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DE1153848B - Verfahren zur Gewinnung von gereinigten pflanzlichen OElen und Fetten unter Verwendung von Alkali - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von gereinigten pflanzlichen OElen und Fetten unter Verwendung von Alkali

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Publication number
DE1153848B
DE1153848B DEI10776A DEI0010776A DE1153848B DE 1153848 B DE1153848 B DE 1153848B DE I10776 A DEI10776 A DE I10776A DE I0010776 A DEI0010776 A DE I0010776A DE 1153848 B DE1153848 B DE 1153848B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oil
alkali
fats
vegetable oils
production
Prior art date
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Granted
Application number
DEI10776A
Other languages
English (en)
Other versions
DE1153848C2 (de
Inventor
George C Cavanagh
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ranchers Cotton Oil
Original Assignee
Ranchers Cotton Oil
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Filing date
Publication date
Application filed by Ranchers Cotton Oil filed Critical Ranchers Cotton Oil
Priority to DEI10776A priority Critical patent/DE1153848B/de
Publication of DE1153848B publication Critical patent/DE1153848B/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1153848C2 publication Critical patent/DE1153848C2/de
Granted legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B1/00Production of fats or fatty oils from raw materials
    • C11B1/02Pretreatment
    • C11B1/04Pretreatment of vegetable raw material
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B3/00Refining fats or fatty oils
    • C11B3/02Refining fats or fatty oils by chemical reaction
    • C11B3/06Refining fats or fatty oils by chemical reaction with bases

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von gereinigten pflanzlichen Ölen und Fetten unter Verwendung von Alkali Die Erfindung bezieht sich auf die Gewinnung gereinigter Glyceridöle und -fette aus festen Substanzen pflanzlichen Ursprungs. Sie betrifft insbesondere ein Verfahren zur Reinigung der Fette während der Gewinnung.
  • Fette und Öle aus pflanzlichen Stoffen sind zu Speisezwecken und als filmbildende Bestandteile in Farben, Lacken, Glasuren, Kunststoffen, Pharmazeutika, Seilen u. dgl. bekannt. Nach einem seit langem bekannten Verfahren wird das Öl bzw. Fett aus dem ölhaltigen pflanzlichen Ausgangsmaterial ausgepreßt. In neuerer Zeit werden sowohl Lösungsmittelextraktion, Reibungsextraktion und andere Extraktionsverfahren als auch deren Kombinationen angewandt. Nach diesen Verfahren gewonnene Fette enthalten jedoch beträchtliche Verunreinigungen, so daß die Fette in den meisten Fällen noch besonders gereinigt werden müssen. Eine solche Reinigung ist nicht nur sehr umständlich, sondern bringt auch merkliche Verluste an Produkt mit sich.
  • Die Verunreinigungen, welchen man in nachbisherigen Verfahren aus pflanzlichem Ausgangsmaterial gewonnenen Fetten und Ölen begegnet, sind Albumine, freie Fettsäuren, Farbkörper, Wachse, Gummi und andere unerwünschte, im allgemeinen schädliche Stoffe. Von der nachträglichen Reinigung gewonnener pflanzlicher Öle, wie Tungöl, Maisöl, Baumwollsamenöl, Sojabohnenöl, Rizinusöl, Safloröl, Leinöl, Erdnußöl u. dgl., ist die Konditionierung von Baumwollsamenöl infolge der gewöhnlich dunklen Färbung des gewonnen; n Öls bzw. seiner Verunreinigung besonders problematisch.
  • Aber auch die nach Abtrennen des Öls aus dem Ausgangsmaterial verbleibenden Rückstände enthalten unerwünschte Stoffe. So ist beispielsweise im Rückstand von Baumwollsamen freies, giftiges Gossypol enthalten, welches für Tiere schädlich ist. Man muß daher einen solchen Rückstand einer zusätzlichen Behandlung unterziehen, wenn dieser z. B. als Viehfutter Verwendung finden soll.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, in den zur Fett-bzw. Ölgewinnung verwendeten Ausgangsstoffen verunreinigende Albumine durch Zusetzen saurer oder basischer Stoffe zu koagulieren, damit sie nicht in das Öl gelangen können, doch werden durch diese Behandlung andere Verunreinigungen nicht daran gehindert, vom Ausgangsmaterial in das gewonnene Öl überzugehen, so daß auch bei Anwendung dieses Verfahrens eine nachträgliche Befreiung des Öls von anderen verunreinigenden Stoffen nicht erspart bleibt.
  • Ziel der Erfindung ist daher ein mit geringem technischem Aufwand durchführbares, kombiniertes Gewinnungs- und Reinigungsverfahren für pflanzliche Öle und Fette, welches bei sehr geringen Reinigungsvcrlusten ein nicht nur von Albuminen befreites, sehr gering gefärbtes, ohne weitere Behandlung direkt verkäufliches Öl ergibt, wobei auch der Rückstand des Ausgangsmaterials nach Abtrennung des Öls keine unerwünschten oder giftigen Bestandteile mehr aufweist und daher direkt als Viehfutter verwendbar ist.
