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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Mehrzahl
von Halbleiterchips, insbesondere auf der Basis von Nitrid-Verbindungshalbleitern.
Sie betrifft insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von strahlungsemittierenden
und/oder strahlungsdetektierenden Halbleiterchips für optoelektronische
Bauelemente sowie Leistungstransistorchips.
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Nitrid-Verbindungshalbleitermaterialien
sind Verbindungshalbleitermaterialien, die Stickstoff enthalten,
wie Materialien aus dem System InxAlyGa1-x-yN mit 0 ≤ x ≤ 1, 0 ≤ y ≤ 1 und x +
y ≤ 1. Unter
die Gruppe von strahlungsemittierenden und/oder strahlungsdetektierenden
Halbleiterchips auf Basis von Nitrid-Verbindungshalbleitermaterial
fallen vorliegend insbesondere solche Halbleiterchips, bei denen
die epitaktisch hergestellte Halbleiterschicht, die in der Regel eine
Schichtfolge aus unterschiedlichen Einzelschichten aufweist, mindestens
eine Einzelschicht enthält,
die ein Material aus dem Nitrid-Verbindungshalbleitermaterial-System
aufweist. Die Halbleiterschicht kann beispielsweise einen herkömmlichen pn-Übergang, eine Doppelheterostruktur,
eine Einfach-Quantentopfstruktur (SQW-Struktur) oder eine Mehrfach-Quantentopfstruktur
(MQW-Struktur) aufweisen. Solche Strukturen sind dem Fachmann bekannt
und werden von daher an dieser Stelle nicht näher erläutert.
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Die
Druckschrift
JP
2000-174 334 A beschreibt ein Verfahren zur Herstellung
von Galliumnitrid-Halbleiterelementen. Dabei wird eine Galliumnitrid-Kristallschicht
auf ein Substrat aufgewachsen, auf dem sich maskierte und unmaskierte
Bereiche befinden. Das Maskenmaterial ist dabei so gewählt, dass es
kein Aufwachsen von Galliumnitrid auf den maskierten Bereich erlaubt.
Eine Vereinzelung zu Halbleiterelementen findet entlang von bestimmten
Koaleszenzbereichen, die sich über
maskierten Bereichen des Substrats befinden, statt.
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Die
Druckschrift
DE 102
18 498 A1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung einer
Halbleiterschicht und elektronischer Bauelemente. Dabei weist das
Verfahren folgende Schritte auf: Aufbringen einer Maskenschicht
mit einer Mehrzahl von Öffnungen
auf das Substrat und Aufwachsen mindestens einer Halbleiterschicht,
wobei die Maskenschicht von dem Halbleitermaterial lateral überwachsen
wird. Dabei sind die Öffnungen
in der Maskenschicht streifenförmig
geformt und in mindestens zwei Gruppen angeordnet, die durch einen
Trennbereich voneinander lateral beabstandet sind.
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Die
Druckschrift
US 6 156
584 A beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines Licht
emittierenden Halbleiterbauteils. Dabei wird auf einem Substratwafer
eine Vielzahl von Licht emittierenden Bauteilen abgeschieden. Zwischen
den Bauteilen wird der Wafer von beiden Seiten angeätzt und
die Anordnung durch Brechen zu mehreren Bauteilen vereinzelt.
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Es
ist bekannt, ein Halbleitermaterial epitaktisch auf einem Substrat
aufzuwachsen, dessen Gitterkonstante an die Gitterkonstante des
Halbleitermaterials angepasst ist, um eine verbesserte Kristallqualität und weniger
Kristalldefekte zu erhalten. Im Falle der Nitrid-Verbindungshalbleitermaterialien
ist bisher kein gitterangepasstes Substrat bekannt, das auch für die Massenfertigung
von solchen Halbleiterchips hinreichend geeignet ist. Daher werden
häufig Substrate
auf Basis von Saphir, Siliziumcarbid oder Spinell verwendet, obwohl
ihre Gitterkonstante nicht optimal zu der von Nitrid-Verbindungshalbleitermaterial
angepaßt
ist.
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Ein
zusätzliches
Problem besteht darin, dass das epitaktische Wachstum beispielsweise
bei einer Temperatur im Bereich von etwa 800°C bis etwa 1000°C stattfindet
und nachfolgend zur weiteren Prozessierung abgekühlt wird. Dabei können unterschiedliche
thermische Ausdehnungskoeffizienten von Substratmaterial und darauf
aufgewachsener Halbleitermaterialschicht zu thermisch induzierten mechanischen
Spannungen führen,
sodass die Gefahr einer Schädigung
der Halbleitermaterialschicht beispielsweise durch Risse besteht.
Herkömmlich wird
versucht, diese Gefahr zu verringern, indem die thermischen Ausdehnungskoeffizienten
der Halbleitermaterialschicht und des Substratmaterials möglichst
gut aneinander angepaßt
sind.
