkt 10 sehr schlechte Restfestigkeit.
In einer ersten Prüf reihe wmden Nylon 6-Fasern miteinander verglichen, die 1,8 % der gemäß Beispiel 1
(ProbeD) bzw. Beispiel 3 (ProbeB) hergestellten Pigmente enthielten. Außerdem wurde zum Vergleich
ao eine Nylon 6-Faser herangezogen (Probe C), die ebenso wie Probe B 1,8 % Pigment gemäß Beispiel 3 enthielt,
bei der aber außerdem die gleiche Menge Mangan, wie sie die Probe D aufwies (45 ppm), in bekannter Weise
getrennt vom Pigment in Form einer Lösung eines
as Manganpolyphosphatkomplexes zum Caprolactam vor der Polymerisation zugesetzt worden war. Ferner
wurde zum Vergleich noch eine unmattierte Nylon 6-Faser (ProbeA) herangezogen.
Die Versuchsergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
Probe |
Mattierung
mit 1,8% Pigment gemäß Beispiel |
Nachbehandlung des Pigmentes
mit |
Zusatz der Mn-Verbindung
zum Caprolactam |
Bewertung
der Restfestigkeit |
A | 6 | |||
B | 3 | 0,9% SiO2 1,5 V 0Al2O3 |
7 | |
C | 3 | 0,9 % SiO2 1,5 V 0Al2O3 |
45 ppm | 3 |
D | 1 | 0,9% SiO2 1,5 % Al2O3 0,25% Mn [als Mangan(II)-phosphat] |
1 bis 2 |
Aus den in Tabelle 1 aufgeführten Angaben ist folgendes zu entnehmen: Durch die Mattierung einer
Nylon 6-Faser mit einem Anataspigment, das lediglich in an sich bekannter Weise mit Kieselsäure und
Aluminiumoxidhydrat umhüllt ist, tritt eine Verschlechterung der an sich schon nur mäßigen Lichtbeständigkeit
auf (Probe B im Vergleich zu Probe A). Durch getrennten Zusatz von Mangan zum Caprolactam
vor der Polymerisation wird zwar die Lichtbeständigkeit verbessert (Probe C), doch treten hier
Schwierigkeiten durch die getrennte Dosierung der Manganverbindung und durch Agglomeratbildung in
der Pigmentdispersion auf. Durch Einsatz von erfindungsgemäß mit Mangan(II)-phosphat nachbehandeltem
Anataspigment (Probe D) werden nicht nur die letztgenannten Schwierigkeiten vermieden, sondern es
tritt noch eine weitere wesentliche Verbesserung der Lichtbeständigkeit der Faser ein.
In einer zweiten Prüf reihe wurden Nylon 6-Fasern miteinander verglichen, die 0,3 % der gemäß Beispiel 2
(Probe H) und Beispiel 3 (Probe F) hergestellten Pigmente enthielten. Außerdem wurde zum Vergleich
eine Nylon 6-Faser herangezogen, die ebenfalls 0,3% Pigment gemäß Beispiel 3 enthielt, bei der aber außerdem
getrennt vom Pigment etwa die gleiche Menge Mangan, wie sie die Probe H aufwies (30 ppm) in
Form einer Lösung eines Manganpolyphosphatkomplexes zum Caprolactam vor der Polymerisation
zugesetzt worden war (Probe G); ferner wurde zum Vergleich noch eine unmattierte Faser geprüft
(Probe E). Die Ergebnisse befinden sich in Tabelle 2.
709 589/334
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines für die Mattierung von Polyamidfasern geeigneten Titandioxid-Pigmentes,
dadurch gekennzeichnet, daß ein auf beliebige Weise hergestelltes Titandioxid-Pigment in wäßriger Aufschlämmung
zunächst mit einem wasserlöslichen SiUcat und einem wasserlöslichen Aluminiumsalz sowie gegebenenfalls
einem oder mehreren weiteren bei Neutralisation nichtgefärbte und schwerlösliche
Oxidhydrate oder sonstige nichtgefärbte und schwerlösliche Verbindungen bildenden wasserlöslichen
Metallsalzen außer Mangan(II)-Salzen und gegebenenfalls ferner mit weiteren, Anionen
zur Ausfällung der Metallsalze liefernden, wasserlöslichen Verbindungen in beliebiger Reihenfolge
versetzt wird, darauf mindestens ein Teil des Silicates und des Aluminiumsalzes sowie gegebenenfalls
des bzw. der weiteren zugesetzten Metallsalze durch mindestens teilweise Neutralisation in unlöslicher
Form auf dem Titandioxid-Pigment niedergeschlagen wird und danach für eine zur Fällung
von Mangan(II)-orthophosphat ausreichende Orthophosphationenkonzentration in der verbleibenden
Lösung gesorgt und schließlich wasserlösliches Mangan(II)-Salz zugesetzt, das Gemisch gegebenenfalls
anschließend neutralisiert und das so behandelte Pigment abfiltriert, gewaschen, getrocknet
und gemahlen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mangan(II)-Salz in Mengen von 0,05
bis 2%) vorzugsweise 0,1 bis 1%, berechnet als Mn, Silicat in Mengen bis zu 5 %>
vorzugsweise 0,5 bis 1%> berechnet als SiO2, und Alurrjiniumsalz in
Mengen bis zu 5%, vorzugsweise 0,5 bis IaI6, berechnet als Al2O3, alle Zusätze bezogen auf eingesetztes
Pigment, zugesetzt werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des
Pigmentes bei der Trocknung nicht wesentlich über IlO0C ansteigt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung in einem Zerstäubungstrockner
vorgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung unter vermindertem
Druck vorgenommen wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 737 943;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 107 398;
USA.-Patentschrift Nr. 2 206 278.
