DE1115460B - Verfahren zur Herstellung von Polymeren und Mischpolymeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polymeren und MischpolymerenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
R24230IVd/39c
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 19. OKTOBER 1961
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 19. OKTOBER 1961
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Polymeren und Mischpolymeren. Es
ist dadurch gekennzeichnet, daß man N-(tert.-Alkyl)-aminoalkylester der Acrylsäure und Methacrylsäure
der allgemeinen Formel
R1 — C — NH — CnU2n — OOC — C = CH
Verfahren zur Herstellung von Polymeren und Mischpolymeren
Anmelder:
Rohm & Haas Company,
Philadelphia, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. Dr. jur. H. Mediger, Patentanwalt,
München 9, Aggensteinstr. 13
mit sich selbst oder anderen Estern der gleichen Klasse oder mit polymerisierbaren ungesättigten
Äthylenverbindungen, insbesondere Monovinylidenverbindungen, in Gegenwart bekannter geeigneter
Katalysatoren unter polymerisierenden Bedingungen zur Reaktion bringt.
In der Formel bedeuten R, R1 und R2 Alkylgruppen
mit insgesamt nicht mehr als 23 Kohlenstoffatomen, R8 stellt Wasserstoff oder die Methylgruppe dar,
während CnH2n die Äthylengruppe bedeutet, die
noch eine Methylgruppe enthalten kann. Die Darstellung der N-(tert.-Alkyl)-aminoalkylester der Acrylsäure
und Methacrylsäure ist Gegenstand der deutschen Auslegeschrift 1 056 601.
Die Polymeren der Erfindung zeichnen sich durch ungewöhnlich vielseitige Anwendbarkeit aus. Sie
eignen sich beispielsweise hervorragend als Zusatz zu Celluloseacetat und daraus hergestellten geformten
Gebilden. Sie sind mit Celluloseacetat völlig verträglich und sind in den aus Celluloseacetat hergestellten
Gegenständen ungewöhnlich lange beständig, wobei sie ihnen eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit
gegen Gasausbieichung verleihen. Während schon Ausbleichinhibitoren mit den Zahlenwerten 3 bis 5
nach dem Test AATCC Nr. 23/1957 als vorzüglich beurteüt werden, erreichen die Produkte der Erfindung
sogar Zahlenwerte von 8 bis 9.
Die Polymeren und Mischpolymeren der Erfindung zeichnen sich dadurch aus, daß sie sich bei der Alterung
nicht verfärben. Dies und ihre günstigen färberischen Eigenschaften machen sie besonders wertvoll im
Gebiet der Herstellung von Kunstfäden. Mischpolymere, die zu etwa 0,5 bis etwa 20% aus N-tert-Alkylaminoalkylacrylaten
oder -methacrylaten aufgebaut sind, lassen sich nach üblichen Methoden zu Kunstfäden verspinnen, die leicht mit Säurefarbstoffen
anfärbbar sind. Außerdem sind die Polymeren und Mischpolymeren der Erfindung, wie bereits
erwähnt, vorzüglich als Zusatz zu Celluloseacetat geeignet, und die aus einem solchen Celluloseacetat
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 20. Juli 1954 (Nr. 444 645)
Peter LaRoche deBenneville,
Philadelphia, Pa. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
hergestellten geformten Gebilde erfahren dadurch eine wertvolle Veredelung.
Polymerisate von Acryl- und Methacrylsäureestern sind an sich bekannt. Aus der deutschen Patentschrift
800 409 ist es auch bekanntgeworden, das Polymerisat eines Halogenalkylacrylats mit einem sekundären
oder tertiären Amin zu Hydrohalogeniden tertiärer Amine oder quaternärer Ammoniumderivate umzusetzen.
