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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität der am 1. März 2002
eingereichten vorläufigen U.S.-amerikanischen
Anmeldung Nr.
60/360,946 .
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GEBIET
DER ERFINDUNG Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf
optische Elemente und im Spezielleren auf optische Gitter und optische
Diffraktionselemente, die zum Durchführen optischer Schaltfunktionen
eingesetzt werden.
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HINTERGRUND
DES VERWANDTEN STANDS DER TECHNIK
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Optische
Schalter werden gebraucht, um Signale in Lichtleitfaserkommunikationssystemen
weiterzuleiten. Zwei grundlegende Vorgehensprinzipien werden bei
bekannten Geräten
eingesetzt. Bei diesen Prinzipien handelt es sich um Freiraumoptik
und planare Wellenleiter.
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Freiraumschalter
verwenden Kollimatoren, um optische Strahlen zu erzeugen, die sich
im freien Raum bewegen. Diese optischen Strahlen können durch
bewegliche Spiegel oder andere ähnliche
Vorrichtungen zu Empfangskollimatoren weitergeleitet werden, die
sich an den gewünschten
Ausgangsfasern befinden. Bekanntlich divergieren kleine optische
Strahlen aufgrund von Diffraktion, wenn sie wandern. Diese Divergenz
verursacht große
Verluste bei Vorrichtungen, die zweckmäßige Größen haben. Außerdem verursachen
praktische Einschränkungen bei
der Flachheit der beweglichen Spiegel zusätzliche Divergenz und weitere
Verluste. Noch weiter darüber
hinaus sind Kollimatoren groß,
teuer und sehr schwierig auszurichten, also lauter Faktoren, die
bewirken, dass Freiraumschalter teuer herzustellen sind.
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Es
wurden planare optische Wellenleiter verwendet, um die den vorstehend
beschriebenen Freiraumvorrichtungen eigene Strahldivergenz aus der Welt
zu schaffen. Planare optische Wellenleiter können auch den Bedarf nach Eingangs-
und Ausgangskollimatoren abschaffen, was zu einem kompakteren Aufbau
mit niedrigeren Herstellungskosten führt. Wellenleiter verschiedener
bekannter Auslegungen werden auf der Oberfläche eines Substrats ausgebildet.
Verschiedene Schalteinrichtungen werden verwendet, um die Signale
an den Schnittpunkten dieser Flächenwellenleiter
weiterzuleiten. Die 2-dimensionale Beschaffenheit dieser Vorrichtungen
macht im Allgemeinen einen Luftspalt an diesen Schnittpunkten erforderlich,
so dass eine Schalteinrichtung eingefügt werden kann. Bewegliche
Spiegel und Blasen in einer dem optischen Index angepassten Kopplungsflüssigkeit
wurden verwendet, um diese Schalteinrichtung zu schaffen.
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Bekannte
Vorrichtungen weisen aufgrund des Vorhandenseins des Luftspalts
große
Verluste an diesen Schnittpunkten auf. Ein N×N-Schalter weist 2N solcher
Schnittpunkte auf. Diese Verluste werden unannehmbar, wenn N groß wird.
Dazu kommt, dass planare Wellenleiter keine Lichtstrahlprofile haben,
die zu denjenigen einer Lichtleitfaser passen. Dies verursacht wesentliche
Koppelverluste an den Eingangs- und Ausgangsstufen, wo die Fasereinkopplung
stattfinden soll.
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Frühere Patentanmeldungen
des vorliegenden Erfinders (die US-Patentanmeldungen mit den laufenden
Nummern
09/905,736 mit
dem Titel "Optical
Switch with Moveable Hologrphic Optical Element" und
09/905,769 mit
dem Titel "Integrated Transparent
Substrate and Diffractive Optical Element'; die jeweils ausdrücklich durch Bezugnahme hier
mitaufgenommen werden) zeigen einen Schalter, der die Vorteile von
Freiraum- und Wellenleitern vereint. Die aufgezeigten Lösungswege
sind allgemein in den
1 und
2 dargestellt. Diese Anmeldungen
zeigen einen Schalter, der darauf beruht, optische Signale über totale
interne Reflexion (TIR) in einem transparenten Substrat weiterzuleiten.
Die Auslegungen senken die Strahldivergenz aufgrund des höheren Brechungsindex
im Substrat im Vergleich zu Freiraum. Diese Auslegungen reduzieren Ausrichtungs-
und Positionierungsprobleme auch auf ein Mindestmaß, weil
alle Komponenten vom Substrat unbeweglich und präzise an ihrer Stelle gehalten werden.
Die Vorrichtungen kommen ohne Luftspalte aus, die bei bekannten,
auf planaren Wellenleitern beruhenden Schaltern erforderlich sind,
da die totale interne Reflexion zum Weiterleiten der Signale verwendet
wird. Totale interne Reflexion weist bekanntlich wenig Verlust auf,
und diese Einrichtung schafft das Verlustproblem aus der Welt, das
solchen Wellenleiterschaltern eigen ist.
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Im
Betrieb wird ein Diffraktionsgitter 100 angrenzend an ein
optisches Substrat 102 mit einem einfallenden Lichtstrahl 104 angeordnet,
der sich im Substrat 102 unter totaler interner Reflexion
(TIR), welche über
einem kritischen Einfallwinkel auftritt, fortbewegt. Das Diffraktionsgitter 100 ist
bezüglich des
Substrats 102 beweglich, um das Diffraktionsgitter 100 selektiv
in das sich verflüchtigende
Feld totaler interner Reflexion einzuführen, das an einer Oberfläche 106 des
Substrats 102 entsteht, wo die TIR stattfindet. Das in
den 1 und 2 dargestellte Diffraktionsgitter 100 besteht
aus parallelen Streifen 108. 1 zeigt
das Diffraktionsgitter 100 in einer ersten, einer Schaltposition,
in der das Eingangssignal 104 zu einem Ausgangsstrahl 110 umgeschaltet wird. 2 zeigt eine zweite Position,
ohne Umschaltung, in der das Diffraktionsgitter 100 die
Eingangswelle 104 nicht beeinflusst, welche sich über TIR
als Ausgangsstrahl 112 weiter fortpflanzt. Die Ablenkung
des Strahls 104 in den Lichtstrahl 110 stellt eine
Strahlumlenkung dar, während
die Reflexion in den Lichtstrahl 112 eine unbeeinflusste
Fortpflanzung darstellt.
