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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Schmiedestücke aus einer
Aluminiumlegierung, die für Strukturmaterialien oder Strukturteile
von Transportmaschinen, wie z. B. Automobilen, und insbesondere
für Bodengruppenteile verwendet werden.
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Stand der Technik
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Herkömmlich
wurde im Hinblick auf globale Umweltprobleme, die durch Abgase oder
dergleichen verursacht werden, versucht, eine Verbesserung beim
Kraftstoffverbrauch durch Verringern des Karosseriegewichts von
Transportmaschinen, wie z. B. Automobilen, zu erreichen. Daher werden
insbesondere Schmiedestücke aus einer Aluminiumlegierung,
die aus einer Aluminiumlegierung der AA- oder 6000-Reihe (Al-Mg-Si-Reihe)
gemäß dem JIS-Standard und dergleichen zusammengesetzt
sind, für Strukturmaterialien oder Strukturteile von Transportmaschinen,
wie z. B. Automobile, und insbesondere für Bodengruppenteile, wie
z. B. obere Lenker und untere Lenker, verwendet. Schmiedestücke
aus einer Aluminiumlegierung der 6000-Reihe weisen eine hohe Festigkeit,
eine hohe Zähigkeit und eine vergleichsweise hervorragende
Korrosionsbeständigkeit auf. Aluminiumlegierungen der 6000-Reihe
weisen aufgrund der geringen Anzahl an Legierungselementen auch
eine hervorragende Rezyklierbarkeit sowie eine einfache Wiederverwendbarkeit
von Altmetallen als geschmolzene Ausgangsmaterialien einer Aluminiumlegierung
der 6000-Reihe auf.
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Schmiedestücke
aus einer Aluminiumlegierung der 6000-Reihe werden durch Warmschmieden
(Gesenkschmieden), wie z. B. mechanisches Schmieden oder hydraulisches
Schmieden, nach einer Homogenisierungswärmebehandlung eines Gussmaterials
aus einer Aluminiumlegierung und dann Durchführen einer sogenannten
Anlassbehandlung, einschließlich einer Lösungs-
und Abschreckbehandlung, und einer künstlichen Alterungsbehandlung
hergestellt. Als Ausgangsmaterial zum Schmieden kann neben dem vorstehend genannten
Gussmaterial auch ein extrudiertes Material verwendet werden, das
durch einmaliges Extrudieren eines Gussmaterials erhalten wird.
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Zur
Verbesserung der Festigkeit und der Zähigkeit der Schmiedestücke
aus einer Aluminiumlegierung wurden verschiedene Versuche zur Verbesserung
der Mikrostrukturen der Schmiedestücke unternommen. Beispielsweise
wurde in den Patentdokumenten 1 und 2 vorgeschlagen, die durchschnittliche
Korngröße der Kristallausscheidungen (kristallisierte
Substanzen oder Ausscheidungen) eines Schmiedestücks aus
einer Aluminiumlegierung der 6000-Reihe auf 8 μm oder weniger
zu vermindern und den Dendrit-Sekundärarmabstand (DAS)
auf 40 μm oder weniger zu vermindern, um die Festigkeit
des Schmiedestücks aus einer Aluminiumlegierung weiter
zu erhöhen.
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In
den Patentdokumenten 3 bis 5 wurde vorgeschlagen, die Festigkeit
und Zähigkeit eines Schmiedestücks aus einer Aluminiumlegierung
durch Kontrollieren der durchschnittlichen Korngröße,
des durchschnittlichen Abstands oder dergleichen von Kristallausscheidungen
in den Kristallkörnern eines Schmiedestücks aus
einer Al-Legierung der 6000-Reihe oder an deren Korngrenzen zu erhöhen.
Das Kontrollieren kann die Korrosionsbeständigkeit selbst
für eine Korngrenzenkorrosion, eine Spannungsrissbildung
oder dergleichen erhöhen. Zusätzlich zur Kontrolle
dieser Kristallausscheidungen wurde auch vorgeschlagen, ein Übergangselement
zuzusetzen, das den Effekt des Feinermachens von Kristallkörnern
aufweist, wie z. B. Mn, Zr oder Cr, um die Kristallkörner
feiner zu machen oder sie in Subkristallkörner umzuwandeln
und die Bruchzähigkeits- und Dauerfestigkeits- bzw. Ermüdungseigenschaften
zu verbessern.
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Schmiedestücke
aus einer Al-Legierung der 6000-Reihe neigen jedoch zur Erzeugung
von groben Kristallkörnern durch eine Rekristallisation
einer bearbeiteten Struktur in einem Schmiedeschritt und einem Lösungsbehandlungsschritt.
Wenn die groben Kristallkörner erzeugt werden, kann eine
höhere Festigkeit und eine höhere Zähigkeit
selbst durch Kontrollieren der Mikrostruktur nicht erreicht werden
und auch die Korrosionsbeständigkeit wird vermindert. Darüber
hinaus ist gemäß dieser Dokumente die Bearbeitungstemperatur beim
Schmieden relativ niedrig und beträgt weniger als 450°C,
und es war in der Praxis schwierig, die vorliegenden Kristallkörner
feiner zu machen oder diese durch Warmschmieden bei einer solchen
niedrigen Temperatur in Subkristallkörner umzuwandeln.
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Andererseits
wurde in den Patentdokumenten 6 bis 10 vorgeschlagen, zur Unterdrückung
der Erzeugung von groben Kristallkörnern durch Rekristallisation
der bearbeiteten Struktur ein Übergangselement mit dem
Effekt des Feinermachens von Kristallkörnern, wie z. B.
Mn, Zr oder Cr, zuzusetzen und dann bei einer relativ hohen Temperatur
von 450 bis 570°C mit einem Warmschmieden zu beginnen.
- Patentdokument 1: Japanische
ungeprüfte Patentanmeldung, Veröffentlichungs-Nr.
Hei 07-145440 .
- Patentdokument 2: Japanische
ungeprüfte Patentanmeldung, Veröffentlichungs-Nr.
06-256880 .
- Patentdokument 3: Japanisches
Patent, Veröffentlichungs-Nr. 3684313 .
- Patentdokument 4: Japanische
ungeprüfte Patentanmeldung, Veröffentlichungs-Nr.
2001-107168 .
- Patentdokument 5: Japanische
ungeprüfte Patentanmeldung, Veröffentlichungs-Nr.
2002-294382 .
- Patentdokument 6: Japanische
ungeprüfte Patentanmeldung, Veröffentlichungs-Nr.
Hei 05-247574 .
- Patentdokument 7: Japanische
ungeprüfte Patentanmeldung, Veröffentlichungs-Nr.
2002-348630 .
- Patentdokument 8: Japanische
ungeprüfte Patentanmeldung, Veröffentlichungs-Nr.
2004-43907 .
- Patentdokument 9: Japanische
ungeprüfte Patentanmeldung, Veröffentlichungs-Nr.
2004-292937 .
- Patentdokument 10: Japanische
ungeprüfte Patentanmeldung, Veröffentlichungs-Nr.
2004-292892 .
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Offenbarung der Erfindung
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Durch die Erfindung zu lösende
Probleme
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Zur
weiteren Senkung des Karosseriegewichts von Automobilen war es in
den letzten Jahren erforderlich, Strukturmaterialien oder Strukturteile
der Karosserien, insbesondere Bodengruppenteile von Kraftfahrzeugen,
noch dünner zu machen. Demgemäß müssen
auch Schmiedestücke aus Aluminium, welche die Teile und
dergleichen bilden, als Reaktion auf das Dünnermachen der
Teile und dergleichen eine höhere Festigkeit, eine höhere
Zähigkeit und eine höhere Korrosionsbeständigkeit
aufweisen. Es kann jedoch nicht gesagt werden, dass die Festigkeit,
die Zähigkeit und die Korrosionsbeständigkeit
von herkömmlichen Schmiedestücken aus einer Aluminiumlegierung
als Reaktion auf das Dünnermachen der Materialien oder
der Teile nicht verbessert worden sind.
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Die
vorliegende Erfindung wurde gemacht, um solche Probleme zu lösen
und eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
von Schmiedestücken aus einer Aluminiumlegierung, die als
Reaktion auf das Dünnermachen von Bodengruppenteilen oder
dergleichen von Kraftfahrzeugen eine hohe Festigkeit, eine hohe
Zähigkeit und eine hohe Korrosionsbeständigkeit
aufweisen, sowie eines Verfahrens zu deren Herstellung.
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Mittel zur Lösung
der Probleme
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Zur
Lösung der vorstehend beschriebenen Probleme umfasst ein
erfindungsgemäßes Schmiedestück aus einer
Aluminiumlegierung eine Aluminiumlegierung, die, bezogen auf die
Masse, Mg: 0,6 bis 1,0%, Si: 0,8 bis 1,4%, Mn: 0,4 bis 1,0%, Fe:
0,05 bis 0,35%, Zn: 0,1% oder weniger, Cu: 0,2% oder weniger, Cr:
0,35% oder weniger, Zr: 0,25% oder weniger und Ti: 0,01 bis 0,1%
enthält, wobei der Rest aus Al und unvermeidbaren Verunreinigungen
zusammengesetzt ist, und weist eine Wasserstoffgaskonzentration
von 0,25 ml/100 g Al oder weniger auf, wobei der Flächenanteil
von Mg2Si mit einer maximalen Länge
von 0,1 μm oder mehr 0,15% oder weniger beträgt,
der Rekristallisationsanteil der Aluminiumlegierung 20% oder weniger
beträgt, und ein Größenverteilungsindexwert,
der durch V/r definiert ist, von dispergierten Teilchen der Aluminiumlegierung
(V: der Flächenanteil [%] der dispergierten Teilchen und
r: der durchschnittliche Radius [nm] der dispergierten Teilchen)
0,20 oder mehr beträgt.
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Die
vorstehend beschriebene Ausgestaltung weist die vorgegebene Zusammensetzung
von chemischen Komponenten, die vorgegebene Wasserstoffgaskonzentration,
den vorgegebenen Flächenanteil von Mg2Si,
den vorgegebenen Rekristallisationsanteil und den vorgegebenen Größenverteilungsindexwert
der dispergierten Teilchen auf. Dies verbessert die Festigkeit,
die Zähigkeit und die Korrosionsbeständigkeit
des Schmiedestücks aus einer Aluminiumlegierung.