Die Produkte des Verfahrens der Erfindung stellen keine Hydrohalogenide oder quaternäre
Ammoniumderivate dar, und sie besitzen Eigenschaften, die von keinem bisher bekanntgewordenen Polymerisat
auf Basis von Acryl- oder Methacrylsäureestern erreicht wurden. Sie zeichnen sich nämlich
durch eine stark verbesserte Haftfähigkeit auf grundierten Metalloberflächen aus und eignen sich daher
zur Herstellung von höchstwertigen Lacküberzügen, beispielsweise für Kraftfahrzeugkarosserien. Für diese
gesteigerte Haftfestigkeit der Verfahrensprodukte ist einstweilen eine wissenschaftliche Erklärung noch
nicht bekannt. Jedenfalls sind die Verfahrensprodukte durch diese Eigenschaft unter sonst vergleichbaren
Bedingungen allen bekannten Polymerisaten auf Basis der üblichen Acrylester oder auf der Basis von
Acrylestern der Patentschrift 800 409 weit überlegen.
Besonders günstig sind Mischpolymere aus 0,5 bis 20% N-(tert.-Alkyl)-aminoalkylacrylat oder -methacrylat,
während die übrigen Monomeren beispielsweise Acrylnitril oder Gemische von AcrylnitriJen und
anderen polymerisierbaren Polymeren, wie Vinyliden-
109 709/445
3 4
chlorid, oder Methyl-,' Äthyl-, Propylacrylat oder Mit tert.-Octylaminoäthylmethacrylat erhält man
-methacrylat sind. in derselben Weise ein gummiartiges Produkt.
Vorteilhaft ist es, das Verfahren der Erfindung in . . 1 .
der Weise auszuführen, daß man die Ester in Form Beispiel ί
ihrer löslichen Salze in wäßriger Lösung polymerisiert. 5 Verfährt man ebenso mit den gemischten tert.-Alkyl-
Für die Polymerisation der Alkylaminoalkylacrylate aminoäthylmethacrylaten, die Alkylgruppen von 18
und -methacrylate sind die Azokatalysatoren be- bis 24 C-Atomen haben, so entsteht eine sehr viskose
sonders wirksam, z. B. Azodiisobutyronitril, Azo- öllösliche polymere Flüssigkeit, die als Öladditiv
diisobutyramid, Azo-bis-(oc,y-dimethylvaleronitril), geeignet ist.
Azo-bis-(«-methylbutyronitril), Dimethyl-, Diäthyl- io Der entsprechende Acrylsäureester ergibt ein PoIy-
oder Dibutylazodiisobutyrat, Dimethyl-, Diäthyl- meres, das flüssig genug ist, um noch bei 70° C aus-
oder Dibutylazo-bis-(methylvalerat). Diese und ahn- zufließen.
liehe Azoverbindungen wirken als Initiatoren mit Beisniel 4
freien Radikalen. Sie enthalten eine—N = N-Gruppe,
freien Radikalen. Sie enthalten eine—N = N-Gruppe,
gebunden an aliphatische Kohlenstoffatome, von 15 Das in gleicher Weise mittels 1 Gewichtsprozent
denen mindestens eines tertiär ist. Sie eignen sich zur Azodiisobutyrat polymerisierte tert.-Butylaminoäthyl-Polymerisation
und zur Mischpolymerisation, wobei acrylat ist in Celluloseacetatlösungen löslich. Daraus
Mengen von 0,1 bis 2% vom Gewicht des oder der hergestellte Celluloseacetatfilme absorbieren Säure-Monomeren
im allgemeinen hinreichend wirksam farbstoffe ausgezeichnet. Im Standard-Gasausbleichsind.
20 test überdauern die gefärbten Filme neun Gegenmuster
Zur Darstellung vieler Mischpolymerisate eignen ohne Zusatz von Polymeren,
sich auch peroxydische Katalysatoren. Hierfür sind .
