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DE10336163B4 - Lenker für Zweiradfahrzeuge - Google Patents

Lenker für Zweiradfahrzeuge Download PDF

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    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
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    • B62K21/12Handlebars; Handlebar stems
    • B62K21/14Handlebars; Handlebar stems having resilient parts therein

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Abstract

Lenker (10) für Zweiradfahrzeuge, insbesondere für Motorräder, mit einer an einem Gabelkopf festlegbaren Mittelstange (12) und mit zwei seitlichen Griffstangen (20), die über Gelenke (30) mit der Mittelstange (12) verbunden sind und mit wenigstens einem Dämpfungselement (50) in Wirkverbindung stehen, wobei jede Griffstange (20) im Gelenkbereich mit einem Dämpfungselement (50) an der Mittelstange (12) abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede Griffstange (20) in ihrer Ruheposition in einem Winkel (α) gegenüber der Mittelstange (12) angestellt ist und daß in dieser Ruheposition jedes Dämpfungselement (50) zwischen im wesentlichen planparallelen Flächen (36, 46) liegt, wobei die Vorspannung der Dämpfungselemente (50) und der Anstellwinkel (α) der Griffstangen (20) unabhängig voneinander veränderbar sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Lenker für Zweiradfahrzeuge, insbesondere für Motorräder gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
  • Bei Fahrrädern, Motorrädern u.dgl. ist es bekannt, die gewöhnlich an einem Gabelkopf montierte Lenkstange mehrteilig auszubilden und die Lenker- bzw. Griffenden gegenüber der Vorderradgabel und dem Fahrzeugrahmen mit Dämpfungsgliedern schwingungstechnisch zu entkoppeln. Dadurch erreicht man, daß Stöße auf die Vorderradgabel, die beim Fahren auf unebenen Straßen oder im Gelände entstehen und nicht von Stoßdämpfern des Fahrzeugs aufgefangen werden, gedämpft auf die Lenkerenden übertragen werden. Hand-, Arm- und Schultergelenke des Fahrers werden spürbar entlastet.
  • DE-PS-828 061 schlägt hierzu vor, die Lenkstange in zwei Hälften zu teilen und diese in einem mittig auf dem Gabelkopf angeordneten Gehäuse schwenkbar zu lagern. Jede Griffhälfte ist endseitig in einen Schwenkarm eingesetzt, der sich mit einem gekröpft ausgebildeten Stützschenkel an einem Gummipolster abstützt. Auf die Vorderradgabel einwirkende Stöße werden somit von dem Gehäuse aufgenommen und über die Stützschenkel in den Gummipolstern absorbiert. Um die Schwenkbewegung der Griffhälften nach oben zu begrenzen, liegen die Schwenkarme am oberen Teil des Gehäuses an. Beide Gummipolster werden durch einen Gehäusesteg voneinander getrennt, so daß beide Griffhälften unabhängig voneinander gefedert sind.
  • Nachteilig hierbei ist, daß weder die Winkelstellung der Lenkerhälften noch die Dämpfungswirkung veränderbar ist. Um letztere an die individuellen Bedürfnisse eines Fahrers oder an die Gegebenheiten einer Geländestrecke anpassen zu können, müßte man die Dämpfungselemente vollständig austauschen, was jedoch sehr aufwendig ist, weil hierzu die Lenkstange nahezu vollständig demontiert werden muß.
  • Ein in DE-C1-41 16 814 offenbarter Lenker hat eine an einer Gabelplatte festlegbare Mittelstange mit zwei seitlich angelenkten Lenkerarmen. Letztere sind gekröpft ausgebildet und über Ansatzstege gelenkig mit zwei Kolbenstangen verbunden, die endseitig je eine Kolbenscheibe tragen und im zylindrischen Gehäuse einer Dämpfungsvorrichtung enden. Dort sind die Kolbenscheiben zu beiden Seiten einer Gehäusetrennwand zwischen Dämpfungselementen eingeschlossen, so daß die Lenkerarme über die Ansatzstege und die Kolbenstangen in beiden Auslenkungsrichtungen gefedert bzw. gedämpft werden. Um die Feder- und Dämpfungswirkung auf die Bedürfnisse des Fahrers einstellen zu können, sind in die Enden des Gehäuses Stellmuffen einschraubbar, mit denen die Dämpfungselemente unter Vorspannung gesetzt werden können.
