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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Belaganordnung einer Scheibenbremse und Druckvorrichtung, die dazu ausgelegt ist, den Belag gegen Bremsflächen einer Scheibe der Scheibenbremse zu drücken.
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Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung auch einen Scheibenbremsbelag, eine Druckvorrichtung, einen Scheibenbremssattel, ein Fahrzeug und ein Verfahren zum Reduzieren eines durch einen Belag erzeugten Restdrehmoments.
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Wie bekannt, hört am Ende der Bremsaktion eines Fahrzeugs das Bremssystem damit auf, einen Druck mittels der Druckvorrichtung zu erzeugen, gewöhnlich einem Kolben, der in einem Zylinder aufgenommen ist, der in einem Bremssattelkörper vorgesehen ist, der an einer Aufhängung befestigt ist und eine Bremsscheibe überspannt, die an einer rotierenden Radnabe befestigt ist. Wenn der Druck aufhört, löst sich der Bremsbelag nicht notwendigerweise von der Bremsfläche der Scheibe, und auch wegen der Drehung der Scheibe und Konstruktionstoleranzen sowie auch durch die Nutzung der Bremse erzeugter Verformungen berührt der Belag weiterhin die Bremsfläche, wodurch ein Restbremsmoment erzeugt wird, das ein Geräusch verursacht und zu unerwünschtem Kraftstoffverbrauch, reduzierter Leistungsfähigkeit und anderen Nachteilen führt.
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Stand der Technik
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Um dieses Problem zu überwinden, ist es bekannt, ein leichtes Rückziehen oder Zurückstellen in den Kolben einzugeben, zum Beispiel aufgrund der elastischen Rückstellung von bestimmten Dichtungen, die zwischen dem Kolben und dem Zylinder vorgesehen sind, und es ist auch bekannt, eine Feder anzuordnen, welche die Beläge dauerhaft von der Bremsscheibe weg vorspannt, um einen unbeabsichtigten Kontakt und die Erzeugung eines Restbremsmoments zu vermeiden.
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Nichtsdestoweniger ist es in dem Fall, in dem eine Bremse verwendet wird, die mit einer Bremsverstärkervorrichtung ausgestattet ist, wie zum Beispiel in
EP 2 339 198 des selben Anmelders, oder in
EP 1 669 628 ,
DE 10 2006 047 210 ,
DE 8900846 ,
EP 0 654 615 ,
DE 1 253 968 beschrieben, erforderlich, für ein Gleiten des Belags quer oder transversal zur Druckachse in Bezug auf den Kolben während des Verschleißes des Reibmaterials zu sorgen, weil in den bestimmten Dokumenten, die oben vom Stand der Technik erwähnt sind, durch tangentiale oder umfangsmäßige Auflage auf Schultern oder Abstützungen des Sattelkörpers, die in Bezug auf die Druckrichtung oder axiale Richtung schräg angeordnet sind, der Belag graduell seitlich zum Kolben gleitet.
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Dieses seitliche Gleiten des Belags erfordert sowohl, dass der Belag dem Druck des Kolbens folgt, in anderen Worten, der Kolben gegen den Belag gedrückt bleiben muss, um den gewünschten Druck und die Bremswirkung zu erzeugen, als auch am Ende der Bremsaktion und somit des Kolbendrucks auf den Belag, den Abstand des Belags von den Bremsflächen beizubehalten.
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Es sind Lösungen bekannt, die das Problem der Orientierung des Kolbendrucks gelöst haben, wenn der Belag seitlich gleitet, wie etwa die Lösungen, die in den Dokumenten
US 3,186,518 ,
GB 1 050 623 ,
GB 1 154 233 offenbart sind, aber obwohl der Belag von der Scheibe weg gespannt wird, schlagen sie nicht vor, wie verhindert werden soll, dass er auf den schrägen Schultern hängen bleibt und daher mit der Reibfläche in Kontakt bleibt.
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Um das Problem adäquat zu verstehen, sollte man berücksichtigen, dass der gewünschte Abstand des Belags von der Bremsfläche weg minimal sein muss, weil das Erfordernis erfüllt sein muss, gleichzeitig den Belag so nahe wie möglich an der Scheibe zu halten, um zu vermeiden, dass der Benutzer des Fahrzeugs – gelegentlich ein Fahrer, der das Fahrzeug in Wettbewerben verwendet – die Bremse als zu welch oder schwammig empfindet, weil es, bevor der erforderliche Druck mit den Kolben auf den Belag ausgeübt wird und diese auf der Bremsfläche aufliegt, erforderlich ist, das erzeugte Spiel oder Zurückstellen wiederherzustellen, um das Restdrehmoment zu vermeiden.