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Ein
Verfahren zur Herstellung eines Schmiedestücks aus einer
Aluminiumlegierung gemäß der vorliegenden Erfindung
umfasst einen Schmelzschritt, bei dem die Aluminiumlegierung mit
der vorstehend genannten Zusammensetzung zu einem geschmolzenen
Metall geschmolzen wird, einen Entgasungsschritt, bei dem das geschmolzene
Metall einer Entgasungsbehandlung zur Einstellung der Wasserstoffgaskonzentration
auf 0,25 ml/100 g Al oder weniger unterzogen wird, einen Gießschritt,
bei dem das der Entgasungsbehandlung unterzogene geschmolzene Metall
zu einem Block gegossen wird, einen Homogenisierungswärmebehandlungsschritt,
bei dem der Block einer Homogenisierungswärmebehandlung
unterzogen wird, bei welcher der Block auf eine Haltetemperatur
von 510 bis 570°C bei einer durchschnittlichen Aufheizrate
von mehr als 20°C/Stunde und nicht mehr als 1000°C/Stunde
erhitzt wird, 2 Stunden oder länger bei der Haltetemperatur gehalten
wird und dann so abgekühlt wird, dass eine durchschnittliche
Abkühlrate während des Abkühlens von der
Haltetemperatur auf mindestens 350°C 110°C/Stunde
oder mehr beträgt, einen Schmiedeschritt, bei dem der Block,
welcher der Homogenisierungswärme behandlung unterzogen
worden ist, als Ausgangsmaterial zum Schmieden verwendet wird und
das Ausgangsmaterial zum Schmieden einem Warmschmieden mit einer Anfangstemperatur
von 460 bis 560°C und einer Fertigstellungstemperatur von
365°C oder mehr unterzogen wird, und einen Anlassschritt,
bei dem nach dem Schmiedeschritt eine T6- oder T7-Anlassbehandlung,
einschließlich einer Lösungsbehandlung, eines
Abschreckens und einer künstlichen Alterungsbehandlung,
durchgeführt wird.
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Gemäß dem
vorstehend beschriebenen Verfahren wird das Schmiedestück
aus einer Aluminiumlegierung aus der Aluminiumlegierung mit der
vorgegebenen Zusammensetzung der chemischen Komponenten unter den
vorgegebenen Entgasungsbehandlungsbedingungen, den vorgegebenen
Homogenisierungswärmebehandlungsbedingungen und den vorgegebenen
Warmschmiedebedingungen erzeugt. Als Ergebnis liegen der Flächenanteil
von Mg2Si, der Rekristallisationsanteil
und der Größenverteilungsindexwert der dispergierten
Teilchen in dem erzeugten Schmiedestück aus einer Aluminiumlegierung
innerhalb der vorgegebenen Bereiche.
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Ein
weiteres Verfahren zur Herstellung eines Schmiedestücks
aus einer Aluminiumlegierung gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst einen Schmelzschritt, bei dem die Aluminiumlegierung
mit der vorstehend genannten Zusammensetzung zu einem geschmolzenen
Metall geschmolzen wird, einen Entgasungsschritt, bei dem das geschmolzene
Metall einer Entgasungsbehandlung zur Einstellung der Wasserstoff-gaskonzentration
auf 0,25 ml/100 g Al oder weniger unterzogen wird, einen Gieß-schritt,
bei dem das der Entgasungsbehandlung unterzogene geschmolzene Metall
zu einem Block gegossen wird, einen Homogenisierungswärmebehandlungsschritt,
bei dem der Block einer Homogenisierungswärmebehandlung
unterzogen wird, bei welcher der Block auf eine Haltetemperatur
von 510 bis 570°C bei einer durchschnittlichen Aufheizrate
von mehr als 20°C/Stunde und nicht mehr als 1000°C/Stunde
erhitzt wird, 2 Stunden oder länger bei der Haltetemperatur gehalten
wird und dann so abgekühlt wird, dass eine durchschnittliche
Abkühlrate während des Abkühlens von der
Haltetemperatur auf mindestens 350°C 110°C/Stunde
oder mehr beträgt, einen Extrusionsschritt, bei dem der
Block, welcher der Homogenisierungswärmebehandlung unterzogen
worden ist, einer Warmextrusion mit einer Fertigstellungstemperatur
von 365°C oder höher zu einem extrudierten Material
unterzogen wird, einen Schmiedeschritt, bei dem das extrudierte
Material als Ausgangsmaterial zum Schmieden verwendet wird und das
Ausgangsmaterial zum Schmieden einem Warmschmieden mit einer Anfangstemperatur
von 460 bis 560°C und einer Fertigstellungstemperatur von
365°C oder mehr unterzogen wird, und einen Anlassschritt,
bei dem nach dem Schmiedeschritt eine T6- oder T7-Anlassbehandlung,
einschließlich einer Lösungsbehandlung, eines
Abschreckens und einer künstlichen Alterungsbehandlung,
durchgeführt wird.
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Das
vorstehend beschriebene Verfahren umfasst den Extrusionsschritt
und nutzt das extrudierte Material als Ausgangsmaterial zum Schmieden.
Dies verbessert die Dehnbarkeit und Zähigkeit des erzeugten Schmiedestücks
aus einer Aluminiumlegierung weiter.
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Effekte der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Schmiedestück aus einer
Aluminiumlegierung weist als Reaktion auf das Dünnermachen
von Kraftfahrzeugbodengruppenteilen eine hohe Festigkeit, Zähigkeit
und Korrosionsbeständigkeit auf.
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Gemäß dem
Verfahren zur Herstellung des Schmiedestücks aus einer
Aluminiumlegierung gemäß der vorliegenden Erfindung
kann ein Schmiedestück aus einer Aluminiumlegierung mit
hoher Festigkeit, Zähigkeit und Korrosionsbeständigkeit
hergestellt werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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[1]
Eine Querschnittsphotographie, die den Zustand der Metallstruktur
eines erfindungsgemäßen Schmiedestücks
aus einer Aluminiumlegierung zeigt.
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[2]
Eine TEM-Photographie des erfindungsgemäßen Schmiedestücks
aus einer Aluminiumlegierung.
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Erläuterungen von
Buchstaben und Bezugszeichen
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- 1 Rekristallisierter Bereich
- 2 Dispergierte Teilchen
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Beste Art und Weise der Ausführung
der Erfindung
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Schmiedestück aus einer Aluminiumlegierung
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Ein
erfindungsgemäßes Schmiedestück aus einer
Aluminiumlegierung wird detailliert beschrieben.
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Um
für Kraftfahrzeugbodengruppenteile, wie z. B. obere Lenker
oder untere Lenker, verwendet werden zu können, muss das
Schmiedestück aus einer Aluminiumlegierung eine hohe Festigkeit,
eine hohe Zähigkeit und eine hohe Korrosionsbeständigkeit
(Widerstandsfähigkeit), wie z. B. eine Beständigkeit
gegen eine Spannungsrisskorrosion, sicherstellen.
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Aus
diesem Grund umfasst das Schmiedestück aus einer Aluminiumlegierung
eine Aluminiumlegierung, die vorgegebene Gehalte an Mg, Si, Mn,
Fe, Zn, Cu, Cr, Zr und Ti enthält, wobei der Rest aus Al
und unvermeidbaren Verunreinigungen zusammengesetzt ist, und die
eine vorgegebene Wasserstoffgaskonzentration aufweist. Es sollte
beachtet werden, dass andere Elemente in geeigneter Weise innerhalb
eines Bereichs enthalten sein können, der die Eigenschaften
der vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigt. Darüber hinaus
sind unvermeidbare Verunreinigungen, die zwangsläufig von
geschmolzenem Altmetallausgangsmaterial eingemischt werden, auch
innerhalb eines Bereichs zulässig, der die Eigenschaften
der vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigt.
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Nachstehend
werden der Gehalt jedes Elements in der Aluminiumlegierung, der
Zahlenbereich der Wasserstoffgaskonzentration und deren kritische
Signifikanz beschrieben.
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(Mg: 0,6 bis 1,0 Massen-%)
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Mg
wird durch eine künstliche Alterungsbehandlung als β''-Phase
und β'-Phase in Kristallkörnern zusammen mit Si
ausgeschieden und es handelt sich um ein essentielles Element zur
Verleihung einer hohen Festigkeit (Dehngrenze), wenn das Schmiedestück
aus einer Aluminiumlegierung für ein Kraftfahrzeugbodengruppenteil
oder dergleichen verwendet wird. Wenn der Mg-Gehalt weniger als
0,6 Massen-% beträgt, wird das Ausmaß der Alterungshärtung
während der künstlichen Alterungsbehandlung vermindert.
Demgemäß wird der Mg-Gehalt auf 0,6 Massen-% oder
mehr eingestellt. Mehr bevorzugt beträgt der Mg-Gehalt
0,62 Massen-% oder mehr. Wenn der Mg-Gehalt andererseits 1,0 Massen-% übersteigt,
wird die Festigkeit (Dehngrenze) übermäßig
erhöht, so dass die Schmiedeeigenschaften beeinträchtigt
werden. Darüber hinaus werden während des Verlaufs
des Abschreckens nach der Lösungsbehandlung leicht große
Mengen an grobem Mg2Si und an elementarem
Si ausgeschieden, so dass die Festigkeit, die Zähigkeit,
die Korrosionsbeständigkeit und dergleichen eher verschlechtert
werden. Demgemäß wird der Mg-Gehalt auf 1,0 Massen-%
oder weniger eingestellt. Mehr bevorzugt beträgt der Mg-Gehalt
0,92 Massen-% oder weniger.
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(Si: 0,8 bis 1,4 Massen-%)
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Si
wird durch die künstliche Alterungsbehandlung als β''-Phase
und β'-Phase in Kristallkörnern zusammen mit Mg
ausgeschieden und es handelt sich um ein essentielles Element zur
Verleihung einer hohen Festigkeit (Dehngrenze), wenn das Schmiedestück
aus einer Aluminiumlegierung für ein Kraftfahrzeugbodengruppenteil
oder dergleichen verwendet wird. Wenn der Si-Gehalt weniger als
0,8 Massen-% beträgt, wird das Ausmaß der Alterungshärtung
während der künstlichen Alterungsbehandlung vermindert.
Demgemäß wird der Si-Gehalt auf 0,8 Massen-% oder
mehr eingestellt. Mehr bevorzugt beträgt der Si-Gehalt
1,0 Massen-% oder mehr. Wenn der Si-Gehalt andererseits 1,4 Massen-% übersteigt,
wird die Festigkeit (Dehngrenze) übermäßig erhöht,
so dass die Schmiedeeigenschaften beeinträchtigt werden.
Darüber hinaus werden während des Verlaufs des
Abschreckens nach der Lösungsbehandlung leicht große
Mengen an grobem Mg2Si und an elementarem
Si ausgeschieden, so dass die Festigkeit, die Zähigkeit,
die Korrosionsbeständigkeit und dergleichen eher verschlechtert
werden. Demgemäß wird der Si-Gehalt auf 1,4 Massen-%
oder weniger eingestellt. Mehr bevorzugt beträgt der Si-Gehalt
1,3 Massen-% oder weniger.
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Wenn
das Verhältnis des Si-Gehalts zu dem Mg-Gehalt erhöht
wird, werden kristallisierte Substanzen gebildet, so dass die Neigung
zu einer Verschlechterung der Zähigkeits- und Dauerfestigkeitseigenschaften verstärkt
wird. Darüber hinaus werden Potenziale an Korngrenzen und
in deren Umgebung relativ zu denjenigen in Kristallkörnern
vermindert, so dass die Neigung zur Verminderung der Korrosionsbeständigkeit
verstärkt wird.
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(Mn: 0,4 bis 1,0 Massen% und Cr: 0,35
Massen-% oder weniger)
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Mn
und Cr erzeugen intermetallische Verbindungen (dispergierte Teilchen),
in denen Mn, Cr, Si, Al und ein Teil von Fe gemäß deren
Gehalt in erster Linie während des Aufheizens bei der Homogenisierungswärmebehandlung
und während deren Halten selektiv gebunden werden. Beispiele
für diese dispergierten Teilchen sind eine Al-(Mn, Cr)-Si-Verbindung,
eine Al-(Mn, Fe)-Si-Verbindung und eine Al-(Mn, Cr, Fe)-Si-Verbindung, wobei
Beispiele dafür Mn3SiAl12, (MnFe)3SiAl12, (MnCr)3SiAl12, (MnCrFe)3SiAl12 und dergleichen umfassen.
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Da
diese dispergierten Teilchen von Mn und Cr extrem fein sind und
abhängig von den Herstellungsbedingungen bei einer hohen
Dichte einheitlich dispergiert sind, so dass sie einen Effekt des
Verhinderns der Wanderung von Korngrenzen aufweisen, weisen sie
einen starken Effekt des Unterdrückens einer Rekristallisation,
des Verhinderns eines Gräberwerdens von Kristallkörnern
nach der Rekristallisation und des Feinermachens der Kristallkörner
auf. Insbesondere wird eine Zunahme der Festigkeit erwartet, da
eine große Menge Mn in einem festen Zustand in einer Matrix
gelöst ist.
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Wenn
der Mn-Gehalt weniger als 0,4 Massen-% beträgt, können
diese Effekte nicht erwartet werden und Kristallkörner
werden gröber gemacht, so dass die Festigkeit, die Zähigkeit
und die Korrosionsbeständigkeit vermindert werden. Wenn
der Mn-Gehalt andererseits 1,0 Massen-% übersteigt und/oder
der Cr-Gehalt 0,35 Massen-% übersteigt, werden während
des Schmelzens und Schmiedens leicht grobe intermetallische Verbindungen
und kristallisierte Substanzen erzeugt, was zu einer Bruchbildung
führt und eine Verschlechterung der Zähigkeits-
und Dauerfestigkeitseigenschaften verursacht. Daher sind Mn und
Cr so enthalten, dass der Mn-Gehalt im Bereich von Mn: 0,4 bis 1,0
Massen-% liegt und der Cr-Gehalt im Bereich von Cr: 0,35 Massen-%
oder weniger liegt. Um die vorstehend genannten Effekte zu erhalten,
ist Cr vorzugsweise so enthalten, dass der Cr-Gehalt 0,001 Massen-%
oder mehr beträgt. Wenn der Mn-Gehalt und der Cr-Gehalt
nahe an den vorstehend genannten jeweiligen oberen Grenzwerten liegen,
wird die Anzahl der dispergierten Teilchen erhöht und kristallisierte
Substanzen werden leicht gebildet, welche die Zähigkeit,
die Dauerfestigkeitseigenschaften und dergleichen verschlechtern
können. Demgemäß liegen die mehr bevorzugten
oberen Grenzwerte des Mn-Gehalts und des Cr-Gehalts bei 0,9 Massen-%
bzw. 0,25 Massen-%. Ferner ist es wahrscheinlich, dass die dispergierten
Teilchen Mn als eine Komponente enthalten. Um die Dichte der Ausscheidungen
der dispergierten Teilchen stabil zu erhöhen, wird daher
der untere Grenzwert des Mn-Gehalts mehr bevorzugt auf 0,5 Massen-%
eingestellt.
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(Fe: 0,05 bis 0,35 Massen-%)
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Fe
erzeugt zusammen mit Mn und Cr dispergierte Teilchen und weist den
Effekt des Verhinderns der Wanderung von Korngrenzen nach der Rekristallisation,
des Verhinderns eines Gräberwerdens von Kristallkörnern
und des Feinermachens der Kristallkörner auf. Beispiele
für diese dispergierten Teilchen sind eine Al-(Mn, Fe)-Si- Verbindung
und eine Al-(Mn, Cr, Fe)-Si-Verbindung, wobei Beispiele dafür
(MnFe)3SiAl12, (MnCrFe)3SiAl12 und dergleichen
umfassen. Wenn der Fe-Gehalt weniger als 0,05 Massen-% beträgt,
können diese Effekte nicht erwartet werden, und die Kristallkörner
werden gröber, so dass die Festigkeit, die Zähigkeit und
die Korrosionsbeständigkeit vermindert werden. Demgemäß wird
der Fe-Gehalt auf 0,05 Massen-% oder mehr eingestellt. Mehr bevorzugt
beträgt der Fe-Gehalt 0,08 Massen-% oder mehr. Wenn der
Fe-Gehalt andererseits 0,35 Massen-% übersteigt, werden
grobe kristallisierte Substanzen der Al-Fe-Reihe erzeugt. Diese kristallisierten
Substanzen verschlechtern die Bruchzähigkeit, die Dauerfestigkeitseigenschaften
und dergleichen. Demgemäß wird der Fe-Gehalt auf
0,35 Massen-% oder weniger eingestellt. Aus dem gleichen Grund, aus
dem der mehr bevorzugte obere Grenzwert für Mn vorgesehen
ist, beträgt der mehr bevorzugte obere Grenzwert, der für
Fe vorgesehen ist, 0,30 Massen-%.
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(Zn: 0,1 Massen-% oder weniger)
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Wenn
der Zn-Gehalt 0,1 Massen-% übersteigt, erhöht
dies die Empfindlichkeit der Struktur des Schmiedestücks
aus einer Aluminiumlegierung bezüglich einer Spannungsrisskorrosion
oder einer Korngrenzenkorrosion signifikant, so dass die Korrosionsbeständigkeit
(Widerstandsfähigkeit) des Schmiedestücks aus einer
Aluminiumlegierung sinkt. Demgemäß wird der Zn-Gehalt
auf 0,1 Massen-% oder weniger eingestellt. Mehr bevorzugt beträgt
der Zn-Gehalt 0,05 Massen-% oder weniger.
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(Cu: 0,2 Massen-% oder weniger)
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Cu
hat den Effekt, nicht nur zu einer Verbesserung der Festigkeit durch
eine Mischkristallhärtung beizutragen, sondern auch die
Alterungshärtung des Schmiedestücks aus Aluminium
signifikant zu fördern. Um den Effekt zu erreichen, wird
der Cu-Gehalt vorzugsweise auf 0,001 Massen-% oder mehr eingestellt.
Wenn der Cu-Gehalt jedoch 0,2 Massen-% übersteigt, erhöht
dies die Empfindlichkeit der Struktur des Schmiedestücks
aus einer Aluminiumlegierung bezüglich einer Spannungsrisskorrosion
oder einer Korngrenzenkorrosion signifikant, so dass die Korrosionsbeständigkeit
(Widerstandsfähigkeit) des Schmiedestücks aus
einer Aluminiumlegierung sinkt. Demgemäß wird
der Cu-Gehalt auf 0,2 Massen-% oder weniger eingestellt. Es kann ein
Fall vorliegen, bei dem das erfindungsgemäße Schmiedestück
aus einer Aluminiumlegierung auf ein Element angewandt wird, das
in einer stark korrosiven Umgebung für einen langen Zeitraum
im Wesentlichen keiner regelmäßigen Wartung und
Inspektion unterzogen werden kann. Um eine höhere Korrosionsbeständigkeit zu
erhalten, wird die Obergrenze des Cu-Gehalts in einem solchen Fall
vorzugsweise auf 0,1 Massen-% eingestellt.
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(Zr: 0,25 Massen-% oder weniger)
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Wie
Mn, Cr und Fe bildet Zr dispergierte Teilchen und bewirkt die Unterdrückung
einer Rekristallisation und das Feinerwerden von Kristallkörnern.
Typische Beispiele der dispergierten Teilchen sind ZrAl3 und
dergleichen. Da dispergierte Teilchen der Zr-Reihe extrem viel feiner
und mit einer höheren Dichte gebildet werden als dispergierte
Teilchen der Mn-Reihe, dispergierte Teilchen der Cr-Reihe und dispergierte
Teilchen der Fe-Reihe, ist der Effekt der Unterdrückung
einer Rekristallisation und des Feinermachens von Kristallkörnern hoch.
Um den Effekt zu erhalten, wird der Zr-Gehalt vorzugsweise auf 0,001
Massen-% oder mehr eingestellt.
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Die
Zugabe von Zr wird jedoch zu einem Faktor, der das Feinerwerden
von Kristallkörnern in einem Block abhängig von
den Gießbedingungen eher hemmt. Insbesondere erzeugt Zr
eine Ti-Zr-Verbindung und wird zu einem Faktor, der den Effekt des
Feinermachens von Ti- oder Ti-B-Kristallkörnern eines Blocks
hemmt und die Kristallkörner in dem Block gröber
macht. Grobe Kristallkörner in dem Block verbleiben im
Wesentlichen in den gleichen Größen und Formen
an einer Stelle in einem Produkt, bei der das Bearbeitungsvermögen während
des Schmiedens gering ist. Als Ergebnis findet leicht ein Bruch
entlang Korngrenzen oder dergleichen statt, so dass die Zähigkeit,
die Dauerfestigkeitseigenschaften und sogar die Korrosionsbeständigkeit
verschlechtert werden.
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Der
Grad, zu dem die Zugabe von Zr den Effekt des Feinermachens von
Ti-B-Kristallen eines Blocks hemmt, wird durch den Zeitraum von
dem Einbringen einer Zr-enthaltenden Substanz, die Kristallkörner
in einem Block feiner macht, in ein geschmolzenes Metall bis zum
Beginn des Gießens signifikant beeinflusst. Wenn der Zeitraum
länger ist, wird der Effekt des Feinermachens geringer,
und die Kristallkörner in dem Block werden gröber
gemacht. In der vorliegenden Erfindung führt selbst bei
einer Anlage, in der die Substanz, die Kristallkörner in
einem Block feiner macht, unmittelbar vor dem Beginn des Gießens
eingebracht wird, ein übermäßiger Zr-Gehalt
zur leichten Erzeugung von groben intermetallischen Verbindungen
und kristallisierten Substanzen während des Schmelzens
und Gießens, so dass ein Bruch bewirkt wird, und verursacht
die Verschlechterung der Zähigkeit, der Dauerfestigkeitseigenschaften
und sogar der Korrosionsbeständigkeit. Demgemäß wird
der Zr-Gehalt auf 0,25 Massen-% oder weniger eingestellt. Aus dem
gleichen Grund, aus dem der mehr bevorzugte obere Grenzwert für
Mn vorgesehen ist, beträgt der mehr bevorzugte obere Grenzwert,
der für Zr vorgesehen ist, 0,18 Massen-%.
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(Ti: 0,01 bis 0,1 Massen-%)
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Ti
hat den Effekt des Feinermachens der Kristallkörner in
dem Block und des Veränderns der Struktur des Schmiedestücks
zu Subkristallkörnern. Wenn der Ti-Gehalt weniger als 0,01
Massen-% beträgt, wird der Effekt nicht erhalten. Demgemäß wird
der Ti-Gehalt auf 0,01 Massen-% oder mehr eingestellt. Mehr bevorzugt beträgt
der Ti-Gehalt 0,015 Massen-% oder mehr. Wenn der Ti-Gehalt jedoch
0,1 Massen-% übersteigt, werden grobe kristallisierte Substanzen
gebildet, so dass die Bear-beitbarkeit verschlechtert wird. Daher
wird der Ti-Gehalt auf 0,1 Massen-% oder weniger eingestellt. Mehr
bevorzugt beträgt der Ti-Gehalt 0,65 Massen-% oder weniger.
