-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vorspannen eines
auszulegenden Ganges eines Stufengetriebes eines Kraftfahrzeugs
sowie eine Schaltwalze für
ein Stufengetriebe für
ein Kraftfahrzeug mit mindestens einer Umfangsspur, insbesondere
einer Umfangsnut, in die mindestens ein axial verschiebbarer Spurfolger
eingreifen kann, wobei die Umfangsspur Flanken aufweist, an denen
der Spurfolger geführt
ist, wobei eine der Flanken einen Abschnitt aufweist, der aus seiner
Normalstellung gegen eine Rückstellkraft
axial beweglich gelagert ist.
-
-
Eine
weitere Schaltwalze und ein Verfahren zum Vorspannen eines auszulegenden
Ganges sind aus der
DE
199 24 335 A1 bekannt.
-
Bei
automatisch schaltenden Stufengetrieben für Kraftfahrzeuge unterscheidet
man zwischen zwei grundlegenden Konzepten. Das eine Konzept ist
eine Kombination aus Planeten-Lastschaltgetrieben und hydrodynamischem
Wandler. Insbesondere aufgrund des hydrodynamischen Wandlers ist
der Wirkungsgrad solcher Getriebe nicht besonders günstig. Das
zweite Konzept, das in jüngerer
Zeit immer mehr Verbreitung findet, basiert auf einer Anordnung
aus einem herkömmlichen
Handschaltgetriebe und einer herkömmlichen Anfahr- und Trennkupplung
in Form einer Reibungskupplung. Anstelle der Betätigung dieser Elemente durch
den Fahrer mittels Kupplungspedal und Schalthebel sind entsprechende
Aktuatoren vorgesehen, die in Abhängigkeit von einer übergeordneten
Schaltstrategie in aufeinander abgestimmter Weise angesteuert werden,
um Gänge zu
wechseln.
-
Bei
den als Stufengetriebe in Vorgelegebauweise ausgeführten Handschaltgetrieben
entsteht beim Wechseln eines Ganges zwischen dem Zeitpunkt des Auslegens
eines Ganges und dem Zeitpunkt des Einlegens eines neuen Ganges
ein Zugkrafteinbruch, da die dem Stufengetriebe zugeordnete Reibungskupplung
hierbei geöffnet
wird. Der Motor wird dabei vom Getriebe und somit auch von den Antriebsrädern vollkommen
entkoppelt.
-
Der
Gangwechsel selbst wird bei automatisierten Stufengetrieben beispielsweise
mittels einer oder mehrerer Schaltwalze hervorgerufen. Diese Schaltwalzen
sind zur sequentiellen Betätigung
von Schaltgetrieben geeignet.
-
Die
Schaltwalzen werden mittels eines Stellantriebs, wie z.B. einem
Motor, insbesondere Elektromotor, angetrieben. In wenigstens einer
Führungs- oder
Steuernut der drehbaren Schaltwalze ist beispielsweise ein stiftförmiger Nutfolger
geführt,
der auch als Schaltstift bezeichnet wird. Der Schaltstift ist bezogen
auf die Drehachse der Schaltwalze axial verschiebbar gelagert und
mit einem Stellglied (Schaltgabel, Synchronisationseinheit, Schaltmuffen und
dergleichen) des zugeordneten Getriebes verbunden. Soll nun ein
Gang geschaltet werden, der mit dem Stift gekoppelt ist, wird die
Schaltwalze und somit auch die Steuernut mit Hilfe des Elektromotors gedreht.
Die Steuernut weist kurvenförmige
Bereiche auf, die auch Schaltzacken bzw. -nocken genannt werden,
auf Grund derer der Schaltstift axial versetzt wird. In diesen kurvenförmigen Bereichen
wird die normalerweise in Umfangsrichtung gerade verlaufende Steuernut
in axialer Richtung versetzt.
-
In
der Steuernut können
mehrere, verschiedenen Gängen
zugeordnete Schaltstifte geführt
werden. Ein einzelner Schaltstift kann ggf. auch mehreren Gängen zugeordnet
sein kann, nämlich
derart, dass eine Axialverschiebung des Schaltstifts aus einer Neutralposition
in eine erste axiale Richtung einen Gang einlegt und eine Axialverschiebung
des Stifts aus der Neutralposition in die entgegengesetzte Axialrichtung
einen anderen Gang einlegt.
-
Im
Stand der Technik wurden verschiedene Vorschläge gemacht, wie bei einer derartigen
Schaltwalze von der vorgegebenen sequentiellen Schaltfolge abgewichen
werden kann. So ist es an sich bekannt, den Schaltstift durch eine
Radialbewegung der Steuernut, d.h. senkrecht zur Achse der Schaltwalze,
außer
Eingriff mit der Steuernut zu bringen. Dies ermöglicht, dass sich eine Schaltzacke
der Schaltwalze unter dem Eingriffsende des Schaltstifts vorbeibewegen
kann, ohne eine axiale Verschiebung des Schaltstifts hervorzurufen.
-
Um
beim Schalten Gänge
zu überspringen, ist
es ferner bekannt, Schaltnuten abschnittsweise verbreitert auszuführen und
die Schaltwalze insgesamt axial verschieblich zu lagern, so dass
Schaltzacken am Schaltstift vorbeibewegt werden können, ohne
den Schaltstift axial zu betätigen.
An Stelle einer nur abschnittsweisen Verbreiterung der Schaltnut kann
die Schaltnut auch insgesamt in axialer Richtung verbreitert sein,
wobei die Nutbreite mindestens gleich der Stiftbreite zuzüglich der
Schaltbreite sein sollte, so dass durch Axialverschiebung der Schaltwalze
um eine Strecke entsprechend der Schaltbreite die Schaltzacke bzw.
mehrere Schaltzacken wirksam geschaltet bzw. unwirksam geschaltet
werden können.
-
Wenn
die Breite der Steuernut die Breite des Nutfolgers bzw. des Schaltstifts
deutlich überschreitet,
ist der Nutfolger (Schaltstift) zumindest bereichsweise nicht in
beiden axialen Richtungen in der Steuernut geführt.
