DE1032010B - Ferroelektrische Speichermatrix fuer elektronische Rechenanlagen und Daten verarbeitende Maschinen - Google Patents
Ferroelektrische Speichermatrix fuer elektronische Rechenanlagen und Daten verarbeitende MaschinenInfo
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Description
DEUTSCHES
Wenn bei einer ferroelektrischen Speichermatrix die in irgendeinem ihrer Kondensatoren gespeicherte
Information abgelesen werden soll, müssen hierzu den Adressenleitungen der betreffenden Spalte und
Reihe der Matrix, in der sich dieser Kondensator befindet, gleichzeitig polarisierend wirkende Impulse mit
einer genau festgelegten Amplitude, jedoch entgegengesetzter Polarität zugeführt werden. Ein einzelner
dieser Impulse reicht jedoch nicht aus, um eine Feldstärke zu erzeugen, die den Kondensator aus seinem
einen Polarisationszustand in den anderen umzuschalten vermag. Nur wenn zwei dieser Impulse von. verschiedener.
Polarität den Elektroden eines Speicherkondensators gleichzeitig zugeführt werden, erfolgt
dessen Umschaltung in den entgegengesetzten Polarisationszustand. Da jedoch die Elektroden aller in
einer Spalte oder Reihe der Speichermatrix liegenden Kondensatoren miteinander verbunden sind, werden
auch die übrigen in der betreffenden Spalte oder Reihe liegenden Kondensatoren mit diesen Impulsen
beaufschlagt. Wenn auch, wie bereits erwähnt, diese Zufuhr von Impulsen nur einer Polarität nicht die
Umschaltung der Kondensatoren bewirken kann, wird jedoch die remanente Polarisation in diesen Kondensatoren
nach und nach so weit abgebaut, daß die in ihnen gespeicherten Informationen verlorengehen.
Dieser Nachteil wird bei dem ferroelektrischen Speichersystem gemäß der Erfindung dadurch beseitigt,
daß die mit den Spalten- und Reihenelektroden der Kondensatoren der Speichermatrix verbundenen
Sammelleitungen zweier Schaltmatrizes Vorspannungen verschiedener Polarität aufweisen, die bewirken,
daß die Kondensatoren der Schaltmatrizes im Anschluß an jeden von ihnen weitergeleiteten Leseimpuls
einen Impuls von gleicher Größe, jedoch entgegengesetzter Polarität an die Elektroden der Speicherkondensatoren
derjenigen Spalte und Reihe der Speichermatrix abgeben, an deren Schnittpunkt der
ausgewählte Speicherkondensator liegt.
Wenn diese letztgenannten Impulse der Speichermatrix im gleichen Zeitpunkt zugeführt werden, wird
in dem ausgewählten Kondensator die gerade durch einen Leseimpuls gelöschte Information erneut aufgezeichnet.
In jedem Falle aber bewirken diese Impulse, daß der durch die Leseimpulse gestörte Polarisationszustand
der nicht ausgewählten Kondensatoren der betreffenden Spalte und Reihe der Speichermatrix
wiederhergestellt wird.
Nachstehend soll nun an Hand der Zeichnungen ein Aüsführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes beschrieben
werden. Die verschiedenen Figuren der Zeichnungen stellen im einzelnen folgendes dar:
Fig. 1 ein Blockdiagramm, das die Anordnung der wesentlichen Teile der Vorrichtung zeigt,
Ferro elektrische Speichermatrix
für elektronische Rechenanlagen
und Daten verarbeitende Maschinen
Anmelder:
IBM Deutschland
Internationale Büro-Maschinen
Gesellschaft m.b.H.,
Sindelfingen (WürtiJ, Tübinger Allee 49
Sindelfingen (WürtiJ, Tübinger Allee 49
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 27. ,Dezember 1965
V. St. v. Amerika vom 27. ,Dezember 1965
Andrew Ernest Brennemann,
Ralph Benjamin De Lano jun.,
und Donald Reeder Young, Poughkeepsie,
N.-Y. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Fig. 2 das Schaltbild der in Fig. 1 in Blockform wiedergegebenen Reihen-Inverter,
Fig. 3 das Schaltbild der in Fig. 1 in Blockform dargestellten Schaltmatrizes,
Fig. 3 a das Schaltbild der bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel zur Anwendung gelangenden
ferroelektrischen Schaltkreise,
Fig. 4 das Schaltbild der ebenfalls in Fig. 1 in Blockform wiedergegebenen Spalten-Inverter und
Fig. 5 und 6 Hysteresekurven von Bariumtitanatkristallen.
Bevor die verschiedenen Teile des als Ausführungsbeispiel gewählten Speichersystems näher erläutert
werden, soll vorerst an Hand der Blockdarstellung der Fig. 1 eine allgemeine Beschreibung der Vorrichtung
gegeben werden. In dieser Figur stellt der mit dem Bezugszeichen 10 versehene Block eine ferroelektrische
Speichermatrix dar, die zweihundertsechsundfünfzig in je sechzehn Spalten und Reihen angeordnete
Speicherzellen enthält. Diese Speichermatrix besteht bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel aus
einem einzigen Bariumtitanatkristall, an dem je sechzehn Reihenelektroden Hi? und Spaltenelektroden
11C angebracht sind. Diese Elektroden bilden zusammen
mit dem dazwischenliegenden Kristall die einzelnen Kondensatoren, die die Speicherzellen der
Matrix darstellen. Es ist jedoch auch möglich,, die
809 530/173
Matrix aus einer Vielzahl derartiger Kondensatoren aufzubauen, die alle je einen besonderen Bariumtitanatkristall
enthalten, sonst aber in derselben Weise in Reihen und Spalten angeordnet sind. Weiterhin können
an Stelle von Bariumtitanat auch andere ferroelektrische Materialien, wie z. B. Kaliumniobat, Bleititanat
oder Guanidin-Aluminiumsulfathexahydrat, zum Aufbau der Speichermatrix verwendet werden.
Mit jeder dieser Elektroden des Bariumtitanat-
— ^j j o
stand remanenter Polarisation zu versetzen, der im vorliegenden Falle der Darstellung der Binärziffer
»0« zugeordnet ist.
Fig. 5 zeigt die für einen Bariumtitanatkristall, wie er bei dem als Ausführungsbeispiel gewählten Speichersystem
zur Anwendung gelangt, typische Hysteresekurve. In dem Diagramm, das den Polarisations zustand/3
des Kristalls in Abhängigkeit von der an-
und der Aufzeichnung, die während des zweiten Teils eines Arbeitsganges ablaufen, werden durch den
Spalten-Schaltkreis 32 C gesteuert, der seinerseits wiederum unter der Steuerung durch den »Und«-Kreis
5 22 sowie einen »Oder«-Kreis 36 steht.
Zur Ablesung einer Information aus der Speichermatrix 10 werden gleichzeitig je eine ausgewählte
Reihen- und Spalten-Adressenleitung 10 R bzw. 10 C mit Impulsen vorschriftsmäßiger Polarität und ge-
kristalls ist eine Adressenleitung verbunden. Diese io nügender Größe beaufschlagt, um den zu diesen Lei-Leitungen
sind für die Reihenelektroden mit 10R und tungen gehörenden Kondensator in denjenigen Zufür
die Spaltenelektroden mit IOC bezeichnet. Im ' _ - . .
Ausgang der Matrix liegt ein einzelner Transformatorkern 12, durch den die Leitungen 10C derart hindurchgeführt
sind, daß jede der Leitungen eine aus 15 nur einer Windung bestehende Primärwicklung bildet.
Wie weiterhin aus der Fig. 1 ersichtlich, sind zwei Gruppen von Leitungen, die zu den Spaltenelektroden
11 C führen, induktiv mit dem Transformatorkern 12
gekoppelt. Diese Elektroden sind in zwei Abschnitte 20 gelegten Spannung E wiedergibt, bezeichnen die
gleicher Länge unterteilt, und die beiden Gruppen der Punkte »α« und »b« die beiden beständigen Polari-Leitungen
10 C, die mit den beiden Elektrodenab- sationszustände, die das Material aufweist, wenn
schnitten in Verbindung stehen, sind in entgegenge- keine Spannung angelegt wird. Von diesen beiden Zusetztem
Wicklungssinn um den Kern 12 des Aus- ständen soll im folgenden der dem Punkt »α« entgangstransformators
geführt. Hierdurch wird die 35 sprechende die Binärziffer »1« verkörpern, während
Entstehung von Störimpulsen in nicht ausgewählten der dem Punkt »&« entsprechende Polarisationszu-Kondensatoren,
einer gewählten Reihe oder Spalte stand der Binärziffer »0« zugeordnet ist. unterdrückt. Weiterhin befindet sich auf dem Kern 12 Wenn eine bestimmte Speicherzelle in der Matrix
des Ausgangstransformators eine Sekundärwicklung 10 aufgerufen werden soll, werden gleichzeitig nega-14.
