DE1196029B - Anschlussrohrstutzen aus Kunststoff, insbesondere fuer Abwasserrohre - Google Patents

Description

• Anschlußrohrstutzen aus Kunststoff, insbesondere für Abwasserrohre Die Erfindung betrifft einen Anschlußrohrstutzen aus Kunststoff für Rohre oder Behälter, insbesondere für Abwasserrohre, mit einem an den Rohrstutzen angeformten, der Oberfläche des Hohlkörpers angepaßten und auf dieser mittels eines Kunststoffklebers dichtend befestigten Flanschteil.
• Es sind Rohrabzweigungen bekannt, bei denen ein mit einem der Innenwand des Hauptrohres angepaßten Flansch versehener Abzweigrohrstutzen von innen in eine Wandöffnung des Hauptrohres eingesetzt und unter Zwischenlage von Dichtungen und Druckstücken durch eine außen auf den Rohrstutzen aufgeschraubte Mutter befestigt ist. Diese Rohrabzweigungen sind wegen ihrer Mehrteiligkeit aufwendig in der Herstellung und bei der Montage. überdies sind sie für Abflußrohrleitungen wegen der dort üblichen verhältnismäßig großen Rohrdurchmesser kaum anwendbar.
• Diese Nachteile werden bei einem ebenfalls bekannten Abzweigstück aus Kunststoff für Abflußrohre vermieden, das einen oder mehrere Abzweigrohrstutzen mit einem gemäß der Oberfläche des Hauptrohres gekrümmten Flansch aufweist. Der Flansch ist dabei mittels eines Kunststoff klebers außen auf dem Hauptrohr dichtend befestigt. Um eine ausreichende Festigkeit der Verbindung zu erzielen, muß dabei der Flansch aber verhältnismäßig groß sein. Außerdem ist es oft schwierig, den mit dem Flansch versehenen Stutzen auf die zugehörige Wandbohrung des Hauptrohres auszurichten.
• Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Rohranschlußelement zu schaffen, das sich von den bisher bekannten Anschlußeinrichtungen durch große Einfachheit im Aufbau und in der Handhabung auszeichnet, und dessen wenige Einzelteile durch einen einfachen Gießvorgang hergestellt werden können, wobei das Abzweigrohr nicht mit einem Gewinde versehen zu werden braucht. Des weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Verwendung von Klebeflanschen geringerer Abmessung als die bisher bekannten zu ermöglichen, und die Anordnung so zu treffen, daß die Ausrichtung des Abzweigstutzens gegenüber der Wandbohrung - einfache Weise sichergestellt wird. , auf Dies wird bei einem Anschlußrohrstutzen aus Kunststoff für Rohre oder Behälter, insbesondere für Abwasserrohre, mit einem an dem Rohrstutzen angeformten, der Oberfläche des Hohlkörpers angepaßten und auf dieser mittels eines Kunststoffklebers dichtend befestigten Flanschteil erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Wandöffnun(y des Hohlkör-Pers eine in den Rohrstutzen eingreifende Kunststofftülle mit einem an sich bekannten, der Innenfläche des Hohlkörpers angepaßten Flanschteil eingesetzt ist, die an ihrem außen konischen Kragenteil mit einem entsprechenden konisch ausgebildeten Teil der Bohrung des Rohrstutzens in an sich bekannter Weise verklebt ist.
• Durch das erfindungsgemäße Einsetzen eines mit konischen Paßflächen und einem Gegenflansch versehenen Einsatzstückes in einen an sich bekannten geklebten Anschluß wird eine wesentliche Verstärkung erzielt, so daß die Klebeflächen verkleinert werden können.
• In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Aufriß des äußeren Rohrstutzens einer Ausführungsform der Erfindung, F i g. 2 eine halb geschnittene Seitenansicht zu F ig. L F i g. 3 einen Grundriß zu F i g. 1 und 2 von unten, F i g. 4 bis 6 den F i g. 1 bis 3 entsprechende Ansichten der zugehörigen inneren Kunststofftülle, F i g. 7 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform der Erfindung mit zusammengesetztem inneren und äußeren Tüllenteil an einem Rohrstück, F i g. 8 eine Ansicht der Anordnung nach F i g. 7 in Richtung der Achse des Hauptrohris, F i g. 9 die Anordnung eines erfindungsgernäßen Anschlußrohrstutzens an einern Rohr mit Rechteckquerschnitt. F i g. 10 eine weitere Ausführungsforrn im Querschnitt.