-
Anstelle
einer verbreiterten Steuernut schlägt die
DE 101 28 854 A1 eine sogenannte
Umgehungssteuernut vor, in der der Schaltstift an der Schaltzacke
vorbeigeführt
werden kann, ohne dass der Schaltstift in axialer Richtung verstellt
wird. D.h., die Steuernut wird einfach geradlinig fortgeführt, wobei
die Steuerzacke eine Verzweigung gegenüber der geradlinigen Steuernut
darstellt.
-
Um
den Weg zu beeinflussen, den der Schaltstift zu nehmen hat, wird
eine Weiche vorgesehen. Die Weiche ist ein in axialer Richtung verschiebbares
Führungsteil.
In einer ersten axialen Position lenkt die Weiche einen Schaltstift
in die Spur der Schaltzacke. In einer zweiten, zur ersten Schaltstellung
verschiedenen axialen Position, lenkt die Weiche den Schaltstift
in die Umgehungsspur, um in einer sequentiellen Schaltfolge einen
der Weiche zugeordneten Gang überspringen
zu können.
Die axiale Verschiebbarkeit der Weiche dient also zum Überspringen
von Gängen
in einer sequentiellen Reihenfolge.
-
In
der
DE 195 43 645
A1 wird die Schaltwalze selbst axial verschoben, um Gänge in einer
sequentiellen Reihenfolge zu überspringen.
-
In
der
DE 198 45 604
C1 wird ein Verfahren zum Auslegen eines Ganges eines Stufengetriebes offenbart.
-
Ein
Antriebsstrang umfasst dort ebenfalls eine Reibkupplung und ein
Stufengetriebe. Das Stufengetriebe überträgt die Leistung eines Motors
eines Kraftfahrzeugs von einer Getriebeeingangswelle auf eine Getriebeabtriebswelle.
Das Stufengetriebe ist in an sich bekannter Weise als Vorgelegegetriebe
ausgeführt
und besitzt eine Vorgelegewelle. Das Getriebe umfasst eine Mehrzahl
von Radsätzen.
Zwischen den Radsätzen
ist an der Getriebeabtriebswelle eine mit einer Synchronisierungseinrichtung
ausge bildete Schaltkupplung angeordnet, zum formschlüssigen Ein-
und Auslegen der Gänge.
-
Die
Synchronisierungseinrichtung ist beim Einlegen eines Ganges dazu
in der Lage, Differenzdrehzahlen zwischen der Getriebeabtriebswelle
und dem mit dieser zu verbindenden Zahnrad auf Null zu reduzieren
und somit die beiden Getriebebauteile zu synchronisieren.
-
Auf
ein Gangwechsel-Anforderungssignal hin, das in einem Handschaltmodus
beispielsweise durch Betätigung
eines Schalthebels ausgelöst
wird, in einem Automatikmodus hingegen von einer zentralen Steuerung
eigenständig
ausgelöst
wird, erfolgt zunächst
eine Absenkung der Motorleistung, z.B. indem eine Drosselklappe
allmählich
geschlossen oder die Einspritzmenge entsprechend geregelt wird.
-
Etwas
zeitversetzt und ansonsten parallel hierzu wird die Kupplung betätigt, so
dass die Reibungskupplung von einer vollständig geschlossenen Stellung
allmählich
hin zu einer vollständig
geöffneten
Stellung bewegt wird. Hierbei durchläuft die Reibungskupplung einen
sogenannten Schleifpunkt. Bis zum Schleifpunkt schleift die Reibungskupplung noch
nicht, die Drehzahlen der Motor- und Getriebewellen sind identisch.
Ab dem Schleifpunkt beginnt die Reibungskupplung zu schleifen. Es
stellt sich eine Drehzahldifferenz zwischen Motor- und Getriebeeingangswelle
ein.
-
Nach
dem Erkennen des Gangwechsel-Anforderungssignals wird ferner von
der Getriebesteuerung ein Ansteuersignal zum Vorspannen des eingelegten
Ganges erzeugt. Das Ansteuersignal steigt allmählich an und verbleibt auf
einem Endwert bis zu einem Zeitpunkt, zu dem die Schaltkupplung
in Richtung Offenstellung bewegt wird.
-
Durch
den allmählichen
Anstieg des Ansteuersignals wird die mittels eines Getriebeaktuators
auf die Schaltkupplung wirkende Kraft nach Art einer Vorspannung
allmählich
erhöht.
-
Zu
beachten ist, dass die zur Bewegung der Schaltkupplung von der Schließstellung
in die Offenstellung erforderliche Kraft davon abhängt, wie
groß die
Last ist, die in der Schaltstellung übertragen wird, bzw. wie hoch
das entsprechende Drehmoment ist. Solange von der Getriebeeingangswelle
ein Drehmoment übertragen
wird, ist die Schaltkupplung in der Schaltstellung aufgrund des
Formschlusses an der Synchronisierungseinrichtung in Umfangsrichtung „verspannt". Dieser Formschluss
kann durch eine sogenannte Hinterschneidung und somit wirkenden Einzugseffekt
verstärkt
werden.
-
Auf
Grund des Vorspannens der Schaltkupplung des auszulegenden Ganges
kann es passieren, dass das von der Getriebeeingangswelle übertragene
Drehmoment aufgrund des eingeleiteten Abfalls des Motormomentes
zwar noch nicht Null ist, jedoch einen solchen Wert erreicht hat,
dass die Größe der von
dem Getriebeaktuator auf die Synchronisierungseinrichtung ausgeübte Vorspannung
(Kraft) entsprechend ausreicht, um die Schaltkupplung in die Offenstellung
zu bewegen. Hierdurch kann die Zeit einer Zugkraftunterbrechung
verkürzt
werden.
-
Derartige
Systeme oder Getriebe mit Zugkraftunterstützung (z.B.
DE 199 08 602 A1 ) erfordern generell
ein Entkoppeln des Ausle gens des Quellganges und Einlegen des Zielganges.
Dies ist bei Schaltwalzen-betätigten
Getrieben generell nur dann möglich,
wenn zwei oder mehr Schaltwalzen vorgesehen werden.
-
Das
der Erfindung zugrunde liegende Problem besteht darin, eine verbesserte
Schaltwalze bzw. ein verbessertes Schaltwalzen-betätigtes
Getriebe sowie ein verbessertes Schaltverfahren (mit Vorspannen
des Quellganges) anzugeben, wobei insbesondere die Steuerung des
Vorspannens vereinfacht wird.
-
Diese
Aufgabe wird durch eine Schaltwalze der eingangs erwähnten Art
gelöst,
bei der der Flankenabschnitt angeordnet ist, um einen eingelegten Gang
unter Vorspannung auszulegen.
-
Diese
Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren gelöst, bei dem eine Schaltwalze
des Stufengetriebes gedreht wird, wobei die Schaltwalze mindestens
eine Umfangsspur zum Einlegen und Auslegen des Ganges, insbesondere
eine Umfangsnut, aufweist, in die mindestens ein axial verschiebbarer Spurfolger
eingreift, wobei die Umfangsspur Flanken aufweist, an denen der
Spurfolger geführt
ist, und wobei eine der Flanken einen Abschnitt aufweist, der aus
seiner Normalstellung gegen eine Rückstellkraft axial beweglich
gelagert ist und der angeordnet ist, um den Gang auszulegen, durch
die Drehung der Schaltwalze, Aufbauen einer Rückstellkraft zum Erzeugen einer
Vorspannkraft, um den eingelegten Gang auszulegen, indem der Flankenabschnitt
in axialer Richtung verschoben wird, und Verschieben des Spurfolgers
zum Auslegen des eingelegten Ganges, indem der Flankenabschnitt
durch die aufgebaute Rückstellkraft
in axial entgegengesetzter Richtung in seine Normalstellung verschoben
wird.
-
Indem
eine Flanke der Umfangsspur einen beweglichen Abschnitt aufweist,
der aus einer Normalstellung gegen eine Rückstellkraft beweglich gelagert
ist, kann eine Vorspannung, die ein schnelleres Auslegen eines auszulegenden
Ganges ermöglicht, auf
eine einfache Art und Weise erreicht werden.
-
Unter
einem beweglichen Abschnitt wird vorliegend vorzugsweise ein Abschnitt
der Flanke in Umfangsrichtung verstanden, der sich über einen Winkel
von deutlich weniger als 180°,
insbesondere weniger als 90° erstreckt
und ein oder mehrere Funktionsabschnitte der Umfangsspur enthält.
-
Die
Schaltwalze gemäß der vorliegenden
Erfindung vereinfacht das Vorspannen des auszulegenden Ganges, indem
der Vorspannvorgang von der Drehung der Schaltwalze entkoppelt wird.
Ferner wird auch das Auslegen des auszulegenden Ganges vom Einlegen
des einzulegenden Ganges entkoppelt.
-
Die
Schaltwalze kann einen einzigen solchen Flankenabschnitt aufweisen,
der einem bestimmten Gang zugeordnet ist. Alternativ ist mehreren
oder sämtlichen
Gängen
des Getriebes ein solcher beweglicher Flankenabschnitt zugeordnet.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform nimmt
die Rückstellkraft
mit zunehmender axialer Bewegung des beweglich gelagerten Flankenabschnitts aus
der Normalstellung heraus zu.
-
Durch
diese Maßnahme
wird erreicht, dass die zum Auslegen des Ganges erforderliche Vorspannung
sich allmählich
aufbaut. Die zum Auslegen des Ganges bereitgestellte Kraft wird
mit zunehmender Drehung der Schaltwalze immer größer.
-
Weiter
ist es von Vorteil, wenn der Flankenabschnitt in Normalstellung
gegenüber
seiner zugeordneten Flanke vorsteht.
-
Durch
diesen Versatz wird erreicht, dass der Flankenabschnitt bei einer
Bewegung des Spurfolgers in Umfangsrichtung axial ausgelenkt wird.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist die Spur zumindest eine Schaltzacke auf, durch die ein Wechsel
eines Ganges des Getriebes hervorrufbar ist, wobei der beweglich
gelagerte Flankenabschnitt räumlich
im Wesentlichen im Bereich der Schaltzacke angeordnet ist.
-
Somit
wird die erforderliche Vorspannung immer dann aufgebaut, wenn ein
Gangwechsel ansteht. Die Vorspannung wird nicht unnötig lange
aufrecht erhalten, sondern zeitlich erst kurz vor einem anstehenden
Schaltvorgang aufgebaut, um anschließend auch wieder rasch abgebaut
zu werden. Dies schont sowohl die Flanken des Elementes, welches den
beweglichen Flankenabschnitt aufweist, vor Verschleiß, vor allem
jedoch auch die Schaltgabel und Schaltmuffe.
-
Außerdem ist
es von Vorteil, wenn der beweglich gelagerte Flankenabschnitt die
Form einer Schaltzackenflanke aufweist.
-
Damit
ist gemeint, dass die Schaltzackenflanke rampenartig ausgebildet
ist und keine Stufen oder ähnliches
aufweist, die von dem Spurfolger überwunden werden müssen.
-
Die
Form einer herkömmlichen
Schaltzackenflanke ist bekanntlich so ausgelegt, dass die Schaltwalze
und der mit ihr verbundene Spurfolger möglichst wenig beansprucht werden.
Diesen Vorteil macht man sich bei dem beweglich gelagerten Flankenabschnitt
zunutze.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
ein Flankenabschnitt der Umfangsspur, der sich in Schaltrichtung
an den beweglich gelagerten Flankenabschnitt anschließt, als
Auswurfabschnitt ausgebildet.
-
Durch
das Vorsehen eines Auswurfabschnitts wird gewährleistet, dass nicht versehentlich zwei
Gänge gleichzeitig
eingelegt werden, nämlich z.B.
der nicht ausgelegte Quellgang und der bereits eingelegte Zielgang,
was zu einer ernsthaften Beschädigung
des gesamten Getriebes führen
würde. Der
Auswurf abschnitt stellt somit eine Sicherung hinsichtlich einer
Fehlfunktion des beweglich gelagerten Flankenabschnitts dar.
-
Besonders
bevorzugt ist es, wenn die Umfangsspur im Bereich des beweglich
gelagerten Flankenabschnitts in axialer Richtung verbreitert ist.
-
Die
Verbreiterung der Umfangsspur in axialer Richtung ermöglicht es
dem beweglich gelagerten Flankenabschnitt, bei ausreichend akkumulierter Rückstellkraft,
den Spurfolger in axialer Richtung zu bewegen. Diese Bewegung kann
jederzeit erfolgen und ist somit unabhängig von der Orientierung des Spurfolgers
zur Schaltwalzenstellung in Umfangrichtung. Sobald die erforderliche
Rückstellkraft
aufgebaut ist, kann der Spurfolger umgestellt werden, d.h. der auszulegende
Gang wird ausgelegt. Je schneller ein auszulegender Gang ausgelegt
wird, desto eher kann ein einzulegender Gang eingelegt werden, so dass
sich die gesamte Schaltzeit bei einem Gangwechsel erheblich reduzieren
lässt.
-
Von
Vorteil ist auch, wenn der beweglich gelagerte Flankenabschnitt
einem Schieber zugeordnet ist, dem wiederum Mittel zum Erzeugen
der Rückstellkraft
zugeordnet sind.
-
Ein
Schieber im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein an der Schaltwalze
axial verschieblich gelagertes Element. Dieses Element kann einfach mit
den Mitteln zum Erzeugen der Rückstellkraft
verbunden werden. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass der Spurfolger
bei ausreichend akkumulierter Rückstellkraft
bewegt wird, d.h. der auszulegende Gang ausgelegt wird.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
weisen die Mittel zum Erzeugen der Rückstellkraft eine Feder auf,
wobei insbesondere die Federkonstante der Feder so gewählt ist,
dass die Feder mindestens die Kraft aufnehmen kann, die zur axialen
Bewegung des Spurfolgers erforderlich ist, um den zugeordneten eingelegten
Gang des Getriebes auszulegen, insbesondere unter Teillast.
-
Durch
die Verwendung einer Feder kann die Vorspannkraft über die
Wahl der Federkonstanten angepasst werden. Da nicht jeder Gang die
gleiche Vorspannkraft benötigt,
um ausgelegt zu werden, stellt dies ein geeignetes Mittel zum Anpassen
der jeweiligen Vorspannkraft dar. Es können beliebige Federkennlinien
zum Einsatz kommen, z.B. lineare und degressive/progressive Kennlinienverläufe.
-
Besonders
bevorzugt ist es, wenn die Mittel zum Erzeugen der Rückstellkraft
ein Feder-Dämpfungssystem
sind, das in Abhängig keit
von der Schaltzeit verschieden große Rückstellkräfte erzeugt.
-
Je
geringer die Schaltzeit sein soll, desto größer kann die Rückstellkraft
eingestellt werden. So könnte
z.B. die Feder in der Normalstellung bereits vorgespannt sein, so
dass nur eine geringe Auslenkung des beweglich gelagerten Flankenabschnitts
in axialer Richtung notwendig ist, um den Schwellenwert der gewünschten
Vorspann- bzw. Rückstellkraft zu
erreichen.
-
Ferner
wird bevorzugt, wenn die Mittel zum Erzeugen der Rückstellkraft
innerhalb der Schaltwalze vorgesehen sind.
-
Befinden
sich Mittel zum Erzeugen der Rückstellkraft
innerhalb der Schaltwalze, so sind diese gegenüber einer Verunreinigung geschützt angeordnet. Der
zwischen der Schaltwalze und dem Spurfolger beim Schalten ggf. entstehende
Abrieb kann die Mittel zum Erzeugen der Rückstellkraft nicht beeinträchtigen.
-
Alternativ
ist es von Vorteil, wenn die Mittel zum Erzeugen der Rückstellkraft
außerhalb
der Schaltwalze vorgesehen sind.
-
In
diesem Falle lassen sich die Mittel zum Erzeugen der Rückstellkraft
auf einfache Art und Weise austauschen. Auch Instandsetzungs-, Kontroll-
und Reparaturarbeiten können
aufgrund der guten Zugänglichkeit
einfach ausgeführt
werden.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Rückstellkraft über ein
weiteres Steuerelement aktiv regelbar.
-
Auf
diese Weise kann die Vorspannkraft situationsabhängig oder entsprechend einem
vorgegebenen Steuermodus (ECO/Sport) während des Schaltvorgangs eingestellt
werden.
-
Ein
weiterer Vorteil ist darin zu sehen, wenn der beweglich gelagerte
Flankenabschnitt einen Plateaubereich aufweist.
-
Das
Plateau schließt
sich vorzugsweise an einen Rampenabschnitt an und dient generell
dazu, Toleranzen auszugleichen. Durch Verschleiß, z.B. der kegeligen Reibeinrichtung
oder der Synchronisierungseinrichtung, kann sich die Lage des Synchronpunktes
eines Zielgangs verändern.
Durch unterschiedlich hohe Synchron- bzw. Andrückkräfte kann sich die Lage des
Synchronpunktes des Zielganges ebenfalls verändern. Der Plateaubereich,
d.h. ein in Umfangsrichtung gradlinig ausgebildeter Flankenabschnitt,
gewährleistet,
dass die Rückstellkraft über einen
längeren
Zeitraum konstant gehalten werden kann, während die Walze sich insbesondere
in Schaltrichtung dreht.
-
Außerdem ist
es bevorzugt, wenn der beweglich gelagerte Flankenabschnitt so ausgebildet ist,
dass spätestens
dann, wenn ein einzulegender Gang seinen Synchronpunkt erreicht,
beim auszulegenden Gang die Rückstellkraft
ausreichend groß ist, um
diesen auszulegen.
-
Ferner
ist es bevorzugt, wenn der beweglich gelagerte Flankenabschnitt
so ausgebildet ist, dass er in axialer Richtung teilweise angeschrägt bzw.
als Rampe ausgebildet ist.
-
Durch
die teilweise Anschrägung
des Flankenabschnitts in axialer Richtung wird sichergestellt, dass
die Drehbewegung der Schaltwalze in Umfangrichtung über den
Spurfolger eine sich allmählich
aufbauende Kraftkomponente in axialer Richtung auf den Flankenabschnitt
bewirkt.
-
Ferner
hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die axiale Bewegung
aus der Normalstellung von der Spur weggerichtet ist.
-
Weiter
von Vorteil ist es, wenn der Auswurfsabschnitt im Bereich der Schaltzacke
angeordnet ist.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
regelt das weitere Steuerelement die Rückstellkraft mechanisch, elektrisch,
pneumatisch und/oder hydraulisch.
-
Ferner
wird es bevorzugt, wenn der Spurfolger ein Gleitstein oder eine
Rolle ist.
-
Außerdem ist
es vorteilhaft, wenn der beweglich gelagerte Flankenabschnitt an
der Flanke vorgesehen ist, an der der Spurfolger beim Auslegen eines
Ganges des Getriebes geführt
ist.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der beweglich gelagerte Flankenabschnitt so gelagert, dass er
mindestens um den Auslegeweg eines auszulegenden Ganges axial verschiebbar
ist.
-
Ferner
wird es bevorzugt, wenn die Schaltwalze für ein Einwalzensystem bzw.
ein Schaltwalzensystem mit sequentieller Gangfolge auf einer einzigen
Schaltwalze ausgebildet ist.
-
Es
wird auch bevorzugt, wenn der Spurfolger mit einem Stellglied, insbesondere
einer Schaltmuffe, des Getriebes gekoppelt ist.
-
Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
-
Weitere
Aufgaben, Merkmale und Vorteile werden aus der nachfolgenden Beschreibung
in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen noch deutlicher werden, in denen:
-
1 eine
schematische perspektivische Ansicht einer Schaltwalze gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt,
-
2 schematisch
eine Schaltwalze gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt,
-
3a–3e den
Ablauf eines schematischen Schaltvorganges, bei dem ein eingelegter Start-
bzw. Quellgang ausgelegt und ein ausgelegter Zielgang eingelegt
wird, zeigen,
-
4 einen
Graphen zeigt, bei dem ein am Getriebe abtriebsseitig anliegendes
Antriebsmoment gegenüber
der Zeit aufgetragen ist; und
-
5a–5d einen ähnlichen
Schaltvorgang wie 3 zeigen, wobei
auf eine Sicherheitseinrichtung hingewiesen wird, die sich bei einer
Fehlfunktion aktiviert.
-
In 1 ist
eine erste Ausführungsform
einer Schaltwalze generell mit 10 bezeichnet. Die Schaltwalze
bildet einen Teil einer nicht dargestellten Schaltanordnung eines
automatisierten Stufengetriebes für Kraftfahrzeuge.
-
Die
Schaltwalze 10 weist eine Längsachse 12 auf, um
die die Schaltwalze 10 drehbar gelagert ist. Die Schaltwalze 10 wird
in Richtung des Pfeils 13 gedreht, um zum Beispiel von
einem niedrigen Gang in einen nächsthöheren Gang
zu schalten. Dabei wird der niedrigere Gang zunächst ausgelegt und der höhere Gang
anschließend
eingelegt.
-
Die
Schaltwalze 10 weist eine erste Umfangsspur 14,
die in der 1 rechts dargestellt ist, und
eine zweite Umfangsspur 16 auf, die in der 1 links
dargestellt ist. Die Umfangsspuren 14 und 16 sind
jeweils in Form einer Umfangsnut ausgebildet, in die jeweils ein
sogenannter Spurfolger (nicht dargestellt) eingreifen kann. Als
Spurfolger können
unter anderem sogenannte Nutfolger, Schaltstifte, Gleitsteine, Rollen,
etc., verwendet werden. Die Umfangsspuren könnten auch umgekehrt ausgebildet
sein, d.h. die Umfangsspuren hätten
dann die Form von Vorsprüngen
oder Auswölbungen.
Der bzw. die Nutfolger könnten
dann z.B. die Form einer Gabel aufweisen, die die Vorsprünge jeweils
umfassen, um geführt
zu werden.
-
Die
in der 1 nicht dargestellten Spurfolger sind mit Stellgliedern,
insbesondere Schaltmuffen, des Stufengetriebes gekoppelt. Damit
ein Gang des Getriebes ein- oder ausgelegt werden kann, muss das
Stellglied, und somit auch der Spurfolger, in einer axialen Richtung
(vgl. Pfeil 28 der 1) der Schaltwalze 10 bewegt
werden. Die axiale Bewegung des Stellglieds bewirkt, dass z.B. ein
sogenanntes Losrad drehfest mit einer Getriebewelle verbunden oder
von dieser gelöst
wird.
-
In
der 1 sind die Umfangsspuren 14 und 16 mit
geraden Abschnitten 18 bzw. 18' und Abschnitten 20 bzw. 20' dargestellt,
die sogenannte Schaltzacken aufweisen. Die Schaltzacke 20, 20' verursachen
eine Bewegung eines Spurfolgers in axialer Richtung, d.h. ein Gang
wird ein- oder ausgelegt. Die geraden Abschnitte 18, 18' der Umfangsspuren 14, 16 entsprechen
statischen Schaltstellungen, bei denen keine Gänge geschaltet werden. In einem
geraden Abschnitt 18, 18' der Umfangsspuren 14, 16 bleibt
der entsprechende Gang entweder ein- oder ausgelegt.
-
Um
einen Gangwechsel hervorzurufen, wird die Schaltwalze 10 in
die entsprechende Richtung gedreht.
-
Bei
dem in der 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
könnte
die erste Umfangsspur 14 z.B. zum Ein- und Auslegen des
ersten Ganges eines Getriebes dienen. Die zweite Umfangsspur 16 könnte zum
Ein- und Auslegen des zweiten Ganges dienen.
-
Die
in der 1 sichtbare Schaltzacke 20 der ersten
Umfangsspur 14 beginnt in Drehrichtung 13 vor
der Schaltzacke 20' der
zweiten Umfangsspur 16.
-
Somit
wird der erste Gang, der auch Quell- bzw. Startgang genannt wird,
zuerst ausgelegt. Anschließend
wird der zweite Gang, der auch Zielgang genannt wird, eingelegt.
-
Zum
Wechseln der Gänge
werden die entsprechenden Nutfolger, die in der 1 nicht
dargestellt sind, in den zugehörigen
Umfangsspuren entlang Schaltzacken geführt. Die Führung der Spurfolger erfolgt über seitliche
Flanken der Umfangsspur. Die erste Umfangsspur 14 weist
eine erste Flanke 22, die in der Ansicht der 1 rechts
dargestellt ist, und eine zweite Flanke 24 auf. Ähnlich weist
die zweite Umfangsspur 16 eine erste Flanke 22' und eine zweite
Flanke 24' auf.
-
Die
erste Umfangsspur 14 weist im Bereich 20 der Schaltzacke
einen in axialer Richtung 28 verschiebbar gelagerten Schieber 25 auf.
Der Schieber 25 weist einen Flankenabschnitt 26 auf,
der vorzugsweise die Form einer Schaltzackenflanke hat, wobei der
in Umfangsrichtung ausgebildete Teil des Flankenabschnitts 26 eine
konstant wirkende Rückstellkraft
auf den Schieber 25 sicherstellt, während sich die Walze in Richtung
des Pfeils 13 bewegt. In Normalstellung liegt der Schieber 25 an
einer Anschlagsfläche 29 eines
Körpers 33 der
Schaltwalze 10 an. Der Schieber 25 ist mit einer
Einrichtung 30 zum Erzeugen einer Rückstellkraft gekoppelt.
-
Die
Einrichtung 30 zum Erzeugen der Rückstellkraft kann beispielsweise
eine (nicht dargestellte) Feder aufweisen, die in axialer Richtung 28 zusammengedrückt werden
kann. In der Normalstellung des Schiebers 25 ist die Feder
vorzugsweise entspannt oder nur leicht vorgespannt. Bei einer axialen Bewegung
des Schiebers 25 von der Umfangsspur 14 weg wird
die Feder gespannt, wodurch eine in axialer Richtung 28 wirkende
Rückstellkraft
erzeugt wird.
-
Es
ist auch ein aktiv regelbares Steuerelement 31 einsetzbar,
mit dem Hub, Hubgeschwindigkeit und Kraft des Schiebers 25 gesteuert
werden.
-
In 2 ist
eine weitere Ausführungsform
einer Schaltwalze 10' gemäß der vorliegenden
Erfindung gezeigt. Die Schaltwalze 10' ist geschnitten dargestellt, um
einen Einblick in das Innere der Schaltwalze 10' zu bekommen.
-
Merkmale,
die zu denen in der 1 gezeigten Merkmalen gleich
sind, werden mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
-
Die
Mittel 30' in
Form einer Druckfeder 32 zum Erzeugen der Rückstellkraft
sind hier im Gegensatz zur 1 in einem
Hohlraum 35 innerhalb des Gehäuses 33 der Schaltwalze 10' angeordnet.
Der Schieber 25 weist eine Buchse auf, die an einer Führungsachse 34 axial
beweglich gelagert ist. Der Flankenabschnitt 26 ist über einen
radialen Vorsprung 39 mit der Buchse verbunden. Ferner
weist die Schaltwalze 10' an
einem axialen Ende einen Deckel 37 auf, der senkrecht zur
Längsachse 12 orientiert
ist und den Hohlraum 35 schließt.
-
Zwischen
dem Deckel 37 und den radialen Vorsprüngen 39 ist eine Druckfeder 32,
z.B. in Form einer Spiralfeder, angeordnet. Der Schieber 25 befindet
sich in der Darstellung der 2 in seiner
Normalstellung, d.h. an der Anschlagsfläche 29 (vgl. 1)
anliegend. Die Feder 32 ist in dieser Stellung um einen
gewissen Betrag vorgespannt.
-
Wird
der Schieber 25 in axialer Richtung in Richtung des Deckels 37 bewegt,
so wird die Feder 32 gespannt. Da der Deckel 37 am
Gehäuse 33 der Schaltwalze 10' fixiert ist,
baut sich eine Rückstellkraft
auf, die entlang der Längsachse 12 vom
Deckel 37 weg gerichtet ist. Diese Rückstellkraft versucht den Schieber 25 in
die Normalstellung zurückzuzwingen.
-
Die 3a bis 3e zeigen
verschiedene Phasen eines schematischen Schaltvorganges gemäß der vorliegenden
Erfindung, bei dem der auszulegende Gang mittels einer Schaltwalze
gemäß der vorliegenden
Erfindung, insbesondere den Schaltwalzen 10, 10' der 1 und 2,
vorgespannt wird.
-
In
den 3a bis 3e ist
die Kreismantelfläche
der Schaltwalze 10 bzw. 10' auf eine ebene Fläche projiziert.
Der Pfeil 13' entspricht
der Drehrichtung 13 der 1.
-
Ferner
sind in den 3a bis 3e zwei Spurfolger
S und Z dargestellt. Der Spurfolger S folgt der Umfangsspur 14 und
ist dem auszulegenden Startgang zugeordnet. Der Spurfolger Z folgt
der Umfangsspur 16 und ist dem einzulegenden Zielgang zugeordnet.
Zur Vereinfachung der Darstellung bewegt sich nicht die Schaltwalze,
sondern die Spurfolger Z und S bewegen sich in zu dem Pfeil 13' entgegengesetzter
Richtung.
-
In 3a ist
die Situation dargestellt, dass der Startgang eingelegt und der
Zielgang ausgelegt ist. Auf ein Schaltsignal (nicht dargestellt)
hin wird die Schaltwalze gemäß der Erfindung
in Richtung des Pfeils 13' gedreht.
Die Schaltzacke 20 des Startgangs beginnt (in Drehrichtung)
räumlich
vor der Schaltzacke 20' des
Zielgangs.
-
Mit
Hilfe einer gestrichelten Linie 41 ist die Form einer Flanke 22 der
Umfangsspur 14 dargestellt, wie man sie im Stand der Technik
vorfinden würde.
Gemäß dem Stand
der Technik würde
die Flanke 22 gemäß der gestrichelten
Linie 41 fortgesetzt werden, um in einen statischen Flankenabschnitt 26 überzugehen,
der bei der vorliegenden Erfindung jedoch beweglich gelagert ist.
Auch hier wäre die
Schaltzacke 20 der Umfangsspur 14 räumlich vor der
Schaltzacke 20' der
Umfangsspur 16 angeordnet. Dadurch wird gewährleistet,
dass ein Auslegen zeitlich vor einem Einlegen bei Drehung der Walze
in Richtung des Pfeils 13' gewährleistet
wird. Die rechte Flanke der Umfangsspur 14 bestünde dann
nämlich aus
einem durchgehenden Teil ohne eine beweglich gelagerte Flanke 26.
Der Spurfolger S würde
bei einer Drehung der Schaltwalze in Richtung des Pfeils 13' durch die statische
Flanke 26 in der 3a nach links
bewegt werden, was ein Auslegen zur Folge hätte. Danach würde der
Spurfolger Z des Zielgangs auf Grund der Schaltzacke 20' ein Einlegen
des Zielgangs verursachen.
-
Dabei
ist das in der Erfindung beschriebene System, insbesondere die Feder,
so ausführbar,
dass ebenso ein Schaltablauf gemäß dem Stand
der Technik – also
mit vollständig
geöffneter
Hauptkupplung ohne Vorspannen des Startganges – möglich ist.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist jedoch in einem Bereich 36 der Schaltzacke
der ersten Umfangsspur 14 ein in axialer Richtung beweglich gelagerter
Schieber 25 vorgesehen. Der Bereich 36 umfasst
die Schaltzacke 20 und Teile der Umfangsspur 14,
die direkt an die Schaltzacke 20 anschließen. Bei
einer Drehung der Schaltwalze in Richtung des Pfeils 13' wird der Spurfolger
S also entlang der Flanke 22 der ersten Umfangsspur 14 in
Rich tung des beweglich gelagerten Flankenabschnitts 26 des Schiebers 25 geführt.
-
Durch
das Vorsehen des Schiebers 25 verbreitert sich effektiv
gesehen die Spur 14 (vgl. auch 3c).
-
In 3b hat
sich die Schaltwalze bereits soweit in Richtung des Pfeils 13' gedreht, dass
der Spurfolger S den Flankenabschnitt 26 des Schiebers 25 berührt. Da
der Startgang noch durch ein (Rest-)Moment beaufschlagt ist, wird
der Startgang über
eine Verzahnung des Kupplungskörpers
und der Schaltmuffe gehalten. Dies bedeutet, dass sich der Spurfolger
S (noch) nicht in der 3b nach links, d.h. in seine
Neutralstellung, bewegen kann. Des Weiteren resultiert dies darin,
dass der Spurfolger S seine ursprüngliche axiale Position beibehält und den
Schieber 25 somit in Richtung eines Pfeils 40 bewegt.
-
Der
Pfeil 40 ist in axialer Richtung, d.h. in der 3b nach
rechts, von der Umfangsspur 14 weg orientiert. Durch die
axiale Bewegung des Schiebers 25 baut sich eine Rückstellkraft
FR auf, die in zum Pfeil 40 entgegengesetzter
Richtung orientiert ist. Diese Rückstellkraft
FR bewirkt die Vorspannkraft.
-
In 3c ist
die Schaltwalze gemäß der vorliegenden
Erfindung noch weiter in Richtung des Pfeils 13' gedreht worden.
Der Schieber 25 wurde während
der Drehung auf Grund seiner rampenartigen Ausgestaltung und der
Bewegung des Spurfolgers S in Umfangsrichtung noch weiter in axialer Richtung 40 bewegt.
Daraus resultiert eine noch größere Rückstellkraft
FR. Der Spurfolger S hat den Schieber 25 um
den gesamten Auslegeweg 42 verschoben. Die in der Feder
akkumulierte Energie ist jetzt maximal und entspricht mindestens
der zur Auslegung des Startgangs erforderlichen Rückstell-
bzw. Vorspannkraft.
-
Der
Spurfolger Z des Zielganges hat sich in der Spur 16 axial
in zur Richtung 40 entgegengesetzter Richtung bewegt, d.h.
in Richtung der Reibposition (Synchronpunkt) der an den Spurfolger
Z gekoppelten Synchronisiereinrichtung. Da sich diese Position in
Folge von Verschleiß in
der Synchronisiereinrichtung in zur Richtung 40 entgegengesetzter
Richtung verschieben wird, ist an dem Schieber 25 in diesem
Bereich ein in Umfangsrichtung geradliniger Teil des Flankenabschnitts 26 ausgebildet,
der in diesem Bereich eine konstante Kraft FR auf
den Schieber 25 ausübt.
Dieser gerade Teil kompensiert somit die toleranzbehaftete Lage
des Reibpunktes (Synchronpunkt) der Synchronisiereinrichtung am
Spurfolger Z bei gleichzeitiger konstanter Kraft FR auf
den Schieber 25.
-
Unmittelbar
auf die in der 3c dargestellte Situation folgt
eine Situation, wie sie in der 3d dargestellt
ist. Die Schaltwalze gemäß der Erfindung hat
sich nochmals geringfügig
in Richtung des Pfeils 13' gedreht.
Die Ganghaltekraft ist kleiner oder gleich der Gangvorspannkraft
durch die Feder, so dass der Startgang ausgelegt und wenn nötig bis
in eine Neutralposition 46 verschoben werden kann. In diesem Fall
befindet sich der Schieber 25 wieder in seiner neutralen
Stellung. Die durch die Feder akkumulierte FR Rückstellkraft
ist zum Auslegen des Startganges verwendet worden und kehrt somit
wieder auf den Ausgangswert zurück.
-
Zum
gleichen Zeitpunkt bleibt der Zielgang bzw. dessen Spurfolger Z
im Synchronpunkt, bei dem der einzulegende Zielgang ein Antriebsmoment
aufnimmt.
-
Anschließend wird
bei weiterer Drehung der Walze der Spurfolger Z des Zielganges vollständig aufgrund
der Führung
entlang der Flanke 22' der zweiten
Umfangsspur 16 in axialer Richtung, in der 3d nach
links, verschoben, um den Zielgang vollständig einzulegen.
-
In
der 3e ist die Situation gezeigt, bei der der Startgang
vollständig
ausgelegt und der Zielgang vollständig eingelegt ist.
-
4 zeigt
einen Graphen, bei dem das getriebeausgangsseitige Antriebsmoment
MA gegen die Zeit t aufgetragen ist. Im
Graphen der 4 sind drei Kurven f1, f2 und f3 gezeigt.
-
Die
Kurve f1 (gestrichelte Linie) zeigt einen Schaltvorgang
mit rein sequenzieller Schaltabfolge bei vollständig geöffneter Hauptkupplung. Der
Kraftaufbau zum Auslegen des Startganges erfolgt nach dem vollständigen Öffnen der
Hauptkupplung. Das Anfahren des Synchronpunktes des Zielganges erfolgt
nach dem vollständigen
Auslegen des Startganges. Dies spiegelt ein Schalten mit Zugkraftunterbrechung
wieder.
-
Die
Kurve f2 (strichpunktierte Linie) zeigt
einen Schaltvorgang mit überschneidender/parallel ausgeführter Schaltabfolge
bei vollständig
geöffneter Hauptkupplung.
Der Kraftaufbau zum Auslegen des Startganges erfolgt vor dem vollständigen Öffnen der Hauptkupplung.
Somit wird der Startgang vorgespannt ausgelegt.
-
Das
Anfahren des Synchronpunktes des Zielganges erfolgt während des
vollständigen
Auslegens des Startganges und während
dem vollständigen Öffnen der
Hauptkupplung. Man erhält
so ein Schalten mit verkürzter
Zugkraftunterbrechung.
-
Die
Kurve f3 (durchgezogene Linie) zeigt einen
Schaltvorgang mit überschneidender/parallel ausgeführter Schaltabfolge
bei nicht bzw. nicht vollständig
geöffneter
Hauptkupplung. Der Kraftaufbau zum Auslegen des Startganges erfolgt
bei nicht oder nicht vollständig
geöffneter
Hauptkupplung. Dies bedeutet, der Startvorgang wird vorgespannt
ausgelegt. Das Anfahren des Synchronpunktes des Zielganges sowie
der Aufbau eines Stütz-/Übergangmomentes am
Zielgang erfolgt während
des Vorspannens des Startganges. Somit ist die Hauptkupplung zu
keiner Zeit vollständig
geöffnet.
Es erfolgt ein Schalten mit Zugkraftunterstützung.
-
Die
Schaltwalze gemäß der vorliegenden
Erfindung ermöglicht
somit Schaltvorgänge,
die durch die Kurven f1, f2 sowie
f3 in 4 dargestellt
sind.
-
In
der 5 ist eine alternative Ausführungsform
der Schaltwalze gemäß der Erfindung
anhand eines weiteren Schaltvorgangs gezeigt, der im Detail in den 5a bis 5d dargestellt
ist.
-
Die
Schaltwalze gemäß der in
der 5 gezeigten Ausführungsform
unterscheidet sich von der Schaltwalze der 1 und 2 darin,
dass die Umfangsspur 14, die den beweglichen Schieber 25 umfasst,
eine sogenannte Auswurfsflanke A aufweist. Die Auswurfsflanke A
ist Teil der Flanke 22 der Umfangsspur 14. Die Auswurfsflanke
A schließt
sich an den beweglich gelagerten Flankenabschnitt 26 bzw. des
geradlinigen Bereiches des Flankenabschnitts des Schiebers 25 an
und liegt im Bereich der Schaltzacke. Die Auswurfsflanke A dient
zur Aktivierung einer Notauslegung des Startgangs bei einem Versagen
bzw. einer Fehlfunktion des Schiebers 25.
-
Um
das Getriebe nicht zu schädigen
bzw. zu zerstören,
dürfen
niemals zwei Gänge
gleichzeitig eingelegt sein. Die Auswurfsflanke A gewährleistet, dass,
bevor der Zielgang eingelegt werden kann, der Startgang automatisch
zwingend ausgeworfen wird.
-
In
der 5a ist ein Zustand gezeigt, bei dem der Schieber 25 eine
Fehlfunktion aufweist. Der Schieber 25 wurde zwar aus seiner
Normalstellung in die Stellung bewegt, aus der normalerweise die Rückstellung
aufgrund der akkumulierten Rückstellkraft
erfolgt (vgl. 3d). Aufgrund eines Schadens, z.B.
am Federelement (nicht dargestellt), wird aber hier die Rückstellkraft
entweder nicht akkumuliert oder nicht ausgelöst.
-
Da
die Schaltwalze jedoch weiter in der Drehrichtung 13' bewegt wird,
der Startgang jedoch noch immer nicht ausgelegt ist, bewegt sich
der Spurfolger S, wie in 5b dargestellt,
in Richtung der Auswurfsflanke A. Die schaltzackenartig ausgebildete
Auswurfsflanke A bewirkt nun, dass der Spurfolger S sich in Richtung
eines Pfeils 44 bewegt. Der Pfeil 44 zeigt in
Richtung des ausgelegten Zustands des Startgangs.
-
Ferner
sieht man in der 5b, dass der Spurfolger Z des
Zielgangs sich (räumlich)
am Anfang der Schaltzacke in der zweiten Umfangsspur 16 befindet.
Der Spurfolger Z wird aufgrund der Flanke 22' der Umfangsspur 16 in
Richtung des eingelegten Zustands des Zielgangs gezwungen.
-
In
der 5c hat sich die Schaltwalze noch ein kleines Stück weiter
in Richtung des Pfeils 13' bewegt.
Der Spurfolger S des Startgangs wird aufgrund der Auswurfsflanke
A in Richtung des Pfeils 44 bewegt, d.h. er wird ausgelegt.
Gleichzeitig wird auch der Spurfolger Z des Zielgangs in die Richtung
des Pfeils 44 bewegt, um eingelegt zu werden.
-
Die 5d zeigt
einen Zustand, bei dem der Startgang ausgelegt und der Zielgang
eingelegt ist. Die Auswurfsflanke A hat bewirkt, dass der Startgang gerade
noch rechtzeitig, bevor der Zielgang eingelegt wurde, ausgelegt
wurde.
-
Auf
diese Weise umfasst die Schaltwalze also eine Sicherung gegenüber einem
gleichzeitigen Einlegen von zwei Gängen.
-
Wie
man der 5d entnehmen kann, weist der
Flankenabschnitt 26 des Schiebers 25 einen in Umfangsrichtung
geradlinig verlaufenden Plateaubereich 26' auf.
-
Der
Plateaubereich 26' dient
vorzugsweise dazu, Toleranzen auszugleichen. Durch Verschleißerscheinungen
wird sich die Lage des Synchronpunktes des Zielgangs verändern. Da
sich der Plateaubereich 26' über eine
gewisse Länge
in Umfangsrichtung erstreckt, hat man somit einen Drehwinkelbereich
gleicher Auslegekraft, innerhalb dessen der Synchronpunkt des Zielganges
variieren darf.
-
Der
Flankenabschnitt 26 ist vorzugsweise in axialer Richtung
angeschrägt,
wie aus den 3 und 5 ersichtlich.
Die Anschrägung
bewirkt, dass die Bewegung des Spurfolgers S in Umfangsrichtung
bzw. die Bewegung der Schaltwalze in Umfangsrichtung eine Bewegung
des Schiebers 25 in axialer Richtung bewirkt. Die axiale
Bewegung des Schiebers 25 bewirkt, dass die für die Vorspannung
erforderlich Rückstellkraft
erzeugt wird.