DE1156032B

DE1156032B - Teigmisch- und -knetmaschine

Info

Publication number: DE1156032B
Application number: DEW30863A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Haug; Dipl-Ing Gerhard Mueller
Original assignee: Werner and Pfleiderer GmbH
Current assignee: Werner and Pfleiderer GmbH
Priority date: 1961-10-11
Filing date: 1961-10-11
Publication date: 1963-10-24
Also published as: BE622870A; US3203370A; FR1334738A; GB1002910A; NL283609A

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

W30863m/2b

ANMELDETAG: 11. OKTOB E R 1961

BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 24. OKTOBER 1963

Die Erfindung betrifft eine Teigmisch- und -knetmaschine, bei welcher die zur Teigbereitung erforderlichen Mengen an Mehl, Flüssigkeit, Salz und Hefe usw. einem ein drehbares Misch- und Knetorgan enthaltenden Misch- und Knetraum mittels einer Förderschnecke zugeführt werden, unter deren Förderwirkung der fertige Teig auch aus dem Miseh- und Knetraum herausbefördert wird.

Maschinen der soeben kurz umrissenen Art sind zur kontinuierlichen Teigbereitung zwar bekannt, jedoch konstruktiv und funktionell nicht recht befriedigend. Die Förderschnecke ist bei diesen Maschinen bis jetzt nichts weiter als nur Mittel zu dem Zweck, das Mehl, die Flüssigkeiten und die sonst noch zur Teigbereitung erforderlichen Zutaten in den Knet- und Mischraum hineinzubefördern. Dabei konnte immer und immer wieder beobachtet werden, daß dem Knet- und Mischraum die darin zu vermischenden und zu einem fertigen Teig zusammenzuknetenden Mehl- und Flüssigkeitsmengen usw. unregelmäßig zugeführt wurden, mitunter die Zufuhr sogar vollkommen aussetzte, weil sich auf ganzer Länge der Förderschnecke eine Walzenbildung einstellte, so daß die Maschine einerseits die ihr konstant zulaufenden Mischungsbestandteile im Einfülltrichter nicht mehr zu fassen vermochte, den Einfülltrichter also überlaufen ließ, und andererseits den Teig am Teigauslaßende des Misch- und Knetraumes nicht im erforderlichen Gleichmaß und auch nicht in der erforderlichen Güte auslieferte. Diesen Nachteilen zu begegnen ist der Zweck der Erfindung. Darüber hinaus ist ein wesentlicher Zweck der Erfindung auch der, die Maschine konstruktiv zu vereinfachen und ihre Baulänge so kurz wie möglich zu erzielen, ohne den Knet- und Mischeffekt darunter leiden zu lassen.

Gekennzeichnet sind Teigmisch- und -knetmaschinen der eingangs dargelegten Art in der erfindungsgemäß verbesserten Ausführung dadurch, daß der Förderschnecke eine mit ihr im Eingriff stehende zweite Schnecke axparallel nebengeordnet ist, der Misch- und Knetraum nach vorn zum Auslaßende hin kegelförmig verjüngt und der Antrieb des im Misch- und Knetraum drehbaren Misch- und Knetorgans von dem der Förderschnecke unabhängig regelbar vorgesehen ist. Die beiden Schnecken dienen dabei sowohl zum Fördern als auch zum Vormischen und Vorkneten.

Ein weiteres Merkmal der Maschine erfindungsgemäß verbesserter Ausführung ist, daß der Antrieb des Knet- und Mischorgans vom Antrieb der Förderschnecke unabhängig mittels eines stufenlosen Regelgetriebes steuerbar ist.

Teigmisch- und -knetmaschine

Anmelder:

Werner & Pfleiderer,
Stuttgart-Feuerbach, Theodorstr. 10

Friedrich Haug, Stuttgart-Weilimdorf,

und Dipl.-Ing. Gerhard Müller, Asperg (Württ),

sind als Erfinder genannt worden

Aus der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel ersichtlich, teilweise im Schnitt und teils in Ansicht. Dargestellt sind nur die zum Verständnis der Erfindung unbedingt erforderlichen Teile. Wie üblich werden die zur Teigbereitung erforderlichen Mengen an Mehl, Flüssigkeit, Salz und Hefe der Maschine in jeweils bestimmt abgemessenen Mengen bzw. in geregeltem Fluß zugeführt, so z. B. bei 1 das Mehl, bei 2 die Flüssigkeit und bei 3 z. B. irgendein Triebmittel. Die Mischungsbestandteile gelangen zunächst in den Einfülltrichter 4 der Maschine und von hier aus zu der Förderschnecke 5, durch die sie dem Knet- und Mischraum 6 zugeschoben werden. Ein in dem Knet- und Mischraum um dessen Längsmittelachse drehbares Misch- und Kneiwerkzeug 7 soll die dem Knet- und Mischraum mittels der Schnecke 5 zugeführten Massen zu einem möglichst homogenen Teig zusammenmischen, zudem auch die Mischung bzw. den Teig intensiv durchkneten. Um das zu erreichen, ist zu der Förderschnecke S noch eine zweite Schnecke 5' vorgesehen. Die Anordnung der zweiten Förderschnecke 5' ist, wie es aus der Zeichnung deutlich hervorgeht, zur Förderschnecke 5 achsparallel. Wie ebenfalls deutlich aus der Zeichnung hervorgeht, sind beide Schnecken sich gleichsinnig drehende, ineinandergreifende und dadurch sich selbst reinigende Schnecken. Mit den beiden Schnekken 5, 5' ist bei Teigmisch- und -knetmaschinen der vorliegenden Art erstmalig erreicht, daß die Mischungsbestandteile dem Misch- und Knetraum 6 bereits vorgemischt und vorgeknetet zugeschoben werden, Walzenbildungen der Schnecke 5 nicht mehr vorkommen können und die Maschine sich durch ihre beiden Schnecken 5, 5' in einem bislang unerreichbar gewesenen Maße selbst zu reinigen vermag.

