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Die
Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung
für eine
an der Hinterkante des Tragflügels eines
Flugzeugs angeordnete Ruderklappe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Zur
Auftriebserhöhung
für Start
und Landung und für
bestimmte andere Flugmanöver
werden neben anderen Mitteln Ruderklappen verwendet, die an der
Hinterkante des Flugzeugtragflügels
angeordnet und nach Art einer sogenannten Fowler-Klappe in einer
kombinierten Translations- und Rotationsbewegung zwischen einer
eingefahrenen Stellung, in welcher sie nahe der Hinterkante des
Tragflügels
und im wesentlichen in der Flügelebene
befindlich ist, und einer ausgefahrenen Stellung, in welcher sie
gegen die Hinterkante des Tragflügels
nach rückwärts verschoben
und gegen die Flügelebene
nach unten abgewinkelt ist, und in jeweiligen Zwischenstellungen
verfahrbar ist.
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Zur
Betätigung
solcher Ruderklappen sind Mechanismen nötig, die einerseits in der
Lage sein müssen,
die an den Klappen auftretenden sehr hohen Lasten aufzunehmen und
andererseits sehr präzise
Bewegungen ausführen
können.
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Es
sind eine Anzahl von verschiedenen Arten solcher Betätigungseinrichtungen
bekannt.
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In
der
DE 2611918 A1 ,
der
US 4702 442 und der
US 4434959 werden jeweils
Betätigungseinrichtungen
für an
der Hinterkante des Trag flügels
eines Flugzeugs angeordnete Ruderklappen, die der Auftriebserhöhung dienen,
beschrieben, bei denen die Ruderklappen, hier in Form von sogenannten
Doppelspalt- Fowler-Klappen mit zwei in Richtung der Profiltiefe
des Tragflügels
hintereinander angeordneten, in der ausgefahrenen Position voneinander
bzw. von der Hinterkante des Tragflügels um einen der von der Unterseite
des Tragflügels
kommenden Luftströmung
einen Durchlass gewährenden
Spalt beabstandet und über
einen mehrere Gelenke und miteinander gekoppelte Scheren aufweisenden
und durch einen Kurbeltrieb antreibbaren Mechanismus an der tragenden
Struktur des Flügels
gehalten und betätigbar
sind.
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In
der
DE 19647077 A1 ist
eine Betätigungseinrichtung
für eine
auftriebserhöhende
Ruderklappe beschrieben, bei der die Klappe im Bereich ihres vorderen
Endes gelenkig mit einem Trägerwagen
verbunden ist, der über
Führungselemente
in einer nahe der Hinterkante des Tragflügels vorgesehenen, in Richtung
der Profiltiefe des Tragflügels
verlaufenden Führungsbahn
geführt
und entlang dieser verfahrbar ist, und die an einem in Richtung
der Profiltiefe weiter hinten liegenden Kraftangriffspunkt über eine Schwinge
schwenkbar mit dem hinteren Ende eines in Richtung der Profiltiefe
verlaufenden Trägers
gekoppelt ist, welcher auch die Führungsbahn für den Trägerwagen
trägt.
Bei der Betätigung
mittels eines Kurbeltriebes wird die Ruderklappe einerseits auf dem
Trägerwagen
nach hinten verschoben und andererseits über die Schwinge nach unten
abgewinkelt.
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Den
bekannten Betätigungseinrichtungen gemeinsam
ist, dass deren Mechanismen in gondelähnlichen Gehäusen, die
beim Ausfahren der Klappen teilweise der kombinierten Translations-
und Rotationsbewegung derselben folgend nach unten angestellt werden,
unterhalb des Tragflügels
untergebracht sind. Diese Gondeln benötigen ein großes Volumen
und erhöhen
den aerodynamischen Querschnitt und somit Widerstand und Verbrauch
des Flugzeugs im Reiseflug und sie vermindern die aerodynamische
Wirksamkeit der Ruderklappe durch eine Blockage der Strömung zwischen
Flügelhinterkante
und ausgefahrener Klappe und sind eine störende Geräuschquelle.