  • Die zentrisch über der Mittelstange angeordnete Feder- und Dämpfungsvorrichtung stört im Vergleich zu herkömmlichen starren Lenkern das optische Erscheinungsbild des Zweirades ganz erheblich. Überdies ist die Verletzungsgefahr relativ groß, denn der Fahrer kann im Falle eines Sturzes mit einer Hand oder einem Kleidungsstück zwischen den Kolbenstangen und der Mittelstange hängenbleiben. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die insgesamt aufwendige und teure Konstruktion relativ störanfällig ist. Durch zahlreiche Entlüftungsöffnungen können Staub und Schmutz in das Zylindergehäuse eindringen, was die Funktion des Dämpfungssystems – beispielsweise im rauhen Offroad-Betrieb – auf Dauer beeinträchtigen kann.
  • Weitere Lenker für Zweiradfahrzeuge sind in den Druckschriften DE 296 15 741 U1 , WO 03/049992 A1, FR-A-368 936 und DE 91 14 411 U1 beschrieben
  • Ziel der Erfindung ist es, die zuvor genannten und weitere Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und mit einfachen, wirtschaftlichen Mitteln einen Lenker für Zweiradfahrzeuge zu schaffen, der ein stets optimales Dämpfungsverhalten aufweist und gleichzeitig an die individuellen Bedürfnisse eines Fahrers angepaßt werden kann. Es wird insbesondere eine Konstruktion angestrebt, die das optische Erscheinungsbild eines Zweirades nur unwesentlich verändert und selbst im Offroad-Bereich dauerhaft zuverlässig arbeitet. Der Lenker soll ferner kostengünstig herstellbar und leicht zu handhaben sein.
  • Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 9.
  • Bei einem Lenker für Zweiradfahrzeuge, insbesondere für Motorräder, mit einer an einem Gabelkopf festlegbaren Mittelstange und mit zwei seitlichen Griffstangen, die über Gelenke mit der Mittelstange verbunden sind und mit wenigstens einem Dämpfungselement in Wirkverbindung stehen, sieht die Erfindung laut Anspruch 1 vor, daß jede Griffstange im Gelenkbereich mit einem Dämpfungselement an der Mittelstange abgestützt ist.
  • Das Erscheinungsbild dieser ebenso einfachen wie kostengünstig zu realisierenden Konstruktion entspricht im wesentlichen dem einer herkömmlichen ungedämpften Lenkerstange, denn die zwischen der Mittelstange und den Griffstangen liegenden Gelenke fallen kaum auf. Die Optik des Motorrades wird daher nur unwesentlich verändert. Dennoch sind die Griffstangen gegenüber der Mittelstange und damit gegenüber der Vorderradgabel entkoppelt, d.h. Vibrationen des Motors werden nur noch in geringem Maße auf den Fahrer übertragen und auch durch Straßenunebenheiten verursachte Stöße werden weitestgehend in den Dämpfungselementen abgefangen, was Hand-, Arm- und Schultergelenke entlastet. Selbst längere Fahrten oder Rennen im Gelände sind problemlos möglich.
  • Um eine optimale und dauerhaft bequeme Sitzhaltung für den Fahrer zu gewährleisten, ist jede Griffstange in ihrer Ruheposition in einem Winkel gegenüber der Mittelstange angestellt. Gleichzeitig liegt jedes Dämpfungselement zwischen Anlageflächen, die im wesentlichen planparallel verlaufen. Dadurch wird eine stets optimale Dämpfungswirkung erzielt. Die meist aus einem Gummi- oder Verbundmaterial gefertigten Dämpfungselemente werden weder schräg verquetscht noch auf Dauer höheren Scherkräften ausgesetzt. Jedes Dämpfungselement wird vielmehr über den Querschnitt nahezu gleichmäßig belastet, was sich zudem günstig auf die Lebensdauer auswirkt. Lenker und Dämpfung sind nahezu wartungsfrei.
