DE1135428B - Verfahren zur Gewinnung von praktisch stickstoffoxyd- und sauerstofffreiem Stickstoff - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von praktisch stickstoffoxyd- und sauerstofffreiem StickstoffInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
E16084IVa/12i
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT.· 30. AUGUST 1962
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT.· 30. AUGUST 1962
Die Erfindung betrifft die Gewinnung von praktisch stickstoffoxyd- und sauerstofffreiem Stickstoff
aus Gasen, die neben Stickstoff bis 1 Volumprozent Stickstoffoxyde, bis 5 Volumprozent Sauerstoff und
bis 5 Volumprozent Wasserdampf enthalten. Der erfindungsgemäß gereinigte Stickstoff ist für den Einsatz
bei der katalytischen Ammoniaksynthese brauchbar.
Bei der Herstellung von Salpetersäure durch Oxydation von Ammoniak besteht das durch das Absorptionssystem
strömende Gas vorwiegend aus Stickstoff, und dieser Stickstoff könnte theoretisch
zur Erzeugung von weiterem Ammoniak verwendet werden. In der Praxis enthält jedoch der Stickstoff
außer Wasserdampf Sauerstoff und Oxyde des Stickstoffes, und diese sauerstoffhaltigen Verbindungen
machen den Stickstoff zur katalytischen Umsetzung mit Wasserstoff ungeeignet.
Nach dem in der deutschen Auslegeschrift 1120 434 beschriebenen Verfahren zur Reinigung
von Abgasen, die Oxyde des Stickstoffs und Sauerstoff enthalten, durch katalytische Umsetzung mit
gasförmigen oder flüssigen Brennstoffen, werden die Abgase und ein Brennstoff, der als hauptsächlichen
oxydierbaren Bestandteil Kohlenwasserstoffe enthält, wobei dieser in einer geringeren als der stöchiometrisch
zur vollständigen Reaktion mit dem Sauerstoff im Abgas erforderlichen Menge anwesend ist, in
einer ersten Reaktionszone bei Reaktionstemperatur mit einem Metall der Platingruppe enthaltenden
Katalysator in Kontakt gebracht, die abströmenden Gase abgekühlt und ein Gemisch der abströmenden
Gase mit weiterem Brennstoff, der als hauptsächlichen oxydierbaren Bestandteil Kohlenwasserstoffe
enthält, wobei dieser in einem Überschuß über die stöchiometrisch zur Reaktion mit dem Sauerstoff
und den Oxyden des Stickstoffs in den abströmenden Gasen erforderliche Menge anwesend ist, bei
Reaktionstemperatur in einer zweiten Reaktionszone mit einem ein Metal der Platingruppe enthaltenden
Katalysator in Kontakt gebracht. Diese Behandlungen ergeben zwar eine sehr wirksame Reinigung
der Abgase von Stickstoffoxyden und bedeuten daher einen Fortschritt bei der Lösung des wichtigen
technischen Problems, solche Abgase zu reinigen und die Luft der Umgebung von Ammoniakoxydationsanlagen
vor Vergiftung bzw. Verunreinigung zu schützen, aber der bei ihnen erhaltene Stickstoff
hat sich, selbst wenn er nur Spuren der Bestandteile der verwendeten Brennstoffe enthält, als für den erneuten
Einsatz bei z. B. der Ammoniaksynthese nicht genügend rein erwiesen. Die vorliegende Erfindung
Verfahren zur Gewinnung
von praktisch stickstoffoxyd-
und sauerstofffreiem Stickstoff
Anmelder:
Engelhard Industries, Inc.,
Engelhard Industries, Inc.,
Newark, N.J. (V.St.A.)
Vertreter: Dr.-Ing. W. Abitz, Patentanwalt,
München 27, Pienzenauer Str. 28
München 27, Pienzenauer Str. 28
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 12. Juli 1957 (Nr. 671 394)
V. St. v. Amerika vom 12. Juli 1957 (Nr. 671 394)
Johann G. E. Cohn, West Orange, N. J.,
Holger C. Andersen, Morristown, N. J.,
und William J. Green, Newark, N. J. (V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
bezweckt, eine so weitgehende Befreiung der Abgase von Stickstoffoxyden zu erreichen, daß der dabei
erhaltene Stickstoff nicht bloß ein Abfallprodukt darstellt, sondern in so reinem Zustand erhalten
wird, daß er für den Einsatz bei der Ammoniaksynthese verwendbar ist.
