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Die
Erfindung betrifft ein hubabhängiges Dämpfungssystem
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Derartige
hubabhängige
Dämpfungssysteme
werden vorzugsweise bei Fahrrädern
eingesetzt, um auf das Fahrrad einwirkende Stöße zu dämpfen. Insbesondere werden
derartige hubabhängige Dämpfungssysteme
im Hinterbau eines Fahrrads eingesetzt. Dabei verbindet das Dämpfungssystem in
der Regel zwei um eine Achse zueinander verdrehbare Rahmenteile,
z.B. den Sattelstützenholm
und die Hinterradaufnahmeholme.
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Ein
hubabhängiges
Dämpfungssytem
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 ist in der
US-A 5
190 126 offenbart.
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Bei
dem bekannten Dämpfungssystem
ist in einem Gehäuse 12 ein
Hauptkolben 16 angeordnet, der eine mit Dämpfungsfluid 24 gefüllte Hauptkammer
von einer mit Dämpfungsfluid 24 gefüllten Nebenkammer
trennt. In der Nebenkammer ist eine Gasfeder 80 vorgesehen.
Durch den Hauptkolben verlaufen Durchgänge 56, 58,
wobei das Dämpfungsfluid
in der Druckstufe durch die Durchgänge 56 und bei der
Zugstufe durch die Durchgänge 58 strömt. In dem
Hauptkolben ist ein zweiter Kolben 20 aufgenommen. Zwischen,
den beiden Kolben ist eine zweite Gasfeder 22 angeordnet.
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Bei
dem bekannten Dämpfungssytem
nimmt beim Einrücken
des Dämpfungssystems
der Druck in dem Dämpfungsfluid
zu, das den zweiten Kolben gegen die Kraft der Gasfeder 22 in
den Hauptkolben schiebt. Bei einem bestimmten Druck bzw. Hub verschließt der zweite
Kolben die Durchgänge
für das Dämpfungsfluid,
wodurch die Dämpfung
stark zunimmt.
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Die
Dämpfungscharakterisktik
des bekannten Dämpfungssystems
kann durch die Änderung des
Gasdrucks der Gasfeder 22 verändert werden. Je größer der
Druck der Gasfeder 22 ist, desto härter wird die Dämpfungscharakteristik.
Durch die Änderung
des Gasdrucks der Gasfeder verändert
sich gleichzeitig das Volumenverhältnis zwischen den beiden Gasfedern,
d.h. daß bei
einer Druckerhöhung der
zweite Kolben weiter aus dem Hauptkolben ausrückt. Das bekannte Dämpfungssystem
hat daher den Nachteil, daß bei
der Veränderung
des Drucks der Gasfeder 22 gleichzeitig auch der Hub des Dämpfungssystems
geändert
wird, bei dem der zweite Kolben infolge des Kontakts mit dem Hauptkolben die
Druchgänge
für das
Dämpfungsfluid
verschließt.
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Die
Dämpfungscharakterisktik
des bekannten Dämpfungssystems
kann auch durch die Änderung
des Volumens des Dämpfungsfluids
verändert werden.
Beispielsweise verkleinert sich das Volumen der beiden Gasfedern
durch die Zugabe von Dämpfungsfluid.
Gleichzeitig erhöht
sich der Druck der Gasfedern. Daher wird durch die Veränderung
der Dämpfungsfluidmenge
wiederum sowohl die Härte als
auch der Hub des Dämpfungssystems
geändert, bei
dem der zweite Kolben infolge des Kontakts mit dem Hauptkolben die
Druchgänge
für das
Dämpfungsfluid
verschließt.
Das bekannte Dämpfungssystem
hat daher den Nachteil, daß die
Hubabhängigkeit der
Dämpfungscharakteristik
ohne Änderung
der Dämpfungshärte nur
kompliziert eingestellt werden kann.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein hubabhängiges Dämpfungssystem
anzugeben, bei die Dämpfungscharakterisktik
besonders einfach und schnell einstellbar ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird mit einem hubabhängigen Dämpfungssystem gemäß den Merkmalen
von Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß umfaßt das hubabhängige Dämpfungssystem
eine Nebenverbindung, die die Hauptkammer mit der Nebenkammer verbindet,
und ein Verschlußglied,
das derart ausgebildet ist, daß es die
Nebenverbindung in einem bestimmten ersten Hubbereich bzw. bei einem
bestimmten ersten Hub des Dämpfungssystems
zumindest teilweise verschließt
und in einem bestimmten zweiten Hubbereich bzw. bei einem bestimmten
zweiten Hub des Dämpfungssystems
im Vergleich zu dem ersten Hubbereich bzw. dem ersten Hub zumindest
teilweise freigibt.
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Dabei
kann das Verschlußglied
je nach Anwendungsfall derart ausgebildet sein, daß es die
Nebenverbindung in dem bestimmten ersten Hubbereich des Dämpfungssystems
vollständig
verschließt. Alternativ
kann es die Nebenverbindung fast vollständig verschließen und
nur teilweise verschließen.
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Gemäß einer
Ausführung
der Erfindung umfaßt
das hubabhängige
Dämpfungssystem
somit eine Nebenverbindung, die die Hauptkammer mit der Nebenkammer
verbindet, und ein Verschlußglied, das
die Nebenverbindung in einem bestimmten ersten Hubbereich des Dämpfungssystems
verschließt und
in einem bestimmten zweiten Hubbereich des Dämpfungssystems zumindest teilweise
freigibt.
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Die
erfindungsgemäße Konstruktion
hat den Vorteil, daß die
Dämpfungscharakteristik
des Dämpfungssystem
einfach und schnell einstellbar ist. Dabei kann die Einstellung
durch die Konstruktion des Dämpfungssystems
fest vorgegeben sein und/oder eine Einstellvorrichtung vorgesehen
werden, mit der die Dämpfungscharakteristik
individuell angepaßt werden
kann.
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Beispielsweise
kann bei der Konstruktion des Dämpfungssystems
die Dämpfungscharakteristik
derart eingestellt werden, daß das
Verschlußglied die
Nebenverbindung in der Druckstufe am Beginn des Einfederns verschließt und bei Überschreiten
eines bestimmten Hubs zumindest teilweise freigibt.
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Vorteilhafterweise
kann bei der Konstruktion des Dämpfungssystems
die Dämpfungscharakteristik
durch das Vorsehen von Ventilgliedern derart eingestellt werden,
daß der
oder die Durchgänge
zwischen der Hauptkammer und der Nebenkammer erst bei starken Stößen, d.h.
bei hohen Ein- bzw. Ausfedergeschwindigkeiten für den Durchfluß eines
Dämpfungsmediums
freigegeben werden, und bei kleinen Stößen, wie beispielsweise den
durch das Treten in die Pedale zum Antreiben des Fahrrads entstehenden
Stößen, noch
geschlossen sind. Dazu können beispielsweise
die Ventilglieder, z.B. Federplättchenstapel
bzw. "Shimpakete", den bzw. die Durchgänge erst
bei einem bestimmten Druck freigeben. Bei niederigeren Drücken, d.h.
bei kleineren Stößen, sind die
Durchgänge
verschlossen. Die Nebenverbindung ist vorzugsweise durch das Verschlußelement
in dem ersten Hubbereich auch verschlossen, so daß die Dämpfung sehr
stark ist. Wenn das Dämpfungssystem
so weit eingefedert ist, daß ein
bestimmter Hub erreicht ist, gibt das Verschlußelement die Nebenverbindung
zumindest teilweise frei, so daß auch
bei niedrigen Einfedergeschwindigkeiten das Dämpfungsfluid von der Hauptkammer
zu der Nebenkammer strömen
kann.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der Erfindung ist das Verschlußglied
mit dem Gehäuse verbunden.
Das hat den Vorteil, daß das
Verschlußglied
eine relativ zu dem Gehäuse
feste Position hat, weshalb der bestimmte Hub, bei dem das Verschlußelement
die Nebenverbindung zumindest teilweise freigibt, genau eingestellt
werden kann. Vorteilhafterweise ist der bestimmte Hub auch nicht
von dem Druck des Dämpfungsfluids
abhängig.
