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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft optische Elemente. Genauer betrifft die Erfindung
optische Elemente, welche gegen einen Laserschaden beständig sind
und die Leistung der optischen Elemente und optischen Systeme einschließlich der
dem Excimerlaser ausgesetzten, optischen Elemente aus Quarzglas
vorhersagen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Wie
kommerziell praktiziert, werden optische Elemente aus Quarzglas,
wie z.B. Linsen, Prismen, Fotomasken und Fenster, normalerweise
aus großen
Quarzglasstücken
hergestellt, welche in einem großen Produktionsofen hergestellt
werden. Zusammenfassend werde siliziumhaltige Gasmoleküle in einer
Flamme einer Reaktion unterzogen, um Silizium-Ruß-Partikel zu bilden. Die Rußpartikel
lagern sich auf der heißen
Oberfläche
eines sich drehenden oder schwingenden Körpers ab, wo sie sich in den
glasigen Festkörperzustand
verfestigen. In der Technik sind die Glasherstellungsverfahren dieser
Art als Hydrolyse/Oxidationsverfahren der Dampfphase oder einfach
als Verfahren der Flammenhydrolyse bekannt. Der durch die Ablagerung
von Quarzglaspartikeln gebildete, große Quarzglaskörper wird
oft als "Vorform" bezeichnet, und
diese Terminologie wird hierin mit der Kenntnis verwendet, dass
der Begriff "Vorform" jeden siliziumhaltigen
Körper
beinhaltet, welcher durch ein synthetisches Verfahren gebildet wurde.
Andere Arten von optischen Elementen enthalten optisches Glas für i-leitende,
optische Systeme und mit Fluor dotiertes Quarzglas.
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Da
die Energie und die Impulsrate der Laser zunimmt, werden die optischen
Elemente, wie z.B. Linsen, Prismen, Fotomasken und Fenster, welche
in Verbindung mit solchen Lasern verwendet werden, erhöhten Pegeln
der Laserstrahlung ausgesetzt. Quarzglaselemente werden aufgrund
ihrer hervorragenden, optischen Eigenschaften und ihrer Beständigkeit
gegen einen laserinduzierten Schaden fast überall als Herstellungsmaterial
für optische
Elemente in solchen laserbasierenden, optischen Systemen verwendet.
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Die
Lasertechnologie ist in den energiereichen Ultraviolett-Spektralbereich
mit einer kurzen Wellenlänge
vorgedrungen, dessen Wirkung eine Zunahme in der Häufigkeit
(Abnahme in der Wellenlänge)
des durch die Laser erzeugten Lichts ist. Besonders bedeutend sind
Excimerlaser mit kurzen Wellenlängen,
welche im UV- und im tiefen UV(DUV)-Wellenlängenbereich arbeiten. Excimerlasersysteme
sind beim Einsatz der Mikrolithografie beliebt, und die verkürzten Wellenlängen lassen
erhöhte
Leitungsdichten bei der Herstellung von integrierten Schaltungen
und Mikrochips zu, was die Herstellung von Schaltungen ermöglicht,
welche verringerte Merkmalsgrößen aufweisen.
Eine direkte, physikalische Folge kürzerer Wellenlängen (höherer Frequenzen) ist
eine höhere
Photonenenergie im Strahl aufgrund der Tatsache, dass jedes einzelne
Photon eine höhere Energie
aufweist. In solchen Excimerlasersystemen wird eine Quarzglasoptik
für längere Zeitdauern
energiereichen Photonenbestrahlungspegeln ausgesetzt, was zur Verschlechterung
der optischen Eigenschaften der optischen Elemente führt.
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Es
ist bekannt, dass sich die laserinduzierte Verschlechterung durch
das Verringern von Lichtdurchlässigkeitspegeln, Ändern des
Brechungsindex, Ändern
der Dichte und Erhöhen
der Absorptionspegel des Glases nachteilig auf die Leistung der
optischen Elemente auswirkt. Im Laufe der Jahre wurden viele Verfahren zum
Verbessern der Beständigkeit
gegen einen optischen Schaden des Quarzglases vorgeschlagen. Es
war allgemein bekannt, dass synthetisches Quarzglas mit einer hohen
Reinheit, welches durch solche Verfahren, wie z.B. die Flammenhydrolyse,
das CVD-Rußumschmelzverfahren,
Plasma-CVD-Verfahren,
elektrisches Schmelzen von Quarzkristallpulver und andere Verfahren
vorbereitet wurde, zu mehreren Graden gegen einen Laserschaden empfindlich
ist.
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Aus
Quarzglas hergestellte, optische Elemente, welche in mikrolithografischen
Abtasteinrichtungen des tiefen Ultravioletts (DUV) und Bestrahlungssystemen
mit einem Schrittschaltwerk eingebaut sind, müssen fähig sein, Schaltungen zu drucken,
welche innerhalb der Mikroprozessoren und Transistoren Merkmale
mit einer Größe in Submikron
aufweisen. Optische Elemente des Stands der Technik erfordern eine
hohe Durchlässigkeit,
einheitliche Eigenschaften des Brechungsindex und niedrige Doppelbrechungswerte,
um Abtasteinrichtungen und Schrittschaltwerke zum Drucken von Merkmalsgrößen mit
einer Vorderkante zu drucken.
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Synthetisches
Quarzglas, welches Wasserstoff enthält und einem Laser zwischen
190 nm und 300 nm ausgesetzt ist, weist drei Effekte auf, welche
eine Wellenflächenverzerrung
verursachen. Diese drei Effekte sind Verdichtung, Ausdehnung (welche
in der Literatur auch als Verdünnung
bezeichnet wird) und ein fotorefraktiver Effekt. Die Verdichtung
und Ausdehnung können
als Änderungen
der Dichte verstanden werden, und die entstehende Änderung
der Wellenflächen
wird durch die Änderung
der Dichte verursacht. Der fotorefraktive Effekt ist jedoch eine Änderung
des Index, welche nicht mit einer Änderung der Dichte zusammenhängt, aber stattdessen
aufgrund einer Änderung
in der chemischen Struktur des Materials besteht. Die Wellenflächenverzerrung
wird durch das Verwenden eines Interferenzmessverfahrens gemessen.
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Da
von optischen Systemen, welche Quarzglaselemente, wie z.B. eine
Lithografieeinrichtung, verwenden, allgemein erwartet wird, dass
sie eine Haltbarkeit von ca. 10 Jahren oder bezüglich der Bestrahlung des optischen
Systems mit einem Laser von 100 Milliarden bis 400 Milliarden Laserimpulse
erreichen, ist es wichtig, ein fundamentales Verständnis der
Wechselwirkung des Quarzglases mit der Ultraviolettstrahlung zu
entwickeln und dieses Verständnis
bei der Entwicklung von Materialien mit einer verbesserten Beständigkeit
gegen einen Laserschaden zu verwenden. Ein Verständnis dieser Wechselwirkung
wird die Entwicklung eines verschleißfesteren und beständigeren,
optischen Systems zulassen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung betrifft optische Elemente mit einer hohen Beständigkeit
gegen einen optischen Schaden durch eine Ultraviolettstrahlung im
Wellenlängenbereich
zwischen 100 nm und 400 nm. Eine bestimmte Ausführungsform betrifft ein optisches
Element aus Glas, welches einen im Voraus bestimmten Beitrag durch
einen fotorefraktiven Effekt zur Verzerrung oder Änderung
der Wellenfläche
aufweist. In bestimmten Ausführungsformen
wird der Wert des fotorefraktiven Effekts durch das Einstellen eines
Kennzeichens des Glases, wie z.B. den Wasserstoffgehalt des Glases,
im Voraus bestimmt. In einigen Ausführungsformen wird der Wasserstoffgehalt
des Glases eingestellt oder optimiert, um den fotorefraktiven Effekt
abzustimmen oder zu ändern.
In anderen Ausführungsformen
weist das optische Element einen im Voraus ausgewählten Wert
der Wellenflächenverzerrung
auf. In anderen Ausführungsformen
sind optische Elemente aus Quarzglas vorgesehen, welche einen optimierten,
fotorefraktiven Effekt aufweisen, so dass das optische Element eine Änderung
des Index von weniger als 5 ppm aufweist, wenn es mit einem Laser
von 193 nm bestrahlt wird, welcher einen Teilchenfluss von ca. 0,4
mj/cm2/Impuls aufweist. Vorzugsweise beträgt die Änderung
des Index unter diesen Betätigungsbedingungen
weniger als 2,5 ppm und bevorzugter weniger als 1 ppm.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vorhersagen der Leistung
eines optischen Elements aus Quarzglas während der Bestrahlung mit einer
Ultraviolettstrahlung in optischen Systemen, welche einen Laser
enthält,
welcher bei einem Wellenlängenbereich
zwischen 100 nm und 400 nm arbeitet. Diese Ausführungsform enthält das Messen
der laserinduzierten Wellenflächenänderung
einer Probe aus Quarzglas bei der Betätigungswellenlänge des
optischen Systems und das Berechnen der Leistung des optischen Elements über einen
verlängerten
Anwendungszeitraum des optischen Systems. In bevorzugten Ausführungsformen
enthält
das Verfahren das Bestimmen des Beitrags des fotorefraktiven Effekts
zur Wellenflächenänderung
der Probe. In bestimmten Ausführungsformen
wird die Wellenflächenänderung
mit einem Interferometer bei einer Wellenlänge von 193 nm gemessen, und
in anderen Ausführungsformen
wird die Wellenflächenänderung
bei einer Wellenlänge
von 248 nm gemessen.
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Wenn
die Leistung eines optischen Elements aus Quarzglas während der
Bestrahlung mit einer Ultraviolettstrahlung vorhergesagt werden
kann, können
die Verfahren zum Herstellen der optischen Elemente aus synthetischem
Quarzglas beispielsweise durch das Verfahren der Flammenhydrolyse
optimiert werden. Bei solch einem Verfahren wird die laserinduzierte
Wellenflächenänderung
in einer Untersuchungsprobe aus Quarzglas bei der Betätigungswellenlänge des
optischen Systems sowie mindestens ein weiteres Kennzeichen gemessen,
wie z.B. der Wasserstoffgehalt des Glases. Ein Verhältnis zwischen
der Wellenflächenänderung
und dem Kennzeichen der Probe kann bestimmt werden, und nach dem
Bestimmen eines Verhältnisses kann
das Herstellungsverfahren eingestellt werden, um die Wellenflächenänderung
im Quarzglas auf ein Minimum zu verringern. In einer anderen Ausführungsform
kann das Kennzeichen des Quarzglases geändert werden, um die Wellenflächenänderung
oder den Beitrag des fotorefraktiven Effekts zur Wellenflächenänderung
zu modifizieren. Beispielsweise kann in einer bestimmten Ausführungsform
der Wasserstoffgehalt des Glases eingestellt werden, um den Beitrag
des fotorefraktiven Effekts zur Wellenflächenänderung zu ändern.
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In
anderen Ausführungsformen
sind Verfahren zum Konstruieren optischer Systeme vorgesehen. Nach
einer bestimmten Ausführungsform
werden die in solchen optischen Systemen verwendeten, optischen Elemente,
basierend auf den Wellenflächenänderungen
der Proben der optischen Elemente, ausgewählt, welche bei der Betätigungswellenlänge des
optischen Systems und unter Verwendung des ausgewählten, optischen
Elements im System gemessen werden.