Es ist bereits bekannt, aus den Abgasen von der Ammoniakoxydation den Sauerstoff durch Überleiten
der Gase im Gemisch mit einer geringen Menge an Wasserstoff über eine glühende Platinspirale
und die Stickstoffoxyde durch Überleiten der Gase im Gemisch mit Wasserstoff über Platinasbest
zu entfernen und so einen stickstoffoxyd- und sauerstofffreien Stickstoff zu gewinnen, der sich zur
Verwendung für die Ammoniaksynthese eignet.
Es ist ferner bekannt, sauerstoffhaltige Gasgemische durch Überleiten der Gasgemische zusammen
mit einem stöchiometrischen Überschuß an Wasserstoff über einen palladiumhaltigen Katalysator
von Sauerstoff zu befreien.
Es war jedoch nicht bekannt, daß Palladium nicht nur die Umsetzung von Sauerstoff mit Wasserstoff,
sondern auch diejenige von Stickstoffoxyden mit Wasserstoff unter Bildung von reinem Stickstoff in
wirksamer Weise katalysiert. Die Erfindung macht von der (letztgenannten Feststellung Gebrauch und
erzielt dadurch den Fortschritt, daß die praktisch
209 638/338
3 4
vollständige Entfernung sowohl von Sauerstoff als dioxyd, Siliciumdioxydgel, Kieselgur und andere ähnaueh
von Stickstoffoxyden und Wasserdampf aus liehe Stoffe.
Gasgemischen, die im übrigen vorwiegend aus Stick- Zur Erzielung einer optimalen Umwandlung soll
stoff bestehen, an einem einzigen Katalysator in das Katalysatormetall in einer Menge von 0,1 bis
einem Arbeitsgang unter Gewinnung eines zur 5 2% des Gewichtes von Katalysatormetall und Träger
Ammoniaksynthese geeigneten Stickstoffs ermög- anwesend sein; der Träger kann in Form von Pellets,
licht wird. Körnern oder einem Pulver vorliegen und ist vor-
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Gewinnung zugsweise aktiviertes Aluminiumoxyd. Die Herstellung
von praktisch stickstöffdxyd- und sauerstofffreiem des Trägerkatalysators kann in einer beliebigen geStickstoff
aus Gasen, die neben Stickstoff bis 10 eigneten Weise erfolgen, d. h. durch Behandlung des
1 Volumprozent Stickstoffoxyde, bis 5 Volumprozent Trägers mit einer Lösung einer geeigneten Metall-Sauerstoff
und bis 5 Volumprozent Wasserdampf verbindung und darauf Reduktion der Metallverbinenthalten,
durch Überleiten des unreinen Stickstoffs dung zum Metall.
zusammen mit Wasserstoff bei Reaktionstemperatur Der erfindungsgemäßen Behandlung werden Gase
über einen ein Metall der Platingruppe enthaltenden iS unterworfen, die 0 bis 1 Volumprozent Stickstoff-Katalysator
besteht darin, daß als Katalysator ein oxyde, 0 bis 5 Volumprozent Sauerstoff und 0 bis
metallisches Palladium enthaltender Katalysator ver- 5 Volumprozent Wasserdampf enthalten. Solchen
wendet wird. Gasströmen wird der Wasserstoff im stöchiome-
Der Wasserstoff wird vorzugsweise, mindestens irischen Überschuß über den Sauerstoff und die
in der Endstufe der Behandlung, dem unreinen 20 Stickstoffoxyde zugesetzt; bei den höheren Werten
Stickstoff im stöchiometrischen Überschuß über die des angegebenen Bereiches der Sauerstoffkonzen-Menge
zugesetzt, die zur vollständigen Umsetzung tration tritt beim Kontakt mit einer Wärmequelle,
mit den anwesenden Verunreinigungen erforderlich wie dem Katalysator selbst, eine Entzündung des
ist. Der Wasserstoff reduziert den Sauerstoff und die Wasserstoffs auf, und die entstehende Flamme kann
Oxyde des Stickstoffs zu Wasser, Stickstoff und 25 sich in Richtung auf die Stelle der Wasserstoffein-Ammoniak.