Deutsche Patentschrift Nr. 737 943;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 107 398;
USA.-Patentschrift Nr. 2 206 278.
709 589/334 5.67 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET29162A DE1241923B (de) | 1965-08-05 | 1965-08-05 | Verfahren zur Herstellung eines Titandioxid-Pigmentes fuer die Polyamidfasermattierung |
ES0328829A ES328829A1 (es) | 1965-08-05 | 1966-07-08 | Un procedimiento para la preparacion de un pigmento de dioxido de titanio apropiado para el mateado de fibras de poliamida. |
GB31755/66A GB1097569A (en) | 1965-08-05 | 1966-07-14 | Process for the manufacture of a titanium dioxide pigment for delustering polyamide fibres |
NO164014A NO118568B (de) | 1965-08-05 | 1966-07-21 | |
BE684574D BE684574A (de) | 1965-08-05 | 1966-07-25 | |
US569571A US3505088A (en) | 1965-08-05 | 1966-08-02 | Process for the manufacture of a titanium dioxide pigment for the delustering of polyamide fibers |
FR71814A FR1488586A (fr) | 1965-08-05 | 1966-08-02 | Procédé pour l'obtention d'un pigment de bioxyde de titane pour le délustrage desfibres de polyamide |
FI662045A FI45335C (fi) | 1965-08-05 | 1966-08-04 | Menetelmä polyamidikuitujen himmentämiseen solveltuvan titaanidioksidi pigmentin valmistamiseksi. |
NL666610998A NL149840B (nl) | 1965-08-05 | 1966-08-04 | Werkwijze om een titaandioxydepigment te bereiden. |
JP41051504A JPS4841251B1 (de) | 1965-08-05 | 1966-08-05 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET29162A DE1241923B (de) | 1965-08-05 | 1965-08-05 | Verfahren zur Herstellung eines Titandioxid-Pigmentes fuer die Polyamidfasermattierung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1241923B true DE1241923B (de) | 1967-06-08 |
Family
ID=7554690
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET29162A Pending DE1241923B (de) | 1965-08-05 | 1965-08-05 | Verfahren zur Herstellung eines Titandioxid-Pigmentes fuer die Polyamidfasermattierung |
Country Status (10)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3505088A (de) |
JP (1) | JPS4841251B1 (de) |
BE (1) | BE684574A (de) |
DE (1) | DE1241923B (de) |
ES (1) | ES328829A1 (de) |
FI (1) | FI45335C (de) |
FR (1) | FR1488586A (de) |
GB (1) | GB1097569A (de) |
NL (1) | NL149840B (de) |
NO (1) | NO118568B (de) |
Families Citing this family (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3960589A (en) * | 1971-10-13 | 1976-06-01 | Stanford Research Institute | Stabilized pigment and method for producing the same |
US4001034A (en) * | 1975-10-31 | 1977-01-04 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Air Force | High temperature coatings based on poly (zinc phosphinates) |
BR7901119A (pt) * | 1978-02-22 | 1979-11-20 | Foseco Int | Marcacao de objetos de metal |
FR2583424B1 (fr) * | 1985-06-13 | 1987-07-31 | Rhone Poulenc Fibres | Melanges-maitres pour la matification de polyamides |
US4978396A (en) * | 1989-05-12 | 1990-12-18 | Kerr-Mcgee Chemical Corporation | Process for preparing high solids slurries |
US5643592A (en) * | 1991-08-09 | 1997-07-01 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Surface-coated particulate additives for polymers |
WO1993011286A1 (en) * | 1991-12-04 | 1993-06-10 | Allied-Signal Inc. | Anatase titanium dioxide-delustered polymer having improved photostability |
GB9213140D0 (en) * | 1992-06-20 | 1992-08-05 | Tioxide Specialties Ltd | Preparation of anatase titanium dioxide |
EP2032661B1 (de) * | 2006-06-09 | 2011-12-28 | Sachtleben Chemie GmbH | Pigment und damit mattierte polymere werkstoffe |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2206278A (en) * | 1936-05-14 | 1940-07-02 | Dreyfus Henry | Textile and other materials |
DE737943C (de) * | 1941-02-04 | 1943-08-05 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur Verbesserung der Lichtechtheit fadenbildender synthetischer linearer Hochpolymeren |
DE1107398B (de) * | 1958-06-14 | 1961-05-25 | British Nylon Spinners Ltd | Verfahren zum Stabilisieren von stickstoffhaltigen Polykondensationsprodukten |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2150235A (en) * | 1937-06-05 | 1939-03-14 | Du Pont | Treatment of titanium pigments |
US2260871A (en) * | 1939-02-14 | 1941-10-28 | Du Pont | Self-flocculating dispersible pigments and process of making the same |
