DE1177002B - Verfahren zur Verhinderung der Schleierbildung und lichtempfindliche photographische Halogen-silberemulsion bzw. Photomaterial - Google Patents
Verfahren zur Verhinderung der Schleierbildung und lichtempfindliche photographische Halogen-silberemulsion bzw. PhotomaterialInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: G 03 c
Deutsche KL: 57 b-8/02
Nummer: 1177 002
Aktenzeichen: G 34457IX a / 57 b
Anmeldetag: 10. März 1962
Auslegetag: 27. August 1964
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verhinderung der Schleierbildung und photographische
lichtempfindliche Photochemikalien sowie Silberhalogenidemulsionen, die Stabilisierungs- und Antischleiermittel
enthalten.
Es ist in der Photographie bekannt, daß lichtempfindliche Emulsionen, wie z. B. Gelatine-Silberhalogenidemulsionen,
zur Schleierbildung neigen. Diese Schleier werden im allgemeinen durch zu langes
Reifen der Emulsion, durch zu langes Lagern, be- ίο sonders bei erhöhten Temperaturen und hoher
Feuchtigkeit, und durch zu langes Entwickeln verursacht. Um diese unerwünschte Eigenschaft zu überwinden,
werden den Emulsionen bestimmte chemische Verbindungen zugesetzt, die ihre Stabilität verbessern
und die Neigung zur Schleierbildung vermindern. Viele der bisher bekannten Stabilisierungs- und Antischleiermittel
besitzen jedoch den Nachteil, daß sie die Empfindlichkeit und/oder den Kontrast der
Emulsion herabsetzen. Dieser Verlust an Empfindlichkeit ist besonders ausgeprägt in den Teilen des
Spektrums, für die die Emulsion optisch sensibilisiert worden sind.
Ziel der Erfindung ist daher die Schaffung einer lichtempfindlichen Emulsion, die hochempfindlich
und stabil ist, nur zu geringer Schleierbildung neigt und eine gute Konstrastfähigkeit besitzt.
Weiterhin soll eine lichtempfindliche Emulsion geschaffen werden, die eine Verbindung enthält,
welche die Emulsion gegenüber der Schleierbildung stabilisiert und gleichzeitig die Empfindlichkeit und/oder
den Kontrast der Emulsion nicht beeinträchtigt.
Es wurde gefunden, daß bei Zugabe von 2,3,5-trisubstituierten
2H-Tetrazoliumhalogeniden zu einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion diese Emulsion
stabilisiert und ihre Neigung zur Schleierbildung stark herabgesetzt wird, ohne daß die Kontrastfähigkeit
der Emulsion herabgesetzt oder ihre Empfindlichkeit in den Gebieten der optischen Sensibilisierung
beeinträchtigt wird.
Die erfindungsgemäß verwendeten 2,3,5-trisubstituierten Tetrazoliumsalze können durch die folgende
Formel dargestellt werden:
■NN
R1-N,
C — R3
X-
in der R1, R2 und R3 für Alkylreste, wie z. B. Methyl-,
Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, Amyl-,
Verfahren zur Verhinderung der Schleierbildung und liehtempfiruffiche·. photographische Halogensilberemulsion
bzw. Photomaterial
Anmelder:
General Aniline & Film Corporation, New York, N.Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth, Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte, Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Als Erfinder benannt:
Fritz Dersch,
Millet Rodger De Angelus, Binghamton, N.Y.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 14. März 1961 (95 498)
Hexyl-, Undecyl-, Dodecylreste, oder Arylreste, wie z. B. Phenyl-, Tolyl-, Naphthyl-, Oxyphenyl-, Carboxyphenyl-,
Aminophenyl- oder Alkoxyphenylreste, und X für ein Halogenidatom, wie z. B. Chlorid,
Bromid oder Jodid, stehen.