  • Dieses Ziel wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Gewinnung von gereinigten pflanzlichen Ölen und Fetten, insbesondere aus Baumwollsamen, unter Verwendung von Alkali erreicht, wobei sich das Verfahren dadurch kennzeichnet, daß man das zerkleinerte, durch Kochen erweichte, feuchte Ausgangsmaterial mit einer bestimmten Menge festen Alkalis zwecks Überführung der öllöslichen Verunreinigungen, wie Wachse, Schleimstoffe u. dgl., in den wasserlöslichen Zustand innig vermischt, worauf man das Material in an sich bekannter Weise extrahiert. Vorzugsweise verwendet man als festes Alkali Natriumcarbonat.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren, welches sowohl diskontinuierlich als auch kontinuierlich durchgeführt werden kann, sei nunmehr eingehender unter Verwendung von Baumwollsamen als Ausgangsmaterial und Gewinnung des Baumwollsamenrückstandes als Nebenprodukt neben dem gereinigten Öl beschrieben, wobei die nachstehenden Ausführungen lediglich Beispielcharakter tragen.
  • Das zerkleinerte, feuchte Ausgangsmaterial wird einem Kocher zugeführt, in welchem es durch Kochen erweicht wird. Die Zerkleinerung kann durch jeden beliebigen Arbeitsgang -erfolgen, durch welchen das Ausgangsmaterial eine- so kleine Teilchengröße annimmt, daß das Öl und die Verunreinigungen wie freie Fettsäuren, Wachse, Gummi, Farbkörper, Gossypol usw. freigelegt werden.
  • Das gekochte Material wird dann, bevor man es der Extraktionsstufe zuführt, mit festem, ungiftigem Alkali vermischt. Geeignetes Alkali ist beispielsweise Natriumcarbonat wie kaMnierte Soda, Natriumbicarbonat, Natriumphosphate oder die entsprechenden Calcium- oder Kaliumsalze. Kleine Mengen Natriumhydroxyd können ebenfalls verwendet werden.
  • Bei Vermischung des Alkalis bzw. der alkalischen Salze mit dem vorgekochten Ausgangsmaterial setzen sich vorhandene Verunreinigungen, wie Farbkörper, Wachse, Gummi, Fettsäuren, Gossypol usw., mit dem Alkali derart um, daß die anfänglich öllöslichen Verunreinigungen wasserlöslich werden. Diese Umsetzung tritt jedoch nur dann ein, wenn so viel Feuchtigkeit zugegen ist, daß eine Dissoziation des Alkalis bzw. der Alkalisalze erfolgt. Doch ist die zur Dissoziation erforderliche Feuchtigkeit in dem den Kocher verlassenden Material vorhanden. Andererseits dürfen keine wäßrigen Lösungen des Alkalis verwendet werden, weil die wasserlöslich gewordenen Verunreinigungen sich nicht in Wasser auflösen, sondern sich auf den festen Anteilen des Ausgangsmaterials niederschlagen sollen. Daher muß erfindungsgemäß festes Alkali verwendet werden.
  • Die Zufuhr festen Alkalis zum vorgekochten Ausgangsmaterial beträgt etwa 0,01 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Ausgangsmaterial, und wird so eingestellt, daß die Reaktion, durch welche die öllöslichen Verunreinigungen wasserlöslich werden, abläuft, ohne daß ein merklicher überschuß an Alkali auftritt.
  • Nach flberführung der Verunreinigungen in den wasserlöslichen Zustand wird das Gemisch der Extraktionsstufe zugeleitet. Diese kann beispielsweise eine Vorpresse aufweisen, in welcher man eine Menge des Öls abpreßt, wonach das die Vorpresse verlassende Preßgut, welches in der Regel noch etwa 8 bis 14 Gewichtsprozent Öl enthält, über Flockwalzen einer Extraktionssäule zugeleitet werden kann, wo die Extraktion des Öls mittels eines geeigneten Lösungsmittels wie n-Hexan erfolgt. (Vorpresse und Flockwalzen unterstützen außerdem die Zerkleinerung des Ausgangsmaterials.) Eine erfolgreiche Reinigung pflanzlicher Öle wird leicht mit Lösungsmittelmengen von weniger als 10 bis zu 80 %, bezogen auf das Gewicht des Öls, erreicht.
  • Nach Extraktion des Öls aus dem mit festem Alkali behandelten Ausgangsmaterial hinterbleibt ein Rückstand, welcher die wasserlöslichen Umsetzungsprodukte der Verunreinigungen enthält. Es ist bemerkenswert, daß die Umsetzung der ungiftigen Alkalisalze mit dem freien, giftigen Gossypol zu nicht giftigem, gebundenem Gossypol führt.