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(Unvermeidbare Verunreinigungen)
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Unvermeidbare
Verunreinigungen umfassen die nachstehend beschriebenen Elemente.
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V,
Hf und dergleichen werden leicht als unvermeidbare Verunreinigungen
eingemischt und der Effekt des Feinermachens von Kristallkörnern
kann von diesen erwartet werden, solange deren Gehalte extrem gering
sind. Wenn deren Gehalte jedoch erhöht werden, werden grobe
intermetallische Verbindungen gebildet, so dass die Zähigkeits-
und Dauerfestigkeitseigenschaften verschlechtert werden. Demgemäß wird
der Gesamtgehalt von V und Hf auf weniger als 0,2 Massen-% eingestellt.
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B
ist auch eine unvermeidbare Verunreinigung, weist jedoch wie Ti
den Effekt des Feinermachens der Kristallkörner in dem
Block und des Verbesserns der Bearbeitbarkeit während der
Extrusion und des Schmiedens auf. Wenn der B-Gehalt jedoch 300 ppm übersteigt,
bildet B auch grobe kristallisierte Substanzen, so dass die Bearbeitbarkeit
verschlechtert wird. Daher beträgt der zulässige
Gehalt an B 300 ppm oder weniger.
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(Wasserstoffgaskonzentration: 0,25 ml/100
g Al oder weniger)
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Wasserstoffgas
wird beim Schmelzen einer Aluminiumlegierung leicht als Verunreinigung
eingemischt. Insbesondere wenn der Bearbeitungsgrad eines Schmiedestücks
vermindert wird, werden Gasblasen, die von Wasserstoff stammen,
durch Schmieden oder eine entsprechende Bearbeitung nicht druckgebunden,
so dass dadurch leicht Brüche verursacht werden und die
Zähigkeits- und Dauerfestigkeitseigenschaften signifikant verschlechtert
werden. Insbesondere wenn ein Schmiedestück aus Aluminium
mit erhöhter Festigkeit für ein Kraftfahrzeugbodengruppenteil
oder dergleichen verwendet wird, ist der Einfluss von Wasserstoff
groß. Daher wird die Wasserstoffgaskonzentration pro 100
g Al auf 0,25 ml oder weniger eingestellt.
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Bei
dem Schmiedestück aus einer Aluminiumlegierung müssen
auch der Flächenanteil von Mg2Si,
der Rekristallisationsanteil und der Größenverteilungs indexwert
der dispergierten Teilchen in vorgegebenen Bereichen liegen. Nachstehend
sind die Zahlenbereiche und deren kritische Signifikanz beschrieben.
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(Flächenanteil von Mg2Si: 0,15 Massen-% oder weniger)
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In
dem Schmiedestück aus einer Aluminiumlegierung muss der
Flächenanteil von Mg2Si mit einer
maximalen Länge von 0,1 μm oder mehr 0,15% oder
weniger betragen. Wenn der Flächenanteil 0,15% übersteigt, ist
es schwierig, die Festigkeit, die Zähigkeit und die Korrosionsbeständigkeit
des Schmiedestücks aus einer Aluminiumlegierung zu verbessern.
Dabei ist der Flächenanteil (%) eine Darstellung des Anteils
(%) einer Fläche, die von Mg2Si
eingenommen wird, an der Fläche eines SEM(Rasterelektronenmikroskop)-Untersuchungsfelds
in einem Querschnitt des Schmiedestücks aus einer Aluminiumlegierung.
Die Steuerung des Flächenanteils von Mg2Si
mit einer maximalen Länge von 0,1 μm oder mehr
wird durch Steuern der Homogenisierungswärmebehandlung
in den weiter unten beschriebenen Schritten der Herstellung des
Schmiedestücks aus einer Aluminiumlegierung, insbesondere
der durchschnittlichen Aufheizrate bis zu einer Haltetemperatur, der
Haltetemperatur und der durchschnittlichen Abkühlrate von
der Haltetemperatur auf mindestens 350°C, erreicht.
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(Rekristallisationsanteil: 20% oder weniger)
-
In
dem Schmiedestück aus einer Aluminiumlegierung muss der
Rekristallisationsanteil der Aluminiumlegierung 20% oder weniger
betragen. Wenn der Rekristallisationsanteil 20% übersteigt,
ist es schwierig, die Festigkeit, die Zähigkeit und die
Korrosionsbeständigkeit des Schmiedestücks aus
einer Aluminiumlegierung zu verbessern. Dabei ist der Rekristallisationsanteil
(%) eine Darstellung des Anteils (%) einer Fläche, die
von einem rekristallisierten Bereich in einem Querschnitt des Schmiedestücks
aus einer Aluminiumlegierung eingenommen wird. In der 1,
die den Zustand der Metallstruktur des Schmiedestücks aus
einer Aluminiumlegierung zeigt, ist der weiß sichtbare
Bereich ein rekristallisierter Bereich 1. Die Steuerung des Rekristallisationsanteils
wird durch Steuern der Homogenisierungswärme behandlung
und der Schmiedebedingungen in den Schritten der Herstellung des
Schmiedestücks aus einer Aluminiumlegierung erreicht. Insbesondere
werden die durchschnittliche Aufheizrate bis zur Haltetemperatur
und die Haltetemperatur in der Homogenisierungswärmebehandlung
gesteuert. Darüber hinaus werden die Anfangstemperatur
und die Fertigstellungstemperatur in einem Schmiedeschritt gesteuert.
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(Größenverteilungsindexwert
von dispergierten Teilchen: 0,20 oder mehr)
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In
dem Schmiedestück aus einer Aluminiumlegierung muss der
Größenverteilungsindexwert, der durch V/r definiert
ist, der dispergierten Teilchen der Aluminiumlegierung (V: der Flächenanteil
[%] der dispergierten Teilchen und r: der durchschnittliche Radius
[nm] der dispergierten Teilchen) 0,20 oder mehr betragen. Wenn der
Größenverteilungsindexwert weniger als 0,20 beträgt,
ist es schwierig, die Festigkeit, die Zähigkeit und die
Korrosionsbeständigkeit des Schmiedestücks aus
Aluminium zu verbessern. Wie es vorstehend beschrieben worden ist,
handelt es sich bei den dispergierten Teilchen um eine Al-(Mn, Fe)-Si-Verbindung,
eine Al-(Mn, Cr)-Si-Verbindung, eine Al-(Mn, Cr, Fe)-Si-Verbindung,
eine Al-Zr-Verbindung und dergleichen, wobei Beispiele dafür
Mn3SiAl12, (MnFe)3SiAl12, (MnCr)3SiAl12, (MnCrFe)3SiAl12, ZrAl3 und dergleichen umfassen. In der 2,
bei der es sich um eine TEM-Photographie des Schmiedestücks
aus einer Aluminiumlegierung handelt, handelt es sich bei den Objekten,
die in der Form von schwarzen Körnern sichtbar sind, um
dispergierte Teilchen 2. Der Flächenanteil (%) der dispergierten
Teilchen ist eine Darstellung des Anteils (%) der von den dispergierten
Teilchen eingenommenen Gesamtfläche an der Gesamtfläche
eines TEM-Untersuchungsfelds.
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Die
Steuerung des Größenverteilungsindexwerts wird
durch Steuern der Homogenisierungswärmebehandlung und der
Schmiedebedingungen in den Schritten der Herstellung des Schmiedestücks
aus einer Aluminiumlegierung erreicht. Insbesondere werden die durchschnittliche
Aufheizrate bis zur Haltetemperatur und die Haltetemperatur in der
Homogenisierungswärmebehandlung gesteuert. Darüber
hinaus werden die Anfangstemperatur und die Fertigstellungs temperatur
in dem Schmiedeschritt gesteuert.
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(Verfahren zur Herstellung eines Schmiedestücks
aus einer Aluminiumlegierung)
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Als
nächstes wird das Verfahren zur Herstellung des Schmiedestücks
aus einer Aluminiumlegierung gemäß der vorliegenden
Erfindung detailliert beschrieben.
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Das
Verfahren zur Herstellung des Schmiedestücks aus einer
Aluminiumlegierung umfasst einen Schmelzschritt, einen Entgasungsschritt,
einen Gießschritt, einen Homogenisierungswärmebehandlungsschritt,
einen Schmiedeschritt und einen Anlassschritt. Die Herstellungsschritte
sind herkömmliche Herstellungsschritte, jedoch ist zur
Erhöhung der Festigkeit, der Zähigkeit und der
Korrosionsbeständigkeit durch die Verwendung des erfindungsgemäßen
Schmiedestücks aus einer Aluminiumlegierung für
einen Kraftfahrzeugbodengruppenteil mit einer Form mit geringerem
Gewicht eine Herstellung unter spezifischen Bedingungen in jedem
der nachstehend beschriebenen Herstellungsschritte erforderlich.
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(Schmelzschritt)
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Der
Schmelzschritt ist ein Schritt, bei dem die vorstehend genannte
Aluminiumlegierung, bei der die Gehalte der chemischen Komponenten
auf die vorgegebenen Bereiche beschränkt sind, geschmolzen
wird.
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(Entgasungsschritt)
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Der
Entgasungsschritt ist ein Schritt, bei dem Wasserstoffgas (Entgasungsbehandlung)
von dem vorstehend genannten geschmolzenen Metall der in dem Schmelzschritt
geschmolzenen Aluminiumlegierung entfernt wird und bei dem die Wasserstoffgaskonzentration
in 100 g der Aluminiumlegierung auf 0,25 ml oder weniger eingestellt
wird. Die Entfernung des Wasserstoffgases wird in einem Halteofen
zur Einstellung der Komponenten des geschmolzenen Metalls und zur
Entfernung von Einschlüssen durch Fluxen, Chlorraffination oder
In-line-Raffination des geschmolzenen Metalls durchgeführt.
Vorzugsweise wird das Wasserstoffgas durch Einblasen eines Inertgases
wie Argon oder dergleichen in das geschmolzene Metall unter Verwendung von
SNIF oder von porösen Stopfen (
Japanische ungeprüfte Patentanmeldung,
Veröffentlichungs-Nr. 2002-146447 ) in einer Vorrichtung
zur Entfernung des Wasserstoffgases entfernt.
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Dabei
wird die Bestimmung der Wasserstoffgaskonzentration durch Messen
der Wasserstoffgaskonzentration in einem in dem weiter unten beschriebenen
Gießschritt erzeugten Block oder in einem in dem weiter
unten beschriebenen Schmiedeschritt erzeugten Schmiedestück
durchgeführt. Die Wasserstoffgaskonzentration in dem Block
kann z. B. durch Herausschneiden einer Probe aus dem Block vor der
Homogenisierungswärmebehandlung, Ultraschallreinigen der
Probe unter Verwendung von Alkohol und Aceton und Messen der Wasserstoffgaskonzentration
in der Probe z. B. durch das Inertgasstromschmelz-Wärmeleitfähigkeitsverfahren
(LIS A06-1993) erhalten werden. Andererseits kann die Wasserstoffgaskonzentration
in dem Schmiedestück z. B. durch Herausschneiden einer
Probe aus dem Schmiedestück, Eintauchen der Probe in eine
NaOH-Lösung, Entfernung einer Oxidschicht auf deren Oberfläche
mit Salpetersäure, Ultraschallreinigen der Probe unter
Verwendung von Alkohol und Aceton und Messen der Wasserstoffgaskonzentration
in der Probe durch das volumetrische Vakuumheizextraktionsverfahren
(LIS A06-1993) erhalten werden.
