DE10355590A1 - Vorrichtung zum Nadeln eines Vlieses - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Nadeln eines Vlieses mit wenigstens einem über einen Exzentertrieb in Nadeleinstichrichtung hin- und hergehend antreibbaren Nadelbrett, das über in je einer Führungshülse verschiebbar gelagerte Stoßstangen an den Exzentertrieb angelenkt ist, der aus zwei parallelen, gegensinnig antreibbaren, mit Pleueln versehenen Exzenterwellen besteht, wobei die Führungshülsen um eine parallel zu den Exzenterwellen verlaufende Achse schwenkbar gelagert sind.
- Um bei einer raumsparenden Konstruktion den Vliesvorschub zu vergrößern, ist es bekannt (
DE 199 10 945 A1 ), das Nadelbrett über in je einer Führungshülse verschiebbar gelagerte Stoßstangen an einen Exzentertrieb anzulenken, der aus zwei parallelen, gegensinnig antreibbaren, mit Pleueln versehenen Exzenterwellen besteht, und die Führungshülsen um eine parallel zu den Exzenterwellen verlaufende Achse schwenkbar zu lagern, so daß die Führungshülsen für einen zusätzlichen Antrieb des Nadelbrettes in Vliesvorschubrichtung verschwenkt werden können. Zum Antrieb der Führungshülsen dient ein weiterer Exzentertrieb, der wiederum zwei Exzenterwellen umfaßt. Die Pleuel dieser Exzenterwellen sind mit einer Koppel verbunden, an der ein mit den Führungshülsen starr verbundener Führungsarm angelenkt ist. Da der Hub des Anlenkpunktes des Führungsarmes an der Koppel von der Koppelbewegung und damit bei gegebenen Exzentrizitäten von der gegenseitigen Phasenlage der beiden Exzenterwellen abhängt, kann über eine Einrichtung zur Verstellung der gegenseitigen Winkellage der Exzenterwellen der Schwenkhub für die Führungshülsen eingestellt werden. Trotz der durch diese Konstruktion erreichten Möglichkeit, die Pleuel des Exzentertriebes für die Nadelbrettbewegung in Vliesvorschubrichtung kurz zu halten und damit diesen Exzentertrieb in einem gemeinsamen Gehäuse mit dem Hauptantrieb unterzubringen, ergibt sich für den zusätzlichen Exzentertrieb zum Antreiben des Nadelbrettes in Vliesvorschubrichtung ein entsprechender Konstruktionsaufwand. - Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Nadeln eines Vlieses der eingangs geschilderten Art mit einfachen konstruktiven Mitteln so auszugestalten, daß eine erhebliche Konstruktionsvereinfachung sichergestellt wird, ohne auf einen Nadelbrettantrieb in Vliesvorschubrichtung verzichten zu müssen.
- Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die beiden Exzenterwellen eine unterschiedliche Winkellage aufweisen und daß die Pleuel der beiden Exzenterwellen zueinander geneigt verlaufen.
- Da die Pleuel der beiden gegensinnig antreibbaren Exzenterwellen für den Nadelbrettantrieb in Einstichrichtung nicht wie üblich eine in Einstichrichtung verlaufende Mittellage aufweisen, sondern zueinander und damit gegenüber der Einstichrichtung gegensinnig geneigt verlaufen, kann durch eine Phasenverschiebung zwischen diesen beiden Exzenterwellen das Nadelbrett entlang einer in sich geschlossenen Bahnkurve angetrieben werden, weil ja über die Pleuel die Stoßstangen mit den Führungshülsen um die Schwenkachse der Führungshülsen verschwenkt werden, wenn für eine entsprechende Zwangsführung der Pleuel gesorgt wird.