  • Der Dämpfungswert und/oder die Dämpfungseigenschaften der Dämpfungselemente sind veränderbar. Dies gestattet dem Fahrer, in Abhängigkeit von seinem Körpergewicht und/oder der Beschaffenheit des zu befahrenden Geländes, die jeweils erforderliche bzw. gewünschte Dämpfungswirkung individuell einzustellen, ohne daß die Dämpfungsglieder ausgetauscht werden müssen. Ebenso ist eine Demontage des Lenkers nicht erforderlich. Dazu trägt auch Anspruch 2 bei, indem die Dämpfungselemente vorspannbare Gummipuffer sind.
  • Von besonderer Bedeutung ist, daß die Vorspannung der Dämpfungselemente und der Anstellwinkel der Griffstangen unabhängig voneinander veränderbar sind. Ist der Anstellwinkel einmal eingestellt worden, kann man jederzeit die Dämpfung verändern, ohne daß die Ergonomie des Lenkers verstellt wird oder korrigiert werden muß. Umgekehrt besteht die Möglichkeit, eine bereits vorgewählte Dämpfungswirkung beim Verändern des Anstellwinkels konstant beizubehalten. Die gesamte Handhabung des Lenkers ist im Vergleich zum Stand der Technik deutlich verbessert.
  • Gemäß Anspruch 3 ist der Anstellwinkel der Griffstangen durch einen verstellbaren Anschlag vorgebbar, wobei dieser laut Anspruch 4 den Schwenkbereich zwischen der Griffstange und der Mittelstange in wenigstens einer Richtung begrenzt. Dadurch wird zum einen verhindert, daß die Dämpfungselemente die Griffstangen zu weit nach oben auslenken. Zum anderen ist sichergestellt, daß der Anstellwinkel jederzeit verändert und/oder korrigiert werden kann, was beispielsweise beim Auswechseln eines Dämpfungselements erforderlich sein kann. Die Griffstangen sind stets optimal positioniert und gedämpft, was eine hohe Fahrsicherheit gewährleistet.
  • In Einklang mit Anspruch 5 weist jedes Gelenk ein an der Mittelstange festgelegtes Gelenkunterteil und ein an der Griffstange festgelegtes Gelenkoberteil auf, wobei sich das Gelenkoberteil mit dem Dämpfungselement an dem Gelenkunterteil und/oder der Mittelstange abstützt. Mithin kommt die gesamte Konstruktion mit nur wenigen Bauteilen aus, die zudem einfach aufgebaut und kostengünstig herstellbar sind.
  • Anspruch 6 sieht ferner vor, daß das Gelenkoberteil einen Flansch oder Schenkel aufweist, der das Dämpfungselement trägt. Dieses ist gemäß Anspruch 7 gegenüber dem Flansch oder Schenkel in Axialrichtung verschiebbar bzw. verstellbar, was die Handhabung weiter vereinfacht. Gesonderte Stellvorrichtungen oder Kolbenvorrichtungen zum Verpressen der Dämpfungselemente sind nicht erforderlich, so daß der konstruktive Aufwand weiter reduziert wird. Die Herstellkosten des Lenkers sind äußerst gering.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist an dem Gelenkunterteil und/oder an dem Gelenkoberteil laut Anspruch 8 wenigstens eine Keilfläche ausgebildet, an der das Dämpfungselement im wesentlichen planparallel anliegt. Der Anstellwinkel dieser Keilfläche entspricht gemäß Anspruch 9 dem Anstellwinkel der Griffstangen, so daß die Dämpfungselemente bei einer vorgegebenen Stellung der Griffstangen stets zwischen zwei planparallelen Flächen liegen.
  • Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
  • Diese zeigt eine Teil-Schrägansicht eines allgemein mit 10 bezeichneten Lenkers, der mit einer Mittelstange 12 an einem (nicht dargestellten) Gabelkopf eines (ebenfalls nicht gezeigten) Motorrades befestigt ist. An den seitlichen Enden der Mittelstange 12 sind über Gelenke 30 Griffstangen 20 befestigt, die (gleichfalls nicht dargestellte) Bedienhebel für Handbremse und Kupplung tragen sowie endseitig mit Griffpolstern versehen sein können.
