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DE1156078B - Verfahren zur Herstellung von D(-)-ª‡-Aminobenzylpenicillin und von L(+)-ª‡-Aminobenzylpenicillin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von D(-)-ª‡-Aminobenzylpenicillin und von L(+)-ª‡-Aminobenzylpenicillin

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DE1156078B
DE1156078B DEB62686A DEB0062686A DE1156078B DE 1156078 B DE1156078 B DE 1156078B DE B62686 A DEB62686 A DE B62686A DE B0062686 A DEB0062686 A DE B0062686A DE 1156078 B DE1156078 B DE 1156078B
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DE
Germany
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aminobenzylpenicillin
acid
solution
water
product
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DEB62686A
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English (en)
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DE1156078C2 (de
Inventor
Frank Peter Doyle
John Herbert Charles Nayler
Harry Smith
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Beecham Research Laboratories Ltd
Original Assignee
Beecham Research Laboratories Ltd
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Publication date
Application filed by Beecham Research Laboratories Ltd filed Critical Beecham Research Laboratories Ltd
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  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von D(--)-a-Aminobenzylpenicillin und von L(+)-a-Aminobenzylpenicillin Zusatz zur Patentanmeidung B 55077 IV d / 12 p (Auslegeschrift 1139 844) Gegenstand der Patentanmeldung B 55077 IVd/12p (deutsche Auslegesehrift 1 139 844) ist ein Verfahren zur Herstellung von Penicillinderivaten mit antibiotischer Wirksamkeit durch Einführung von an der Aminogruppe geschützten Aminoacylsubstituenten in die Aminogruppe der 6-Aminopenicillansäure und katalytische Abspaltung der Schutzgruppe. Eine dieser Verbindungen ist das "x-Aminobenzylpenicillin mit der Strukturformel Das Vorhandensein eines asymmetrischen Kohlenstoffatoms (durch »*« gekennzeichnet) in der Seitenkette dieser Verbindung zeigt an, daß es zwei optisch aktive isomere Formen dieser Verbindung gibt. Diese isomeren Formen sind aber epimer und nicht enantiomorph, angesichts der Tatsache, daß die bei der Synthese verwendete 6-Aminopenicillansäure selbst eine optisch aktive Verbindung ist.
  • Als Ausgangsmaterial für die Umsetzung der 6-Aminopenicillansäure dient ein Säurechlorid, Anhydrid, Säureazid oder Carbodiimid von c#-Aminophenylessigsäure, deren Aminogruppe abgeschirmt ist, in der optisch inaktiven DL-Form mit dem Ergebnis, daß das nach der katalytisch hydrierenden Abspaltung erhaltene Verfahrensprodukt aus einem Gemisch der beide Epimeren bestand. Die Isolierung, die Reinigung sowie die Bewertung bzw. Analyse eines solchen Produktes stellen ernste Probleme dar, und für die Fabrikation ist das Produkt insofern unerwünscht, als seine Zusammensetzung von einer Partie zur anderen schwanken kann.
  • Die inaktiven DL-Formen können aus der bei der katalytischen Hydrierung anfallenden wäßrigen Lösung nur durch Eindampfen im Vakuum bis zur Trockne als festes Produkt gewonnen werden, wobei aber alle in der Lösung enthaltenen Verunreinigungen gleichfalls mit eingedampft werden und damit im Endprodukt enthalten sind. Beispielsweise hatte ein so hergestellteS DL-Aminobenzylpenicillin nur einen Reinheitsgrad von etwa 48 0/" der aber infolge der im voraus nicht näher bestimmbaren Art und Menge an Verunreinigungen je nach dem Reaktionsansatz schwanken kann.
