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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1, wobei gemäß diesem Verfahren eine Bahn, die an dem Schneidabschnitt einer Rollenschneidmaschine in Teilbahnen geschnitten wird, in Teilrollen mit einem bestimmten Durchmesser gewickelt wird, und die Maschinenrolle, die in der Primärabwickelstation abzuwickeln ist, durch einen Antrieb, der mit der Maschinenrolle verbunden ist, bis herab zu einem bestimmten Durchmesser abgewickelt wird, wobei danach die Maschinenrolle von der Primärabwickelstation übertragen wird.
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Der Stand der Technik offenbart eine Maschinenrolle, die an einer Rollenschneidmaschine abgewickelt wird, und die breite Bahn wird in dem Schneidabschnitt der Rollenschneidmaschine in mehrere schmalere Teilbahnen geschnitten, die an dem Wickelabschnitt um Wickelkerne wie beispielsweise Spulenkörper gewickelt werden, um Verbraucherrollen auszubilden. Wenn die Verbraucherrollen, die gleichzeitig aus jeder Teilbahn vorbereitet werden, vollendet sind, wird die Rollenschneidmaschine angehalten, und die Rollen, oder der sogenannte Satz, werden aus der Maschine entfernt. Danach wird der Prozess beim Wickeln eines neuen Satzes fortgesetzt. Diese Stufen werden in Zyklen wiederholt, bis das Papier von der Maschinenrolle herausläuft, wodurch die Maschinenrolle ersetzt wird und der Betrieb beim Abwickeln der neuen Maschinenrolle wieder startet. Der Teilbahnwickler kann ein Wickler der Trägerrollenart sein, bei dem die Teilbahnrollen gestützt durch Trägerrollen durch einen Wickelspalt zwischen der Bahnrolle, die ausgebildet wird, und einer zweiten Trägerrolle gewickelt werden. Der Teilrollenwickler kann auch ein Zentrum-Wickler sein, bei dem die Teilbahnrolle an der Mitte (Zentrum) gestützt ist und das Wickeln durch den Spalt zwischen der Bahnrolle, die ausgebildet wird, und dem Wickelzylinder stattfindet.
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Beim Abwickeln einer Bahn von dem Abwickler wird ein Maschinenrollenwechsel ausgeführt, wenn die Maschinenrolle leer wird; wobei in vielen Abwicklern der Rollenschneidmaschinen dies immer noch gänzlich manuell ausgeführt wird. Ein sogenannter automatischer Maschinenrollenwechsel ist außerdem bekannt, wobei gemäß diesem Verfahren des Standes der Technik die Rollenschneidmaschine angehalten wird und die alte Bahn mit einer Halteeinrichtung, beispielsweise einer Saugeinrichtung, ergriffen wird und geschnitten wird und anschließend die leere Maschinenrolle entfernt wird und durch die nächste abzuwickelnde Maschinenrolle ersetzt wird. Das Ende der neuen Maschinenrollenbahn wird zu der Verbindungsstation genommen und die Enden der alten Bahn und der neuen Bahn werden miteinander verbunden unter Anwendung verschiedener Verbindungsverfahren, während die Rollenschneidmaschine und die Abwickelvorrichtung angehalten sind. Ein Aufbau dieser Art, der aus dem Stand der Technik bekannt ist, ist in
EP 1 163 178 offenbart. Jedoch ist die hierbei beschriebene Lösung mitunter langsam, was ihren Betrieb anbelangt. In einer Abwickellösung einer anderen Art wird der Wechsel der Rolle so ausgeführt, dass die alte annähernd leere Rolle von der Abwickelstation so weggehoben wird, dass eine neue Rolle zu der Abwickelstation gebracht werden kann. Ein Nachteil auch bei den Lösungen dieser Art, die aus dem Stand der Technik bekannt sind, ist die Abnahme der Leistungsfähigkeit, die dadurch bewirkt wird, dass durch den Rollenwechsel Zeit verbraucht wird.
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Der Stand der Technik kennt außerdem Lösungen zum Bewirken eines kontinuierlich arbeitenden Abwickelns. Die
US 6 386 477 B1 offenbart ein Abwickelsystem, das zwei Abwickelstationen, die mit ihren eigenen integrierten Antrieben versehen sind, und einen beweglichen Hilfsantrieb aufweist. Der Hilfsantrieb ermöglicht, dass die Bahnspannung gehalten wird, während die Rolle, die abgewickelt wird, von der Primärabwickelstation zu der Sekundärabwickelstation übertragen wird. Gemäß dieser Veröffentlichung wird das Abwickeln einer vollen Rolle an der Primärabwickelstation bis herunter zu einem bestimmten Rollendurchmesser ausgeführt, wobei danach die Rolle zu der Sekundärabwickelstation zum Abwickeln übertragen wird und eine neue volle Rolle zu der Primärabwickelstation gebracht wird. Ein Nachteil bei dieser Art von Aufbau ist, dass der zusätzliche Antrieb, der an der Wartungsseite vorgesehen ist, eine Beeinträchtigung im Hinblick auf den Aufbau der Plattformen darstellt, die für das Wartungspersonal und Bedienerpersonal erforderlich sind. Des Weiteren setzt der Wechsel des Antriebs während des Abwickelns ein sehr kompliziertes Steuersystem und eine genau arbeitende Vorrichtung voraus, um sicherzustellen, dass die Spannung des abzuwickelnden Materials während des Antriebswechsels nicht stark schwankt.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Rollenschneidmaschine und ein Verfahren zur Anwendung der Rollenschneidmaschine zu schaffen, bei denen die Abnahme der Leistungsfähigkeit, die durch einen Maschinenrollenwechsel bewirkt wird, minimal gestaltet ist und bei denen die Zuverlässigkeit des Betriebs maximal gestaltet ist.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist hauptsächlich durch ein Verfahren in Verbindung mit einer Rollenschneidmaschine gelöst, wobei gemäß dem Verfahren eine Bahn, die an dem Schneidabschnitt einer Rollenschneidmaschine in Teilbahnen geschnitten wird, in Teilbahnrollen mit einem bestimmten Durchmesser gewickelt wird, und wobei gemäß dem Verfahren die Maschinenrolle, die abzuwickeln ist, an der Primärabwickelstation, durch einen Antrieb, der mit der Maschinenrolle verbunden ist, bis herab zu einem bestimmten Durchmesser abgewickelt wird, und wobei anschließend die Maschinenrolle von der Primärabwickelstation übertragen wird. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Spannung der Bahn zwischen der Maschinenrolle und dem Wickelabschnitt während der Übertragung hauptsächlich durch eine Spannungssteuereinrichtung unabhängig von der Drehposition der Maschinenrolle ist gesteuert wird.