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Die
DE-OS 22 11 249 offenbart
eine Betätigungseinrichtung
für Auftriebsklappen
von Flugzeugen, bei der ein aus einem mit der Tragfläche verbundenen
rohrförmigen
Körper
3a teleskopartig
nach hinten herausfahrbarer Stempel
3b vorgesehen ist. Der
Stempel ist an seinem Außenumfang
mit einer Verzahnung versehen, in welche ein Antriebsritzel
11 einer
Antriebsrichtung
12 eingreift. Am freien Ende des Stempels
ist ein Kurbelarm
4 vorgesehen, der sich im wesentlichen
rechtwinklig zur Stempelachse erstreckt und der an seinem freien
Ende eine Rolle
5 aufweist, die in einer Kulissenführung
6 geführt ist, welche
in der zu verstellenden Klappe
2 ausgebildet ist. Eine
Verstellung der Klappe
2 erfolgt durch eine kombinierte
Translations- und Rotationsbewegung des Stempels
3b.
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Aus
der
DE-PS 737 614 ist
eine Betätigungseinrichtung
mit einer Teleskopanordnung bekannt. Bei dieser Teleskopanordnung
ist die Fowlerklappe an einem translatorisch verfahrbaren äußeren Teleskoprohr
d schwenkbar gelagert. Innerhalb dieses äußeren Teleskoprohrs ist ein
Spindelrohr b vorgesehen, das im Inneren mit einem Gewinde versehen
ist, in welches eine mit dem Flügelholm
g verbundene Gewindestange a eingeschraubt ist. An ihrem Außenumfang
ist die Spindel b in einer mit dem äußeren Teleskoprohr d verbundenen
Gewindebuchse c drehbar gelagert. Das freie Ende der Spindel b ist
mit einer Betätigungsstange
e versehen, die an einem mit der Fowlerklappe verbundenen Hebel
angelenkt ist. Bei einer translatorischen Verschiebung des äußeren Teleskoprohrs
wird die Spindel in Rotation versetzt und verfährt in Längsrichtung relativ zum Teleskoprohr,
wodurch bei einer Verschiebung nach hinten (in der Figur nach rechts)
die Fowlerklappe nach unten ausgelenkt wird.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Betätigungseinrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der hohe Verstellkräfte auf
die Fowlerklappe aufgebracht werden können.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Betätigungseinrichtung
für eine
an der Hinterkante des Tragflügels
eines Flugzeugs angeordnete Ruderklappe mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung sind in
den Unteransprüchen
angegeben.
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Durch
die Erfindung wird eine Betätigungseinrichtung
für eine
an der Hinterkante des Tragflügels
eines Flugzeugs angeordnete Ruderklappe, die in einer kombinierten
Translations- und Rotationsbewegung zwischen einer eingefahrenen
Stellung, in welcher sie nahe der Hinterkante des Tragflügels befindlich
und im wesentlichen in der Flügelebene
eingestellt ist, und einer ausgefahrenen Stellung, in welcher sie
gegen die Hinterkante des Tragflügels
nach rückwärts verschoben
und gegen die Flügelebene nach
unten abgewinkelt ist, und in jeweiligen Zwischenstellungen verfahrbar
ist, geschaffen. Erfindungsgemäß ist es
vorgesehen, dass die Betätigungseinrichtung
mehrere teleskopartig ineinander angeordnete und gegenseitig verschiebbare,
insbesondere kastenförmige,
Trägerelemente
umfassende, ausziehbare Teleskopträger, die an einem Ende mit
der tragenden Struktur des Flügels
und am anderen Ende mit der Ruderklappe verbunden sind, eine Antriebseinrichtung
zum Einfahren und Ausfahren der Teleskopträger und eine mit der Ruderklappe
gekoppelte Lenkereinrichtung zum Abwinkeln der Ruderklappe in vorgegebener
Weise umfasst. Dabei ist die Lenkereinrichtung zum Abwinkeln der
Ruderklappe in Abhängigkeit
von der Stellung des Teleskopträgers
vorgesehen, wobei die Lenkereinrichtung zwischen zwei verschiedene
der Trägerelemente
des Teleskopträgers
einerseits und zwei verschiedene, an der Ruderklappe vorgesehene,
voneinander beabstandete Kraftangriffspunkte andererseits gekoppelt
ist. Hierbei ist es vorgesehen, dass die Lenkereinrichtung eine
an einem der Trägerelemente
des Teleskopträgers
vorgesehene erste Drehachse, an der die Ruderklappe nahe ihres vorderen
Endes drehbar gelagert ist, und einen zwischen eine an einem anderen
der Trägerelemente
des Teleskopträgers
vorgesehene zweite Drehachse einerseits und eine dritte Drehachse,
die (in Richtung der Profiltiefe gesehen) von der ersten Drehachse
beabstandet an der Ruderklappe vorgesehen ist, andererseits gekoppelten
Lenkhebel umfasst.