Der Wasserstoff kann aus einer be- führung hin ausbreiten. In einem solchen Falle muß
liebigen Quelle stammen. In vielen technischen An- eine geeignete Vorrichtung verwendet werden, welche
lagen steht er als Nebenprodukt zur Verfügung. die entstehenden hohen Temperaturen abfängt.
Wenn er zumindest am Ende der Behandlung im Die bevorzugte Gaszusammensetzung, bei der ein
stöchiometrischen Überschuß über die zur Um- 30 solches Vorbrennen oder Rückschlagen der Flamme
Setzung mit dem Sauerstoff und den Oxyden des ausgeschlossen und die Reaktion auf das Kataly-Stickstoffs
erforderliche Menge anwesend ist, kann satorbett selbst beschränkt ist, beträgt 0 bis 3 Volumdie
Konzentration der letzteren auf wenige Teile je prozent Sauerstoff, 0 bis 1 Volumprozent Stickstoff-Million
oder weniger verringert werden, so daß der oxyde, 0 bis 5 Volumprozent Wasserdampf. Rest
so gereinigte Stickstoff von allen unerwünschten Be- 35 Stickstoff.
standteilen frei und für den Einsatz bei der Am- In den Fällen, in denen der Sauerstoffgehalt des
moniaksynthese geeignet ist. Der Wasserstoffüber- ais Ausgangsgut dienenden Stickstoffstroms den beschuß
passiert die katalytische Reaktionszone; dies vorzugten Konzentrationsbereich überschreitet, kann
stellt jedoch keinen Nachteil dar, da der Wasserstoff mail) wje Jn der eingangs genannten Auslegeschrift
auch bei der anschließenden Ammoniaksynthese be- 40 beschrieben, in mehreren Reaktionsstufen arbeiten,
nötigt wird. Dabei wird in einer ersten katalytischen Zone der
Die bei der katalytischen Verbrennung erzeugte Wasserstoff im Unterschuß unter die zur vollständigen
Wärme kann in beliebiger üblicher Weise gewonnen Umsetzung mit den Verunreinigungen erforderliche
und zu zahlreichen Zwecken eingesetzt werden. Menge zugesetzt. Man kühlt dann die abströmenden
Eine Verringerung des Sauerstoffgehaltes der Ab- 45 Gase, setzt weiteren Wasserstoff zu und leitet das
gase auf eine Restkonzentration von wenigen Teilen Gemisch durch eine zweite katalytische Zone. Diese
je Million (nachfolgend: T/M) hat in bezug auf die Arbeitsfolge kann so oft wiederholt werden, wie es
Wärmegewinnung keine allzu große Bedeutung, da zur Erzielung des gewünschten Reinheitsgrades notbei
einer Herabsetzung des Sauerstoffgehaltes von wendig ist.
2% (oder 20 000 T/M) auf 0,02°/o (oder 200 T/M) 50 Die Einlaßtemperaturen in der katalytischen Zone
der Heizwert des Gases zu 99°/o gewonnen würde. können im Bereich von 10 bis 371° C liegen, wobei
Durch eine weitere Verringerung von 200 auf 2 T/M der jeweils anzuwendende genaue Temperaturwert
würde eine weitere Wärmemenge von nur 1% er- Von einer Anzahl von Faktoren, wie dem verwenhalten
werden. deten Durchsatz, dem Gehalt des zu reinigenden
Im vorliegenden Falle erfordert die nachteilige 55 Gasstromes an Wasser, Sauerstoff und Oxyden des
Auswirkung des Sauerstoffs auf den bei der Am- Stickstoffs und Beschränkungen hinsichtlich der Ausmoniaksynthese
verwendeten Katalysator aber eine laßtemperatur abhängt. Das in das Katalysatorbett
viel gründlichere Sauerstoffentfernung. Oft sind strömende Gas muß jedoch eine Temperatur haben,
Sauerstoffkonzentrationen von weniger als 1 T/M die zur Erregung der katalytischen Reaktion auserwünscht.
