DE1100117B - Unbewehrtes koaxiales Hochfrequenz-Seekabel und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein unbewehrtes koaxiales Hochfrequenz-Seekabel, bestehend aus einer Kernlitze hoher mechanischer Festigkeit, die von einer gut leitenden Metallhülse umgeben ist, über der sich eine Isolierhülle befindet, die ihrerseits von einem Metallband und einem darüber angebrachten äußeren Isoliermantel umhüllt ist. Beim Aufbau koaxialer Seekabel wird gewöhnlich zur Erzielung ausreichender Festigkeit der Innenleiter aus einer Anzahl von Strängen bzw. Litzenleitern hoher Festigkeit und Widerstandsfähigkeit, z.B. ίο aus Stahl, zusammengesetzt, die miteinander verseilt und mit einer Umhüllung aus verhältnismäßig dünnem Material mit hoher elektrischer Leitfähigkeit umgeben sind. Diese Umhüllung oder Außenhaut kann aus einer Anzahl von herumgewickelten Bändern oder aus einem einzigen Band bestehen, das in Längsrichtung gefaltet und in üblicher Weise längs seiner Berührungskanten verbunden wird, so daß eine Hülle entsteht, die die Stränge bzw. die Kernlitze vollständig einschließt und umgibt. ao

Dieses bekannte Hochfrequenzkabel mit Litzenkern-1 ei tern und darauf aufgebrachter metallischer gut leitender Umhüllung, die ihrerseits von einer Polyäthylenhülle umgeben ist, auf der ein Metallband als Außenleiter liegt, welches von einem IsolierstofFmantel umhüllt ist, hat im Betrieb wesentliche Nachteile. Bei einer Umhüllung des verlitzten Kernleiters, welche z.B. aus einem Kupferband besteht, deren sich überlappende Ränder zu Nähten umgeklappt oder umgefalzt ist, neigen die Teile der Mantelnähte dazu, sich beim Verbiegen des Kabels gegeneinander zu bewegen, wodurch nicht nur die Oberfläche des Innenleiters unregelmäßig wird, sondern auch auf die Dauer kein feuchtigkeitsdichter Abschluß des Kernleiters erzielbar ist. Daher ist es an sich erwünscht, den Litzenkern mit einem nahtlos aufgepreßten gut leitenden Mantel zu versehen.

Aufgabe der Erfindung ist es also, die Umhüllung für die Kernlitze des Innenleiters so auszubilden, daß sie schnell und wirtschaftlich aufgebracht werden kann, mechanisch fest ist und eine hohe elektrische Leitfähigkeit besitzt und außerdem die Kernlitze hermetisch dicht umschließt.

Diese der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß auf der Kernlitze eine mehrschichtige Metallhülse angeordnet ist, die aus einer nahtlosen Aluminiumschicht besteht, die auf ihrer der Kernlitze abgewandten Oberfläche von einer nahtlosen Kupferschicht bedeckt ist.

Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung näher erläutert, die eine bevorzugte Ausführungsform des neuen Kabelaufbaues in schaubildlicher Darstellung zeigt.

In der Zeichnung bezeichnet CR einen litzenförmigen Innenleiterkern aus Eisenmaterial, beispielsweise Unbewehrtes koaxiales

Hochfrequenz-Seekabel

und Verfahren zu seiner Herstellung

Anmelder:

Western Electric Company, Incorporated, New York, N. Y. (V. St. A.)

Vertreter: Dr.-Ing. K. Boehmert

und Dipl.-Ing. A. Boehmert, Patentanwälte,

Bremen 1, Feldstr. 24

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 24. Dezember 1956

Earle Edward Schumacher, Maplewood, N. J.

(V. St A.),
ist als Erfinder genannt worden

Stahl, der aus einer Anzahl von Drahtseilen mit kreisförmigem Querschnitt besteht, die mit einem ziemlich langen Drall miteinander verseilt sind und eine zusammenhängende Kernlitze bilden. Es ist an sich erwünscht, daß die leitende Oberfläche des Innenleiters aus Kupfer besteht. Da jedoch Kupfer nicht unmittelbar auf den verlitzten Kern warm aufgepreßt oder gezogen werden kann, da die dabei erforderliche hohe Temperatur die Festigkeitseigenschaften der Drähte der Kerne beeinträchtigen würde, wird Aluminium, das bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen gepreßt oder gezogen werden kann, als erste Schicht SK aufgebracht und anschließend die zweite Schicht aus Kupfer PL durch irgendein geeignetes Verfahren aufgebracht, das den Kern und die Aluminium-Umhüllung nicht beschädigt.

Der litzenförmige Kernleiter Ci? wird also zunächst mit einer Hülle oder Außenhaut SK aus weichem, leicht zu bearbeitendem Aluminium umpreßt, die den Kern leichter umhüllt und vollständig umgibt.

Um die Leitfähigkeit auf der Oberfläche der Aluminiumhülle SK zu erhöhen, wird eine Kupferschicht PL von hoher elektrischer Leitfähigkeit außen aufgebracht, so daß eine zusammenhängende mehrschichtige Umhüllung für den Kern CR entsteht.

Die Schicht PL kann in einer üblichen Art aufgebracht werden, beispielsweise durch Plattieren, Auf-

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walzen, Bewickeln, Umspinnen oder auf andere bekannte Weise, durch die eine weitgehend lückenlose Beschichtung der Oberfläche der Aluminiumhülle erreicht wird.

Den Koaxialleiteraufbau umgibt, wie erwähnt, ein Mantel oder eine Schicht IK aus üblichem Isolierstoff, beispielsweise Polyäthylen, deren Wandstärke wesentlich größer ist als die zusammengesetzte Stärke der Umhüllung SK und der Plattierung PL.

Ein Metallband TP, das aus üblichem Werkstoff, beispielsweise Kupfer besteht, ist um den Isoliermantel IK herumgelegt und umgibt diesen vollständig. Über dem Band TP ist ein äußerer Schutzmantel bzw. eine UmhüllungSH aus üblichem Isoliermaterial, beispielsweise Polyvinylchlorid vorgesehen.

Die Erfindung ist nicht auf die erläuterte Ausführungsform beschränkt, vielmehr sind durchaus im Rahmen des Erfindungsgedankens gewisse Änderungen und Abwandlungen möglich.

Claims (3)

Patentansprüche: ao

1. Unbewehrtes koaxiales Hochfrequenz-Seekabel, bestehend aus einer Kernlitze hoher mecharnischer Festigkeit, die von einer gut leitenden Metallhülle umgeben ist, über der sich eine Isolierhülle befindet, die ihrerseits von einem Metallband und einem darüber angebrachten äußeren Isoliermantel umhüllt ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Kernlitze (CR) eine mehrschichtige Metallhülle angeordnet ist, die aus einer nahtlosen Aluminiumschicht (SK) besteht, die auf ihrer der Kernlitze abgewändten Oberfläche von einer nahtlosen Kupferschicht (PL) bedeckt ist.

2. Verfahren zur Herstellung eines flexiblen Hochfrequenz-Koaxialkabels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von Kerndrähten zu einem zusammengesetzten Litzenleiter verseilt werden, daß dieser Litzenleiter mit einer Aluminiumumhüllung warm umpreßt wird, daß auf diese Aluminiumhülle eine Kupferschicht aufgebracht wird, daß die Kupferschicht mit einer Schicht aus Polyäthylen umgeben wird, auf die ein Kupferband aufgewickelt wird, und daß schließlich das Ganze mit einem Mantel aus Polyvinylchlorid umhüllt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumhülle und die darauf befindliche Kupferschicht in einem Arbeitsgang aufgebracht werden.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschriften Nr. 703 7&2, .740 647.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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