Letztere ist über ein Netzwerk, das im folgenden 30 tive Impulse von der Adressenimpulsquelle 34 an eine
noch näher beschrieben werden wird, mit einem Ver- der Leitungen 33 R sowie eine der Leitungen 34 R, die
stärker 16 verbunden, an dessen Klemme 18 die Aus - mit dem Reihen-Schaltkreis 32 R in Verbindung
gangsimpulse zur \rerfügung stehen. Eine weitere stehen, angelegt. Außerdem werden positive Impulse
Leitung 20 verbindet den Verstärker 16 mit dem einen an je eine der Leitungen 33 C und 34 C, die mit dem
Eingangeines »Und«-Kreises 22. Dieser »Und «-Kreis 35 Spalten-Schaltkreis 32 C in Verbindung stehen, angesteuert,
wie dies im folgenden ebenfalls noch näher legt. Diese Schaltkreise sind während des Lesezyklus
erläutert werden wird, die Wiederaufzeichnung in der
Speichermatrix.
Speichermatrix.
Die Reihenelektroden 11 R der Speichermatrix 10
sind durch ihre zugehörigen Adressenleitungen 1Oi? 40
mit einer Reihen-Schaltmatrix 25 R verbunden. Diese
Schaltmatrix hat je vier Reiheneingangsleitungen 28 R
und Spalteneingangsleitungen 26 R und schaltet eine
ausgewählte Reihenelektrode 11 R dann an, wenn
gleichzeitig einer ihrer Reihen- und Spalteneingangs- 45 normalerweise geöffnet und wird im Zeitpunkt f2 jedes leitungen Impulse zugeführt werden. Die Adressen- Arbeitsganges durch einen über die Leitung 35 zugeleitungen 10 C für die Spalten sind in derselben Weise führten Uhrimpuls betätigt. Diese Uhrimpulse sperren mit einer Spalten-Schaltmatrix 25 C verbunden. im Zeitpunkt i2 den Schaltkreis 32 R für die Dauer Beide Schaltmatrizes, die die Steuerimpulse für die jeden Arbeitsganges. Die auf die Leitungen 31 R und Speichermatrix liefern, enthalten als Schaltelemente 50 29 R gelangenden Impulse dauern daher, wie das ebenfalls ferroelektrische Kondensatoren. Den Lei- neben den Leitungen dargestellt ist, nur vom Zeittungen 28 R und 26 R der Reihen-Schaltmatrix 25 R punkt tx bis zum Zeitpunkt i2. Der Spalten-Schaltkreis werden von einer Reihe von Transistorinvertern 3Oi? 32 C läßt normalerweise im Zeitpunkt i2 Impulse zu Impulse zugeführt, die an letztere wiederum von einer den Leitungen 31 C und 29 C passieren. Diese Impulse Adressenimpulsquelle 34 über einen Schaltkreis 32 R 55 reichen, wie dies ebenfalls neben den Leitungen dargelangen. Den Leitungen 28 C und 26 C der Spalten- gestellt ist, vom Zeitpunkt tt bis zum Zeitpunkt i3. Schaltmatrix 25 C werden die Adressenimpulse in der- Auf diese Weise haben, wenn im Zeitpunkt f2 das selben Weise zugeführt, mit der Ausnahme jedoch, Intervall von ^1 bis i3 in zwei gleiche Abschnitte aufdaß die Zufuhr der Impulse über einen Schaltkreis geteilt wird, die den Spalten-Invertern 30 C zugeführ-32 C erfolgt, der die Aufzeichnung und Wiederauf- 60 ten Impulse normalerweise die entgegengesetzte PoIazeichnung von Informationen in der Speichermatrix rität und die doppelte Dauer wie die den Reihen-10 steuert. Invertern 30i? zugeleiteten Impulse. Die so den
sind durch ihre zugehörigen Adressenleitungen 1Oi? 40
mit einer Reihen-Schaltmatrix 25 R verbunden. Diese
Schaltmatrix hat je vier Reiheneingangsleitungen 28 R
und Spalteneingangsleitungen 26 R und schaltet eine
ausgewählte Reihenelektrode 11 R dann an, wenn
gleichzeitig einer ihrer Reihen- und Spalteneingangs- 45 normalerweise geöffnet und wird im Zeitpunkt f2 jedes leitungen Impulse zugeführt werden. Die Adressen- Arbeitsganges durch einen über die Leitung 35 zugeleitungen 10 C für die Spalten sind in derselben Weise führten Uhrimpuls betätigt. Diese Uhrimpulse sperren mit einer Spalten-Schaltmatrix 25 C verbunden. im Zeitpunkt i2 den Schaltkreis 32 R für die Dauer Beide Schaltmatrizes, die die Steuerimpulse für die jeden Arbeitsganges. Die auf die Leitungen 31 R und Speichermatrix liefern, enthalten als Schaltelemente 50 29 R gelangenden Impulse dauern daher, wie das ebenfalls ferroelektrische Kondensatoren. Den Lei- neben den Leitungen dargestellt ist, nur vom Zeittungen 28 R und 26 R der Reihen-Schaltmatrix 25 R punkt tx bis zum Zeitpunkt i2. Der Spalten-Schaltkreis werden von einer Reihe von Transistorinvertern 3Oi? 32 C läßt normalerweise im Zeitpunkt i2 Impulse zu Impulse zugeführt, die an letztere wiederum von einer den Leitungen 31 C und 29 C passieren. Diese Impulse Adressenimpulsquelle 34 über einen Schaltkreis 32 R 55 reichen, wie dies ebenfalls neben den Leitungen dargelangen. Den Leitungen 28 C und 26 C der Spalten- gestellt ist, vom Zeitpunkt tt bis zum Zeitpunkt i3. Schaltmatrix 25 C werden die Adressenimpulse in der- Auf diese Weise haben, wenn im Zeitpunkt f2 das selben Weise zugeführt, mit der Ausnahme jedoch, Intervall von ^1 bis i3 in zwei gleiche Abschnitte aufdaß die Zufuhr der Impulse über einen Schaltkreis geteilt wird, die den Spalten-Invertern 30 C zugeführ-32 C erfolgt, der die Aufzeichnung und Wiederauf- 60 ten Impulse normalerweise die entgegengesetzte PoIazeichnung von Informationen in der Speichermatrix rität und die doppelte Dauer wie die den Reihen-10 steuert. Invertern 30i? zugeleiteten Impulse. Die so den
Der normale Arbeitsgang des Speichersystems be- Reihen- und Spalten-Invertern zugeführten Impulse
steht aus einem Lese- und einem Schreibzyklus. Das werden umgekehrt und verstärkt und sodann den ausheißt,
während des ersten Teils des Arbeitsganges 65 gewählten Leitungen der Spalten- und Reihenmatrizes
wird eine Information aus einer ausgewählten Spei- 25 C bzw. 25 i? zugeleitet. Je nachdem auf welche der
cherzelle abgelesen, und während des zweiten Teils Leitungen 31 i?, 31 C, 29 i? und 29 C Impulse gelangen,
desselben wird entweder dieselbe oder auch eine werden einer der Leitungen 26 i? und 28 i? der Reihenandere Information wieder in diese Speicherzelle ein- Schaltmatrix25i? sowie einer der Leitungen26C und
geschrieben. Die Vorgänge der Wiederaufzeichnung 70 28 C der Spalten-Schaltmatrix25 C Impulse zugeführt.
des Arbeitsganges durchlässig, so daß sie die negativen und positiven Impulse zu den Reihen- und
Spalten-Inverten 30 i? bzw. 30 C weiterleiten.