  • Das extrahierte Öl kann in vielen Fällen als solches verwendet werden. Ist eine weitere Reinigung erwünscht, so kann diese durch Zusatz von Natronlauge und 15 bis 90 Sekunden andauerndes Umwälzen des Gemisches durch einen Homogenisator ohne merkliche Temperaturerhöhung herbeigeführt werden, wobei eine schnelle Zusammenballung der Seifenanteile bei einem Mindestverlust an Öl erzielt wird. Hierin zeigt sich einer der Vorteile des erfindungsgemäß gewonnenen Öls, denn bei der Reinigung der nach den bisherigen Verfahren gewonnenen Öle mußte man die Natronlauge in der Regel 10 bis 30 Minuten auf die darin enthaltenen Fettsäuren einwirken lassen und außerdem noch die Temperatur erhöhen, wobei die Ergebnisse trotzdem unbefriedigend bleiben.
  • Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich ferner aus den folgenden Vergleichsversuchen. Von 14 Tankladungen Öl, welches nach bisher üblichen Verfahren aus Baumwollsamen gewonnen wurde, wurden der Gehalt an freien Fettsäuren, der Reinigungsverlust durch Absitzen und das Lovibond-Farbrot gemessen. Der Gehalt an freier Fettsäure betrug durchschnittlich 1,15 %, der Reinigungsverlust durch Absitzen durchschnittlich 5,14 % und das Lovibond-Farbrot im Mittel 3,99. Aus Samen des gleichen Samensilos wurde Öl nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnen. Sechs Tankladungen des erfindungsgemäß extrahierten Öls zeigten einen Gehalt an freier Fettsäure von durchschnittlich 0,43 %, einen Reinigungsverlust durch Absitzen von im Mittel 2,25 % und ein Lovibond-Farbrot von durchschnittlich 3,97. Wie ersichtlich, wird durch das erfindungsgemäße Verfahren der Gehalt an freien Fettsäuren auf etwa ein Drittel und der Reinigungsverlust auf weniger als die Hälfte herabgesetzt. Auch eine Farbverbesserung tritt ein. Die Analysen der Öle wurden nach den Vorschriften der National Cotton Seed Products Association gemäß Abschnitt 5, Vorschrift 274, durchgeführt. Außerdem wurde der Gehalt des Rückstandes an freiem Gossypol nach der Extraktion des Öls um etwa 25 % verringert und in gebundenes, ungiftiges Gossypol übergeführt. Der erhaltene Rückstand wurde als geeignet für nichtwiederkäuende Tiere und Geflügel für Zucht- und Mastzwecke befunden.
  • Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich beim Vergleich mit bisher bekannten Reinigungsverfahren, bei welchen wasserfreie Soda und Ätzalkalien verwendet werden. Es ist bekannt, daß das Sodaverfahren (USA.-Patentschriften 2190 593, 2190 594, 2 219 088, 2 249 702 und 2 412 251) bei der Reinigung von Glyceridölen bessere Ergebnisse liefert als das Atzalkaliverfahren. Dafür ist aber die zur Durchführung des Sodaverfahrens erforderliche Anlage wesentlich größer als beim Atzalkaliverfahren. Erfindungsgemäß extrahiertes und gereinigtes Öl ist im allgemeinen besser von Gummi, Wachs und Farbstoff befreit und in seinen übrigen Eigenschaften besser als ein übliches, mit Soda gereinigtes Öl mit der Ausnahme, daß es einen höheren Gehalt an freien Fettsäuren besitzt. Es unterliegt einem merklich geringeren Reinigungsverlust und weist nicht den Nachteil einer Kohlendioxydabspaltung auf, welche in der USA.-Patentschrift 2 249 702 erwähnt ist. Die Einfachheit des erfindungsgemäßen Verfahrens, seine Wirksamkeit, die hohe Qualität des erhaltenen Öls und die verbesserte Qualität des für eine Verwendung als Vieh- und Geflügelfutter automatisch konditioniertenRückstandes zeigen klar die Bedeutung und Überlegenheit des beschriebenen Verfahrens.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Gewinnung von gereinigten pflanzlichen Ölen und Fetten, insbesondere aus Baumwollsamen unter Verwendung von Alkali, dadurch gekennzeichnet, daß das zerkleinerte, durch Kochen erweichte, feuchte Ausgangsmaterial mit einer bestimmten Menge festen Alkalis zwecks überführung der öllöslichen Verunreinigungen, wie Wachse, Schleimstoffe u. dgl., in den wasserlöslichen Zustand innig vermischt wird, worauf in an sich bekannter Weise das Material extrahiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als festes Alkali Natriumcarbonat verwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 660 273, 968 694; USA.-Patentschriften Nr. 1775 154, 1850 095; britische Patentschrift Nr. 127 478; Hefter - Schönfeld, »Chemie und Technologie der Fette und Fettprodukte«, 1936, S. 692.
DEI10776A 1955-10-17 1955-10-17 Verfahren zur Gewinnung von gereinigten pflanzlichen OElen und Fetten unter Verwendung von Alkali Granted DE1153848B (de)

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