60 reicht; sie beträgt bei Gasströmen, die keine Feuch-
Aäs Katalysator wird bei dem erfindungsgemäßen tigkeit und kleine Mengen an Oxyden des Stickstoffs
Verfahren ein palladiummetallhaltiger Katalysator enthalten, vorzugsweise 21 bis 204° C und bei Gasverwendet.
Er kann aus Palladiummetall selbst be- strömen, die bis zu 0,25 Volumprozent an Oxyden
stehen oder im Gemisch mit einem anderen Metall des Stickstoffs und 0,7 Volumprozent Wasserdampf
der Platingruppe vorliegen und in Verbindung mit 65 enthalten, insbesondere 149 bis 3710C. Allgemein
einem geeigneten Träger verwendet werden. Geeig- arbeitet man vorzugsweise bei den unteren Tempenete
Katalysatorträger sind Aluminiumoxyd, ein- raturwerten dieser Bereiche, um die Kosten der Gasschließlich
aktiviertem Aluminiumoxyd, Silicium- aufheizung und die Wärmeeinwirkung auf den
Katalysator minimal zu halten, wenngleich auch diese Faktoren in besonderen Fällen von sekundärer
Bedeutung sein können.
Der Arbeitsdruck in der katalytischen Zone kann im Bereich von Atmosphärendruck bis 35 atü liegen
und liegt vorzugsweise zwischen Atmosphärendruck und 11 atü.
Der Durchsatz (d.h. die Raumgeschwindigkeit) kann im Bereich von 5000 bis 150000 Standardraumteilen
Gas/Raumteil Katalysator/Stunde liegen, wobei 10 000 bis 120 000 Standardraumteile
Gas/Raumteil Katalysator/Stunde bevorzugt werden.
Die Wasserstoffmenge, die für eine gegebene Herabsetzung der in dem Behandlungsgasstrom enthaltenen
Menge an Verunreinigungen erforderlich ist, ändert sich mit dem Durchsatz, und der optimale
Wert des Durchsatzes hängt von einem wirtschaftlichen Ausgleich zwischen den Wasserstoffkosten,
den Investierungskosten für die katalytische Anlage und den erforderlichen Reinheitsgraden ab.
Das folgende Beispiel dient der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Das Abgas einer Ammoniakoxydationsanlage wird nachgeahmt, indem man Stickstoff und Luft unter
entsprechender Dosierung vermischt und das Gemisch dann bei einer Temperatur von ungefähr
38° C und einem Druck von 7 atü durch eine Wassersättigungsapparatur leitet. Dem gesättigten
Strom wird dann Stickoxyd unter Dosierung mittels eines rotierenden Durchflußmessers zugesetzt. Auf
diese Weise wird ein künstliches Abgas folgender ungefährer Zusammensetzung hergestellt:
Es wird zwar in allen Fällen eine wesentliche Entfernung von Sauerstoff und Stickstoffoxyd erhalten,
aber die Reduktion erfolgt am vollständigsten, wenn der Wasserstoff in einem geringen stöchiometrischen
Überschuß anwesend ist. Bezogen auf die Umsetzungen
H3
H,
V2O2 =H9O
und
= H2OH-V2N.,
Molprozent
Sauerstoff 2
Wasser 0,7
Stickoxyd 0,25
Stickstoff 97
Man bringt die Temperatur des Gasstromes auf ungefähr 149° C, indem man das Gemisch durch
eine Gasaufheizrichtung leitet, und setzt dann unter Dosierung mittels eines geeichten Gasmessers elek- 4g
trolytisch erzeugten Wasserstoff zu. Das Wasserstoff-Abgas-Gemisch wird dann mit einer Geschwindigkeit
von etwa 11,328 mVStunde (Standardbedingungen) in ein Katalysatorbett geleitet, das 200 cm3
eines Katalysators aus 0,5% Palladium auf zylin- _0
drischen 3,2-mm-Pellets aus aktiviertem Aluminiumoxyd enthält.