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Da
bei Nitrid-Verbindungshalbleitermaterialien die Zahl der für das Substrat
geeigneten verschiedenen Materialien vergleichsweise gering ist,
ist jedoch die genannte thermische Anpassung nur bedingt möglich. Dadurch
wird einerseits die maximal erreichbare Schichtdicke der Halbleiterschicht
limitiert und andererseits die Ausbeute an rissfrei aufgewachsenen
Halbleiterschichten verringert.
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Diese
Probleme der limitierten Schichtdicke und Ausbeute betrifft auch
Halbleitermaterialien, die auf den herkömmlichen Substraten Saphir,
Spinell oder Siliziumcarbid aufgewachsen sind. Während bei dem Material Saphir
die thermische Anpassung zwischen der Halbleiterschicht und dem
Substrat noch relativ gut gelingt, weshalb auf Saphir das Aufwachsen
von Nitrid-Verbindungshalbleitern von ausreichender Schichtdicke
möglich
ist, können
auf einem Substrat aus Siliziumcarbid nur sehr dünne Schichten aus Nitrid-Verbindungshalbleitermaterialien
mit einer maximalen Schichtdicke von 3 bis 4 μm weit gehend rissfrei epitaxiert
werden. Da mit Hilfe der Nitrid-Verbindungshalbleiter
die Herstellung von optoelektronischen Bauelementen, insbesondere
Halbleiterlasern beabsichtigt ist, und da diese Bauelemente je nach
Einzelfall eine hohe thermische Verlustleistung entwickeln, ist
das Material Saphir wegen seiner schlechten Wärmeleitfähigkeit nur äußerst bedingt für die Herstellung
von Leistungs-Laserdioden geeignet. Die Verwendung von Siliziumcarbid
als Substratmaterial hat den Vorteil einer guten Wärmeleitfähigkeit.
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Weiterhin
ist bekannt, spezielle Abscheideverfahren zur Reduzierung der Defektdichte
im Halbleitermaterial zu verwenden. Ein derartiges Verfahren wird
oftmals als LEO-Verfahren (Lateral Epitaxial Overgrowth) oder FLOG-Verfahren
(Epitaxial Lateral Overgrowth) bezeichnet und ist beispielsweise
aus Song et al., phys. stat. sol. (a) 180, 247 (2000), bekannt.
Hierin ist die Herstellung einer Galliumnitrid-Schicht auf einem
Saphirsubstrat beschrieben. Auf dem Saphirsubstrat wird zunächst eine
dünne Initialschicht
(seed layer) und darauf eine streifenförmige Siliziumnitrid-Maskenschicht
aufgebracht. Bei der nachfolgenden Abscheidung von Trimethylgallium und
Ammoniak wächst
zunächst
eine Mehrzahl von Galliumnitrid-Schichten zwischen den Maskenstreifen
auf. Sobald die Galliumnitrid-Schichten die Dicke der Maskenschicht
erreicht haben, werden die Epitaxie-Parameter so eingestellt, dass
neben dem vertikalen Wachstum ein laterales Wachstum auftritt. Somit
wird die Maskenschicht von den Galliumnitrid-Schichten lateral überwachsen. Dieser Prozeß wird fortgesetzt,
bis eine geschlossene Galliumnitrid-Schicht entsteht.
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Es
hat sich gezeigt, dass die Versetzungsdichte in der durch laterales Überwachsen
hergestellten Galliumnitrid-Schicht vorteilhaft gering ist und sich
insbesondere gegenüber
einer auf dem Saphirsubstrat unmittelbar aufgewachsenen Schicht
durch eine höhere
Kristallqualität
auszeichnet.
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Jedoch
entstehen bei diesen Verfahren mit koaleszierenden ELOG-Schichten
vergleichsweise große
Schichtdicken (ca. 3–10 μm), so dass
insbesondere bei Verwendung von SiC-Substraten die Gefahr einer Rissbildung
sehr groß ist
und folglich optoelektronische Bauelemente in einer ausreichenden Qualität nur schwer
herstellbar sind.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung
einer Mehrzahl von Halbleiterchips anzugeben, das eine verbesserte Ausbeute
und/oder qualitativ hochwertigere Halbleiterchips ermöglicht.
Weiterhin soll ein in Massenfertigung herstellbarer elektronischer
Halbleiterkörper angegeben
werden, dessen Kristallqualität
gegenüber
den herkömmlich
in der Massenfertigung erzielbaren Kristallqualitäten verbessert
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
und bevorzugte Weiterbildungen des Verfahrens und des Halbleiterkörpers sind
in den abhängigen
Patentansprüchen
angegeben.
