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Die
Erfindung betrifft eine Freiluftdurchführung zum Anschluss eines luftisolierten
Hochspannungsleiters an Bauteile in einem gasgekapselten Gehäuse auf
Erdpotential mit Befestigungsmitteln zum gasdichten Anbringen der
Freiluftdurchführung an
dem Gehäuse
und einem über
einen hohlen Isolator gasdicht mit den Befestigungsmitteln verbundenen
Freiluftanschluss zum Anschluss des Hochspannungsleiters, wobei
sich elektrisch leitende Verbindungsmittel in dem Isolator zwischen
dem Freiluftanschluss und einem zum Anschluss der Bauteile vorgesehenen
Innenanschluss erstrecken.
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Eine
solche Freiluftdurchführung
ist aus der
DE 100
32 656 A1 bereits bekannt. Die dort offenbarte Freiluftdurchführung weist
einen Hochspannungsanschluss zur Aufnahme eines luftisolierten Hochspannungskabels
sowie Befestigungsmittel zur gasdichten Montage der Freiluftdurchführung an
einem geerdeten metallischem Gehäuse
auf. Zwischen den Befestigungsmitteln und dem Hochspannungsanschluss
ist ein hohlzylindrischer Isolator vorgesehen in dessen Längsrichtung
sich ein elektrischer Leiter erstreckt. Die vorbekannte Freiluftdurchführung dient lediglich
dem Anschluss eines luftisolierten Hochspannungsleiters an Bauteile,
die in einem geerdeten Gehäuse
angeordnet sind, das zur Verringerung seines Bauvolumens mit einem
Isoliergas mit einer hohen Spannungsfestigkeit befüllt ist.
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Die
EP 1 207 601 A2 offenbart
eine gasgekapselte Schaltanlage mit Schaltern, die an einem metallischen
Gehäuse
befestigt sind. Die Schalter weisen einen hohlzylindrischen Isolator auf,
der zur Aufnahme von Schaltkontakten vorgesehen ist. Das metallische
Gehäuse
liegt im Betrieb auf einem Hochspannungspotential und ist aus diesem
Grunde auf einem isolierenden Traggestell montiert. Zur Übertragung
der Antriebsbewegung von einem auf Erdpotential liegenden Antriebsmotor
in die auf Hochspannungspotential liegenden Schalter ist ein aufwendiger Übertragungsmechanismus
vorgesehen.
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Aus
dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 296 14 799 U1 ist eine Schaltanlage bekannt,
die ein auf einem Traggestell montiertes Gehäuse zum Kapseln eines Leistungsschalters
aufweist. Um übergroße Abstände zwischen
dem auf einem Hochspannungspotential liegenden Leistungsschalter
und dem auf Erdpotential liegenden Gehäuse zu vermeiden, ist das Gehäuse mit
Schwefelhexafluorid befüllt.
Das Schwefelhexafluorid dient darüber hinaus als Löschgas zum
Löschen
eines beim Trennen der Kontakte des Leistungsschalters gezogenen
Lichtbogens. An dem Gehäuse
sind weiterhin voneinander weggeneigte Anschlussstutzen vorgesehen,
an denen Freiluftdurchführungen
befestigt sind, die zum Anschluss von Hochspannungsleitern eingerichtet
sind. Um auch über
längere
Zeiträume
hinweg hohe Spannungsdifferenzen sicher aufrechterhalten zu können, sind
in den Anschlussstutzen Trennschalter vorgesehen, deren Kontakte
nach der Stromunterbrechung durch den Leistungsschalter stromlos
voneinander getrennt werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Freiluftdurchführung der eingangs genannten
Art bereitzustellen, die neben dem reinen Anschluss eines Hochspannungsleiters
von einer Luftisolation in die Schutzgasisolation eines geerdeten
Gehäuses über ihre
Verbindungsmittel zusätzliche
Funktionen bereitstellt.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe dadurch, dass die Verbindungsmittel einen Trennschalter
aufweisen.
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Durch
die Anordnung eines Trennschalters in dem Isolator kann die Freiluftdurchführung neben der
reinen Überführung von
dem luftisolierten Hochspannungsleiter zu gasgekapselten Bauteilen
innerhalb eines geerdeten Gehäuses
auch Trennfunktionen übernehmen.
Das Vorsehen eines Trennschalter in dem Gehäuse kann erfindungsgemäß entfallen. Dies
erhöht
die Kompaktheit des Gehäuses.
Die Dimensionierung der erfindungsgemäßen Freiluftdurchführung ist
auf die im Betrieb zwischen den auf Erdpotential liegenden Befestigungsmittel
und dem Hochspannungsanschluss abfallende Spannung abgestimmt und
entspricht somit der Dimensionierung üblicher Freiluftdurchführungen.
Die Abstände
zwischen dem Trennschalter und der Innenwandung des Isolators können beliebig
gering ausgelegt sein, ohne dass Teilentladungen oder Spannungsdurchbrüche zu befürchten sind.
Erfindungsgemäß ist es
ferner möglich,
das auf Erdpotential liegende Gehäuse unabhängig von der Art oder der Anzahl
der Trennschalter auszulegen. So kann beispielsweise das Gehäuse von
Schaltanlagen, die keine Trennschalter aufweisen, mit den gleichen
Abmessungen hergestellt werden wie ein Gehäuse, das für eine Schaltanlage mit beispielsweise
zwei Trennschaltern vorgesehen ist.
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Der
Isolator ist zweckmäßigerweise
aus Porzellan oder einem isolierenden Verbundwerkstoff, beispielsweise
einem Geweberohr mit Silikonschirmen, hergestellt.
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Vorteilhafterweise
ist der Isolator hohlzylindrisch ausgebildet.
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Der
Freiluftanschluss ist zweckmäßigerweise
endseitig am hohlzylindrischen Isolator angeordnet und weist eine
Verschlusskappe auf, die mittels zweckmäßiger Fügemittel beispielsweise eines
Klebers gasdicht mit dem Isolator verbunden ist. Der Trennschalter
ist zweckmäßigerweise
mittig in dem Isolator angeordnet, so dass zu allen Seiten gleiche Abstände zwischen
dem Isolator und dem Trennschalter bereitgestellt sind. Die Befestigungsmittel sind
zweckmäßigerweise
an dem vom Freiluftanschluss abgewandten Ende des Isolators angeordnet und
ebenfalls durch Fügemittel
also Kleber, Kitte oder dergleichen mit dem Isolator verbunden.
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Vorteilhafterweise
sind isolierende Haltemittel zum Halten des Trennschalters in dem
Isolator vorgesehen. Die Haltemittel halten den Trennschalter in
dem Isolator und sind mechanisch mit den im Betrieb auf Erdpotential
liegenden Befestigungsmitteln verbunden. Um die zwischen dem Trennschalter
und den Befestigungsmitteln abfallende Spannung aufrecht zu erhalten,
sind die Haltemittel aus einem Isolierstoff wie Gießharz, einem
faserverstärkten
Kunststoff oder einer sonstigen zweckmäßigen Keramik hergestellt.
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Gemäß einer
diesbezüglich
vorteilhaften Weiterentwicklung sind die Haltemittel gasdurchlässig. Auf
diese Weise ist nach der Montage der Freiluftdurchführung an
das gasdichte Gehäuse
lediglich ein Gasraum ausgebildet, der aus dem Innenraum des metallischen
Gehäuses
sowie dem mit diesem kommunizierenden Hohlraum der Freiluftdurchführung besteht.
Zur Überwachung
der Dichtigkeit nach der Montage ist daher lediglich ein Dichtigkeitsprüfung erforderlich.
Als gasdurchlässiges
Haltemittel eignen sich beispielsweise Stützer, die mit den Befestigungsmitteln
einerseits und einem fest mit dem Trennschalter verbundenen Bauteil
andererseits verbunden sind. Durch die Stützer ist der Trennschalter an
den Befestigungsmitteln abgestützt.
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Abweichend
hiervon sind die Haltemittel gasdicht. Bei dieser Ausführungsform
der Erfindung ist durch die Freiluftdurchführung auch nach der Montage
ein separater Gasraum ausgebildet, der mit einem separaten von dem
Gas des Gehäuses
unabhängigen
Gas befüllbar
ist. So kann sich beispielsweise das Gas der Freiluftdurchführung von
demjenigen des Gehäuses
unterscheiden. Als gasdichtes Haltemittel eignet sich beispielsweise
eine gasundurchlässige
Schottdurchführung.
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Vorteilhafterweise
weist der Trennschalter einander stirnseitig gegenüber liegende
Kontaktstücke
auf, wobei der Trennschalter durch Einleiten einer Hubbewegung von
einer den Stromfluss ermöglichenden
Kontaktstellung in eine Trennstellung überführbar ist, in der eine elektrisch
isolierende Trennstrecke zwischen den Kontaktstücken bereitgestellt ist. Gemäß dieser
zweckmäßigen Weiterentwicklung der
Erfindung ist der Trennschalter in seiner Ausgestaltung weitestgehend
an einen sich in einer axialen Richtung erstreckenden homogenen
zylindrischen Leiter angeglichen, so dass auf Erfahrungen mit vorbekannten
Hochspannungsdurchführungen
die in ihrem Inneren keinen Trennschalter aufweisen, zurückgegriffen
werden kann. Dies gilt sowohl für
deren Bemessung, als auch für
das verwendete Material.
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Zweckmäßigerweise
weist der Trennschalter einen ortsfesten Einfahrkontakt sowie einen über eine
hohle Verbindungsstange fest an den Befestigungsmitteln abgestützten Gleitkontakt
auf, wobei ein von dem Gleitkontakt beweglich geführter Schaltstift
zum Kontaktieren des Einfahrkontaktes vorgesehen ist, der über in dem
Verbindungsleiter angeordnete Antriebs mittel angetrieben ist. Die
in dem hohlen Verbindungsleiter angeordneten Antriebsmittel sind durch
diesen gekapselt, so dass Spannungsspitzen an Ecken und Kanten der
Antriebsmittel auch während
einer Antriebsbewegung und somit Teilentladungen vermieden sind.
Darüber
hinaus weist der Trennschalter zwei feststehende Kontaktstücke auf, die
auf einfache Art und Weise gehalten werden können. Eine aufwendige bewegliche
Lagerung eines Kontaktstücks
an den Befestigungsmitteln ist somit vermieden.
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Bei
einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung
der Erfindung ist wenigstens eine Antriebswelle zum Einleiten einer
Antriebsbewegung in den Trennschalter vorgesehen. Dabei ist jede
Antriebswelle mittels eines zweckmäßigen Drehlagers in den Befestigungsmitteln
gelagert, wobei zweckmäßige Dichtungsmittel
für eine
gasdichte Durchführung
der Antriebswelle durch die Außenwandung
der Befestigungsmittel sorgen. Die Antriebsbewegung kann gemäß dieser
Ausführungsform
der Erfindung über
eine Drehbewegung in das bei Betrieb gasisolierte Innere der Freiluftdurchführung eingeleitet
werden.
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Gemäß einer
zweckmäßigen Weiterentwicklung
ist eine aus einem Isolierstoff bestehende Isolierschwinge zum Einleiten
einer Antriebsbewegung vorgesehen. Die Isolierschwinge ist mechanisch
beispielsweise mit einer Koppelstange verbunden, die an ihrem von
der Isolierschwinge abgewandten Ende einen Schaltstift ausbildet,
der in einer Kontaktstellung des Trennschalters die leitende Verbindung
zwischen dessen Kontaktstücken
herstellt. Die Isolierschwinge wandelt eine Drehbewegung als Antriebsbewegung
in eine lineare Bewegung oder Hubbewegung um und leitet eine translatorische
Bewegung in den Trennschalter ein, wobei dieser entsprechend als
Schubschalter ausgestaltet ist.
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Vorteilhafterweise
ist ein Erdungsschalter vorgesehen. Der Erdungsschalter ist mit
den Befestigungsmitteln verbunden und weist einen Schaltstift auf,
der in einer Erdestellung einen elektrisch mit dem Trennschalter
verbundenen Leiter kontaktiert. Zum Antrieb des Erdungsschalters
ist zweckmäßigerweise
eine Erderwelle vorgesehen, die in den Befestigungsmitteln gelagert
ist. Dabei wird die Erderwelle beispielsweise motorisch oder von
Hand angetrieben.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
weisen die Befestigungsmittel ein Zwischengehäuse auf, das einen einen Hohlraum
des Isolators erweiternden Zwischenhohlraum begrenzt. Das Zwischengehäuse ist
beispielsweise mit Verbindungsmitteln verbunden, die mit dem Isolator
verbunden sind. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine mit dem
Isolator verklebte Flanschverbindung handeln. Das Zwischengehäuse ist
fest beispielsweise durch Verschrauben mit den Verbindungsmitteln
verbunden. Abweichend davon ist das Zwischengehäuse an die Verbindungsmittel
angeformt und einstückig
mit diesen ausgebildet. Dabei sind die gesamten Befestigungsmittel
aus einem metallischem Material, wie beispielsweise Aluminium, hergestellt.
Das Zwischengehäuse
stellt daher beispielsweise die zur Befestigung eines Erdungsschalters
oder zur Halterung einer Isolierschwinge notwendige mechanische
Stabilität
bereit.
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Zweckmäßigerweise
weist das Zwischengehäuse
ein Winkelgehäuse
mit einem gekrümmten Verlauf
auf. Ein gekrümmter
Verlauf ist insbesondere dann Vorteilhaft, wenn mehrere Freiluftdurchführungen
an dem Gehäuse
befestigt sind, um den notwendigen Abstand zwischen deren Freiluftanschlüssen bereitzustellen.
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Vorteilhafterweise
weist die Freiluftdurchführung
einen sekundärseitig
auf Erdpotential liegenden Stromwandler auf. Dabei ist der Stromwandler
im Bereich der Befestigungsmittel angeordnet, so dass auch während des
Betriebs der Freiluftdurchführung das
sekundärseitig
notwendige Erdpotential bereitgestellt ist. Weitere Vorteile ergeben
sich, wenn der Stromwandler ein Überwurfstromwandler
ist, der auch von einer fest montierten Freiluftdurchführung auf
einfache Weise, nämlich
durch einfaches Abziehen von dem Isolator ohne Öffnen des Gasraumes, von dieser
abgelöst
werden kann.
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Zweckmäßigerweise
sind die Befestigungsmittel zur Vermeidung von Teilentladungen mit
Feldsteuerelementen elektrisch verbunden.
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Weiterhin
kann ein Anzeigeelement zur Anzeige der Stellung des Trennschalters
vorteilhaft sein.
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Vorteilhafterweise
ist wenigstens eine an den Befestigungsmitteln abgestützte Antriebseinheit
zur Erzeugung einer Antriebsbewegung vorgesehen. Auf diese Weise
kann die erfindungsgemäße Freiluftdurchführung als
funktionsfertiges Einzelbauteil unabhängig von der spätern Verwendung
hergestellt werden.
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Weitere
zweckmäßige Ausgestaltungen
und Vorteile der Erfindungen sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
und Ausführungsbeispielen der
Erfindung unter Bezug auf die Figuren der Zeichnung, wobei gleiche
Bezugszeichen auf gleichwirkende Bauteile verweisen und
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1 ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Freiluftdurchführung in
einer teilweise geschnittenen Seitenansicht,
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2 ein weiteres Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Freiluftdurchführung in
einer geschnittenen Seitenansicht,
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3 ein weiteres Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Freiluftdurchführung in
einer geschnittenen Seitenansicht und
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4 ein weiteres Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Freiluftdurchführung in
einer geschnittenen Seitenansicht zeigen.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Freiluftdurchführung 1,
die einen hohlzylindrisch ausgestalteten Isolator 2 mit
einem Hohlraum 3 zur Aufnahme eines Trennschalters 4 aufweist.
Der Trennschalter 4 besteht aus einem feststehenden Einfahrkontakt 5 sowie
einen ebenfalls feststehenden Gleitkontakt 6. Der Einfahrkontakt 5 ist über eine
Kontaktstange 7 mit einem Freiluftanschluss 8 verbunden.
Der Freiluftanschluss 8 ist endseitig am Isolator 2 angeordnet
und weist eine Verschlusskappe 9 auf, die über Klebmittel
gasdicht mit dem Isolator 2 verbunden ist und den Hohlraum 3 des Isolators 4 gasdicht
verschließt.
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In
dem Gleitkontakt 6 ist ein Schaltstift 10 beweglich
geführt,
wobei der Gleitkontakt 6 über einen hohlen Verbindungsleiter 11 elektrisch
mit einem figürlich
nicht dargestellten Steckkontakt als Innenanschluss verbunden ist,
so dass nach dem Einfahren des Schaltstiftes 10 in den
Einfahrkontakt 5, wie in 1 gezeigt,
zwischen dem Freiluftanschluss 8 und dem Steckkontakt eine
leitende Verbindung hergestellt ist. Mit anderen Worten bilden die
Kontaktstange 7, der Einfahrkontakt 5, der Schaltstift 10,
der Gleitkontakt 6 und der Verbindungsleiter 11 Verbindungsmittel
aus, die den Freiluftanschluss 8 in einer Kontaktstellung,
in welcher der Schaltstift 10 in den Einfahrkontakt 5 eingefahren
ist, leitend mit dem Steckkontakt verbinden.
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An
dem vom Freiluftanschluss 8 abgewandten Ende des Isolators 2 sind
Befestigungsmittel vorgesehen, die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel ein
Zwischengehäuse 12 sowie
eine Flanschverbindung 13 als Verbindungsmittel umfassen,
wobei der Isolator 2 mit der Flanschverbindung 13 fest
verklebt ist. Die aus Aluminium hergestellten Befestigungsmittel
sind rohrförmig
ausgebildet und weisen einen geraden Verlauf in Richtung der Längserstreckung des
Isolators 2 auf. Das Zwischengehäuse 12 ist mit der
Flanschverbindung 13 fest verschraubt.
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Zum
Einleiten einer Schaltbewegung in den Schaltstift 10 ist
eine in dem Zwischengehäuse 12 angeordnete,
elektrisch nicht leitende Isolierschwinge 14 vorgesehen,
wobei seitliche Haltekappen 15 zum gasdichten Verschluss
eines von dem Zwischengehäuse 12 begrenzten
Zwischenhohlraums 16 vorgesehen sind. Der Zwischenhohlraum 16 ist Teil
des Hohlraums 3.
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Zum
Halten des Gleitkontaktes 6 über den Verbindungsleiter 11 in
der Hochspannungsfreiluftdurchführung 1 ist
eine gasdichte Schottdurchführung 17 als
Halterung vorgesehen, die zwischen dem Zwischengehäuse 12 sowie
einem geerdeten Anschlussstutzen 18 eines nicht dargestellten
Gehäuses
fest montiert ist. Da bei durchragt die Verbindungsstange 11 die
Schottdurchführung 17 mittig, wobei
in 1 nicht erkennbare
Dichtungsmittel für eine
gasdichte Anbindung der Verbindungstange 11 durch die Schottdurchführung 17 sorgen.
Auf diese Weise ist durch den Hohlraum 3 ein separater
und gasdichter Gasraum ausgebildet, der mit einem Lösch- oder
Isoliergas, wie beispielsweise Schwefelhexafluorid, befüllbar ist.
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Die
Schottdurchführung 17 ist
aus einem Isolierstoff, wie beispielsweise Gießharz, hergestellt.
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Der
Freiluftanschluss 8 ist zum Anschluss einer luftisolierten
Hochspannungsleitung vorgesehen, wohingegen der Anschlussstutzen 18 des
Gehäuses auf
Erdpotential liegt. Um Spannungsspitzen auf Grund hoher elektrischer
Feldstärken
an Ecken und Kanten der Befestigungsmittel (12, 13)
zu vermeiden, sind Feldsteuerelemente 19 vorgesehen. Ferner
ist ein üblicher Überwurfstromwandler 20 erkennbar,
der konzentrisch zum rohrförmigen
Isolator 2 angeordnet ist. Dabei ist der Überwurfstromwandler
sekundärseitig
mit den Befestigungsmitteln verbunden, so dass im Betrieb das notwendige
Erdpotential für
den Überwurfstromwandler 20 bereitgestellt
ist.
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Zum Übertragen
der Antriebsbewegung von der Isolierschwinge 14 auf den
Schaltstift 10 ist eine Koppelstange 21 vorgesehen,
die an der Isolierschwinge 14 angelenkt ist und an ihrem
von der Isolierschwinge 14 abgewandten Ende über eine
Schaltstiftführung 22 fest
mit dem Schaltstift 10 verbunden ist. Es ist erkennbar,
dass der Schaltstift 10 sowie die Schaltstiftführung 22 innerhalb
des hohlen Verbindungsleiters 11 angeordnet sind, die aus
diesem Grunde neben einer reinen elektrischen Verbindung als Führungsmittel
für den
Schaltstift 10 sowie den Antriebsmitteln 20, 21, 22 dient.