Die nachstehenden Verbindungen fallen unter die obenstehende Formel und sind erfindungsgemäß als
Antischleier- und Stabilisierungsmittel verwendbar:
2,3,5-Triphenyl-2H-tetrazoliumchlorid, 2,3,5-Triphenyl-2H-tetrazoliumbromid,
2-p-Tolyl-3, S-diphenyWH-tetrazoliumchlorid,
3-(4-Hydroxyphenyl)-2,5-diphenyl-2H-tetra-
zoliumchlorid,
3-(4-Hydroxyphenyl)-2,5-diphenyl-2H-tetra-
3-(4-Hydroxyphenyl)-2,5-diphenyl-2H-tetra-
zoliumjodid,
3-(4-Methoxyphenyl)-2,5-diphenyl-2H-tetra-
3-(4-Methoxyphenyl)-2,5-diphenyl-2H-tetra-
zoliumchlorid,
3-(3-Carboxyphenyl)-2,5-diphenyl-2H-tetrazoliumjodid,
3-(3-Carboxyphenyl)-2,5-diphenyl-2H-tetrazoliumjodid,
409 658/373
3-(4-acetaminophenyl)-2,5-diphenyl-2H-tetra-
zoliumjodid,
5-Hendecyl-3-(l-naphthyl)-2-phenyl-2H-tetra-
5-Hendecyl-3-(l-naphthyl)-2-phenyl-2H-tetra-
zoliumchlorid,
S-Amyl^.S-diphenyl^H-tetrazoliumchlorid,
3-(p-Bromphenyl)-5-hendecyl-2-phenyl-2H-tetra-
3-(p-Bromphenyl)-5-hendecyl-2-phenyl-2H-tetra-
zoliumchlorid,
3-(o-Carboxyphenyl)-5-heptyl-2-phenyl-
3-(o-Carboxyphenyl)-5-heptyl-2-phenyl-
2H-tetrazoliumchlorid,
5-Äthyl-2,3-diphenyl-2H-tetrazoliumchlorid,
5-Hendecyl-2,3-diphenyl-2H-tetrazoliumchlorid, S-HexyW^-diphenyl^H-tetrazoliumchlorid,
3-(p-Hydroxyphenyl)-5-methyl-2-phenyl-
5-Äthyl-2,3-diphenyl-2H-tetrazoliumchlorid,
5-Hendecyl-2,3-diphenyl-2H-tetrazoliumchlorid, S-HexyW^-diphenyl^H-tetrazoliumchlorid,
3-(p-Hydroxyphenyl)-5-methyl-2-phenyl-
2H-tetrazoliumchlorid,
S-IsobutyW^-diphenyl^H-tetrazoliumchlorid,
S-Isopropyl^^-diphenyl^H-tetrazoliumchlorid,
S-MethyW^-diphenyl^H-tetrazoliumchlorid.
Diese Verbindungen werden hergestellt, indem Formazan oder ein Ν,Ν'-disubstituiertes Formazylderivat
mit einem milden Oxydationsmittel, wie z. B. Isoamylnitrit, gelbes Quecksilberoxyd oder Bleitetraacetat,
behandelt wird. Die Herstellung dieser Verbindungen ist im einzelnen in »Berichte«, Bd. 27,
S. 2922 bis 2930; Bd. 29, S. 1849 bis 1851; Bd. 31, S. 1955; Bd. 32, S. 1919; Bd. 74B, S. 941 bis 948;
Bd. 77B, S. 591 bis 601, und in »The Rev. faculte sei. univ. Istanbul« beschrieben.
Die erfindungsgemäßen Antischleiermittel können der Emulsion während jeder beliebigen Stufe des
Herstellungsverfahrens zugesetzt werden. Sie können entweder als »Reifungszusätze« oder als »Gießzusätze«
Verwendung finden. Werden sie als »Reifungszusätze« verwendet, so können sie der Emulsion während der
Reifung oder in der die Empfindlichkeit verbessernden Stufe zugesetzt werden. Die Zugabe kann vor, während
oder nach Vermischen des löslichen Silbersalzes mit dem löslichen Halogenid in Gegenwart eines geeigneten
Kolloids, wie z. B. Gelatine, Polyvinylalkohol, löslich gemachten Kasein oder Albumin, erfolgen. Als
»Gießzusatz« wird das. erfindungsgemäße Antischleiermittel der Emulsion zugesetzt, bevor diese auf einen
geeigneten Träger, wie z. B. Glas, Papier oder Film, aufgetragen wird, und zwar zu einem Zeitpunkt, an
dem die Emulsion praktisch die größtmögliche Empfindlichkeit erreicht hat.
In einigen Fällen wird das erfindungsgemäß zu verwendende Antischleier-und Stabilisierungsmittel zweckmäßigerweise
in einer gesonderten Schicht, z. B. als Unterschicht oder in einer abriebfesten Gelatine-5
oberflächenschicht, aufgetragen. Häufig kann es auch günstig sein, die erfindungsgemäßen Verbindungen
einem oder allen Behandlungsbädern, wie z. B. der Entwicklerlösung oder den Vor- und Nachbehandlungsbädern
zuzusetzen.
ίο Als Reifungszusätze werden die erfindungsgemäß
zu verwendenden Antischleiermittel der Emulsion vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 50 mg pro
0,6 Mol Silberhalogenid zugegeben, während sie als Gießzusätze in Mengen von 10 bis 150 mg pro 0,6 Mol
Silberhalogenid verwendet werden. Die optimale Menge hängt in der Hauptsache von der Art der verwendeten
Emulsion ab und sollte in jedem einzelnen Falle vorher bestimmt werden.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Antischleier- und Stabilisierungsmittel können auch zusammen mit bekannten Antischleier- und Stabilisierungsmitteln verwendet werden, sowie zusammen mit Sensibilisatoren, wie z. B. Schwefel, Metall- und Reduktionssensibilisatoren, und mit Mitteln zur Verbesserung der Empfindlichkeit und mit Beschleunigern, wie z. B.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Antischleier- und Stabilisierungsmittel können auch zusammen mit bekannten Antischleier- und Stabilisierungsmitteln verwendet werden, sowie zusammen mit Sensibilisatoren, wie z. B. Schwefel, Metall- und Reduktionssensibilisatoren, und mit Mitteln zur Verbesserung der Empfindlichkeit und mit Beschleunigern, wie z. B.
den Reaktionsprodukten langkettiger Alkohole und
Äthylenoxyd (vgl. USA.-Patentschrift 1 970 578), deren Derivaten und Polyvinylpyrrolidon.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Antischleiermittel sind für die verschiedensten photographischen
Emulsionen verwendbar, wie z. B. für nicht sensibilisierte, orthochromatische, panchromatische und Röntgenemulsionen,
Papier- und Farbemulsionen.
Wie schon erwähnt, wird durch die erfindungsgemäß zu verwendenden Antischleiermittel gegenüber
den bekannten Stabilisatoren sowohl eine weitere nicht unbeträchtliche Reduzierung der Schleierbildung
erzielt, als auch die Empfindlichkeit der Emulsion nicht nur nicht herabgesetzt, sondern in einigen Fällen
sogar noch erhöht. Darüber hinaus wird auch in Kombination mit bekannten Stabilisatoren eine überraschend
gute schleiervermindernde Wirkung gefunden. In beiden Fällen haben geringere Mengen
des erfindungsgemäßen Stabilisators eine ebenso gute Wirkung wie um über eine Zehnerpotenz größere
Mengen bekannter Stabilisatoren. Bei den durchgeführten Vergleichsversuchen wurden im einzelnen
folgende Ergebnisse erhalten:
3 Minuten Schleier |
3-Minuten- Empfindlichkeit (DJN) |
0,18 | 17 |
0,12 | 18 |
0,18 | 17 |
0,14 | 17 |
0,15 | 17 |
0,19 | 18 |
Schleier bei 12 Minuten stagnierender
Entwicklung
Entwicklung
Kontrolle — kein Antischleiermittel
7,5 mg 2,3,5-TriphenyI-2H-tetrazoliumchlorid je Kilogramm flüssiger Emulsion
7,5 mg 5-Methyl-7-oxy-l,3,4-triazaindolizin je Kilogramm flüssiger Emulsion
200 mg 5-Methyl-7-oxy-l,3,4-triazaindolizin je Kilogramm flüssiger Emulsion
7,5 mg 5-Methyl-l,2,3,4,6-pentazaindolje Kilogramm
flüssiger Emulsion
7,5 mg 8-Oxy-cyclopentano-(f)-l,3,4-triazaindolizinje
Kilogramm flüssiger Emulsion
0,31
0,20
0,30
0,29
0,25
0,28
0,20
0,30
0,29
0,25
0,28
Bei einem weiteren Vergleichsversuch wurden mit einer anderen Emulsion folgende Ergebnisse erhalten:
3 Minuten Schleier
3-Minuten-Empfindlichkeit (DIN)
Schleier bei 12 Minuten stagnierender Entwicklung
Kontrolle — kein Antischleiermittel