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Ein
Verfahren gemäß der Erfindung
weist folgende Verfahrensschritte auf:
- (a)
Aufbringen einer Maskenschicht auf ein Substrat, die mehrere Fenster
zum Substrat aufweist und auf die sich ein auf dem Substrat abzuscheidendes
Halbleitermaterial nur sehr schlecht oder überhaupt nicht abscheiden lässt,
- (b) Aufwachsen des Halbleitermaterials, beispielsweise als einzelne
Schicht oder als Schichtenstruktur mit mehreren unterschiedlichen Schichtbestandteilen
und/oder nacheinander aufgebrachten Schichten, auf das Substrat,
derart, dass das Halbleitermaterial die Maskenschicht ausgehend
von den Fenstern überwächst und
jeweils zwischen benachbarten Fenstern über der Maskenschicht zusammenwächst und
dort einen Koaleszenzbereich bildet,
- (c) Aufwachsen einer Bauelement-Schichtenfolge auf das Halbleitermaterial,
- (d) Vereinzeln des Verbundes aus Substrat, Maskenschicht, Halbleitermaterial
und Bauelement-Schichtenfolge entlang eines jeden der Koaleszenzbereiche,
wobei
- – das
Substrat aus einem Material besteht, dessen thermischer Ausdehnungskoeffizient
kleiner ist als der Ausdehnungskoeffizient des Halbleitermaterials
und/oder der Bauelementschichtenfolge,
- – vor
dem Schritt (d) der Verbund unter die Wachstumstemperatur abgekühlt wird,
und wobei
- – beim
Abkühlen
aufgrund der unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
entstehende Zugspannungen im Halbleitermaterial und in der Bauelementschichtenfolge
ausgenutzt werden, so dass Risse gezielt in den Koaleszenzbereichen
erzeugt werden.
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Das
Substratmaterial wird vorteilhafterweise so ausgewählt, dass
der thermische Ausdehnungskoeffizient des Substrates viel kleiner
ist als der thermische Ausdehnungskoeffizient des Halbleitermaterials
oder der Bauelement-Schichtenfolge. Dies kann dazu genutzt werden,
zumindest in der Bauelement-Schichtenfolge
thermisch bedingte Risse zu generieren, die sich in das Halbleitermaterial
fortsetzen und bis zur Maskenschicht oder gar bis zum Substrat reichen
können.
Hierzu werden die beim Abkühlen
aufgrund von unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
entstehenden Zugspannungen im Halbleitermaterial und in der Bauelement-Schichtenfolge
aus genützt,
um Risse gezielt an vorbestimmten Stellen zu erzeugen. Die Zugspannungen
im Halbleitermaterial oder in der Bauelement-Schichtenfolge sorgen
dafür,
dass nach dem Auftreten von Rissen die Rissbreiten vergrößert werden
und die Risse tiefer in das Halbleitermaterial bzw. die Bauelement-Schichtenfolge eindringen.
Vorzugsweise reichen die Risse bis zur Maskenschicht.
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Vorzugsweise
wird ein Substrat verwendet, dessen Dicke größer ist als die Gesamtschichtdicke des
Halbleitermaterials zusammen mit der Bauelement-Schichtenfolge.
Dadurch wird erreicht, dass Risse bevorzugt im Halbleitermaterial
oder in der Bauelement-Schichtenfolge entstehen.
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Materialien
wie Silizium, Siliziumkarbid, Spinell oder Saphir eignen sich beispielsweise
als Substrat-Material. Bevorzugt wird ein Substrat aus Silizium
bzw. ein Silizium-haltiges Substrat verwendet. Silizium ist kostengünstig und
hat relativ zu vielen anderen Halbleitermaterialien einen deutliche
kleineren thermischen Ausdehnungskoeffizient.
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Vorzugsweise
wird zum Aufwachsen des Halbleitermaterials ein ELOG-Verfahren verwendet. Durch
das laterale Wachstum und das Zusammenwachsen von Halbleitermaterial
aus getrennten Bereichen des Substrats wird im Halbleitermaterial
ein Koaleszenzbereich gebildet. Der Koaleszenzbereich ist derjenige
Bereich, in dem die aufwachsenden Schichten aus zumindest zwei verschiedenen
benachbarten Fenstern aufeinandertreffen und zusammenwachsen.
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Ein
solcher Koaleszenzbereich weist insbesondere eine höhere Versetzungsdichte
auf. Die Koaleszenzbereiche rufen korrespondierende Defektbereiche
in der Bauelement-Schichtenfolge hervor.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
nützt die Koaleszenzbereiche
und/oder die Defektbereiche als Schwachstellen im Verbund als Risszonen.
Beim Abkühlen
des Verbundes aus Substrat, Maskenschicht, Halbleitermaterial und
Bauelement-Schichtenfolge entstehen Risse bevorzugt in Koaleszenzbereichen und/oder
Defektbereichen. So bleiben die für die fertigen Bauelemente
bestimmten Bereiche des Verbundes möglichst erhalten. Dies führt zu einer
Verbesserung der Ausbeute an hochqualitativen Epitaxieschichten.
Durch die Kombination einer verbesserten Halbleiter-Ausbeute und
der Möglichkeit,
billigere Substrate wie Silzium zu verwenden, wird das erfindungsgemäße Verfahren
besonders kostengünstig
für die
Massenfertigung.
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Bei
dem lateralen Wachstum des Halbleitermaterials über die Maskenschicht wird
vorzugsweise ein Spalt zwischen der Maskenschicht und dem Halbleitermaterial
gebildet, der nach dem Zusammenwachsen des Halbleitermaterials aus
benachbarten Fenstern zu einer Kavität zwischen der Maskenschicht
und dem Halbleitermaterial führt.
Diese Kavität
unterstützt
den späteren
Vereinzelungsprozeß,
indem er nach dem Auftreten der Risse die Entspannung des Verbundes
unterstützt.
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Bevorzugt
wird das Halbleitermaterial und/oder die Bauelement-Schichtenfolge
mittels eines MOVPE-Verfahrens aufgewachsen. Dabei entstehen zunächst mehrere
pyramidenähnliche,
py ramidenartige, pyramidenstumpfähnliche und/oder pyramidenstumpfartige
Strukturen auf dem Substrat. Durch geeignete Einstellung der Wachstumsbedingungen
wird ein bevorzugtes Wachstum in Facettenrichtung dieser Strukturen
erreicht, d. h., das Haupt-Wachstum des Halbleitermaterials erfolgt
im wesentlichen in einer Richtung, die senkrecht zu den Facetten
der Strukturen verläuft.
Demzufolge werden die Bereiche zwischen den pyramidenähnlichen Strukturen
durch laterales Wachstum gefüllt
was schließlich
zum Zusammenwachsen des Halbleitermaterials über der Maskenschicht zwischenbenachbar
ten Fenstern führt.
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Vorzugsweise
weist das Halbleitermaterial nach dem Zusammenwachsen eine weitgehend
planare Oberfläche
auf. Somit ist bevorzugt ein weitgehend gitterangepaßtes Halbleitermaterial
mit wenig Kristallstörungen
bzw. -defekten als Grundlage für das
Wachstum der Bauelement-Schichtenfolge bereitgestellt.
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Damit
diese Wachstums-Grundlage möglichst
nicht gestört
wird, wird zwischen den Verfahrensschritten (b) und (c) vorzugsweise
keine Temperaturänderung
durchgeführt,
die zu einer Rissbildung im Halbleitermaterial führen könnte.
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Beim
Abkühlen
des Verbundes auf eine zu dessen Weiterverarbeitung geeigneten Temperatur, was
vorzugsweise vor dem Verfahrensschritt (d) erfolgt, entstehen in
der Regel die Risse in den Defektbereichen der Bauelement-Schichtenfolge,
die vorteilhafterweise die Vereinzelung des Verbundes unterstützen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird vor dem Aufwachsen des Halbleitermaterials auf das Substrat
eine Buffer-Schicht aufgebracht. Diese Buffer-Schicht dient unter
anderem dazu, die Kristallqualität
des Halbleitermaterials zu verbessern. Die Buffer-Schicht kann vor
oder nach dem Aufbringen der Maskenschicht auf das Substrat aufgebracht
werden. Wenn die Buffer-Schicht vor der Maskenschicht aufgebracht
wird, erfolgt dies vorzugsweise ganzflächig auf dem Substrat. Die
Maskenschicht wird in diesem Fall auf die Buffer-Schicht aufgebracht.
Wenn sie dagegen nach der Maskenschicht aufgebracht wird, erfolgt
dies beispielsweise lediglich in den Fenstern der Maskenschicht 3 auf
dem Substrat.
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Vorzugsweise
wird eine Maskenschicht verwendet, die Siliziumnitrid enthält.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Maskenschicht
eine gitterartige bzw. netzartige Struktur auf. Die Fenster in dieser
gitterartigen bzw. netzartigen Maskenschicht entsprechen vorzugsweise
dem gewünschten
Chipraster. Die Fenster der Maskenschicht können dreieckig, viereckig,
kreisförmig
und/oder hexagonal ausgebildet werden. Andere Formen und Gestaltungen
der Fenster sind ebenfalls möglich.
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Die
die Gitterstruktur bildenden Stege haben vorzugsweise eine Breite,
die in der Größenordnung der
Breite der Trennstrukturen zur Vereinzelung des Verbundes aus Substrat,
Halbleitermaterial und Bauelement-Schichtfolge liegt. Trennstrukturen
sind Strukturen, die den Vereinzelungsprozeß unterstützen, wie Sägegräben, Ätzgräben oder andere Bereiche des
Verbundes, die für
die Vereinzelung geopfert werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird in den Defektbereichen von der Oberfläche der Bauelement-Schichtenfolge
her, die vom Substrat abgewandt ist, jeweils mindestens ein Riss-Initiator erzeugt.
Die Riss-Initiatoren werden vorzugsweise vor dem Abkühlen des
Verbundes vorzugsweise in situ durch selektives Ätzen erzeugt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
werden vor der Vereinzelung die Rissregionen, Koaleszenzbereiche
und/oder Defektbereiche mittels Ätzen
entfernt. Alternativ können
diese Bereiche nach dem Vereinzeln entfernt werden.
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Das
Halbleitermaterial kann eine einzige Epitaxie-Schicht oder eine
Mehrzahl von Epitaxie-Schichten aus verschiedenen Halbleiterverbindungen
aufweisen.
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Die
Bauelement-Schichtenfolge enthält
vorzugsweise zumindest einen aktiven Bereich, der elektromagnetische
Strahlung emittiert.
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Der
elektronische Halbleiterkörper
ist ein optoelektronischer, insbesondere ein strahlungsemittierender
Halbleiterchip. Besonders geeignet ist das Verfahren zum Herstellen
von Lumineszenzdioden oder Laserdioden.
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Das
Verfahren ist besonders zum Aufwachsen einer Bauelement-Schichtenfolge geeignet
das eine Verbindung von Elementen der dritten und fünften Hauptgruppe,
besonders bevorzugt ein Nitrid-Verbindungshalbleitermaterial wie
zum Beispiel GaN, AlN, InGaN, AlGaN, AlInN und/oder AlInGaN enthält. Das
Halbleitermaterial ist vorzugsweise als eine Halbleiterschicht bzw.
eine Halbleiter-Schichtenfolge ausgebildet. Bevorzugt werden das
Halbleitermaterial und/oder die Bauelement-Schichtenfolge epitaktisch
aufgewachsen.
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Weitere
Vorteile, bevorzugte Ausführungsformen
und Weiterbildungen des Verfahrens und des elektronischen Halbleiterkörpers ergeben
sich aus den im Folgenden in Verbindung mit den 1a bis 4c erläuterten
Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
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1a bis 1i eine
schematische Darstellung eines Verfahrensablaufes gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel,
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2a bis 2e eine
schematische Darstellung eines Verfahrensablaufes gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel,
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3a bis 3d eine
schematische Darstellung eines Verfahrensablaufes gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel,
und
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4a bis 4c jeweils
eine perspektive Darstellung eines Abschnittes eines Substrates
und eine strukturierte Maskenschicht zu einem Verfahrensstadium
des ersten Ausführungsbeispieles.
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In
den Ausführungsbeispielen
und Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Bestandteile jeweils mit
den gleichen Bezugszeichen versehen. Die dargestellten Schichtdicken
sind nicht als maßstabsgerecht
anzusehen. Sie sind vielmehr zum besseren Verständnis übertrieben dick und nicht mit
den tatsächlichen
Dickenverhältnissen
zueinander dargestellt.
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Bei
dem in den 1a bis 1i schematisch
dargestellten Verfahrensablauf wird zunächst auf einem Substrat 1 eine
Maskenschicht 3 hergestellt. Die Maskenschicht weist eine
Gitterstruktur mit dem gewünschten
Raster der herzustellenden Halbleiterchips auf. Das Substrat 1 besteht
beispielsweise aus Siliziumcarbid oder aus Silizium. Die Maskenschicht 3 kann
aus einem dielektrischen Material wie z. B. Siliziumnitrid bestehen.
Wichtig ist, dass sich ein auf dem Substrat 1 abzuscheidendes
Halbleitermaterial 5 nicht oder nur sehr schlecht auf die
Maskenschicht 3 abscheiden läßt. Bevorzugt weist die Maskenschicht 3 dreieckige
Gitteröffnungen 4 (im
Folgenden Fenster genannt) zu einer unter der Maskenschicht 3 liegenden
Schicht hin, vorliegend zum Substrat hin, auf (man vergleiche die 4a und 4c).
Andere Gestaltungen, wie zum Beispiel kreisförmige, hexagonale, viereckige
oder andersartig vieleckige Gitteröffnungen (man vergleiche die 4b),
sind auch denkbar.
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Die
Fenster 4 bestimmen im Wesentlichen die Form und Kantenlänge der
herzustellenden Halbleiterchips, das heißt das Chip-Raster, das heißt die Kantenlänge der
Chips. Vorliegend werden dreieckige Halbleiterchips hergestellt.
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In
den Fenstern 4 kann eine dünne Buffer-Schicht 2,
die beispielsweise aus Galliumnitrid besteht und beispielsweise
2 μm dick
ist, aufgebracht werden (man vergleiche 1b). Eine
solche Buffer-Schicht wird häufig
als Seedlayer bezeichnet. Auf eine solche Buffer-Schicht 2 kann
unter Umständen aber
auch verzichtet werden.