- Diese Zwangsführung kann in einfacher Weise bei der Anordnung eines Nadelbrettes dadurch sichergestellt werden, daß die Pleuel an den Stoßstangen über koaxiale Anlenkachsen angreifen. Der erfindungsgemäße Nadelbrettantrieb kann jedoch auch auf zwei in Vliesvorschubrichtung hintereinander angeordnete Nadelbretter erweitert werden, die jeweils über in schwenkbaren Führungshülsen geführte Stoßstangen durch einen gemeinsamen Exzentertrieb angetrieben werden. In diesem Fall sind die Stoßstangen der beiden Nadelbretter durch eine Koppel zu verbinden, an der die Pleuel der Exzenterwellen angreifen. Die Koppel muß jedoch zusätzlich geführt werden, um die Zwangsführung der Pleuel der beiden Exzenterwellen zu erreichen. Aus diesem Grunde wird die Koppel in einer Hubführung gelagert und um eine in Nadeleinstichrichtung verlaufende Mittelstellung um eine zu den Exzenterwellen parallele Achse verschwenkt ist. Diese Hubführung erlaubt die für den Nadelbrettantrieb in Einstichrichtung erforderliche Hubbewegung der Koppel, die aufgrund Ihrer zusätzlichen Schwenklagerung während des Einstichhubes konstruktionsbedingt quer zur Einstichrichtung ausschwenkt und damit für eine entsprechende Schwenkverlagerung der in den Führungshülsen gelagerten Stoßstangen sorgt. Als Hubführung kann eine Verschiebeführung vorgesehen werden, die um eine zu den Exzenterwellen parallele Achse verschwenkbar gelagert wird. Eine andere Ausführungsmöglichkeit der Hubführung besteht darin, die Koppel an wenigstens einem quer zur Einstichrichtung verlaufenden Lenker anzulenken. Über ein entsprechendes Gelenkviereck läßt sich auch eine Geradführung der Anlenkachse zwischen Koppel und Hubführung erreichen, wenn für die beiden Nadelbrettantriebe symmetrische Verhältnisse gefordert werden.
- Um während eines Nadelungsvorganges den Nadelbretthub in Richtung des Vliesvorschubes einstellen zu können, brauchen lediglich die beiden Exzenterwellen in ihre gegenseitige Winkellage verlagert zu werden, was konstruktiv einfach gelöst werden kann.
- In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen:
-
1 einen Exzentertrieb für eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Nadeln eines Vlieses in einer schematischen Prinzipskizze, -
2 eine gemäß der Prinzipskizze nach der1 gestaltete Konstruktion eines Nadelbrettantriebes in einem vereinfachten Schnitt senkrecht zu den Exzenterwellen, -
3 einen Schnitt nach der Linie III-III der2 und -
4 eine der2 entsprechende Darstellung eines erfindungsgemäßen Nadelbrettantriebes, jedoch nicht für ein, sondern für zwei in Vliesvorschubrichtung hintereinander angeordnete Nadelbretter. - Wie der Prinzipskizze gemäß der
1 entnommen werden kann, weist der Exzentertrieb zum Antreiben eines Nadelbrettes1 einer Nadelungsvorrichtung für ein Vlies zwei Exzenterwellen2 und3 auf, deren Pleuel4 über koaxiale Anlenkachsen5 an in Richtung der Anlenkachsen5 hintereinander angeordneten, parallelen Stoßstangen6 angreifen, die mit dem Nadelbrett1 verbunden sind. Diese Stoßstangen6 sind jeweils in einer Führungshülse7 geführt, die um eine gemeinsame, zu den Exzenterwellen2 und3 parallele Achse8 schwenkbar gelagert sind. Die beiden Exzenterwellen2 und3 sind gegeneinander um einen Winkel φ gegeneinander phasenverschoben, was im Zusammenwirken mit der gegenseitigen Neigung der Pleuel4 zu einer Bahnkurve9 der koaxialen Anlenkachsen5 führt, wenn die Exzenterwellen2 und3 gegensinnig umlaufend angetrieben werden. Die Bahnkurve9 der Anlenkachsen5 zieht zufolge der schwenkbaren Lagerung der Führungshülsen7 eine Bahnkurve10 für das Nadelbrett1 nach sich, die gegensinnig zur Bahnkurve9 durchlaufen wird, wie dies die Umlaufpfeile andeuten. In der1 ist das Nadelbrett1 am Ende des Schwenkhubes in Vliesvorschubrichtung11 nach dem Durchlaufen des unteren Umkehrpunktes der Bahnkurve10 während des Ausziehens der Nadeln aus dem Vlies dargestellt. Die Bahnkurven9 und10 werden durch die Exzentrizität der Exzenterwellen2 und3 , deren gegenseitigen Abstand, den Phasenwinkel φ zwischen den beiden Exzenterwellen2 und3 sowie den Übersetzungsverhältnissen bestimmt, die sich durch die jeweils wirksamen Hebellängen der Pleuel4 und der Stoßstangen6 und durch die Lage der Schwenkachse8 ergeben. - In den