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Das
Diffraktionsgitter 100 ist typischerweise so ausgelegt,
dass es eine einzige Diffraktionsart aufweist, die -1-Diffraktionsart,
welche dazu führt,
dass eine Höchstleistung,
d.h. Lichtstrahl 110 oder 112, in eine Sollrichtung
gelenkt wird. Dies minimiert den Verlust bei der Schaltposition
im Vergleich zur praktisch verlustfreien, nicht umschaltenden Position.
Die Dicke der Gitterstreifen 108 kann so eingestellt sein, dass
das vom Diffraktionsgitter 100 reflektierte Licht phasensynchron
mit dem an der Fläche 106 in
der Sollrichtung reflektierten Licht ist. Dies führt zu einer konstruktionsbedingten
Interferenz, und das Diffraktionsgitter 100 kann eine Gesamtleistung
von in etwa 90% haben.
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Trotz
dieser Vorteile kann es sein, dass Vorrichtungen wie diejenigen
der 1 und 2 allgemein immer noch Kollimatoren
benötigen,
um Strahlstreuung zu minimieren. Zusätzlich kann die relativ lange Strecke
zwischen dem Gitter und den Ausgangsfasern einen wellenlängenabhängigen Verlust
(WDL – wavelength
dependent loss) ins Spiel bringen. Dieser ist unerwünscht in
Telekommunikationssystemen und sollte auf ein Mindestmaß begrenzt
werden. WDL rührt
von Gitterstreuung her, wobei verschiedene Wellenlängen sich
in geringfügig
unterschiedlichen Richtungen fortpflanzen. Dieser Effekt könnte den
praktischen Wert N bei einem N × N-Schalter
einschränken,
der diese Lösungsansätze verwendet.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Nach
einem Ausführungsbeispiel
wird ein optischer Schalter mit einem Substrat bereitgestellt; einem
ersten eingebetteten optischen Wellenleiter zum Weiterleiten eines
optischen Signals, wobei sich das optische Signal im ersten optischen
Wellenleiter in einer ersten Richtung fortpflanzt; und einem zweiten
eingebetteten optischen Wellenleiter, der sich in einer zweiten
Richtung erstreckt, die sich von der ersten Richtung unterscheidet.
Der Schalter umfasst darüber
hinaus ein optisches Diffraktionselement, das über einem Bereich totaler interner
Reflexion des Substrats angeordnet und bezüglich dazu zwischen einer Schaltposition,
bei der das optische Signal aus dem ersten optischen Wellenleiter
in den zweiten optischen Wellenleiter geschaltet wird, und einer
nicht umschaltenden Position beweglich ist, bei der das optische
Signal unter totaler interner Reflexion am Bereich totaler interner
Reflexion reflektiert wird.
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Nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel umfasst
ein optischer Schalter ein Substrat mit mehreren Schnittstellenbereichen;
einen im Substrat eingebetteten Eingangswellenleiter zum Weiterleiten
eines optischen Signals unter totaler interner Reflexion; und mehrere
im Substrat eingebettete Ausgangswellenleiter zum Weiterleiten des
optischen Signals, wobei jeder der mehreren eingebetteten Ausgangswellenleiter
an einem der mehreren Schnittstellenbereiche angrenzend an den eingebetteten Eingangswellenleiter
angeordnet ist. Der Schalter umfasst darüber hinaus mehrere optische
Diffraktionselemente, wobei jedes optische Diffraktionselement über einem der
mehreren Schnittstellenbereiche angeordnet ist, und jedes optische
Diffraktionselement einzeln bezüglich
des Substrats zwischen einer nicht schaltenden und einer Schaltposition
beweglich ist, wobei das sich im eingebetteten Eingangswellenleiter
fortpflanzende optische Signal in einen der mehreren eingebetteten
Ausgangswellenleiter eingekoppelt wird.
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Nach
noch einem weiteren Ausführungsbeispiel
wird ein Verfahren zum Schalten eines optischen Signals bereitgestellt,
welches umfasst, einen in einem Substrat eingebetteten Eingangswellenleiter
auszubilden, wobei sich der eingebettete Eingangswellenleiter in
einer ersten Richtung erstreckt; in dem Substrat einen eingebetteten
Ausgangswellenleiter auszubilden, wobei sich der eingebettete Ausgangswellenleiter
in einer zweiten Richtung erstreckt, die sich von der ersten Richtung
unterscheidet; und ein optisches Diffraktionselement angrenzend
an das Substrat für
eine Bewegung zwischen einer Schaltposition, bei der das sich im
eingebetteten Eingangswellenleiter fortpflanzende optische Signal
in den eingebetteten Ausgangswellenleiter eingekoppelt wird, und
einer nicht schaltenden Position anzuordnen, bei der das sich im
eingebetteten Eingangswellenleiter fortpflanzende optische Signal nicht
in den eingebetteten Ausgangswellenleiter eingekoppelt wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine Querschnittsansicht
eines Diffraktionsgitters in einer Schaltposition.
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2 ist eine Querschnittsansicht
des Diffraktionsgitters von 1 in
einer nicht schaltenden Position.