Es ist sofort eine katalytische Reaktion zu erkennen, da die Temperatur im Katalysatorbett und
hinter demselben auf etwa 316° C (gegenüber einer Anfangstemperatur von 1490C) ansteigt. Bei vier
unterschiedlichen stetigen Bedingungen genommene Gasproben ergeben folgende Werte:
60
Zusammensetzung des einströmenden Gases |
Volumprozent | H2 | H2/O2 | Zusammensetzung des abströmenden |
O2 |
O2 | 3,94 | 1,97 | Oases Raumteile/Million |
765 | |
NO | 2,00 | 4,20 | 2,09 | NO | 100 |
0,25 | 2,01 | 4,31 | 2,16 | 690 | 0 |
0,25 | 1,99 | 4,81 | 2,41 | 170 | 0bis2 |
0,25 | 1,99 | 7 | |||
0,25 | 11 |
überwiegt die stöchiometrische Äquivalenz bei einem Verhältnis von Wasserstoff zu Sauerstoff von 2,125.
Die beiden letzten Bestimmungen der obigen Tabelle erfolgen somit unter Bedingungen, bei welchen der
Wasserstoff im Überschuß über den Sauerstoff zuzüglich der Stickstoffoxyde anwesend ist, und die
Konzentrationen dieser beiden Verunreinigungen werden bei diesen Bedingungen drastisch verringert.
In der Tat sind beide Verunreinigungen in Konzentrationen anwesend, die sich sehr stark den Empfindlichkeitsgrenzen
der angewendeten analytischen Methoden nähern.
Wenn der Wasserstoff im wesentlichen Überschuß über die Gesamtmenge an Sauerstoff und Stickoxyd
vorliegt, wird Ammoniak gebildet, aber die auf diese Weise in den Stickstoffstrom eingeführte Ammoniakmenge
ist klein und insofern unschädlich, als der Stickstoff anschließend für die katalytische Ammoniaksynthese
bestimmt ist. Gegebenenfalls kann Ammoniak aus dem Strom auf eine beliebige geeignete
Weise z. B. durch Adsorption, entfernt werden.
Der Wasserdampf, der in dem Gasstrom zusätzlich zu dem bei den obigen katalytischen Reaktionen
(1) und (2) gebildeten Wasser ursprünglich anwesend ist, kann in irgendeiner üblichen Weise,
wie durch Ausfrieren, Adsorption oder chemische Trocknung entfernt werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Gewinnung von praktisch Stickstoffoxyd- und sauerstofffreiem Stickstoff
aus Gasen, die neben Stickstoff bis 1 Volumprozent Stickstoffoxyde, bis 5 Volumprozent
Sauerstoff und bis 5 Volumprozent Wasserdampf enthalten, durch Überleiten des unreinen Stickstoffs
zusammen mit Wasserstoff bei Reaktionstemperatur über einen ein Metall der Platingruppe
enthaltenden Katalysator, dadurch ge kennzeichnet, daß als Katalysator ein metallisches
Palladium enthaltender Katalysator verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserstoff dem unreinen
Stickstoff im stöchiometrischen Überschuß über die zur vollständigen Umsetzung mit den anwesenden
Verunreinigungen erforderliche Menge zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasgemisch vor
dem Kontakt mit dem Katalysator auf eine Temperatur im Bereich von etwa 10 bis 371° C aufgeheizt
wird.
In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 1487 647;
australische Patentschrift Nr. 165 232; Ind. and Engng. Chemistry, 49 (1957), S. 869.
© 209 638/338 8.
35
40
55
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US1487647A (en) * | 1922-04-11 | 1924-03-18 | Fauser Giacomo | Process of recovering nitrogen from residual ammonia oxidation gases |
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- 1958-07-03 DE DEE16084A patent/DE1135428B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1487647A (en) * | 1922-04-11 | 1924-03-18 | Fauser Giacomo | Process of recovering nitrogen from residual ammonia oxidation gases |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR1210708A (fr) | 1960-03-10 |
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