Wenn sich ein Arbeitsgang vom Zeitpunkt tt bis
zum Zeitpunkt ti erstreckt, dauern die von der Adressenimpulsquelle
34 gelieferten Impulse, wie dies neben den Leitungen dargestellt ist, vom Zeitpunkt tt bis
zum Zeitpunkt i3. Der Reihen-Schaltkreis 32 i? ist
Hierbei sind die beiden der Reihen-Schaltmatrix 25 R zugeleiteten Impulse positiv und die beiden der Spalten-Schaltmatrix
25 C zugeführten Impulse negativ. Die jeweils an den Kreuzungspunkten dieser Leitungen
liegenden ferroelektrischen Schaltkondensatoren führen normalerweise eine Vorspannung, deren Vorzeichen
dem der auf diese Weise zugeführten Impulse entgegengesetzt ist, und geben, wenn sie geschaltet
werden, an die ausgewählten Elektroden der Speichermatrix Impulse ab, deren Form neben den Adressenleitungen
107? und IOC dargestellt ist. Auf diese Weise werden somit vom Zeitpunkt ti bis zum Zeitpunkt
J2 die ausgewählte Reihen-Adressenleitung 1Oi?
sowie die ausgewählte Spalten-Adressenleitung 10 C mit Impulsen beaufschlagt. Diese Impulse werden im
folgenden als »halbe« Wählimpulse bezeichnet und haben eine solche Polarität, daß sie den zu den aufgerufenen
Elektroden gehörenden Kondensator in einen Polarisationszustand versetzen, der in der
Hysteresekurve gemäß Fig. 5 mit »d« bezeichnet ist.
Jeder dieser Impulse hat eine Größe von -£- Volt,
wobei E1 diejenige Spannung ist, die erforderlich ist,
während des Intervalls tt bis
t2 den Kondensator in
einen der beiden Sättigungszustände »c« oder »rf«
(vgl. Fig. 5) zu bringen. Wie ersichtlich, reicht ein
-Impuls nicht aus, um den Kondensator von
einem in den anderen Sättigungszustand zu schalten. Wenn jedoch zwei dieser Impulse mit verschiedenen
Vorzeichen gleichzeitig an die beiden Elektroden eines der Kondensatoren gelangen, hat der gesamte Spannungsabfall
an dem Bariumtitanatkristall den Wert E1 und reicht damit aus, um den Kondensator von
dem einen Polarisationszustand in den anderen umzuschalten. Wenn sich der Kondensator z. B. in dem
Polarisationszustand befindet, der die Binärziffer »1« (vgl. Punkt »α« in Fig. 5) verkörpert, verlegen zwei
gleichzeitig in dem Intervall von tx bis t2 angelegte
halbe Wählimpulse für die Ablesung den Arbeitspunkt auf der Hysteresekurve vom Punkt »α« zum Punkt
»ei« und nach dem Abklingen der Impulse bis zum Punkt »&«, der, wie bereits erwähnt, dem Polarisationszustand
entspricht, der die Binärziffer »0« verkörpert. Befindet sich dagegen der aufgerufene Kondensator
in dem der binären »0« entsprechenden Zustand (vgl. Punkt »b« in Fig. 5), verlegen die halben
Wählimpulse für die Ablesung den Arbeitspunkt auf der Hysteresekurve nur bis zum Punkt »rf« und sodann
nach dem Abklingen der Impulse wieder zurück zum Ausgangspunkt »&«.
Wie aus den neben den Adressenleitungen 1Oi? wiedergegebenen Impulsdarstellungen ersichtlich,
wird innerhalb des Intervalls von t2 bis i3 ein Impuls
von gleicher Größe und entgegengesetzter Polarität von der Reihen-Schaltmatrix zu der aufgerufenen Reihenelektrode
geleitet. Wenn während eines Arbeitsganges keine Aufzeichnung vorgenommen werden soll, wird
der aufgerufenen Spaltenelektrode während dieses Intervalls kein Impuls zugeführt, so daß der an die
Reihenelektrode gelangende Impuls den aufgerufenen Kondensator nicht umschalten kann. Im Intervall
von i3 bis i4 gelangt ein ähnlicher Impuls, der jedoch
die entgegengesetzte Polarität aufweist wie der im Intervall t1 bis i2 auftretende, an die aufgerufene
Spaltenelektrode. Auch dieser Impuls reicht allein nicht aus, um den aufgerufenen Kondensator umzuschalten.
Wenn diese auf die halben Wählimpulse für die Ablesung folgenden Schreib- oder Aufzeichnungsimpulse
von gleicher und entgegengesetzter Polarität in der vorstehend beschriebenen Weise in aufeinanderfolgenden
Intervallen zugeführt werden, bewirken sie nicht die Aufzeichnung einer Information in der aufgerufenen
Speicherzelle. Diese Impulse verhindern jedoch, da sie von gleicher Amplitude und entgegengesetztem
Vorzeichen wie die halben Wählimpulse für die Ablesung sind, das Abwandern und die schrittweise
Zerstörung von in den nicht ausgewählten Kondensatoren der ausgewählten Reihe und Spalte gespeicherten
Informationen. Während des Lesezyklus eines Arbeitsganges wird jeder dieser nicht ausgewählten
Kondensatoren mit einem halben Wählimpuls für die Ablesung beaufschlagt, der, wenn sich der
Kondensator ursprünglich in dem die Binärziffer »1« verkörpernden Zustand befunden hat, den Arbeitspunkt
auf der Hysteresekurve von Punkt »α« zum Punkt »0« und sodann zurück zum Punkt »x« verlagert.
Auf diese Weise wird die remanente Polarisation vermindert, bis sie, wenn ein derartiger Kondensator
mit einer großen Zahl dieser halben Wählimpulse beaufschlagt wird, fast ganz verschwindet.
Bei dem als Ausführungsbeispiel gewählten Speichersystem wird daher jeder dieser Impulse von einem
Impuls mit gleicher Amplitude, aber entgegengesetzter Polarität gefolgt, der den ursprünglichen Polarisationszustand
wiederherstellt. Versuche haben gezeigt, daß eine auf diese Weise gespeicherte Information
ohne Schaden mehr als tausend halben Wählimpulsen ausgesetzt werden kann. Befindet sich dagegen
ein nicht ausgewählter Kondensator in dem der Binärziffer »0« entsprechenden Zustand (vgl. Punkt
»b« auf der Hysteresekurve der Fig. 5), bewirkt ein dem Kondensator zugeführter halber Wählimpuls, daß
der Arbeitspunkt auf der Hysteresekurve vom Punkt »b« zum Punkt »y« und sodann wieder zurück zum
Punkt »b« verlagert wird. Der folgende Schreibimpuls verlagert den Arbeitspunkt sodann vom Punkt »b«
zum Punkt »e« und weiterhin zu einem Punkt »/« im
Gebiet geringerer remanenter Polarisation. Der nächstfolgende Leseimpuls von gleicher Amplitude
und entgegengesetzter Polarität versetzt jedoch den Kondensator wieder in seinen ursprünglichen, durch
den Punkt »b« auf der Hysteresekurve gekennzeichneten Polarisationszustand.
Wenn es erwünscht ist, eine Information erneut in den aufgerufenen Kondensator einzuschreiben, werden
die vorstehend erwähnten Impulse gleichzeitig den Adressenleitungen 1Oi? und IOC der ausgewählten
Reihe und Spalte zugeführt. Dies wird unter der Steuerung durch den »Und«-Kreis 22 erreicht, der immer
dann über seine Ausgangsleitung 40 einen Impuls abgibt, wenn ihm über seine Eingangsleitungen 20
und 42 gleichzeitig Impulse zugeführt werden. Wenn eine Information erneut aufgezeichnet werden soll,
wird aus einem nicht dargestellten Teil der Maschine im Zeitpunkt J2 ein Impuls zugeführt. In diesem Zeitpunkt
entsteht am Ausgang 18 des Verstärkers 16 ein Impuls, wenn der aufgerufene Kondensator während
dieses Zyklus eine binäre »1« enthalten hat. Der Polarisationszustand des aufgerufenen Kondensators wird
bei der Ablesung aus dem kapazitiven Widerstand ermittelt, den er den gleichzeitig auftretenden halben
Wählimpulsen für die Ablesung bietet. Diese Impulse halten, wie bereits erwähnt, den aufgerufenen Kondensator
in dem der Binärziffer »0« entsprechenden Polarisationszustand. Wenn sich der Kondensator
daher ursprünglich in dem der binären »0« entsprechenden Zustand befunden hat, wird der Arbeitspunkt
auf der Hysteresekurve gemäß Fig. S vom Punkt »&«
■■ ill
zum Punkt »d« und dann wieder zurück zum Punkt
»fr« verlagert. Ist dagegen eine binäre »1« gespeichert und entspricht damit der Polarisationszustand des
Kondensators dem durch den Punkt »α« wiedergegebenen, wird der Arbeitspunkt auf der Hysteresekurve
vom Punkt »α« zum Punkt »d« und sodann zum Punkt »b«, der dem entgegengesetzten Polarisationszustand
entspricht, verlegt. Der kapazitive Widerstand eines f erroelektrischen Kondensators wird durch
den Ausdruck
J1J
\atL)
\atL)
(A) wiedergegeben, wobei mit A
die in der Polarisationsrichtung liegende Fläche bezeichnet
ist. Der kapazitive Widerstand C eines Kondensators ist daher, wenn die Hysteresekurve in horizontaler
Richtung innerhalb des Gebietes »b-d« durchlaufen wird, wesentlich geringer als der kapazitive
Widerstand C0, der auftritt, wenn das Gebiet »a-d«
der Hysteresekurve in vertikaler Richtung durchlaufen wird. Dieser unterschiedliche kapazitive Widerstand
für die halben Wählimpulse für die Ablesung bedingt die Erzeugung eines Impulses von unterschiedlicher
Größe am Ausgang 18 des Verstärkers, wenn in dem aufgerufenen Kondensator eine binäre
»1« gespeichert ist. Dieser Impuls wird über die Leitung 20 dem »Und«-Kreis 22 zugeführt, so daß, wenn
im Zeitpunkt t2 die Leitung 42 mit einem Impuls beaufschlagt
wird, der »Und«-Kreis einen Impuls an seine Ausgangsleitung 40 abgibt. Dieser Impuls wird
über den »Oder«-Kreis 36 im Zeitpunkt t2 dem Spalten-Schaltkreis
32 C zugeführt, der dadurch gesperrt wird. Die den Leitungen 26 C und 28 C der Spalten-Schaltmatrix
25 C und darauf der ausgewählten Spaltenleitung 10 C zugeführten Impulse haben die gestrichelt
neben diesen Leitungen wiedergegebene Form. Wie ersichtlich, fällt der Schreibimpuls auf
dieser Leitung mit den gleich großen und entgegengesetzten Impulsen zusammen, die im Intervall von
t2 bis i3 der ausgewählten Adressenleitung 1Oi? zugeführt
werden. Diese gleichzeitig dem ausgewählten Kondensator zugeführten Impulse werden im folgenden
als halbe Wählimpulse für die Aufzeichnung bezeichnet, da sie den Arbeitspunkt dieses Kondensators
auf der Hysteresekurve längs der Strecke »b-c« und
dann wieder zurück zu dem dem entgegengesetzten Polarisationszustand entsprechenden Punkt »α« verlagern,
der, wie bereits mehrfach erwähnt, die Speicherung einer binären »1« verkörpert. Wenn der aufgerufene
Kondensator sich in dem der Speicherung einer binären »0« entsprechenden Zustand befindet
und somit den halben Wählimpulsen für die Ablesung den kapazitiven Widerstand C entgegenstellt, reicht
der am Ausgang 18 des Verstärkers erzeugte und über die Leitung 20 dem »Und«-Kreis 22 zugeführte Impuls
nicht aus, um auf der Ausgangsleitung 40 einen Impuls zu erzeugen. Der Schaltkreis 32 C bleibt daher
geöffnet, und es gelangen Impulse auf die ausgewählte Adressenleitung 10 C (vgl. die Darstellung neben diesen
Leitungen). Der Spalten-Schreibimpuls wird im Intervall t3 bis ti zugeführt und fällt nicht mit dem
der Reihen-Adressenleitung 10 R zugeleiteten Impuls zusammen. Der ausgewählte Kondensator bleibt daher
in dem durch den Punkt »&« bezeichneten Polarisationszustand, der die Binärziffer »0« verkörpert.
Wenn während eines Arbeitsgänges in dem aufgerufenen
Kondensator eine neue Information aufgezeichnet werden soll, wird dem »Und«-Kreis 22 kein
Impuls über die Leitung 42 von der Maschine zugeführt. Wenn jedoch während eines Arbeitsganges eine
binäre»!« geschrieben wird, wird im Zeitpunkt t2
über die Leitung 44 sowie den »Oder«-Kreis 36 dem Spalten-Schalkreis 32 C ein Impuls zugeführt, der den
Schaltkreis in diesem Zeitpunkt sperrt. Der der Spalten-Adressenleitung IOC zugeführte Schreibimpuls
fällt dann mit dem über die Reihen-Adressenleitung 10 R ankommenden Impuls zusammen, wodurch
der aufgerufene Kondensator in den die Binärziffer »1« verkörpernden Zustand (vgl. Punkt »α« der
Hysteresekurve gemäß Fig. 5) geschaltet wird. Hierbei ist zu beachten, daß während des Lesezyklus jedes
ίο Arbeitsganges die dem ausgewählten Kondensator zugeführten
halben Wählimpulse für die Ablesung die in dem Kondensator gespeicherte Information ablesen.
Hierbei wird der Kondensator, wenn er ursprünglich eine »1« gespeichert hatte, in den entgegengesetzten,
die »0« verkörpernden Zustand umgeschaltet. Der Kondensator befindet sich daher im Zeitpunkt t2
immer in seinem die »0« verkörpernden Zustand, und derselbe Arbeitszyklus kann für die erneute Aufzeichnung derselben Information oder aber zur Aufzeich-
nung einer neuen Information in der aufgerufenen Speicherzelle verwendet werden. Weiterhin ist zu bemerken,
daß, gleichgültig ob die den Reihen- und Spalten-Adressenleitungen 10 i? bzw. 10 C zugeführten
Impulse zeitlich zusammenfallen oder nicht, alle nicht ausgewählten Kondensatoren in der gewählten
Reihe und Spalte abwechselnd mit Impulsen gleicher Amplitude und entgegengesetzter Polarität beaufschlagt
werden.
Die Reihen-Inverter
Die Aufgabe der in Fig. 1 durch die Blocks 3Oi? und 3OC dargestellten Reihen-Inverter besteht darin,
die ihnen von der Adressenimpulsquelle 34 zugeführten Impulse umzukehren und so weit zu verstärken,
daß sie die ferroelektrischen Kondensatoren in den Schaltmatrizes 25 R und 25 C umzuschalten vermögen.
Bei einem Speichersystem mit der in dem Ausfühfungsbeispiel beschriebenen Kapazität führen vier
Adressenleitungen 31 i? und vier Adressenleitungen
4.0 29 i? von dem Reihen-Schaltkreis 32 i? zu denReihen-Invertern
3Oi? und dementsprechend zwei Gruppen mit je vier Leitungen 31C und 29 C von dem Spalten-Schaltkreis
32 C zu den Spalten-Invertern 30 C. Um eine bestimmte der Adressenleitungen 1Oi? der Speichermatrix
auszuwählen, muß im Zeitpunkt I1 einer
der Leitungen 31 i? sowie einer der Leitungen 29 i? zu den Reihen-Invertern 30 i? ein negativer Impuls
zugeführt werden. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, enthält jeder dieser Reihen-Inverter 30 i? einenPNP-Flächen·
transistor, dessen Emitter 52 über die Klemme 50 eine positive Spannung und dessen Kollektor 56 über die
Klemme 54 und den Widerstand 62 eine negative Spannung zugeführt wird. Die der Klemme 54 zugeführte
Spannung hat den Betrag von -E2VoIt. Weiterhin
wird der Basiselektrode 60 jedes der Transistoren über den Widerstand 58 eine positive Vorspannung
zugeführt, die die Transistoren so weit sperrt, daß zwischen der Basiselektrode 60 und dem Emitter
52 kein merklicher Stromübergang mehr stattfindet.
6p In diesem Zustand werden die zwischen den Invertern
und der Reihen-Schaltmatrix 25 i? liegenden Leitungen 26 i? und 28 i? normalerweise auf der über die
Klemme 54 zugeführten negativen Spannung gehalten, Wenn von der Adressenimpulsquelle 34 ein negativer
Impuls auf eine der Leitungen 31 i? oder 29 i? gelangt, wird die dem entsprechenden Transistor über
den Widerstand 58 : zugeführte Sperrspannung kompensiert und dadurch die an der Basiselektrode liegende
Spannung so" weit vermindert, daß sie den Be-
trag der Sperrspannung unterschreitet. Hierdurch
wird der Transistor in den leitenden Zustand versetzt, und es fließt ein stärkerer Strom über den Kollektor
56 und den Widerstand 62 zu der Klemme 54. Die an dem Verbindungspunkt 64 zwischen dem Kollektor 56
und dem Widerstand 62 liegende Spannung wird damit über ihren normalen Betrag von -Ti2 Volt angehoben.