309 729/2

Das im Misch- und Knetraum 6 um dessen Längsmittelachse drehbare Knet- und Mischorgan 7 ist mit seiner Antriebswelle T in die Förderschnecke 5 axial eingelagert, und zwar frei drehbar. Der Antrieb des Knet- und Mischorgans 7 ist vom Antrieb der Schnecken 5, 5' unabhängig regelbar. Für die Schnekken 5, 5' ist der Antrieb von der Motorwelle 8 über ein Getriebe 9 auf die Förderschneckenwelle 5a und von dieser über ein Zahnradgetriebe 10,10' auf die Förderschneckenwelle Sb geleitet. Für das Misch- und Knetorgan 7 und dessen Antriebswelle T ist der Antrieb zwar von dem der Schnecken S, 5' direkt abgeleitet, aber über ein Regelgetriebe 11 geführt, so daß die Drehgeschwindigkeit des Misch- und Knetorgans unabhängig von der Drehgeschwindigkeit der Schnecken 5, 5' regelbar ist. Das Regelgetriebe 11, als welches vorteilhafterweise ein stufenlos regelbares Getriebe vorgesehen sein soll, ist an sich bekannt. Durch Regulierung des Übersetzungsverhältnisses im Regelgetriebe 11 (beispielsweise durch entsprechendes Drehen eines Handrades 1Γ) kann jedenfalls auch während des Betriebes der Maschine die Drehgeschwindigkeit des Misch- und Knetorgans 7 unabhängig von der Drehgeschwindigkeit der Förderschnecke 5 und der ihr zugeordneten zweiten Schnecke 5' ganz nach Wunsch und Bedarf bzw. immer so einreguliert werden, daß der Teig die Maschine durch das Auslaßmundstück 6' des Misch- und Knetraumes 6 in gut durchgemischtem und durchgeknetetem Zustand strangförmig verläßt. Die zum Auslaßende bzw. zum Teigauslaßmundstück 6' hin konische Gestaltung des Misch- und Knetraumeso trägt zur guten Misch- und Knetwirkung der Maschine wesentlich mit bei, indem sie den Teig sich stauen und dadurch das Knet- und Mischorgan 7 im gestauten, den Raum 6 also vollkommen füllenden Teig sich höchst intensiv mischend und knetend auswirken läßt. Von wesentlicher Bedeutung ist dabei die Weit© des Auslaßmundstückes 6' des kegeligen Misch- und Knetraumes 6. Die Weite dieses Mundstückes ist so bemessen, daß der Teigabgang niemals größer als der durch die Förderwirkung der Schnecke 5 bestimmte Teigzugang zum Knet- und Mischraum 6 ist.

Dadurch, daß die Förderschnecke 5 mit einer zweiten Schnecke 5' gepaart ist und zusammen mit dieser jetzt schon ein gewisses Vormischen und Zusammenkneten der dem Einfülltrichter 4 zugeführten Massen bewirkt, ist übrigens auch erreicht, daß die Länge des eigentlichen, aus dem Knetraum 6 und dem darin drehbaren Misch- und Knetorgan 7 bestehenden Misch- und Knetteiles der Maschine relativ kurz und somit auch die Gesamtbaulänge der Maschine kürzer als sonst bemessen werden kann. Hinzu kommt noch der weitere sehr wesentliche Vorteil, daß die Förderschnecke 5 und die mit ihr gepaarte Schnecke S' sich einander selbst reinigend sind, sofern sie wie beim dargestellten, allgemein bevorzugten Ausführungsbeispiel ineinandergreifend vorgesehen sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Teigmisch- und -knetmaschine, bei welcher die zur Teigbereitung erforderlichen Mengen an Mehl, Flüssigkeit, Salz und Hefe usw. einem ein drehbares Misch- und Knetorgan enthaltenden Misch- und Knetraum mittels einer Förderschnecke zugeführt werden, unter deren Förderwirkung der fertige Teig auch aus dem Misch- und Knetraum herausgeschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderschnecke (5) eine mit ihr im Eingriff stehende zweite Schnecke (S') achsparallel nebengeordnet ist, der Misch- und Knetraum (6) nach vorn zum Auslaßemde (6') hin kegelförmig verjüngt und der Antrieb des im Misch- und Knetraum (6) drehbaren Misch- und Knetorgans (7) von dem der Schnecken (S, 5') unabhängig regelbar vorgesehen ist.

2. Teigmisch- und -knetmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Knet- und Mischorgans (7) unabhängig von dem der Schnecken (5,5') mittels eines stufenlosen Regelgetriebes (11) steuerbar ist.

3. Teigmisch- und -knetmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecken (5,5') zwecks gegenseitiger Selbstreinigung gleichsinnig drehend und ineinandergreifend vorgesehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 949 162.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen