DE1159282B - Luftfederungseinrichtung fuer Fahrzeuge - Google Patents

Description

• Luftfederungseinrichtung für Fahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Luftfederungseinrichtung für Fahrzeuge zur Personenbeförderung mit mehreren den Druck in jeweils einem Luftfederbalg oder einer Luftfederbalggruppe steuernden Niveaureglem und mit einer überwachungseinrichtung, welche bei stillstehendem Fahrzeug und/oder bei geöffneten Fahrzeugtüren über die Niveauregler eine ungedrosselte, ansonsten jedoch nur eine über Drosseln erfolgende Steuerung für die Druckluft zu den Luftfederbälgen erlaubt.
• Bei derartigen bekannten Luftfederungseinrichtungen kann sich der in den Luftfederbälgen herrschende Druck nur bei stehendem Fahrzeug und/oder bei geöffneten Fahrzeugtären am Fahrzeug auftretenden Belastungsänderungen rasch anpassen. Während der Fahrt des Fahrzeuges und/oder bei geschlossenen Fahrzeugtüren kann sich der in den Luftfederbälgen herrschende Druck nur langsam ändern. Diese Eigenschaft der Luftfederungseinrichtung dient dazu, den Druckluftverbrauch während der Fahrt gering zu halten.
• Bei Fahrzeugen, die nur kurze Haltezeiten aufweisen, setzt sich die Änderung der Lastverteilung im Fahrzeug jedoch noch nach dem Schließen der Fahrzeugtüren bzw. nach der Wiederanfahrt des Fahrzeugeseinige Zeit fort, bis sämtliche im Fahrzeug befindlichen Personen ihnen genehme Plätze erreicht haben.
• Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine Luftfederungseinrichtung der eingangs genannten Art an die vorerwühnte Eigenheit für zur Personenbeförderung dienende Fahrzeuge anzupassen, und sie wird dadurch gelöst, daß die überwachungseinrichtung (Magnetventil) ein einseitig wirkendes Zeitverzögerungsorgan (Relais) aufweist, welches ihr Schalten in Richtung zur ungedrosselten Drucksteuerung unverzögert und ihr Schalten in Richtung zur gedrosselten Drucksteuerung nur zeitlich verzögert zuläßt. Hierdurch wird erreicht, daß zu Fahrtbeginn der Druck in den Luftfederbälgen sich für kurze Zeit ungedrosselt den noch stattfindenden Änderungen der Fahrzeugbelastung anpassen kann, d. h., daß auch bei nach Fahrtbeginn noch kurzzeitig anhaltender Belastungsverteilungsänderung im Fahrzeug dessen Federung sich rasch auf die endgültige Belastungsverteilung einzustellen vermag.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
• Von einem über einen nicht gezeigten Kompressor mit Druckluft versorgten Luftbehälter 1 führt eine Rohrleitung 3 zu einem Magnetventil 5. Das Magnetventil 5 steht über eine Rohrleitung 7 und je ein sich in dieser Strömungsrichtung öffnendes Rückschlagventil 9 mit mehreren, beispielsweise drei am Fahrzeug verteilten Niveaureglem 11, 13 und 15 in Verbindung. Jedem der über ein Gestänge 17 gesteuerten Niveauregler 11, 13 und 15 sind einer oder mehrere Luftfederbälge 19, 21 und 23 zugeordnet. Eine Entlüftungsleitung 25 führt von jedem Niveauregler 11, 13 und 15 über je ein Rückschlagventil 27 zu dem eine Entlüftung 29 aufweisenden Magnetventil 5. Die Erregerspule des Magnetventils 5 ist einerseits direkt und andererseits über das Schaltelement eines Relais 31 mit einer Stromquelle 33 verbunden. In den elektrischen Steuerkreis des Relais 31 ist ein Schalter 35 angeordnet, der nur bei stillstehendem Fahrzeug und/ oder geöffneten Fahrzeugtüren geöffnet, bei fahrendem Fahrzeug und/oder bei sich schließenden bzw. bereits geschlossenen Fahrzeugtüren geschlossen ist. Das Relais 31 ist derart ausgebildet, daß es die Erregung der Spule des Magnetventils 5 nur zeitlich verzögert gegenüber dem Schließen des Schalters 35, das Abschalten der genannten Spule jedoch gleichzeitig zum öffnen des Schalters 35 bewirkt, d. h., das Relais 31 weist eine Einschalt-, aber keine Abschaltverzögerung auf. Das Magnetventil 5 verbindet im unerregten Zustand die Rohrleitung 3 mit der Rohrleitung 7 und die Rohrleitung 25 mit der Entlüftung 29 über große Durchströmungsquerschnitte. Bei Erregung seiner Spule verengt es die Durchströmungsquerschnitte zu engen Düsenbohrungen.
