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DE1160823B - Verfahren zum kontinuierlichen Entgasen, wie Schwelen und/oder Verkoken, von feinkoernigen, nicht backenden, wasserhaltigen Brennstoffen mittels heisser Gasstroeme - Google Patents

Verfahren zum kontinuierlichen Entgasen, wie Schwelen und/oder Verkoken, von feinkoernigen, nicht backenden, wasserhaltigen Brennstoffen mittels heisser Gasstroeme

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Publication number
DE1160823B
DE1160823B DEC10093A DEC0010093A DE1160823B DE 1160823 B DE1160823 B DE 1160823B DE C10093 A DEC10093 A DE C10093A DE C0010093 A DEC0010093 A DE C0010093A DE 1160823 B DE1160823 B DE 1160823B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fuel
cyclone
degassing
gases
gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEC10093A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Alfred Jaeppelt
Dr-Ing Otto Diettrich
Dr-Ing Othmar Werner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kloeckner Humboldt Deutz AG
Aug Kloenne GmbH
Original Assignee
Kloeckner Humboldt Deutz AG
Aug Kloenne GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kloeckner Humboldt Deutz AG, Aug Kloenne GmbH filed Critical Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority to DEC10093A priority Critical patent/DE1160823B/de
Publication of DE1160823B publication Critical patent/DE1160823B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B49/00Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated
    • C10B49/02Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated with hot gases or vapours, e.g. hot gases obtained by partial combustion of the charge
    • C10B49/04Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated with hot gases or vapours, e.g. hot gases obtained by partial combustion of the charge while moving the solid material to be treated
    • C10B49/08Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated with hot gases or vapours, e.g. hot gases obtained by partial combustion of the charge while moving the solid material to be treated in dispersed form
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B04CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
    • B04CAPPARATUS USING FREE VORTEX FLOW, e.g. CYCLONES
    • B04C3/00Apparatus in which the axial direction of the vortex flow following a screw-thread type line remains unchanged ; Devices in which one of the two discharge ducts returns centrally through the vortex chamber, a reverse-flow vortex being prevented by bulkheads in the central discharge duct
    • B04C3/02Apparatus in which the axial direction of the vortex flow following a screw-thread type line remains unchanged ; Devices in which one of the two discharge ducts returns centrally through the vortex chamber, a reverse-flow vortex being prevented by bulkheads in the central discharge duct with heating or cooling, e.g. quenching, means

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zum kontinuierlichen Entgasen, wie Schwelen und/oder Verkoken, von feinkömigen, nicht backenden, wasserhaltigen Brennstoffen mittels heißer Gasströme Es ist eine Anlage zum Erhitzen von Zementrohmehl und ähnlichem feinkörnigem Gut bekannt, in der das Zementrohmehl vor Aufgabe in einen Ofen, beispielsweise in einen Drehrohrefen, in hintereinandergeschalteten Zyklonen von oben nach unten unter Zuführung desselben in die zu jedem Zyklon führende Gaseintrittsleitung durch die im Gegenstrom durch das Zyklonsystein geführten heißen Abgase des Ofens vorerhitzt wird. Mer erfolgt also die Fertigbehandlung des Gutes in einem besonderen Ofen, und das vorgeschaltete Zyklonsystein hat lediglich den Zweck, die heißen Ofenabgase für eine Vorerhitzung des Zementrohmehls nutzbar zu machen.
  • Es ist jedoch noch kein Verfahren bekanntgeworden, bei dem ein derartiges Zyklonsystem zum Entgasen, wie Schwelen und/oder Verkoken, von Brennstoffen verwendet wird. Beim Entgasen von Brennstoffen handelt es sich um eine trockene Destillation, bei der flüchtige Bestandteile der Brennstoffe ausgetrieben werden, und hierfür werden bei den bisher bekannten Entgasungsverfahren, wie z. B. die Spülgasschwelung oder das Wirbelbettverfahren, bis zu mehreren Stunden betragende Behandlungszeiten benötigt. Demgemäß war nicht vorauszusehen, daß in dem Zyklonsystem, durch welches das Gut in einer sehr kurzen Zeitspanne von nur wenigen Sekunden hindurchgeführt wird, eine Schwelung oder Verkokung des Brennstoffes erreicht werden kann. Ein weiterer Grund, der die Fachwält davon abgehalten hat, ein Zyklonsystem für die Entgasung von Brennstoffen zu benutzen, liegt darin, daß viele Brennstoffe einen verhältnismäßig hohen Gehalt an Wasser besitzen und demgemäß beim Entgasen derartiger Brennstoffe im Zyklonsystem das Entgasungsgas durch den aus dem Brennstoff ausgetriebenen Wasserdampf zu sehr verdünnt und in seinem Heizwert herabgesetzt würde.
