DE1169553B

DE1169553B - Druckgasschalter mit Doppelduese

Info

Publication number: DE1169553B
Application number: DEA39063A
Authority: DE
Inventors: Jukka Jussila
Original assignee: BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1961-12-07
Filing date: 1961-12-20
Publication date: 1964-05-06
Also published as: CH389061A; US3206582A; BE625691A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: H 02 c

Deutsche Kl.: 21 c - 35/10

Nummer: 1169 553

Aktenzeichen: A 39063 VIII d / 21 c

Anmeldetag: 20. Dezember 1961

Auslegetag: 6. Mai 1964

Die Erfindung betrifft einen Druckgasschalter mit Doppeldüse, bei dem die eine Düse das feste und die andere das bewegliche Kontaktstück bildet und auf der Ausströmseite jeder Düse je ein Auspuffventil zugeordnet ist, wobei im ausgeschalteten Zustand die Trennstrecke zwischen den Kontaktstücken unter Druck bleibt.

Es sind Druckgasschalter mit Doppeldüse bekanntgeworden, bei denen auf der Ausströmseite jeder Düse jeweils ein Auspuffventil angeordnet ist, wobei ein jedes dieser Auspuffventile eine gesonderte Betätigungseinrichtung besitzt. Zur Steuerung dieser Schalter bedarf es komplizierter Einrichtungen, da es notwendig ist, nicht nur die Kontaktstücke, sondern auch die Auspuffventile zu steuern. Hierbei müssen die Ventile einmal die Beblasung der Schaltstelle gewährleisten, zum anderen aber auch bewirken, daß nach dem Ausschalten Druckgas in der Löschkammer verbleibt. Dies erfordert mehrere pneumatische Steuerleitungen bzw. entsprechende mechanische Gestänge, welche isolierend ausgeführt sein müssen, da sie entweder vom erdpotentialführenden Schalterunterteil oder zumindest von solchen Teilen des Schalters herangeführt werden müssen, die auf einem von dem der Löschkammer verschiedenen Potential liegen.

Es stellt sich daher die Aufgabe, für solche Schalter die Steuerung zu vereinfachen. Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß das dem beweglichen Kontaktstück zugeordnete Auspuffventil zugleich als Betätigungsventil sowohl für das bewegliche Kontaktstück als auch für das andere Auspuffventil dient dadurch, daß letzteres mit einem Antriebskolben versehen ist, welcher einen dauernd unter Druck befindlichen Raum abschließt, und daß während des Ausschaltvorgangs das Innere der Kontaktstücke eine pneumatische Betätigungsleitung bildet, durch welche der Öffnungsbefehl dem anderen Auspuffventil übermittelt wird.

In der Zeichnung ist ein Beispiel des Erfindungsgedankens dargestellt. Der Schalter besitzt hierbei gerade die Stellung, die beim Blasen erforderlich ist. In der Schaltkammer 1 befinden sich die beiden in einer Achse angeordneten hohlen Kontaktstücke 2 und 3. Das Kontaktstück 2 ist im Beispiel fest, während das Kontaktstück 3 dagegen beweglich angeordnet ist. Das bewegliche Kontaktstück 3 ist mit einem Kolben 4 versehen, auf den die Feder 18 wirkt. 5 ist das Auspuffventilgehäuse des festen Kontaktstückes 2 und 6 das Auspuffventil für das bewegliche Kontaktstück 3. Das Ventilgehäuse 5 enthält den Ventilteller? und den Kolben8, welcher über die Druckgasschalter mit Doppeldüse

Anmelder:

Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie., Baden
(Schweiz)

Vertreter:

Dr.-Ing. E. Sommerfeld, Patentanwalt,

München 23, Dunantstr. 6

Als Erfinder benannt:

Jukka Jussila, Gebenstorf (Schweiz)

Beanspruchte Priorität:

Schweiz vom 7. Dezember 1961 (14 207)

Achse 9 mit dem Ventilteller verbunden ist. In dem Kolben 8 sind Öffnungen 11 vorgesehen, welche durch eine Rückschlagscheibe 10 abgeschlossen werden können. Hinter dem Kolben 8 befindet sich der Raum 13, in welchem stets ein gewisser Druck aufrechterhalten bleibt. Außerdem ist eine Öffnung 12 vorhanden, durch welche Luft langsam aus dem Raum 13 abfließen kann. Die Steuerung ist durch das Steuerorgan 19 angedeutet, das über die Steuerleitung 20 betätigt werden kann. Mit 23 ist die Verbindungsleitung zu einer Verriegelung 21 dargestellt. 22 ist die Zuführungsleitung für die Druckluft zur Löschkammer 1.

Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: In der Einschaltstellung des Schalters sind die Auspuffventile 6 und 7 geschlossen, wobei sich das bewegliche Kontaktstück 3 in seiner linken Grenzlage befindet, in welcher es mit dem feststehenden Kontaktstück 2 in Berührung steht. Die Schaltkammer 1, das Innere der hohlen Kontaktstücke 2, 3 sowie die Räume 14, 15 und 13, sind mit Druckluft gefüllt. Zum Ausschalten wird über die Steuerleitung 20 und das nur angedeutete Steuerorgan 19 das Auspuffventil 6 rasch geöffnet. Dadurch fließt die Druckluft über das Innere der Kontaktstücke 2, 3, welche in dieser Stellung eine pneumatische Leitung bilden, aus den Räumen 14, 15 rasch ins Freie ab, so daß sich im Raum 15 eine Druckabsenkung ergibt, wodurch die im Raum 13 befindliche Druckluft den Kolben 8 gegen die Feder 17 nach rechts und damit den Ventilteller? in die gezeichnete Lage bringt, in welcher er die Ausströmöffnung 16 freigibt. Hierbei bleiben die Öffnungen 11 im Kolben 8 durch die Rückschlag-

