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Die
Erfindung betrifft das Entmetallisieren von Kontaktmitteln in elektrolytischen
Durchlaufanlagen mit horizontalem oder vertikalem Transport des Gutes.
Die bevorzugte Anwendung sind Anlagen zur elektrolytischen Behandlung
von Leiterplatten und Leiterfolien, die nachfolgend allgemein als
Gut bezeichnet werden.
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Beim
Galvanisieren muß das
Gut kathodisch gepolt werden. Hierzu wird es mittels elektrischer Kontaktmittel
und Leitungen mit dem Minuspol einer Badstromquelle verbunden. Die
Anoden der elektrolytischen Zellen stehen mit dem Pluspol der Badstromquelle
in Verbindung. Die kathodisch gepolten Kontaktmittel befinden sich
im Elektrolyten in unmittelbarer Nähe der elektrolytischen Zelle,
in der das Gut behandelt wird. Deshalb werden die Kontaktmittel
ebenso wie das Gut metallisiert. Diese Metallschicht muß bei rotierenden
elektrischen Kontakten sofort wieder vollständig entfernt, d.h. entmetallisiert werden.
Andernfalls baut sich auf den Kontakten, z.B. auf Kontakträdern, die
Metallschicht mehr und mehr auf, welches nach kurzer Zeit zu ihrer
Unbrauchbarkeit führt.
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In
der Druckschrift
EP
0 578 699 B1 werden rotierende kathodische Kontaktmittel
und Verfahren zur fortlaufenden Entmetallisierung derselben beschrieben.
Im Wesentlichen wird jedes Kontaktmittel mittels einer Hilfsstromquelle
anodisch gegen eine kathodische Hilfselektrode geschaltet. Die Hilfselektroden
befinden sich im Elektrolyten in der Nähe der Kontaktmittel. Die Kontaktmittel
werden elektrolytisch geätzt.
Die Hilfselektroden werden galvanisiert. Sie müssen von Zeit zu Zeit ausgebaut
und entmetallisiert werden.
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Zur
Erleichterung des Ausbauens wird in der nicht vorveröffentlichten
Druckschrift
DE 102
28 400 A1 eine weitere Vorrichtung beschrieben. Die elektrolytische
Entmetallisierungszelle wird mittels rohrförmiger Verbindungs leitungen
in der Länge,
d.h. bezüglich
des Anoden-/Kathodenabstandes auseinander gezogen. Dies erlaubt
die Anordnung der Hilfselektroden an einem Ort in der Durchlaufanlage,
der für
das Wartungspersonal leicht zugänglich
ist. Nachteilig ist auch hier, dass die Hilfselektroden von Zeit zu
Zeit ausgebaut und entmetallisiert werden müssen.
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In
der Druckschrift
EP
0 950 729 A 2 wird eine Galvanisiereinrichtung für Leiterplatten
beschrieben. Das Gut wird mittels drehbar angeordneter Kontaktierorgane
elektrisch kontaktiert. Die Metallniederschläge auf den Kontaktierorganen
werden elektrolytisch abgetragen und auf einer endlos umlaufenden,
biegsamen Hilfskathode abgeschieden. Die Entmetallisierung der Hilfskathode
erfolgt außerhalb
der Behandlungszelle im Rücklaufbereich.
Insbesondere bei langen Durchlaufanlagen ist der zu erbringende
technische Aufwand für
die umlaufende Hilfskathode durch den Arbeitsbehälter und durch den Rücklaufbereich
groß.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu beschreiben, die mit geringem technischen Aufwand ein wartungsfreies
Entmetallisieren der rotierenden Kontaktmittel in einer elektrolytischen
Durchlaufanlage ermöglichen.
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Gelöst wird
die Aufgabe durch das Verfahren nach den Patentansprüchen 1 bis
10 und durch die Vorrichtung gemäß der Patentansprüche 11 bis
19.
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Zum
Entmetallisieren der rotierenden Kontaktmittel wird eine elektrolytische
Hilfszelle verwendet, wobei die Kontaktmittel die Anoden bilden.