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Das
Halbleitermaterial 5, zum Beispiel mit der Zusammensetzung
InxAlyGa1-x-yN mit 0 ≤ x ≤ 1, 0 ≤ y ≤ 1 und x + y ≤ 1, bevorzugt GaN oder AlGaN
mit sehr geringem Al-Gehalt (z. B. unter 5% auf dem Ga-Platz), wird
beispielsweise mittels metallorganischer Gasphasenepitaxie (MOVPE)
in den Fenstern 4 auf die Buffer-Schicht 2 aufgewachsen
(man vergleiche 1c). Zunächst werden dreidimensionale, vorzugsweise
pyramidenartige oder -ähnliche
Strukturen auf die Buffer-Schicht 2 aufgewachsen. Die Wachstumstemperatur
beträgt
dabei etwa 1000°C. Die
weiteren Wachstumsbedingungen für
das Aufwachsen von solchen Strukturen sind dem Fachmann beispielsweise
aus S. Nakamura et al., The Blue Laser Diode, Springer-Verlag, 1997
bekannt und werden von daher an dieser Stelle nicht näher erläutert.
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Nachfolgend
werden die Wachstumsbedingungen derart eingestellt (zum Beispiel
geänderter Wachstumsdruck,
geändertes V/III-Verhältnis, geänderte Wachstumstemperatur
und/oder Zuschalten von Cp2Mg und/oder TMIn),
dass ein laterales Wachstum in der Facettenrichtung der dreidimensionalen
Strukturen dominiert und die pyramidenähnlichen Strukturen weitestgehend
planarisiert werden.
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Verfahren
zum lateralen Wachstum sind beispielsweise in den Druckschriften
Phys. Stat. Sol. (b) 227(2001), No. 1, S. 1–43, Applied Physics Letters (1998),
Vol. 73, Number 9, p. 1179–1181,
Phys. Stat. Sol. (a) 180(2000), S. 247–250 und MRS Internet J. Nitride
Semicond. Res. 4S1, G3.38 (1999) beschrieben.
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Dieses
laterale Wachstum ist in den 1d und 1e veranschaulicht.
Das Halbleitermaterial 5 wächst aus den Fenstern 4 auf
und überwächst im weiteren
Verlauf die Maskenschicht 3. Zwischen der Maskenschicht 3 und
dem Halbleitermaterial 5 entsteht ein Spalt 8 (man
vergleiche 1d und 1e). Über der
Maskenschicht 3 wächst
das Halbleitermaterial 5 aus benachbarten Fenstern 4 zusammen.
In den Figuren ist der Spalt 8 übertrieben groß dargestellt.
In den Bereichen über
der Maskenschicht 3, in denen das Halbleitermaterial 5 aus
benachbarten Fenstern 4 zusammengewachsen ist, sind Koaleszenzbereiche 6 (durch
gestrichelte Linien angedeutet) gebildet (1e).
Durch diese Koaleszenzbereiche verlaufen die Trennlinien (angedeutet
durch die gestrichelte Linie 60) für die spätere Vereinzelung eines auf
dem Substrat 1 hergestellten Schichtenverbundes.
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Andere
epitaktische Wachstumsverfahren, die ELOG oder ein ähnliches
Wachstum ermöglichen,
können
alternativ vorgesehen sein.
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Der
Koaleszenzbereich 6 weist im Vergleich zum übrigen Halbleitermaterial
eine erhöhte
Defektdichte auf. Dies führt
beim späteren
Abkühlprozeß vorzugsweise
zur Rissbildung in diesen Bereichen, da hier aufgrund der Kristallstörungen keine
homogene Kräfteverteilung
im Volumen erfolgt.
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Nach
dem Zusammenwachsen wird durch weiteres Aufwachsen von Halbleitermaterial 5 eine für das Aufwachsen
einer Bauelement-Schichtenfolge 9 geeignete bevorzugt planare
oder weitgehend planare Oberfläche 7 des
Halbleitermaterials 5 gebildet. Auf dieser vom Substrat 1 abgewandten
Oberfläche 7 des
Halbleitermaterials 5 wird nachfolgend die Bauelement-Schichtenfolge 9 aufgewachsen (1f),
vorzugsweise ohne dass vorher eine Temperatur-Änderung stattfindet, die eine
Rissbildung im Halbleitermaterial 5 verursachen könnte.
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Beim
Aufwachsen der Bauelement-Schichtenfolge 9 setzen sich
die Kristallstörungen
aus den Koaleszenzbereichen 6 des Halbleitermaterials 5 in die
Bauelement-Schichtenfolge 9 fort. Diese Kristallstörungen rufen
in der Bauelement-Schichtenfolge Defektbereiche 10 hervor,
die mit den jeweiligen Koaleszenzbereichen 6 korrespondieren.
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Die
thermische Ausdehnung des Substrat-Materials ist kleiner als die
thermische Ausdehnung des Halbleitermaterials 5 bzw. der
Bauelement-Schichtenfolge 9. Neben den weiter oben bereits
genannten Materialien SiC und Silizium ist für gewisse Halbleitermaterialsysteme
beispielsweise auch Saphir ein geeignetes Substratmaterial.
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Der
Zustand des Verbundes aus Substrat 1, Maskenschicht 3,
Halbleitermaterial 5 und Bauelement-Schichtenfolge 9 während des
Abkühlens
ist in 1g übertrieben dargestellt. Die
unterschiedlichen thermischen Ausdehnungen von Substrat 1 und Halbleitermaterial 5 und
Bauelement-Schichtenfolge 9 führen dazu, dass sich der Verbund
krümmt.