200 mg 5-Methyl-7-oxy-l,3,4-triazaindolizin je Kilogramm flüssiger Emulsion
200 mg 5-Methyl-7-oxy-l,3,4-triazaindolizin + 7,5 mg 2,3,5-Triphenyl-2H-tetrazoliumchlorid je Kilogramm
flüssiger Emulsion
0,22
0,19
0,19
0,16
17
17
17
0,50
0,46
0,46
0,36
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
Es wurde in bekannter Weise eine Silberhalogenidemulsion
in Gelatine hergestellt, die 2% Silberjodid und 98°/o Silberbromid enthielt; diese Emulsion wurde
auf ihre maximale Lichtempfindlichkeit gebracht. Sie wurde zum Auftragen vorbereitet, indem Zusatzstoffe,
wie z. B. sensibilisierende Farbstoffe und Härtungsmittel zugesetzt wurden. Gemäß dem in
»Berichte«, Bd. 27, S. 2928, beschriebenen Verfahren wurde eine 0,l%ige Lösung von 2,3,5-Triphenyl-2H-tetrazoliumchlorid
hergestellt und in verschiedenen Mengen als Antischleier- und Stabilisierungsmittel zu
der Emulsion gegeben. Jede Emulsionsprobe enthielt etwa 0,6 Mol Silberhalogenid. Die so erhaltenen
Emulsionsproben wurden auf einen geeigneten Celluloseester-Träger aufgetragen und getrocknet. Proben
der so gewonnenen Überzüge .wurden dann in einem Typ-IIB-Sensitometer belichtet und in einem Entwickler
der folgenden Zusammensetzung entwickelt:
p-Monomethylaminophenolsulfat 1,5 g
Natriumsulfit (wasserfrei) ■ 45 g
Natriumbisulfit Ig
Hydrochinon 6 g
Natriumcarbonat (Monohydrat) 0,8 g
Wasser auf , 11
Die entwickelten Proben wurden gestoppt, fixiert, gewaschen und getrocknet. Es wurden die folgenden
Ergebnisse erhalten:
50
55
60
Menge der | Relative | Schleierbildung | Schleierbildung im Ofen |
verwendeten | Empfind | nach 12 Minuten | 1111 UlCIl |
Verbindung | lichkeit | Entwicklung | ΠαΙΊΙ O IVllIlUlcn Entwicklung |
0 | 100 | 0,29 | 0,25 |
10 mg | 100 | 0,24 | 0,20 |
20 mg | 100 | 0,22 | 0,17 |
50 mg | 100 | 0,20 | 0,15 |
80 mg | 75 | 0,20 | 0,12 |
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, wobei jedoch an Stelle von 2,3,5-Triphenyl-2H-tetrazoliumchlorid
5-Hexyl-2,3-diphenyl-2H-tetrazoliumchlorid verwendet wurde, das entsprechend dem in
»Berichte«, Bd. 74B, S. 946, beschriebenen Verfahren hergestellt worden war.
Es wurden praktisch die gleichen Ergebnisse wie im Beispiel 1 erzielt.
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, wobei jedoch an Stelle von 2,3,5-Triphenyl-2H-tetrazoliumchlorid
5-Hendecyl-3-(l-naphthyl)-2-phenyl-2H-tetrazoliumchlorid verwendet wurde, das gemäß
dem Verfahren aus »Berichte«, Bd. 74B, S. 948, hergestellt worden war.
Es wurden praktisch die gleichen Ergebnisse erzielt wie im Beispiel 1.
Es wurden die belichteten Proben eines photographischen Filmes 12 Minuten bei 18°C in einem
üblichen p-Monomethylaminophenol-Hydrochinon-Entwickler
entwickelt. Zwei Versuche wurden durchgeführt, wobei bei dem einen eine normale Entwicklungslösung
und bei dem anderen ein Entwickler verwendet wurde, der 10 mg 2,3,5-Triphenyl-2H-tetrazoliumchlorid
pro Liter des Entwicklers enthielt.
Sensitometrische Streifen, die zur Kontrolle 12 Minuten in dem normalen Entwickler entwickelt worden
waren, zeigten eine Schleierbildung von 0,30, während die Streifen, die in der das Antischleiermittel ,enthaltenden
Lösung entwickelt worden waren, nur eine Schleierbildung von -0,20 zeigten.