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Dadurch wird unter anderem der Vorteil erreicht, dass ein synchrones Bewegen des Antriebs oder eines anderen entsprechenden Aufbaus synchron zu der Maschinenrolle während der Übertragung vermieden wird, und in dieser Weise wird die Anzahl an sogenannten Antriebswechseln während des Abwickelprozesses verringert.
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Bevor die Maschinenrolle von der Primärabwickelstation weg übertragen wird, wird die Maschinenrolle vorzugsweise von der Primärabwickelstation freigegeben und wird sie von der Primärabwickelstation so weg befördert, dass die Drehung der Maschinenrolle im Wesentlichen durch eine Formarretierung verhindert wird.
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In der Praxis wird die Drehung durch eine Formarretierung verhindert, indem beispielsweise in Verbindung mit dem Abstützen der Maschinenrolle Halteelemente auf der Grundlage einer Formarretierung vorgesehen werden, die verwendet werden können, um das Drehen der Maschinenrolle zu verhindern.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird die Steuerung der Bahnspannung und/oder die Länge während der Übertragung einer Maschinenrolle mittels eines Spannungssteuersystems unabhängig von der Drehposition der Maschinenrolle zumindest teilweise mittels des Aufwickelns der Rollenschneidmaschine bewirkt. In der Praxis werden die Antriebe des Wickelabschnitts während der Übertragung der Maschinenrolle so gesteuert, dass die Änderung der Länge und/oder der Spannung der Bahn durch den Betrieb des Aufwickelabschnitts kompensiert wird. Dann ist die benötigte Vorrichtung einfach und es ist möglich, die Steuerung der Bahnlänge und/oder der Spannung sehr genau zu bewirken.
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Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel wird die Spannung der Maschinenrolle während der Übertragung zumindest teilweise durch einen Bahnakkumulator oder durch mehrere Bahnakkumulatoren gesteuert.
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Gemäß einem wiederum anderen Ausführungsbeispiel wird die Spannung der Maschinenrolle während der Übertragung zumindest teilweise durch eine oder mehrere Spannungsbegrenzungseinrichtung/en gesteuert.
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Die Übertragung der Maschinenrolle wird vorzugsweise zumindest teilweise während eines Satzwechsels ausgeführt, wodurch die Spannung der Bahn einfacher gesteuert wird. Die Maschinenrolle wird von der Primärabwickelstation zu der Sekundärabwickelstation vorzugsweise während des Satzwechsels übertragen, der dem Wechsel der Maschinenrolle vorangeht.
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Die Maschinenrolle wird vorzugsweise von der Primärabwickelstation im Wesentlichen in einer horizontalen Bewegung zu der Sekundärabwickelstation befördert, bei der die Endstufe des Abwickelns der Maschinenrolle ausgeführt wird. Zur gleichen Zeit, bei der die Endstufen des Abwickelns der Maschinenrolle ausgeführt werden, wird eine neue Maschinenrolle zu der Primärabwickelstation gebracht, und das Ende der Bahn der neuen Maschinenrolle wird zu der Nähe der Spleißstation genommen, während das Abwickeln im Gange ist. Wenn das Abwickeln der Bahn in der Sekundärabwickelstation beendet worden ist, wird das Spleißen (Verbinden; Kleben) der Bahn mit der Bahn der neuen Maschinenrolle, die während des Abwickelns zu der Nähe der Spleißvorrichtung gebracht worden ist, ausgeführt. Das Ende der Bahn der neuen Maschinenrolle kann zu der Nähe der Spleißvorrichtung im Wesentlichen in voller Breite der Bahn genommen werden. In einigen Anwendungen kann das Bahnende keilförmig aufgeführt werden, wobei Einrichtungen vorhanden sind, die in Verbindung mit der Abwickelvorrichtung vorgesehen sind zum Ausbilden des Keils in dem Bahnende, d. h. vorzugsweise eine automatische Keilschneidvorrichtung.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird/werden beim Steuern der Spannung und/oder der Länge der Bahn, die zu dem Schneidabschnitt läuft, mittels eines Spannungssteueraufbaus, der von der Drehposition der Rolle unabhängig ist, eine oder mehrere der folgenden Spannungssteuereinrichtungen unabhängig von der Drehposition der Rolle angewendet: Eine Steuerung der Wickelvorrichtung treibt an/ändert die Drehposition der Verbraucherrollen; ein Bahnakkumulator; eine Spannungsbegrenzungseinrichtung.
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Viele Vorteile werden durch die vorliegende Erfindung erreicht. Das Verfahren verbessert beträchtlich die Gesamteffizienz der Rollenschneidmaschine, da eine minimale Zeit für das Spleißen der Bahnen während eines Maschinenrollenwechsels erforderlich ist.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird das Spleißen so ausgeführt, dass gleichzeitig zu dem Zeitpunkt, bei dem die Bahnen, die von der Sekundärabwickelstation und der Primärabwickelstation kommen, miteinander verbunden werden, das Abwickeln bei einer Geschwindigkeit ausgeführt wird, die sich von der Null-Geschwindigkeit unterscheidet. Dann wird das Spleißen in der Bahnlaufrichtung geneigt (schräg) gestaltet, wobei es sich um eine Verbindung handelt, die für das weitere Behandeln akzeptierbar ist, d. h. ein sogenannter kommerzieller Spleiß.