typisch Benzoylperoxyd, Caproylperoxyd, Acetyl- Beispiel S
peroxyd, Cymolhydroperoxyd, Methyläthylketonper- In 97 Teile Wasser, das 0,25 Teile des Na-Salzes von
oxyd, tert.-Butylhydroperoxyd, Butylperbenzoat usw. 25 Octylphenoxytriäthoxäthylsulfat enthält, werden unter
in Mengen von 0,1 bis 5% vom Gewicht der mono- Rühren drei Teile (5-(tert.-Octylamino)-äthylmeth-
meren Ausgangsstoffe. acrylat und anschließend 0,03 Teile Ammonpersulfat
Für Emulsions- oder Suspensionspolymerisationen und 0,03 Teile Na-Hydrosulfit eingetragen. Das
können Wasserstoffsuperoxyd, Ammonpersulfat, Na- Gemisch wird gerührt und 6 Stunden auf 70° C erhitzt,
triumpersulfat, Kaliumpersulfat oder andere an- 30 Es bildet sich eine weiße Dispersion des Polymeren,
organische Peroxydkatalysatoren dienen, am besten die sehr lange Zeit stabil ist. Ein daraus auf Glas
in einem Redoxsystem, in dem ein reduzierender Stoff, gegossener Film ist etwas klebrig. Die Dispersion ist
wie Natriumsulfit, -bisulfit, -metabisulfit oder -hydro- als Textil-Finish geeignet,
sulfit mit oder ohne metallischen Aktivator benutzt
sulfit mit oder ohne metallischen Aktivator benutzt
wird. Auch Regulatoren können hier angewandt 35 Beispiel 6
werden, ebenso wie in Block- oder Lösungspoly- Man versetzt 5 Teile tert.-Octylaminopropylmeth-
merisationen. acrylat mit 0,05 Teilen Dimethylazodiisobutyrat, heizt
Die Polymerisationen werden im allgemeinen 7 Stunden auf einem Dampfbad und erhält ein zähes
zwischen 50 und 100° C ausgeführt. Azoinitiatoren gummiartiges Polymeres.
wirken am besten zwischen 90 und 150°C. Natürlich 40 Mischpolymere der N-ter.-Alkylaminoalkylacrylate
werden bei Emulsionspolymerisationen häufig An- oder -methacrylate lassen sich nach bekannten
fangstemperaturen von etwa 10° C angewandt, die Methoden herstellen, wobei auch hier an erster Stelle
mitFortgang der Reaktion auf 50 bis 100° C ansteigen. Azoinitiatoren als Katalysatoren sich empfehlen,
Die nachstehenden Beispiele zeigen typische Poly- besonders, wenn der tert-Alkylaminoalkylester der
merisationen. 45 Hauptreaktionsteilnehmer ist. Die Mischpolymeren
Beispiel 1 können aus Gemischen von zwei oder mehreren der
obengenannten Acrylate oder Methacrylate hergestellt
50 Teile tert.-Butylaminoäthylacrylat werden mit werden, oder einer oder mehrere dieser Ester werden
0,5 Teilen Dimethylazodiisobutyrat versetzt. Man mit einer oder mehreren äthylenisch ungesättigten
verdrängt mit Stickstoff die Luft aus der Polymeri- 50 Verbindungen, insbesondere polymerisierbaren Mono-
sationszelle, erhitzt diese mit ihrer Charge auf etwa vinylidenverbindungen, polymerisiert. Die Ester der
75°C und hält 7 Stunden auf dieser Temperatur. Es Erfindung verleihen den üblichen Mischpolymeren
bildet sich ein festes wachsartiges Produkt. einen kationischen Charakter. Dies ist wertvoll, wenn
Das Produkt wird einer Lösung von Celluloseacetat Adsorption oder Adhäsion an negativ geladene Oberim
Verhältnis 1: 9, berechnet auf Celluloseacetat, 55 flächen erwünscht ist, wie in vielen Arten von Überzugesetzt.
Ein aus dieser Lösung gegossener Film zeigt zügen, Textil-Finishes, Schichtstoffen, Imprägnierungute
Affinität für Säurefarbstoffe. Mit einem blauen gen usw.