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Daher gibt es ein starkes Bedürfnis danach, am Ende der Bremsaktion den Belag von der Bremsscheibe auf Abstand zu bringen, aber es gibt hingegen auch das starke Bedürfnis, einen zu großen Abstand davon zu vermeiden, durch den die Bremsaktion der Bremse auf den Befehl des Benutzers nicht sehr reaktiv ist.
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Beim Versuch, diese gegenläufigen Bedürfnisse zu erfüllen, sind zunehmend genaue Rückstellsysteme und auch Systeme zum Anbringen des Belags am Kolben vorgeschlagen worden, so dass der erstere dem Einfahren des Kolbens am Ende der Bremsaktion folgen kann.
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Lösungen dieses Typs sind in Bremsen bekannt, die nicht mit Bremswirkungsverstarkervorrichtungen ausgestattet sind, wie etwa zum Beispiel in
JP 2012092968 ,
JP H 08170666 ,
KR 20100055964 ,
US 5,701,978 ,
JP S 62137434 ,
JP H 0425627 ,
US 4,809,825 ,
JP H 08303499 .
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In bestimmten sporadischen Versuchen ist es auch bekannt, den Belag am Kolben auch in solchen Bremsen anzubringen, die mit Bremsverstärkervorrichtungen ausgestattet sind, wie etwa zum Beispiel in
GB 1418018 und
IT 1135731 .
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Nichtsdestoweniger lösen diese kann bekannten Lösungen in keinerlei Weise die zahlreichen Probleme, die durch das Bedürfnis entstehen, dass der Belag in Bezug auf den Kolben gleitet, um der geneigten Orientierung der Abstützungen adäquat zu folgen, wenn das Reibmaterial verschleißt, um hierdurch zu vermeiden, dass nutzlose und schädliche Belastungen oder ein Hängenbleiben zwischen dem Belag und dem Sattelkörper und zwischen dem Belag und der Druckvorrichtung einhergehen.
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Daher gibt es ein starkes Bedürfnis danach, eine Belagdruckvorrichtungsanordnung zu finden, die sowohl erlaubt, den Bedarf nach einem relativen Gleiten zwischen dem Belag und der Druckvorrichtung aufgrund der Bremsverstärkervorrichtung perfekt zu erfüllen als auch den Belag auf Abstand von der Bremsfläche zu halten, um am Ende der Bremsaktion die Bildung von Restdrehmomenten zu vermeiden.
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Lösung
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Es ist daher Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung vorzuschlagen, welche es erlaubt, dass die vorgenannten Bedürfnisse erfüllt werden, und auch die oben erwähnten Nachteile vom Stand der Technik überwunden werden.
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Diese und andere Ziele werden durch eine Anordnung nach Anspruch 1, einen Belag nach Anspruch 8, eine Druckvorrichtung nach Anspruch 9, einen Bremssattel nach Anspruch 10 und durch ein Verfahren nach Anspruch 11 erreicht.
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Bestimmte vorteilhafte Ausführungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Zeichnungen
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Weitere Merkmale und Vorteile der Anordnung gemäß der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung ihrer bevorzugten nicht einschränkenden Ausführungsbeispiele in Bezug auf die beigefügten Zeichnungen ersichtlich, worin:
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1 zeigt eine partiell quergeschnittene Perspektivansicht einer Belagdruckvorrichtungsanordnung, die in einem Bremssattel aufgenommen ist, der eine Bremsscheibe überspannt;
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2 zeigt eine Perspektivansicht eines Details in 1, worin die Anordnung und eine Bremsverstärkervorrichtung innerhalb des Sattelkörpers gezeigt sind, der transparent dargestellt ist;
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3 zeigt eine radiale Außenansicht – oder eine Ansicht in radialer Richtung zur Drehachse der Scheibe weisend – der Anordnung und der Bremsverstärkervorrichtung in 2;
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4 zeigt eine Perspektivansicht vom Körper einer Sattelhälfte, die mit einer Bremswirkungsverstärkervorrichtung ausgestattet ist, die die Tasche oder das Gehäuse begrenzt, welches dazu ausgelegt ist, einen Bremsbelag aufzunehmen, der zu Druckvorrichtungen weist, in diesem Falle Kolben, aufgenommen in Zylindern, die in dem Sattelkörper vorgesehen sind;