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Die Erfindung und ihre Betriebsabläufe sind nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten schematischen Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt schematisch eine Bahnrollenschneidmaschine gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt schematisch eine Bahnrollenschneidmaschine gemäß einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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3 zeigt schematisch eine Bahnrollenschneidmaschine gemäß einem wiederum anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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4 zeigt schematisch eine Bahnrollenschneidmaschine gemäß einem wiederum anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt schematisch eine Bahnrollenschneidmaschine 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Sie weist eine Wickelvorrichtung 5 für Teilbahnen, einen Schneidabschnitt 10 und eine Abwickelvorrichtung 20 für Maschinenrollen 15 unter Betrachtung von der Seite auf. Die Abwickelvorrichtung 20 weist einen Körper 25 auf, der mit benachbarten und parallelen Schienen 30 versehen ist, um die Maschinenrollen 15 an beiden Enden der Abwickelwellen über Lager in der gleichen Weise zu stützen (lediglich eines ist hierbei gezeigt). Vorzugsweise sind die Schienen im Wesentlichen horizontal. Die Abwickelvorrichtung weist eine Primärabwickelstation 35.1 und eine Sekundärabwickelstation 35.2 auf, wobei beide in dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung mit einem stationären Antrieb 36.1, 36.2 versehen sind. Beide Antriebe haben einen Motor und ein Kupplungselement, über das der Motor mit der Abwickelwelle der Maschinenrolle gekuppelt werden kann. Mit dem Begriff stationärer Antrieb ist hierbei gemeint, dass der Antrieb mit der Abwickelwelle lediglich dann gekuppelt werden kann, wenn er in der Abwickelstation ist.
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Die Wickelvorrichtung 5 in diesem Ausführungsbeispiel ist ein Wickler der Trägerrollenart/Riemenart, aber es ist offensichtlich, dass die Wickelvorrichtung von einer beliebigen Art sein kann, die für das Wickeln von Teilbahnen geeignet ist. Des Weiteren weist die Wickelvorrichtung zumindest einen Antrieb 5.1, 5.2 auf, mittels dem die Wickelkraft zu den auszubildenden Rollen gerichtet werden kann, und somit die Teilbahnen in Teilbahnrollen umgewandelt werden können.
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Die Abwickelvorrichtung 20 weist eine erste Stütz- und Steuervorrichtung 40.1 und eine zweite Stütz- und Steuervorrichtung 40.2 auf. Die Stütz- und Steuervorrichtung 40.1 und die Stütz- und Steuervorrichtung 40.2 richten die Bewegung der Maschinenrolle auf Schienen 30 so ein, dass die Bewegung und die Position der Maschinenrolle durch die Steuervorrichtung 40.1, 40.2 bestimmt wird. Die Stütz- und Steuervorrichtung 40.1 ist in Verbindung mit einer ersten Schiene 45.1, die an dem Körper 25 gestützt ist, eingerichtet, wobei die Steuervorrichtung 40.1 so eingerichtet ist, dass sie entlang der Schiene mittels eines Aktuators 210 bewegt wird. In entsprechender Weise ist die zweite Stütz- und Steuervorrichtung 40.2 in Verbindung mit einer anderen (nicht dargestellten) Schiene eingerichtet, die an dem Körper 25 gestützt ist, wobei die Steuervorrichtung 40.2 so eingerichtet ist, dass sie in entsprechender Weise entlang der Schiene bewegt wird. Die erste Stütz- und Steuervorrichtung 40.1 und die zweite Stütz- und Steuervorrichtung 40.2 und auch die erste Schiene und die zweite Schiene sind an verschiedenen Seiten des Körpers 25 vorgesehen, womit die erste Stütz- und Steuervorrichtung 40.1 und die zweite Stütz- und Steuervorrichtung 40.2 dazu in der Lage sind, dass sie einander umgehen. Der Bewegungsbereich der beiden Stütz- und Steuervorrichtungen erstreckt sich von der Primärabwickelstation 35.1 zu der Sekundärabwickelstation 35.2.
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Die Bahn W wird von der Maschinenrolle über den Schneidabschnitt 10 zu dem Wickelabschnitt 5 geführt, indem sie durch die für die Bahn zugewiesenen Führungsrollen 70 geführt wird. Die Führungsrollen sind vorzugsweise im Hinblick auf die Position stationär. Eine Bahnspleißvorrichtung 60 ist in dem Bahnübertragungsabschnitt zwischen der Bahnabwickelvorrichtung 20 und dem Schneidabschnitt 10 vorgesehen, mittels dem die Bahnen, die Seite an Seite angeordnet sind, aneinander angebracht werden können, und zusätzliche Abschnitte wie beispielsweise die Bahnenden herausgeschnitten werden können. Die Bahnspleißvorrichtung 60 kann ein Element oder zwei Elemente aufweisen, wobei das erste Element der Spleißvorrichtung an der ersten Seite der Laufbahn der Bahn W angeordnet ist und das zweite Element an der anderen Seite angeordnet ist. Während des normalen Betriebs der Rollenschneidmaschine sind die Elemente der Bahnspleißvorrichtung bei einem Abstand voneinander angeordnet, jedoch werden sie für den Spleißvorgang zusammengebracht, wobei die zu verbindenden Bahnen zwischen den Elementen der Spleißvorrichtung belassen bleiben. Die Art und der Betrieb der Spleißvorrichtung ermöglicht vorzugsweise ein Verbinden der Bahnen, die von der Sekundärabwickelstation und der Primärabwickelstation eintreffen, während die Bahnen in Bewegung sind, wodurch der Spleiß in der Bahnlaufrichtung geneigt wird (schräg gestaltet wird).
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird die Bahn W in gesamter Breite an einer Rollenschneidmaschine abgewickelt, in Teilbahnen an dem Schneidabschnitt 10 geschnitten, und Teilbahnrollen werden an der Wickelvorrichtung 5 gewickelt. Das Abwickeln wird an der Primärabwickelstation 35.1 gestartet, und die Maschinenrolle 15, die abzuwickeln ist, wird an der Primärabwickelstation 35.1 bis zu einem bestimmten Durchmesser herab abgewickelt, nachdem die Maschinenrolle 15 zu der Sekundärabwickelstation 35.2 geführt durch eine Stütz- und Steuereinrichtung und einen Aktuator 210 übertragen worden ist. Der Rest des Abwickelns der Maschinenrolle wird in der Sekundärabwickelstation 35.2 ausgeführt.