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Ein
Vorteil der erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung
ist es, dass sie ohne an der Unterseite des Tragflügels vorzusehende
Gondeln (Fairings) auskommt, wodurch aerodynamischer Widerstand,
Kraftstoffverbrauch und Geräuschentwicklung vermindert
werden. Ein weiterer Vorteil ist es, dass sie mit einer geringeren
Anzahl von beweglichen Teilen auskommt, verbunden mit einem geringerem Herstellungsaufwand,
größerer Zuverlässigkeit
und Wartungsfreundlichkeit.
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Vorteilhafterweise
ist die erste Drehachse, an der die Ruderklappe gelagert ist, an
dem der Ruderklappe nächsten
Trägerelement
des Teleskopträgers
vorgesehen, und ist die zweite Drehachse, mit der der Lenkhebel
einerseits gekoppelt ist, an dem der Ruderklappe zweitnächsten Trägerelement
des Teleskopträgers
vorgesehen oder mit diesem gekoppelt.
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Vorzugsweise
sind die Trägerelemente
der Teleskopträger
im Sinne einer gleichmäßigen linearen
Zwangsbewegung verkettet.
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Dies
kann gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
dadurch geschehen, dass die Teleskopträger ein mit mindestens einer
in ihrer Ausziehrichtung verlaufenden Zahnleiste versehenes erstes
Trägerelement
und ein mit mindestens einer in der Ausziehrichtung verlaufenden
Zahnleiste versehenes zweites Trägerelement
und mindestens ein an einem Zwischenelement drehbar gelagertes,
an seinen gegenüberliegenden
Umfangsbereichen in die Zahnleisten des ersten bzw. des zweiten
Trägerelements
eingreifendes Kopplungszahnrad umfasst.
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Vorzugsweise
ist das Zwischenelement, an dem das Kopplungszahnrad gelagert ist,
ein drittes Trägerelement
des Teleskopträgers,
welches zwischen das erste Trägerelement
und das zweite Trägerelement
in verschiebbarer Weise eingefügt
ist.
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Hierbei
ist vorzugsweise das Zwischenelement mit der Antriebseinrichtung
zum Einfahren und Ausfahren des Teleskopträgers gekoppelt.
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Gemäß einer
anderen vorteilhaften Ausführungsform
ist es vorgesehen, dass die Teleskopträger ein erstes Trägerelement
und ein zweites Trägerelement
und ein zwischen das erste Trägerelement und
das zweite Trägerelement
ge koppeltes Zwischenelement aufweisen, wobei an dem Zwischenelement
mindestens eine erste Rolle und mindestens eine zweite Rolle drehbar
gelagert sind und wobei zwischen einander benachbarte erste Enden
des ersten Trägerelements
und des zweiten Trägerelements
eine um die erste Rolle des Zwischenelements herumgeführte erste
Seil-, Ketten- oder Gurtanordnung gekoppelt ist und zwischen einander
benachbarte zweite Enden des ersten Trägerelements und des zweiten
Trägerelements
eine um die zweite Rolle des Zwischenelements herumgeführte zweite
Seil-, Ketten- oder Gurtanordnung gekoppelt ist.