• In allen Figuren ist der äußere Rohrstutzen mit 1 und die innere Kunststofftülle mit 2 bezeichnet. Nach F i g. 1 bis 6 tragen die Teile 1, 2 einen gewölbten Endflansch 3 bzw. 4, der auf die äußere bzw. innere Wandfläche eines im Querschnitt kreisförmigen Rohres 9, z. B. eines Kanalisations- oder Abwasser-Fallrohrs, paßt (vgl. F i g. 7 und 8). Die Flansche 3 bzw. 4 sind mit den rohrförmigen Kragenteilen 5 bzw. 6 des Rohrstutzens 1 bzw. der Tülle 2 in einem Stück aus Kunststoff hergestellt, vorzugsweise aus Polyvinylchlorid gegossen. Die Flansche 3 bzw. 4 haben quadratische Form mit abgerundeten Ecken (s. F i g. 3 und 6). Der Kragenteil 6 der Tülle 2 ist außen vorn Flansch 4 weg verjüngt (s. F i g. 4). Der Rohrstutzen 1 ist länger als die Tülle und seine Bohrung ist von beiden Enden her leicht nach innen verengt. Die Verengung 7 an seinem Flanschende soll den entsprechend verjüngten Kragen 6 der Tülle 2 aufnehmen. Am anderen Ende weist die Bohrung des Rohrstutzens eine konische Verengung 8 zur Aufnahme des Endes eines entsprechend geformten Abzweigrohres auf. Gewöhnlich hat ein Abzweigrohr in Kanalisations- und Abwasserrohrsystemen ein zu einem Fallrohr führendes Gefälle. Um sich dem anzupassen, haben die zylindrischen Teile 5, 6 des Rohrstutzens und der Tülle eine Neigung gegenüber dem Flansch von vorzugsweise etwa 21/2#, (gegen die Flanschachse), wobei die Achsen des Flansches und des Kragens sich in einem Bezugspunkt d schneiden (F i g. 2 und 5), der in die am Rohr 9 anliegende gekrümmte Fläche des Rohrstutzenflansches 3 fällt.
• In den F i g. 7 und 8 ist ein Teil eines kreisrunden Rohrs 9 mit in dessen Wandöffnung 10 eingesetzter Tülle 2 und darauf aufeestecktem Rohrstutzen 1 ge-zeigt. Die dargestellte Anordnung weist gegenüber der in den F i g. 1 bis 6 gezeigten zwei Abweichungen auf. Die eine besteht darin, daß die Kragenteile 5', 6' keine Neigung gegenüber den Flanschteilen Y, 4' C -- haben, so daß ein an die Tülle angeschlossenes Ab- zweigrohr 11 senkrecht zum Rohr 9 steht. Die andere Abweichung besteht darin, daß die Flanschteile Y, 4' kreisförmig ausgeführt sind.
• Beim Anbringen des Rohrstutzens 1 an dem Rohr 9 wird zunächst die Kunststofftülle 2 in die Wandöffnung 10 so eingesetzt, daß ihr Flansch 4' an der Innenwand des Rohres anliegt. Dann wird der Rohrstutzen 1 über den Kragenteil 6' der Tülle geschoben, so daß sein Flansch 3' auf die Außenwand des Rohres paßt. Die Anlageflächen zwischen den Flanschen 4' bzw. 3' und der Innen- bzw. Außenwand des Rohres sind mit Kunststoffklebmittel bestrichen, um die Teile zu verbinden und die Fugen abzudichten. Das Abzweigrohr 11 (F i g. 7 und 8) wird dann in die konische Veren-ung 8' der Bohrung des Rohrstutzens eingesetzt und dort in entsprechender Weise mit Kunststoffklebmittel verklebt und abgedichtet.
• In der F i g. 9 ist der erfindungsgemäße Rohrstutzen 1 in Anwendung auf ein Rohr 10' mit Rechteckquerschnitt gezeigt. Es sind dabei die Flansche Y' und V des Rohrstutzens 1 und der Tülle 2 flach statt gewölbt. Das in strichpunktierten Linien angedeutete Abzweigrohr 11' hat, wie ersichtlich, eine leichte Neigung gegen das Rohr 10'.
• Bei der Ausführung nach F i g. 10 ist der Rohrstutzen 1 am äußeren Ende 8" mit einer Gewindebohrung 12 und einer abgesehrägten Innenschulter 13 für die Abstützung eines Weichmetallrings 14 (z. B. aus Messing) versehen. Ein Druckring 15 mit Außengewinde und Sechskantkopf 15' ist in die Gewindebohrung 12 eingeschraubt, so daß beim Anziehen dieses Druckringes 15 der Weichmetallring 14 gegen die Schulter 13 gepreßt wird und mit der Wand des Zweigrohres 16 in Eingriff kommt.
• Anschlußrohrstutzen der beschriebenen Bauart sind in verschiedenen genormten Größen insbesondere für Kanalisations- und Abwasserrohre aus Kunststoff mit Kreis- oder Rechteckquerschnitt anwendbar. Weitere Anwendungsmöglichkeiten bestehen bei Regenrohren und beim Anschluß von Wasserhähnen an Rohren oder Behältern.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Anschlußrohrstutzen aus Kunststoff für Rohre oder Behälter, insbesondere für Abwasserrohre, mit einem an dem Rohrstutzen angeformten, der Oberfläche des Rohres oder Behälters angepaßten und auf dieser mittels eines Kunststoffklebers dichtend befestigten Flanschteil, dadurchgekennzeichnet,daßindieWandöffnung(10) des Rohres oder Behälters(9) eine in den Rohrstutzen(1) eingreifende Kunststofftülle (2) mit einem an sich bekannten, der Innenfläche des Rohres oder Behälters angepaßten Flanschteil (4) eingesetzt ist, die an ihrem außen konischen Kragenteil (6) mit einem entsprechend konisch ausgebildeten Teil (7) der Bohrung des Rohrstutzens in an sich bekannter Weise verklebt ist. In Betracht gezogene Druckschriften-Deutsche Patentschrift Nr. 278 552; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1768 428, schweizerische Patentschrift Nr. 278 090; britische Patentschriften Nr. 278 805, 399 106, 815 343; USA.-Patentschriften Nr. 1274 988, 1425 781, 2935341.