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(Gießschritt)
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Der
Gießschritt ist ein Schritt, bei dem das vorstehend genannte
geschmolzene Metall der Aluminiumlegierung, die so eingestellt ist,
dass sie die chemischen Komponenten innerhalb vorgegebener Bereiche
enthält, und die der Entgasungsbehandlung unterzogen worden
ist, zu einem Block gegossen wird. Als Gießverfahren wird
zweckmäßig ein typisches Schmelz/Gießverfahren,
wie z. B. ein kontinuierliches Gieß/Walzverfahren, ein
halbkontinuierliches Gießverfahren (DC-Gießverfahren)
oder ein „Hot-Top”-Gießverfahren ausgewählt.
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Es
ist jedoch bevorzugt, dass dann, wenn das vorstehend genannte geschmolzene
Metall der Aluminiumlegierung gegossen wird, die durchschnittliche
Abkühlrate auf 100°C/s oder höher eingestellt
wird und der Dendrit-Sekundärarmabstand (DAS) auf 20 μm
oder weniger vermindert wird. Wenn die durchschnittliche Abkühlrate
während des Gießens weniger als 100°C/s
beträgt, verbleiben grobe, kristallisierte Al-Fe-Si-Substanzen
in dem Schmiedestück aus einer Aluminiumlegierung, wodurch
ein Bruch verursacht wird, so dass es insbesondere wahrscheinlich
ist, dass die Zähigkeits- und Dauerfestigkeitseigenschaften
verschlechtert werden.
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(Homogenisierungswärmebehandlung)
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Der
Homogenisierungswärmebehandlungsschritt ist ein Schritt,
bei dem der vorstehend genannte Block einer vorgegebenen Homogenisierungswärmebehandlung
unterzogen wird. Es ist erforderlich, eine Homogenisierungswärmebehandlung
durchzuführen, bei welcher der Block bis zu einer Haltetemperatur
von 510 bis 570°C bei einer durchschnittlichen Aufheizrate
von mehr als 20°C/Stunde und nicht mehr als 1000°C/Stunde
erhitzt wird, 2 Stunden oder länger bei der vorstehend
genannten Haltetemperatur gehalten wird und dann so abgekühlt
wird, dass eine durchschnittliche Abkühlrate während
des Abkühlens von der Haltetemperatur auf mindestens 350°C
110°C/Stunde oder mehr beträgt. Durch die Durchführung
einer solchen Homogenisierungswärmebehandlung können
der Flächenanteil von Mg2Si, der
Rekristallisationsanteil und der Größenverteilungsindexwert
der dispergierten Teilchen in einem Querschnitt des Schmiedestücks
aus einer Aluminiumlegierung so eingestellt werden, dass sie in
den vorgegebenen Bereichen liegen. Das Abkühlen wird bis
zur Anfangstemperatur des weiter unten beschriebenen Schmiedeschritts
oder bis zu einer Temperatur (z. B. Raumtemperatur), die niedriger
ist als die Anfangstemperatur, durchgeführt.
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Wenn
die durchschnittliche Aufheizrate während der Homogenisierungswärmebehandlung 20°C/Stunde
oder weniger beträgt, wird das Gräberwerden von
Mg2Si gefördert, so dass in der
anschließenden Lösungsbehandlung die Lösungsbehandlung
unter den Bedingungen (Temperatur und Zeit) einer industriellen Lösungsbehandlung
unzureichend ist. und der Flächenanteil von Mg2Si
in einem Querschnitt des Schmiedestücks aus einer Aluminiumlegierung
0,15 % übersteigt. Als Ergebnis ist es dann, wenn das Schmiedestück
aus einer Aluminiumlegierung für ein Kraftfahrzeugbodengruppenteil
oder dergleichen verwendet wird, schwierig, dessen Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit
und Zähigkeit zu verbessern. Es ist auch schwierig, die
Dauerfestigkeitseigenschaften zu verbessern.
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Wenn
die durchschnittliche Aufheizrate 1000°C/Stunde übersteigt,
ist es wahrscheinlich, dass ein erneutes Lösen von Mg2Si in einem festen Zustand gefördert
wird, jedoch werden grobe und unregelmäßige dispergierte
Teilchen gebildet, und der Größenverteilungsindexwert
(V/r) der dispergierten Teilchen sinkt unter 0,20, so dass die Unterdrückung
der Rekristallisation und das Feinermachen von Kristallkörnern
aufgrund einer feinen Dispersion mit hoher Dichte gehemmt werden.
Selbst wenn die Fertigstellungstemperatur des Schmiedeschritts (Warmschmieden),
der weiter unten beschrieben wird, 365°C oder mehr beträgt,
finden am Ende des Schmiedens oder während der anschließenden
Lösungsbehandlung eine Rekristallisation und ein Kornwachstum
statt. Daher kann der Rekristallisationsanteil in einem Querschnitt
des Schmiedestücks aus einer Aluminiumlegierung nicht auf
20% oder weniger eingestellt werden, so dass die Festigkeit des
Schmiedestücks aus einer Aluminiumlegierung vermindert
wird. Als Ergebnis ist es dann, wenn das Schmiedestück aus
einer Aluminiumlegierung für ein Kraftfahrzeugbodengruppenteil
oder dergleichen verwendet wird, schwierig, dessen Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit
und Zähigkeit zu verbessern. Es ist auch schwierig, die
Dauerfestigkeitseigenschaften zu verbessern.
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Wenn
die Haltetemperatur während der Homogenisierungswärmebehandlung
weniger als 510°C beträgt, ist die Homogenisierungswärmebehandlungstemperatur übermäßig
niedrig und ein erneutes Lösen von Mg2Si
in einem festen Zustand ist unzureichend, so dass grobes Mg2Si in dem Schmiedestück aus einer
Aluminiumlegierung verbleibt, und der Flächenanteil von
Mg2Si in einem Querschnitt des Schmiedestücks
aus einer Aluminiumlegierung übersteigt 0,15%. Als Ergebnis
ist es dann, wenn das Schmiedestück aus einer Aluminiumlegierung
für ein Kraftfahrzeugbodengruppenteil oder dergleichen
verwendet wird, schwierig, dessen Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit
und Zähigkeit zu verbessern. Es ist auch schwierig, die
Dauerfestigkeitseigenschaften zu verbessern.
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Wenn
die Haltetemperatur 570°C übersteigt, ist es wahrscheinlich,
dass ein erneutes Lösen von Mg2Si in
einem festen Zustand gefördert wird, jedoch werden die
dispergierten Teilchen gröber und deren Anzahl wird vermindert,
so dass der Größenverteilungsindexwert (V/r) der
dispergierten Teilchen unter 0,20 sinkt, so dass die Unterdrückung
der Rekristallisation und das Feinermachen von Kristallkörnern
aufgrund einer feinen Dispersion mit hoher Dichte gehemmt wird.
Selbst wenn die Fertigstellungstemperatur des Warmschmiedens 365°C
oder mehr beträgt, finden am Ende des Schmiedens oder während
der anschließenden Lösungsbehandlung eine Rekristallisation
und ein Kornwachstum statt. Daher kann der Rekristallisationsanteil
in einem Querschnitt des Schmiedestücks aus einer Aluminiumlegierung
nicht auf 20% oder weniger eingestellt werden, so dass die Festigkeit
des Schmiedestücks aus einer Aluminiumlegierung vermindert
wird. Als Ergebnis ist es dann, wenn das Schmiedestück
aus einer Aluminiumlegierung für ein Kraftfahrzeugbodengruppenteil
oder dergleichen verwendet wird, schwierig, dessen Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit
und Zähigkeit zu verbessern. Es ist auch schwierig, die
Dauerfestigkeitseigenschaften zu verbessern.
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Wenn
andererseits die Haltezeit bei der Haltetemperatur von 510 bis 570°C
weniger als 2 Stunden beträgt, ist die Haltezeit unzureichend,
und ein erneutes Lösen von Mg2Si
in einem festen Zustand ist unzureichend, so dass grobes Mg2Si in dem Schmiedestück aus Aluminium
verbleibt, und der Flächenanteil von Mg2Si in
einem Querschnitt des Schmiedestücks aus Aluminium übersteigt
0,15%. Als Ergebnis ist es dann, wenn das Schmiedestück
aus einer Aluminiumlegierung für ein Kraftfahrzeugbodengruppenteil
oder dergleichen verwendet wird, schwierig, dessen Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit
und Zähigkeit zu verbessern.
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Wenn
die durchschnittliche Abkühlrate von einer Haltetemperatur
von 510 bis 570°C auf 350°C weniger als 110°C/Stunde
beträgt, wird das Gräberwerden von Mg2Si gefördert,
so dass in der anschließenden Lösungsbehandlung
die Lösungsbehandlung unter den Bedingungen (Temperatur
und Zeit) einer industriellen Lösungsbehandlung unzureichend
ist und der Flächenanteil von Mg2Si
in einem Querschnitt des Schmiedestücks aus einer Aluminiumlegierung
0,15% übersteigt. Als Ergebnis ist es dann, wenn das Schmiedestück aus
einer Aluminiumlegierung für ein Kraftfahrzeugbodengruppenteil
oder dergleichen verwendet wird, schwierig, dessen Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit
und Zähigkeit zu verbessern. Es ist auch schwierig, die
Dauerfestigkeitseigenschaften zu verbessern.
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(Schmiedeschritt)
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Der
Schmiedeschritt ist ein Schritt, bei dem der vorstehend genannte
Block, welcher der Homogenisierungswärmebehandlung unterzogen
worden ist, als Schmiedeausgangsmaterial verwendet wird und bei dem
ein vorgegebenes Warmschmieden durch Schmieden des auf die Warmschmiedeanfangstemperatur
abgekühlten Schmiedeausgangsmaterials oder des auf eine
Temperatur (z. B. Raumtemperatur), die niedriger als die Warmschmiedeanfangstemperatur
ist, abgekühlten und dann erneut erwärmten Schmiedeausgangsmaterials
unter Verwendung einer mechanischen Presse oder durch Schmieden
unter Verwendung einer ölhydraulischen Presse durchgeführt
wird. Durch das Warmschmieden kann das Schmiedeausgangsmaterial auch
zu der Form eines Endprodukts (endformnah), wie z. B. eines Kraftfahrzeugbodengruppenteils,
bearbeitet werden.