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Die
verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung schaffen optische Elemente, welche optische
Elemente aus Quarzglas enthalten, aber nicht darauf beschränkt sind,
welche eine verbesserte Beständigkeit
gegen einen Laserschaden aufweisen. Durch das Messen der Wellenflächenverzerrung
oder der Änderung
in den optischen Elementen der Probe und das Bestimmen der Parameter
des Glases, welche sich die Wellenflächenänderung auswirken, können verbesserte,
optische Elemente hergestellt und optische Systeme konstruiert werden,
welche eine verbesserte Beständigkeit
und eine verbesserte Haltbarkeit aufweisen.
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Zusätzliche
Vorteile der Erfindung werden in der folgenden, detaillierten Beschreibung
vorausgesetzt. Es sollte klar sein, dass sowohl die vorangehende,
allgemeine Beschreibung und die folgende, detaillierte Beschreibung
als Beispiel dienen und die Erfindung, wie beansprucht, weiter erklären sollen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Nach
bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird die Leistung von optischen Elementen,
welche in optischen Systemen verwendet werden, wie z.B. einer Lithografieeinrichtung,
durch das Minimieren der laserinduzierten Wellenflächenänderung
im optischen Element optimiert. Es wurde herausgefunden, dass die
Messung der Wellenflächenänderung
bei der Wellenlänge
von 633 nm und das Skalierungsverfahren, welches üblicherweise
zum Berechnen des Beitrags des fotorefraktiven Effekts zur laserinduzierten Wellenlängenänderung
im tiefen Ultraviolettbereich verwendet wurde, die Wellenflächenverzerrung
bei Wellenlängen
unter 400 nm, insbesondere bei 193 nm oder 248 nm, nicht genau vorhersagt.
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Wie
oben erwähnt,
ist die laserinduzierte Wellenflächenverzerrung
im wasserstoffhaltigen Quarzglas eine Funktion von drei Effekten.
Diese drei Effekte sind Verdichtung, Ausdehnung (oder Verdünnung) und
ein fotorefraktiver Effekt. Im Vergleich zur Verdichtung ist die
Ausdehnung nur bei einem sehr geringen Teilchenflusses des Lasers
von Bedeutung. Die Verdichtung ist das Ergebnis der Neustrukturierung
des Glases während
der Bestrahlung mit dem Laser. Der exakte Mechanismus wie und warum
die Verdichtung auftrit, wird jedoch nicht ganz verstanden. Die
Ausdehnung gilt als das Ergebnis der strahlungsinduzierten Bildung
von β-Hydroxyl
(SiOH) im Glas.
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Die
Bildung von SiOH erfordert das Vorhandensein von Wasserstoff, und
folglich ist zusätzlich
zum Teilchenfluss des Lasers der Wasserstoffgehalt im Glas eines
der Hauptparameter beim Bestimmen seines Ausdehnungsverhaltens.
Zudem kann die Ausdehnung auch ein Umstrukturieren des Glases beinhalten,
welches die Bildung von OH enthält.
Die Verdichtung und die Ausdehnung entstehen gleichzeitig in einem
bestrahlten Glasstück,
und die Belichtungszustände
sowie die Glasparameter bestimmen, welcher Faktor dominanter ist.
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Die
Gesamtmenge der Änderung
der Dichte in einem bestrahlten Glasstück ist einfach die Summe der Änderungen
der Dichte durch Verdichtung und Ausdehnung, aber es sollte erwähnt werden,
dass die gemessene Änderung
der Dichte in einer Probe eine Funktion der Geometrie des Glaselements
und der Form und Größe des Laserstrahls
ist. Der Grund dafür
ist, dass jedes umgebende Glas, welches nicht bestrahlt wird, die Menge
verringern wird, durch welche sich das bestrahlte Glas verdichten
oder ausdehnen kann. Die Materialeigenschaft, welche allgemein verwendet
wird, um Änderungen
der Dichte zu untersuchen und Vergleiche zwischen verschiedenen
Versuchen aufzustellen, ist die sogenannte "uneingeschränkte" Änderung
der Dichte, d.h. die Änderung
der Dichte, welche im Material bei Nichtvorhandensein eines einschränkenden
Materials beobachtet werden kann, welches den Bestrahlungsbereich
umgibt. Die uneingeschränkte Änderung
der Dichte ist eine materialspezifische Eigenschaft, welche von
der Form und Größe der Probe
und des Laserstrahls unabhängig
ist.