Acetatfarbstoff angefärbte Filme überdauern im Als typische Co-Monomere seien genannt andere
Standard-Gasausbleichtest acht Zyklen von Kontroll- Acryl- und Methacrylester, Acrylnitril, Acrylamid,
proben eines gefärbten Acetatbandes. 60 Methacrylamid, N-Alkylacrylamide, N-Alkylmeth-
acrylamide, Ester der Itaconsäure, Dialkylmaleate und
Beispiel 2 -fumarate, Styrol, Vinyltoluol, o-Chlorstyrol, Vinyl-
In der gleichen Weise werden 50 Teile tert-Butyl- pyridin, Vinylpyrrolidon, Vinylester, Allylester usw.
aminoäthylmethacrylat in Gegenwart von 0,5 Teilen Einige typische polymerisierbare, ungesättigte Ver-
des gleichen Initiators polymerisiert. Das Produkt ist 65 bindungen sind Methacrylate, ζ. B. Methylmethacrylat,
ein harter klarer glasartiger Körper. Er enthält Butylacrylat, Butylmethacrylat, Octylacrylat, Nonyl-
ungefähr die theoretische Menge Stickstoff und ist methacrylat, Dodecylacrylat, Dodecylmethacrylat,
farbstabil. Cetylacrylat, Stearylmethacrylat, Methoxyäthylacrylat,
Äthoxyäthylmethacrylat, Dimethylaminoäthylacrylat oder -methacrylat, Cyclohexylmethacrylat, Benzylacrylat,
Tetrahydrofurfurylacrylat, Oleylacrylat, Dimethylitaconat, Diäthylitaconat, Vinylacetat, Vinylbutyrat,
Vinyllaurat. Polyvinylidenverbindungen sind ebenfalls ^geeignet, wie Allylacrylat, Vinyloxyäthylacrylat,
Äthylendiacrylat, oder die entsprechenden Methacrylate, Divinylbenzol, Diallylphthalat u. dgl.
Die entstehenden Mischpolymeren sind vernetzt.
10
Man mischt 27 Teile Acrylnitril, 3 Teile N-tert.-Octyl-jö-aminoäthylmethacrylat,
150 Teile Wasser und 0,75 Teile eines Octylphenoxypolyäthoxyäthanols mit etwa 40 Äthoxygruppen, leitet zur Verdrängung der
Luft und als Schutzgas Stickstoff ein, heizt auf 35 0C und rührt. Zugesetzt werden 0,3 Teile Ammonpersulfat
in 10 Teilen Wasser und 0,15 Teile Na-Hydrosulfit in
10 Teilen Wasser. Man rührt weiter 3 Stunden lang. Das gebildete feste Polymere in Suspension wird auf
einem Filter gesammelt und bei 500C getrocknet. Die
Analyse ergibt eine Zusammensetzung von etwa 28 % Octylaminoäthylmethacrylat und 72% Acrylnitril.
Bringt man eine Portion des Mischpolymeren in eine Färbeflotte aus 100 Teilen dest. Wasser, 0,2 Teile
H2SO4, 1 Teil Na-SuIfat und 0,2 Teilen Calcocid-Alizarinblau
und erhitzt 15 Minuten auf 95 bis 1000C, so färbt es sich tiefblau an.
Man mischt 17,2 Teile Acrylnitril, 0,8 Teile tert.-Butylaminoäthylacrylat,
300 Teile Wasser und stellt durch Zusatz von H2SO4 auf pn4 ein. Man rührt
unter Stickstoffschutzgas und setzt 0,6 Teile Ammonpersulfat und 0,2 Teile Na-Bisulfit in 34 Teilen Wasser
zu. Der Ansatz wird 5 Stunden lang bei 30 bis 400C gehalten. Das Mischpolymere bildet sich in Gestalt
kleiner Perlen. Es läßt sich leicht mit Säurefarbstoffen färben.
Dodecylmethacrylat wird durch Umdestillation auf 99% Reinheit gebracht. Man mischt 12 Teile dieses
gereinigten Esters, 8 Teile N-(tert.-Octyl)-aminoäthylmethacrylat,
2 Teile Toluol, 0,15 Teile Azodiisobutyronitril und trägt das Ganze langsam in ein Polymerisationsgefäß
ein, das auf einem ölbad von 110° C geheizt wird. Es wird Stickstoff eingeleitet. Katalysatorzusätze
in Toluol erfolgen: nach 3 V2 Stunden 0,06 Teile,
nach 4V2 Stunden 0,024 Teile, nach 5V2 Stunden
0,01 Teil. Insgesamt wird 22 Stunden lang erhitzt. Dann wird Toluol zugesetzt, bis 51 % nichtflüchtige
Bestandteile vorliegen. Die Viskosität einer 30 %igen
Lösung des Mischpolymeren in Toluol bei 1000C beträgt 45 cSt. Das Produkt löst sich in Schmierölen
und verbessert deren Viskositätsindex.