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Hierbei
ist vorzugsweise das Zwischenelement, an dem die erste und zweite
Rolle gelagert sind, ein drittes Trägerelement des Teleskopträgers, welches
zwischen das erste Trägerelement
und das zweite Trägerelement
in verschiebbarer Weise eingefügt
ist.
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Dabei
ist es wiederum vorzugsweise vorgesehen, dass das Zwischenelement
mit der Antriebseinrichtung zum Einfahren und Ausfahren des Teleskopträgers gekoppelt
ist.
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Gemäß vorteilhaften
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung
ist es vorgesehen, dass benachbarte Trägerelemente jeweilige gegenüberliegende
Führungsbahnen
und zwischen einem Trägerelement
und den Führungsbahnen
des benachbarten Trägerelements
angeordnete Führungsrollen
zum gegenseitigen Führen
der benachbarten Trägerelemente
beim Ausfahren und Einfahren des Teleskopträgers aufweisen.
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Gemäß vorteilhaften
Ausführungsformen enthält die Antriebseinrichtung
eine entlang der Flügelhinterkante
verlaufende Antriebswelle, einen abtriebsseitig mit dem Teleskopträger und/oder
der Ruderklappe gekoppelten Spindelantrieb und ein zwischen die
Antriebswelle und die Antriebsseite des Spindelantriebs gekoppeltes
Winkelgetriebe, insbesondere ein Schneckengetriebe.
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Vorzugsweise
ist der der Spindelantrieb abtriebsseitig mit dem Zwischenelement
des Teleskopträgers
gekoppelt.
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Gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung
ist es vorgesehen, dass das äußerste der
ineinander angeordneten Trägerelemente
des Teleskopträgers
an der tragenden Struktur des Flügels
angeordnet ist und dass innerste der ineinander angeordneten Trägerelemente
des Teleskopträgers
mit der Ruderklappe verbunden ist.
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Gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
ist es vorgesehen, dass der Teleskopträger vier teleskopartig ineinander
angeordnete und gleichzeitig verschiebbare Trägerelemente umfasst.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung ist es vorgesehen,
dass im Bereich der Hinterkante des Tragflügels ein mit der Betätigungseinrichtung,
insbesondere mit dem Teleskopträger
gekoppeltes, bewegliches Leitprofil angeordnet ist, welches beim Ausfahren
der Ruderklappe bzw. bei ausgefahrener Ruderklappe eine an das Profil
der Ruderklappe angepasste Strömungsführung von
der Unterseite des Tragflügels
zur Oberseite der Ruderklappe bildet.
