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DE1142800B - Verfahren zur Regenerierung von stark basischen Anionenaustauschern, die fuer die Entsalzung der Zuckerloesung im Ammoniumzyklus eingesetzt sind - Google Patents

Verfahren zur Regenerierung von stark basischen Anionenaustauschern, die fuer die Entsalzung der Zuckerloesung im Ammoniumzyklus eingesetzt sind

Info

Publication number
DE1142800B
DE1142800B DEV20718A DEV0020718A DE1142800B DE 1142800 B DE1142800 B DE 1142800B DE V20718 A DEV20718 A DE V20718A DE V0020718 A DEV0020718 A DE V0020718A DE 1142800 B DE1142800 B DE 1142800B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
exchanger
solution
sugar
regeneration
anion exchanger
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEV20718A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Sandor Vajna
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SANDOR VAJNA DR ING
Original Assignee
SANDOR VAJNA DR ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SANDOR VAJNA DR ING filed Critical SANDOR VAJNA DR ING
Priority to DEV20718A priority Critical patent/DE1142800B/de
Publication of DE1142800B publication Critical patent/DE1142800B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • C13B20/14Purification of sugar juices using ion-exchange materials
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J49/00Regeneration or reactivation of ion-exchangers; Apparatus therefor
    • B01J49/05Regeneration or reactivation of ion-exchangers; Apparatus therefor of fixed beds
    • B01J49/07Regeneration or reactivation of ion-exchangers; Apparatus therefor of fixed beds containing anionic exchangers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Treatment Of Water By Ion Exchange (AREA)