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Gleichzeitig zu dem Zeitpunkt, bei dem der Endabschnitt der Maschinenrolle abgewickelt wird, wird eine neue Maschinenrolle 15 zu der Primärabwickelstation 35.1 gebracht, und das Ende der neuen Maschinenrollenbahn W wird zu der Nähe der Spleißvorrichtung gebracht, während das Abwickeln voranschreitet (im Gange ist). Dann bewirkt ein Maschinenrollenwechsel eine Unterbrechung bei der Produktion, die so kurz wie möglich ist, oder überhaupt keine Unterbrechung in Abhängigkeit von dem Spleißverfahren.
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Ein Steueraufbau 200 ist in Verbindung mit der Abwickelvorrichtung vorgesehen, um den Betrieb der Rollenschneidmaschine gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zu führen; wobei der Aufbau hierbei insbesondere in Verbindung mit der Übertragung der Maschinenrolle 15 von der Primärabwickelstation 35.1 zu der Sekundärabwickelstation 35.2 beschrieben ist, was den Aktuator 210 der Stütz- und Steuervorrichtung und die Antriebe 5.1, 5.2 der Wickelvorrichtung 5 anbelangt. Der Steueraufbau hat eine Datenübertragungsverbindung mit den Antrieben 5.1 und 5.2 und dem Aktuator 210 der Stütz- und Steuervorrichtung.
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Die Maschinenrolle hat sowohl an der Primärabwickelstation als auch bei der Sekundärabwickelstation eine bestimmte Drehposition α. Beim Abwickeln ändert sich die Drehposition konstant, womit die Bahn von der Maschinenrolle bei einer bestimmten Geschwindigkeit abgewickelt wird. Die Geschwindigkeit wird außerdem durch den Durchmesser der Maschinenrolle zu diesem Zeitpunkt beeinflusst. Die Drehposition bei dem Abwickeln wird durch den Antrieb bestimmt, der mit der Maschinenrolle 15 gekuppelt ist.
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In 1 ist eine relativ große Maschinenrolle in der Primärabwickelstation 35.1 durch eine durchgehende Linie dargestellt. Wenn die Größe der Rolle angemessen gering geworden ist, anders ausgedrückt, wenn die Rollenschneidmaschine ausreichend lang gelaufen ist, wird die Maschinenrolle 15 mittels eines Aktuators 210 und einer Stütz- und Steuervorrichtung zu der Sekundärabwickelstation 35.2 übertragen. Vor der Übertragung wird der Antrieb 36.1 der Primärabwickelstation, der mit der Maschinenrolle gekuppelt ist, von der Maschinenrolle gelöst. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Spannung der Bahn W, die von der Maschinenrolle 15 zu dem Schneidabschnitt 10 läuft, hauptsächlich durch einen Spannungssteueraufbau gesteuert, der unabhängig von der Drehposition der Maschinenrolle 15 ist. Dies bedeutet, dass die Drehung der Maschinenrolle während der Übertragung nicht aktiv beeinflusst wird. In dem Ausführungsbeispiel von 1 weist der Spannungssteueraufbau, der unabhängig von der Drehposition der Maschinenrolle ist, eine Kombination aus dem Steuersystem des Aktuators 210 und zumindest einen Antrieb 5.1 der Wickelvorrichtung 5 auf. Somit wird während der Übertragung der Maschinenrolle 15 diese von der Primärabwickelstation 35.1 im Wesentlichen unangetrieben weg übertragen, und die Spannung der Bahn W der Maschinenrolle 15 wird hauptsächlich mittels des Wickelns 5 der Rollenschneidmaschine gesteuert. Der Antrieb des Wickelabschnitts wird so gesteuert, dass während der von der Primärabwickelstation 35.1 weg erfolgenden Bewegung der Maschinenrolle 15 die sich ändernde Länge der Laufbahn der Bahn kompensiert wird, indem die Verbraucherrollen 12 mittels zumindest eines Antriebs des Wickelabschnitts 15 aufgewickelt werden. In dieser Weise wird eine Änderung der Drehposition der Verbraucherrolle mittels des Antriebs erzeugt. Somit wird kein separater beweglicher Antrieb oder keine Bremsvorrichtung, die der Maschinenrolle folgen, für die Übertragung der Maschinenrolle 15 benötigt.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird die Drehung der Maschinenrolle 15 vorzugsweise während der Übertragung durch ein Formarretieren verhindert. Während der Übertragung der Maschinenrolle wird die Drehung der Maschinenrolle 15 auf der Grundlage des Formarretierens verhindert mittels einer Arretiervorrichtung 36.3 in Verbindung mit der Maschinenrolle oder ihrer Stütz- und Steuervorrichtung.
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Ein Steueraufbau 200 ist vorgesehen, um den Betrieb des Aktuators 210 und der Antriebe 5.1, 5.2 während der Übertragung wie folgt zu steuern. Zur gleichen Zeit, bei der die Maschinenrolle 15, die in 1 in einer Übertragungssituation durch gestrichelte Linien dargestellt ist, zu der zweiten Abwickelstation 35.2 übertragen wird, wird die Laufbahn der Bahn W, die von der Rolle zu der Wickelstation 5 läuft, geändert. Dann wird der Antrieb 5.1, 5.2 der Wickelvorrichtung so angewendet, dass das übermäßige Verkürzen des Abstandes kompensiert wird, indem die Länge der Bahn von der Maschinenrolle 15 zu der Wickelvorrichtung 5 geändert wird. Dies wird in vorteilhafter Weise verwirklicht, indem ein entsprechender Betrag der Bahn zu Teilbahnrollen 12 gewickelt wird. Gleichzeitig wird der Betrieb des Schneidabschnitts 10 fortgesetzt. In dieser Weise wird die Länge der Bahn W, die von der Maschinenrolle 15 zu dem Schneidabschnitt 10 läuft, während der Übertragung der Maschinenrolle 15 von der Primärabwickelstation 35.1 zu der Sekundärabwickelstation 35.2 zumindest teilweise durch die Anwendung der Wickelvorrichtung 5 der Rollenschneidmaschine gesteuert.
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Zusätzlich zu der Steuerung der Bahnlänge ermöglichen einige Ausführungsbeispiele, dass der Betrieb in einem verbesserten Niveau ausgeführt wird, indem eine bestimmte Bahnspannung während der Übertragung der Maschinenrolle beibehalten wird. Die Genauigkeit der Bahnspannungssteuerung kann verbessert werden, indem der Aufbau mit einer Bahnspannungsmessung 72 versehen wird, die hierbei in Verbindung mit der Führungsrolle angeordnet ist. Nunmehr kann der wirkliche Wert der Bahnspannung bei der Steuerung der Antriebe der Wickelvorrichtung 5 verwendet werden.