Die Größe der von der Adressenimpulsquelle her zugeführten Impulse sowie die Verstärkercharakteristik
der Inverter sind derart bemessen, daß die erstrecken, je nachdem, ob während eines Arbeitsganges
eine Aufzeichnung stattfindet oder nicht. Wie aus den Fig. 1 und 3 ersichtlich, sind neben den Eingangsleitungen
267? und 287? sowie den Ausgangsleitungen 10 7? der Reihen-Sehaltmatrix die Formen
der der Matrix zugeführten bzw. der von derselben abgegebenen Impulse dargestellt. Die Reihen-Schaltmatrix
hat vier Reihenleitungen 287? sowie vier Spaltenleitungen 26 7?. Die Kreuzungspunkte dieser Lei-
Spannung auf den zu der Reihen-Schaltmatrix füh- io tungen sind über Widerstände 70 7? mit Klemmen 72 7?
renden Leitungen 287? und 267? einen Wert annimmt,
der genauso groß, jedoch von entgegengesetzter Polarität ist wie der normalerweise vorliegende Spannungswert
von —Τι, Volt. Wie aus der über den Leiverbunden,
und jede dieser Klemmen 72 7? steht mit einer Elektrode 75 7? des dazugehörigen ferroelektrischen
Kondensators 74 T? in Verbindung. Insgesamt sind sechzehn derartige Kondensatoren vorhanden,
tungen befindlichen graphischen Darstellung ersieht- 15 von denen je einer mit je einem der Kreuzungspunkte
lieh, wird die normalerweise auf einen Pegel von der viermal vier Leitungen in Verbindung steht. Die
-Ti2VoIt befindliche Spannung durch einen von der anderen Elektroden 77 7? der Kondensatoren 74 7? sind
Adressenimpulsquelle 34 im Zeitpunkt ^ zugeführten über die Reihenadressenleitungen 107? mit der
Impuls auf den Wert von +£2 Volt gebracht, so daß Speichermatrix 10 verbunden. Jede dieser Adressender
Gesamtbetrag, um den sich die Spannung auf der 20 leitungen ist von einem Punkt 807? aus über einen
betreffenden Leitung ändert, +2Ti2 Volt beträgt. Kondensator 76 T?, zu dem ein Widerstand 78 7? parallel
liegt, mit Erde verbunden. Dieses 7?C-Glied bildet einen Spannungsteiler, wenn dem dazugehörigen
ferroelektrischen Kondensator eine Schaltspannung ag zugeführt wird, und bewirkt, daß 'die erforderliche
Spannung nur dann an der ausgewählten Adressenleitung 107? entsteht, wenn der Kondensator von einem
Diese Impulse werden während eines Arbeitsganges gleichzeitig einer der Leitungen 28 7? und einer der
Leitungen 267? der Reihen-Schaltmatrix 257? zugeführt.
Die Inverter der Spalten-Schaltmatrix 25 C haben an sich den gleichen Aufbau, die verwendeten Transistoren
sind jedoch, wie dies aus der Fig. 4 ersichtlich ist, NTN-Transistoren. Die Basis 61 dieser TranPolarisationszustand
in den anderen umgeschaltet wird. In Fig. 6 ist die für die bei dem gewählten Aus-
sistoren ist normalerweise über den Widerstand 59 30 führungsbeispiel verwendeten Bariumtitanatkristalle
stärker negativ vorgespannt als der Emitter 53, so daß ein nennenswerter Stromfluß verhindert wird. Die
Kollektoren 57 dieser Transistoren erhalten normalerweise eine Vorspannung von +Ti2VoIt, die von einer
Impulsquelle über die Klemmen 55 zugeführt wird und die Leitungen 26 C und 28 C zu der Spaltenmatrix
25 C ebenfalls auf diesem Spannungswert hält. Außerdem werden diesen Invertern positive, von der
Adressenimpulsquelle 34 kommende Impulse über den Schaltkreis 32 C zugeführt. Um eine bestimmte Adressenleitung
10 C zu der Speichermatrix 10 auszuwählen, ist es daher erforderlich, eine der Leitungen 31C
und eine der Leitungen 29 C mit Impulsen zu beaufschlagen. Die Zuführung eines solchen positiven Imcharakteristische
Hysteresekurve dargestellt. In dem normalen Zustand, d. h. wenn den Kondensatoren ursprünglich
eine Abspannung vom Betrag -Ti2VoIt
zugeführt worden ist, befinden sich diese in dem durch den Buchstaben »c« wiedergegebenen Sättigungszustand.
DiePunkte»c« und »rf« bezeichnen in diesem Fall diejenigen Zustände, in denen die Kondensatoren
in der einen oder der anderen Richtung bis zur Sättigung polarisiert sind. Die Zuführung einer positiven
Spannung zu einer der Elektroden eines dieser ferroelektrischen Kondensatoren polarisiert diesen in derselben
Richtung wie die Beaufschlagung seiner anderen Elektrode mit einem negativen Impuls. Wenn
daher wie bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
pulses zu einem dieser Transistoren hebt die über den 45 die Impulse einer Mehrzahl von Kondensatoren zuge-Widerstand
59 angelegte Sperrspannung auf und be- führt werden, muß also die dadurch in jedem der
und
dingt damit einen Spannungsanstieg an der Basis 61. Hierdurch wiederum steigt der über den Kollektor 57
und den Widerstand 63 fließende Strom ebenfalls an, wodurch die Spannung im Punkt 65 von +Ti2 auf
— E2 Volt herabgesetzt und ein Impuls von — Ti2VoIt
auf die entsprechende Leitung 26 C oder 28 C der Spalten-Schaltmatrix gegeben wird.
Die ferroelektrischen Schaltmatrizes
Die ferroelektrischen Reihen- und Schaltmatrizes haben den gleichen Aufbau und dieselbe Arbeitsweise.
Es genügt daher, wenn nur die in der Fig. 3 dargestellte Reihen-Schaltmatrix näher beschrieben wird.
Der einzige Unterschied in der Arbeitsweise der beiden Schaltmatrizes besteht darin, daß dieLeitungen
T? und 287? der Reihen-Schaltmatrix 25 7? normalerweise eine Vorspannung vom Betrag —E2VoIt
führen und im Intervall tt bis t2 mit Impulsen beaufschlagt
werden, deren Amplitude +E2 Volt beträgt, während die Leitungen 26 C und 28 C der Spalten-Schaltmatrix
25 C normalerweise auf eine Spannung von +Ti2VoIt führen und mit Impulsen vom Betrage
— E2 Volt beaufschlagt werden, die im Zeitpunkt
ij beginnen und sich bis zum Zeitpunkt t2 oder i3
Kondensatoren erzielte Polarisation und nicht unbedingt die Polarität der einzelnen Impulse beachtet
werden. Aus diesem Grunde wird der Kondensator 76 T? als in einem dem Punkt »c« der Hysterekurve
befindlichen Polarisationszustand angesehen, wenn ihm eine negative Vorspannung zugeführt worden ist,
bzw. als in den dem Punkt »rf« der Kurve entsprechend Polarisationszustand umgeschaltet, wenn gleichzeitig
positiveAdressenimpulse zugeführt worden sind. Dies wird ohne weiteres durch die nunmehr mit Bezug auf
die Fig. 3 a folgende Beschreibung der Arbeitsweise der Schaltanordnung klar.
Wenn die normalen Vorspannungen auf den Reihen- und Spaltenleitungen 287? bzw. 267? die Kondensatoren
der Matrix erst einmal bis zu diesem Sättigungszustand polarisiert haben, bedingt die weitere
Anwendung dieser Spannungen, daß durch die Kondensatoren 747? nur noch ein geringer oder sogar gar
kein Strom mehr fließt. Die im Sättigungszustand befindlichen Kondensatoren stellen dann der in derselben
Richtung zugeführten Polarisationsspannung einen sehr hohen Widerstand entgegen. Die Klemmen 727?
führen dann im wesentlichen eine Spannung von
-E2VoIt, und die Punkte 807? und damit die
809 530/173
11 12
Adressenleitungen liegen auf Erdpotential. Wenn im Aufzeichnung einer Information in dem ausgewählten
Zeitpunkt J1 von den Transitor-Invertern 30 R einer Kondensator der Speichermatrix,
der Reihen- und einer der Spaltenleitungen 28 R bzw. Wenn daher im Intervall von ix bis J2 Impulse zu-
26 R der Schaltmatrix Impulse zugeführt werden, geführt werden, um die Spannung auf den ausgewird
die Spannung an den Klemmen 72 R dieser Lei- 5 wählten Leitungen 26 R und 28 R der Schaltmatrix
tungen von — E2 auf +E2VoIt angehoben. Dies be- 25 R auf einen Wert von+ JS2 Volt zu erhöhen, werden
dingt eine Spannungsänderung von +.E2VoIt an dem die mit diesen Lei tungen in Verbindung stehenden, nicht
aufgerufenen Kondensator 7AR, die, wie dies aus der ausgewählten Kondensatoren 74 R nicht umgeschaltet.