  • Es wurde nun gefunden, daß ein Zyklonsystem der erwähnten Art erfolgreich auch für die Entgasung von feinkörnigen, nicht backenden, wasserhaltigen Brennstoffen bei gleichzeitiger Gewinnung eines hochwertigen Entgasungsgases verwendet werden kann, wenn der Brennstoff zuerst im Gleichstrom durch heiße Trägergase getrocknet und nach Ab- trennung von den Trocknungsgasen in einem Zyklon unmittelbar dem Zyklonsystein aufgegeben und in diesem von oben nach unten unter Zuführung desselben in die zu jedem Zyklon führende Eintrittsleitung durch im Gegenstrom geführte Heizgase entgast wird.
  • Es ist an sich bekannt, wasserhaltige Brennstoffe im Gleichstrom durch heiße Trägergase zu trocknen und den getrockneten Brennstoff vor seiner Weiterbehandlung in einem Zyklon von den Trocknungsgasen zu trennen, jedoch erfolgt anschließend keine Entgasung, wie SchweJung und/oder Verkokung, so daß es sich in diesen FäH, en um reine Trocknungsvorgänge handelt.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist durch die Trennung des Trocknungs- und Entgasungsvorganges -eine Verdünnung des Entgasungsgases durch den bei der Trocknung ausgetriebenen Wasserdampf vennie&n und dadurch, daß der gesamte Entgasungsvorgang allein in dem Zyklonsystem mittels eigens zu diesem Zweck erzeugter Heizgase erfolgt, auch ein besonderer Ofen für die Fertigbehandlung des Bremistoffes erspart. Die Trecknung des Brennstoffesim Gleichstrom durch heiße, Trägergase bietet den wesentlichen Vortefl, daß der Wärmeaustausch von dem Gas auf den Brennstoff sehr schnell vonstatten geht und selbst bei einem großen Wassergehalt des Brennstoffes eine hohe Durchsatzleistung erzielt wird. Bei der in dem nachgeschaltewn Zyklonsystein erfolgenden Entgasung des Brennstoffes durch im Gegenstroin geführte Heizgase kommt der Brennstoff mit immer heißerem Gas in Berührung. Infolgede#ssen kann in dem Zyklonsystein mit einer sehr großen Aufheizgeschwindigkeit von etwa 150 bis 9001 C je Minute gearbeitet und demgemäß durch dieses System ebenfalls eine große Breimstofftnenge in der Zeiteinheit durchgesetzt werden. Dabei hat sich gezeigt, daß trotz der kurzen Behandlungszeit des Brennstoffes in dem Zyklonsystem eine sehr weitgehende Entgasung erreicht werden kann. Weiterhin hat sich überraschenderweise herausgestellt, daß auch dann, wenn der zu behandelnde Brennstoff eine unterschiedliche Korngröße besitzt, eine voUkommen gleichmäßige Entgasung, jedes Brennstoffkomes erzielt wird. Infolgedessen istes bei der Erfindung nicht erforderlich, den Brennstoff eng zu klassieren; vielmehr kann für diesen eine beträchtliche Komspanne, beispielsweise eine solche von etwa 0 bis lOmm, zugelassen werden. Der Grund dafür, daß auch bei einem Brennstoff mit unterschiedlichen Komgrößen jedes einzelne Bre-nnstoffkorn gleichmäßig entgast wird, liegt offenbar darin, daß die gröberen Brennstoffkörner infolge der Schwerkraft langsamer von dem Gas mitgenommen werden und daher einer längeren Behandlungszeit ausgesetzt sind als die feineren. Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ferner der Brennstoff unmittr,lbar nach der Abtrennung von den Trocknuno, asen, also in noch heißem Zustand, in das gsg Zyklonsystern eingetragen wird, ist in diesem ein entsprechend geringerer Aufwand an Wärme und damit an Heizgasen erforderlich. Hierdurch ist der weitere Vorteil g .,egeben, daß das Entgasungsgas eine hohe Teerkonzentration besitzt.