2 und3 ist eine konstruktive Ausgestaltung eines Exzentertriebes gemäß der1 gezeigt. Die beiden Exzenterwellen2 und3 sind in einem Gehäuse12 gelagert, das von einem Maschinengestell13 getragen wird. Am Gehäuse12 sind die Führungshülsen7 gelagert, die miteinander durch einen Träger14 verbunden sind. Die Schwenkachsen8 der Hülsen7 sind in Lagerkörpern15 des Gehäuses12 drehbar gehalten. Zur Abdichtung der gegenüber dem Gehäuse12 verschwenkbaren Führungshülsen7 dienen entsprechende Balgdichtungen16 . Die in den Führungshülsen7 axial verschiebbar gelagerten Stoßstangen6 sind an den Pleueln4 der Exzenterwellen2 und3 angelenkt, wobei die Anlenkachsen5 koaxial zueinander verlaufen. Die das Gehäuse12 in Lagern17 durchsetzenden Exzenterwellen2 und3 werden gegensinnig angetrieben und sind mit Gegengewichten18 zum Massenausgleich versehen. - In der
4 ist ein Exzentertrieb zum Antreiben von zwei in Vliesdurchlaufrichtung11 hintereinander angeordneten Nadelbrettern1 dargestellt, deren Stoßstangen6 gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den2 und3 in Führungshülsen7 axial verschiebbar gelagert sind und zusammen mit den Führungshülsen7 um Schwenkachsen8 verschwenkbar gehalten werden. Die Pleuel4 der beiden Exzenterwellen2 und3 greifen jedoch nicht unmittelbar, sondern über eine Koppel19 an den Stoßstangen6 an. Die Anlenkachsen zwischen den Pleueln4 und der Koppel19 sind mit20 , die zwischen der Koppel19 und den Stoßstangen6 mit21 bezeichnet. Die Anlenkachsen20 und21 können auch für jedes Nadelbrett1 zusammenfallen, wenn für eine entsprechende gegensinnige Neigung der Pleuel4 gegenüber der Nadeleinstichrichtung gesorgt wird. - Um für die Koppel
19 eine Zwangsführung zu erreichen, ist die Koppel19 in einer Hubführung22 gelagert, die gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer Verschiebeführung für die Koppel19 besteht. Diese Verschiebeführung ist um eine in Nadeleinstichrichtung verlaufende Mittelstellung um eine zu den Exzenterwellen2 ,3 parallele Achse23 verschwenkbar im Gehäuse12 gelagert. Durch diese Maßnahme wird der Hubbewegung der Koppel19 eine Schwenkbewegung um die Achse23 zugeordnet, wenn die Exzenterwellen2 und3 mit einem gegenseitigen Phasenwinkel angetrieben werden, so daß über die Schwenkbewegung der Koppel19 die Stoßstangen6 und damit die auf den Stoßstangen6 angeordneten Nadelbretter um die Schwenkachsen8 der Führungshülsen7 hin- und hergehend verlagert werden, um in Vliesvorschubrichtung11 einen zusätzlichen Schwenkhub sicherzustellen. Eine andere Möglichkeit für die Ausbildung der Hubführung22 besteht darin, ein Lenkersystem vorzusehen, das vorzugsweise eine Geradführung, beispielsweise einen Wattschen Lenker, darstellt, an der die Koppel angelenkt wird.
Claims (4)
- Vorrichtung zum Nadeln eines Vlieses mit wenigstens einem über einen Exzentertrieb in Nadeleinstichrichtung hin- und hergehend antreibbaren Nadelbrett, das über in je einer Führungshülse verschiebbar gelagerte Stoßstangen an den Exzentertrieb angelenkt ist, der aus zwei parallelen, gegensinnig antreibbaren, mit Pleueln versehenen Exzenterwellen besteht, wobei die Führungshülsen um eine parallel zu den Exzenterwellen verlaufende Achse schwenkbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Exzenterwellen (
2 ,3 ) eine unterschiedliche Winkellage (φ) aufweisen und daß die Pleuel (4 ) der beiden Exzenterwellen (2 ,3 ) zueinander geneigt verlaufen. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Anordnung von einem Nadelbrett (
1 ) die Pleuel (4 ) an den Stoßstangen über koaxiale Anlenkachsen (5 ) angreifen. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Anordnung von zwei in Vliesdurchlaufrichtung (
11 ) hintereinander angeordneten Nadelbrettern (1 ) die Stoßstangen (6 ) der beiden Nadelbretter (1 ) durch eine Koppel (19 ) verbunden sind, an der die Pleuel (4 ) der Exzenterwellen (2 ,3 ) angreifen, und daß die Koppel (19 ) in einer Hubführung (22 ) gelagert und um eine in Nadeleinstichrichtung verlaufende Mittelstellung um eine zu den Exzenterwellen (2 ,3 ) parallele Achse (23 ) verschwenkbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Exzenterwellen (
2 ,3 ) in ihrer gegenseitigen Winkellage einstellbar sind.
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