  • Jedes Gelenk 30 hat ein Gelenkunterteil 32 mit einer (nicht sichtbaren) Aufnahmebohrung für die Mittelstange 12 und einer nach oben offenen Gelenkgabel 33 zur Aufnahme eines Gelenkoberteils 42. Letzteres ist an einem Bolzen 34 schwenkbar gelagert, der bevorzugt drehfest in die Gelenkgabel 33 eingepreßt wird. Möglich ist aber auch, den Bolzen 34 drehfest in das Gelenkoberteil 42 einzupressen und die Bolzenenden mit geringem Bewegungsspiel in der Gelenkgabel 33 zu lagern.
  • Das Gelenkoberteil 42 weist ebenfalls stirnseitig eine Aufnahmebohrung 43 auf. Diese dient zur Aufnahme der Griffstange 20, die in gleicher Weise wie die Mittelstange 12 mit ihrem Gelenkteil 42 verpreßt wird, so daß eine dauerhaft zuverlässige Verbindung entsteht. Horizontal liegen die Griffstange 20 und das Gelenkoberteil 42 bevorzugt in einer Ebene. Vertikal schließen beide einen (nicht näher bezeichneten) Winkel ein, um – wie bei herkömmlichen Lenkern – eine möglichst ergonomische Form zu erzielen.
  • An der Unterseite des Gelenkoberteils 42 ist in einem Abstand A zum Gelenkunterteil 32 ein Tragschenkel 45 ausgebildet. Dieser ist bevorzugt einstückig mit dem Gelenkoberteil 42 und an seinem freien Ende mit einer (nicht sichtbaren) Gewindebohrung versehen, die parallel zur Hauptachse des Gelenkoberteils 42 und senkrecht zum Bolzen 34 des Gelenks 30 verläuft.
  • In die Gewindebohrung ist ein Gewindebolzen 52 eingeschraubt, der mittels einer Konterscheibe 53 relativ zu dem Tragschenkel 45 fixierbar ist. Das Kopfende 54 des Gewindebolzens 52 weist umfangsseitig Sechskantflächen für einen (nicht dargestellten) Maulschlüssel auf, während die Konterscheibe 53 an ihrem Außenumfang mit Eingriffsöffnungen 55 für ein (ebenfalls nicht gezeigtes) Konterwerkzeug versehen ist. Der Außendurchmesser des Kopfendes 54 ist zweckmäßig kleiner als die Gewindeöffnung in der Konterscheibe 53, so daß diese bei Bedarf über das Kopfende 54 des Gewindebolzens 52 hinweg abgenommen werden kann.
  • Das freie Ende des Gewindebolzens 52 trägt eine Topfscheibe 56, die eine ebene (in der Zeichnung nur anhand des Bezugszeichens angedeutete) Bodenfläche 46 und einen diese umschließenden Außenrand 57 aufweist. In die Topfscheibe 56 ist stirnseitig ein Dämpfungselement 50 aus Gummi derart eingepreßt, daß dieses flachparallel auf der Bodenfläche 46 der Topfscheibe 56 aufliegt und von dem Außenrand 57 kraft- und/oder formschlüssig gehalten wird. Ein Durchbohren der Dämpfungselemente 50 ist mithin nicht erforderlich, was sich günstig auf die Herstellkosten auswirkt. Darüber hinaus bleibt die Dämpfungswirkung der Gummielemente 50 voll erhalten.
  • Man erkennt, daß sich das schwenkbar an dem Bolzen 34 gelagerte Gelenkoberteil 42 mit dem Gummidämpfer 50 in einem Winkel α gegenüber der Mittelstange 12 an einer Stützfläche 36 des Gelenkunterteils 32 abstützt. Letzteres ist mit einer Keilfläche K versehen, die in einem Winkel β zur Stirnfläche des Gelenkunterteils 32 verläuft, wobei in dem gezeigten Ausführungsbeispiel die Größe des Winkels β der Größe des Winkels α entspricht. Hierdurch erreicht man, daß die Dämpfungselemente 50 in der Ruheposition der Griffstangen 20, d.h. wenn die Dämpfungselemente 50 nicht belastet sind, zwischen im wesentlichen planparallelen Flächen liegen. Dies hat den Vorteil, daß sich die Dämpfungswirkung stets optimal entfalten kann. Die Dämpfungselemente 50 können problemlos auch hohen Belastungen dauerhaft Stand halten.