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3 ist eine Querschnittsansicht
eines Diffraktionsgitters, das nach einer Ausführungsform angrenzend an ein
optisches Substrat mit Wellenleitern positioniert ist.
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4 ist eine Querschnittsansicht
des Diffraktionsgitters von 3,
das nach einer Ausführungsform
in einer zweiten Position im Hinblick auf das optische Substrat
angeordnet ist.
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5 ist eine Draufsicht eines
beispielhaften 2×2-Abschnitts
eines N×N
optischen Schalters.
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6 ist eine perspektivische
Ansicht eines 2×2-Schalters
nach einer Ausführungsform.
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7 stellt eine Querschnittsansicht
eines beispielhaften Koppelns zwischen einer Einmodenfaser und einem
Wellenleiter in einem Substrat dar.
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8 ist eine perspektivische
Ansicht eines Diffraktionsgitters, die eine freitragende Halterung unter
Verwendung eines Ankerabschnitts zeigt.
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9 ist eine Draufsicht des
Diffraktionsgitters von 8,
die eine Elektrode zeigt, die über
dem Diffraktionsgitter angeordnet ist, um das Diffraktionsgitter
nach einer Ausführungsform
bezüglich
der obersten Fläche
des Substrats zu bewegen.
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10 ist eine beispielhafte
Teildraufsicht eines anderen Diffraktionsgitters nach einer Ausführungsform.
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11 ist eine Seitenansicht
des in 10 gezeigten
Diffraktionsgitters, das darüber
hinaus einen Halterungsaufbau und eine über dem Diffraktionsgitter
angeordnete Elektrode zeigt.
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12 ist eine perspektivische
Ansicht eines Diffraktionsgitters mit einem Betätigungsteil nach einer Ausführungsform,
das aus flexiblen Armen und Halterungsfüßen besteht.
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BESCHREIBUNG
VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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Diese
Anmeldung zeigt eine an den in 1 und 2 gezeigten Vorrichtungen
vorgenommene Verbesserung. Der Betrieb der verbesserten Vorrichtung ist
in 3 gezeigt. Allgemein
werden Wellenleiter, die in ein optisches Substrat eingebettet sind,
dazu verwendet, um Strahldivergenz und damit zusammenhängende Verluste
abzuschaffen. Diese eingebetteten Wellenleiter erstrecken sich in
die Masse eines Substrats und haben somit einen zu einer obersten
Fläche
des Substrats parallelen Verlauf und einen weiteren Verlauf der
senkrecht zu dieser Fläche
ist. Diese Wellenleiter enden an oder in nächster Nähe zu einem Bereich totaler
interner Reflexion, wo totale interne Reflexion auftreten kann.
Ein solcher Abschluss minimiert wellenlängenabhängigen Verlust WDL, da der
Wellenleiter Licht über
einen weiten Bereich an Winkeln auffängt, wenn ex sich nahe der obersten
Fläche
befindet. Solch ein Abschluss erhält auch sehr niedrige Verluste
an Wellenleiterschnittpunkten aufrecht, an denen ein Eingangswellenleiter und
ein Ausgangswellenleiter aufeinandertreffen könnten, weil die Strecke, über welche
der optische Strahl ungelenkt ist, minimal gehalten ist. Im Ergebnis
können
die gelenkten Strahlen bei der verbesserten Vorrichtung einen viel
kleineren Durchmesser haben als die ungelenkten Wellen von 1 und 2. Ein typischer Strahldurchmesser bei
Vorrichtungen aus dem Stand der Technik, wie der in 1 und 2 gezeigte,
kann in etwa 200 μm
betragen. Ein typischer hier beschriebener Strahldurchmesser kann
von einer kleineren Größenordnung
sein, z.B. ca. 10 μm. Dies
reduziert die Gesamtgröße und -kosten
der Vorrichtung. Es reduziert auch den wellenlängenabhängigen Verlust WDL der Vorrichtung
wesentlich und macht sie unempfindlich für die "Größe" des Schalters (N).
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Eine
Schaltposition eines optischen Schalters 200 ist in 3 gezeigt. Ein Lichtstrahl 202 wird von
einem Eingangswellenleiter 204 zu einer Fläche 205 eines
Substrats 206 geleitet. Der Lichtstrahl 202 fällt mit
einem von der Senkrechten zur Fläche 205 gemessenen
Winkel ein, der den für
TIR kritischen Winkel überschreitet.
Dieser Winkel beträgt
typischerweise 45 Grad, da das Substrat 206 und der Wellenleiter 204 vorzugsweise
aus Quarzglas mit einem kritischen Winkel von ca. 43 Grad aufgebaut sind.
In der gezeigten Schaltposition ist ein optisches Diffraktionselement
in Form eines Diffraktionsgitters 208 in das sich verflüchtigende
TIR-Feld durch Reduktion des Abstands zwischen dem Diffraktionsgitter 208 und
dem Substrat 206 gebracht. Dieser Abstand zwischen den
beiden beträgt
in der in 3 gezeigten
Schaltposition ca. 0,1 μm.
In einer Ausführungsform
hat das Diffraktionsgitter 208 denselben Brechungsindex
wie das Substrat 206 und der Wellenleiter 204.
Das Gitter 208, wie es auch die in den nachstehenden Ausführungsbeispielen
beschriebenen Gitter sind, ist ein optisches Diffraktionselement.
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Das
Gitter 208 beugt den Lichtstrahl 202 so, dass
er von einem Ausgangswellenleiter 210 aufgefangen wird,
der sich auch im Substrat 206 befindet. Der Ausgangswellenleiter 210 liegt
in einer Ebene, die sich aus dem Blatt heraus erstreckt, und ist
somit in unterbrochenen Linien dargestellt. Bei dem abgelenkten
Lichtstrahl handelt es ich um den Lichtstrahl 212. In dem
dargestellten Beispiel schneiden sich die beiden Wellenleiter 204 und 210 an
einem Schnittstellenbereich 211 des Substrats 206.
Der Abstand zwischen einem Schnittpunkt zwischen den Wellenleitern 204 und 210 und der
obersten Fläche 205 beträgt typischerweise
weniger als 10 μm.
Ein Überschalten
eines im Wellenleiter 204 befindlichen optischen Signals
in den Wellenleiter 210 findet am Schnittstellenbereich 211 statt.
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Das
Diffraktionsgitter 208 ist vorzugsweise aus Quarzglas aufgebaut,
und die Gitterperiode ist so eingestellt, dass nur ein Diffraktionsmode
in der gewünschten
Beugungsrichtung bereitgestellt wird. Diese Periode kann in einigen
Ausführungsformen ca.
2 μm betragen.
Die Gitterdicke ist die Mindestdicke, die mit dem maximalen Wirkungsgrad
und anderen Leistungsparametern vereinbar ist, und beträgt typischerweise
ca. 0,6 μm.
Obwohl auch dickere Gitter einen hohen Wirkungsgrad aufweisen können, neigen
sie dazu, sehr empfindlich auf kleine Schwankungen bei den Abmessungen
und Eigenschaften zu reagieren, weil sie die Tendenz haben, Resonanz
in den optischen Pfad zu bringen. Vorzugsweise hat das Gitter 208 eine
Periode, die im Wesentlichen gleich der Lichtwellenlänge eines
optischen Signals ist, das sich im Wellenleiter 204 fortpflanzt.
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Die
nicht schaltende oder inaktive Position ist in 4 gezeigt, in welcher das Gitter 208 um
den Abstand D von der obersten Fläche 205 weg gezogen
ist. Dieser Abstand D beträgt
typischerweise 10 bis 20 μm.
In der dargestellten Position wird der Lichtstrahl 202 durch
TIR an einem Bereich 213 totaler interner Reflexion reflektiert,
wird von einem zweiten, einem Ausgangswellenleiter 214,
aufgefangen, und pflanzt sich als Lichtstrahl 216 weiter
fort. Die Ausgangswellenleiter 210 und 214 sind
direkt an den Eingangswellenleiter 204 gekoppelt, können aber
statt dessen auch angrenzend an, aber nicht in direktem Kontakt
mit dem Eingangswellenleiter 204 angeordnet sein. Darüber hinaus
kann der Ausgangswellenleiter 214 ein separater Wellenleiter
oder eine Fortsetzung des Eingangswellenleiters 204 sein.
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In
einer Ausführungsform
sind die Wellenleiter 204, 210 und 214 eingebettete
Wellenleiter, die jeweils ein Signal unter TIR sich von der obersten
Fläche 205 und
einer untersten Fläche 216 aus
fortpflanzen lassen.
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5 stellt eine Draufsicht
eines 2×2-Abschnitts 300 eines
N×N optischen
Schalters in einer beispielhaften Schaltkonfiguration dar. Zwei
Eingangswellenleiter 302 und 304 sind an zwei
Ausgangswellenleiter 306 und 308 gekoppelt, die
alle in einem Substrat 309 ausgebildet sind. Diffraktionsgitter 310 und 312 sind
auf dem Substrat 309 über Schnittstellenbereichen
angeordnet und befinden sich in der "aktiven" oder Schaltposition. Diffraktionsgitter 314 und 316 sind
auf dem Substrat 309 über Schnittstellenbereichen
angeordnet und befinden sich in der "inaktiven" oder nicht schaltenden Position. Ein
optisches Signal, dass sich entlang des Eingangswellenleiters 302 fortpflanzt,
wird über
einen Lichtweg 318 in den Wellenleiter 308 gekoppelt.
Der Lichtweg 318 wird in der nicht schaltenden Position vom
Diffraktionsgitter 314 nicht beeinflusst. Der Lichtweg 318 geht
unter TIR von der obersten und untersten Fläche des Substrats 309 weiter
zum Gitter 312. Das Gitter 312 beugt den Lichtweg 318 um
einen Winkel 320 und verläuft durch TIR über das
Gitter 316 (das sich in der nicht schaltenden Position
befindet) weiter zum Ausgangswellenleiter 308.
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Das
sich zum Eingangswellenleiter 304 fortpflanzende Signal
wird durch einen Lichtweg 322 in den Ausgangswellenleiter 306 gekoppelt.
Der Lichtweg 322 trifft auf das Gitter 310, das
in der "inaktiven" Position ist, und
beugt den Lichtweg 322 um den Winkel 320, so dass
sich das optische Signal in den Ausgangswellenleiter 306 einkoppelt.
Der Winkel 320 beträgt
vorzugsweise ca. 68 Grad. In der dargestellten Schaltkonfiguration
pflanzt sich in den Wellenleitern 324 und 326 kein
Licht fort.
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6 zeigt eine dreidimensionale
Darstellung eines 2×2-Schalters 400 in
einer besonderen Schaltkonfiguration. Wellenleiter 403 (Eingangswellenleiter 403a und
Ausgangswellenleiter 403b) sind eingebettete Wellenleiter,
die in einem Substrat 402 ausgebildet sind. Im Allgemeinen
können
diese Wellenleiter 403, sowie auch die anderen hierin beschriebenen
Wellenleiter in das Substrat 402 durch bekannte Verfahren
eingraviert werden, wie etwa denjenigen, die von D. Homoelle et
al. "Infrared photosensitivity
in silica glasses exposed to femtosecond laser pulses"; Optics Letters,
Bd. 24, Nr. 18, 15. September 1999, beschrieben wurden.