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5 zeigt eine Perspektivansicht eines Details eines Paars von Belägen, die an einem Sattelkörper aufgehängt sind und durch eine Belagsabstandshalterfeder dauerhaft von einer Scheibe weg gespannt werden, in diesem Fall eine Flachfeder, welche die Scheibe überspannt, und zwei Tangentialwirkungsfedern, welche jeden Belag mittels des Belagaufhängungsstifts an dem Sattelkörper halten, um das tangentiale Gleiten des Belags in Bezug auf die Druckvorrichtung während des Rückstellens wiederherzustellen;
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6 zeigt eine radiale Ansicht der Belag-Kolben-Verstärkervorrichtungsanordnung, der Flachfeder und Tangentialwirkungsfedern in 5, aufgenommen in einem Sattelkörper, der transparent dargestellt ist;
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7 zeigt axonometrische Ansicht einer Belaganordnung und von Druckvorrichtungen gemäß einer ersten Ausführung der Erfindung;
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8 zeigt eine Axialansicht der Anordnung in 7, in einer ersten Position, oder Mittelposition, des Belags;
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9 zeigt eine Tangentialansicht der Anordnung in 7;
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10 zeigt eine axonometrische Ansicht des Belags der Anordnung in 7;
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11 zeigt eine axonometrische Ansicht einer Belaganordnung und Schubvorrichtungen gemäß einer zweiten Ausführung der Erfindung;
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12 zeigt eine Axialansicht der Anordnung in 11 in einer ersten Position oder Mittelposition des Belags;
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13 zeigt eine Tangentialansicht der Anordnung in 11;
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14 zeigt eine axonometrische Ansicht des Belags der Anordnung in 11;
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15 und 16 zeigen die Axialansicht einer Belagdruckvorrichtungsanordnung in zwei Betriebspositionen, einer Position mit dem seitlich bewegten Belag, der aber immer an der Druckvorrichtung fest anhaftet, zum Beispiel mit verschlissenem Reibmaterial und einer Position mit dem in Bezug auf die Druckvorrichtung zentrierten Belag, zum Beispiel mit nicht verschlissenem Reibmaterial.
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Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsbeispiele
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In Bezug auf die vorstehenden Zeichnungen und gemäß einer allgemeinen Ausführung umfasst eine Anordnung 1 einen Scheibenbremsbelag (Bremsklotz) 2 und zumindest eine Scheibenbremsdruckvorrichtung 3, die dazu ausgelegt ist, den Belag 2 zur Anlage gegen eine Bremsfläche 4 einer Scheibe 5 der Scheibenbremse 6 zu drücken, um auf ein Fahrzeug eine Bremswirkung auszuüben.
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Der Belag 2 umfasst Reibmaterial 7, das zur Anlage gegen die Bremsfläche 4 und zum Ausüben der Bremswirkung ausgelegt ist.
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Der Belag 2 umfasst ferner eine Trägerplatte 8, die zum Tragen des Reibmaterials 4 und zur Aufnahme des Drucks von der Druckvorrichtung 3 ausgelegt ist.
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Die Trägerplatte 8 umfasst eine Trägerfläche 9, ausgelegt, um zum Reibmaterial zu weisen und diese zu tragen, sowie eine Druckfläche 10, die dazu ausgelegt ist, die Druckvorrichtung 3 aufzunehmen und zu tragen.
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Der Belag 2 umfasst ferner zumindest eine Kupplungsvorrichtung 11.
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Gemäß einer Ausführung umfasst die Kupplungsvorrichtung 11 zumindest einen ersten Abschnitt 12, der mit der Trägerfläche 9 fest verbunden ist, und zumindest einen zweiten Kupplungsabschnitt 13, der lösbar mit der zumindest einen Druckvorrichtung 3 verbunden ist, um den Belag 2 mit der Druckvorrichtung 3 zu verbinden und damit seine Bewegung von der Bremsscheibe 5 weg folgen.
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Gemäß einer Ausführung hat der zumindest eine zweite Kupplungsabschnitt 13 zumindest einen Kupplungsabschnittspanner 14, der sich in Richtung angenähert parallel zu der Druckfläche 10 erstreckt und zur Anordnung parallel zu einer Tangential- T-T oder Umfangsabwicklungsrichtung der Bremsscheibe 5 ausgelegt ist.
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Gemäß einer Ausführung umfasst die zumindest eine Druckvorrichtung 3 zumindest einen Kupplungssitz 15, der sich in Richtung angenähert parallel zu der Druckfläche 10 erstreckt und zur Anordnung parallel zu der Tangential- T-T oder Umfangsabwicklungsrichtung der Bremsscheibe 5 ausgelegt ist.