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Es
ist erforderlich, das Warmschmieden unter Bedingungen durchzuführen,
die derart sind, dass die Anfangstemperatur 460 bis 560°C
beträgt und die Fertigstellungstemperatur 365°C
oder mehr beträgt. Durch Durchführen des Warmschmiedens
unter solchen Bedingungen können der Rekristallisationsanteil
in einem Querschnitt des Schmiedestücks aus einer Aluminiumlegierung
und der Größenverteilungsindexwert der dispergierten
Teilchen so eingestellt werden, dass sie in den vorgegebenen Bereichen
liegen. Das Warmschmieden kann auch mehrmals nacheinander durchgeführt
werden (z. B. Vorschmieden, Zwischenschmieden, Fertigschmieden und
dergleichen), solange die Anfangstemperatur und die Fertigstellungstemperatur
nicht unter diesen Temperaturen liegen. In diesem Fall entspricht
die Anfangstemperatur des Schmiedens zu Beginn der Anfangstemperatur
des Warmschmiedens und die Fertigstellungstemperatur des Fertigschmiedens
entspricht der Fertigstellungstemperatur des Warmschmiedens. Nach
beendetem Schmieden ist es auch möglich, erneut zu erwärmen
und erneut ein Warmschmieden durchzuführen.
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Wenn
die Anfangstemperatur beim Warmschmieden weniger als 460°C
beträgt und/oder die Fertigstellungstemperatur beim Warmschmieden
weniger als 365°C beträgt, finden am Ende des
Schmiedens oder während der anschließenden Lösungsbehandlung
eine Rekristallisation und ein Kornwachstum statt. Daher kann der
Rekristallisationsanteil in einem Querschnitt des Schmiedestücks
aus einer Aluminiumlegierung nicht auf 20% oder weniger eingestellt
werden und der Größenverteilungsindexwert der
dispergierten Teilchen kann nicht auf 0,20 oder mehr eingestellt
werden. Als Ergebnis ist es dann, wenn das Schmiedestück
aus einer Aluminiumlegierung für ein Kraftfahrzeugbodengruppenteil
oder dergleichen verwendet wird, schwierig, dessen Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit
und Zähigkeit zu verbessern. Es ist auch schwierig, die
Dauerfestigkeitseigenschaften zu verbessern. Wenn die Anfangstemperatur
andererseits 560°C übersteigt, wird die Bearbeitbarkeit
verschlechtert, so dass eine Rissbildung oder dergleichen während
des Schmiedens verursacht wird.
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(Anlassschritt)
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Der
Anlassschritt ist ein Schritt, bei dem eine T6- oder T7-Anlassbehandlung,
einschließlich einer Lösungsbehandlung, eines
Abschreckens und einer künstlichen Alterungsbehandlung,
nach dem vorstehend beschriebenen Schmiedeschritt durchgeführt
wird. Durch die Durchführung einer solchen Anlassbehandlung kann
das Schmiedestück aus einer Aluminiumlegierung die Festigkeit,
die Korrosionsbeständigkeit und die Zähigkeit
aufweisen, die für ein Kraftfahrzeugbodengruppenteil oder
dergleichen erforderlich sind. T6 ist eine Anlassbehandlung, bei
der nach der Lösungsbehandlung und dem Abschrecken die künstliche
Alterungsbehandlung zum Erhalten der maximalen Festigkeit durchgeführt
wird. T7 ist eine Anlassbehandlung, bei der nach der Lösungsbehandlung
und dem Abschrecken eine übermäßige künstliche
Alterungsbehandlung (Überalterungsbehandlung) durchgeführt
wird, welche die Bedingungen der künstlichen Alterungsbehandlung
zum Erhalten der maximalen Festigkeit übertrifft.
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Anders
als bei der T6-Anlassbehandlung, d. h. der künstlichen
Alterungsbehandlung nach der Lösungsbehandlung und dem
Abschrecken, wird ein T7-Anlassmaterial der Überalterungsbehandlung
unterzogen, so dass der Anteil einer β-Phase, die an den
Korngrenzen ausgeschieden wird, hoch ist. Es ist weniger wahrscheinlich,
dass die β-Phase in einer korrosiven Umgebung eluiert wird,
so dass verglichen mit dem T6-Anlassmaterial die Empfindlichkeit
des T7-Anlassmaterials bezüglich einer Korngrenzenkorrosion
vermindert wird und die Beständigkeit gegen eine Spannungsrisskorrosion
erhöht wird. Demgemäß wird durch die Verwendung
des Schmiedestücks aus einer Aluminiumlegierung als T7-Anlassmaterial
die Dehngrenze geringfügig vermindert, jedoch wird die
Korrosionsbeständigkeit verglichen mit derjenigen bei einer
anderen Anlassbehandlung erhöht.
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Vorzugsweise
wird die Lösungsbehandlung in dem Temperaturbereich von
530 bis 570°C für 20 min bis 20 Stunden durchgeführt.
Wenn die Lösungsbehandlungstemperatur übermäßig
niedrig ist oder deren Zeitdauer übermäßig
kurz ist, ist das Lösen unzureichend und die feste Lösung
von Mg2Si ist unzureichend, so dass eine
Verminderung der Festigkeit wahrscheinlich ist. Wenn die Lösungsbehandlungstemperatur
andererseits übermäßig hoch ist oder
deren Zeitdauer übermäßig lang ist, ist
es wahrscheinlich, dass ein lokales Schmelzen und Gräberwerden
von Kristallkörnern stattfinden. Wenn das Erhitzen bis
zur Lösungsbehandiungstemperatur durchgeführt
wird, wird die durchschnittliche Aufheizrate vorzugsweise auf 100°C/s
oder mehr erhöht, um das Gräberwerden von dispergierten
Teilchen zu verhindern und deren Effekt zu gewährleisten.
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Die
Abschreckbehandlung nach der vorstehend beschriebenen Lösungsbehandlung
wird vorzugsweise durch Abkühlen in Wasser oder warmer
Wasser durchgeführt. Während der Abschreckbehandlung
wird vorzugsweise eine durchschnittliche Abkühlrate von
100°C/s oder mehr gewährleistet. Wenn die durchschnittliche
Abkühlrate während der Abschreckbehandlung vermindert
wird, werden Mg2Si, elementares Si und dergleichen
an Korngrenzen ausgeschieden und es ist wahrscheinlich, dass in
dem Schmiedestück aus einer Aluminiumlegierung nach der
künstlichen Alterungsbehandlung ein Korngrenzenbruch stattfindet,
so dass die Zähigkeits- und Dauerfestigkeitseigenschaften
zu einer Verschlechterung neigen. Darüber hinaus werden
im Verlauf des Abkühlens Mg2Si
als stabile Phase, elementares Si und dergleichen selbst in den
Körnern gebildet und die Menge der β''-Phase und
der β'-Phase, die während der künstlichen
Alterungs-behandlung ausgeschieden werden, wird vermindert, so dass
es wahrscheinlich ist, dass die Festigkeit des Schmiedestücks
aus einer Aluminiumlegierung vermindert wird.
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Wenn
die durchschnittliche Abkühlrate erhöht wird,
wird jedoch das Ausmaß der Abschreckspannung erhöht,
so dass ein Bedarf für einen Korrekturschritt nach dem
Abschrecken und das Problem einer erhöhten Anzahl von Schritten
aufgrund des Korrekturschritts verursacht werden. Darüber
hinaus wird auch die Restspannung erhöht, so dass ein Problem
einer geringeren Größen- und Formgenauigkeit eines
Produkts verursacht wird. Im Hinblick darauf ist zur Verkürzung
des Schritts der Erzeugung des Schmiedestücks aus einer Aluminiumlegierung
und zur Senkung der Kosten ein Warmwasserabschrecken bei 40 bis
70°C, das die Abschreckspannung vermindert, bevorzugt.
Wenn die Warmwasserabschrecktemperatur weniger als 40°C
beträgt, wird die Abschreckspannung erhöht. Wenn
die Warmwasserabschrecktemperatur 70°C übersteigt,
wird die durchschnittliche Abkühlrate übermäßig
vermindert, so dass es wahrscheinlich ist, dass die Zähigkeit,
die Dauerfestigkeitseigenschaften und die Festigkeit des Schmiedestücks
aus einer Aluminiumlegierung vermindert werden.
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Für
die Lösungsbehandlung und die künstliche Alterungsbehandlung
nach dem Abschrecken werden die Bedingungen, bei denen das Schmiedestück
aus einer Aluminiumlegierung das T6- oder T7-Anlassmaterial wird,
innerhalb des Temperaturbereichs von 160 bis 200°C und
innerhalb des Bereichs der Haltezeit von 20 Minuten bis 20 Stunden
zweckmäßig ausgewählt.
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Für
die Homogenisierungswärmebehandlung und die Lösungsbehandlung,
die jeweils vorstehend beschrieben worden sind, wird ein Flammofen,
ein Induktionsheizofen, ein Salpeterbad oder dergleichen zweckmäßig
verwendet. Für die künstliche Alterungsbehandlung
wird der Flammofen, der Induktionsheizofen, ein Ölbad oder
dergleichen zweckmäßig verwendet.
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In
dem Verfahren zur Herstellung des Schmiedestücks aus einer
Aluminiumlegierung gemäß der vorliegenden Erfindung
kann eine mechanische Bearbeitung, eine Oberflächenbehandlung
oder dergleichen, die für ein Kraftfahrzeugbodengruppenteil
oder dergleichen erforderlich ist, zweckmäßig
vor oder nach der vorstehend beschriebenen Anlassbehandlung durchgeführt
werden.
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Nachstehend
wird ein weiteres Verfahren zur Herstellung des Schmiedestücks
aus einer Aluminiumlegierung gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben.
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Das
Verfahren zur Herstellung des Schmiedestücks aus einer
Aluminiumlegierung umfasst einen Schmelzschritt, einen Entgasungsschritt,
einen Gießschritt, einen Homogenisierungswärmebehandlungsschritt,
einen Extrusionsschritt, einen Schmiedeschritt und einen Anlassschritt.
Der Schmelzschritt, der Entgasungsschritt, der Gießschritt,
der Homogenisierungswärmebehandlungsschritt, der Schmiedeschritt
und der Anlassschritt sind mit denjenigen in dem vorstehend beschriebenen
Herstellungsverfahren identisch, so dass diese nicht beschrieben
werden. In dem Schmiedeschritt wird ein extrudiertes Material als
Schmiedeausgangsmaterial verwendet. In dem Fall der Verwendung des
extrudierten Materials als Schmiedeausgangsmaterial werden kristallisierte
Substanzen während der Extrusion feiner gemacht, so dass
die durchschnittliche Abkühlrate in dem Schmiedeschritt
ausreichend ist, solange sie 1°C/s oder mehr beträgt.
Nachstehend wird der Extrusionsschritt beschrieben.
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(Extrusionsschritt)
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Der
Extrusionsschritt ist ein Schritt, bei dem eine vorgegebene Extrusion
unter Verwendung einer Presse oder dergleichen mit dem Block, welcher
der Homogenisierungswärmebehandlung unterzogen und auf die
Warmextrusionsanfangstemperatur (vorzugsweise 460°C oder
mehr) abgekühlt worden ist, oder mit dem Block, welcher
der Homogenisierungswärmebehandlung unterzogen, auf eine
Temperatur (z. B. Raumtemperatur) unterhalb der Warmextrusionsanfangstemperatur
abgekühlt und dann erneut erwärmt worden ist,
durchgeführt wird.