Und zwar derart, dass dieser auf der Seite der Bauelement-Schichtenfolge 9 konkav
und auf der Seite des Substrats 1 konvex ist. Die dafür verantwortlichen Kräfte sind
in 1g durch die Pfeile 16 und 17 angedeutet.
Im Halbleitermaterial 5 und in der Bauelement- Schichtenfolge 9 treten
daher Zugspannungen auf, die in 1g durch
die Pfeile 18 angedeutet sind.
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Die
Höhe der
Zugspannungen beispielsweise in der Bauelement-Schichtenfolge ist u. a. vom Unterschied
in den thermischen Ausdehnungen von Substrat und Halbleitermaterial/Bauelement-Schichtenfolge abhängig. Je
größer dieser
Unterschied ist, umso größer sind
i. d. R. die Zugspannungen.
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Die
Dicke des Substrats 1 liegt beispielsweise zwischen 100 μm und 500 μm und die
Gesamtdicke des Haleitermaterials 5 und die Bauelement-Schichtenfolge 9 liegt
beispielsweise zwischen 2 μm
und 20 μm.
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Die
Zugspannungen verursachen Risse 13 im Halbleitermaterial 5 und
in der Bauelement-Schichtenfolge 9, und zwar bevorzugt
in den Defektbereichen 9. Diese Bereiche werden im Zuge der
Vereinzelung des Verbundes in einzelne Halbleiterkörper zumindest
größtenteils
entfernt. Die Risse 13 treten bevorzugt in Bereichen des
Halbleitermaterials 5 und der Bauelement-Schichtenfolge 9 auf,
die kaum eine oder überhaupt
keine Rolle für
die Leistung bzw. Qualität
der späteren
Halbleiterkörper
spielen, die in den meisten Fällen
sogarin weiteren Verfahrensschritten vom Verbund entfernt werden.
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Wenn
die Risse 13 bis zum Spalt 8 reichen, entspannt
sich der Verbund (man vergleiche 1h) und
es entstehen in der Bauelement-Schichtenfolge 9 und im
Halbleitermaterial 5 offene Spalte 130, die bis
zur Maskenschicht 3 reichen. Die Bereiche des Halbleitermaterials 5 und
der Bauelement-Schichtenfolge 9,
die unmittelbar an einen solchen Riss angrenzen, werden als Rissregionen 14 bezeichnet.
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Der
Verbund kann nun nach herkömmlichen Methoden
beispielsweise mittels Durchtrennen der Maskenschicht 3 und
des Substrats 1 zu Halbleiterkörpern vereinzelt werden. Bei
der Vereinzelung kann die Maskenschicht 3 vollständig oder
nur teil weise entfernt werden. Halbleiterkörper mit oder ohne Reste der
Maskenschicht 3 sind möglich.
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Optional
können
die Rissregionen 14, Koaleszenzbereiche 6 und/oder
die Defektbereiche 10 vor der Vereinzelung des Verbundes
mittels Ätzen entfernt
werden.
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Soweit
nichts anderes angegeben ist, gelten die obigen Ausführungen
zum ersten Ausführungsbeispiel
auch für
die weiteren Ausführungsbeispiele.
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In
den 2a bis 2e sind
die ersten Verfahrensschritte eines alternativen Verfahrensablaufs gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
schematisch dargestellt. Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem ersten Ausführungsbeispiel insbesondere
dadurch, dass die Buffer-Schicht 2 vor dem Aufbringen der
Maskenschicht 3 auf das Substrat 1 aufgebracht
wird.
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Wie
in 2a dargestellt, wird zunächst eine Buffer-Schicht 2 flächig auf
das Substrat 1 aufgebracht, beispielsweise mittels eines
Epitaxieverfahrens. Auf die Buffer-Schicht 2 wird die Maskenschicht 3 aufgebracht.
Die Maskenschicht 3 kann mittels Phototechnik strukturiert
werden. Wie beim ersten Ausführungsbeispiel,
kann die Maskenschicht 3 eine gitterartige bzw. netzartige
Struktur aufweisen. Die Maskenschicht 3 weist folglich
Fenster 4 zur Buffer-Schicht 2 auf.
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Wie
beim ersten Ausführungsbeispiel,
wird das Halbleitermaterial 5 auf die Buffer-Schicht 2 aufgewachsen
(2c) und die Maskenschicht 3 lateral überwachsen
(2d), bis das Halbleitermaterial 5 eine
geeignete bevorzugt planare Oberfläche 7 zum Aufwachsen
der Bauelement-Schichtenfolge aufweist (2e).
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Die übrigen Verfahrensschritte
erfolgen analog zum Ausführungsbeispiel
gemäß den 1a bis 1i.