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Im
folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
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1 und 2 eine
perspektivische Ansicht von schräg
oben auf einen Teil eines Flugzeugtragflügels mit einer Ruderklappe
und einer Betätigungseinrichtung
zum Einstellen derselben gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei die Klappe eingefahren bzw. ausgefahren ist;
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3 und 4 entsprechende
perspektivische Ansichten von schräg unten;
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5a) und b) eine schematisierte Darstellung zur
Erläuterung
des kinematischen Funktionsprinzips einer Betätigungseinrichtung für eine Ruderklappe
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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6 eine
schematisierte Darstellung, welche die Ruderklappe in eingefahrenem
und in ausgefahrenem Zustand und in mehreren Zwischenstellungen
zeigt;
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7a) und b) seitliche Schnittansichten, die
einen Teil eines Tragflügels
mit einer Ruderklappe und einer Betätigungseinrichtung zum Verstellen derselben
gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung in eingefahrener bzw. in ausgefahrener Position zeigen;
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8 eine
seitliche Schnittansicht ähnlich 7a) in einer etwas anderen Darstellung;
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9 eine
seitliche Schnittansicht ähnlich 7b) in einer etwas anderen Darstellung;
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10a) und b) seitliche Schnittansichten durch eine
Betätigungseinrichtung
für eine
an der Hinterkante des Tragflügels
eines Flugzeugs angeordnete Ruderklappe gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung in eingefahrener Stellung bzw. in ausgefahrener Stellung;
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11 eine
vergrößerte Querschnittsansicht entlang
der Linie A-A in 10b) durch die Betätigungseinrichtung;
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12a) und b) schematisierte Darstellungen zur Erläuterung
des Funktionsprinzips zur mechanischen Verkettung mehrerer Trägerelemente
eines Teleskopträgers
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung in eingefahrenem Zustand bzw. in ausgefahrenem Zustand;
und
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13a) und b) eine schematisierte Darstellung zur
Erläuterung
des Funktionsprinzips zur mechanischen Verkettung von Trägerelementen
eines Teleskopträgers
der Betätigungseinrichtung
gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung in eingefahrenem Zustand bzw. in ausgefahrenem Zustand.
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In
den 1 bis 4 ist ein kleiner Teil eines
Tragflügels 1 eines
Flugzeugs gezeigt, an dessen Hinterkante eine Ruderklappe 2 angeordnet
ist, die zur Auftriebserhöhung
beim Starten und Landen und bei bestimmten anderen Flugmanövern dient. Die
Ruderklappe 2 ist mit dem Tragflügel 1, der hier in
Form eines Teils seines Flügelkastens
dargestellt ist, über
eine Betätigungseinrichtung
gekoppelt, die gleichermaßen
dazu dient, die Ruderklappe 2 an dem Flügel 1 zu tragen und
zu halten und sie in einer vorgegebenen Weise zu verstellen.
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Die
Ruderklappe 2 ist bezüglich
dem Tragflügel 1 zu
einer kombinierten Translations- und Rotationsbewegung zwischen
einer eingefahrenen Stellung, in welcher sie nahe der Hinterkante
des Tragflügels 1 befindlich
und im wesentlichen in der Flügelebene
eingestellt ist, und einer ausgefahrenen Stellung, in welcher sie
gegen die Hinterkante des Tragflügels 1 nach
rückwärts verschoben
und gegen die Flügelebene
nach unten abgewinkelt ist und in jeweiligen Zwischenstellungen
verfahrbar.
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Die 1 und 3 zeigen
in perspektivischer Darstellung schräg von oben bzw. schräg von unten
die eingefahrene Stellung der Ruderklappe 2, in der sie
nahe der Hinterkante des Tragflügels 1 befindlich
und im wesentlichen in der Flügelebene
eingestellt ist, die 2 und 4 zeigen
ebenfalls in perspektivischer Darstellung schräg von oben bzw. schräg von unten
die Ruderklappe 2 in der ausgefahrenen Stellung, in der
sie gegen die Hinterkante des Tragflügels 1 nach rückwärts verschoben
und gegen die Flügelebene
abgewinkelt ist.
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In
der schematisierten seitlichen Ansicht von 6 sind sowohl
die eingefahrene Stellung als auch die ausgefahrene Stellung der
Ruderklappe sowie mehrere Zwischenstellungen dargestellt, welche
das Ausfahrverhalten der Ruderklappe 2 in ihrer kombinierten
Translations- und Rotationsbewegung, im Sinne einer sogenannten
Fowler-Klappe zeigen.