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Die
Warmextrusion muss bei Bedingungen durchgeführt werden,
so dass die Fertigstellungstemperatur 365°C oder mehr beträgt.
Durch die Durchführung einer Warmextrusion unter solchen
Bedingungen kann der Rekristallisationsanteil in einem Querschnitt
des extrudierten Materials auf die gleiche Weise wie beim Warmschmieden
so eingestellt werden, dass er innerhalb des vorgegebenen Bereichs
liegt. Wenn die Fertigstellungstemperatur bei der Warmextrusion
weniger als 365°C beträgt, finden am Ende der
Extrusion eine Rekristallisation und ein Kornwachstum statt. Daher
ist es wahrscheinlich, dass während des anschließenden Warmschmiedens
eine Rekristallisation stattfindet und der Rekristallisationsanteil
in einem Querschnitt eines Endprodukts (Schmiedestück aus
einer Aluminiumlegierung) kann nicht auf 20% oder weniger eingestellt
werden. Als Ergebnis ist es dann, wenn das Schmiedestück
aus einer Aluminiumlegierung für ein Kraftfahrzeugbodengruppenteil
oder dergleichen verwendet wird, schwierig, dessen Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit
und Zähigkeit zu verbessern. Es ist auch schwierig, die
Dauerfestigkeitseigenschaften zu verbessern.
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Beispiele
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Nachstehend
wird die vorliegende Erfindung durch Beispiele genauer beschrieben.
Die vorliegende Erfindung wird jedoch durch die folgenden Beispiele
nicht beschränkt und kann auch mit entsprechenden Änderungen
ausgeführt werden, ohne vom Schutzbereich der Ansprüche
abzuweichen.
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Aluminiumlegierungen
mit den Zusammensetzungen der chemischen Komponenten mit den Legierungsnummern
1 bis 15 und 17 bis 24, die in der Tabelle 1 gezeigt sind, wurden
geschmolzen, einer Entgasungsbehandlung unterzogen und gegossen,
so dass Blöcke (mit den Blocknummern A bis Z und Z2 bis
Z9), die jeweils einen Durchmesser von 85 mm aufwiesen, mit einem
halbkontinuierlichen Gießverfahren (bei dem die durchschnittliche
Abkühlrate während des Gießens 150°C/s
betrug) gegossen wurden. Andererseits wurde eine Aluminiumlegierung
mit der Zusammensetzung der chemischen Komponenten mit der Legierungsnummer
16 geschmolzen, einer Entgasungsbehandlung unterzogen und gegossen,
so dass ein Block (mit der Blocknummer Z1) mit einem Durchmesser
von 400 mm mit dem halbkontinuierlichen Gießverfahren (bei
dem die durchschnittliche Abkühlrate während des
Gießens 2°C/s betrug) gegossen wurde. Die Aluminiumlegierungen
(mit den Legierungsnummern 1 bis 20), die in der Tabelle 1 gezeigt
sind, enthielten V, Hf und B als unvermeidbare Verunreinigungen,
der Gesamtgehalt an V und Hf betrug weniger als 0,2 Massen-% und
der B-Gehalt betrug 300 ppm oder weniger. Die Wasserstoffgaskonzentrationen
der Blöcke (mit den Blocknummern A bis Z und Z1 bis Z9)
wurden mit dem Inertgasstromschmelz-Wärmeleitfähigkeitsverfahren
(LIS A06-1993) gemessen und sind in der Tabelle 1 gezeigt.
-
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Als
nächstes wurden die Außenoberflächen
der vorstehend genannten Blöcke (mit den Blocknummern A
bis Z und Z2 bis Z9) jeweils mit einer Dicke von 5 mm plangefräst,
auf eine Länge von 200 mm geschnitten und dann einer Homogenisierungswärmebehandlung
und einem Warmschmieden unter Verwendung einer mechanischen Presse
unter den in der Tabelle 2 gezeigten individuellen Bedingungen unterzogen
(die Aufwärmraten und Abkühlraten der Tabelle
2 sind durchschnittliche Aufwärmraten und durchschnittliche
Abkühlraten), um plattenartige Prüfkörper
herzustellen (Beispiele 1 bis 14 und Vergleichsbeispiele 1 bis 12
und 14 bis 21). Andererseits wurde die Außenoberfläche
des Blocks (mit der Blocknummer Z1) wie vorstehend erwähnt mit
einer Dicke von 5 mm plangefräst, auf eine Länge
von 600 mm geschnitten, einer Homogenisierungswärmebehandlung
unterzogen, mit einer Extrusionspresse zu einem Durchmesser von
75 mm extrudiert und dann in der gleichen Weise, wie es vorstehend
beschrieben worden ist, einem Warmschmieden unter Verwendung einer
mechanischen Presse unter den in der Tabelle 2 gezeigten individuellen
Bedingungen unterzogen, um plattenartige Prüfkörper
herzustellen (Beispiel 15 und Vergleichsbeispiel 13).
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Beim
Warmschmieden wurde jeder der Blöcke oder jedes der extrudierten
Materialien in etwa 1 Stunde von Raumtemperatur bis zu einer Schmiedeanfangstemperatur
plus 20°C erhitzt und sofort aus einem Ofen entnommen.
Nachdem die Schmiedeanfangstemperatur geprüft worden ist,
wurden die Blöcke oder die extrudierten Materialien radial
zu den plattenartigen Prüfkörpern geschmiedet.
Das Schmieden wurde dreimal nacheinander ohne dazwischen durchgeführtes
erneutes Erwärmen ausgeführt und die plattenartigen
Prüfkörper, die jeweils eine Dicke von 16 mm aufwiesen,
wurden durch den dritten Schmiedevorgang erzeugt. Nach dem Beenden
des Schmiedens wurden sofort die Prüfkörpertemperaturen
(Schmiede-Fertigstellungstemperaturen) gemessen und die Prüfkörper
wurden jeweils auf Raumtemperatur abkühlen gelassen.
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Als
nächstes wurden die plattenartigen Prüfkörper
(Beispiele 1 bis 15 und Vergleichsbeispiele 1 bis 21) jeweils der
folgenden T6-Anlassbehandlung unterzogen. Da beim Vergleichsbeispiel
7 beim Schmieden eine Rissbildung auftrat, wurde die T6-Anlassbehandlung
nicht durchgeführt.
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(Bedingungen der T6-Anlassbehandlung)
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Bei
der Lösungsbehandlung wurden die plattenartigen Prüfkörper
jeweils in etwa 1 Stunde von Raumtemperatur bis 555°C erhitzt,
3 Stunden gehalten und dann einem Abschrecken in warmem Wasser bei
40°C unterzogen. Nach dem Abschrecken wurden die plattenartigen
Prüfkörper jeweils 10 min in dem warmen Wasser
eingetaucht belassen und dann sofort einer künstlichen
Alterungsbehandlung unterzogen. Die Bedingungen der künstlichen
Alterungsbehandlung waren 180°C und 5 Stunden.
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Für
jeden der plattenartigen Prüfkörper (die der T6-Behandlung
unterzogen worden sind) der Beispiele 1 bis 15 und der Vergleichsbeispiele
1 bis 21 wurde der Flächenanteil von Mg2Si,
der Rekristallisationsanteil der Aluminiumlegierung und der Größenverteilungsindexwert
(in der Tabelle 2 als V/r angegeben) der dispergierten Teilchen
der Aluminiumlegierung mit dem folgenden Messverfahren gemessen.
Das Ergebnis der Messung ist in der Tabelle 2 gezeigt. Da im Vergleichsbeispiel
7 beim Schmieden eine Rissbildung auftrat, wurden der Flächenanteil,
der Rekristallisationsanteil und der Größenverteilungsindexwert
nicht gemessen.
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(Flächenanteil von Mg2Si)
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Proben
wurden von 5 Stellen von jedem der plattenartigen Prüfkörper
entnommen und die Querschnitte (bidirektional: in der Richtung der
Kornorientierung und in der Richtung senkrecht zur Kornorientierung)
davon wurden jeweils auf Spiegelglanz poliert. Dann wurde Mg2Si in den insgesamt 10 Querschnitten aus
2 Querschnitten an 5 Stellen unter Verwendung eines SEM (Rasterelektronenmikroskop
mit einer 500-fachen Vergrößerung) untersucht,
der Flächenanteil von Mg2Si mit
einer maximalen Länge von 0,1 μm oder mehr wurde
mittels Bildanalyse berechnet und ein Durchschnittswert in den 10
Querschnitten wurde berechnet. Der Flächenanteil ist eine
Darstellung des Anteils (%) einer von Mg2Si
eingenommenen Fläche an der Fläche eines Untersuchungsfelds.
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(Rekristallisationsanteil)
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Nachdem
Proben von 5 Stellen von jedem der plattenartigen Prüfkörper
entnommen und die Querschnitte (bidirektional: in der Richtung der
Kornorientierung und in der Richtung senkrecht zur Kornorientierung)
davon jeweils auf Spiegelglanz poliert worden sind, wurden die Strukturen
durch chemisches Ätzen (unter Verwendung von Natriumhydroxid)
freigelegt. Die insgesamt 10 Querschnitte aus 2 Querschnitten an
5 Stellen wurden mit einem optischen Mikroskop untersucht, der Rekristallisationsanteil
wurde mittels Bildanalyse berechnet und ein Durchschnittswert in
den 10 Querschnitten wurde berechnet. Der Rekristallisationsanteil
ist eine Darstellung des Anteils (%) einer Fläche, die
von dem rekristallisierten Bereich 1 in einem Querschnitt jedes
der Prüfkörper eingenommen wird (vgl. die 1).
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(Größenverteilungsindexwert
V/r (V: Flächenanteil % und r: durchschnittlicher Radius
nm) von dispergierten Teilchen)
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Proben
wurden von 5 Stellen von jedem der plattenartigen Prüfkörper
entnommen und die dispergierten Teilchen 2 wurden mit einem TEM
(Transmissionselektronenmikroskop mit einer 20000-fachen Vergrößerung
(vgl. die 2)) untersucht. Der Flächenanteil
(V) der dispergierten Teilchen und deren durchschnittlicher Radius
(r) wurden durch digitales Verarbeiten von fünf Photographien
berechnet. Der Flächenanteil (V) wurde als Anteil (%) der
Gesamtfläche der dispergierten Teilchen an der Gesamtfläche
der Photographien festgelegt. Die Radien (nm) von Kreisen mit jeweils
der gleichen Fläche wurden für die einzelnen dispergierten
Teilchen auf der Basis jedes einzelnen Teilchens berechnet und der
Durchschnittswert der Radien wurde als der durchschnittliche Radius
(r) verwendet. Der Größenverteilungsindexwert
V/r (%/nm) der dispergierten Teilchen wurde mit den Werten von V
und r berechnet. Die Dicken der für die Untersuchung unter
einem TEM verwendeten Prüfkörper betrugen etwa
2000 Å und waren identisch.