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Die
laserinduzierte Änderung
der Dichte kann entweder aus dem Messen der laserinduzierten Wellenflächenverzerrung
mit einem Interferometer oder dem Massen der laserinduzierten Beanspruchungsdoppelbrechung
gefolgert werden. Da eine Änderung
der Dichte auch eine Änderung
im Brechungsindex des Glases impliziert, kann im Prinzip ein Interferenzmessverfahren
verwendet werden, um die Änderung
der Lichtweglänge
im bestrahlten Material zu messen, und aus dieser Messung die Änderung
der Dichte abgeleitet werden. Es gibt jedoch eine zusätzliche
Indexänderung
aufgrund eines fotorefraktiven Effekts, welcher nicht das Ergebnis
einer Änderung
der Dichte ist, und die Änderung
der Dichte kann unter Verwendung eines Interferenzmessverfahrens
nur dann genau gemessen werden, wenn die Größe des fotorefraktiven Effekts
bekannt ist.
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Eine
zweite Weise zum Messen der Änderung
der Dichte in einem laserbestrahlten Glasstück ist die laserinduzierte
Beanspruchungsdoppelbrechung zu messen. Wenn sich die Materialdichte
im bestrahlten Bereich verändert,
baut sich eine Beanspruchung auf, welche als Doppelbrechung gemessen
werden kann. Die Größe der Doppelbrechung
steht mit der Größe der Änderung
der Dichte in Beziehung, und die Richtung der langsamen oder schnellen
Achse der Doppelbrechung zeigt das Zeichen der Änderung der Dichte an (Zunahme
oder Abnahme).
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Die
Bildung von SiOH führt,
wie oben beschrieben wurde, zu einer Ausdehnung und einer Indexabnahme,
aber es wird auch eine Indexzunahme mit der Bildung von SiOH assoziiert.
Die Indexabnahme hängt nicht
mit irgendeiner Änderung
der Dichte zusammen und wird vermutet, aufgrund des fotorefraktiven
Effekts zu bestehen. Der fotorefraktive Effekt wurde in Faser-Bragg-Gittern
aus Silizium-Germanium beobachtet, und die Literatur zeigt, dass
eine Zunahme in der Absorption bei kurzen Wellenlängen einen
erhöhten
Index bei längeren
Wellenlängen
entstehen lässt.
Es wurde beobachtet, dass in einigen Proben aus Glas das Doppelbrechungsmuster
eine Abnahme der Ist-Dichte anzeigt, aber die Wellenfläche in der
durch ein Interferenzmessverfahren gemessenen Schadstelle wird retardiert,
was auf eine Zunahme in der Lichtweglänge deutet. Bei Abwesenheit
des fotorefraktiven Effekts sollte die gemessene Wellenfläche im Bestrahlungsbereich
der Probe mit einer Abnahme der Ist-Dichte beschleunigt und nicht verlangsamt
werden.