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Kurz
ausgedrückt,
kann ein Infrarotpulslaser auf einen Punkt im Substrat 402 fokussiert
werden, welcher sich in einem Maße erwärmt, dass der Brechungsindex
an dem Punkt dauerhaft erhöht
ist. Das Substrat 402 wird mit einem dreidimensionalen
Positionierungssystem bewegt, um das gewünschte Wellenleiterbild zu
erzeugen. Die Parameter werden eingestellt, um einen Einmoden-Wellenleiter
für die
Sollbetriebswellenlänge
herzustellen, die typischerweise 1550 nm beträgt. Die ausgebildeten Wellenleiter
haben vorzugsweise einen Durchmesser von 8 μm mit einem erhöhten Brechungsindex
von ca. 3,5%. Dies erzeugt einen gelenkten Strahl mit einem Durchmesser
von ca. 10 μm,
der einer typischen Lichtleitfaser entspricht. Die Parameter können so
eingestellt werden, dass Strahlen mit größeren Durchmessern erzeugt
werden, falls das so gewünscht
wird. Wie deutlich wird, können
bis zu 4 Wellenleiter an einem Punkt im Substrat 402 zusammenlaufen.
Die Wellenleiter können
sich den ganzen Weg bis zur obersten Fläche des Substrats 402 erstrecken
oder können
an einem Punkt einige Mikrometer unter der Fläche enden. Die Position und
der Abschlusspunkt des Wellenleiters wird für maximale Leistung eingestellt.
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Bewegliche
Diffraktionsgitter 404, 406, 408 und 410,
die nur geringfügig
größer sein
müssen
als der Strahldurchmesser, haben typischerweise einen Durchmesser
von 20 μm,
wenn sie rund sind, oder ca. 20 μm über jede
Seite, wenn sie quadratisch sind. Diese Strukturen sind angrenzend
an Schnittstellenbereiche im Substrat 402 angeordnet. Die
Dicke des Substrats 402 beträgt vorzugsweise ca. 200 μm, und die
Diffraktionsgitter 404–410 sind
auf einer obersten Fläche 412 des
Substrats 402 ca. 400 μm
voneinander beabstandet. In einer Ausführungsform sind die Gitter 404–410, ähnlich der
in den 8 und 9 dargestellten Ausführungsform,
auf einem Quarzglasausleger angebracht, der am Substrat 402 befestigt ist.
Die Gitter 404–410 können auch
andere Formen haben, und die 10–12 liefern zusätzliche
Beispiele. Jedes der Gitter 404–410 wird über eine
auf der Oberfläche
des Auslegers abgeschiedene Metallschicht und eine mit einem Abstand über der
Fläche 412 angeordnete
Elektrode einzeln elektrostatisch aktiviert.
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Vorzugsweise
wird eine optische Absorptionsbeschichtung auf unbenutzte Teile
der obersten Fläche 412 zwischen
den Bereichen totaler interner Reflexion, in denen TIR auftreten
kann und die Gitter 404–410 angeordnet sind,
aufgebracht. Solche Absorptionsbeschichtungen absorbieren auch Streulicht,
das aus diesen Bereichen totaler interner Reflexion entweicht, und
verhindern Kreuzkopplung. Zusätzlich
könnte
die Vorrichtung 400 abgewandelt werden, um Licht aufzufangen
und abzugeben, das nicht von irgendeinem Gitter gebeugt wurde. Dieses Licht
ist als Modenlicht nullter Ordnung bekannt. Vorzugsweise handelt
es sich bei den Wellenleitern 403 jeweils um einen eingebetteten
Wellenleiter, der sich auch in eine Seiten- oder Bodenfläche des
Substrats 402 erstreckt und jegliche Energie aus dem Substrat 402 auskoppelt.
Wie dargestellt ist, befinden sich die Eingangswellenleiter 403a in
einer ersten Ebene, und die Ausgangswellenleiter 403b befinden
sich in einer zweiten Ebene, die mit der ersten Ebene einen Winkel
bildet.
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7 zeigt eine typische Verbindung
zwischen einem Substrat 500 und einer Einmoden-Lichtleitfaser 502.
Die Lichtleitfaser 502 besitzt einen Kern 504,
der mit einem eingebetteten Wellenleiter 506 ausgerichtet
ist, der sich in das Substrat 500 erstreckt. Der Wellenleiter 506 kann
wie jeder der vorstehend beschriebenen Wellenleiter sein und ist
somit in der Lage, ein Signal unter TIR von einer obersten Fläche 505 und
einer untersten Fläche 507 des Substrats
weg sich fortpflanzen zu lassen. In dem dargestellten Beispiel ist
die Lichtleitfaser 502 mit einem 45-Grad-Winkel geschliffen
und mit einer Antireflexschicht 508 überzogen, um Fresnel-Reflexionsverluste
zu reduzieren und unerwünschte
zurückreflektierte
Energie daran zu hindern, in die Lichtleitfaser 502 einzutreten.
Das Substrat 500 kann auch über eine ähnliche Beschichtung 510 verfügen. Die Lichtleitfaser 502 kann
beispielsweise mit einer Ausrichtbefestigung oder einer Einbettmasse
an der Stelle gehalten werden.
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Es
können
andere Materialien und Konstruktionen verwendet und für die Diffraktionsgitter
verschiedene Aktivierungs- und Trageinrichten benutzt werden. Darüber hinaus
können
die Gitter oder der Betätigungsaufbau
auf dem Substrat zugewandten Flächen "Höcker" aufweisen, um engen Kontakt zwischen
dem Substrat und dem Gitter in der Schaltposition zu vermeiden und
somit ein Anhaften zu minimieren. Es können auch andere Vorrichtungen
als Diffraktionsgitter zum Schalten der Strahlrichtung verwendet
werden. Miniaturprismen oder Fresnel-Spiegel können unter Dämpfung mit
dem TIR-Feld gekoppelt werden, das sich über einem Substrat mit den
eingebetteten Wellenleitern erstreckt. Noch weiter darüber hinaus
können
die Wellenleiter, falls gewünscht,
gekrümmt
sein, um TIR-Rückprall
an der untersten Fläche
auszuschalten. Die Substratdicke sollte konsistent sein, mit einem
Krümmungsradius
im Wellenleiter, der relativ wenig Verlust aufweist. Dem normalen
Fachmann auf diesem Gebiet werden andere Alternativen bekannt sein.