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Vorteilhafterweise
kann das Verschlußglied nadelförmig ausgebildet
sein. Dadurch läßt sich
eine besonders einfache Konstruktion erreichen. Beispeilsweise kann
das Verschlußglied
einen Kopfabschnitt und einen Halsabschnitt aufweisen, wobei der Kopfabschnitt
einen größern Durchmesser
als der Halsabschnitt hat. Beispielsweise kann der Kopfabschnitt
eine Öffnung
verschließen,
die relativ zu dem Hubglied fest ist. Beim Einfedern des Dämpfungssystems
würde sich
dann das Verschlußglied
relativ zu dem Hubglied verschieben, daß der Halsabschnitt vor die Öffnung kommt
und diese wegen seines geringeren Durchmessers freigibt.
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Gemäß einer
Ausführung
kann das Verschlußglied
zusätzlich
einen dritten Abschnitt aufweisen, der einen Durchmesser hat, der
dem Durchmesser des Kopfabschnitts entspricht, wobei der Halsabschnitt
zwischen dem Kopfabschnitt und dem dritten Abschnitt angeordnet
ist. Dadurch wird am Ende des Einfederns die Nebenverbindung wieder
verschlossen und die Dämpfung
erhöht.
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Gemäß einer
Ausführung
der Erfindung kann das Verschlußglied
derart ausgebildet sein, daß die freie
Querschnittsfläche
der Nebenverbindung bei einem bestimmten Hub des Dämpfungssystems
kleiner als bei einem bestimmten anderen Hub des Dämpfungssystems
ist.
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Alternativ
könnte
das Dämpfungssystem auch
umgekehrt ausgebildet sein, d.h. daß das Verschlußelement
relativ zu dem Hubelement und der Verbindungskanal relativ zu dem
Gehäuse
fest sein. In beiden Fällen
kann gewährleistet
werden, daß die Nebenverbindung
bei einem bestimmten Hub freigegeben wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
ist in dem Hubglied eine Hülse
vorgesehen, in die das Verschlußelement
eintaucht. Dabei kann die Hülse
eine Öffnung
aufweisen, die durch das Verschlußelement verschließbar ist.
Dadurch läßt sich
das erfindungsgemäße Dämpfungssystem
auf einfache Weise und mit wenigen Bauteilen relaisieren.
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Vorteilhafterweise
ist bei dem erfindungsgemäßen Dämpfungssystem
eine Einstellvorrichtung vorgesehen, mit der der erste und zweite
Hubbereich veränderbar
sind. Das hat den Vorrteil, daß die Dämpfungscharakteristik
individuell an die Bedürfnisse
des Fahrers angepaßt
werden kann. Beispielsweise kann der Einstellbereich der Einstellvorrichtung, um
den der bestimmte Hub variiert werden kann, 5 – 15 mm, vorzugsweise 6 – 12 mm,
weiter vorzugsweise 7 – 10
mm und insbesondere vorzugsweise 8 mm betragen.
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Beispielsweise
kann die Einstellvorrichtung Mittel zur Veränderung der relativen Position
der Hülse
in dem Hubglied umfassen. Vorteilhafterweise kann dabei die Hülse mit
dem Hubglied über
eine Schraubverbindung gekoppelt sein. Beispielsweise kann dazu
die Einstellvorrichtung eine Einstellschraube und eine Aufnahme
umfassen, die über Gewindemittel
miteinander verbunden sind.
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Gemäß einer
Ausführung
der Erfindung weist das Dämpfungssystem
ein Ventilglied auf, das zumindest einen der Durchgänge freigibt,
wenn der Druck in der Hauptkammer einen bestimmten Wert höher als
der Druck in der Nebenkammer ist. Das gilt für die Druckstufe. Vorteilhafterweise
sind diese bzw. dieser Durchgang bei der Zugstufe durch ein Rückschlagventil
verschlossen.
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Weiterhin
kann das erfindungsgemäße Dämpfungssystem
ein Ventilglied aufweisen, das einen Durchgang freigibt, wenn der
Druck in der Nebenkammer einen bestimmten Wert höher als der Druck in der Hauptkammer
ist. Das gilt für
die Zugstufe. Vorteilhafterweise ist dieser Durchgang bei der Druckstufe
durch ein Rückschlagventil
verschlossen.
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Die
Erfindung ist nicht auf diese Ausführungen beschränkt. Einzelne
Merkmale können
gegen dem Fachmann naheliegende Alternativen ausgetauscht werden.
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Die
Erfindung wird anhand des in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiels
im folgenden beschrieben.
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1 zeigt eine Schnittansicht
eines hubabhängigen
Dämpfungssystems
der Erfindung.
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2 zeigt einen Schnitt des
Dämpfungssystems
von 1 im ausgerückten Zustand,
wobei übersichtshalber
die Feder weggelassen ist.
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3 zeigt einen der 2 entsprechenden Schnitt
des Dämpfungssystems
von 1 im eingerückten bzw.
eingefederten Zustand.
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4 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt einer
Schnittansicht des Dämpfungssystems
von 1 durch die Durchgänge zwischen
der Hauptkammer und der Nebenkammer für die Zugstufe.
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5 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt einer
Schnittansicht des Dämpfungssystems
von 1 durch die Durchgänge zwischen
der Hauptkammer und der Nebenkammer für die Druckstufe, wobei das
Verschlußglied
die Nebenverbindung verschließt.
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6 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt einer
Schnittansicht des Dämpfungssystems
von 1 durch die Durchgänge zwischen
der Hauptkammer und der Nebenkammer für die Druckstufe, wobei das
Verschlußglied
die Nebenverbindung zumindest teilweise freigibt.
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7 zeigt eine perspektivische
Außenansicht
des Dämpfungssystems
von 1.
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8 zeigt eine perspektivische
Außenansicht
eines weiteren Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Dämpfungssystems.
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Die 1 bis 6 zeigen ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Dämpfungssystems, das
für die
Dämpfung
des Hinterbaus eines Fahrrads geeignet ist. Dazu wird das Dämpfungssystem
zwischen die Hinterradaufnahme und die Sattelaufnahme eingebaut,
die drehgelenkig miteinander verbunden sind. Für den Einbau weist das Dämpfungssystem
Befestigungselemente 21 und 51 auf, die bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel
als Ösen ausgebildet
sind.
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1 zeigt eine Schnittansicht
durch ein erfindungsgemäßes Dämpfungssystem.
Zwischen einem Gehäuse 2 und
einem Hubglied 5 ist eine Feder 1 angeordnet.
In dem Gehäuse 2 ist
ein Gehäuseinnenelement 3 in
Form einer zylinderförmigen
wand vorgesehen. Das Hubglied 5 trägt einen Hauptkolben 4,
der in dem Gehäuse 2 innerhalb
des Gehäuseinnenelements 3 angeordnet
ist und eine Hauptkammer 10 von einer Nebenkammer 11 trennt,
die mit einem nicht kompressiblen Dämpfungsfluid gefüllt sind.
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Der
Hauptkolben 4 weist eine Nut 43 auf, in der ein
O-Ring 42 und ein Gleitband 41 zur Abdichtung
des Hauptkolbens gegen das Gehäuseinnenelement 3 vorgesehen
ist.
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In
dem Hauptkolben 4 sind Durchgänge 46 für die Druckstufe
(beim Einfedern soll das Dämpfungsfluid
durch diese Durchgänge
strömen)
und Durchgänge 47 für die Zugstufe
vorgesehen (beim Einfedern soll das Dämpfungsfluid durch diese Durchgänge strömen). Die
Anordnung und Zahl der Druchgänge
kann beliebig gewählt
werden. Beispielsweise kann jeweils ein Durchgang für die Druckstufe
und ein Durchgang für
die Zugstufe vorgesehen werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind jeweils 2 Durchgänge 46, 47 vorgesehen,
die in Umfangsrichtung abwechselnd gleichmäßig verteilt sind. 4 zeigt die Durchgänge 47 für die Zugstufe,
während
die übrigen
Figuren die Durchgänge 46 für die Druckstufe
zeigen.
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Oberhalb
und unterhalb des Hauptkolbens sind Ventilglieder 44, 45 angeordnet.
Die Ventilglieder 44 sind derart ausgebildet, daß sie die
Durchgänge 46 wie
ein Rückschlagventil
verschließen,
wenn der Druck in der Nebenkammer 11 höher als in der Hauptkammer 10 ist
(Zugstufe). Gleichzeitig sind die Ventilglieder 44 derart
ausgebildet, daß sie
die Druchgänge 46 zumindest
teilweise freigeben, wenn der Druck in der Hauptkammer 10 einen
bestimmten Wert höher
als in der Nebenkammer 11 ist (Druckstufe). Die Ventilglieder 45 sind
derart ausgebildet, daß sie
die Durchgänge 47 wie
ein Rückschlagventil
verschließen,
wenn der Druck in der Hauptkammer 10 höher als in der Nebenkammer 11 ist
(Druckstufe). Gleichzeitig sind die Ventilglieder 45 derart
ausgebildet, daß sie
die Druchgänge 47 zumindest
teilweise freigeben, wenn der Druck in der Hauptkammer 11 einen
bestimmten Wert höher
als in der Nebenkammer 10 ist (Zugstufe). Derartige Ventilglieder
sind dem Fachmann bekannt.
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Das
Gleitband 41, der O-Ring 42 und die Ventilglieder 44, 45 sind
nur in 4 dargestellt.
In den anderen Figuren sind diese Teile der Übersicht halber nicht dargestellt.
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Wie
in 4 gezeigt, werden
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
Federplättchenpakete (Shim-Pakete)
als Ventilglieder eingesetzt. Alternativ können andere dem Fachmann bekannte
Ventilglieder erfindungsgemäß auch verwendet
werden.
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Das
Hubglied 5 weist einen Haupabschnitt 55 und eine
Nebenabschnitt 56 auf, der einen kleineren Außendurchmesser
als der Hauptabschnitt hat. Der Übergang
ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
durch einen Rücksprung 54 gebildet.
Der Hauptkolben 4 ist auf Nebenabschnitt 56 des
Hubglied 5 aufgenommen und zwischen einer Aufnahme 57 und
einer Befestigungselement 53 gesichert. Das Befestigungselement 53 ist
mit einer Gewindeverbindung an dem Nebenabschnitt 56 befestigt
und spannt den Haupkolben 4 mit den dazwischen angeordneten Ventilgliedern 45 und 44 gegen
die Aufnahme 57, die an dem Rücksprung 54 abgestützt ist.
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Das
Hubglied 5 ist rohrförmig
ausgebildet. In dem Hubglied 5 ist eine Hülse 6 aufgenommen,
die ebenfalls rohrförmig
ausgebildet ist. Der Außendurchmesser
der Hülse 6 entspricht
dem Innendurchmesser des Nebenabschnitts 56 des Hubglieds 5.
Im Bereich des Hauptabschnitts 55 ist zwischen der Hülse 6 und
dem Hubglied 5 eine Kammer gebildet, die über eine
oder mehrere Öffnungen 61 mit
dem Innenraum der Hülse
in Verbindung steht.
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Zwischen
der Hauptkammer 10 und der Nebenkammer 11 ist
eine Nebenverbindung 110 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
folgendermaßen
ausgebildet. Der Innenraum der Hülse 6 ist
mit der Hauptkammer 10 verbunden. In der Hülse 6 ist eine
als langloch ausgebildete Öffnung 62 vorgesehen,
die, wie man am besten in 4 sehen
kann, mit einer in dem Hubglied 5 ausgebildeten Öffnung 52 in
Verbindung steht. Die Öffnung 52 steht
mit der Nebenkammer über
nicht dargestellte Leitungsmittel in Verbindung. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
sind jeweils zwei Öffnungen 52 und 62 vorgesehen,
die in 4 von vorne und
in den 5 und 6 geschnitten von der Seite
gezeigt werden. Es ist auch möglich,
jeweils nur eine oder mehrere Öffnungen
vorzusehen.
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Das
Dämpfungssystem
weist ferner ein Verschlußglied 7 auf,
das fest mit dem Gehäuse 2 an
der Seite des Befestigungselements 21 verbunden ist. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Verschlußglied 7 nadelförmig ausgebildet.
Das Verschlußglied 7 weist
eine Kopfabschnitt 71 und einen Halsabschnitt 72 kleineren
Druckmessers auf. Der Außendurchmesser
des Kopf abschnitts 71 entspricht dem Innendurchmesser der
Hülse 6.
Der Außendurchmesser
des Halsabschnitts 72 ist kleiner als der Innendurchmesser
der Hülse 6.
Beim ausgerückten Dämpfungssystem
(2) verschließt der Kopfabschnitt 71 die Öffnungen 62 und
somit die Nebenverbindung 110. Ab einem bestimmten Hub
(3) kommt statt des
Kopfabschnitts 71 der Halsabschnitt 72 vor die Öffnungen 62 und
gibt die Nebenverbindung 110 zumindest teilweise frei.
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Um
den bestimmten Hub zu verändern,
bei dem das Verschlußglied 7 die Öffnungen 62 zumindest
teilweise freigibt, ist bei dem dargetellten Ausführungsbeispiel
eine Einstellvorrichtung 63 vorgesehen. Die Einstellvorrichtung 63 weist
eine Einstellschraube 64 und eine Aufnahme 65 auf,
die über
eine Schraubenverbindung miteinander verbunden sind. Die Aufnahme 65 nimmt
die Hülse 6 auf
und bestimmt die relative Lage der Hülse 6 in dem Hubglied 5.
Durch Drehen der Einstellschraube 63 verschiebt sich die
Hülse 6 in
dem Hubglied 5 und somit der bestimmte Hub, bei dem die
Nebenverbindung 110 zumindest teilweise freigegeben wird.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
beträgt
der mögliche Verstellbereich
8 mm.
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Das
Dämpfungssystem
weist ferner eine Ausgleichskammer 14 auf, die mit der
Nebenkammer über Öffnungen 112 in
dem Gehäuseinnenelement 3, dem
zwischen dem Gehäuse 2 und
dem Gehäuseinnenelement 3 ausgebildeten
Zwischenraum 12 und einem Kanal 13 verbunden ist.
Die Ausgleichskammer 14 ist in einem Ausgleichsbehälter 8 vorgesehen.
In dem Ausgleichsbehälter 8 ist
ein Schwimmkolben 9 vorgesehen, der die Ausgeleichskammer 14 und
eine mit einem Gas (Luft) gefüllte
Druckkammer 15 trennt. Über
eine Einstellschraube 81 ist die Lage eines Einstellkolbens 82 und
somit das Volumen bzw. der Druck der Druckkammer einstellbar. Der
Druck kann auch über
ein nicht dargestelltes Ventil verändert werden, indem Gas in
die Druckkammer über das
Ventil eingebracht oder abgelassen wird.
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Anstelle
der Gasfeder kann auch eine andere Federeinrichtung, beispielsweise
eine Schraubenfeder vorgeshen werden.
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Zwischen
dem Zwischenraum 12 und dem Kanal 13 ist desweiteren
vorzugsweise eine Verstellvorrichtung 200 vorgesehen, durch
die das Dämpfungsfluid
strömen
muß. Die
Verstellvorrichtung 200 weist eine Zugstufenverstelleinrichtung 210 und
eine Druckstufenverstelleinrichtung 220 auf, mit denen
die Dämpfungscharakteristik
für die
Zugstufe und die Druckstufe unabhängig voneinander einstellbar
sind. Vorzugsweise weist die Druckstufenverstelleinrichtung zwei
separate Verstellmittel für
unterscheidliche Geschwindigkeitsbereiche auf.
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Bei
einem Stoß kann
das Hubglied 6 gegen die Kraft der Feder 1 in
das Gehäuse 2 einrücken und verschiebt
den Kolben 4. Das Volumen der Hauptkammer 10 wird
verkleinert und das Volumen der Nebenkammer 11 vergrößert. Gleichzeitig
nimmt das Gesamtvolumen der Hauptkammer 10 und der Nebenkammer 11 durch
das in das Gehöuse
eintauchende Hubglied ab. Beim Einfedern wird das Dämpfungsfluid
aus der Hauptkammer 10 über
die Verstellvorrichtung 200 und den Zwischenraum 12 in
die Nebenkammer 11 und weiter in die Ausgleichskammer 14 verdrängt. Oberhalb
einer bestimmter Druckdifferenz zwischen der Hauptkammer 10 und
der Nebenkammer 11 öffnen
die Ventilglieder 44 und geben die Durchgänge 46 für den Durchfluß von Dämpfungsfluid
von der Hauptkammer 10 in die Nebenkammer 11 frei.
Außerdem
wird ab einem bestimmten Hub die Nebenverbindung 110 von
dem Verschlußglied 7 freigegeben.
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Beim
Ausfedern strömt
das Dämpfungsfluid von
der Nebenkammer 11 und der Ausgleichskammer 14 über den
Zwischenraum 12 bzw. den Kanal 13 und die Verstellvorrichtung 200 wieder
zurück
in die Hauptkammer 10. Oberhalb einer bestimmter Druckdifferenz
zwischen der Nebenkammer 11 und der Hauptkammer 10 öffnen die
Ventilglieder 45 und geben die Durchgänge 47 für den Durchfluß von Dämpfungsfluid
von der Nebenkammer 11 in die Hauptkammer 10 frei.
Wurde beim Einfedern der bestimmte Hub überschritten, bei dem die Nebenverbindung 110 für den Durchfluß von Dämpfungsfluid freigegeben
wurde, bleibt die Nebenverbindung 110 beim Ausfedern solange
geöffnet,
bis beim Ausfedern der bestimmte Hub unterschritten und die Nebenverbindung 110 wieder
durch das Verschlußglied 7 verschlossen
wird.
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Durch
die erfindungsgemäße Konstruktion läßt sich
eine Dämpfungscharakteristik
erreichen, die kleine Stöße stark
dämpft
und große
Stöße weich dämpft. Beispielsweise
werden beim Bergauffahren die durch das Treten in die Pedale auftretenden
kleinen Stöße nahezu
vollständig
gedämpft,
so daß kein energiezehrendes
Einfedern erfolgt. Andererseits werden beim Bergabfahren große Stöße weniger stark
gedämpft,
so daß sie
gut abgefedert werden können.
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In 8 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Dämpfungssystems gezeigt.
Dieses Ausführungsbeispiel
entspricht im wesentlichen dem in den 1 bis 7 gezeigten Ausführungsbeispiel.
Im folgenden wird nur auf die Unterschiede eingegangen. Im Übrigen wird
auf die vorangegangene Beschreibung des im Zusammenhang in den 1 bis 7 beschriebenen Ausführungsbeispiels verwiesen.
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Das
in 8 gezeigte Ausführungsbeispiel zeigt
einen Dämpfungssystem,
das anstelle der Schraubenfeder 1 eine Gasfeder 1' aufweist, die
das Gehäuse 2' zumindest teilweise
umgibt. Die Ausgleichskammer ist in der Gasfeder auf eine dem Fachmann
bekannte Weise integriert. Das Dämpfungssystem
kann mit den Ösen 21' und 51' an Rahmenteilen
des Hinterbaus eines Fahrrads zur Dämpfung von Stößen auf
das Hinterrad montiert werden.
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- 1
- Feder
- 2
- Gehäuse
- 21
- Befestigungselement
(Öse)
- 3
- Gehäuseinnenelement
(Zylinder)
- 4
- Hauptkolben
- 41
- Gleitband
- 42
- O-Ring
- 43
- Nut
- 44
- Ventilglied
für die
Druckstufe (shim)
- 45
- Ventilglied
für Zugstufe
(shim)
- 46
- Durchgang
(Druckstufe)
- 47
- Durchgang
(Zugstufe)
- 5
- Hubglied
- 51
- Befestigungselement
(Öse)
- 52
- Öffnung
- 53
- Befestigungselement
(Mutter)
- 54
- Rücksprung
- 55
- Hauptabschnitt
- 56
- Nebenabschnitt
- 57
- Aufnahme
- 6
- Hülse
- 61
- Verbindungsöffnung
- 62
- Öffnung (Langloch)
- 63
- Einstellvorrichtung
- 64
- Einstellschraube
- 65
- Aufnahme
- 7
- Verschlußglied (Nadel)
- 71
- Kopfabschnitt
- 72
- Halsabschnitt
- 8
- Ausgleichsbehälter
- 81
- Einstellschraube
- 82
- Einstellkolben
- 9
- Schwimmkolben
- 10
- Hauptkammer
- 11
- Nebenkammer
- 110
- Nebenverbindung
- 112
- Öffnung
- 12
- Zwischenraum
- 13
- Kanal
- 14
- Ausgleichskammer
- 15
- Druckkammer
- 200
- Verstellvorrichtung
- 210
- Zugstufenverstelleinrichtung
- 220
- Druckstufenverstelleinrichtung