Als Kathode dient mindestens eine Hilfselektrode. Während der
Metallisierung des Gutes in der Galvanisierzelle und damit auch
der Kontaktmittel erfolgt in der Hilfszelle eine elektrolytische
Entmetallisierung der Kontaktmittel und eine elektrolytische Metallisierung der
Hilfselektrode(n). Gleichzeitig mit der elektrolytischen Metallisierung
der Hilfselektrode(n) erfolgt erfindungsgemäß eine chemische Entmetallisierung des
elektrolytisch abgeschiedenen Metalles von diesen Hilfselektroden.
Als chemisches Ätzmittel
wird der Elektrolyt der elektrolytischen Zelle der Durchlaufanlage
verwendet. Bei der Galvanisierung von Leiterplatten handelt es sich
z.B. um einen sauren Kupferelektrolyten. Dieser hat u.a. in Folge
von anorganischen Additiven und von eingetragenem Luftsauerstoff ätzende Eigenschaften.
Bei Verwendung von unlöslichen Anoden
entsteht beim Galvanisieren im Bereich der Anoden Sauerstoff, der
die Ätzfähigkeit des
Elektrolyten weiter erhöht.
Gleiches gilt für
ein Redoxsystem, z.B. aus Eisen, das ebenfalls die Ätzfähigkeit
des Elektrolyten unterstützt.
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Die
Hilfselektroden befinden sich im Elektrolyten oder sie werden vom
Elektrolyt aus Rohren oder Düsen
so angeschwallt, dass eine Flüssigkeitssäule zwischen
den anodisch gepolten Kontaktmitteln und den kathodischen Hilfselektroden
besteht, die einen elektrischen Stromfluss ermöglicht. Das Anströmen oder
Anschwallen der Hilfselektrode über
oder unter dem Niveau des Elektrolyten unterstützt zugleich den Ätzvorgang.
Durch die ätzenden
Eigenschaften des Elektrolyten erfolgt ein gleichzeitiges Metallisieren und
Entmetallisieren der Hilfselektrode. Aus diesem Grunde erübrigt sich
ein Ausbau der Hilfselektrode zur externen Entmetallisierung in
Wartungsintervallen, wie es nach dem Stand der Technik erforderlich ist.
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Bei
Elektrolyten mit mäßigen chemischen Ätzeigenschaften
ist ein besonders starkes Anströmen der
Oberfläche
der Hilfselektrode erforderlich. Zur Vermeidung des hierfür nötigen anlagentechnischen Aufwandes
an Pumpen und Strömungseinrichtungen wird
in einer weiteren Ausführung
der Erfindung die elektrolytisch und chemisch wirksame Oberfläche der
Hilfselektrode zur Metallabscheidung und zum Ätzen vergrößert. Damit scheidet sich das
von dem Kontaktmittel zu entfernende Metall dünner auf der Hilfselektrode
ab. Die größere Fläche und
die dünnere
Metallschicht beschleunigen das vollständige chemische Entmetallisieren
der Hilfselektrode. Die Vergrößerung der Ätzfläche der
Hilfselektrode erfolgt durch eine zyklisch laterale oder rotierende
Bewegung derselben. Die Hilfselektrode wird in der elektrolytischen
Hilfszelle bewegt und in ihrer Lage zum Kontaktmittel verändert. Die
Veränderung
der Lage erfolgt überwiegend
oder exakt quer zur Anoden-/Kathodenstrecke der Hilfszelle. Damit
wird zyklisch stets an einer anderen Stelle der Hilfselektrode metallisiert
und zum Anschwallen mit Elektrolyt ist eine größere Oberfläche ohne störende Verbindungsleitungen
oder andere im Wege stehende Bauelemente der Durchlaufanlage verfügbar. Die
Vergrößerung der
wirksamen Oberfläche
der Hilfselektrode läßt sich
auch durch eine rotierende Bewegung einer zylindrischen Hilfselektrode
erreichen. An einem Teil des Umfanges der Hilfselektrode wird elektrolytisch metallisiert
und am übrigen
Teil wird chemisch entmetallisiert. Die Geschwindigkeit und der
Hub der zyklischen Bewegung beziehungsweise die Drehzahl der zylindrischen
Hilfselektrode einschließlich
ihrer jeweiligen Oberfläche
sowie die Menge und die Intensität
der Anströmung
von Elektrolyt an die Oberfläche werden
so dimensioniert, dass sich ein Ausbau der Hilfselektrode zum Zwecke
der Entmetallisierung erübrigt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend an Hand der schematischen 1 bis 3 detailliert beschrieben.