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Um
ein allgemeines Diffraktionsgitterstellorgan darzustellen, zeigt 8 ein beispielhaftes Diffraktionsgitter 600,
das auf einem (teilweise gezeigten) Substrat 602 mit Eingangs-
und Ausgangswellenleitern ähnlich
den vorstehend beschriebenen angebracht ist. Das Substrat 602 verfügt über mindestens
einen eingebetteten Eingangswellenleiter 601, der sich
in einer ersten Richtung und Ebene erstreckt, und mindestens einen
eingebetteten Ausgangswellenleiter 603, der sich in einer
zweiten Richtung und Ebene erstreckt, die sich von der ersten Ebene
unterscheidet. Die Wellenleiter 601 und 603 sind
in 9 gezeigt. Der Ausgangswellenleiter 603 erstreckt
sich in einer Ebene aus dem Blatt heraus und ist somit nur in unterbrochenen
Linien dargestellt. Die beiden Wellenleiter 601 und 603 haben
aneinander angrenzende, z.B. direkt miteinander gekoppelte Abschnitte,
um ein optisches Signal aus einem in den anderen schalten zu können. Jeder
der Wellenleiter 601 und 603 schickt ein optisches
Signal unter totaler interner Reflexion im Substrat 602 weiter.
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Hier
sind (teilweise gezeigte) Streifen 604 von einem Trageteil
in der Form eines starren Ankerabschnitts 606 abgehängt, der
fest an einer obersten Fläche 608 angebracht
ist. Dies ist eine freitragende Konfiguration, bei der sich die
Streifen 604 vom Ankerabschnitt 606 nach außen erstrecken
und frei über dem
Substrat 602 stehen. Die Streifen 604 befinden sich
nahe genug am Substrat 602, dass das Diffraktionsgitter 600 in
die Schaltposition geneigt wird, d.h. sich die Streifen 604 innerhalb
des sich verflüchtigenden
Felds einer Lichtwelle mit 1550 nm oder 1310 nm befinden, die unter
TIR im Substrat 602 wandert.
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Querverbindungen 612 sind
zwischen den Streifen 604 ausgebildet, die sich über einen
TIR-Bereich 610 (oder einen Bereich in der obersten Fläche) erstrecken,
um zur strukturellen Steifigkeit beizutragen. Unter dem Bereich 610 der
totalen internen Reflexion schneiden sich der Eingangswellenleiter 601 und
der Ausgangswellenleiter 603. Mit den Querverbindungen 612 können die
Streifen 604 dazu gebracht werden, sich übereinstimmend
zu bewegen, wodurch Torsionskräfte
vermieden werden, die dermaßen
kleine Strukturen in Mitleidenschaft ziehen könnten. Bei längeren Streifen
kann es viele Querverbindungen zwischen zwei Streifen geben. Bei
den Konstruktionsauslegungen ist es jedoch wichtig, zu vermeiden,
dass die Querverbindungen in einer eng ausgebildeten periodischen
Abfolge angeordnet werden, weil die Querverbindungen 612 dann
kollektiv als Diffraktionsgitter wirken würden, das zu dem von den Streifen 604 gebildeten
Gitter orthogonal ausgerichtet ist.
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Die
Streifen können
aus Siliziumdioxid ausgebildet werden, welches in Infrarotbereich
lichtdurchlässig
ist und sich leicht mit standardmäßigen MEMS-Herstellungsverfahren der Photolithographie mit
0,5 μm bis
1 μm Zeilenbreite
herstellen lässt.
Beispielsweise können
die Streifen 604 durch Abscheiden einer Siliziumdioxidschicht
auf dem Substrat 602 hergestellt werden. Beim Substrat 602 kann
es sich um Quarz, aber beispielsweise auch andere bekannte Substratmaterialen
handeln, worin ein Wellenleiter ausgebildet werden kann. Standardmäßige Photolithographieverfahren
können
das gewünschte
Leiterbild in einer Photoresistschicht ausbilden, und das Leiterbild
kann mit standardmäßigen MEMS-Ätztechniken, ähnlich dem
im Handel erhältlichen
Mehrfachnutzer-MEMS-Prozess (MUMPsTM) in
das Siliziumdioxid geätzt
werden. Bei der Herstellung wird eine Opfer- oder Abstandsschicht
auf der obersten Substratfläche
zwischen dem Siliziumdioxid und dem Quarzglas abgeschieden. Bei
dieser Schicht kann es sich um Siliziumnitrid handeln, und sie wird
durch Ätzen abgetragen
oder aufgelöst,
um die Siliziumstruktur aus dem Substrat 602 freizulegen.
Das aus einem Material wie Quarz hergestellte Substrat 602 widersteht Ätzprozessen
und ermöglicht,
dass die Opferschicht ohne Ätzen
des Substrats aufgelöst
werden kann. Jegliches Ätzen
des Substrats 602 würde
ein schwaches Diffraktionsgitterbild erzeugen, das nicht zulassen
würde,
dass der Schalter wie gewünscht vollständig ausgeschaltet
werden könnte.