  • Es wäre nun sehr erwünscht, ein in reiner Form auskristallisierendes N-Aminobenzylpenicillin in die Hand zu bekommen, welches sich gut aus der betreffenden Lösung abscheiden läßt und praktisch keine störenden Verunreinigungen mehr enthält bzw. gegebenenfalls durch einfaches Umkristallisieren gereinigt werden kann. Dieses Problem läßt sich erfindungsgemäß dadurch lösen, daß man optisch aktive Formen des Aminobenzylpenicillins herstellt.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur HerstellungdesEpimerenvonoc-Aminobenzylpenicilliii, nämlich D(-),x-Aminobenzylpenicillin und L(+).x-Aminobenzylpenicillin, gemäß der Arbeitsweise des Hauptpatents, jedoch unter Einsatz der D- bzw. L-Form der #x-Aminophenylessigsäure.
  • Die Reaktion wird durchweg unter gelinden Bedingungen durchgeführt, um eine Racemisierung zu vermeiden. Die beiden voneinander verschiedenen Formen von -,-Aminobenzylpenicillin wurden isoliert und analytisch rein erhalten. Es stellte sich heraus, daß das D(-)x-Aminobenzylpenicillin an seinem isoelektrischen Punkt in Wasser mehr löslich und ferner wirksamer gegenüber mehreren Bakterienarten in vitro ist als das L(+)x-Aminobenzylpenicillin.
  • Die DL-m-Aii-iinophenylessigsäure wurde nach bekannten Verfahren gespalten (Betti und Mayer, »Berichte der deutschen Chemischen Gesellschaft«, Bd. 41, 1908, S. 2073; Ingersoll und Adams, Journal of the American Chemical Society«, Bd. 47, 1925, S. 1168).
  • Die nachstehenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung: Beispiel 1 D(-)oc-Aminobenzylpenicillin D(-)oc - (Carbobenzyloxyamino) - phenylessigsäure mit einem Schmelzpunkt von 130 bis 130,5'C, [ocl -- -119,4' (C = 3 in Äthanol) wurde hergestellt durch Einwirkung von Chlorkohlensäurebenzylester auf eine eiskalte Lösung von D(-)oc-Aminophenylessigsäure in einem Äquivalent n-Natronlauge; bei fortschreitender Reaktion wurde weitere Natronlauge hinzugesetzt, um den pH-Wert auf 8 bis 9 zu halten.
  • 4,8 ml Chlorkohlensäureäthylester wurden zu einer eisgekühlten Lösung von 14,3 g des obigen Carbobenzyloxyderivats und 8,3 ml Triäthylamin in 420 ml wasserfreien Acetons hinzugesetzt. Das Gemisch wurde bei O'C 5 Minuten lang gerührt, wobei Triäthylamin-hydrochlorid ausfiel und das gemischte Anhydrid der D(-)a-(Carbobenzyloxyamino)-phenylessigsäure in Lösung ging. Die Suspension wurde auf -50'C gekühlt und kräftig gerührt, wobei man so rasch wie möglich eine eisgekühlte Lösung von 13 g 6-Aminopenicillansäure in 420 ml einer 30/,igen wäßrigen Lösung von Natriumbicarbonat hinzusetzte; die Temperatur des Gemisches ließ man dabei niemals über O'C ansteigen, Die resultierende klare Lösung wurde 30 Minuten bei O'C gerührt und dann weitere 30 Minuten lang, wobei die Lösung Zimmertemperatur annahm; schließlich wurde sie mit dreimal 400 ml Äther extrahiert, wobei man nur die wäßrige Phase aufbewahrte. Diese wäßrige Lösung wurde durch Zusatz von Salzsäure auf einen pR-Wert von 2 gebracht, und das hierbei frei gemachte D(-)cc-(Carbobenzyloxyamino)-benzylpenicillin wurde mit dreimal 150 ml Äther extrahiert. Eine teilweise Reinigung dieses Zwischenproduktes erfolgte durch nochmaliges Extrahieren mit wäßriger Natriumbicarbonatlösung als Natriumsalz und dann, nach Wiedereinstellung auf den pH-Wert von 2, durch erneute Extraktion mit Äther als freie Säure. Schließlich erfolgte die Wiederumwandlung in das Natriumsalz durch Schütteln der ätherischen Lösung mit einer ausreichenden Menge einer 3%igen Natriumbicarbonatlösung, Abtrennen der dabei erhaltenen neutralen wäßrigen Phase und Eindampfen bei niedriger Temperatur und niedrigern Druck. Das Produkt wurde schließlich über Phosphorpentoxyd im Vakuum getrocknet, wobei man 13 g eines mäßig reinen NatriUM-D(-)cc-(carbobenzyloxyamino)-benzylpenicillinats bekam, welches auf einem Papierchromatogramm eine einzelne Zone antibiotischer Wirksamkeit ergab.
  • Eine Suspension von Palladium auf Bariumcarbonat (38 g, 300/,) in 125 ml Wasser wurde in einer Wasserstoffatmosphäre bei Zimmertemperatur und Atmosphärendruck 1 Stunde lang geschüttelt. Es wurde dann eine neutrale Lösung von 20,4 g Natrium-D(-)oc-(carbobenzyloxyamino)-benzylpenicillinat in 250 ml Wasser hinzugesetzt, worauf das Schütteln in der Wasserstoffatmosphäre eine weitere Stunde fortgesetzt wurde. Die Suspension wurde filtriert, das mit den wäßrigen Waschlaugen kombinierte Filtrat wurde mit n-Salzsäure auf einen pia-Wert von 2 gebracht und dann mit dreimal 100 ml Äther gewaschen. Die wäßrige Phase wurde mittels einer 30/,igen Natriumbicarbonatlösung auf einen pH-Wert von 4,65 gebracht und dann bei niedriger Temperatur und niedrigem Druck auf ein Volumen von etwa 50 ml eingedampft, wobei sich feine farblose Nadeln abschieden. Nach 30 Minuten wurden die Kristalle aufgesammelt, mit ein wenig kaltem Wasser gewaschen und über Phosphorpentoxyd im Vakuum getrocknet, wobei man 5,5 g reines D(-)x-Aminobenzylpenicillin-monohydrat bekam; [x]'D' = +281' (C = 1 in Wasser), Zersetzung bei etwa 202'C. Bei der Umkristallisation aus Wasser wurde die optische Drehung nicht geändert. (Die Analyse ergab 52,5 0/, C, 5,7 "/, H, 11,9 0/, N und 8,9 0/0 S; die Bruttoformel C"H, gN,0,S - 11,0 erfordert 52,3 0/, C, 5,8 0/, H, 11,4 l)/,# N, 8,7 0/, S).
  • Weitere 9 g eines weniger reinen Produkts erhielt man durch Eindampfen des wäßrigen Filtrats. Wie bei der ersten Ausbeute erhielt man auch hier auf einem Papierehromatogramm nur eine einzige Zone antibiotischer Wirksamkeit, die aber verschieden ist von derjenigen, welche das unreduzierte Carbobenzyloxy-Zwischenprodukt liefert. Beispiel 2 L(-L,),x-Aminobenzylpenicillin L(+)OC - (Carbobenzyloxyamino) - phenylessigsäure mit einem Schmelzpunkt von 130 bis 130,5'C, [x]'0' = +117' (C = 3 in Äthanol) wurde hergestellt aus L(+)cc-Aminophenylessigsäure, und zwar nach dem Verfahren, wie es für deren Enantiomorph beschrieben wurde. 14,3 g des Produkts wurden mit Chlorkohlensäureäthylester, wie es vorher beschrieben wurde, in das gemischte Anhydrid umgewandelt und mit 13 g 6-Aminopenicillansäure gekuppelt, wobei man 17,6 g mäßig reinen NatriuM-L(+)oc-(carbobenzyloxyamino)-benzylpenicillinats bekam, welches auf einen Papierchromatogramm eine einzige Zone antibiotischer Wirksamkeit ergab.