  • In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wird das Zyklonsystem so betrieben, daß die Abzugstemperatu,r der Entgasungsgase oberhalb des Taupunktes der in diesen enthaltenen Teerdämpfe liegt. Hierdurch ist eine Kondensation der Teerdämpfe auf dem Brennstoff verhindert und eine große Teerausbeute sichergesteU t. Wenn jedoch der Anfall eines möglichst gekrackten Teeres erwünscht ist, beispielsweise bei der Schwelung von Brennstoffen, deren Teer minderwertige Eigenschaften hat, kann man jedoch auch so arbeiten, daß die Abzugstemperatur der Entgasungsgase unter dem Taupunkt der Teerdämpfe liegt, um eine Kondensation der Teerdämpfe auf dem Brennstoff herbeizuführen. Der kondensierte und auf dem Brennstoff niedergeschlagene Teer wird dann in dem Zyklonsystem redestilliert.
  • In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Anlage wiedergegeben, mit der das erfindungsgemäße Verfahren beispielsweise wie folgt durchgeführt werden kann: Dem Verbrennungsofen 1 wird Brenngas, z. B. Kokereigas, Generatorgas oder Gichtgas, bei la zugeführt, und dieses wird im Ofen mittels Luft, die bei 1 b eingeleitet wird, verbrannt. Das Verbrennungsgas strömt durch eine Leitungle zu einem Trocknungsrohr 3 und wird durch einen Zyklon 6 und eine Leitung 6a zu einem Ventilator 2 gesaugt. Ein kleiner Teil des Verbrennungsgases wird durch die Leitung 2a dem in das Rohr 3 eintretenden frischen Verbrennungsgas wieder zugemischt, um dessen Temperatur zu regeln. Die Mischtemperatur des Gases beträgt beim Eintritt in das Rohr 3 je nach dem Wassergehalt des zu entgasenden Brennstoffes zwischen etwa 700 und 1100' C. Der restliche Teil des Gases gelangt bei 7 über ein nicht gezeichnetes Regelorgan als Abgas ins Freie.
  • Der zu entgasende feinkörnige, nicht backende, wasserhaltige Brennstoff, z, B. Braunkohle mit etwa 50 1/o Wassergehalt, der eine Körnung unter 10 mm aufweisen soll, wird aus einem Bunker 4 über ein Zellenrad 5 in das Rohr 3 eingeschleust und hier im Gleichstrom mit dem durch die Leitungen 1 c und 2 a zuströmenden heißen Trägergas getrocknet. Die Trocknung kann beispielsweise bis auf einen restlichen Wassergehalt von 0 bis 411.!o erfolgen. In dem Zyklon 6 wird der getrocknete Brennstoff mit einer Temperatur von 100 bis 150- C von dem Trägergas getrennt und anschließend unmittelbar über ein Zellenrad 8 und eine Leitu rig 8 a in eine Leitung 10 a CD des Entgasungsteiles eingeschleust.
  • In einem Verbreanungsofen 17 wird ebenfalls Brenngas, das durch einc Leitung 17a zugeführt wird, mittels Luft, welche durch eine Leitun- 17b eintritt, verbrannt. Die Abgase des Ofens besitzen eine Temperatur von 400 bis 1100- C und ziehen als Heizgase durch eine Leitung 17 c in den mehrere hintereinandergeschaltete Zyklone 9 bis 12 aufweisenden Entgasungsteil.