Beispiel 5 ' ' :i
Eine Gelatine-Silberhalogenidemulsion, die 2 % Silberjodid und 98 % Silberbromid enthielt, wurde in
bekannter Weise auf einen Film aufgebracht. Nach dem Auftragen wurde eine wäßrige Gelatinelösung,
die 20 g Gelatine pro Liter und 20 mg 2,3,5-Triphenyl-2H-tetrazoliumchlorid
enthielt, als abreibungsbeständige Schicht auf diesen Grundüberzug aufgetragen. Nach dem Trocknen wurden Proben des so erhaltenen
Films, wie im Beispiel 1 beschrieben, belichtet und entwickelt. Die Proben zeigten eine relative Empfindlichkeit
von 100 und eine Schleierbildung von 0,20, während ein ähnlicher Überzug aus der oben beschriebenen
Emulsion, der ebenfalls mit einer abreibungsfesten Schicht bedeckt war, jedoch kein Antischleiermittel
enthielt, eine Empfindlichkeit von 100 und eine Schleierbildung von 0,30 aufwies.
Claims (10)
1. Verfahren zur Verringerung und Verhinderung der Schleierbildung in einem lichtempfind-
lichen Silberhalogenidmaterial aus einem Träger und einer darauf aufgebrachten lichtempfindlichen
Emulsion, dadurch gekennzeichnet, daß man die Emulsion belichtet und in Gegenwart
eines Antischleiermittels der folgenden Formel entwickelt:
R1-N
X-
in der R1, R2 und R3 für Alkyl- oder Arylreste und
X für Chlorid, Bromid oder Jodid stehen.
2. Lichtempfindliche Silberhalogenidemulsion für das Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Antischleiermittel eine Verbindung der folgenden allgemeinen Formel enthält:
R. — N=
=N
R1
C-R3
X-
in der R1, R2 und R3 für Alkyl- oder Arylrest und
X für Chlorid, Bromid oder Jodid stehen.
3. Lichtempfindliche Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie
als Antischleier- und Stabilisierungsmittel 2,3,5-Triphenyl^H-tetrazoliumchlorid,
5 - Hexyl - 2,3 - diphenyl-2H-tetrazoliumchlorid oder 5-Hendecyl-3-(l
-naphthyl)-2-phenyl-2H-tetrazoliumchlorid enthält.
4. Lichtempfindliche Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Antischleier- und Stabilisierungsmittel in einer Menge von 0,1 bis 150 mg pro 0,6 MoI
Silberhalogenid in der Emulsion anwesend ist.
5. Lichtempfindliche Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sie noch einen optischen Sensibilisator und/oder Beschleuniger enthält.
6. Lichtempfindliches photographisches Material für das Verfahren nach Anspruch 1, enthaltend
einen Träger und einen darauf auf-
gebrachten Überzug aus einer Gelatine-Silberhalogenidemulsion,
dadurch gekennzeichnet, daß es als Antischleiermittel und Stabilisator eine Verbindung
der folgenden Formel enthält
R9-N
R1 — N
C-R3
X-
in der R1, R2 und R3 für Alkyl- oder Arylreste
und X für Chlorid, Bromid oder Jodid stehen.
7. Lichtempfindliches photographisches Material nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Antischleiermittel in der Emulsionsschicht enthalten ist.
8. Lichtempfindliches photographisches Material nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Antischleiermittel in einer der Emulsionsschicht benachbarten Schicht enthalten ist.
9. Lichtempfindliches photographisches Material nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Antischleier- und Stabilisierungsmittel 2,3,5-Triphenyl-2H-tetrazoliumchlorid, 5-Hexyl-2,3-diphenyl-2H-tetrazoliumchlorid
oder 5-Hendecyl-3-(l-naphthyl)-2-phenyl-2H-tetrazoliumchIorid ist.
10. Verfahren zur Herstellung einer photographischen Emulsion gemäß Anspruch 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Emulsion bildet und reifen läßt und während der Reifungsstufe oder kurz vor dem Auftragen eine Verbindung
der folgenden Formel zusetzt:
R1-N ;C
in der R1, R2 und R3 für Alkyl- oder Arylreste und
X für Chlorid, Bromid oder Jodid stehen.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 874 702, 957 183;
»Zeitschrift für wissenschaftliche Photographic«, 1952, S. 2 bis 26.
409 658/373 8.64 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US95498A US3071465A (en) | 1961-03-14 | 1961-03-14 | Fog reduction in silver halide emulsions by 2h-tetrazolium halides |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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US3071465A (en) | 1963-01-01 |
GB990268A (en) | 1965-04-28 |
BE615097A (de) |
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