Darstellung der Fig. 6 ersichtlich ist, ausreicht, um Der Grund hierfür liegt darin, daß die Zuführung
den Kondensator in den entgegengesetzten Polari- io einer Spannung von +E2VoIt zu einer dieser Leisationszustand
umzuschalten. Die Hysteresekurve tungen und die Belassung der anderen Leitung auf
wird dabei innerhalb des Bereiches »cad« durchlaufen. eine Spannung von -E2VoIt einen Strom durch die
Der für die entsprechende Reihen-Adressenleitung zugehörigen Widerstände 70 R bedingt. Die gesamte
10 R bestimmte Impuls wird am Punkt 80 R abge- Spannungsdifferenz zwischen den Werten — E2 und
nommen. Wenn im Zeitpunkt J1 die Spannung auf den 15 +E2VoIt wird daher auf die beiden Widerstände
ausgewählten Leitungen 26 R und 28 R auf einen Wert 7Oi? aufgeteilt, so daß an deren Verbindungspunkt
von + E2 Volt ansteigt, fließt kurzzeitig ein starker 72 R die Spannung den Wert 0 annimmt. Diese Än-Strom
über den Widerstand 7Oi? sowie die ferro- derung der Spannung im Punkt 72 R von -E2 auf
elektrischen Kondensatoren 74 R und 76 R zur Erde. OVoIt entspricht einerGesamtänderung um +E2VoIt.
Hierbei tritt der gesamte Spannungsabfall anfänglich 20 Dieser Betrag genügt, wie aus Fig. 6 ersichtlich, um
am Widerstand 70 R auf, wodurch die Spannung an die Arbeitspunkte auf den Hysteresekurven der entder
Klemme 72 R von — E2 auf 0 Volt ansteigt. Diese sprechenden Kondensatoren vom Punkt »c« zum
Spannungsänderung an der Klemme 72 R bedingt, daß Punkt »β« zu verlagern. Hierbei bleibt die Spannung
der Spannungsabfall an dem aufgerufenen ferroelek- im Punkt 8Oi? im wesentlichen unverändert, da an
irischen Kondensator 74 i? schnell den Wert 0 erreicht 25 dem Kondensator 72 i? kein Spannungsabfall auftritt,
und damit den Grad der Polarisation längs der Wie bereits erwähnt, besteht der einzige Unter-
Strecke »c-a« der Hysteresekurve gemäß Fig. 6 ver- schied in der Arbeitsweise der Reihen- und Spaltenmindert.
Dieser Vorgang läuft sehr schnell ab, da der Schaltmatrizes darin, daß sie Vorspannungen von verKondensator
74 i? nur einen sehr geringen kapazitiven schiedenen Vorzeichen haben und außerdem mit Im-Widerstand
C aufweist, wenn die Strecke »a-c« der 30 pulsen verschiedener Polarität beaufschlagt werden.
Hysteresekurve durchlaufen wird. Darauf nimmt der Die Dauer dieser Adressenimpulse erstreckt sich dabei
Strom ab, wenn der Kondensator 74 i? längs der für die Reihen-Schaltmatrix vom Zeitpunk ix bis zum
Strecke »a-d« der Hysteresekurve in entgegengesetzter Zeitpunkt i2 und für die Spalten-Schaltmatrix vom
Richtung polarisiert und der Kondensator 76 R auf- Zeitpunkt tx bis zu den Zeitpunkten ia oder t3. Somit
geladen wird. Der kapizitive Widerstand des Konden- 35 stellt, wenn eine Aufzeichnung vorgenommen wird
sators 76 i? liegt unter dem Wert C0, den der kapazi- und die Adressenimpulse für die Spalten-Schaltmatrix
tive Widerstand des Kondensators 74 i? erreicht, wenn 25 C im Zeitpunkt i2 enden, der der Spalten-Adressendie
Strecke »a-d« der Hysteresekurve durchlaufen leitung 10 C zugeführte Impuls die Umkehrung des
wird. Hierdurch tritt der größere Teil des an diesen der Reihen-Adressenleitung 1Oi? zugeleiteten Impulses
Kondensatoren bei der Aufladung entstehenden Span- 40 dar. Enden dagegen die Adressenimpulse nicht im
nungsabfall anfänglich an dem Kondensator 76 i? auf. Zeitpunkt i2, sondern erst im Zeitpunkt ts, haben die
Die Spannung im Punkt 8Oi? steigt daher, wenn der den Spalten-Adressenleitungen 10 C zugeführten Imanfänglich
auftretende Stromstoß abgeklungen ist, pulse die in Fig. 1 neben diesen Leitungen dargestellte
r ., „,. E1 ,T . ,ττ. , Form. Wie aus dieser Figur der Zeichnung ersieht-
auf ihren maximalen Wert von -J-VoIt an. Wie be- 45 ^ ^ dn im Zeitpun& ^ zugeführter Impuls im
reits erwähnt, muß die für die Umschaltung eines Zeitpunkt i2 den in der Spalten-Schaltmatrix aufge-
Kondensators in der Speichermatrix erforderliche rufenen Kondensator 74 C bereits völlig in den nega-
Spannung den Wert von +E1VoIt haben, der dadurch tiven Sättigungszustand (vgl. den Punkt »d« in Fig. 6)
erzielt wird, daß den Reihen- und Spaltenelektroden umgeschaltet. Im Zeitpunkt i2 tritt daher bereits der
, ,, ,,,..,,. , t>
4. £1 ττ ,. r-i , So gesamte Spannungsabfall am Kondensator74C auf,
halbe Wahlimpulse vom Betrag -—-- Volt zugeführt , ,. A b , , , .. . o u
1 2 σ und die Spannung auf der zugehörigen bpalten-
werden. Wenn der Kondensator 74 i? in der entgegen- Adressenleitung 10 C nimmt wieder den Wert 0 an.
gesetzten Richtung polarisiert und der Kondensator Ist der Adressenimpuls dagegen erst im Zeitpunkt ts
i? aufgeladen wird, nimmt der Strom ab,, und die beendet, so wird der aufgerufene Kondensator 74 C
Spannungen an der Klemme 72 i? und im Punkt 8Oi? 55 der Spalten-Schaltmatrix 25 C in seinen negativen
nähern sich dem Wert + E2 Volt bzw. dem Erdpoten- Sättigungszustand zurückgeschaltet und gibt dabei
tial. Diese Spannungswerte werden kurz vor dem den zwischen den Zeitpunkten ts und ti dargestellten
Zeitpunkt i2 erreicht, in dem die +2 E2-Impulse auf positiven Impuls ab.
den Leitungen 26i? und 28i? abgeklungen sind, wo- Hierbei ist zu beachten, daß die im Punkt 8Oi? der
durch der vorstehend beschriebene Vorgang umge- 60 Reihen- und der Spalten-Schaltmatrizes entstehenden
kehrt und im Punkt 8Oi? ein negativer Impuls vom T , , -, . E1 „T , . , ,,
E L Impulse den Betrag -™ Volt haben und damit, wenn
Betrage ^- Volt erzeugt wird. Auf diese Weise wird . , . , , , ,, ,,»»11· 1 1·
0 2 sie gleichzeitig als halbe Wahlimpulse mit verschie-
im Intervall von i2 bis t3 der erforderliche Impuls von dener Polarität angewandt werden, ausreichen, um
gleicher Amplitude und entgegengesetzter Polarität 65 den in der Speichermatrix 10 aufgerufenen Konden-
der ausgewählten Reihen-Adressenleitung zugeführt. sator umzuschalten. Weiterhin ist zu beachten, daß
Dieser Impuls verhindert, wie dies weiter oben be- für beide Schaltmatrizes insofern nicht die Gefahr
reits beschrieben worden ist, das Abwandern der ge- einer Abwanderung der Information besteht, als die
speicherten Information und dient weiterhin als halber nicht ausgewählten Kondensatoren, die mit den aias-
Wählimpuls für die Aufzeichnung und die erneute 70 gewählten Reihen- und Spaltenleitungen 26 i?, 28 i?,
die Adressenimpulse umgeschaltet wird, fließt ein verhältnismäßig
großer Strom durch den Kondensator und damit auch über die Spalten-Adressenleitung
10 C. Befindet sich der Kondensator 100 in dem die 5 Binärziffer »0« darstellenden Zustand, haben die
durch die im Zeitpunkt J1 erfolgende Zuführung von
Leseimpulsen in den Punkten 8Oi? bzw. 8OC entstehenden
positiven und negativen Impulse nicht die für die Umschaltung des Polarisationszustandes des
26 C und 28 C in Verbindung stehen, in beiden Schaltmatrizes
unmittelbar nach der Zuführung der Adressenimpulse durch die Vorspannungen wieder in ihren
normalen Sättigungszustand zurückgeführt werden. Ferner wird auch durch die normalerweise an den
Kondensatoren liegenden Vorspannungen eine unerwünschte Änderung der Hysteresekurven vermieden,
die sich in erster Linie in einem Zusammenschrumpfen der Kurven äußert.