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Gemäß einer Ausführung steht der zumindest eine Kupplungsabschnittspanner 14 mit dem zumindest einem Kupplungssitz 15 lösbar in Eingriff, um ein Gleiten des Belags 5 entlang der Tangentialrichtung T-T zu erlauben, während er an der zumindest einen Druckvorrichtung 3 fest angebracht bleibt.
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Gemäß einer Ausführung schnappt der Kupplungsabschnitt 13 der zumindest einen Kupplungsvorrichtung 11 in den Kupplungssitz 15 der zumindest einen Scheibenbremsdruckvorrichtung 3.
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Gemäß einer Ausführung umfasst der Kupplungssitz 11 eine Ringnut außerhalb der zumindest einen Scheibenbremsdruckvorrichtung 3.
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Gemäß einer Ausführung umfasst die Anordnung 1 zumindest zwei Kupplungsabschnitte 13, die einander entgegengesetzt angeordnet und an entgegengesetzten Seiten der zumindest einen Druckvorrichtung 3 angeordnet sind, um eine zweiseitige Eingrenzung zwischen dem Belag und der Druckvorrichtung zu sorgen.
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Gemäß einer Ausführung sind zumindest zwei Kupplungsabschnitte 13 an dem zumindest einen Kupplungssitz 11 an zumindest zwei Punkten angebracht, die in der gleichen Richtung R-R ausgerichtet sind, zum Beispiel einer Richtung parallel zur radialen Richtung einer zugeordneten Bremsscheibe, um Bewegungen orthogonal zur Gleitrichtung T-T des Belags 2 zu vermeiden.
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Gemäß einer Ausführung ist zwischen der Trägerplatte 8 und der Druckvorrichtung 3 eine Matte oder Platte 17 eingefügt, zum Beispiel aus Dämpfmaterial hergestellte Platte.
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Gemäß einer Ausführung ist die Matte 17 eine Scheibe, die dazu ausgelegt ist, die Drehung des Belags in Bezug auf die Druckvorrichtungen der Scheibenbremse zu vermeiden, zum Beispiel zumindest einen Kolben, der sich darauf abstützt, um die Druckwirkung auszuüben.
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Gemäß einer Ausführung ist zwischen der Trägerplatte 8 und der Druckvorrichtung 3 eine Matte oder Platte 17 eingefügt, zum Beispiel eine Platte, die aus reibungsverhinderndem oder reibungsarmen Material hergestellt ist, ausgelegt, um das Gleiten des Belags 2 in Bezug auf die zumindest eine Druckvorrichtung während des Verschleißes des Reibmaterials 7 zu erleichtern.
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Gemäß einer Ausführung umfasst die Platte 17 Schlitze und Sitze, die freien Zugang zu der Druckfläche 10 der Platte belassen, um hierdurch zu erlauben, dass die zumindest eine Kupplungsvorrichtung 11 an der Trägerplatte 8 angebracht wird.
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Gemäß einer Ausführung umfasst die zumindest eine Kupplungsvorrichtung 11 eine Feder 18.
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Gemäß einer Ausführung hat die Feder 18 eine Elastizität in Richtung quer zur Druckfläche 10, welche das zum Beispiel schnappende Anbringen seines Kupplungsabschnittspanners 14 an dem Kupplungssitz 15 erlaubt.
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Gemäß einer Ausführung kompensiert die Feder 18 mit ihrer Elastizität Montage- und/oder Herstellungsdimensionstoleranzen, um hierdurch die Verschlechterung der Gleitfähigkeit des Belags 2 in Bezug auf die Druckvorrichtung 3 zu vermeiden.
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Gemäß einer Ausführung umfasst die Anordnung 1 für jede Druckvorrichtung 3 eine Feder 18.
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Gemäß einer Ausführung umfasst die Anordnung 1 eine einzelne Feder 18 für jedes Paar von Druckvorrichtungen 3, zum Beispiel ein Paar von Druckvorrichtungen, die auf den selben Belag wirken.
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Gemäß einer Ausführung umfasst die zumindest eine Kupplungsvorrichtung 11 eine Flachfeder 19.
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Gemäß einer Ausführung erhält man die Flachfeder 19 durch Abscheren, so dass sie leicht und schnell hergestellt werden kann.
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Gemäß einer Ausführung erhält man die die Flachfeder 19 durch Abscheren und Biegen, so dass sie Abschnitte an zwei unterschiedlichen Ebenen aufweist, zum Beispiel zwei Ebenen parallel zu der Druckfläche, und insbesondere einen erhabenen Abschnitt, der von der Druckfläche abweicht, was den Eingriff mit dem Sitz der Druckvorrichtung 3 erleichtert.