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1 zeigt im Querschnitt eine
Durchlaufanlage als Ausschnitt mit Hilfselektroden im Arbeitsbehälter.
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2 zeigt im Querschnitt eine
Durchlaufanlage als Ausschnitt mit einer Hilfselektrode in einem Seitenabteil
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3 zeigt im Querschnitt eine
Durchlaufanlage als Ausschnitt mit einer Hilfselektrode in einem Unterbehälter.
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4 zeigt im Querschnitt eine
Durchlaufanlage als Ausschnitt mit zwei Hilfselektroden.
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In 1 befindet sich in einem
Arbeitsbehälter 1 der
Elektrolyt 2 mit dem Niveau 3. Das Gut 4 wird
von oberen Kontakt- und Transportwalzen 5 sowie desgleichen
von unteren 6 transportiert. In der Darstellung erfolgt
der Transport des Gutes senkrecht in die Zeichnungsebene hinein.
Die Walzen 5, 6 tragen mindestens an einem Ende
Kontaktmittel als Kontaktringe 7, die über Achsen 25 mit
Rotationskontakten 8 in elektrischer Verbindung stehen.
Die elektrolytische Zelle zum Galvanisieren des Gutes 4 besteht
aus der oberen Anode 9 und der unteren Anode 10.
Hierbei kann es sich um lösliche
oder unlösliche Anoden
handeln. Das Gut 4 bildet die Kathoden der elektrolytischen
Zellen, die von mindestens einer oberen Badstromquelle 11 und
mindestens einer unteren Badstromquelle 12 mit Strom gespeist
werden. Dabei kann es sich um unipolaren oder bipolaren Pulsstrom
oder um Gleichstrom handeln. Die Stromübertragung von den Badstromquellen 11, 12 zu
den Kontaktringen 7 erfolgt über die Rotationskontakte 8, bestehend
aus Schleifringen oder aus Flüssigkeitskontakten
und über
die Achsen 25 der Walzen. Trennwände 13, bestehend
aus einem elektrisch isolierenden Werkstoff, sind zwischen den Anoden 9, 10 einerseits
und den Kontaktringen 7 andererseits angeordnet. Sie verhindern
ein direktes und zu intensives Metallisieren der Kontaktringe 7,
die gegenüber den
Anoden 9, 10 kathodisch gepolt sind. Allerdings ist
ein völliges Unterbinden
der Metallisierung der Kontaktringe 7 nicht zu erreichen.
Zur Entfernung der verbleibenden Metallisierung dienen elektrolytische Hilfszellen 26 für jeden
Kontaktring. Die Hilfszellen bestehen aus mindestens einer oberen
Hilfselektrode 14 und mindestens einer unteren Hilfselektrode 15 jeweils
zusammen mit den zu entmetallisierenden oberen und unteren Kontaktringen 7.
Diese Hilfszellen werden von mindestens einer oberen Hilfsstromquelle 16 und
von mindestens einer unteren Hilfsstromquelle 17 mit Strom
versorgt. Die Kontaktringe 7 sind dabei über die
Rotationskontakte 8 anodisch und die Hilfselektroden 14, 15 kathodisch
gepolt. Dadurch werden die Kontaktringe elektrolytisch geätzt. Das
geätzte
Metall scheidet sich auf den Hilfselektroden 14, 15 elektrolytisch
ab. Dieses abgeschiedene Metall wird erfindungsgemäß sofort
wieder chemisch entmetallisiert. Dies geschieht durch den Elektrolyten,
der ätzende
Eigenschaften aufweist. Der Elektrolyt 2 im Arbeitsbehälter 1 ist
durch einen nicht dargestellten Elektrolytkreisfauf durch die elektrolytische Zelle
ständig
in Bewegung. Dabei entstehen Turbulenzen, die einen chemischen Ätzprozess
unterstützen.
Diese Turbulenzen treten auch im Bereich der elektrolytischen Hilfszellen 26 auf.