Description

  • Verfahren zur Regenerierung von stark basischen Anionenaustauschern, die für die Entsalzung der Zuckerlösung im Ammoniumzyklus eingesetzt sind Zusatz zum Patent 1 069 540 Das Hauptpatent betrifft ein Verfahren zur Regenerierung von stark basischen Anionenaustauschern, die bei der Entsalzung von zuckerhaltigen Lösungen einem im Ammoniumzyklus arbeitenden Kationenaustauscher und gegebenenfalls einem Erdalkalianionenaustauscher nachgeschaltet sind, mittels kaustifizierter Alkalicarbonatlösungen, die durch Kationenaustausch hergestellt sind, und besteht darin, daß als Rohstoff für die Alkalicarbonatlösungen die Alkaliionen der von den Erdalkaliionen befreiten Zuckerlösungen und/oder die Regenerationsabläufe des Anionenaustauschers verwendet werden.
  • Bei der Durchführung dieses Verfahrens wurde als Mangel empfunden, daß die vom Saft durch den Anionenaustauscher zurückgehaltenen organischen Farbstoffe durch die Regenerierung mit Lauge nicht oder nur in geringem Maße entfernt werden. Um diesen Mangel zu beheben, ist es bereits bekannt, den Anionenaustauscher zur Entfernung der aus der zuckerhaltigen Lösung aufgenommenen Farbstoffe vor der Regenerierung einer Zwischenbehandlung mit Kochsalzlösung zu unterwerfen. Die ausfließende Kochsalzlösung nimmt die Farbstoffe vom Anionen austauscher auf, so daß nach der Entlastung im Ammoniumzyklus eine fast farblose Zuckerlösung erhalten wird.
  • Dieses Verfahren zur Entfernung der Farbstoffe vom Anionenaustauscher hat jedoch den Nachteil, daß die die Nichtzuckerstoffe und die Farbstoffe enthaltende Lösung stark kochsalzhaltig ist. Die Rückgewinnung des Kochsalzes aus dieser Lösung ist mit verhältnismäßig hohen Kosten verbunden.
  • Läßt man jedoch die gesamte anfallende Lösung in das Abwasser laufen. so wird durch die erheblichen Kochsalzmengen das Abwasser verunreinigt. Außerdem entstehen durch die Anwendung des Kochsalzes zusätzliche Kosten.
  • Es wurde nun gefunden, daß statt der Kochsalzlösung auch die vom Anionenaustauscher über den Kationenaustauscher zurückfließende, die Nichtzuckerstoffe enthaltende Regenerierlösung geeignet ist, die Farbstoffe vom Anionenaustauscher zu entfernen.
  • Die Entfernung der Farbstoffe kann sowohl vor als auch nach der Austreibung des Ammoniaks erfolgen.
  • Der wesentliche Vorteil dieser Verbesserung besteht darin, daß die Entfernung der Farbstoffe ohne Zufuhr fremder Chemikalien möglich ist. Diese Zwischenbehandlung des An ionenaustauschers erfolgt vorteilhaft nach dem Saftgang vor der Regenerierung.
  • Üblicherweise werden die einzelnen Lösungen, die auf lonenaustauscher geleitet werden, durch Zwischenschaltung von Wasser voneinander getrennt, d. h., daß zwischen den einzelnen Behandlungen das Austauscherbett immer von neuem mit Wasser gefüllt wird. Ein Teil dieses Wassers gelangt nun in die Lösung und verdünnt sie. Es wurde nun gefunden, daß in diesem speziellen Fall die Zwischen behandlung des Anionenaustauschers mit Wasser sich erübrigt, weil die ersten Fraktionen der Regenerierlauge praktisch nur aus den von der Zuckerlösung entfernten Ionen (KAn) bestehen und somit ohne Nachteile der vorangehenden Lösung zugemischt werden können. Durch diese Verbesserung wird eine erhebliche Verdünnung dieser Lösungen vermieden.
  • Somit ist die Reihenfolge der verschiedenen auf den Anionenaustauscher gegebenen Flüssigkeiten die folgende : zuckerhaltige Lösung, Wasser, KAn-(N H4OH), KOH, Wasser.
  • Durch eine weitere Verbesserung des Verfahrens kann die von Ammoniak befreite Lösung, welche die von der Zuckerlösung entfernten lonen und die Farbstoffe enthält, in bekannter Weise zur Regenerierung des Enthärters dienen. Nach diesem Verfahrensschritt enthält die vom Enthärter abfließende Lösung nur die von der Zuckerlösung entfernten Bestandteile (Nichtzuckerstoffe), also keine fremden Chemikalien.
  • Diese abfließende Lösung ist besonders gut geeignet, als Rohstoff zur Gewinnung ihrer einzelnen, zum Teil wertvollen Bestandteile verwendet zu werden. Sie kann der Restmelasse zugemischt werden, welche vom Saft nach erfolgter Entsalzung und Kristallisation des Zuckers verbleibt, und diese Mischung z. B. als Viehfutter oder als Rohstoff für die Gärungsindustrie verwendet werden. Die Nichtzuckerstofflösung kann aber auch so, wie sie anfällt, als Düngemittel verwendet werden, da sie einen erheblichen Teil derjenigen Stoffe enthält, die die Rübenpflanze aus dem Boden entnommen hat.
  • Zur Durchführung des Verfahrens wird folgendes Beispiel angeführt: Es sollen 500 kg M ittelsaft, erhalten von der zweiten Stufe der Verdampfstation, behandelt werden, der folgende Zusammensetzung bei einem Reinheitsquotienten von 92,5 hat: 150 kg Zucker.
  • 10 kg ionisierte Nichtzuckerstoffe (entsprechend 60 val), 60 g CaO, 2 kg nichtionisierte Nichtzuckerstoffe.