  • Die Hydrierung dieses Zwischenprodukts wurde im gleichen Maßstab und nach dem gleichen Verfahren vorgenommen, wie sie im Beispiel 1 beschrieben sind. Die erste Kristallisation (6,2 g) bestand aus reinem wasserfreieln L(+).x-Aminobenzylpenicillin, [oc] ' ' = +209' (C = 0,2 in Wasser), Zersetzung bei etwa 205'C. Umkristallisation aus Wasser änderte die optische Drehung nicht. (Die Analyse ergab 54,9 0/, C, 5,60/,H, 11,80/,N und 9,20/,S; die Bruttoformel Cl,H"N104S erfordert 55,0 0/0 C, 5,5 0/, H, 12,0 0/, N, 9,20/0s).
  • Man erhielt weitere 6 g eines weniger reinen Produkts durch Eindampfen des wäßrigen Filtrats. Wie bei der ersten Ausbeute gab es auch hier auf einem Papierchromatogramm nur eine einzelne Zone antibiotischer Wirksamkeit, verschieden von derjenigen, welche man durch das unreduzierte Carbobenzyloxy-Zwischenprodukt erhält. Beispiel 3 7,25 g (0,0255 MOI) D(-)o#-(Carbobenzoxyamino)-phenylessigsäure mit einem Schmelzpunkt von 128 bis 129'C, [ix]'D5 = -116,5' (C = 1 in Alkohol), und 4,25 ml Triäthylamin wurden in 210 ml Aceton aufgelöst, und die Lösung wurde bei O'C 5 Minuten gerührt. Nach Zusatz von 2,4 ml (0,0255 Mol) Chlorkohlensäureäthylester kam das Gemisch sofort in ein Bad aus Trockeneis und wasserfreiem Aceton von -50'C Temperatur. Eine Lösungvon 6,5 g(0,030 Mol) 6-Aminopenicillansäure und 16 g Natriumbicarbonat in 2 10 ml Wasser wurde sofort hinzugesetzt, worauf das Gemisch aus dem Bad von Trockeneis und Aceton herausgenommen, 1/, Stunde bei - 10 bis O'C und dann 1/2Stunde lang bei Zimmertemperatur gerührt wurde. Die Lösung wurde mit 11 Äther verdünnt, wobei die sich abscheidende wäßrige Schicht entfernt wurde. Der pH-Wert wurde mit konzentrierter Salzsäure auf 2 gesenkt, und das Penicillin wurde zweimal in 300 ml Äther extrahiert. Der Äther wurde mit Wasser und schließlich mit 75 ml einer gesättigten Natriumbicarbonatlösung gewaschen. Die wäßrige Bicarbonatlösung wurde mit 8 g einer 50/,igen Suspension von Palladium auf Strontiumcarbonat (Engelhard) gemischt und bei einem Druck von 3,5 kg/CM2 1 Stunde lang in einer Parr-Niederdruck-I-lydriervorrichtung hydriert. Der Katalysator wurde abfiltriert, der pH-Wert des Filtrats wurde mit konzentrierter Salzsäure auf 2 gesenkt, und das Filtrat wurde mit Äther extrahiert. Nach dem Einstellen des pH-Wertes mit festem Natriumbicarbonat auf einen pli-Wert von 4,65 wurde die Lösung unter vermindertem Druck (Wasserstrahlpumpe) bei 32'C auf ein Volumen von 20 ml eingedampft. Die dabei gebildeten Kristalle wurden abfiltriert; sie wogen 2,85 g. 1 g des Produktes wurde aus 10 ml Wasser umkristallisiert, wobei der pH-Wert mit einigen Tropfen konzentrierter Salzsäure auf 2 gesenkt und dann wieder mit festem Natriumbicarbonat auf 4,65 angehoben wurde. Man erhielt eine Ausbeute von 