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Wie
insbesondere die 1 und 2, bei denen
ein die obere Beplankung des Tragflügels 1 mit der oberen
Beplankung der Ruderklappe 2 strömungsmäßig verbindender Spoiler 31 lediglich
durch gestrichelte Linien angedeutet und durchsichtig dargestellt
ist, erkennen lassen, umfasst die die Ruderklappe 2 an
dem Tragflügel 1 haltende
Betätigungseinrichtung
mehrere ausziehbare Teleskopträger 3, die
an einem Ende mit der tragenden Struktur 1a, also dem Flügelkasten
des Tragflügels 1 und
am anderen Ende mit der Ruderklappe 2 verbunden sind, sowie
eine Antriebseinrichtung 8, 9, 10 zum
Einfahren und Ausfahren der Teleskopträger 3 und schließlich eine
Lenkereinrichtung, von der in den 1 und 2 lediglich
ein Lenkhebel 14 andeutungsweise sichtbar ist, zum Abwinkeln
der Ruderklappe 2 in vorgegebener Weise entsprechend der
vorher beschriebenen kombinierten Translations- und Rotationsbewegung.
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Wie
in 4 im einzelnen dargestellt ist, ist in der ausgefahrenen
Stellung die Ruderklappe 2 von der Hinterkante des Tragflügels 1 um
einen Spalt beabstandet, durch welchen ein Teil der Luftströmung am
Tragflügel 1 von
dessen Unterseite zur Oberseite der Ruderklappe 2 übertreten
und somit den Auftrieb an derselben erhöhen kann.
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Die
eingefahrene Stellung und die ausgefahrene Stellung der Ruderklappe 2 sind
in 7a) bzw. b) nochmals in seitlichen
Schnittansichten gezeigt, wo auch ein bewegliches, zweiteiliges
Leitprofil 29a, 29b ersichtlich ist, welches zur
Führung
der besagten Luftströmung
von der Unterseite des Tragflügels 1 zur
Oberseite der Ruderklappe 2 dient.
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Wie 10a) und b) zeigt, in welcher der in der Betätigungseinrichtung
für die
Ruderklappe 2 enthaltene ausziehbare Teleskopträger 3 in
eingefahrener Stellung bzw. in ausgezogener Stellung gezeigt ist,
umfasst der Teleskopträger 3 mehrere,
nämlich vier
Stück teleskopartig
ineinander angeordnete und gegenseitig verschiebbare Trägerelemente 4, 5, 6, 7, die
durch jeweilige Führungsrollen 22, 23, 24 gegenseitig
geführt
und durch Elemente 18 gegenseitig im Sinne einer gleichmäßigen linearen
Zwangsbewegung verkettet sind.
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Wie
die vergrößerte Querschnittsdarstellung entlang
der Linie A-A aus 10b), die in 11 dargestellt
ist, zeigt, handelt es sich in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
bei den Trägerelementen 4, 5, 6, 7,
die den ausziehbaren Teleskopträger 3 bilden,
um kastenförmige
Trägerelemente.
Hier sind auch die vorher genannten Führungsrollen 22, 23, 24 deutlicher
zu erkennen, welche nämlich
jeweils zwischen einem Trägerelement 4, 5 bzw. 6 und
Führungsbahnen 19, 20, 21 am
jeweiligen benachbarten Trägerelement 5, 6 bzw. 7 angeordnet
sind und jeweils zwei benachbarte der insgesamt vier Trägerelemente 4, 5, 6, 7 beim
Ausfahren bzw. Einfahren des Teleskopträgers 3 gegenseitig
führen.
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Weiterhin
ist in 11 ersichtlich, dass der Teleskopträger 3 ein
erstes Trägerelement 4,
nämlich das äußerste kastenförmige Trägerelement
aufweist, welches mit in Ausziehrichtung verlaufenden, hier also
in der Stirnansicht zu sehenden Zahnleisten 16 versehen
ist, und ein zweites Trägerelement 6,
nämlich
das zweitinnerste kastenförmige
Trägerelement, das
ebenfalls mit in Ausziehrichtung des Teleskopträgers 3, also ebenfalls
in der Stirnansicht zu sehenden Zahnleisten 17 versehen
ist, sowie ein Zwischenelement 5 in Form eines dritten
Trägerelements,
nämlich des
zweitäußersten
Trägerelements 5 des
Teleskopträgers 3.