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scheibe 10 verschlossen. Der Öffnungsvorgang des Ventiltellers 7 geht so rasch vor sich, daß das bewegliche Kontaktstück 3 infolge der Gegenkraft der Feder 18 und seiner Trägheit noch keine nennenswerte Öffnungsbewegung durchgeführt hat, so daß auch noch keine merkliche Einströmung von Druckluft aus der Schaltkammer 1 in das Innere der Kontaktstücke 2, 3 und damit in die Räume 14, 15 stattfinden kann. Eine solche Einströmung setzt erst etwas später ein, sobald die auf der linken Seite des KoI-bens 4 anstehende Druckluft die Gegenkraft der Feder 18 zu überwinden vermag und damit das bewegliche Kontaktstück 3 in die gezeichnete Ausschaltstellung hinbewegt. Dabei wird der zwischen den Kontaktstücken 2, 3 entstehende Ausschaltlichtbogen beblasen und gelöscht. Der Weg der Blasluft ist durch die in der Zeichnung angegebenen Pfeile angedeutet. Sobald das bewegliche Kontaktstück 3 in seine rechte Grenzlage gelangt ist, wird es dort durch die Verriegelungseinrichtung 21 festgehalten, indem sich letztere vor den Kolben 4 legt. Gleichzeitig wird das Auspuffventil 6 durch den Blasdruck und das Steuerorgan 19 wieder geschlossen. Auf der anderen Seite schließt der Ventilteller 7 den Raum 15 gegen die Ausströmöffnung 16 ebenfalls wieder ab. Dies geschieht dadurch, daß im Raum 13 durch Abfließen von Druckluft über die Öffnung 12 nach einer gewissen Zeit eine solche Druckabsenkung auftritt, daß der Blasdruck auf den Ventilteller 7 und die Schließfeder 17 den Kolben 8 und damit den Ventilteller 7 in seine linke Grundlage zu bringen vermag. Die Zeit, während welcher sich der Ventilteller 7 in Offenstellung befindet, kann in einfacher Weise durch entsprechende Bemessung der Schließfeder 17 und der Öffnung 12 festgelegt werden. Die anschließende Auffüllung des Raumes 13 erfolgt im wesentlichen über die Öffnungenil, welche dabei durch die Rückschlagscheibe 10 freigegeben werden, während die Schaltkammer 1 über die Zuführungsleitung 22 nachgefüllt wird.

Bei dieser Anordnung wirkt also das Innere der Kontaktstücke 2, 3 zu Beginn des Ausschaltvorganges als pneumatische Betätigungsleitung, über welche der vom unmittelbar betätigten Auspuffventil 6 ausgehende Öffnungsimpuls dem anderen, mittelbar betätigten Auspuffventil 7 in Form einer momentanen Druckabsenkung übermittelt wird.

Soll der Schalter eingeschaltet werden, so wird

über die Organe 20, 19 und 23 die Verriegelungsein- 764 647, 803 748, 812198.

richtung 21 gelöst, worauf durch die Feder 18 der Kolben 4 und damit das bewegliche Kontaktstück 3 bis zum festen Kontaktstück gedrückt wird. Die Auspuffventile 6 und 7 bleiben hierbei geschlossen.

Der Vorteil dieser Anordnung ist eine Ersparnis von besonderen pneumatischen Steuerleitungen oder entsprechenden mechanischen Gestängen zwischen den beiden den Doppeldüsenkontakten des Schalters zugeordneten Auspuffventilen.

Claims

Patentansprüche:

1. Druckgasschalter mit Doppeldüse, bei dem die eine Düse das feste und die andere das bewegliche Kontaktstück bildet und auf der Ausströmseite jeder Düse je ein Auspuffventil zugeordnet ist, wobei im ausgeschalteten Zustand die Trennstrecke zwischen den Kontaktstücken unter Druck bleibt, dadurch gekennzeichnet, daß das dem beweglichen Kontaktstück (3) zugeordnete Auspuffventil (6) zugleich als Betätigungsventil sowohl für das bewegliche Kontaktstück als auch für das dem festen Kontakt zugeordnete Auspuffventil (7) dient dadurch, daß letzteres mit einem Antriebskolben (8) versehen ist, welcher einen dauernd unter Druck befindlichen Raum (13) abschließt, und daß während des Ausschaltvorgangs das Innere der Kontaktstücke (2, 3) eine pneumatische Betätigungsleitung bildet, durch welche der Öffnungsbefehl dem zweiten Auspuffventil (7) übermittelt wird.

2. Druckgasschalter mit Doppeldüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebskolben (8) des dem festen Kontaktstück (2) zugeordneten Auspuffventils (7) öffnungen (11) besitzt, welche in der Offenstellung des Auspuffventils durch Rückschlagventile (10) abgeschlossen sind.

3. Druckgasschalter mit Doppeldüse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das dem festen Kontaktstück (2) zugeordnete Auspuffventil (7) eine Schließfeder (17) und sein Antriebskolben (8) eine weitere öffnung (12) besitzt, vermittels beider die Offenzeit des Auspuffventils festlegbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 296 565; britische Patentschriften Nr. 700491, 713 798,

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen