-
Die
Erfindung betrifft einen Stellantrieb gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
-
Durch
die Fachzeitschrift „Antriebstechnik 34", Nr. 11 aus dem
Jahr 1995 ist, beginnend mit Seite 67, ein auf Schlingfedern als
mechanische Servoelemente gerichteter Fachbericht bekannt, der unter Punkt
2.3 Sonderausführungen
von Schlingfederanordnungen handelt. Diese Sonderausführungen
sind zur Erzielung einer Lastmomentensperre anwendbar.
-
Zwar
ist in diesem Fachbericht die grundsätzliche Wirkungsweise und Ausbildung
von Schlingfederanordnungen beschrieben, jedoch fehlt eine konkretisierte
Darstellung, in welcher eine als Lastmomentensperre wirksame Sonderausführung beispielhaft
ausgeführt
ist.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stellantrieb mit einer
als Lastmomentensperre dienenden Schlingfederanordnung so auszubilden, dass
bei geringstmöglichem
Aufwand eine präzise Haltefunktion
eines Abtriebs auch dann gewährleistet ist,
wenn die Schlingfederanordnung von einem Antrieb kein Moment aufnimmt.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst. Hierbei
wird die Eigenschaft einer Schlingfederanordnung genutzt, nach welcher
durch die Anzahl der Windungen der Schlingfeder ein bestimmtes Übersetzungsverhältnis zwischen
den beiden Windungsenden vorgegeben ist. Bei einer höheren Anzahl
von Windungen liegt selbst dann, wenn an dem mit einem Antrieb in
Wirkverbindung stehenden Windungsende ein beträchtliches Antriebsmoment eingeleitet
wird, am antriebsseitigen Windungsende lediglich ein vernachlässigbar
geringes Restmoment an. Die Abstützung
dieses Restmomentes muss allerdings nicht an dem abtriebsseitigen
Windungsende erfolgen. Ebenso kann ein Stützmoment für die Schlingfeder erfindungsgemäß auch über den Umfang
von den Windungen erfolgen. Aus diesem Grund wird die Schlingfeder
anspruchsgemäß derart in
den Stellantrieb eingebracht, dass die Windungen der Schlingfeder
mit einer radial benachbarten Bremsvorrichtung in Reibverbindung
treten können, um
somit das am antriebsseitigen Windungsende eingeleitete Antriebsmoment
an der vorzugsweise ortsfesten Bremsvorrichtung abstützen zu
können. Lediglich
der Vollständigkeit
halber sei angemerkt, dass bei dieser Ausführung das abtriebsseitige Windungsende
der Schlingfeder abstützungsfrei
bleiben kann.
-
Erfindungsgemäß verfügen die
Windungsenden der Schlingfeder jeweils über einen einer ausgewählten Drehrichtung
zugeordneten ersten Beaufschlagungsbereich und über einen einer Gegen- Drehrichtung
zugeordneten zweiten Beaufschlagungsbereich. Von diesen beiden Beaufschlagungsbereichen
eines Windungsendes steht der erste für die Einleitung des Antriebsmomentes
in Wirkverbindung mit dem Antrieb, beispielsweise gebildet durch einen
Elektromotor, während
der zweite Beaufschlagungsbereich des Windungsendes mit dem Abtrieb in
Wirkverbindung bringbar ist. Der Abtrieb kann durch eine Kupplungsvorrichtung
mit einem vorgeschalteten Getriebe gebildet werden, so dass der zweite Beaufschlagungsbereich
des Windungsendes demnach mit einem Eingangsteil des Getriebes in Wirkverbindung
steht.
-
Bei
Einleitung eines Antriebmomentes, beispielsweise von der Motorwelle
des Elektromotors auf den benachbarten ersten Beaufschlagungsbereich
des Windungsendes erfolgt, eine bestimmte Drehstellung von dessen
Motorwelle vorausgesetzt, eine Mitnahme des Windungsendes und damit,
aufgrund dessen Wirkverbindung mit dem Abtrieb über den zweiten Beaufschlagungsbereich
des Windungsendes, auch eine Mitnahme des Abtriebs. Sobald die Motorwelle
des Antriebs das Antriebsmoment in den ersten Beaufschlagungsbereich
des entsprechenden Windungsendes einleitet, wird eine Durchmesserveränderung
an den Windungen der Schlingfeder erzwungen, wobei diese Durchmesserveränderung
in einer von der Bremsvorrichtung fortweisenden Radialrichtung erfolgt.
Dadurch wird die Reibverbindung der Windungen der Schlingfeder gegenüber der Bremsvorrichtung
zumindest abgeschwächt,
sodass der Antrieb während
seiner Stellbewegung nur einen begrenzten Reibwiderstand überwinden
muss.
-
Sobald
der Stellvorgang beendet ist, wird der Antrieb, beispielsweise durch
Beendigung der Bestromung bei einem Elektromotor, abgeschaltet,
was dazu führt,
dass das dem Antrieb zugeordnete Windungsende der Schlingfeder mit
seinem ersten Beaufschlagungsbereich unter geringfügiger Reduzierung
der Federvorspannung den Antrieb, beispielsweise also die Motorwelle
des Elektromotors, um einen minimalen Winkelbetrag entgegen der
bisherigen Drehrichtung zurückbewegt
und dadurch eine geringfügige
Durchmesserveränderung
an den Windungen der Schlingfeder in zur Bremsvorrichtung hinweisender
Radialrichtung verursacht. Gleichzeitig wird vom Abtrieb ein ebenfalls
entgegen der bisherigen Drehrichtung wirksames Moment, nachfolgend als
Rückstellmoment
bezeichnet, auf das dem Abtrieb benachbarte Windungsende, und damit
auf den zweiten Beaufschlagungsbereich wirksam, wodurch ebenfalls
eine Durchmesserveränderung
in zur Bremsvorrichtung weisender Radialrichtung an den Windungen
der Schlingfeder erzeugt wird, wobei dieses vom Abtrieb stammende
Rückstellmoment
hinreichend stark ist, um die Windungen der Schlingfeder soweit
aufzuweiten, dass sie mit hoher Anpresskraft eine Reibverbindung
mit der Bremsvorrichtung eingehen. Die Schlingfeder nimmt dann eine
Position ein, in welcher die Schlingfederanordnung selbsthemmend
ist, eine weitere Bewegung des Stellantriebes unter der Wirkung
des Rückstellmomentes
insofern wirksam verhinderbar ist. Dadurch wird der besondere Vorteil
erzielt, dass der Antrieb lediglich für den eigentlichen Stellvorgang
eingeschaltet, bei Ausführung
als Elektromotor demnach nur kurzfristig bestromt ist. Für längere Haltezeiten
am Abtrieb, beispielsweise bei eingerückter Kupplungsvorrichtung, wird
der Antrieb hingegen nicht benötigt.
-
Zum
Rückführen des
Abtriebs in seine ursprüngliche
Position, also beispielsweise zum Ausrücken der Kupplungsvorrichtung,
wird der Antrieb in entgegengesetzter Drehrichtung angetrieben und wirkt
nun auf das bislang momentenfreie Windungsende der Schlingfeder
ein, und zwar auf dessen dem Antrieb zugeordneten ersten Beaufschlagungsbereich.
Damit wird die Schlingfeder erneut mit einer geringfügigen Durchmesserveränderung
in von der Bremsvorrichtung fortweisender Richtung betrieben, um
sie gegenüber
der Bremsvorrichtung zumindest teilweise zu lösen, bis der Antrieb seine
ursprüngliche
Position erreicht hat.
-
Da
beide Windungsenden der Schlingfeder jeweils über erste und zweite Beaufschlagungsbereiche
vertfügen,
könnte
die Stellbewegung ungeachtet der jeweils am Antrieb ausgewählten anfänglichen Drehrichtung
durchgeführt
werden.
-
Zur Übertragung
des Antriebsmomentes vom Antrieb auf das benachbarte Windungsende
der Schlingfeder ist dem Antrieb ein erstes Ansteuerelement für den ersten
Beaufschlagungsbereich des Windungsendes und dem Abtrieb ein zweites
Ansteuerelement für
den zweiten Beaufschlagungsbereich des Windungsendes zugeordnet.
Das erste Ansteuerelement kann beispielsweise an der Motorwelle
des Antriebs vorgesehen sein, oder aber gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
an einer drehfest mit der Motorwelle verbundenen Hülse. Ebenso
kann das zweite Ansteuerelement am Abtrieb, beispielsweise an einem
Eingangselement des Getriebes der Kupplungsvorrichtung, vorgesehen
sein, oder aber gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung an einer mit dem Eingangsteil drehfesten
Hülse.
-
Bei
Ausbildung der Schlingfederanordnung mit den beiden Hülsen erfolgt
die Übertragung
des Antriebsmomentes über
die Hülsen
auf den Abtrieb. Jede dieser Hülsen
verfügt
erfindungsgemäß über einen
Axialüberstand,
der sich in Umfangsrichtung entlang eines vorbestimmten Winkelbereiches
erstreckt. Hierbei nimmt das jeweils umfangsseitig Ende des Axialüberstandes
die Ansteuerelemente für
das jeweilige Windungsende der Schlingfeder auf.
-
Mit
Vorzug sind die beiden Hülsen
koaxial zueinander angeordnet und greifen mit ihrem jeweiligen Axialüberstand
in jeweils eine entsprechende Aussparung der anderen Hülse ein.
In Umgangsrichtung verbleiben hierbei zwischen jeweils zwei Axialüberstanden
hinreichende Freiräume
zum Eingriff der Windungsenden der Schlingfeder. Derart zueinander angeordnet,
sind die beiden Hülsen
außerdem
mit einer gegenseitig wirksamen Axialsicherung versehen, so dass
sie bis auf ein vorbestimmtes Maß aufeinander zu geschoben
werden können.
Derart positioniert, werden die beiden Hülsen in einer vorteilhaften Ausführungen
von den Windungen der Schlingfeder umschlossen, die ihrerseits radial
innerhalb der Bremsvorrichtung angeordnet sind, wobei die letztgenannte
mit Vorzug als eine an einem Gehäuse drehfest
aufgenommene, im wesentlichen ringförmige Schale ausgebildet ist.
-
Um
ein seitenverkehrtes Einsetzen der Schlingfeder in die beiden Hülsen wirksam
zu vermeiden, verfügen
die Hülsen über eine
diesbezügliche
Sicherung, so dass unachtsamkeitsbedingte Fertigungsprobleme nicht
entstehen.
-
Im
Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
-
1 einen
Schnitt durch einen Stellantrieb mit einem Antrieb, einer Schlingfederanordnung
mit zwei Hülsen
und einer Schlingfeder sowie einem Abtrieb;
-
2 eine
vergrößerte Herauszeichnung der
antriebsseitigen Hülse
in perspektivischer Darstellung;
-
3 eine
vergrößerte Herauszeichnung der
abtriebsseitigen Hülse
in perspektivischer Darstellung;
-
4 eine
vergrößerte Herauszeichnung der
Schlingfeder in perspektivischer Darstellung;
-
5 eine
Explosionszeichnung zur Darstellung der beiden Hülsen bei deren Zusammenfügung;
-
6 eine
Seitenansicht der beiden Hülsen im
zusammengesetzten Zustand;
-
7 wie 6,
aber mit um 90° gedrehter Darstellung
und Abbildung einer Schnittlinie VII-VII;
-
8 eine
Schnittdarstellung durch die zusammengefügten Hülsen gemäß der Schnittlinie VII-VII
in 7.
-
1 zeigt
einen Antrieb 1 mit einer Schlingfederanordnung 9 sowie
einem Abtrieb 21, die in Trägern 3 eines Gehäuses 5 aufgenommen
sind. Der Antrieb 1 kann in Form eines Elektromotors mit
einer Motorwelle 7 realisiert sein, auf der in nicht gezeigter Weise
drehfest eine erste Hülse 23 angeordnet
ist. Diese wirkt über
eine Schlingfeder 27 mit einer zweiten Hülse 25 zusammen,
die drehfest auf einem Zapfen 11 eines Eingangsteils 13 eines
Getriebes 17 angeordnet ist. Das Getriebe 17 bildet
gemeinsam mit einer Kupplungsvorrichtung 19 den bereits
erwähnten
Abtrieb 21, während
die Hülsen 23 und 25 gemeinsam
mit der Schlingfeder 27 die Schlingfederanordnung 9 ergeben.
In noch näher
zu erläuternder Weise
wirkt die Schlingfeder 27 mit einer die Schlingfederanordnung 9 radial
umschließenden
Bremsvorrichtung 22 zusammen, die im wesentlichen als ringförmige Schale 79 ausgebildet
und über
Befestigungsmittel 81 mit einem Träger 3 des Gehäuses 5 fest
verbunden ist.
-
In 2 ist
die erste Hülse 23 und
in 3 die zweite Hülse 25 herausgezeichnet.
Die erste Hülse 23 verfügt über einen
zylindrischen Basisteil 29, von welchem sich ein Radialbund 31 nach
radial außen
erstreckt. Dieser Radialbund 31 dient zur Aufnahme eines
Axialüberstandes 33,
der sich in Umfangsrichtung über
einen vorbestimmten Winkelbereich erstreckt und an einem Teil seiner
umfangsseitigen Enden, hier an den Enden 35 und 37, über Ansteuerelemente 43, 45 verfügt für erste
Beaufschlagungsbereiche 73, 74 (4),
gebildet durch auf Umbiegungen 89, 91 folgende
Windungsenden 69, 71 von Windungen 67 der
Schlingfeder 27.
-
Auch
die in 3 gezeigte zweite Hülse 25 weist einen
zylindrischen Basisteil 49 auf, von welchem aus sich ein
Radialbund 51 nach radial außen erstreckt und zur Aufnahme
eines Axialüberstandes 53 dient,
der in Umfangsrichtung über
einen vorbestimmten Winkelbereich verläuft und an einem Teil seiner
umfangsseitigen Enden 55, 57 über Ansteuerelemente 63, 65 verfügt, wobei
diese in Wirkverbindung bringbar sind mit zweiten Beaufschlagungsbereichen 75, 76 an
den Windungsenden 69, 71 der Windungen 67 der
Schlingfeder 27 (4).
-
Die
beiden Hülsen 23 und 25 werden,
wie 1, insbesondere aber auch 5 zeigen,
koaxial zusammengeschoben, wobei die jeweiligen Axialüberstände 33 und 53 in
Umfangsrichtung eine Erstreckungsweite jeweils unterhalb von 180° aufweisen,
so dass keine der beiden Axialüberstände 33, 35 den
jeweils anderen Axialüberstand
beim axialen Annähern
der beiden Hülsen 23, 25 behindert.
In Umfangsrichtung zwischen den beiden Axialüberständen 33 und 53 verbleibt
jeweils ein Freiraum 83, 85, die in 6 (nur
Freiraum 83) und in 8 dargestellt
sind. Wie insbesondere aus 8 erkennbar ist,
dienen die Freiräume 83 und 85 nicht
nur zur Aufnahme der Windungsenden 69, 71 der
Windungen 67 der Schlingfeder 27, sondern geben
den beiden Hülsen 23, 25 die
Möglichkeit
einer begrenzten Relativbewegung in Umgangsrichtung zueinander,
um im Fall einer Änderung
der Relativdrehstellung der beiden Hülsen 23, 25 eine
Durchmesseränderung
an den Windungen 67 der Schlingfeder 27 erzielen
zu können.
Hierzu wird an späterer
Stelle der Beschreibung noch ausführlich Stellung genommen.
-
Zurückkommend
auf 2, zeigt diese am Axialüberstand 33 ein axial
freies Ende 39, das bei zusammengeschobenen Hülsen 23 und 25 mit
einem in 3 gezeigten Axialanschlag 61 am
Radialbund 51 der zweiten Hülse 25 zusammenwirkt.
Ebenso verfügt
die zweite Hülse 25 an
ihrem Axialüberstand 53 über ein
axial freies Ende 59, das an einem Axialanschlag 41 des
in 2 gezeigten Radialbundes 31 der ersten
Hülse 23 in
Anlage bringbar ist. Die beiden Hülsen 23, 25 sind
in 6 in völlig
zusammengeschobener Position und damit bei wirksamen Axialanschlägen 41, 61 zeichnerisch
dargestellt.
-
Ebenfalls
erwähnt
werden sollte, dass in den 2 und 3 jeweils
eine Sicherung 47 vorgesehen ist, die aufgrund ihrer geometrischen
Ausbildung das Einfügen
der Schlingfeder 27 mit ihren Windungsenden 69, 71 nur
in einer exakt definierten Einsetzposition erlaubt, während ein
unachtsames, fertigungsbedingtes Vertauschen der Einsetzposition wirksam
verhindert wird.
-
Zurückkommend
auf 1, ist die Schlingfeder 27 mit einem
Durchmesser ihrer Windungen 67 zwischen den Hülsen 23, 25 eingesetzt,
mit welchem die radiale Außenseite
der Windungen 67 reibschlüssig an der radialen Innenseite
der Bremsvorrichtung 22 in Anlage kommen. Dadurch wird
eine Grundsicherung der Position der Schlingfederanordnung 9 erzielt.
-
Bei
Ausbildung des Antriebs 1 als Elektromotor bewirkt eine
Bestromung desselben eine Drehbewegung seiner Motorwelle 7 in
einer ausgewählten Drehrichtung,
wodurch die erste Hülse 23 in
dieser Drehrichtung mitbewegt wird. Diese erste Drehrichtung ist
in 8 mit einem Richtungspfeil eingezeichnet und als
d1 bezeichnet. Bei dieser Drehbewegung der beiden Hülsen 23, 25 um
die gemeinsame Mittenachse 87 wird das Ansteuerelement 43 der
ersten Hülse 23 in
Drehrichtung d1 verlagert und erzeugt hierbei an der Schlingfeder 27,
deren Windungen 67 immer noch reibschlüssig an der Bremsvorrichtung 22 haften,
eine definierte Vorspannung, die zu einer Durchmesserveränderung
an den Windungen 67 in einer von der Bremsvorrichtung 22 fortweisenden Radialrichtung,
also nach radial innen, führt
und damit die reibschlüssige
Verbindung der Schlingfeder 27 gegenüber der Bremsvorrichtung zumindest
abschwächt.
Die weitere Drehbewegung der ersten Hülse 23 in Drehrichtung
d1 kann demnach mit sehr geringem Widerstand erfolgen.
-
Nach
einer Bewegungsphase, in welcher zur Erzielung dieser Durchmesserveränderung
allein die Hülse 23 in
Drehrichtung d1 bewegt wurde, ist der Freiraum 83 zwischen
dem Ansteuerelement 43 der ersten Hülse 23 und dem Ansteuerelement 63 der zweiten
Hülse 25 verbraucht,
so dass nun die Hülse 23 über das
Windungsende 69 die Hülse 25 in
Drehrichtung d1 antreibt. Die Bewegung wird hierbei vom Ansteuerelement 43 der
ersten Hülse 23 auf
den ersten Beaufschlagungsbereich 73 des Windungsendes 69 und
von dessen zweiten Beaufschlagungsbereich 75 auf das Ansteuerelement 63 der
zweiten Hülse 25 übertragen.
Die Stellbewegung kann eine Mehrzahl von Umdrehungen der Hülsen 23, 25 in
Drehrichtung d1 um die Mittenachse 87 umfassen, wobei die
Hülse 25 die
Drehbewegung auf den mit ihr drehfesten Zapfen 11 des Eingangsteils 13 des
Getriebes 17 überträgt. Sobald
die über
das Getriebe 17 bewegte Kupplungsvorrichtung 19 eine
definierte Endposition, z.B. ihre Einrückposition, erreicht hat, wird
die Bestromung des Antriebs 1 beendet, woraufhin dessen Motorwelle 7 zum
Stillstand kommt und kein Antriebsmoment mehr auf die erste Hülse 23 überträgt. Die
zuvor leicht vorgespannte Schlingfeder 27 vermag sich daraufhin
geringfügig
zu entspannen und bewirkt hierdurch eine geringfügige Rückdrehbewegung der Motorwelle 7 sowie
der ersten Hülse 23.
Bereits hierdurch erfolgt eine geringfügige Durchmesserveränderung
an den Windungen 67 der Schlingfeder 27, d.h.
die Windungen 67 werden radial geringfügig aufgeweitet. Sehr viel
stärker
wirkt sich allerdings ein an der zweiten Hülse 25 anliegendes
Moment, nachfolgend als Rückstellmoment
bezeichnet, aus, das die eingerückte
Kupplungsvorrichtung 19 in ihre Ausgangsposition zurückzufahren
versucht. Dieses von der Kupplungsvorrichtung 19 erzeugte
Rückstellmoment
wird über
das Getriebe 17 mit dem Eingangsteil 13, den Zapfen 11 und
die zweite Hülse 25 über deren
Ansteuerelement 63 auf den zweiten Beaufschlagungsbereich 75 des
Windungsendes 69 der Schlingfeder 27 übertragen,
wodurch die zweite Hülse 25 um
einen begrenzten Winkelbereich entgegen der Drehrichtung d1 zurückbewegt
wird. Hierbei erfahren die Windungen 67 der Schlingfeder 17 eine Durchmesserveränderung
in Richtung zur Bremsvorrichtung 22, mithin also nach radial
außen,
so dass die Windungen 67 stärker radial gegen die Innenseite der Bremsvorrichtung 22 gepresst
werden. Sobald eine bestimmte Rückstellweite
entgegen der Drehrichtung d1 erreicht ist, ist die Reibverbindung
zwischen den Windungen 67 und der Bremsvorrichtung 22 so
hoch geworden, dass das vom Abtrieb 21 kommende Rückstellmoment
keine weitere Rückstellbewegung
mehr erzwingen kann. Die Schlingfederanordnung 9 hat dann
den Zustand der Selbsthemmung erreicht, die eingestellte Position
der Kupplungsvorrichtung 19 wird fortan gehalten.
-
Zum
Ausrücken
der Kupplungsvorrichtung 19 wird der Antrieb 1 derart
bestromt, dass seine Motorwelle 7 in zur Drehrichtung d1
entgegengesetzter Drehrichtung angetrieben wird. Jetzt kommt die
erste Hülse 23 mit
ihrem Ansteuerelement 45 am ersten Beaufschlagungsbereich 74 des
zweiten Windungsendes 71 in Anlage und spannt im Verlauf
der weiteren Bewegung die Schlingfeder 27 leicht vor, so
dass deren Windungen 67 eine Durchmesserveränderung in
von der Bremsvorrichtung 22 fortweisender Radialrichtung,
also nach radial innen erfahren und somit die zuvor erwähnte Selbsthemmung
aufheben. Die zweite Hülse 25 kann
jetzt, unter der Wirkung des Rückstellmomentes
des Abtriebs 21, entgegen der Drehrichtung d1 eine Drehbewegung
ausführen.
Um eine möglichst
gleichförmige
Rückführung des
Stellantriebs in seine Ausgangsposition und damit der Kupplungsvorrichtung 19 in
ihre Ausrückstellung
zu gewährleisten;
wird der Antrieb 1 anschließend in einer Weise betätigt, bei
welcher bis zum Erreichen dieser Ausgangsposition ein Momentengleichgewicht
zwischen dem vom Antrieb 1 bereitgestellten Antriebsmoment,
dem durch die verbliebene Reibverbindung der Windungen 67 der
Schlingfeder 27 mit der Bremsvorrichtung 22 erzielten
Bremsmoment und dem Rückstellmoment
des Abtriebs 21 aufrecht erhalten bleibt. Sodann wird der
Antrieb 1 abgeschaltet.
-
Es
ist verständlich,
dass aufgrund der Symmetrie der Schlingfederanordnung 9 die
Kupplungsvorrichtung 19 auch dann ihre Einrückstellung
erreichen könnte,
wenn als anfänglich
ausgewählte
Drehrichtung die zu d1 entgegengesetzte Drehrichtung gewählt werden
sollte, so dass dann die Rückbewegung
der Kupplungsvorrichtung in deren Ausrückstellung in Drehrichtung
d1 erfolgen würde.
-
- 1
- Antrieb
- 3
- Träger
- 5
- Gehäuse
- 7
- Motorwelle
- 9
- Schlingfederanordnung
- 11
- Zapfen
- 13
- Eingangsteil
- 15
- Lagerung
- 17
- Getriebe
- 19
- Kupplungsvorrichtung
- 21
- Abtrieb
- 22
- Bremsvorrichtung
- 23
- erste
Hülse
- 25
- zweite
Hülse
- 27
- Schlingfeder
- 29
- zylindrischer
Basisteil
- 31
- Radialbund
- 33
- Axialabstand
- 35,37
- umfangsseitige
Enden
- 39
- axial
freies Ende
- 41
- Axialanschlag
- 43,45
- Ansteuerelemente
- 47
- Sicherung
- 49
- zylindrischer
Basisteil
- 51
- Radialbund
- 53
- Axialüberstand
- 55,57
- umfangsseitige
Enden
- 59
- axialfreies
Ende
- 61
- Axialanschlag
- 63,65
- Ansteuerelemente
- 67
- Windungen
- 69,71
- Windungsenden
- 73,74
- erster
Beaufschlagungsbereich
- 75,76
- zweiter
Beaufschlagungsbereich
- 77
- restlicher
Windungsbereich
- 79
- ringförmige Schale
- 81
- Befestigungsmittel
- 84,85
- Freiräume
- 87
- Mittenachse
- 89,91
- Umbiegung