Die Opferschicht kann so bemessen sein, dass das Diffraktionsgitter
in der Schaltposition positioniert wird, oder die Vorrichtung kann
so aufgebaut sein, dass sie mit Polysiliziumfederelementen in die
Schaltposition geneigt wird. Vorzugsweise bestehen die Streifen 604, der
starre Ankerabschnitt 606 und die Querverbindungen 612 aus
demselben Material, am meisten bevorzugt einem Siliziumdioxidmaterial.
Weitere geeignete Materialien umfassen nichtkristallines Silizium, kristallines
Silizium, Aluminiumoxid, Saphir, Siliziumnitrid, oder auch eine
Polysilizium-/Polygermaniumlegierung.
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Darüber hinaus
können
kleine Höcker
auf der Unterseite des Diffraktionsgitters 600 ausgebildet werden,
indem in der Opferschicht kleine Vertiefungen ausgeformt werden,
bevor die Polysiliziumschicht abgeschieden wird. Wie oben festgestellt,
minimieren diese Höcker
ein Anhaften während
des Freilegevorgangs und des darauffolgenden Schaltbetriebs. Ein
Höcker 613 ist
auf dem Streifen 604 im Beispiel von 9 gezeigt.
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Um
das Diffraktionsgitter 600 aus der Schaltposition in die
nicht schaltende Position zu bewegen, kann ein elektrisches Feld über eine
oberhalb der Streifen abgeordnete Elektrode angelegt werden, weil
die Streifen 604 mit einer zusätzlichen Isolierschicht und
einer teilweise leitfähigen
Schicht ausgebildet werden können
und sich somit unter Anlegen eines elektrischen Feldes von der obersten
Fläche des
Substrats 602 weg biegen. Da das sich verflüchtigende
Feld über
dem Bereich 610 totaler interner Reflexion langsam exponentiell
abnimmt, müssen sich
die Streifen 604 nur um einen kleinen Abstand biegen, um
das Diffraktionsgitter 600 in die nicht schaltende Position
zu versetzen.
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9 zeigt eine Technik zum
Ablenken der Streifen 604 mittels einer Elektrode 614,
die zumindest über
einem distalen Abschnitt der Streifen 604 angeordnet ist
und sich in und aus der Darstellung heraus über alle Streifen 604 erstreckt.
Die Elektrode 614 ist an einer unteren Fläche einer
isolierenden Halteplatte 616 angebracht, welche über einem
Tragteil 618 ausgebildet ist. Das Tragteil 618 kann
aus demselben Material bestehen wie der Ankerabschnitt 606,
und in der Abbildung ist es diesem entgegengesetzt. Eine zweite,
nicht gezeigte Elektrode kann den Umfang des Gitters umgeben, indem
sie beispielsweise auf dessen äußersten
Streifen oder angrenzend daran positioniert wird. Die Elektrode 614 empfängt Befehle
aus einer Treiberschaltung und legt im Ansprechen darauf ein elektrisches
Feld zwischen der zweiten Elektrode an die Streifen 604 an.
Um die Durchführung
zu vereinfachen, können
die Streifen 604 an Massespannung gelegt werden. Darüber hinaus
kann sich die Elektrode, wie gezeigt, in der Längsrichtung die Länge der
Streifen 604 hinab erstrecken.
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Die 10 und 11 zeigen eine alternative Einrichtung,
um ein Diffraktionsgitter zum Schalten zu aktivieren. In diesen
Ausführungsformen
liegt die zum Schalten verwendete Biegsamkeit nicht wie bei 9 in den das Diffraktionsgitter
bildenden Streifen, sondern bei dem Aufbau, der die Streifen mit
der obersten Fläche
des Substrats verbindet. Beispielsweise weist ein Diffraktionsgitteraufbau 700 Streifen 702,
Querverbindungen 704 und Seitenabschnitte 706 und 708 auf,
welche aus denselben Materialien und auf ähnliche Weise hergestellt sein
können
wie der in 9 gezeigte
Diffraktionsgitteraufbau 600. Das Gitter kann wie in 11 gezeigt aktiviert werden.
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11 zeigt eine Tragstruktur
oder ein Aufhängeteil
mit zwei auf einem Substrat 714 ausgebildeten Befestigungssockeln 710 und 712.
Eine Befestigungsplatte 716 ist auf den Sockeln 710, 712 ausgebildet,
bei welchen es sich um starre Befestigungsteile handeln kann. Das
Substrat 714 weist mindestens einen eingebetteten Eingangswellenleiter 713 auf,
der sich in einer ersten Richtung und einer ersten Ebene erstreckt,
und einen eingebetteten Ausgangswellenleiter 715, der sich
in einer zweiten Richtung und einer zweiten Ebene erstreckt, die
sich von der ersten Ebene unterscheidet. Der Ausgangswellenleiter 715 erstreckt
sich aus der Abbildung heraus und ist somit in unterbrochenen Linien
gezeigt. Die beiden Wellenleiter 713 und 715 haben
aneinander angrenzende, z.B. direkt miteinander gekoppelte Abschnitte,
um ein optisches Signal aus einem in den anderen schalten zu können. Jeder
Wellenleiter 713, 715 schickt ein optisches Signal
unter totaler interner Reflexion weiter.
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Das
Diffraktionsgitter 700 ist über flexible Teile 718 mit
den Befestigungssockeln 710 und 712 verbunden.
Die flexiblen Teile 718 können beliebig viele MEMS-bearbeitete
Federn, Membranen oder Strukturen sein, die biegsam sind. Das flexible
Teil 718 ermögliche
eine Ablenkung in zwei Richtungen, nach oben und unten oder in eine
einzige Richtung. Die erste Elektrode 720 ist an der Befestigungsplatte 716 angebracht
und ist in dieser Ausführungsform
als sich quer und längs über die
Streifen 702 erstreckend gezeigt, welche an Masse gelegt
sind. Eine zweite Elektrode 721 kann am Umfang des Gitters 700,
beispielsweise auf den flexiblen Teilen 718 angebracht sein.