In gleicher Weise wird ein Mischpolymeres von /S-(tert.-Butylamino)-äthylmethacrylat und Dodecylacrylat
gebildet, das ebenfalls als Additiv für Schmieröle geeignet ist. Entsprechende Mischpolymere lassen
.sich von tert.-Octylaminoäthylacrylaten oder -methacrylaten
und Cetylstearylmethacrylat, Laurylmyristylacrylat, Cetylacrylat, Laurylmyristylmethacrylat, Dioctylitaconat,
Dilaurylitaconat, Dodecylfumarat usw. darstellen. In jedem Fall entsteht ein Mischpolymeres,
das in zahlreichen Schmierölen löslich ist. Sehr ähnliche Mischpolymere werden von tert.-Alkylaminopropylacrylaten
und -methacrylaten und anderen polymeri-
40
45
55
60 sierbaren Körpern mit ungesättigten Äthylenbindungen erhalten.
Bei Anwendung des Verfahrens auf ein Gemisch von 98% tert.-Butylaminoäthylacrylat und 2% Äthylendimethacrylat
entsteht ein Gel, das saure Bestandteile aus Flüssigkeiten aufnimmt.
Man behandelt 25 Teile (tert.-Alkyl)-aminoäthylmethacrylat 48 Stunden lang bei 70° mit 0,5 Teilen
Dimethylazodiisobutyrat. Es entsteht ein Polymeres als viskoser, in Schmierölen löslicher Stoff, der als
Zusatz zu diesen korrosionshindernd und den Viskositätsgang beeinflussend wirkt.
Die tert.-Alkylaminoalkylacrylate und -methacrylate
bilden ebenso wie ihre Polymeren mit Säuren Salze. So können z. B. durch Zusatz von Säure zum Aminoester
Chloride, Sulfate und Phosphate gebildet werden. Diese sind im allgemeinen wasserlöslich. Auch mit
Fettsäuren bilden sich Salze, die sich zur Herstellung von Lösungen in organischen Lösemitteln eignen. Die
Monomeren in Salzform lassen sich in wäßriger Lösung
polymerisieren. So wird beispielsweise eine Lösung von 18,5 Teilen ß-tert.-Butylaminomethacrylat, 18 Teilen
Wasser mit konz. Salzsäure auf ein pH 7 eingestellt.
Man setzt 0,03 Teile Dimethylazodiisobutyrat zu und erhitzt auf 60 bis 70° C. Die Lösung wird immer
viskoser, bis sie gerade noch fließbar ist. Das Material ist als antistatisches Mittel geeignet sowie als
kationischer Polyelektrolyt, z. B. zum Agglomerieren von Böden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Polymeren und
Mischpolymeren, dadurch gekennzeichnet, daß man N-(tert.-Alkyl)-aminoalkylester der Acryl- und
Methacrylsäure der allgemeinen Formel
R1-C-NH-CA-OOC-C =
mit sich selbst oder anderen Estern der gleichen Klasse oder mit polymerisierbaren ungesättigten
Äthylenverbindungen, insbesondere Monovinylidenverbindungen, in Gegenwart bekannter geeigneter
Katalysatoren unter polymerisierenden Bedingungen zur Reaktion bringt, wobei R, R1
und R2 Alkylgruppen mit insgesamt nicht mehr als 23 Kohlenstoffatomen, R3 Wasserstoff oder Methyl
bedeuten, während CnH2n eine Alkylengruppe
bedeutet, die noch eine Methylgruppe enthalten kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Gegenwart eines Azokatalysators
und bei Temperaturen zwischen 50 und 90° C gearbeitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit peroxydischen Katalysatoren und
bei Temperaturen zwischen 90 und 1500C gearbeitet
wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 471 959;
Fr. Krczil, Kurzes Handbuch der Polymerisationstechnik, Bd. I Einstoffpolymerisation (1940), S. 657
bis 692.
© 109 709/445 10.61
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