An dem dritten Trägerelement 5 sind
Kopplungszahnräder 18 um
quer zur Längserstreckung der
Zahnleisten 16 bzw. 17 verlaufende Achsen drehbar
gelagert, die an ihren gegenüberliegenden
Umfangsbereichen in die Zahnleisten 16 des ersten Trägerelements 4 bzw.
in die Zahnleisten 17 des zweiten Trägerelements 6 eingreifen.
Auf diese Weise ergibt sich eine gleichmäßige lineare Zwangsbewegung zwischen
den Trägerelementen 4, 5, 6,
wie sie in 12 schematisch gezeigt
ist.
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Das
Trägerelement 5,
welches zwischen das erste Trägerelement 4 und
das zweite Trägerelement 6 als
Zwischenelement eingefügt
ist, ist hierbei mit dem Antrieb zum Einfahren und Ausfahren des
Teleskopträgers 3 gekoppelt,
wie in 12b) durch den schwarz ausgefüllten Pfeil
gezeigt ist, woraus sich zwangsweise eine Verschiebung des zweiten
Trägerelements 6 ergibt,
die in 12b) durch den gestrichelten
Pfeil dargestellt ist und das doppelte der Bewegung des zwischengefügten dritten
Trägerelements 5 beträgt.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform, die
in 13a) und b) gezeigt ist, können für die Verkettung
der Trägerelemente 4, 5, 6, 7 des
Teleskopträgers 3 im
Sinne der besagten gleichmäßigen linearen
Zwangsbewegung an dem Zwischenelement, welches als drittes Trägerelement 5 zwischen
einem ersten Trägerelement 4 und
einem zweiten Trägerelement 6 eingefügt ist,
erste Rollen 25 und zweite Rollen 26 drehbar gelagert
angeordnet sein, wobei zwischen einander benachbarten Enden des
ersten Trägerelements 4 und
des zweiten Trägerelements 6 eine
um die erste Rolle 25 des Zwischenelements 5 herumgeführte, mit
Nieten 30 befestigte erste Seil-, Ketten- oder Gurtanordnung 27 gekoppelt
und zwischen einander benachbarte zweite Enden des ersten Trägerelements 4 und
des zweiten Trägerelements 6 eine
um die zweiten Rollen 26 des Zwischenelements 5 herumgeführte, mit
Nieten 30 befestigte zweite Seil-, Ketten- oder Gurtanordnung 28 gekoppelt
ist. Auch hier ist das Zwischenelement in Form des dritten Trägerelements 5 mit
einem Antrieb zum Einfahren und Ausfahren des Teleskopträgers 3 gekoppelt,
was in 13b) durch den schwarz ausgefüllten Pfeil
dargestellt ist, woraus sich eine lineare Zwangsbewegung des zweiten
Trägerelements 6 um die
doppelte Strecke ergibt.
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Wie
die 1 und 2 erkennen lassen, umfasst die
zum Ausfahren und Einfahren der Ruderklappe 2 dienende
Antriebseinrichtung eine entlang der Flügelhinterkante verlaufende
Antriebswelle 8, einen Spindelantrieb 10, der
abtriebsseitig mit dem Teleskopträger 3, nämlich mit
dem vorher beschriebenen Zwischenelement in Form des Trägerelements 5 gekoppelt
ist, sowie ein Winkelgetriebe in Form eines Schneckengetriebes 9,
das zwischen die Antriebswelle 8 und die Antriebsseite
des Spindelantriebs 10 geschaltet ist. Auf diese Weise
wird bei Drehung der Antriebswelle 8 über den Spindelantrieb 10 das
Trägerelement 5 des
Teleskopträgers 3 verschoben
und damit werden die mit diesem verketteten anderen Trägerelemente
des Teleskopträgers 3 aus- bzw.
eingefahren und damit die Ruderklappe 2 betätigt.