Darüber
hinaus sind durch die Kapselung des Verbindungsleiters Teilentladungen
an Ecken und Kanten der Antriebsmittel 20, 21, 22 vermieden.
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Um
eine Bewegung der Isolierschwinge 14 zu ermöglichen,
weist der Verbindungsleiter 11 eine der Isolierschwinge 14 gegenüberliegende
seitliche Öffnung 23 auf.
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Die
Isolierschwinge 14 ist ferner drehfest mit einer Antriebswelle 24 verbunden,
die über
ein zweckmäßiges, mit
Dichtungsmitteln ausgerüstetes Drehlager
aus dem Zwischengehäuse 13 geführt ist. Durch
Drehung der Antriebswelle 24 wird die Isolierschwinge 14 in
eine in 1 angedeutete
Trennstellung 25 überführt, in
welcher der Schaltstift 10 aus dem Einfahrkontakt herausgeführt ist,
so dass zwischen dem Einfahrkontakt 5 und dem Gleitkontakt 6 eine
Trennstrecke bereitgestellt ist.
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An
der Haltekappe 15 und der Isolierschwinge 14 gegenüberliegend
ist ferner ein Erdungsschalter 26 erkennbar, der nach dem Öffnen des
Trennschalters 4 zum Erden des Trennschalters 4 vorgesehen
ist. Dazu stellt der Erdungsschalter 26 eine leitende Verbindung
zwischen einem auf dem Potential des Verbindungsleiters 11 liegenden
Erdkontakt 27 sowie dem auf Erdpotential liegenden metallischen Zwischengehäuse 12 her.
Zum Antrieb des Erdungsschalters 26 ist eine aus dem Zwischengehäuse 12 herausgeführte Erdungswelle 28 vorgesehen.
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Ferner
ist ein an dem Zwischengehäuse 12 befestigter
Antriebskasten 29 zur Erzeugung einer Antriebsbewegung
für die
Antriebswelle 24 sowie für die Erdungswelle 27 erkennbar.
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2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Freiluftdurchführung 1,
die im Gegensatz zu dem in 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel
keinen Erdungsschalter 25 in dem Zwischengehäuse 12 aufweist.
Statt durch eine gasdichte Schottdurchführung ist der Verbindungsleiter 11 und
damit der Gleitkontakt 6 mittels eines aus einem Isolierstoff
wie Gießharz
gefertigten Stützers 30 an dem
Zwischengehäuse 12 gehalten.
Dazu ist der Stützer 30 an
der Haltekappe 15 abgestützt und fest mit der Verbindungsstange 11 verbunden.
Der Stützer 30 bildet
eine gasdurchlässige
Halterung aus, so dass der um den Zwischenhohlraum 16 vergrößerte Hohlraum 3 mit
dem Innenvolumen des Gehäuses 18 kommuniziert.
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3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Freiluftdurchführung 1,
bei dem das Zwischengehäuse 12 aus
einem gekrümmten
Winkelgehäuse 31 sowie
einem Getriebegehäuse 32 besteht.
Das Getriebegehäuse 32 ist
zur Aufnahme der Isolierschwinge 14 sowie des Erdungsschalters 26 vorgesehen,
während
in dem Winkelgehäuse 31 eine
Filtereinheit 33 mit Berstscheibe 34 vorgesehen
ist. Ferner ist in 3 ein
Steckkontakt 35 als Innenanschluss erkennbar. Der gekrümmte Verlauf
des Zwischengehäuses 12 ist
dann vorteilhaft, wenn mehrere Freiluftdurchführungen 1 an einem
Gehäuse
befestigt sind, zwischen deren Freiluftanschlüssen 8 der zur Vermeidung
von Spannungsüberschlägen notwendige
Abstand unter Luftatmosphäre
bereitzustellen ist.
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In
dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel
sind das Getriebegehäuse 32 sowie
das Winkelgehäuse 31 des
Zwischengehäuses 12 als
separate Bauteile ausgebildet. Ferner dient zur Halterung des Trennschalters 4 eine
gasdichte Schottdurchführung 17.
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4 zeigt ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Freiluftdurchführung 1,
bei dem die Verbindungsmittel 13, das Winkelgehäuse 31 und das
Getriebegehäuse 32 und
somit das Zwischengehäuse 12 einstückig ausgebildet
sind. Zur Halterung des Trennschalters 4 dient hier ein
gasdurchlässiger Stützer 30.