  • Durch die Leitung 10a strömt Heizgas vom Zyklon 10 zum Zyklon 9 und führt den in diese Leitung eingebrachten getrockneten Brennstoff in den Zy- klon 9. In der Leitun a 10a erfol g t ein direkter Wärmeaustausch zwischen dem Heizgas -und dem feinkömigen Brennstoff, der sich in besonders wirksamem Maße in dem Zyklon 9 fortsetzt. Der darin niedergeschlagene Brennstoff wird durch ein als Gasabscbluß, Dosierungs- und Austragsvorrichtung dienendes Zellenrad 13 ausgeschleust und tritt durch eine Leitung 13 a in die zu dem Zyklon 10 führende Eintrittsleitung lla ein. Durch das durch die LeitunC lla vom Zyklon 11 kommende Heizgas wird der Brennstoff nun in den Zyklon 10 eingetragen. In der Leitung 11 a und in dem Zyklon 10, ganz besonders in letzterem, erfolgt der zweite direkte Wärmeaustausch. Der im Zyklon 10 wieder abgeschiedene Brennstoff wird über ein Zellenrad 14 und eine Leitung 14a in die zu dem Zyklon 11 führende Eintrittsleitung12a ausgetragen, während das Heizgas durch die Leitung 10 a zum Zyklon 9 strömt.
  • In der Leitung 12a mischt sich der Brennstoff mit dem vom Zyklon 12 kommenden Heizgas und tritt in den Zyklon 11 ein. In der Leitung 12a und vor allem in dem Zyklon 11 erfolgt die dritte Wärmebehandlung. Das Heizgas tritt anschließend durch die Leitunglla aus und strömt zum Zyklon10, während der im Zyklon 11 niedergeschlagene erhitzte Brennstoff durch ein Zellenrad 15 und eine Leitung 15a in die zu dem Zyklon 12 führende Heizgasleitung 17e ausgetragen wird. In dieser Leitung mischt sich der Brennstoff mit dem vom Verbrennungsofen 17 kommenden Heizgas und tritt in den letzten Zyklon 12 ein. Nach erfolgter vierter Wärmebehandlung in der Leitung 17c und besonders in dem Zyklon 12 tritt der feinkömige Brennstoff mit einer Temperatur von 300 bis 900' C durch ein Zellenrad 16 bei 16a aus, um zur weiteren Verwendung zu gelangen. Auch die Zellenräder 8, 14 und 17 dienen zum Gasabschluß, zur Dosierung und zum Austrag.
  • Die vorerwähnte Endtemperatur des Brennstoffes richtet sich nach den Eigenschaften des zu behandelnden Brennstoffes, insbesondere nach dem gewünschten Entgasungsgrad, d. h. dem gewünschten Restgehalt an flüchtigem Bestandteilen. Beispielsweise beträgt dieser Restgehalt bei der Schwelung von feinkörniger Braunkohle und bei einer Endtemperatur von 400-- C etwa 28 bis 320,1o-. Bei Bedarf kann der bei 16 a ausscheidende Brennstoff in bekannter Weise beispielsweise durch Löschen mit Wasser gekühlt werden. Das aus dem Verbrennungsofen 17 mit einer Temperatur von 400 bis 11000 C kommende Heizgas strömt also nacheinander durch die Zyklone 12, 11, 10, 9 und gibt seine Wärme an den zu entgasenden feinkörnigen Brennstoff ab. Dabei erfolgt die Entgasung des Brennstoffes zum weitaus überwiegenden Teil in den Zyklonen selbst. Das mit Teerdämpfen beladene Entgasungsgas tritt nach Verlassen des Zyklons 9 durch eine Leitung 18 mit einer Temperatur von 150 bis 300' C in eine Kondensationsanlage 19 ein. Die untere Temperaturgrenze kommt dann in Frage, wenn noch vor Eintritt in die Kondensationsanlage 19 bereits eine teilweise Kondensation der Teerdämpfe herbeigeführt werden soll. Die obere Temperaturgrenze kann aus wärinewirtschaftlichen Gründen nicht überschritten werden. In der Kondensationsanlage 19 erfolgt die Kondensation der Teerdämpfe aus den Entgasungsgasen in bekannter Weise. Das teerfreie Entgasungsgas verläßt die Anlage bei 19 a und kann z. B. zur Unterfeuerung herangezogen werden.