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Nunmehr
bezugnehmend auf die 5 bis 10 soll
die Lenkereinrichtung beschrieben werden, die im Sinne der eingangs
erläuterten
kombinierten Translations- und Rotationsbewegung ein Ausfahren und
Einfahren des Teleskopträgers 3 vorgesehen
ist. Diese Lenkereinrichtung bewirkt ein Abwinkeln der Ruderklappe 2 in
Abhängigkeit
von der Stellung des Teleskopträgers 3,
d.h. in Abhängigkeit
von dem Maß,
in welchem der Teleskopträger 3 ausgefahren ist.
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Wie
schematisch das in 5a) und b) gezeigte Funktionsprinzip
der Kinematik dieser Lenkereinrichtung zeigt, ist die Lenkereinrichtung
einerseits zwischen zwei verschiedene Trägerelemente, nämlich zwischen
das letzte, also der Ruderklappe 2 nächste Trägerelement 7 und das
vorletzte, nämlich das
der Ruderklappe 2 zweitnächste Trägerelement 6 und andererseits
zwei verschiedene an der Ruderklappe 2 vorgesehene, voneinander
beabstandete Kraftangriffspunkte 11, 13 gekoppelt.
Auf diese Weise bewirkt eine beim Ausfahren bzw. Einfahren des Teleskopträgers 3 stattfindende
Relativbewegung zwischen den beiden genannten Trägerelementen 6, 7 eine
Veränderung
des Ausschlags der Ruderklappe 2, also ihres Anstellwinkels,
wie in den beiden Endlagen und in mehreren Zwischenstellungen in 6 gezeigt.
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Wie 7a) und b), die etwas andere Darstellung
in 8 und 9, sowie die vergrößerte Detaildarstellung
in 10a) und b) zeigen, umfasst die
Lenkereinrichtung eine an dem letzten Trägerelement 7 des Teleskopträgers 3 vorgesehene
erste Drehachse 11, an der die Ruderklappe 2 nahe
ihres vorderen Endes, nämlich
an einem dort vorgesehenen Joch 32 drehbar gelagert ist,
und einen Lenkhebel 14, der einerseits zwischen eine an
dem vorletzten Trägerelement 6 des
Teleskopträgers 3 vorgesehene
zweite Drehachse 12 und andererseits eine von der ersten
Drehachse 11 in Richtung der Profiltiefe beabstandet an
der Ruderklappe 2 vorgesehene dritte Drehachse 13 gekoppelt
ist. Wie 10 unter Zuhilfenahme der 5 erkennen
lässt,
führt somit
die Relativbewegung der beiden Trägerelemente 6, 7 gegeneinander
unmittelbar zu einer Schwenkbewegung der Ruderklappe 2 im
Sinne der besagten kombinierten Translations- und Rotationsbewegung.
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- 1
- Tragflügel
- 2
- Ruderklappe
- 3
- Teleskopträger
- 4
- Trägerelement
- 5
- Trägerelement
- 6
- Trägerelement
- 7
- Trägerelement
- 8
- Antriebswelle
- 9
- Winkelgetriebe
- 10
- Spindelantrieb
- 11
- erste
Drehachse
- 12
- zweite
Drehachse
- 13
- dritte
Drehachse
- 14
- Lenkhebel
- 15
- Joch
- 16
- Zahnleiste
- 17
- Zahnleiste
- 18
- Zahnrad
- 19
- Führungsbahn
- 20
- Führungsbahn
- 21
- Führungsbahn
- 22
- Führungsrolle
- 23
- Führungsrolle
- 24
- Führungsrolle
- 25
- erste
Rolle
- 26
- zweite
Rolle
- 27
- erste
Seil-, Ketten- oder Gurtanordnung
- 28
- zweite
Seil-, Ketten- oder Gurtanordnung
- 29a,
b
- Leitprofil
- 30
- Befestigungsnieten
- 31
- Spoiler
- 32
- Joch