Zur weiteren Unterstützung
des chemischen Ätzens
dienen Schwallrohre 18, die die Hilfselektroden 14, 15 mit ätzendem Elektrolyt
anschwallen. Der Elektrolyt in den Schwallrohren kann zur Erhöhung der Ätzfähigkeit
mit Luft oder einem anderen Gas geimpft werden.
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Zur
Vergrößerung der
wirksamen Oberfläche der
Hilfselektrode kann diese zyklisch lateral oder rotierend bewegt
werden. In der 1 und
in den weiteren Figuren erfolgt die laterale Bewegung senkrecht
in die Zeichnungsebene hinein und wieder zurück. Die Hublänge für eine flache
Hilfselektrode 14, 15 entspricht z.B. dem Abstand
von zwei Kontaktmitteln der Durchlaufanlage in Transportrichtung
des Gutes. In der Praxis sind dies 100 mm bis zu 500 mm. Die Anzahl
der Hübe
kann z.B. zwischen einem und zweihundert pro Minute liegen. Sie
richtet sich in erster Linie nach den konstruktiven Gegebenheiten
der Durchlaufanlage. Mit zunehmender Geschwindigkeit wird das chemische Ätzen beschleunigt.
Die Stromzuführung
zu den zyklisch bewegten Hilfselektroden erfolgt über flexible
Strombänder 19.
Technisch aufwendige Rotationskontakte sind in diesem Falle nicht erforderlich.
Die Hilfselektroden 14, 15 für mehrere oder alle Kontaktmittel
einer Durchlaufanlage können auch
mechanisch und/oder elektrisch so miteinander verbunden sein, dass
nur ein Antrieb 20 und ein Stromband 19, sowie
nur eine Hilfsstromquelle erforderlich sind.
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Das
chemische Ätzen
kann durch eine Lufteinblasung 21 gegen die Hilfselektroden 14, 15 unterstützt werden.
Auch durch einen schnellen zyklischen Hub wird das Ätzen gefördert. Die
Hilfselektroden sollten aus einem chemisch resistenten Werkstoff
bestehen, z.B. aus Titan oder Edelstahl.
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In
einer üblichen
Durchlaufanlage sind die Kathoden der elektrolytischen Zellen elektrisch
miteinander verbunden. Damit sind alle Minuspole der Badstromquellen
und alle Pluspole der Hilfsstromquellen elektrisch verbunden. Vorteilhaft
ist es, jeden Kontaktring und die Hilfselektrode 14, 15 der
oberen und unteren Hilfszellen aus je einer unabhängigen Hilfsstromquelle 16, 17 zu
speisen. In diesem Falle kann der Entmetallisierungsstrom für jede Hilfszelle genau
auf einen individuellen Sollwert eingestellt werden. Zur Vermeidung
des hierfür
erforderlichen Aufwandes an Hilfsstromquellen bei vielen Kontaktmitteln
in einer Durchlaufanlage wird oben und unten mindestens eine Hilfsstromquelle 16, 17 verwendet. In
die elektrischen Leitungen von der Hilfsstromquelle zu den separaten
Hilfselektroden 14, 15 wird jeweils ein Stromverteilungswiderstand 22 mit
jeweils gleichem Widerstandswert eingefügt. Diese Widerstände sind
in ihrem Widerstandswert gleich oder größer als der elektrolytische
Widerstand der Hilfszellen. Damit bestimmen diese Widerstände entscheidend
den Strom in jeder Hilfszelle, das heißt die Teilströme des gesamten
Entmetallisierungsstromes sind nahezu unabhängig vom Widerstand der elektrolytischen
Hilfszelle. Dies stellt sicher, dass auch mit kleinem technischem
Aufwand eine gleichmäßige elektrolytische
Entmetallisierung aller Kontaktmittel erfolgt. In diesem Falle sind
die Hilfselektroden 14, 15 einer Anlage elektrisch
voneinander isoliert angeordnet und zur gemeinsamen Bewegung mechanisch miteinander
verbunden.