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Im
Gegensatz zur Verdichtung und Ausdehnung ist der fotorefraktive
Effekt nicht einer Einschränkung durch
umgebende, nicht-bestrahlte Materialien ausgesetzt. Da er keine Änderung
der Dichte ist, trägt
er auch nicht zur Beanspruchungsdoppelbrechung, sondern nur zur
Lichtwellenflächenverzerrung
oder -änderung
bei, wie durch ein Interferenzmessverfahren gemessen wurde. Aufgrund
dieser Unterschiede muss der fotorefraktive Effekt separat von der
Ausdehnung behandelt werden, obwohl postuliert wird, dass die Ausdehnung
und der fotorefraktive Effekt die gleiche Teilchenflussabhängigkeit
aufweisen. Die Gesamtmenge der Wellenflächenverzerrung und ihr Zeichen
(welches eine Beschleunigung oder Verlangsamung der Wellenfläche darstellt)
ist eine Funktion des Teilchenflusses des Lasers, der Laserimpulslänge, der
Anzahl an Laserimpulsen, der inneren Materialeigenschaften des Glases
sowie des Wasserstoffgehalts des Glases, der Größe und Form der Probe und der
Größe und Form
des Laserstrahls.
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Obwohl
die meisten Anmeldungen für
Quarzglase im tiefen Ultraviolett(DUV)-Wellenlängenbereich sind, werden die
Effekte, wie z.B. die laserinduzierte Wellenflächenverzerrung und Doppelbrechung, üblicherweise
durch das Interferenzmessverfahren bei 633 nm gemessen. Wenn die
optischen Koeffizienten Beanspruchung und Belastung des Glasmaterials
bekannt sind, kann der Stoß der Änderungen
der Dichte auf die Wellenfläche
und Doppelbrechung bei 193 nm, basierend auf Messungen von 633 nm,
berechnet werden. Es wurde jedoch herausgefunden, dass es nicht
möglich
ist, Messungen von 633 nm zur Bestimmung des fotorefraktiven Effekts
bei 193 nm oder 248 nm zu verwenden. Der fotorefraktive Effekt weist
eine Dispersion auf, welche höher
ist als die, welche mit dem mit der Dichte zusammenhängenden
Index assoziiert wird. Stattdessen muss die Messung der Wellenflächenverzerrung
bei der höchsten
Betätigungswellenlänge des
Lasers im optischen System stattfinden, in welchem das Quarzglaselement
verwendet wird.
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Zum
Bestimmen, wie sich der fotorefraktive Effekt von 633 nm auf 193
nm skaliert, wurden Messungen der Wellenlängenverzerrung an Proben aus
Quarzglas unter Verwendung eines Twyman-Green-Interferometers mit
einer linear polarisierten Quelle und einem Teilchenfluss von 1 μJoule/cm
2/Impuls durchgeführt. Zwei orthogonale Messungen
wurden an jeder Probe durchgeführt,
und eine Software zur Phasenmessung von Corning-Tropel wurde zum
Analysieren der Messungen verwendet. Die bei 633 nm durchgeführten Messungen
wurden unter Verwendung einer Immersionsflüssigkeit durchgeführt, welche
die Menge der Indexänderung
gemessen hat; die Oberflächenverformung
trägt nicht
zur Messung bei. Die Messungen bei 193 nm wurden in der Luft durchgeführt, welche
die Gesamtveränderung
in der Lichtweglänge
einschließlich
der Oberflächenverformung
messen. Die Oberflächenbeiträge müssen zum
Vergleich mit den Daten bei 633 nm subtrahiert werden, und folglich
wurden die Oberflächen
bei 633 nm gemessen. Vier Proben wurden bei 193 nm mit den in Tabelle
I gezeigten Ergebnissen analysiert. Die Gesamtgenauigkeit der Messung
der Wellenflächenverzerrung
von großem
Umfang wurde berechnet, ca. 0,005 Wellen (3 nm) für die Messungen
bei 633 nm und 0,04 Wellen (8 nm) für die Messungen bei 193 nm
zu betragen. Alle Proben waren ca. 200 mm lang, und der berechnete
Messfehler beträgt
ungefähr
0,15 nm/cm bei 633 nm und 0,4 nm/cm bei 193 nm. Tabelle
I
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Wie
in Tabelle I gezeigt, ist die bei 633 nm gemessene Wellenflächenverzerrung
negativ und die bei 193 nm gemessene Wellenlängenverzerrung positiv. Der
fotorefraktive Effekt führt
zu einer Verlangsamung der Ist-Wellenfläche bei
193 nm, obwohl die Materialdichte abgenommen hat. Daher muss die
Messung der Wellenflächenverzerrung
bei der höchsten
Betätigungswellenlänge des
optischen Systems durchgeführt
werden, welche für
optische Lithografiesysteme üblicherweise
193 nm oder 248 nm beträgt.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Daten für die Wellenflächenverzerrung,
welche bei 633 nm gemessen wurden, zum Bestimmen von Wellenflächenverzerrungen
bei kürzeren
Wellenlängen
ungenau sein können.