  • Diese 500kg Saft werden zunächst durch 6 1 Kationenaustauscher als Enthärter geleitet, welcher die 60g CaO aufnimmt, durchfließen dann nacheinander 40 1 Kationenaustauscher als Ammoniumaustauscher und 1001 Anionenaustauscher. Die einzelnen Austauscher sind in den Beispielen der Hauptanmeldung näher beschrieben. Dabei werden 10 kg Nichtzuckerstoffe aus dem Saft entfernt, der einen Reinheitsquotienten von 98,6 und nur etwa 20°/o der ursprünglichen Farbintensität hat.
  • Der Anionenaustauscher wird mit 1241 1,2 NKOH (149 val) regeneriert. Es fließen 175 1 gebrauchte Regenerierlösung (KAn - KOH) zurück zum Kationenaustauscher, der in diesem Fall in zwei Gefäße aufgeteilt ist. Im ersten Gefäß befinden sich die 40 1 Austauscher, die zur Saftreinigung eingesetzt waren, im zweiten Gefäß eine weitere Menge von 35 1. Die Lösung hat nach dem Durchgang durch Zusatz von Wasser ein Volumen von 215 1 und enthält neben 60 val Nichtzuckerstoffe 90 val NM4OH. Sie wird jetzt auf den Anionenaustauscher geleitet, welcher nach Verdrängung des zu reinigenden Saftes mit Wasser gefüllt ist. Es fließen 240 1 der Lösung KAn NH4OH aus, die die Farbstoffe vom Anionenaustauscher mit sich nehmen. Die Lösung wird durch Einleiten von 20 kg Dampf in einer Kolonne vom Ammoniakgehalt befreit. Sie verläßt in 250 1 Menge mit 10 kg Trockensubstanzgehalt diese Kolonne und wird auf den Enthärter der Anlage zurückgeleitet, der die 60g CaO aufgenommen hat. Der auf die zwei Behälter aufgeteilte Kationenaustauscher wird nun mit 701 5 N(NH4)sCO3-Lösung regeneriert, welche 150 val K2CO dabei aufnimmt und auf 115 1 verdünnt wird. Die Kaustifizierung dieser Lösung ergibt 125 1 KOH, welche im nächsten Gang zum Regenerieren des Anionenaustauschers eingesetzt wird.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ist auch anwendbar für solche Austauscher, von denen bei der Regenerierung durch Lauge bereits ein großer Teil der Farbstoffe entfernt wird. Benutzt man erfindungsgemäß die vom Kationenaustauscher abfließende, die Nichtzuckerstoffe enthaltende Lösung, dann wird die Kapazität solcher Austauscher längere Zeit aufrechterhalten, wogegen ohne die erfindungsgemäße Zwischenbehandlung die Kapazität stetig abfällt.
  • Hierzu wurde folgender Vergleichsversuch durchgeführt: Es wurden zwei Austauschergefäße jeweils mit 120 val Anionenaustauscher gefüllt. Zur Beschickung wurde ein Mittelsaft von 30 Bx verwendet, in welchem die Konzentration der ionisierten Nichtzuckerstoffe 0,18 val pro Liter war und in welchem die Kationen gegen Ammoniumionen ausgetauscht waren. In beiden Fällen wurden 85 mval Nichtzuckerstoffe aufgegeben. Beide Austauscher wurden mit 190 mval NaOH regeneriert und die abfließende Lösung auf den teils mit Ammonium-, teils mit Alkaliionen beladenen Kationenaustauscher zurückgeführt. Der Austauscher A wurde mit der vom Kationenaustauscher abfließenden Nichtzuckerstofflösung nach jedem Saftgang vor der Regenerierung behandelt. Der Austauscher B wurde ohne Zwischenbehandlung regeneriert. Es wurden insgesamt zweiundzwanzig Durchgänge ausgeführt. Die durchschnittliche Kapazität der vierten bis dreizehnten Durchgänge war beim Austauscher A 79,0 mval und beim Austauscher B 78,9 mval, also praktisch gleich.
  • Die durchschnittliche Kapazität der Durchgänge 14 bis 22 war bei A 78,2 mval und bei B 77,5 mval. Der Unterschied war statistisch gesichert.
  • Es steht natürlich nichts im Wege, in großen Zeitabständen eine Kochsalzbehandlung einzuschalten, um eine gründliche Entfärbung des Austauschers vorzunehmen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Regenerierung von stark basischen Anionenaustauschern, die bei der Entsalzung von zuckerhaltigen Lösungen einem im Ammoniumzyklus arbeitenden Kationenaustauscher und gegebenenfalls einem Erdalkaliionenaustauscher nachgeschaltet sind, mittels kaustifizierter Alkalicarbonatlösungen, die durch Kationenaustausch hergestellt sind, nach Patent 1 069 540, wobei als Rohstoffe für die Alkalicarbonatlösungen die Alkaliionen der von den Erdalkaliionen befreiten Zuckerlösungen und/oder die Regenerationsabläufe des Anionenaustauschers verwendet werden und wobei der Anionenaustauscher zur Entfernung der aus der zuckerhaltigen Lösung aufgenommenen Farbstoffe vor der Regenerierung einer Zwischenbehandlung unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Anionenaustauscher vor der Regenerierung mit einer vom Anionenaustauscher über den Kationenaustauscher zurückfließenden Regenerierlösung, die die Nichtzuckerstoffe enthält, behandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regenerierlösung für den Anionenaustauscher ohne Zwischenbehandlung mit Wasser unmittelbar nach der Nichtzuckerlösung auf den Anionenaustauscher aufgegeben wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Ammoniak befreite, die Nichtzuckerstoffe enthaltende Lösung in an sich bekannter Weise zur Regenerierung des Enthärters verwendet wird.
DEV20718A 1961-05-26 1961-05-26 Verfahren zur Regenerierung von stark basischen Anionenaustauschern, die fuer die Entsalzung der Zuckerloesung im Ammoniumzyklus eingesetzt sind Pending DE1142800B (de)

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