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In 2 befindet sich die Hilfselektrode
in einem Seitenabteil außerhalb
des Arbeitsbehälters 1, jedoch
in einem Bereich, in dem Elektrolyt aufgefangen werden kann. Die
elektrolytische Hilfszelle wird hier mittels Verbindungsleitungen 23 als
Rohr oder Schlauch auseinander gezogen. Das Kontaktmittel, d.h.
der Kontaktring 7 ist die Anode und die Hilfselektrode 14, 15 ist
die Kathode. Sie kann, wie dargestellt, für die Kontaktringe an der Oberseite
und an der Unterseite des Gutes aus einem Stück bestehen. Dies vereinfacht
die Kontaktierung und den Antrieb der Hilfselektrode. Eine gemeinsame
Hilfsstromquelle 24 versorgt die elektrolytischen Hilfszellen
mit Strom. Die Stromkreise schließen sich durch die rohrförmigen Verbindungsleitungen 23.
Durch diese Rohre fließt
ständig
Elektrolyt 2 aus dem Arbeitsbehälter 1 heraus, weil
das Niveau 3 in diesem Behälter entsprechend hoch gelegt
ist. Dieser Elektrolyt dient als elektrischer Leiter für die elektrolytischen
Hilfszellen. Zugleich wird dadurch die Oberfläche der Hilfselektrode beidseitig
mit Elektrolyt angeschwallt, was ein chemisches Ätzen derselben bewirkt. Die
Länge und der
innere Querschnitt der Verbindungsleitungen 23 sind maßgebend
für den
elektrischen Widerstand, den diese Leitungen bilden. Deshalb sollten
alle Verbindungsleitungen 23 untereinander bezüglich des Widerstandswertes
nahezu gleich dimensioniert sein. Die Verbindungsleitungen wirken
jeweils wie ein Stromverteilungswiderstand. Ein zusätzlicher
Widerstand ist in diesem Falle nicht erforderlich. Auch hier werden
bei Bedarf zusätzliche
Schwallrohre 18 verwendet. Die zyklische laterale Bewegung
der Hilfselektrode erfolgt ebenso wie sie in 1 beschrieben wurde.
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Die 3 zeigt eine weiter Anordnung
der Erfindung. Die Hilfselektrode 14, 15 befindet
sich hier in einem Unterbehälter 27 der
Durchlaufanlage. Auch in diesem Behälter wird Elektrolyt aufgefangen,
zum Beispiel aus Überläufen und
aus den Verbindungsleitungen 23 mit dem Niveau 28.
Mittels nicht dargestellter Pumpen wird der Elektrolyt im Kreislauf
in den Arbeitsbehälter 1 und
an das Gut 4 zurückgefördert. Die
zyklisch lateral bewegte Hilfselektrode 14, 15 kann
mittels Schwallrohren 18 zusätzlich sehr intensiv angeschwallt
werden, weil dieser Bereich der Anlage gegen ein Spritzen gut abgedichtet
ist. Die Anzahl der Schwallrohre, die Elektrolytmenge und die Geschwindigkeit,
mit der der Elektrolyt auf die Hilfselektrode auftrifft, richten
sich nach den gegebenen Ätzeigenschaften
des Elektrolyten. Zunehmende Elektrolytmengen pro Zeiteinheit erhöhen das Ätzverhalten.
Es wird ebenso wie bei den anderen Ausführungen der Erfindung so eingestellt,
dass ein vollständiges
Entfernen der fortlaufenden Metallisierung erfolgt. Damit erübrigen sich
Unterbrechungen der Produktion zum Zwecke des Aus- und Einbaues
der Hilfselektroden. Auch im Beispiel der 3 ist zur Entmetallisierung der oberen
und unteren Kontaktmittel nur eine gemeinsame Hilfsstromquelle 24 erforderlich.
Die wirksamen elektrischen Widerstände in den Verbindungsleitungen 23 werden mittels
der Querschnitte und Längen
so dimensioniert, dass sie für
die Oberseite und Unterseite nahezu gleich groß sind.