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Gemäß einer Ausführung hat die Flachfeder 19 einen ringförmigen Körper 20, von dem zumindest eine zentrale Befestigungsverlängerung 21 vorsteht, ausgelegt zur Verankerung an der Platte 8, zum Beispiel mit einem Niet 24.
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Gemäß einer Ausführung umfasst die Flachfeder 19 den Kupplungsabschnitt 13, der so angeordnet ist, dass er in Bezug auf die Druckfläche 10 absteht, um die Kupplung mit dem Kupplungssitz 15 zu erleichtern.
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Gemäß einer Ausführung umfasst die zumindest eine Kupplungsvorrichtung 11 eine Drahtfeder 22, die, zum Beispiel wegen ihres transversalen Querschnitts oder zum Beispiel ihrer Kreisform dazu ausgelegt ist, lokalisierte Kontakte auf Linien oder nur auf Kontaktpunkten auszuführen, um ein Hängenbleiben zwischen dem Belag 2 und der Druckvorrichtung 3 während ihren relativen Gleitbewegungen aufgrund zum Beispiel dem Verschleiß des Reibmaterials 7 zu reduzieren.
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Gemäß einer Ausführung erhält man die Drahtfeder 22 durch Biegen, so dass sie leicht und schnell hergestellt werden kann.
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Gemäß einer Ausführung erhält man die Drahtfeder 22 durch Biegen aus einem einzelnen Draht an einem einzigen Körper, so dass sie erhabene Abschnitte enthält, welche den Eingriff mit dem Sitz der Druckvorrichtung 3 erleichtern.
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Gemäß einer Ausführung hat die Drahtfeder 22 zumindest eine äußere Befestigungsverlängerung 21, die zum Herumlegen und Verankern an der Platte 8 ausgelegt ist, zum Beispiel mit einem Niet 24.
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Gemäß einer Ausführung umfasst die Drahtfeder 22 den Kupplungsabschnitt 13, der in Bezug auf die Druckfläche 10 erhaben angeordnet ist, um eine Kupplung mit dem Kupplungssitz 15 zu erleichtern.
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Die vorliegende Erfindung umfasst ferner, wieder gemäß einer möglichen allgemeinen Ausführung, einen Scheibenbremsbelag 2, der in Zusammenwirken mit zumindest einer Scheibenbremsdruckvorrichtung 3 ausgelegt ist, die dazu ausgelegt ist, den Belag 2 in Anlage gegen eine Bremsfläche 4 einer Scheibe 5 einer Scheibenbremse zu drücken, um auf ein Fahrzeug eine Bremswirkung auszuüben. Der Belag 2 umfasst:
- – Reibmaterial 7, das zur Anlage gegen die Bremsfläche 4 zum Ausüben der Bremswirkung ausgelegt ist;
- – eine Trägerplatte 8, die zum Tragen des Reibmaterials 7 und Aufnehmen des Drucks von der Druckvorrichtung 3 ausgelegt ist; wobei die Trägerplatte 8 eine Trägerfläche 9 aufweist, ausgelegt, so dass sie zu dem Reibmaterial weist und es trägt, und eine Druckfläche 10, ausgelegt, um die Druckvorrichtung 3 aufzunehmen und zu tragen.
- – zumindest eine Kupplungsvorrichtung 11.
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Die Kupplungsvorrichtung 11 umfasst zumindest ihren einen ersten Abschnitt 12, der fest mit der Trägerfläche 9 verbunden ist, und umfasst zumindest einen zweiten Kupplungsabschnitt 13, der mit der zumindest einen Druckvorrichtung 3 lösbar verbindbar ist, um den Belag 2 mit der Druckvorrichtung 3 zu verbinden und deren Bewegungen von der Bremsscheibe weg zu folgen.
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Gemäß einer Ausführung hat der zumindest eine zweite Kupplungsabschnitt 13 zumindest einen Kupplungsabschnittspanner 14, der sich in Richtung im Wesentlichen parallel zu der Druckfläche 10 erstreckt und zur Anordnung parallel einer Tangente T-T und oder Umfangsabwicklungsrichtung einer Bremsscheibe 5 ist.
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Gemäß einer Ausführung ist der zumindest eine Kupplungsabschnittspanner 14 zum lösbaren Eingriff mit dem zumindest einen Kupplungssitz 15 der zumindest einen Druckvorrichtung 3 ausgelegt, in der sich der zumindest eine Kupplungssitz 15 in Richtung angenähert parallel zu der Druckfläche 10 erstreckt und zur Anordnung parallel zur Tangential-T-T oder Umfangsabwicklungsrichtung der Bremsscheibe 5 ausgelegt ist.
