DE1133791B - Elektromagnetisches Schuetz - Google Patents
Elektromagnetisches SchuetzInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
M43661Vnid/21c
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFTi 26. JULI 1962
Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Schütz mit federnd gelagertem Magnetkern.
Die federnde Lagerung des Magnetkernes bei den bekannten elektromagnetischen Schützen dient zur
Minderung der Schlagkraft, die der Anker auf den Magnetkern beim Schalten ausübt und somit zur Verlängerung
der Lebensdauer des Schützes bei einer Vielzahl von Schaltungen. Bekanntgeworden sind
Schütze, bei denen die federnde Lagerung des Magnetkernes mit Stahlfedern bewirkt ist. Es hat sich herausgestellt,
daß diese Lagerung trotz der Federung maximal nur etwa 10 bis 15 Millionen Schaltungen
zuläßt. Danach beginnen bei den bekannten Ausfühgen die Niete sich zu lockern, die die Bleche von
Anker und Magnetkern zusammenhalten, die Anlageflächen zwischen Anker und Magnetkern verlieren ihre
Güte, die diese Flächen bildenden Ränder bzw. Kanten der einzelnen Bleche werden plattgeschlagen und
das Schütz zeigt, wenn die Magnetspule von Wechselstrom durchflossen wird, starke Brummergeräusche.
Es ist auch schon ein Schütz bekanntgeworden mit einem elastischen Gummikissen unter dem Joch des
Magnetkernes. Die Halterung dieses Kissens ist durch Bolzen am Joch bewirkt. Zur Führung des Magnetkernes
dient ein weiterer Bolzen. Diese Konstruktion ist aufwendig, zumal auch der zuletzt genannte Bolzen
aus unmagnetischem Material bestehen muß. Die Halterung des Gummikissens durch den zuerst genannten
Bolzen führt dazu, daß die elastische Auflage auf dem Kissen nicht voll zum Tragen kommen kann.
Es ist auch vorgeschlagen worden, das Joch des Magnetkernes in einem gummielastischem Werkstoff
schuhartig einzubetten oder so anzuordnen, daß der gummielastische Werkstoff den Mittelteil des Joches
umfaßt. Diese Ausführung hat den Nachteil, daß der Magnetkern nach den Seiten hin nicht so geführt ist,
daß immer eine ganzflächige Auflage zwischen den betreffenden Flächen des Ankers und des Magnetkernes
bei stromdurchflossener Magnetspule gewährleistet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die federnde Lagerung des Magnetkernes eines elektromagnetischen
Schützes so auszubilden, daß die Nachteile der vorbeschriebenen Ausführungsarten vermieden
werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Kern des Magneten
an den Gehäusewänden und/oder dem Kern des Spulenkörpers geführt ist, daß zwischen dem Gehäuseboden
und der dem Gehäuseboden zugekehrten Fläche des Kernjoches in an sich bekannter Weise
eine weichelastische Masse als Auflage angebracht ist Elektromagnetisches Schütz
Anmelder: Franz Morschel, Eupen (Belgien)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Scheller, Patentanwalt, Aachen, Wilhelmstr. 80
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 29. Juni 1959 (Nr. 823 653)
Franz Morschel, Eupen (Belgien), ist als Erfinder genannt worden
und daß diese weichelastische Masse am Gehäuseboden
gehaltert ist.
Durch Versuche wurde festgestellt, daß das vorstehend gekennzeichnete Schütz auch nach 100 Millionen
Schaltungen völlige Brummfreiheit aufweist und daß sich danach keinerlei Plattschlagen der sich
bei jeder Schaltung berührenden Flächen von Elektromagnet und Anker gezeigt hat. Die Zahl der möglichen
Schaltungen übertrifft demnach die Zahl der maximal möglichen Schaltungen bei den bekannten
Schützen um das 6- bis lOfache. Die Versuche haben ferner gezeigt, daß der Zustand der erfindungsgemäßen
Schütze nach den 100 Millionen Schaltungen noch so ist, daß man diese Schütze nach Entstaubung
und gegebenenfalls Entfernung von Schmutz mit Benzin od. dgl. für neu und noch nicht gebraucht
halten kann. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Schützes besteht in der besonders einfachen
Führung des Magnetkernes, die dennoch, wie die Versuche gezeigt haben, sehr zuverlässig ist. Die Halterung
der weichelastischen Masse am Gehäuseboden läßt die elastische Nachgiebigkeit dieser Masse voll
zum Tragen kommen, wobei keine Behinderung durch Halterungsbolzen, Führungsbolzen od. dgl., wie sie
bei dem oben beschriebenen bekannten Schütz besteht, gegeben ist.
Eine vorteilhafte Ausbildung des erfindungsgemäßen Schützes ist gekennzeichnet durch ein Spiel
zwischen dem Kern des Magneten und den führenden Teilen der Gehäusewände und des Kernes des Spulen-So
körpers. Durch dieses Spiel ist erreicht, daß bei jeder Anziehung zwischen Anker und Kern die aufeinanderzuliegen
kommenden Flächen sich selbst zentrieren,
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und daß dadurch eine ganzflächige Anlage der miteinander arbeitenden Flächen von Anker und Kern
gegeben ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schützes ist gekennzeichnet durch eine Halterung
der weichelastischen Masse am Gehäuseboden durch diese Masse mindestens teilweise einfassende
Stege, deren Verlängerungen auch einer zusätzlichen Führung des Kernes des Magneten dient.
Durch diese Halterung ist ein zuverlässiger Sitz der weichelastischen Masse und auch eine besonders
leichte Montage gegeben. Durch die Verlängerungen zur zusätzlichen Führung des Kernes des Magneten
wird die Montage weiterhin erleichtert.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine Klebverbindung zwischen der
weichelastischen Masse und dem Gehäuseboden. Diese Klebverbindung kann entweder die einzige Verbindung
sein. Sie kann aber auch in Kombination mit den vorgenannten, die Masse mindestens teilweise einfassenden
Stegen angewendet werden.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsart des erfindungsgemäßen Schützes ist gekennzeichnet durch
eine Ausbildung der weichelastischen Masse als Block aus einem Schaumstoff, z. B. Schaumgummi. Es hat
sich herausgestellt, daß gerade ein solcher Schaumstoffblock, der durch Andruck des Magnetkernes
unter einer gewissen Vorspannung gehalten wird, besonders gute Resultate zeitigt.
In den Zeichnungen ist eine vorzugsweise Ausführungsform
eines Schaltschützes gemäß der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 ist eine Vorderansicht des Schaltschützes; Fig. 2 ist ein waagerechter Schnitt nach der
Linie 2-2 der Fig. 1 in größerem Maßstab;
Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 1;
Fig. 4 ist ein der Fig. 2 ähnlicher waagerechter Schnitt des Schützes mit einigen Teilen in veränderter
Ausführung.
Das in Fig. 1 bis 4 gezeigte Schaltschütz besitzt ein Gehäuse 1, welches zweckmäßig aus einem starken,
dauerhaften und formbeständigen Kunststoff, wie beispielsweise Phenolharz, hergestellt ist. Das Gehäuse 1
besteht aus dem Boden 2 und den vier Seitenwänden 3, 4, 5 und 6. An diagonal einander gegenüberliegenden
Ecken besitzt das Gehäuse nahe dem Boden gelochte Ansätze 7 zur Aufnahme von Bolzen, Schrauben
od. dgl. zum Befestigen des Schützes auf einer senkrechten Schalttafel oder anderen Stütze, wobei
der Boden sich in einer senkrechten Ebene befindet. Das Gehäuse 1 ist mit einem lösbar befestigten Deckel
10 versehen.
Das Schaltelement 23, das die Kontaktbrücken hält, ist mittels des in dem Gehäuse 1 untergebrachten
Elektromagneten 30 senkrecht zum Deckel 10 beweglich. Der Elektromagnet besteht aus einer Spule 31
und zwei Kernteilen 32 und 33. Die Spule 31 ist auf einen Halter 34 gewickelt, der zweckmäßig aus Kunststoff
besteht. Der Spulenhalter 34 bildet gleichzeitig einen Tragteil 35 für die beiden Klemmen 36, die zum
Anschließen der Spule 31 an den Erregerstromkreis dienen. Der Spulenträger 34 mit der Spule 31 ist
passend in das Gehäuse 1 eingeschoben, wobei der Klemmenteil 35 in eine Ausnehmung im vorderen Teil
der unteren Wand 5 des Gehäuses paßt, derart, daß die Klemmen 36 nach unten aus dem Gehäuse vorstehen.
Zwischen dem Spulenschalter 34 und dem Schaltelement 23 sind federnde Mittel, die gemäß Fig. 2 aus
Druckfedern 40 bestehen, eingesetzt und drücken das Schaltelement nach vorn, wodurch die Magnetkernteile,
wie in der genannten Figur gezeigt, in Abstand voneinander gehalten werden. Wenn die Spule 31 von
dem durch die Klemme 36 zugeführten Strom erregt wird, werden die Kernteile 32 und 33 gegeneinandergezogen,
wobei sich der vordere Kemteil 33 mit dem an ihm sitzenden Schaltelement 23 nach innen bewegt
und so bewegliche Kontakte 22 mit den feststehenden Kontakten 17 in Berührung gebracht werden. Der
hintere Kemteil 32 stützt sich gegen einen elastischen Block 41 ab, der zwischen Flanschen 42 an dem Gehäuseboden
mittels eines Klebstoffes oder sonstwie gehalten ist. Der Block 41 besteht aus Schaumgummi
oder einem anderen weichelastischen Material, welches verhältnismäßig weich und zusammendrückbar,
aber so elastisch ist, daß es in seine unsprüngliche Form zurückkehrt, wenn der Druck aufgehoben wird.
Der Block 41 ist von solcher Dicke, daß er um ein gewisses Maß zwischen dem hinteren Kemteil 32 und
dem Gehäuseboden 2 zusammengedrückt wird, wenn der Elektromagnet in das Gehäuse eingeschoben worden
und von dem Deckel 10 unter Druck gehalten wird. Wenn die Spule 31 stromlos ist, halten die Federn
40 das Schaltelement in einer vorderen Lage, in der, wie in Fig. 2 gezeigt, ein Zwischenraum zwischen den
beweglichen und den feststehenden Kontakten besteht. Wird die Spule erregt, so werden die beiden Kemteile
gegeneinandergezogen. Da der Spulenhalter 34, der seinerseits durch den Deckel 10 gehalten ist, eine
Vorwärtsbewegung des hinteren Kernteiles 32 verhütet, wird der vordere Kemteil 33 nach hinten gezogen,
wodurch die beweglichen Kontakte 22 in Berührung mit den feststehenden Kontakten 17 gebracht
werden. Der elastische Block 41 dämpft dabei den Stoß, der beim Auftreffen des vorderen Kernteiles 33
auf den hinteren Kemteil 32 auftritt. Auch kann sich dabei der Spulenhalter 34 mit der Spule 31 etwas nach
hinten bewegen, wobei auch diese Bewegung durch den elastischen Block 41 gedämpft wird. Durch die
Dämpfwirkung des elastischen Blockes wird eine schädliche Wirkung der auftretenden Stöße auf das
Schaltschütz vermieden oder zumindest stark herabgesetzt. Da für die Verwendung der Innenteile keine
Schrauben oder ähnlichen Befestigungsmittel verwendet werden, die sich durch wiederholte Stöße
leicht lockern, wird dem Schaltschütz gemäß der Erfindung gegenüber den bisher bekannten Schützen
eine wesentlich größere Gebrauchsdauer verliehen.
Claims (5)
1. Elektromagnetisches Schütz mit federnd gelagertem Magnetkern, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kern (32) des Magneten an den Gehäusewänden und/oder dem Kern des Spulenkörpers
geführt ist, daß zwischen dem Gehäuseboden (2) und der dem Gehäuseboden zugekehrten
Fläche des Kernjoches in an sich bekannter Weise eine weichelastische Masse als Auflage (41)
angebracht ist und daß diese weichelastische Masse am Gehäuseboden (2) gehaltert ist.
2. Schütz nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Spiel zwischen dem Kern des Magneten
und den führenden Teilen der Gehäusewände und des Kernes des Spulenkörpers.
3. Schütz nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Halterang der weichelastischen
Masse am Gehäuseboden durch diese Masse mindestens teilweise einfassende Stege, deren
Verlängerungen auch einer zusätzlichen Führung des Kernes des Magneten dienen.
4. Schütz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Klebverbindung
zwischen der weichelastischen Masse und dem Gehäuseboden.
5. Schütz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Ausbildung
der weichelastischen Masse als Block aus einem Schaumstoff, z. B. Schaumgummi.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1004 704;
deutsche Patentschriften Nr. 833 066, 949 181; deutsche Patentanmeldung W 2888 VIIIc/21g
(bekanntgemacht am 3. 6.1953); USA.-Patentschrift Nr. 2782282.
In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1061412.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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