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Um
das Auftreten von Rissen während
des Abkühlens
besser zu kontrollieren bzw. um den Ort von Rissen sicherer zu bestimmen,
können
im Verbund Riss-Initiatoren 12 erzeugt werden (3a), bevorzugt
vor dem Abkühlen
zur Vereinzelungs-Temperatur.
Vorzugsweise werden Riss-Initiatoren 12 in der vom Substrat 1 abgewandten
Oberfläche 11 der Bauelement-Schichtenfolge 9 im
Defektbereich 10 erzeugt (3b). Solche
Riss-Initiatoren 12 sind grundsätzlich Störungen in der Gitterstruktur
der Bauelement-Schichtenfolge 9 auf der Oberfläche 11 und
stellen eine Schwachstelle in der Bauelement-Schichtenfolge 9 dar. Die Riss-Initiatoren 12 können gezielt
im Defektbereich 10 erzeugt werden. Sie unterstützen eine
gezielte Bildung von Rissen 13 exakt in den Defektbereichen 10 und
verringern die Gefahr von Rissen irgendwoanders im Halbleitermaterial 5 oder
in der Bauelement-Schichtenfolge 9.
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Vorzugsweise
werden die Riss-Initiatoren 12 erzeugt, bevor eine Temperatur-Änderung
erfolgt, die zur Rissbildung im Halbleitermaterial 5 bzw.
in der Bauelement-Schichtenfolge 9 führen kann. Die Riss-Initiatoren 12 werden
beispielsweise durch selektives Ätzen,
insbesondere durch selektives in situ Ätzen im Epitaxiereaktor, erzeugt.
Sie können
in den Defektbereichen 10 jeweils durchgehend sein (beispielsweise
als durchgehende Gräben)
oder als unterbrochene Strukturen entlang von Defektbereichen 10 ausgebildet
sein, beispielsweise als voneinander getrennte Gräben oder
Löcher
mit unterschiedlichen Querschnitten. Die in 3b ersichtlichen
Riss-Initiatoren 12 sind
bevorzugt als durchgehende Gräben mit
einem beispielsweise keilförmigen
Querschnitt ausgebildet. Andere Querschnitte der Riss-Initiatoren sind
denkbar und können
von der Art der Erzeugung und/oder vom Material abhängen.
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Der
nach Auftreten der Risse 13 und Spalte 130 entspannte
Verbund ist in 3d dargestellt. Danach kann
der Verbund, wie bereits weiter oben im Zusammenhang mit dem ersten
Ausführungsbeispiel beschrieben,
weiterverarbeitet und vereinzelt werden.
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Die 4a und 4b zeigen
zwei Beispiele einer strukturierten Maskenschicht 3 auf
einem Substrat 1 (vgl. 1a). 4c ist
ein vergrößerter Ausschnitt
der Struktur von 4a. Für eine Herstellung von Nitrid-Verbindungshalbleiterstrukturen
werden bevorzugt dreieckige Fenster verwendet. Dreieckige Fenster
sind insbesondere für
GaN-basierende Materialien geeignet, da die Kristallstruktur von
GaN hexagonal ist. Wenn GaN mit der c-Achse senkrecht zur Substrat-Oberfläche gewachsen
ist, entsteht in der Richtung der c-Achse eine dreizählige Symmetrie. Die Spaltflächen schließen einen
Winkel von 60° (oder
ca. 60°)
ein. Beim Abkühlen
des GaN treten aufgrund der Kristallstruktur in der Regel Risse
auf, die dieser dreizähligen
Symmetrie entsprechen. Daher sind dreieckige Fenster besonders bevorzugt. GaN
wird vorzugsweise beim erfindungsgemäßen Verfahren mit der c-Achse
senkrecht zur Substrat-Oberfläche
gewachsen.
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Die
dreieckigen Fenster 4 gemäß 4a entsprechen
im wesentlichen der Grundrissform der vorgesehenen Halbleiterkörper nach
dem Vereinzeln. Die Gitterstruktur der Maskenschicht 3 entspricht
demnach dem Chip-Raster auf dem Verbund aus Substrat 1,
Halbleitermaterial und Bauelement-Schichtenfolge.
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Zwischen
den Fenstern 4 sind Stege der Maskenschicht ausgebildet,
deren Breite b hier mindestens der Breite der Trennstrukturen entspricht (4c).
Trennstrukturen sind beispielsweise Säge- oder Ätzgräben, die zur oder während der
Vereinzelung erzeugt werden. Die Breite der Stege kann alternativ
größer oder
kleiner sein als die der Trennstrukturen.
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Mit
Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens können Halbleiterkörper hoher
Kristallqualität
hergestellt werden. Zudem kann die Fertigungs-Ausbeute verbessert
werden, in dem defektreiche bzw. unbrauchbare Bereiche des Halbleitermaterials
für den Vereinzelungsprozeß geopfert
werden und dabei entfernt werden.
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Das
Verfahren kann auch bei anderen Material-Systemen eingesetzt werden,
bei denen ähnliche Problemstellungen
existieren.