0, 25 gdes reinen Produkts, D(-)x-Aminobenzylpenicillin-monohydrat, das bei 201'C unter Zersetzung schmolz. Die Bruttoformel Cl,H,gN,0,S - H20 erfordert einen N-Gehalt von 11,40/,; die Analyse ergab 11,140/,. Die spezifische Drehung war [#x]1" = +287' (C = 0,1 in Wasser). Beispiel 4 Zu 5,5 g (0,0 193 MOI) D(-)oc-(Carbobenzoxyamino)-phenylessigsäure und 2,6 g (0,0243 Mol) 2,6-Lutidin in 25 ml p-Dioxan und 25 ml wasserfreiern Acetons wurden bei O'C 1,83 ml (0,0193 Mol) Chlorkohlensäureäthylester hinzugesetzt. Es bildete sich ein weißer Niederschlag, und das Gemisch wurde 20 Minuten lang gerührt. Eine Lösung von 4,95 g 6-Aminopenicillansäure in 50 ml Wasser sowie 15 ml 2,6-Lutidin wurde sofort hinzugesetzt. Die klare Lösung wurde '/,Stunde lang gerührt und mit 500 ml Äther verdünnt. Nach dem Abtrennen der wäßrigen Schicht wurde festes Natriumbicarbonat hinzugesetzt, um den pH-Wert auf 8 zu halten. Der p.H-Wert der wäßrigen Lösung wurde mit konzentrierter Salzsäure auf 2 gesenkt, worauf das Penicillin in Äther extrahiert wurde. Die Ätherschicht wurde mit Wasser gewaschen und mit 25 ml gesättigter Natriumbicarbonatlösung extrahiert. Die das Penicillinderivat enthaltende Natriumbicarbonatlösung wurde zu 10 g einer 50/,igen Suspension von Palladium auf Kieselgur (Engelhard), durch den Zusatz von 15m1 Wasser zu einer Paste angerührt, hinzugesetzt. Das Penicillin wurde bei einem Druck von 3,5 kg/CM2 1 Stunde lang bei Zimmertemperatur in der Parr-Niederdruck-Hydriervorrichtung hydriert. Wegen der Bildung eines Kolloids wurde das Gemisch durch einen Seitzfilter filtriert. Der pH-Wert wurde durch den Zusatz von konzentrierter Salzsäure auf 2 gesenkt, worauf das Filtrat mit Äther extrahiert wurde, um alles Ausgangspenicillin zu entfernen. Nach dem Abtrennen der wäßrigen Schicht wurde der p.H-Wert durch den Zusatz festen Natriumbicarbonats auf 4,65 eingestellt. Unter vermindertem Druck (Wasserstrahlpumpe) wurde die Lösung auf 20 ml eingedampft. Die festen Kristalle von D(-)x-Aminobenzyl-penicillin-monohydrat wurden abfiltriert. Die Bruttoformel C"H"N104S. H,0 erfordert einen N-Gehalt von 11,40/,; die Analyse ergab 11,340/,.
  • Beispiel 5 Das im Beispie14 beschriebene Verfahren wurde wiederholt unter Verwendung von L(+)x-(Carbobenzoxyamino)-phenylessigsäure, [oc]2,5 = -i-85,50 (C = 1 in Alkohol), an Stelle von D(-)o#-(Carbobeiizoxyamino)-phenylessigsäure. An Stelle von 5 % Palladium auf Kieselgur wie im Beispiel 4 nahm man 5 % Palladium auf Strontiumearbonat. Das Produkt, L(+)x-Aminobenzylpenicillin-monohydrat, zeigte die folgende spezifische Drehung und Elementaranalyse: [#%]2D5= +201' (C # 0,197 in Wasser). Die Bruttoformel S - C"H"N,0,. H20 erfordert 52,3 "/, C, 5,7 "/, H und 11,4 % N; die Analyse ergab 52,44 0/0 C, 5,69 0/0 H und 11,26 % N.