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Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Übertragung der Maschinenrolle aufgrund der Maschinengeometrie und der Bahnabwickelrichtung eine Phase auf, bei der die Laufbahn der Bahn von der Maschinenrolle zu der Wickelvorrichtung 5 zunächst abnimmt und sie beginnt, während des Voranschreitens der Übertragung zuzunehmen. Diese genaue Phase ist dargestellt, wobei die Maschinenrolle 15 durch eine gestrichelte Linie abgebildet ist. Hierbei trifft die Bahn, die von der Maschinenrolle abgewickelt wird, auf die Führungsrolle 70 an der linken Seite in der Zeichnung, wodurch die Laufbahn der Bahn gebogen wird, während die Übertragung voranschreitet, und somit die Laufbahn der Bahn von der Maschinenrolle 15 zu der Wickelvorrichtung länger gestaltet wird.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird die Drehrichtung der Wickelvorrichtung in dieser Situation geändert, und die Länge der Bahn nimmt zu, indem die Bahn von den Teilbahnrollen abgewickelt wird. Hierbei sollte erkannt werden, dass der Bedarf zum Ändern der Bahnlänge, der durch die Änderung der Laufbahnlänge verursacht wird, typischerweise ein Wickeln/Abwickeln weniger als einer Umrundung der Bahn von den fertigen Verbraucherrollen erforderlich macht, um die Änderung der Laufbahnlänge der Bahn zu kompensieren.
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Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel bei der Übertragung der Maschinenrolle zu der vorstehend beschriebenen Stufe, bei der die Laufbahn der Bahn von der Maschinenrolle zu der Wickelvorrichtung 15 zunächst kürzer wird und dann zuzunehmen beginnt, wird die Bahnlänge eingestellt, indem der Wickelabschnitt 5 so genutzt wird, dass vor dieser Stufe die Länge der Bahn um den Betrag verkürzt wird, der im Wesentlichen der Differenz zwischen dem Verkürzen der Bahn vor dieser Stufe und der Zunahme der Länge, die nach dieser Stufe folgt, entspricht.
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Wenn die Maschinengeometrie und/oder die Bahnabwickelrichtung derart ist, dass der Abstand von der Maschinenrolle 15 die ganze Zeit kürzer wird, wenn die Maschinenrolle zu der Sekundärabwickelstation 35.2 übertragen wird, umfasst die Kompensation der Änderung vorzugsweise lediglich ein Verkürzen der Bahnlänge. In 1 ist die Position der Maschinenrolle an der Sekundärabwickelstation 35.2 mit Strichpunktlinien dargestellt. Hierbei nimmt schnell der Abstand zwischen den Stationen, die mit einer gestrichelten Linie und einer Strichpunktlinie dargestellt sind, während der Übertragung der Maschinenrolle zu der Sekundärabwickelstation 35.2 zu.
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2 zeigt schematisch eine Bahnrollenschneidmaschine 1 gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Diese weist ebenfalls eine Wickelvorrichtung 5 für Teilbahnen, einen Schneidabschnitt 10 und eine Abwickelvorrichtung 20 für Maschinenrollen 15 unter Betrachtung von der Seite auf. Was ihren Aufbau und ihren Betrieb anbelangt, so entsprechen diese Komponenten den Komponenten der in 1 dargestellten Rollenschneidmaschine. Die Antriebe der Primärabwickelstation 35.1 und der Sekundärabwickelstation 35.2 sind mit einem Motor und einer Kupplung versehen, mit der der Motor mit der Drehwelle der Maschinenrolle gekuppelt werden kann.
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Die Bahn wird von der Maschinenrolle über den Schneidabschnitt 10 zu dem Wickelabschnitt 5 durch die Bahnführungsrollen 70 geführt. Die Führungsrollen sind vorzugsweise im Hinblick auf die Position stationär (ortsfest). Wie in dem Ausführungsbeispiel von 1 ist auch in diesem Ausführungsbeispiel eine Bahnspleißvorrichtung 60 in dem Bahnübertragungsabschnitt zwischen der Bahnabwickelvorrichtung 20 und dem Schneidabschnitt 10 vorgesehen.
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Die die volle Breite habende Bahn W wird an einer Rollenschneidmaschine gemäß dem Ausführungsbeispiel von 2 abgewickelt und in Teilbahnen an dem Schneidabschnitt 10 geschnitten, und Teilbahnrollen werden an der Wickelvorrichtung 5 gewickelt. Das Abwickeln wird in der gleichen Weise wie bei der Abwickelvorrichtung des Ausführungsbeispiels von 1 ausgeführt. Die Schneideinrichtung ist mit einem Bahnakkumulator 7 versehen. Der Bahnakkumulator weist Bahnführungsrollen auf, mittels denen die Laufbahn der Bahn von dem Abwickeln zu dem Wickeln verlängert oder verkürzt werden kann. In 2 weist der Akkumulator zwei Rollen auf, die mit den Enden von Hebeln verbunden worden sind, die an der Mitte drehbar gestützt sind. Durch ein Drehen der Hebel, die hier an beiden Enden der Rollen vorhanden sind, wird bewirkt, dass die Rollen sich so bewegen, dass das Umhüllen der Bahn an den Rollen geändert werden kann. 2 zeigt mit einer gestrichelten Linie eine andere Position des Bahnakkumulators. Indem die Hebel gedreht werden, kann ein bestimmter Betrag der Bahn in dem Bahnakkumulator aufgespeichert werden oder von dem Bahnakkumulator 7 freigegeben werden. Der Bahnakkumulator kann in verschiedenen unterschiedlichen Weisen ausgeführt werden, und der Aufbau kann mehrere separate Bahnbatterien aufweisen. Eine andere Alternative steht beispielsweise in parallelen Reihen an Rollen, über die die Bahn so eingerichtet ist, dass sie in Windungen läuft, und der Abstand zwischen ihnen einstellbar ist.
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Ein Steueraufbau 200 ist in Verbindung mit der Abwickelvorrichtung vorgesehen, wobei er so angeordnet ist, dass der Betrieb der Rollenschneidmaschine gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gesteuert wird, und wobei dieser hierbei insbesondere für den Teil der Aktuatoren 210 der Stütz- und Steuervorrichtung und des Bahnakkumulators in Verbindung mit der Übertragung der Maschinenrolle 15 von dem Primärabwickelabschnitt 35.1 zu dem Sekundärabwickelabschnitt 35.2 besonders beschrieben ist. Der Steueraufbau ist so eingerichtet, dass er eine Datenübertragung und eine Steuerverbindung mit dem Bahnakkumulator 7 und auch mit Antrieben 5.1 und 5.2 und mit dem Aktuator 210 der Stütz- und Steuervorrichtung hat.
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In 2 ist eine relativ große Maschinenrolle in der Primärabwickelstation 35.1 durch eine durchgehende Linie dargestellt. Wenn die Größe der Rolle angemessen gering ist, wird die Maschinenrolle 15 mittels des Aktuators 210 und der Stütz- und Steuervorrichtung zu der Sekundärabwickelstation 35.2 übertragen. Vor der Übertragung wird der Antrieb 36.1 der Primärabwickelstation, der mit der Maschinenrolle gekuppelt ist, von der Maschinenrolle gelöst. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Spannung der Bahn W, die von der Maschinenrolle 15 zu dem Schneidabschnitt 10 läuft, zumindest teilweise durch den Spannungssteueraufbau unabhängig von der Drehposition der Maschinenrolle 15 gesteuert. In dem Ausführungsbeispiel von 2 weist der Spannungssteueraufbau, der unabhängig von der Drehposition der Maschinenrolle ist, eine Kombination aus dem Steuersystem des Aktuators 210 und zumindest dem Bahnakkumulator 7 auf. Außerdem kann die Steuerung von zumindest einem Antrieb der Wickelvorrichtung 5, die in 1 gezeigt ist, bei Bedarf angewendet werden. Dann wird während der Übertragung die Maschinenrolle 15 von der Primärabwickelstation 35.1 weg – im Wesentlichen nicht angetrieben – übertragen, und die Spannung der Bahn W der Maschinenrolle 15 wird hauptsächlich mittels des Bahnakkumulators 7 gesteuert. Wenn die Spannung der Bahn abnimmt, nimmt die Länge der Bahn in dem Bahnakkumulator zu, und somit wird mehr Bahn W in dem Bahnakkumulator 7 untergebracht, und wenn die Bahnspannung zunimmt, nimmt die Länge der Bahn in dem Bahnakkumulator ab. Auf diese Weise wird die sich ändernde Länge der Bahn während des Maschinenrollenwechsels kompensiert, indem die Hebel des Bahnakkumulators gedreht werden. Somit ist kein separater beweglicher Antrieb, der der Maschinenrolle folgt, erforderlich für die Übertragung der Maschinenrolle 15, und die Kompensation der Änderung der Bahnlänge und/oder der Spannung kann in einer einfachen und zuverlässigen Weise sorgfältig ausgeführt werden.
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Die Genauigkeit der Bahnspannungssteuerung kann verbessert werden, indem der Aufbau mit einer Bahnspannungsmessung 72 versehen wird, die hierbei in Verbindung mit der Führungsrolle angeordnet ist. Nunmehr kann die Steuerung der Antriebe der Wickelvorrichtung 5 den wirklichen Wert der Bahnspannung verwenden. Bei der Einstellung der Spannung werden vorzugsweise auch die Einflüsse des Satzbeendens/Satzwechsels berücksichtigt, und die Anforderungen der Adhäsion der Bahnlagen, die möglicherweise bei der Produktion von Verbraucherrollen verwendet wird.
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Auch bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Übertragung der Maschinenrolle aufgrund der Maschinengeometrie und der Bahnabwickelrichtung eine Phase auf, bei der die Laufbahn der Bahn von der Maschinenrolle zu der Abwickelvorrichtung 5 zunächst abnimmt und sie dann zuzunehmen beginnt, während die Übertragung voranschreitet. Dann trifft die Bahn, die von der Maschinenrolle abgewickelt wird, auf die Führungsrolle 70 an der linken Seite in der Zeichnung, wodurch die Laufbahn der Bahn gebogen wird, während die Übertragung voranschreitet, und somit die Länge der Bahn von der Maschinenrolle 15 zu der Wickelvorrichtung zunimmt. In dieser Situation wird der Bahnakkumulator gemäß der vorliegenden Erfindung so geführt, dass die Länge der Laufbahn der Bahn, die durch den Bahnakkumulator 7 herbeigeführt wird, abnimmt.
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3 zeigt in schematischer Weise eine Bahnrollenschneidmaschine 1 gemäß einem wiederum anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Auch diese weist eine Wickelvorrichtung 5 für Teilbahnen, einen Schneidabschnitt 10 und eine Abwickelvorrichtung 20 für Maschinenrollen 15 unter Betrachtung von der Seite auf. Der Aufbau und der Betrieb dieser Komponenten entsprechen den Komponenten des Ausführungsbeispiels der in 1 dargestellten Rollenschneidmaschine. Die Antriebe der Primärabwickelstation 35.1 und der Sekundärabwickelstation 35.2 sind mit einem Motor und einer Kupplung versehen, über die der Motor mit der Wickelwelle der Maschinenrolle gekuppelt werden kann.
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Die Bahn W wird von der Maschinenrolle über den Schneidabschnitt 10 zu dem Wickelabschnitt 5 geführt, wobei sie durch die Führungsrollen 70 der Bahn geführt wird. In der Art und Weise von 1 ist auch in diesem Ausführungsbeispiel eine Bahnspleißvorrichtung 60 in dem Bahnübertragungsabschnitt zwischen der Bahnabwickelvorrichtung 20 und dem Schneidabschnitt 10 vorgesehen.
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In dem Ausführungsbeispiel von 3 wird die eine gesamte Breite habende Bahn W abgewickelt und in Teilbahnen an dem Schneidabschnitt 10 geschnitten, und Teilbahnrollen werden an der Wickelvorrichtung 5 gewickelt. Das Abwickeln wird in der gleichen Weise wie bei der Abwickelvorrichtung des Ausführungsbeispiels von 1 ausgeführt. Die Rollenschneidmaschine ist mit einer Spannungsbegrenzungseinrichtung 9 ausgestattet, die dem Schneidanschnitt 10 in der Bahnlaufrichtung vorangehend angeordnet ist. Die Spannungsbegrenzungseinrichtung 9 weist eine Schutzeinrichtung an der Bahnführungsrolle auf, mittels der die Bahn gegen die Rolle gedrückt werden kann und zwischen der Rolle und der Spannungsbegrenzungsvorrichtung 9 gehalten werden kann. Es ist wesentlich, dass die Bahn an der Spannungsbegrenzungseinrichtung nicht gleiten kann. Die Spannungsbegrenzungseinrichtung kann so gelenkt werden, dass sie mit der Bahn in Kontakt steht, wodurch sie aktiviert wird, und kann so gelenkt werden, dass sie von der Rolle weg gelangt, wodurch sie deaktiviert wird.
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Ein Steueraufbau 200 ist in Verbindung mit der Abwickelvorrichtung so vorgesehen, dass der Betrieb der Rollenschneidmaschine geführt wird, die hierbei insbesondere in Verbindung mit der Übertragung der Maschinenrolle 15 von der Primärabwickelstation 35.1 zu der Sekundärabwickelstation 35.2 beschrieben ist, soweit der Aktuator 210 der Stütz- und Steuervorrichtung und die Spannungsbegrenzungseinrichtung 9 betroffen sind. Der Steueraufbau hat eine Datenübertragung und eine Steuerverbindung mit der Spannungsbegrenzungseinrichtung 9 und den Antrieben 5.1 und 5.2 und dem Aktuator 210 der Stütz- und Steuervorrichtung.
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In 3 ist eine relativ große Maschinenrolle in der Primärabwickelstation 35.1 durch eine durchgehende Linie dargestellt. Wenn die Größe der Rolle angemessen gering ist, anders ausgedrückt, wenn die Rollenschneidmaschine ausreichend lang gelaufen ist, wird die Maschinenrolle 15 mittels eines Aktuators 210 und einer Stütz- und Steuervorrichtung zu der Sekundärabwickelstation 35.2 übertragen. Vor der Übertragung wird der Antrieb 36.1 der Primärabwickelstation, der mit der Maschinenrolle gekuppelt ist, von der Maschinenrolle gelöst. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Spannung der Bahn W, die von der Maschinenrolle 15 zu dem Schneidabschnitt 10 läuft, insbesondere an dem Scheidabschnitt zumindest teilweise durch einen Spannungssteueraufbau unabhängig von der Drehposition der Maschinenrolle 15 gesteuert. In dem Ausführungsbeispiel von 3 weist der Spannungssteueraufbau, der unabhängig von der Drehposition der Maschinenrolle ist, eine Kombination aus dem Steuersystem des Aktuators 210 und der Spannungsbegrenzungseinrichtung 9 auf. Außerdem können die in den 1 und 2 beschriebenen Lösungen bei Bedarf angewendet werden. Somit ist während der weg von der Primärabwickelstation 35.1 erfolgenden Übertragung der Maschinenrolle 15 diese im Wesentlichen nicht angetrieben. Vor dem Beginn der Übertragung wird die Spannungsbegrenzungseinrichtung aktiviert, wodurch der Siebabschnitt, der der Spannungsbegrenzungseinrichtung in der Bahnlaufrichtung folgt, seine Spannung beibehalten wird. In dieser Weise können eine beträchtliche Abnahme der Materialspannung insbesondere an dem Schneidabschnitt und somit mögliche Störungen, die durch die Abnahme der Spannung bewirkt werden, vermieden werden. Die Maschinenrolle 15 wird von der Primärabwickelstation zu der Sekundärabwickelstation 35.2 übertragen, und der Sekundärantrieb 36.2 wird mit der Maschinenrolle gekuppelt. Die Maschinenrolle kann nun mittels des Sekundärabtriebs so gedreht werden, dass das mögliche Durchhängen der Bahn während der Übertragung kompensiert wird, bevor die Spannungsbegrenzungseinrichtung 9 deaktiviert wird. Dann ist ein separater beweglicher Antrieb, der der Maschinenrolle folgt, für die Übertragung der Maschinenrolle 15 nicht erforderlich.
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Der Maschinenrollenwechsel wird vorzugsweise zumindest teilweise während des Satzwechsels ausgeführt, wobei die Bahn, die während des Maschinenrollenwechselendes geschnitten wird, entweder zu dem Boden oder zu der Oberfläche einer Verbraucherrolle hin endet. Somit können die evtl. Störungen keine Qualitätsprobleme im Inneren der Verbraucherrolle bewirken. Vorzugsweise wird die Übertragung der Maschinenrolle während des Satzwechsels ausgeführt, der dem letzten vorangeht. Dann ist die alte Maschinenrolle 15, die in dem letzten Satzwechsel leer geworden ist, bereits bei der Sekundärwickelstation 35.2, und der Rollenwechsel kann besonders schnell ausgeführt werden.
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4 zeigt die Vorbereitung des Spleißens, das nach der Übertragung der Maschinenrolle stattfindet. Der Aufbau der Rollenschneidmaschine von 1 entspricht dem Aufbau der Rollenschneidmaschine in 1. In Verbindung mit der Abwickelvorrichtung 20 ist eine Bahnübertragungsvorrichtung 100 so vorgesehen, dass sie zwischen der Primärabwickelstation 35.1 und der Nähe der Bahnschleißvorrichtung 60 so bewegt wird, dass ihre Laufbahn 105 die Führungsrollen 170 gemäß dem Laufen der Bahn W während des normalen Laufes passiert. Die Bahnübertragungsvorrichtung 100 weist vorzugsweise eine Greifzone auf, die so breit wie die gesamte Bahn W ist. In dem Ausführungsbeispiel von 4 ist die Bahnübertragungsvorrichtung 100 eine Rolle oder ein entsprechendes Element mit einer perforierten Außenfläche, und sie ist mit einer Unterdruckquelle 130 verbunden, und auf diese Weise kann ein Saugeffekt in den Perforationen der Außenfläche der Bahnübertragungsvorrichtung 100 herbeigeführt werden. Die Bahnübertragungsvorrichtung 100 ist vorzugsweise eine Saugwalze, die drehbar auf Lagern 110 in der Schaltvorrichtung 120 eingebaut ist, mittels der sie entlang des Pfades 105 (Laufbahn) übertragen (befördert) werden kann. Die Perforation der Außenfläche kann sich über die gesamte Oberfläche der Rolle oder über einen bestimmten Sektor von ihr erstrecken.
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Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird die die volle Breite habende Bahn W abgewickelt, und an dem Schneidabschnitt in Teilbahnen geschnitten, und werden Teilbahnrollen an der Wickelvorrichtung gewickelt. Das Abwickeln wird an der Primärabwickelstation 35.1 gestartet, und die Maschinenrolle 15 wird bis zu einem bestimmten Durchmesser herab abgewickelt, nachdem die Maschinenrolle zu der Sekundärabwickelstation 25.2 übertragen worden ist, an der das restliche Abwickeln der Maschinenrolle ausgeführt wird. Wenn die Bahnlänge/die Bahnspannung während der Übertragung gesteuert wird, kann das Vorbereiten für das Spleißen sehr schnell ausgeführt werden.
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Zur gleichen Zeit wie zu dem Zeitpunkt, bei dem die Endstufe des Abwickelns der Maschinenrolle an der Sekundärabwickelstation 35.2 ausgeführt wird, wird eine neue Maschinenrolle 15 zu der Primärabwickelstation 35.1 gebracht, und das Ende der Bahn W der neuen Maschinerolle 15 wird zu der Nähe der Spleißvorrichtung 60 genommen, während das Abwickeln voranschreitet.
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4 zeigt eine Situation, bei der die Bahnübertragungsvorrichtung mit der Übertragung der Bahn W der neuen Maschinenrolle 15 zu der Nähe der Spleißvorrichtung 60 beginnt. In der Zeichnung steht die Bahnübertragungsvorrichtung mit der Maschinenrolle in Kontakt, und das Bahnende ist um die Bahnübertragungsvorrichtung herum gewunden. Wenn der Saugeffekt der Bahnübertragungsvorrichtung 100 eingeschaltet worden ist, haftet das Ende der Bahn an der Bahnübertragungsvorrichtung 100 an. Der Aufbau kann außerdem ein oder mehrere Luftblaselemente aufweisen, die in geeigneter Weise gerichtet sind, um diesen Vorgang zu unterstützen. Der Blasstrom kann verwendet werden, um die Bahn von der Oberfläche der Maschinenrolle abzulösen oder das Ablösen der Bahn zu unterstützen und/oder beim Wickeln der Bahn zu der Bahnübertragungsvorrichtung. Wenn die Bahnübertragungsvorrichtung 100 sich dreht, vorzugsweise in eine Richtung, in der ihre Oberfläche in der Abwickelrichtung der Bahn sich bewegt, wird die Bahn W von der Maschinenrolle um die Bahnübertragungsvorrichtung 100 herum abgewickelt. 4 zeigt mit einer gestrichelten Linie die Position der Bahnübertragungsvorrichtung, an der eine neue Bahn für das Spleißen bereit ist.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird das Ende der neuen Bahn zu der Bahnübertragungsvorrichtung als ein Streifen oder ein Keil gewickelt, der schmaler als die Bahnbreite ist, und das Ende der Bahn wird in voller Breite zu der Nähe der Spleißvorrichtung genommen. Zu diesem Zweck ist die Abwickelvorrichtung vorzugsweise mit einer Keilschneidvorrichtung ausgestattet. Anschließend wird der Keil aufgeweitet, wobei gleichzeitig der aufgeweitete Bahnkeil um die Bahnübertragungsvorrichtung gewickelt wird und die Bahn von der Primärabwickelstation abgewickelt wird, bis die neue Bahn ihre volle Breite an der Spleißvorrichtung erreicht hat. Dies wird ausgeführt, während das Abwickeln der alten Bahn an der Sekundärabwickelstation voranschreitet (im Gange ist).
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Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel kann das Ende der neuen Bahn in voller Breite an der Bahnübertragungsvorrichtung gewickelt werden, und das Ende der Bahn kann in einem Streifen zu der Nähe der Spleißvorrichtung befördert werden. Auch dies wird ausgeführt, während das Abwickeln der alten Bahn an der Sekundärabwickelstation voranschreitet.
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Wenn das Spleißen vollendet ist, verbleibt die Bahnübertragungsvorrichtung 100 unter der Bahn. Dann kann die Bahn, die zu der Bahnübertragungsvorrichtung 100 in Verbindung mit dem Bahnendenbefördern gewickelt worden ist, heraus abgegeben werden, ohne irgendein wesentliches Risiko dahingehend, dass die Bahn so abgegeben wird, dass sie als ein Störfaktor so endet, dass sie mit jener Bahn in Kontakt gelangt, die abgewickelt wird. Somit wird die Bahnübertragungsvorrichtung vorzugsweise entleert, während die Rollenschneidmaschine läuft.
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Obwohl die vorstehend dargelegten beispielartigen Ausführungsbeispiele, die in den Zeichnungen gezeigt sind, eine sogenannte Oben-Lauf-Anwendung beschreiben, ist die vorliegende Erfindung auch bei den sogenannten Unten-Lauf-Anwendungen anwendbar.
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Des Weiteren sollte verständlich sein, dass lediglich einige am ehesten bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung vorstehend aufgeführt sind. Somit ist offensichtlich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die vorstehend offenbarten Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern in vielen Weisen innerhalb des Schutzumfangs abgewandelt werden kann, der durch die beigefügten Patentansprüche definiert ist. Des Weiteren können die Merkmale, die in Verbindung mit den verschiedenen Ausführungsbeispielen dargelegt sind, in Verbindung mit anderen Ausführungsbeispielen innerhalb des erfinderischen Konzeptes der vorliegenden Erfindung angewendet werden, und/oder verschiedene Elemente/Vorrichtungen können aus den dargelegten Merkmalen kombiniert werden, wenn dies erwünscht ist und die technischen Möglichkeiten dafür bestehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1163178 [0003]
- US 6386477 B1 [0004]