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Gemäß einer Ausführung ist der Kupplungsabschnittspanner 14 dazu ausgelegt, ein Gleiten des Belags 2 entlang der Tangentialrichtung T-T zu erlauben, während er in der zumindest einen Druckvorrichtung 3 fest angebracht bleibt.
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Gemäß einer allgemeinen Ausführung ist eine Scheibenbremsdruckvorrichtung 3 dazu ausgelegt, einen Scheibenbremsbelag 2 in Anlage gegen eine Bremsfläche 4 einer Scheibe 5 einer Scheibenbremse 6 zu drücken, um auf ein Fahrzeug eine Bremswirkung auszuüben. Der Belag 2, mit dem sie zusammenarbeitet, umfasst Reibmaterial 7, das zur Anlage gegen die Bremsfläche 7 und zum Ausüben der Bremswirkung ausgelegt ist; eine Trägerplatte 8, die zum Tragen des Reibmaterials 7 und Aufnehmen des Drucks von der Druckvorrichtung 3 ausgelegt ist; wobei die Trägerplatte 8 eine Trägerfläche 9 aufweist, ausgelegt, um zum Reibmaterial zu weisen und es zu tragen, sowie eine Druckfläche 10, ausgelegt, um die Druckvorrichtung 3 aufzunehmen und zu tragen; der Belag umfasst ferner zumindest eine Kupplungsvorrichtung 11, in der die Kupplungsvorrichtung 11 ihren zumindest einen Abschnitt 12 aufweist, der mit der Trägerfläche 9 fest verbunden ist, und zumindest ihren einen zweiten Kupplungsabschnitt 13 aufweist, der mit der zumindest einen Druckvorrichtung 3 lösbar verbunden ist, um den Belag 2 mit der Druckvorrichtung 3 zu verbinden und deren Bewegungen von der Bremsscheibe 5 weg zu folgen.
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Gemäß einer Ausführung umfasst die zumindest eine Druckvorrichtung 3 zumindest einen Kupplungssitz 15, der sich in Richtung im Wesentlichen parallel zu der Druckfläche 10 erstreckt und zur Anordnung parallel zur Tangential- T-T oder Umfangsabwicklungsrichtung der Bremsscheibe 5 ausgelegt ist.
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Gemäß einer Ausführung hat der zumindest eine zweite Kupplungsabschnitt 13 zumindest einen Kupplungsabschnittspanner 14, der sich in Richtung im Wesentlichen parallel zu der Druckfläche 10 erstreckt und zur Anordnung parallel zu einer Tangential- T-T oder Umfangsabwicklungsrichtung der Bremsscheibe 5 ausgelegt ist.
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Gemäß einer Ausführung ist der zumindest eine Kupplungssitz 15 dazu ausgelegt, den zumindest einen Kupplungsabschnittspanner 14 entfernbar aufzunehmen und einem Gleiten des Belags 2 entlang der Tangentialrichtung T-T zu folgen, während er an der zumindest einen Druckvorrichtung 3 fest angebracht bleibt.
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Gemäß einer allgemeinen Ausführung umfasst ein Scheibenbremssattel 16 eine Anordnung 1 eines Scheibenbremsbelags 2 und von zumindest einer Scheibenbremsdruckvorrichtung 3, die dazu ausgelegt ist, den Belag 2 in Anlage gegen eine Bremsfläche 4 einer Scheibe 5 einer Scheibenbremse 6 zu drücken, um auf ein Fahrzeug eine Bremswirkung auszuüben, wie in jeder der obigen Ausführungen beschrieben.
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Nachfolgend ist ein mögliches Betriebsverfahren für eine Anordnung gemäß der Erfindung beschrieben.