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Als
nächstes wurden für jeden der plattenartigen Prüfkörper
(die der T6-Behandlung unterzogen worden sind) der Beispiele 1 bis
15 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 21 die Festigkeit, die Korrosionsbeständigkeit und
die Zähigkeit mit dem folgenden Bewertungsverfahren bewertet.
Das Ergebnis der Bewertung ist in der Tabelle 3 gezeigt. Da bei
dem Vergleichsbeispiel 7 beim Schmieden eine Rissbildung auftrat,
wurde eine Bewertung nicht durchgeführt.
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(Festigkeit: Dehngrenze)
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Zwölf
Testkörper (die Längsrichtung jedes der Zugtestkörper
war senkrecht zur Kornorientierung) wurden von jedem der plattenartigen
Prüfkörper entnommen und einem Zugtest unterzogen.
Der Zugtest wurde unter Verwendung einer Testform gemäß den
Vorschriften von JIS-Z-2201 mit einem Testverfahren
gemäß den Vorschriften von JIS-Z-2241 durchgeführt.
Die Durchschnittswerte der Zugfestigkeiten, der 0,2%-Dehngrenzen und
der Dehnung der zwölf Testkörper wurden als die
charakteristischen Werte der plattenartigen Prüfkörper festgelegt.
Die Prüfkörper mit 0,2%-Dehngrenzen (in der Tabelle
3 als Dehngrenze angegeben) von 350 MPa oder mehr wurden so bewertet,
dass sie hervorragende Festigkeiten aufweisen.
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(Korrosionsbeständigkeit: SCC-Beständigkeit)
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Zwölf
Testkörper (C-Ringe) wurden von jedem der plattenartigen
Prüfkörper entnommen und einem SCC-Beständigkeitstest
unterzogen. Der SCC-Beständigkeitstest wurde mit einer
Testform und einem Testverfahren gemäß den Vorschriften
von JIS-H-8711 (Spannungsrisskorrosionstest-Abschnitt
5: Herstellung von C-Ring-Testkörpern und Test) durchgeführt.
Bei einer ausgeübten Belastung von 250 MPa und während
eines Testzeitraums von 90 Tagen wurden die Testkörper,
die keiner Rissbildung unterlagen, jeweils mit einem „O” bezeichnet,
was eine hervorragende SCC-Beständigkeit darstellt, und
so bewertet, dass sie eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit
aufweisen, während die Testkörper, die einer Rissbildung
unterlagen, jeweils mit einem „X” bezeichnet wurden,
was eine schlechte SCC-Beständigkeit darstellt, und so
bewertet wurden, dass sie eine schlechte Korrosionsbeständigkeit
aufweisen.
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(Zähigkeit: Kerbschlagwert)
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Zwölf
Testkörper (die Längsrichtung jedes der Kerbschlagtestkörper
war senkrecht zur Kornorientierung) wurden von jedem der plattenartigen
Prüfkörper entnommen und einem Charpy-Kerbschlagtest
unterzogen. Der Kerbschlagtest wurde unter Verwendung einer Testform
gemäß den Vorschriften von
JIS-Z-2202 mit einem
Testverfahren gemäß den Vorschriften von
JIS-Z-2242 durchgeführt.
Der Durchschnittswert der Kerbschlagwerte der zwölf Testkörper
wurde als der charakteristische Wert der plattenartigen Prüfkörper
festgelegt. Die Testkörper mit Kerbschlagwerten von 15
J/cm
2 oder mehr wurden so bewertet, dass
sie eine hervorragende Zähigkeit aufweisen. Tabelle 3
| Zugfestigkeit (MPa) | Dehngrenze (MPa) | Dehnung
(%) | SCC-Beständigkeit | Kerbschlagwert
(J/cm2) |
Beispiel
1 | 390 | 365 | 17,0 | O | 16,0 |
Beispiel
2 | 385 | 360 | 14,2 | O | 16,0 |
Beispiel
3 | 395 | 370 | 17,0 | O | 17,0 |
Beispiel
4 | 400 | 375 | 16,0 | O | 17,5 |
Beispiel
5 | 375 | 355 | 25,0 | O | 20,0 |
Beispiel
6 | 385 | 360 | 16,0 | O | 22,0 |
Beispiel
7 | 385 | 360 | 24,0 | O | 23,0 |
Beispiel
8 | 370 | 350 | 18,0 | O | 17,0 |
Beispiel
9 | 400 | 375 | 17,0 | O | 18,0 |
Beispiel
10 | 390 | 370 | 22,0 | O | 24,0 |
Beispiel
11 | 395 | 370 | 18,5 | O | 19,0 |
Beispiel
12 | 405 | 380 | 20,0 | O | 22,0 |
Beispiel
13 | 387 | 365 | 19,0 | O | 17,0 |
Beispiel
14 | 395 | 375 | 16,0 | O | 15,5 |
Vgl.-Bsp.
1 | 360 | 340 | 19,0 | X | 17,0 |
Vgl.-Bsp.
2 | 390 | 365 | 13,0 | O | 11,0 |
Vgl.-Bsp.
3 | 367 | 345 | 15,0 | X | 16,0 |
Vgl.-Bsp.
4 | 386 | 365 | 15,0 | O | 14,0 |
Vgl.-Bsp.
5 | 370 | 345 | 13,0 | O | 12,0 |
Vgl.-Bsp.
6 | 375 | 351 | 15,5 | X | 11,5 |
Vgl.-Bsp.
7 | Während
des Schmiedens fand eine Rissbildung statt |
Vgl.-Bsp.
8 | 385 | 355 | 19,0 | X | 18,0 |
Vgl.-Bsp.
9 | 390 | 370 | 14,5 | X | 11,0 |
Vgl.-Bsp.
10 | 390 | 360 | 15,0 | X | 12,0 |
Vgl.-Bsp.
11 | 360 | 320 | 15,0 | O | 11,0 |
Vgl.-Bsp.
12 | 415 | 386 | 12,0 | O | 10,5 |
Beispiel
15 | 385 | 360 | 19,0 | O | 20,0 |
Vgl.-Bsp.
13 | 375 | 340 | 15,0 | X | 14,0 |
Vgl.-Bsp.
14 | 410 | 382 | 10,0 | O | 8,0 |
Vgl.-Bsp.
15 | 390 | 375 | 12,0 | X | 11,0 |
Vgl.-Bsp.
16 | 385 | 375 | 7,0 | O | 9,0 |
Vgl.-Bsp.
17 | 380 | 360 | 8,0 | O | 8,0 |
Vgl.-Bsp.
18 | 420 | 400 | 15,0 | X | 13,0 |
Vgl.-Bsp.
19 | 375 | 365 | 8,0 | O | 9,0 |
Vgl.-Bsp.
20 | 380 | 365 | 7,0 | O | 9,0 |
Vgl.-Bsp.
21 | 378 | 363 | 8,0 | O | 11,0 |
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Wie
es aus dem Ergebnis in der Tabelle 3 ersichtlich ist, wurde bestätigt,
dass jedes der Beispiele 1 bis 15, die im Schutzbereich der Ansprüche
der vorliegenden Erfindung liegen, eine hervorragende Festigkeit (Dehngrenze),
Korrosionsbeständigkeit (SCC-Beständigkeit) und
Zähigkeit (Kerbschlagwert) aufweist.
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Im
Gegensatz dazu liegt bei jedem der Vergleichsbeispiele 1 bis 7 und
13, die unter Herstellungsbedingungen außerhalb des Schutzbereichs
der Ansprüche der vorliegenden Erfindung hergestellt worden
sind, die Metallstruktur (der Flächenanteil von Mg2Si, der Rekristallisationsanteil und der
Größenverteilungsindexwert der dispergierten Teilchen)
nicht im Schutzbereich der Ansprüche der vorliegenden Erfindung,
selbst wenn die Aluminiumlegierungen verwendet wurden, welche die
Zusammensetzungen innerhalb des Schutzbereichs der Ansprüche
der vorliegenden Erfindung aufweisen. Als Ergebnis wurde bestätigt,
dass die Festigkeit (Dehngrenze), die Korrosionsbeständigkeit
(SCC-Beständigkeit) und die Zähigkeit (Kerbschlagwert)
dieser Vergleichsbeispiele signifikant schlechter sind als in jedem
der Beispiele. Beim Vergleichsbeispiel 7 trat während des
Warmschmiedens eine Rissbildung beim Schmieden auf.
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Darüber
hinaus wurde jedes der Vergleichsbeispiele 8 bis 12 und 14 bis 21,
bei denen die Aluminiumlegierungen mit den Zusammensetzungen außerhalb
des Schutzbereichs der Ansprüche der vorliegenden Erfindung
verwendet worden sind, unter Herstellungsbedingungen innerhalb des
Schutzbereichs der vorliegenden Erfindung erzeugt, jedoch liegt
deren Metallstruktur (der Flächenanteil von Mg2Si,
der Rekristallisationsanteil und der Größenverteilungsindexwert
der dispergierten Teilchen) nicht im Schutzbereich der Ansprüche der
vorliegenden Erfindung. Als Ergebnis wurde bestätigt, dass
die Festigkeit (Dehngrenze), die Korrosionsbeständigkeit
(SCC-Beständigkeit) und die Zähigkeit (Kerbschlagwert)
dieser Vergleichsbeispiele signifikant schlechter sind als in jedem
der Beispiele.
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Zusammenfassung
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Es
werden ein Schmiedestück aus einer Aluminiumlegierung mit
hoher Festigkeit, Zähigkeit und Korrosionsbeständigkeit
als Reaktion auf das Dünnermachen von Kraftfahrzeugbodengruppenteilen
sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung bereitgestellt.
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Das
Schmiedestück aus einer Aluminiumlegierung umfasst eine
Aluminiumlegierung, die vorgegebene Mengen an Mg, Si, Mn, Fe, Zn,
Cu, Cr, Zr und Ti enthält, wobei der Rest aus Al und unvermeidbaren
Verunreinigungen zusammengesetzt ist, und eine Wasserstoffgaskonzentration
von 0,25 ml/100 g Al oder weniger aufweist. In dem vorstehend genannten
Schmiedestück aus einer Aluminiumlegierung beträgt
der Flächenanteil von Mg2Si mit
einer maximalen Länge von 0,1 μm oder mehr 0,15%
oder weniger, der Rekristallisationsanteil der Aluminiumlegierung
beträgt 20% oder weniger, und ein Größenverteilungsindexwert,
der durch V/r definiert ist, von dispergierten Teilchen der Aluminiumlegierung
(V: der Flächenanteil [%] der dispergierten Teilchen und
r: der durchschnittliche Radius [nm] der dispergierten Teilchen)
beträgt 0,20 oder mehr.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 07-145440 [0007]
- - JP 06-256880 [0007]
- - JP 3684313 [0007]
- - JP 2001-107168 [0007]
- - JP 2002-294382 [0007]
- - JP 05-247574 [0007]
- - JP 2002-348630 [0007]
- - JP 2004-43907 [0007]
- - JP 2004-292937 [0007]
- - JP 2004-292892 [0007]
- - JP 2002-146447 [0049]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - JIS-Z-2201 [0086]
- - JIS-Z-2241 [0086]
- - JIS-H-8711 [0087]
- - JIS-Z-2202 [0088]
- - JIS-Z-2242 [0088]