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Die 4 zeigt im Ausschnitt die
prinzipielle Anordnung von zwei Hilfselektroden 14, 15 in
einem Arbeitsbehälter 1 oder
Unterbehälter 27 oder
in einem Seitenabteil. Die Hilfselektroden können sich über oder unter dem Niveau des
dort vorliegenden Elektrolyten befinden. Über dem Niveau des Elektrolyten
am Ort der Hilfselektroden wird durch das Anschwallen Luft in den
Elektrolyten eingetragen, was das chemische Ätzen unterstützt. Ist
ein Lufteintrag nicht erforderlich, so kann das Anschwallen unter dem
Niveau des Elektrolyten erfolgen.
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Auch
als Mittel zur verstärkten
Anströmung des
Elektrolyten an die Oberflächen
der Hilfselektroden dienen die Verbindungsleitungen 23.
Bei ausreichend großem
Höhenunterschied
des Niveaus des Elektrolyten im Arbeitsbehälter 1 und der tiefer
liegenden Hilfselektroden kann der aus den Verbindungsleitungen 23 ausströmende Elektrolytstrom
so intensiv sein, dass sich zusätzliche
Schwalleinrichtungen 18 oder Lutfeinblasungen 21 erübrigen. Schon
ein Höhenunterschied
von 200 mm erwies sich in der Praxis zur chemischen Entmetallisierung der
Hilfselektroden als ausreichend bei einem Rohrdurchmesser von 32
mm für
jede Seite.
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Die
Verbindungsleitungen 23 sind in diesem Beispiel an ihrem
Auslass trichterförmig
geweitet. Dadurch erfolgt die Metallisierung der Hilfselektroden auf
einer größeren Fläche. Dies
fördert
den chemischen Ätzangriff.
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Die
beiden Hilfselektroden 14, 15 werden in dem Beispiel
der 4 von zwei Hilfsstromquellen 16, 17 über Strombänder 19 mit
Strom versorgt. Eine Isolierleiste 29 trennt die Hilfsstromkreise
elektrisch im Elektrolyten, damit eine gegenseitige Beeinflussung
ausgeschlossen wird.
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Die
Anordnung der Bauelemente in der 4 kann
auch um 90° gedreht
erfolgen. In diesem Falle liegen die Hilfselektroden horizontal
und der Elektrolyt strömt
senkrecht intensiv auf die Oberflächen derselben.
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Wenn
nur kleine Ströme,
z.B. 20 Ampere pro Kontaktmittel auf das Gut zu übertragen sind, dann ist es
ausreichend, ein Gut mit einer allseitig elektrisch leitenden Oberfläche nur
an einer Seite elektrisch zu kontaktieren. Es entfallen die Kontaktmittel an
der Oberseite oder an der Unterseite des Gutes, welches zu einer
sehr wirtschaftlichen Ausführung der
Durchlaufanlage führt.
In diesem Falle ist auch nur eine einseitige Entmetallisierung erforderlich.
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In
den Beispielen wurden Durchlaufanlagen mit horizontalem Transport
des Gutes beschrieben. Dem entsprechend wurden die Bezeichnungen „oben" und „unten" verwendet. Die Erfindung
eignet sich auch für
einen vertikalen Transport des Gutes. Für oben steht dann die „Vorderseite" und für unten die „Rückseite" des Gutes.
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- 1
- Arbeitsbehälter
- 2
- Elektrolyt
- 3
- Niveau
im Arbeitsbehälter
- 4
- Gut,
Leiterplatte
- 5
- obere
Kontakt- und Transportwalze
- 6
- untere
Kontakt- und Transportwalze
- 7
- Kontaktring
- 8
- Rotationskontakt
- 9
- obere
Anode
- 10
- untere
Anode
- 11
- obere
Badstromquelle
- 12
- untere
Badstromquelle
- 13
- Trennwand
- 14
- obere
Hilfselektrode
- 15
- untere
Hilfselektrode
- 16
- obere
Hilfsstromquelle
- 17
- untere
Hilfsstromquelle
- 18
- Schwallrohr
- 19
- Stromband
- 20
- Antrieb
- 21
- Lufteinblasung
- 22
- Stromverteilungswiderstand
- 23
- Verbindungsleitung,
Rohr
- 24
- gemeinsame
Hilfsstromquelle
- 25
- Achse
- 26
- elektrolytische
Hilfszelle
- 27
- Unterbehälter
- 28
- Niveau
im Unterbehälter
- 29
- Isolierleiste