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Ein Verfahren, um einen Scheibenbremsbelag 2 auf Abstandvon einer Bremsscheibe 5 zu halten, umfasst die Schritte:
- – Bereitstellen eines Belags 2, der Reibmaterial 7 aufweist, das zur Anlage gegen eine Bremsfläche 4 und zum Ausüben der Bremswirkung ausgelegt ist;
- – der Belag umfasst eine Trägerplatte 8, die das Reibmaterial 7 trägt und den Druck von der Druckvorrichtung 3 aufnimmt;
- – die Trägerplatte 8 umfasst eine Trägerfläche 9, die zum Reibmaterial weist und dieses trägt, sowie eine Druckfläche 10, die die Druckvorrichtung 3 aufnimmt und trägt;
- – der Belag umfasst zumindest eine Kupplungsvorrichtung 11, worin die Kupplungsvorrichtung 11 zumindest einen ersten Abschnitt 12 aufweist, der mit der Trägerfläche 9 fest verbunden ist, und zumindest einen zweiten Kupplungsabschnitt 13, der mit der zumindest einen Druckvorrichtung 3 lösbar verbunden ist, um hierdurch den Belag 2 mit der Druckvorrichtung 3 zu verbinden und dessen Bewegungen von der Bremsscheibe 5 weg zu folgen;
- – der zumindest eine zweite Kupplungsabschnitt 13 umfasst zumindest einen Kupplungsabschnittspanner 14, der sich in einer Richtung im Wesentlichen parallel zur Druckfläche 10 erstreckt und parallel zu einer Tangential- T-T oder Umfangsabwicklungsrichtung der Bremsscheibe 5 ausgelegt ist;
- – das Verfahren weist ferner den Schritt auf, zumindest eine Scheibenbremsdruckvorrichtung 3 vorzusehen, worin die zumindest eine Druckvorrichtung 3 zumindest einen Kupplungssitz 15 aufweist, der sich in Richtung angenähert parallel zu der Druckfläche 10 erstreckt und zur Anordnung parallel zu der Tangential- T-T oder Umfangsabwicklungsrichtung der Bremsscheibe 5 ausgelegt ist;
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Das Verfahren umfasst ferner den Schritt des lösbaren Eingriffs des zumindest einen Kupplungsabschnittspanners 14 mit dem zumindest einen Kupplungssitz 15, um ein Gleiten des Belags 2 entlang der Tangentialrichtung T-T zu erlauben, während er an der zumindest einen Druckvorrichtung 3 fest angebracht bleibt.
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Aufgrund der oben beschriebenen Merkmale, die in bestimmten Ausführungen voneinander separat oder miteinander vorgesehen sind, ist es möglich, eine Anordnung zu erhalten, welche gleichzeitig die einander entgegenstehenden gewünschten Vorteile erfüllt, und insbesondere:
- – sie erlaubt, das starke Bedürfnis zu erfüllen, eine Belagdruckvorrichtungsanordnung zu finden, welche sowohl erlaubt, das Bedürfnis nach einem relativen Gleiten zwischen dem Belag und der Druckvorrichtung aufgrund der Bremsverstärkervorrichtung perfekt zu erfüllen, als auch den Belag auf Abstand von der Bremsfläche zu halten, um die Bildung von Restdrehmomenten am Ende der Bremswirkung zu vermeiden;
- – Vermeiden der Erzeugung eines Restbremsmoments, welches Geräusche verursacht und zu unerwünschtem Kraftstoffverbrauch, verringerter Leistungsfähigkeit und anderen Nachteilen führt;
- – in dem Fall, in dem eine Bremse verwendet wird, die mit einer Bremsverstärkervorrichtung ausgestattet ist, erlauben diese Lösungen ein seitliches Gleiten oder transversales Gleiten zur Druckachse des Belags in Bezug auf den Kolben während des Verschleißes vom Reibmaterial, weil durch tangentiale oder umfangsmäßige Abstützung auf den Schultern oder Stützen des Sattelkörpers, die in Bezug auf die Druckrichtung oder axiale Richtung schräg angeordnet sind, der Belag seitlich zum Kolben graduell gleitet;
- – obwohl der Belag von der Scheibe weg gespannt wird, wird ein Hängenbleiben an den schrägen Schultern verhindert, um hierdurch mit der Reibfläche in Kontakt zu bleiben;
- – gleichzeitig wird das Bedürfnis erfüllt, den Belag so nahe wie möglich an der Scheibe zu halten und zu verhindern, dass der Benutzer des Fahrzeugs die Bremse als zu welch oder schwammig empfindet, um hierdurch, vor Ausübung des erforderlichen Drucks mit dem Kolben auf den Belag und dessen Abstützung an der Bremsfläche, das Bedürfnis zu vermeiden, das erzeugte Spiel wiederherzustellen, um das Restdrehmoment zu vermeiden;
- – dies erlaubt sowohl, dass der Belag am Ende der Bremswirkung auf Abstand von der Bremsscheibe gehalten wird, als auch das gegenläufige Bedürfnis zum Vermeiden eines übermäßigen Abstands dazwischen, durch den die Bremswirkung der Bremse auf den Befehl des Benutzers nicht sehr reaktiv ist;
- – dies erlaubt, dass der Belag in Bezug auf den Kolben gleitet, um der schrägen Orientierung der Anlagen adäquat zu folgen, wenn das Reibmaterial verschleißt, um zu vermeiden, dass nutzlose und schädliche Belastungen oder ein Hängenbleiben zwischen dem Belag und dem Sattelkörper zwischen dem Belag und der Druckvorrichtung auftreten.