Die Arbeitsweise eines ferroelektrischen Konden- io Kondensators erforderliche Polarität. Der Kondensators
747? sowie eines entsprechenden Kondensators satOr stellt dem Impuls in diesem Fall nur einen ver-74
C in der Spalten-Schaltmatrix 25 C während der hältnismäßig geringen kapazitiven Widerstand entAblesung
und der Aufzeichnung einer Information in gegen, so daß der größte Teil des Stroms über den
der Speichermatrix ist unter Hinzuziehung derFig.3a parallel liegenden Widerstand 78 R und den Kondenleicht
zu verstehen. In dieser Figur ist mit 100 ein iS Sator767? sowie den ebenfalls parallel liegenden Wibestimmter
ferroelektrischer Kondensator in der derstand 78 C und den Kondensator 76 C zur Erde
Speichermatrix bezeichnet, der zwischen der Reihen- fließt. Diese parallel zu dem Speicherkondensator HeelektrodellT?
und der Spaltenelektrode 11C liegt. genden Kondensatoren und Widerstände verhindern
Die Adressenleitungen 107? und IOC für diese Elek- auch, daß der größere Teil der Leseimpulse an dem
troden sind mit den Kondensatoren 747? und 74C in ao in diesem Zeitpunkt verhältnismäßig hohen kapaziden
Reihen- und Spalten-Schaltmatrizes verbunden. tiven Widerstand des Speicherkondensators entsteht,
Wenn sich der Kondensator 74 7? in seinem normalen Und stellen darüber hinaus sicher, daß die Konden-Polarisationszustand
befindet, d.h. wenn an seinen satoren 747? und 74 C umgeschaltet werden. Bei der
Zuleitungen 28 7? und 267? eine negative Vorspannung im Zeitpunkt ts erfolgenden Beendigung der Leseliegt,
befindet er sich in dem durch den Buchstaben»«:« as impulse befindet sich der aufgerufene Kondensator
auf der Hysteresekurve gemäß Fig. 6 dargestellten immer in dem die Darstellung der binären »0« ent-Sättigungszustand.
Der unmittelbar über diesem Kon sprechenden Zustand und wird dann in derselben
densator befindliche Pfeil gibt die Polarisations- Richtung wie die Schaltkondensatoren polarisiert. Die
richtung derart an, daß eine der am Ende des Pfeils gleichzeitig zugeführten Schreibimpulse haben daher
befindlichen Elektrode zugeführte positive Spannung 30 immer die erforderliche Polarität, um alle drei Konoder
eine der an der Spitze des Pfeils befindlichen densatoren umzuschalten. Wenn die Schreibimpulse
Elektrode zugeleitete negative Spannung die Polari- fortlaufend zugeführt werden oder wenn nur einer der
sationsrichtung des Kondensators umkehren. Unter Schaltkondensatoren 74 C oder 747? (vgl. Fig. 3 a)
der normalen Arbeitsbedingung, d. h. mit positiver aufgerufen wird, reicht die dem Speicherkondensator
Vorspannung an den Leitungen 28 C und 26 C ist 35 zugeführte Spannung nicht aus, um die Polarisationsdaher
die Polarisationsrichtung im Kondensator 74 C richtung dieses Kondensators umzukehren,
der Spalten-Schaltmatrix dieselbe wie die im Kondensator 747? der Reihen-Schaltmatrix (vgl. Fig. 3 a)
Wie vorstehend bereits ausgeführt worden ist, ist es erwünscht, daß die den Schaltkondensatoren züge- 40
führten Adressenimpulse eine solche Polarität haben, daß sie den aufgerufenen Speicherkondensator von
dem die Binärziffer »1« darstellenden Zustand in den die Binärziffer »0« verkörpernden Zustand umschalten.
Die Ausgangskreise
wie die Schaltkondensatoren 74 C und 747?. Da in der
Fig. 5 der Punkt »α« den Zustand des Kondensators 100 für die Speicherung der »1« darstellt, gibt sinn-
Die Ablesung einer Information, die in bestimmten, an den Schnittpunkten der Elektroden der Speichermatrix
10 liegenden Kondensatoren gespeichert ist, wird durch den Transformatorkern 12 bewirkt. Wie aus
der Fig. 1 ersichtlich, sind die Reihen-Adressenleitun-Wenn der Kondensator 100 daher die Binärziffer »1« 45 gen IOC derart durch diesen Kern hindurchgeführt,
speichert, weist er dieselbe Polarisationsrichtung auf daß sie eine aus nur einer Windung bestehende Primärwicklung
bilden. Wie bereits erwähnt, wird angenommen, daß eine binäre »1« in einem Speicherkondensator
steht, wenn sich dieser in dem durch den gemäß der Punkt »c« den Polarisationszustand der 50 Punkt »α« der Fig. 5 gekennzeichneten Polarisations-Schaltkondensatoren
747? und 74 C wieder, der dann zustand befindet, und daß der Kondensator den durch
vorhanden ist, wenn an diesen Kondensatoren die den Punkt »b« der Fig. 5 dargestellten Polarisationsnormalen Vorspannungen liegen. zustand aufweist, wenn er eine binäre »0« speichert.
Wenn durch die Adressenimpulse ein positiver Im- Die den Adressenleitungen 107? und IOC im Zeitpuls
an die Elektrode 757? des Kondensators 747? ge- 55 punkt tt zugeführten halben Wählimpulse für die Ablangt
und gleichzeitig der Elektrode 75 C des Kon- lesung haben die erforderliche Polarität, um einen
densators74C ein negativer Impuls zugeführt wird, Speicherkondensator aus dem die »1« verkörpernden
haben diese Impulse eine solche Polarität, daß sie Polarisationszustand in den die »0« darstellenden Zu·
diese beiden Kondensatoren und außerdem auch den stand umzuschalten. Die gleichzeitige Zuführung
Speicherkondensator 100 umzuschalten vermögen, 60 dieser Impulse zu einem eine »1« enthaltenden
wenn sich letztere in dem Polarisationszustand be- Speicherkondensator verlagert den Arbeitspunkt dieses
findet, der der Speicherung einer binären »1« ent- Kondensators auf der Hysteresekurve vom Punkt »α«
spricht. Wie vorstehend bereits erwähnt, ist der kapa- zum Punkt »ei«. Bei der im Zeitpunkt t2 erfolgenden
zitive Widerstand eines ferroelektrischen Konden- Beendigung dieses Impulses weist der Kondensator
sators verhältnismäßig hoch, wenn dem Kondensator 65 sodann den durch den Punkt »ö« gekennzeichneten
ein Impuls von genügender Größe und vorschrifts- Polarisationszustand auf. Wie ebenfalls bereits ermäßiger
Polarität zwecks Umschaltung der Polari- wähnt, fließt während dieses Vorganges ein versationsrichtung
zugeführt wird. Wenn sich der hältnismäßig hoher Strom über den aufgerufenen Speicherkondensator 100 daher in dem die Binär- Speicherkondensator. Dieser Strom fließt über die um
ziffer»!« verkörpernden Zustand befindet und durch 7° den Kern 12 geführte Spalten-Adressenleitung 10 C
und bewirkt damit einen Strom in der Sekundärwicklung 14. Da die Spalten-Adressenleitungen 10 C in
verschiedene Gruppen unterteilt und in verschiedenem Wicklungssinn um den Kern 12 geführt sind, kann
auch der Strom in der Sekundärwicklung in der einen oder der anderen Richtung fließen. Aus diesem Grunde
liegt zwischen der Sekundärwicklung 14 und dem Ausgangsverstärker 16 ein Doppelweggleichrichter,
der die beiden Dioden 85 enthält. Der am Arbeitswiderstand 87 des Gleichrichters entstehende Ausgangsimpuls
hat daher immer dieselbe Polarität.
Wenn sich der aufgerufene Speicherkondensator in dem die Binärziffer »0« verkörpernde Zustand (vgl. den
Punkt »&« der Hysteresekurve gemäß Fig. 5) befindet, polarisieren ihn die im Zeitpunkt J1 zugeführten halben *5
Wählimpulse längs der Strecke »b-d« in derselben Richtung. Hierbei fließt nur ein verhältnismäßig geringer
Strom über den Kondensator. Obwohl dieser durch die Spalten-Adressenleitung IOC fließende
Strom nur gering ist, reicht er doch aus, um in der ao
Sekundärwicklung 14 einen Strom zu erzeugen. Der hierdurch an der Klemme 89 entstehende Ausgangsimpuls
ist jedoch nach seiner Verstärkung durch den Transistorverstärker 16 wesentlich kleiner als der
Impuls, der in dem Fall entsteht, in dem eine binäre »1« in dem aufgerufenen Speicherkondensator gespeichert
ist. Um jedoch eine Unterscheidung dieser Impulse am Ausgang überflüssig zu machen, liegt in
dem Gleichrichterkreis die Sekundärwicklung91 eines Transformators 93. Im Ablesungszeitpunkt wird nun
den Klemmen 95 eine sogenannte Null-Löschspannung zugeführt, die in der Primärwicklung 97 des Transformators
93 eine Spannung induziert, welche die in der Sekundärwicklung 91 induzierte Spannung so
weit erhöht, daß sie die in der Wicklung 14 induzierte Spannung kompensiert, wenn in dem aufgerufenen
Kondensator eine »0« steht.
Wie erinnerlich, sind die Spaltenelektroden 11C in
zwei Abschnitte unterteilt, von denen jeder mit einer entsprechenden Adressenleitung 10 C in Verbindung
steht. Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, sind die zu den Abschnitten jeder der Spaltenelektroden 11C führenden
Zuleitungen mit verschiedenem Wicklungssinn um den Kern 12 herumgeführt. Weiterhin ist aus der
Fig. 1 ersichtlich, daß die Spalten-Adressenleitungen derart angeordnet sind, daß die Hälfte der Leitungen
zu den unteren Abschnitten der Spaltenelektroden 11C
in der einen Richtung und die andere Hälfte in der entgegengesetzten Richtung um den Kern 12 herumgeführt
ist. Die Anordnung der Leitungen zu den oberen Abschnitten der Spaltenelektroden ist dieselbe.
Hierdurch wird das Auftreten von Störimpulsen unterdrückt. Diese Störimpulse sind die in den nicht ausgewählten
Spalten-Adressenleitungen 10 C durch die den ausgewählten Reihen-Adressenleitungen 10 R zugeführten
halben Wählimpulse verursachten Stromimpulse. Wenn die Spannung in einem der Punkte
8Oi? in der Reihen-Schaltmatrix 25 R vom Erdpotentialwert auf den Betrag -^-L Volt ansteigt, wird jeder
der Speicherkondensatoren in der mit diesem Punkt in Verbindung stehenden Reihe mit diesem halben
Wählimpuls beaufschlagt. Entsprechend dem Polarisationszustand dieser Kondensatoren werden deren
Hys:eresekurven längs der Strecke »a-o« oder längs
der Strecke »b-y« durchlaufen. Der den Kondensatoren eigene Wechselstromwiderstand ist beim Durchlaufen
dieser beiden Strecken verhältnismäßig groß, wodurch der Stromfluß in den Spalten-Adressenleitungen 10 C
stark absinkt. Unabhängig von dem Polarisationszustand der nicht ausgewählten Kondensatoren werden
diese alle in derselben Richtung vom Strom durchflossen. Wären- dagegen die Adressenleitungen
alle in gleichem Wicklungssinn um den Kern 12 geführt, würden sich die in den einzelnen Leitungen
1Oi? entstehenden Ströme addieren und in der Sekundär- oder Ausgangswicklung 14 einen beträchtlichen
Strom erzeugen. Die nicht ausgewählten Kondensatoren der gewählten Spalten-Adressenleitung
10 C führen, wenn diese Leitung mit einem halben Wählimpuls beaufschlagt wird, ebenfalls nur einen
geringen Strom, der aus den vorstehend beschriebenen Gründen ebenfalls ohne Bedeutung bleibt.
Der Ausgangsverstärker 16, der »Und«-Kreis 22, der »Oder«-Kreis 36 sowie die Schalt- und Steuerkreise
32 i? und 32C haben den für diese Kreise allgemein
üblichen Aufbau. Die Aufgabe des Verstärkers 16 besteht darin, die an der Klemme 89 entstehenden
Ausgangsimpulse zu verstärken. Dem »Und«-Kreis 22 fällt die Aufgabe zu, einen Ausgangsimpuls im Zeitpunkt
t2 eines Zyklus abzugeben, in dem die Wiederauf Zeichnungsleitung 42 mit einem Impuls beaufschlagt
wird und in dem der aufgerufene Speicherkondensator eine »1« enthält und damit die Erzeugung eines Impulses
auf der Leitung20 bewirkt. Der Reihen-Schaltkreis 32i? wird im Zeitpunkt J2 jedes Zyklus gesperrt,
so daß die den Reihen-Invertern 3Oi? zugeleiteten Impulse sich nur vom Zeitpunkt t1 bis zum Zeitpunkt
ίο erstrecken. Der Spalten-Schaltkreis 32 C wird
dagegen normalerweise nicht in diesem Zeitpunkt gesperrt, so daß die Impulse für die Spalten-Inverter
30 C vom Zeitpunkt tx bis zum Zeitpunkt f3 reichen.
Der »Oder«-Kreis 36 schaltet den Kreis 32 C dagegen
auch schon im Zeitpunkt t2 aus, wenn in dem aufgerufenen
Kondensator entweder eine Information erneut aufgezeichnet oder aber eine neue Information
gespeichert werden soll. Die erneute Aufzeichnung einer Information wird durch den »Und«-Kreis 22
gesteuert, während die Aufzeichnung einer neuen Information durch einen in der Zeichnung nicht dargestellten
Kreis bewirkt wird, der im Zeitpunkt f2 an
die Leitung 44 einen Steuerimpuls abgibt. Wenn ein Speicherkondensator, in dem eine binäre »1« steht,
während eines bestimmten Zyklus durch die im Intervall von tx bis ta zugeführten Leseimpulse aufgerufen
wird, wird der an der Klemme 18 entstehende Impuls durch den Verstärker 16 so weit gedehnt, daß er mit
dem dem »Und«-Kreis 22 im Zeitpunkt t2 über die Leitung 42 zugeführten Impuls zusammenfällt.
Claims (6)
1. Durch ferroelektrische Schaltmatrizes gesteuerte ferroelektrische Speichermatrix für elektro^-
nische Rechenanlagen und Daten verarbeitende Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die mit
den Spalten- und Reihenelektroden der Kondensatoren der Speichermatrix verbundenen Sammelleitungen
zweier Schaltmatrizes Vorspannungen verschiedener Polarität aufweisen, die bewirken;
daß die Kondensatoren der Schaltmatrizes im Anschluß an jeden von ihnen weitergeleiteten Leseimpuls
einen Impuls von gleicher Größe, jedoch entgegengesetzter Polarität an die Elektroden der
Speicherkondensatoren derjenigen Spalte und Reihe der Speichermatrix abgeben, an deren
Schnittpunkt der zur Ablesung ausgewählte Speicherkondensator liegt. \
2. Speichermatrix nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen einzigen Bariumtitanatkristall,
auf dem spalten- und reihenweise die Elektroden der einzelnen Speicherkondensatoren
angeordnet sind.
3. Speichermatrix nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherkondensatoren aus
einzelnen Bariumtitanatkristallen aufgebaut sind.
4. Speichermatrix nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch mit Flächentransistoren be- ίο
stückte Inverter, die die den Spalten- und Reihenmatrizes zugeführten Adressenimpulse umkehren
und so weit verstärken, daß diese die ferroelektrischen Kondensatoren der Matrizes umzuschalten
vermögen.
5. Speichermatrix nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen im Ausgang der Matrix
liegenden Transformator, um dessen Kern die Spalten- und Reihen-Adressenleitungen derart
herumgeführt sind, daß jede dieser Leitungen eine aus nur einer Windung bestehende Primärwicklung
bildet, und mit dem weiterhin zwei Gruppen von zu den Spaltenelektroden führenden Leitungen
induktiv gekoppelt sind.
6. Speichermatrix nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zu diesen Gruppen
gehörenden Leitungen im entgegengesetzten Wicklungssinn um den Kern des Transformators geführt
und mit zwei gleich großen Abschnitten der unterteilten Spaltenelektroden verbunden sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 809 530/1.73 6.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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