  • Die hemmend wirkende Mindestkonzentration (M. I. C.) in y/ml in vitro wurde bei einer Anzahl gramnegativer Mikroorganismen bestimmt durch laufende Verdünnung in Agar-Agar, wobei ein direkter Vergleich der Wirksamkeit gegenüber diesen Organismen zwischen D(-),-,c-Aminobenzylpenicillin (A), L(-'r)x-Aminobenzylpenicillin (B) und Penicillin G sowie der DL-Form des Aminobenzylpenicillins (C) erstellt wurde. Die Resultate sind in der nachstehenden Tabelle angegeben:
    M. 1. C., 7/MI
    A C Peni-
    (Reinheit (Reinheit cillin
    71%) 930/,) G
    E. coli ............ 6,25 125 6,25 25,0
    E. coh ............ 12,5 12:5 112,5 50,0
    Proteus vulgaris ... 6,25 12,5 6,25 25,0
    Proteus vulgaris ... 2,5 12,5 12,5 6,25
    Salm. typhi ........ 0,5 2,5 2,5 2,5
    Salm. typhi ........ 0,5 1,25 2,5 2,5
    Salm. typhi ........ 0,6 2,5 2,5 2,5
    Salm. typhi murium 0,5 5,0 5,0 0,6
    Salm. paratyphi A 2,5 1 5,0 5,0 6,25
    Salm. paratyphi B 2,5 5,0 5,0 5,0
    Salm. paratyphi B 2,5 5,0 5,0 6,25
    Salm. paratyphi B 5,0 12,5 6,25 6,25
    Shigella shigae ..... 1,25 5,0 2,5 5,0
    Shigella schmitzi ... 2,5 5,0 5,0 6,25
    Shigella sonnei .... 6,25 25,0 12,5 50,0
    Klebsiella pneurno-
    niae ............ 2,5 5,0 2,5 ! 5,0
    Diese Ergebnisse bestätigen, daß das D(-)-Epimere eine ausgesprochene überlegene Wirkung zeigt, und zwar sowohl im Vergleich zu Penicillin G als auch im Vergleich zu der DL-Form des Alpha-Aminobenzylpenicillins. Das L(+)-Epimere zeigt etwa die gleichen Hemmkonzentrationen wie die Di,-Form, erweist sich aber gleichfalls dem Penicillin G überlegen. Der verfahrenstechnische Vorteil bei der Herstellung auch des D(+)-Epimeren wurde bereits aufgezeigt.
  • Es wird in diesem Zusammenhang noch darauf hingewiesen, daß sich die Aktivitäten des DL-Form des Aminobenzylpenicillins gegenüber den einzelnen Bakterienarten nicht additiv aus den Aktivitäten der jeweiligen Anteile an der D(-)- und der L(-L,)-Form zusammensetzen, wie insbesondere ein Vergleich der vorstehend mitgeteilten experimentellen Ergebnisse lehrt. Eine Deutung dieses experimentellen Befundes steht noch aus.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von D(-)oc-Aminobenzylpenicillin und von L(+),x-Aininobenzylpenicillin sowie ungiftiger Salze dieser beiden epimeren Verbindungen durch Umsetzen von 6-Aminopenicillansäure mit einem Säurehalogenid, Anhydrid, Säureazid oder Carbodiimid voll nophenylessigsäure, deren Aminogruppe abgeschirmt ist, und anschließende Abtrennung der abschirmenden Gruppe durch katalytische HydrierungnachPatentanmeldungB 550771Vd/12p(deutsche Auslegeschrift 1139844), dadurch gekennzeichnet, daß die x"-Aminophenylessigsäure in ihrer D- bZW. L-Form eingesetzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Bekanntgemachte Unterlagen der belgischen Patente Nr. 569 728, 583 330. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Prioritätsbeleg ausgelegt worden.
DE1961B0062686 1960-08-25 1961-05-29 Verfahren zur Herstellung von D(-)-ª‡-Aminobenzylpenicillin und von L(+)-ª‡-Aminobenzylpenicillin Expired DE1156078C2 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1942693A1 (de) * 1968-08-23 1970-02-26 Beecham Group Ltd Verfahren zur Herstellung von 6-[(-)-alpha-Amino-p-hydroxy-phenylacetamido] penicillansaeure
DE2150516A1 (de) * 1970-10-12 1972-08-03 Takeda Chemical Industries Ltd Neue antibakterielle Verbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung

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