Zwar zeigt der beschränkte
Datensatz, dass die Wellenfläche
bei 193 nm in allen Proben verlangsamt wird, aber durch das Einstellen
des Wasserstoffgehalts und das Verringern des Pegels des Teilchenflusses
des Lasers wird erwartet, dass die optischen Elemente eine weniger
verlangsamte oder eine beschleunigte Wellenfläche aufweisen. Die vorliegende
Erfindung ermöglicht
eine genaue Bestimmung des Beitrags des fotorefraktiven Effekts
zur Wellenflächenänderung
bei Wellenlängen
zwischen 100 nm und 400 nm, was wiederum die Einstellung der Glaseigenschaften
ermöglichen
wird, um optische Elemente zu schaffen, welche optimierte Werte
der Wellenflächenverzerrung
aufweisen.
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Die
verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zeigen, dass bei der Herstellung von
optischen Elementen aus Quarzglas und der Konstruktion von optischen
Systemen, welche optische Elemente aus Quarzglas enthalten, ein
Interferometer, welches bei der Wellenlänge der äußersten Betätigung arbeitet, beispielsweise
193 nm für
ArF-Lithografiesysteme, verwendet werden muss, um die laserinduzierte Wellenflächenänderung
genau vorherzusagen. Folglich können
nach der vorliegenden Erfindung optische Elemente vorgesehen sein,
welche eine auf ein Minimum verringerte Wellenflächenverzerrung durch das Abstimmen
der Größe des fotorefraktiven
Effekts auf die Gesamtmenge der Wellenflächenverzerrung im Quarzglas aufweisen.
Die Herstellungsverfahren zum Erzeugen von optischen Elementen aus
Quarzglas können
verändert
werden, um die Parameter, wie z.B. den Wasserstoffgehalt, zu verändern, welche
eine Wirkung auf den fotorefraktiven Effekt haben. Solche Änderungen
der Herstellungsverfahren können
die Modifikation des Herstellungsverfahrens für synthetisches Quarzglas oder
durch das Verwenden von Nachformungsbehandlungen des Glases enthalten,
um die Parameter zu verändern,
wie z.B. den Wasserstoffgehalt im Glas.
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Jemandem
mit technischen Fähigkeiten
wird offensichtlich sein, dass verschiedene Veränderungen und Variationen an
der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden können, ohne vom Wesen oder Bereich der
Erfindung abzuweichen.
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Folglich
soll die vorliegende Erfindung die Veränderungen und Variationen dieser
Erfindung decken, vorausgesetzt, dass sie innerhalb des Bereiches
der anhängenden
Ansprüche
und ihrer Äquivalente
liegen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Optische
Elemente, Verfahren zum Herstellen optischer Elemente und Vorhersagen
der Leistung von optischen Elementen in einem optischen System unter
Verwendung eines Excimerlasers sind offenbart. Die Verfahren können bei
der Konstruktion von optischen Systemen verwendet werden, welche
Excimerlaser verwenden. Die Verfahren enthalten das Messen der Wellenflächenänderung
von Proben aus Glas bei der Betätigungswellenlänge des
optischen Systems.