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Ein Fachkundiger kann, mit dem Ziel, kontingente und spezifische Bedürfnisse zu erfüllen, an der Anordnung gemäß der Erfindung zahlreiche Änderungen und Varianten vornehmen, die darüber hinaus alle im Schutzumfang der Erfindung enthalten sind, welcher durch die folgenden Ansprüche definiert wird.
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Gemäß einer Ausführung umfasst der Sattel eine Bremsverstärkervorrichtung, zum Beispiel seitliche Stützen mit schrägen Ebenen 26 zum Stützen der Trägerplatte B. Gemäß einer Ausführung sind die Stützen oder seitlichen Abstützungen 26 Einsätze, die an den Seiten zur Aufnahme der Beläge in den Sattelkörper eingesetzt werden können, wobei eine Neigung der Belagstützflächen gemäß der gewünschten Verstärkung der Bremswirkung ausgewählt werden kann.
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Gemäß einer Ausführung ist die Gegenfläche der Platten, die zum Zusammenwirken mit den Stützen oder seitlichen Abstützungen 26 mit den schrägen Ebenen ausgelegt sind, auf Höhe mit den Oberflächen, die auch mit einem Winkel geneigt sind, um diese parallel zu den schrägen Ebenen zu bringen.
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Um, gemäß einer Ausführung, das Halten des Belagabstands von der Bremsscheibe zu erleichtern, insbesondere in dem Fall, in dem Bremsverstarkervorrichtungen vorgesehen sind, umfasst die Anordnung ferner eine Tangentialfeder 25, die zwischen der Trägerplatte 8 und dem Sattelkörper des Bremsscheibensattels 16 angeordnet ist, zum Beispiel einen Stift zum Tragen des Belags, wobei der Stift im Schlitz der Platte 8 und in dem Sattelkörper vorgesehenen Sitzen aufgenommen ist. Diese Tangentialfeder 25 spannt den Belag entlang einer Richtung im Wesentlichen parallel zu der Druckfläche 10 vor, und daher, wenn im Betrieb, parallel zur Tangentialrichtung oder Umfangsrichtung T-T, um zu erlauben, dass der Belag zum Beispiel durch Gleiten auf den Abstützungen oder Schultern eingefahren wird, die in Bezug auf die Druckrichtung A-A schräg sind.
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Gemäß einer Ausführung spannt die Tangentialfeder den Belag in Richtung entgegengesetzt zum tangentialen oder umfangsmäßigen Gluten des Belags in Bezug auf die Druckvorrichtung, wenn das Reibmaterial verschleißt.
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Gemäß einer Ausführung umfassen die Sättel eine Feder, um den Belag auf Abstand von der Schiebe 27 zu halten, die zumindest eine Belastung auf den Belag ausübt, um dessen Reibmaterial auf Abstand von der Bremsfläche der Scheibe zu halten. Gemäß einer Ausführung hat die Scheibenabstandshalterfeder 27 auch die Kapazität, eine Last auszuüben, um einen konstanten Abstand von einem Stift zum Aufhängen des Belags an dem Sattelkörper zu halten, um Vibrationen und Klopfen des Belags während seines Betriebs zu vermeiden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anordnung
- 2
- Scheibenbremsbelag
- 3
- Scheibenbremsdruckvorrichtung
- 4
- Bremsfläche
- 5
- Bremsscheibe
- 6
- Scheibenbremse
- 7
- Reibmaterial
- 8
- Trägerplatte
- 9
- Trägerfläche
- 10
- Druckfläche
- 11
- Kupplungsvorrichtung
- 12
- erster Halterungsabschnitt
- 13
- Kupplungsabschnitt
- 14
- Kupplungsabschnittspanner
- 15
- Kupplungssitz
- 16
- Scheibenbremssattel
- 17
- aus reibverhinderndem oder reibungsarmen Material hergestellte Dämpfplatte
- 18
- Feder
- 19
- Flachfeder
- 20
- ringförmiger Körper
- 21
- zentrale Befestigungsverlängerung
- 22
- Drahtfeder
- 23
- äußere Befestigungsverlängerung
- 24
- Niet
- 25
- tangential wirkende Feder
- 26
- seitliche Abstützung auf schräger Ebene zur Verstärkung der Bremswirkung
- 27
- Feder, um Beläge auf Abstand von der Scheibe zu halten
- T-T
- Belag-Tangential- oder Gleitrichtung
- R-R
- Richtung orthogonal und/oder radial zu T-T
- A-A
- axiale Richtung oder Richtung orthogonal zur Druckrichtung