In solch einer Konfiguration kann das Diffraktionsgitter 700 in
die "aktive" oder Schaltposition
geneigt oder unter einem elektrischen Feld zu einer nicht schaltenden
Position beweglich sein, welches zwischen der Elektrode 720 und
der Elektrode 721 entsteht. Alternativ kann das Diffraktionsgitter 700 in die
nicht schaltende Position geneigt sein, oder das Diffraktionsgitter 700 kann
unter Steuerung der Elektroden 720 und 721 für sowohl
eine Bewegung nach oben und unten geneigt werden. Das Diffraktionsgitter 700 kann
auf einer Grundfläche
ausgebildete Höcker 722 aufweisen,
die ein Anhaften zwischen dem Diffraktionsgitter 700 und
dem Substrat 714 während des
Betriebs verhindern sollen.
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12 zeigt einen alternativen
Betätigungsaufbau
für ein
optisches Diffraktionselement 800. Das optische Diffraktionselement 800 ist
aus denselben Materialien und auf ähnliche Weise wie zuvor erwähnt aufgebaut.
Typische seitliche Abmessungen betragen 20 bis 1000 μm bei dem
optischen Diffraktionselement 800. Streifen 802 erstrecken
sich entlang einer Länge
des Diffraktionsgitters 800, und Querverbindungen 804 sind
ausgebildet, um zur strukturellen Steifigkeit beizutragen. Mehrere
flexible Teile 806, im dargestellten Beispiel in der Form
von Federarmen, sind mit dem optischen Diffraktionselement 800 verbunden.
Die flexiblen Teile 806 sind auch mit der obersten Fläche eines
Substrats 808 verbunden, das Eingangs- und Ausgangswellenleiter
aufweist, um ein optisches Signal wie zuvor beschrieben unter totaler
interner Reflexion sich fortpflanzen zu lassen. Insbesondere dienen
Füße 810 als
Stützen
für die Arme 806 und
haben in der bevorzugten Ausführungsform
eine Höhe,
die ausreichend gering ist, um das optische Diffraktionselement 800 in
die "aktive" Position zu neigen.
Geometrie und Größe der Federarme 806 sind
so gewählt,
dass sich das optische Diffraktionselement 800 beim Anlegen
eines elektrischen Felds in die "inaktive" Position biegen
kann. Wie dem durchschnittlichen Fachmann klar sein wird, können auch
viele andere Geometrien eingesetzt werden, um die gewünschte Biegsamkeit
und Federbeaufschlagung für
den Schaltbetrieb zu erzielen. Um eine Betätigung durchzuführen, ist
eine erste Elektrode über
dem optischen Diffraktionselement 800 unter Verwendung
einer geeigneten Befestigungsstruktur angebracht, für die ein
Aufbau ähnlich dem
in 11 gezeigten ein
Beispiel ist. Eine zweite Elektrode kann am optischen Diffraktionselement 800 angeordnet
sein, oder eine kann an der Seite vom oder angrenzend an das Element 800 positioniert
sein, um dieses zu bewegen.
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Während in
der bevorzugten Ausführungsform
zum Bewegen des optischen Diffraktionselements 800 eine
elektrostatische Betätigung
eingesetzt wird, kann die Betätigung
alternativ auch durch thermische, piezoelektrische oder elektrooptische Betätigung erfolgen.
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Wie
aus 12 ersichtlich ist,
haben aufgrund des Mikrometermaßstabs
der Diffraktionsgitter hier, Diffraktionsgitter in der Anwendung
viele Streifen und, dort, wo sie eingesetzt werden, viele Querverbindungen.
Deshalb sollten die vorstehend angesprochenen Figuren, die eine
allgemeine Anzahl von Streifen zeigen, als beispielhaft angesehen
werden, wobei klar sein sollte, dass tatsächlich, wie im optischen Diffraktionselement 800,
viele Streifen verwendet werden können.
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Obwohl
gewisse, nach den Lehren der Erfindung aufgebaute Vorrichtungen
hier beschrieben wurden, ist der Deckungsumfang dieser Anmeldung nicht
darauf beschränkt.
Hingegen deckt diese Anmeldung alle Ausführungsformen der Lehren der
Erfindung ab, die entweder wörtlich
oder unter der Lehre von Entsprechungen klar in den Umfang der beigefügten Ansprüche fallen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Es
wird ein optischer Schalter zum Weiterleiten optischer Signale zwischen
Lichtleitfasern aufgezeigt. Die Signale werden in einem lichtdurchlässigen Substrat
von eingebetteten Wellenleitern geleitet, die direkt an die Lichtleitfasern
angekoppelt sind. Diese Wellenleiter bilden im Inneren des Substrats
eine 3-dimensionale optische Leitwegstruktur. Die Signale werden
durch totale interne Reflexion an den Flächen des Substrats zwischen
benachbarten Wellenleitern eingekoppelt. Ein bewegliches Diffraktionsgitter
wird mit diesen optischen Signalen an Punkten totaler interner Reflexion über dämpfendes
Einkoppeln verbunden. Dieses Koppeln verursacht eine Richtungsänderung
des optischen Signals und leitet das Signal an den gewünschten
Wellenleiter weiter. Bekannte Techniken können zum Ausbilden der Wellenleiter verwendet
werden, indem sie mit einem gepulsten Laser graviert werden. Lokales
Erwärmen
bewirkt einen dauerhaft erhöhten
Brechungsindex, der einen Einmoden-Wellenleiteraufbau bildet. Die sich
ergebende Vorrichtung weist niedrige Verluste auf und kann durch
kostengünstige
MEMS-Prozesse hergestellt werden.