  • Die Zyklone 6, 9, 10, 11 und 12 sind nach Art der Zyklone gebaut, wie man sie zur Abscheidung von Staub aus Luft oder Gasen verwendet, und die Zahl der hintereinandergeschalteten Zyklone richtet sich nach dem gewünschten Entgasungsgrad des Brennstoffes.
  • Der Trocknungs- und der Entgasungsteil können unter nahezu gleichen statischen Drücken betrieben werden. Vorteilhafter ist es, den Trocknungsteil mit Unterdruck von beispielsweise 100 mm WS, den Entgasungsteil hingegen mit überdruck von beispielsweise 400 mm WS zu betreiben. Der Druckverlust im Entgasungsteil ist abhängig von der Zahl der Zyklone, von der durchgesetzten Brennstoffmenge und von dem Temperaturgefälle der Heizgase. Ferner können die Trägergase im Trocknungsteil Sauerstoff enthalten, während im Entgasungsteil ein sauerstoffreies Heizgas verwendet werden muß. Die für den Trocknungs- und den Entgasungsteil benötigten heißen Gase können auch in einem einzigen Ofen erzeugt werden, da die Eintrittstemperatur der Trägergase in den Trocknungsteil, wie gesagt, durch Rückgas geregelt werden kann.
  • Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren geschwelte oder verkokte Brennstoff kann beispielsweise für die Staubfeuerung Verwendung finden. Ferner eignet sich ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren geschwelter Brennstoff in hohem Maße auch für die Herstellung von Mischkoks. Aus der hohen Aufheizgeschwindigkeit von etwa 150 bis 900' C/Min., mit der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren gearbeitet wird, ergibt sich - insbesondere bei der Schwelung gewisser Steinkohlensorten - der Vorteil, daß die plastische Eigenschaft der Kohle, d. h. ihre Neigung, im Temperaturbereich von etwa 350 bis 420' C unter Bildung eines Kokses zu backen und zu schmelzen, erhöht wird. Dies liegt daran, daß bei einer schnellen Erhitzung die Umwandlungsgeschwindigkeit der in der Kohle enthaltenen Bitumenbildner in Bitumen erhöht und den Verfall des gebildeten oder des in der Kohle bereits von Natur aus vorhandenen Bitumens verringert wird. Je größer nun der Bitumenanteil ist, um so größer ist die Backfähigkeit der Kohle. Durch die hohe Aufheizgeschwindigkeit der Kohle, wie sie bei der Erfindung erfolgt, ist es also möglich, Kohle für die Verkokung nutzbar zu machen, die bisher infolge ihrer geringen Backfähigkeit hierfür ungeeignet war. Für die Herstellung eines guten Mischkokses aus Schwelkoks und backender Steinkohle ist es außerdem wichtig, daß der Entgasungsgrad des Schwelkokses, d. h. der Restgehalt der in dem Schwelkoks noch enthaltenen flüchtigen Bestandteile, auf den Gehalt an flüchtigen Bestandteilen der backenden Kohle abgestimmt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es nun, den Schwelprozeß so zu führen, daß der jeweils gewünschte Restgehalt an flüchtigen Bestandteilen des Schwelkokses genau eingehalten wird.

Claims (2)

  1. Patentanspräche: 1. Verfahren zum kontinuierlichen Entgasen, wie Schwelen und/oder Verkoken, von feinkörnigen, nicht backenden, wasser-haltigen Brennstoffen mittels heißer Gasströme, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff zuerst ün Gleichstrom durch heiße Trägergase getrocknet, in einem Zyklon von den Trocknungsgasen ge# trennt und unmittelbar in hintereinandergeschalteten Zyklonen von oben nach unten unter Zuführung desselben in die zu jedem Zyklon füh- rende Eintrittsleitung durch in Gegenstrom geführte Heizgase entgast wird.
  2. 2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugstemperatur der Entgasungsgase oberhalb des Taupunktes der Teerdämpfe liegt. in Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 648 532, 2 393 766.
DEC10093A 1954-10-14 1954-10-14 Verfahren zum kontinuierlichen Entgasen, wie Schwelen und/oder Verkoken, von feinkoernigen, nicht backenden, wasserhaltigen Brennstoffen mittels heisser Gasstroeme Pending DE1160823B (de)

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