US2251870A (en) * | 1939-04-11 | 1941-08-05 | New Jersey Zinc Co | Pigment |
US2668776A (en) * | 1950-03-18 | 1954-02-09 | New Jersey Zinc Co | Titanium dioxide pigment and method of preparing |
NL272590A (de) * | 1960-12-16 | 1900-01-01 | ||
BE624158A (de) * | 1961-10-31 | 1900-01-01 | ||
NL299466A (de) * | 1962-10-18 | |||
US3342617A (en) * | 1965-08-12 | 1967-09-19 | Du Pont | Nacreous pigment compositions |
-
1965
- 1965-08-05 DE DET29162A patent/DE1241923B/de active Pending
-
1966
- 1966-07-08 ES ES0328829A patent/ES328829A1/es not_active Expired
- 1966-07-14 GB GB31755/66A patent/GB1097569A/en not_active Expired
- 1966-07-21 NO NO164014A patent/NO118568B/no unknown
- 1966-07-25 BE BE684574D patent/BE684574A/xx not_active IP Right Cessation
- 1966-08-02 US US569571A patent/US3505088A/en not_active Expired - Lifetime
- 1966-08-02 FR FR71814A patent/FR1488586A/fr not_active Expired
- 1966-08-04 FI FI662045A patent/FI45335C/fi active
- 1966-08-04 NL NL666610998A patent/NL149840B/xx not_active IP Right Cessation
- 1966-08-05 JP JP41051504A patent/JPS4841251B1/ja active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2206278A (en) * | 1936-05-14 | 1940-07-02 | Dreyfus Henry | Textile and other materials |
DE737943C (de) * | 1941-02-04 | 1943-08-05 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur Verbesserung der Lichtechtheit fadenbildender synthetischer linearer Hochpolymeren |
DE1107398B (de) * | 1958-06-14 | 1961-05-25 | British Nylon Spinners Ltd | Verfahren zum Stabilisieren von stickstoffhaltigen Polykondensationsprodukten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6610998A (de) | 1967-02-06 |
FI45335B (de) | 1972-01-31 |
US3505088A (en) | 1970-04-07 |
BE684574A (de) | 1967-01-03 |
JPS4841251B1 (de) | 1973-12-05 |
FR1488586A (fr) | 1967-07-13 |
GB1097569A (en) | 1968-01-03 |
FI45335C (fi) | 1972-05-10 |
NO118568B (de) | 1970-01-12 |
NL149840B (nl) | 1976-06-15 |
ES328829A1 (es) | 1967-04-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2523682C2 (de) | ||
DE69005926T3 (de) | Verfahren zum Beschichten von Titandioxidpigmenten. | |
CH495413A (de) | Verfahren zur Herstellung eines Rutil-Pigments mit hoher Kreidungsresistenz und Glanzhaltung | |
DE2951805A1 (de) | Metallphosphat-beschichtete titandioxid-pigmente, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung | |
EP0008101A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Titandioxidpigmenten mit hoher Wetterbeständigkeit und ihre Verwendung | |
EP0080227B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kupfer-II-hydroxid | |
DE1241923B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Titandioxid-Pigmentes fuer die Polyamidfasermattierung | |
DE2622902A1 (de) | Ueberzogene tio tief 2 -pigmente und verfahren zu deren herstellung | |
DE1592951B2 (de) | Pigmentmasse auf der Basis von kristallinem Titandioxid und Verfahren zu deren Herstellung | |
CH493272A (de) | Verfahren zur Herstellung von handelsfähigen, kolloidalen Lösungen von feinstverteiltem Siliziumdioxyd oder dieses enthaltenden Mischoxyden | |
DE666530C (de) | Herstellung zusammengesetzter Pigmente | |
DE2046009C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Anatas-Titandioxydpigment | |
DE1467492C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Rutil-Pigmentes mit hoher Photostabilität | |
DE1926905A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines frei fliessenden Titandioxid-Pigments | |
DE3209469A1 (de) | Verfahren zur herstellung von eisenoxidschwarz-pigmenten mit verbesserter saeurebestaendigkeit und deren verwendung | |
DE2325307A1 (de) | Chromatpigmente, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung in anstrichmitteln und graphischen farben | |
DE1290521B (de) | Kuepenfarbstoffpraeparat | |
AT233697B (de) | Verfahren zur Verbesserung der photochemischen Stabilität von Rutil-Pigmenten | |
DE1769443A1 (de) | Azopigment | |
DE578736C (de) | Herstellung von Titanpigmenten | |
DE721140C (de) | Verfahren zur Verminderung der Loeslichkeit von Zinkgelben | |
DE2049519B2 (de) | Verfahren zum Herstellen eines verbesserten Chrompigments | |
DE558673C (de) | Weisse Mineralfarben | |
DE2207912A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines nachbehandelten titandioxid-pigments | |
DE2824090C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Titandioxid |