  • Die planparallelen Flächen werden von der Bodenfläche 46 der Topfscheibe 56 und von der als Stützfläche 36 ausgebildeten Keilfläche K gebildet. Parallel zu dieser ist auch die Gelenkgabel 33 in Längsrichtung der Mittelstange 12 leicht zum Gabelkopf hin nach innen geneigt.
  • Der Winkels α ist in Grenzen veränderbar. Er ist zum einen über den Gewindebolzen 52 vorgebbar, zum anderen aber von einem zweiten Gewindebolzen 62 begrenzbar.
  • Dieser ist stirnseitig in das Gelenkunterteil 32 eingeschraubt und mit einer Kontermutter 64 fixierbar. Er durchragt mit seinem freien Ende den Tragschenkel 45, der hierzu mit einem (nicht sichtbaren) Langloch versehen ist. Letzteres erstreckt sich in Längsrichtung des Tragschenkels 45. Es hat eine Breite, die nur geringfügig größer ist als der Außendurchmesser des Gewindebolzens 62, der mit seinem Kopfende 65 außen auf dem Tragschenkel 45 aufliegt. Die Länge des Langlochs hingegen ist so bemessen, daß sich das Gelenkoberteil 42 bzw. die Griffstange 20 in Grenzen frei bewegen kann, ohne daß der Bolzen 62 innerhalb des Langlochs an dem Tragschenkel 45 anschlägt.
  • Damit der einen Schwenkanschlag bildende Gewindebolzen 62 – wie in dem dargestellten Ausführungsbeispiel vorgesehen – etwa bündig mit dem Tragschenkel 45 abschließt, ist zentrisch über dem Langloch eine ebenfalls längliche Senkbohrung 47 eingebracht, in die das Kopfende 65 eintauchen kann. Letzteres ist für den Eingriff eines Werkzeugs mit Innensechskant-Ausnehmung 66 versehen.
  • Hat man den Gummipuffer 50 über den eine Stellschraube bildenden Gewindebolzen 52 in der gewünschten Lage positioniert, wird der Gewindebolzen 62 soweit in das Gelenkunterteil 32 eingeschraubt, bis das Kopfende 65 an dem Tragschenkel 45 zum Anliegen kommt. Ohne den Gummipuffer 50 zu belasten, wird der Anschlag 62 mit der Kontermutter 64 in seiner Lage fixiert. Die Griffstangen 20 können nun nicht mehr nach oben ausschwenken. Sie werden vielmehr durch die Gummipuffer 50 gegen Stoße auf das Fahrzeug nach unten gedämpft.
  • Um die Dämpfung in Stufen zu variieren, können die Dämpfungselemente 50 jederzeit ausgetauscht werden. Löst man den Anschlagbolzen 62, kann die Griffstange 20 mit dem Gelenkoberteil nach oben geklappt werden. Die Topfaufnahme 56 ist frei zugänglich und kann mit einem anderen Gummi, beispielsweise mit einer anderen Härte, bestückt werden.
  • Hat man die Griffstangen 20 gegenüber der Mittelstange 12 justiert, können die Gummipuffer 50 über die Stellschraube 52 bei Bedarf zwischen den Flächen 36, 46 zusätzlich verspannt werden, so daß die Dämpfungseigenschaften des Lenkers 10 individuell auf die Bedürfnisse des Fahrers angepaßt werden können.
  • Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar. Man erkennt aber, daß ein Lenker 10 für Zweiradfahrzeuge, insbesondere für Motorräder, eine an einem Gabelkopf festlegbare Mittelstange 12 sowie zwei seitliche Griffstangen 20 hat, die über Gelenke 30 mit der Mittelstange 12 verbunden sind. Um das Dämpfungsverhalten des Lenkers zu verbessern und an die individuellen Bedürfnisse eines Fahrers anpassen zu können, weist jedes Gelenk 30 ein an der Mittelstange 12 festgelegtes Gelenkunterteil 32 und ein an der Griffstange 20 festgelegtes Gelenkoberteil 42 auf, wobei sich das Gelenkoberteil 42 mit einem Dämpfungselement 50 an dem Gelenkunterteil 32 derart abstützt, daß jede Griffstange 20 in ihrer Ruheposition in einem Winkel α gegenüber der Mittelstange 12 angestellt ist. Der Anstellwinkel α der Griffstangen 20 ist durch einen verstellbaren Anschlag 60 vorgebbar bzw. begrenzbar. Jedes Dämpfungselement 50 ist als vorspannbarer Gummipuffer ausgebildet und zwischen im wesentlichen planparallelen Flächen 36, 46 zwischen den Gelenkteilen 32, 42 angeordnet.
  • Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritte, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
  • α
    Anstellwinkel
    β
    Anstellwinkel
    A
    Abstand
    K
    Keilfläche
    10
    Lenker
    12
    Mittelstange
    20
    Griffstange
    30
    Gelenk
    32
    Gelenkunterteil
    33
    Gelenkgabel
    34
    Bolzen
    36
    planparallele Fläche
    42
    Gelenkoberteil
    43
    Aufnahmebohrung
    45
    Tragschenkel
    46
    planparallele Fläche, Bodenfläche
    47
    Senkbohrung
    50
    Dämpfungselement
    52
    Stellschraube, Gewindebolzen
    53
    Konterscheibe
    54
    Kopfende
    55
    Eingriffsöffnung
    56
    Topfscheibe
    57
    Außenrand
    60
    Anschlag
    62
    Gewindebolzen
    64
    Kontermutter
    65
    Kopfende
    66
    Ausnehmung

Claims (9)

  1. Lenker (10) für Zweiradfahrzeuge, insbesondere für Motorräder, mit einer an einem Gabelkopf festlegbaren Mittelstange (12) und mit zwei seitlichen Griffstangen (20), die über Gelenke (30) mit der Mittelstange (12) verbunden sind und mit wenigstens einem Dämpfungselement (50) in Wirkverbindung stehen, wobei jede Griffstange (20) im Gelenkbereich mit einem Dämpfungselement (50) an der Mittelstange (12) abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede Griffstange (20) in ihrer Ruheposition in einem Winkel (α) gegenüber der Mittelstange (12) angestellt ist und daß in dieser Ruheposition jedes Dämpfungselement (50) zwischen im wesentlichen planparallelen Flächen (36, 46) liegt, wobei die Vorspannung der Dämpfungselemente (50) und der Anstellwinkel (α) der Griffstangen (20) unabhängig voneinander veränderbar sind.
  2. Lenker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungselemente (50) vorspannbare Gummipuffer sind.
  3. Lenker nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anstellwinkel (α) der Griffstangen (20) durch einen verstellbaren Anschlag (60) vorgebbar ist.
  4. Lenker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (60) den Schwenkbereich zwischen der Griffstange (20) und der Mittelstange (12) in wenigstens einer Richtung begrenzt.
  5. Lenker nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Gelenk (30) ein an der Mittelstange (12) festgelegtes Gelenkunterteil (32) und ein an der Griffstange (20) festgelegtes Gelenkoberteil (42) aufweist, wobei sich das Gelenkoberteil (42) mit dem Dämpfungselement (50) an dem Gelenkunterteil (32) und/oder der Mittelstange (12) abstützt.
  6. Lenker nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkoberteil (42) einen Flansch oder Schenkel (45) aufweist, der das Dämpfungselement (50) trägt.
  7. Lenker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungselement (50) gegenüber dem Flansch oder Schenkel (45) in Axialrichtung verschiebbar bzw. verstellbar ist.
  8. Lenker nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gelenkunterteil (32) und/oder an dem Gelenkoberteil (42) wenigstens eine Keilfläche (K) ausgebildet ist, an der das Dämpfungselement (50) im wesentlichen planparallel anliegt.
  9. Lenker nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Anstellwinkel (β) der Keilfläche (K) dem Anstellwinkel (α) der Griffstangen (20) entspricht.
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