• Bei stehendem Fahrzeug und/oder geöffneten Fahrzeugtüren ist der Schalter 35 geöffnet, und die Rohrleitungen 7 und 25 stehen daher über weite Querschnitte mit dem Luftbehälter 1 bzw. der Entlüftung 29 in Verbindung. Die Niveauregler 11, 13 und 15 vermögen daher den Druck in den an sie angeschlossenen Luftfederbälgen 19, 21 und 23 rasch einer durch Fahrgastwechsel eintretenden Belastungsänderung anzugleichen.
• Bei Fahrtbeginn und/oder beim Schließen der Fahrzeug-turen schließtsich der Schalter 35 und das Relais 31 wird unter Spannung gesetzt. Mit einer zeitlichen Verzögerung, während welcher auch die zuletzt in das Fahrzeug eingestiegenen Fahrgäste einen ihnen genehmen Platz aufzusuchen vermögen, bewirkt das Relais 31 eine Erregung des Magnetventils 5, so daß dieses die in ihm angeordneten Durchströmungsöffnungen zu Düsenbohrungen verengt und nur mehr eine gedrosselte und damit langsame Regelung des Druckes in den Luftfederbälgen 19, 21 und 23 erlaubt. Die Rückschlagventile 9 und 27 verhindern hierbei einen Druckausgleich zwischen Luftfederbälgen, die an unterschiedliche, zufällig gleichzeitig und gleichsinnig aufgesteuerte, Niveauregler angeschlossen sind.
• Beim Anhalten öffnet sich mit dem Stillstehen des Fahrzeuges und/oder dem öffnen der Fahrzeugtüren der Schalter 35, das Relais 31 fällt ab und unterbricht sofort die Erregung des Magnetventils 5, so daß dieses wieder eine rasch wirksame Drucksteuerung für die Luftfederbälge zuläßt.
• Beim Relais 31 ist es möglich, eine elektrisch, mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch wirkende Verzögerungseinrichtung einer bekannten Art, beispielsweise ein Widerstand-Kondensator-Glied, einen elektrischen Wärineschalter, ein Federwerk oder auch eine mit einemVolumen gekoppelte Düse vorzusehen. Auch muß die, Umschaltung der im Ausführungsbeispiel als Magnetventil 5 bezeichneten Einrichtung nicht auf elektrischem, sondern sie kann gegebenenfalls auch auf einem anderen Wege erfolgen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Luftfederungseinrichtung für Fahrzeuge zur Personenbeförderung mit mehreren den Druck in jeweils einem Luftfederbalg oder einer Luftfederbalggruppe steuernden Niveaureglern und mit einer überwachungseinrichtung, welche bei stillstehendem Fahrzeug und/oder bei geöffneten Fahrzeugtüren über die Niveauregler eine ungedrosselte, ansonsten jedoch nur eine über Drosseln erfolgende Steuerung für die Druckluft zu den Luftfederbälgen erlaubt, dadurch gekennzeichnet, daß die überwachungseinrichtung (Magnetventil 5) ein einseitig wirkendes Zeitverzögerungsorgan (Relais 31) aufweist, welches ihr Schalten in Richtung zur ungedrosselten Drucksteuerung unverzögert und ihr Schalten in Richtung zur gedrosselten Drucksteuerung nur zeitlich verzögert zuläßt.