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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Druckmaschine, nämlich zur Korrektur von Fehleinstellungen und zur Optimierung einer Farbführung jeweils bei Druckbeginn eines Druckauftrags, wobei zur Einstellung der Farbführung die Einstellwerte für einen Farbeinlauf und/oder die Farbdosierung, welche jeweils die Farbzonenöffnung und die Farbstreifenbreite umfassen, bestimmt und an Steuerungsmittel der Druckmaschine übertragen werden.
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Verfahren zur Korrektur von Fehleinstellungen beziehungsweise zur Optimierung der Farbführung bei Druckbeginn eines Druckauftrags sind im Stand der Technik bekannt.
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Da sich je nach Sujet über die Maschinenbreite ein unterschiedlicher Farbverbrauch ergibt, muss bei der Einstellung der Druckmaschine für einen Druckauftrag die Einstellwerte für die Farbdosierung, das heißt sowohl die Farbstreifenbreite als auch Farbzonenöffnung, voreingestellt werden, damit eine ausreichende Farbdichte auf dem Bedruckstoff erreicht werden kann. Des Weiteren ist es zum schnellen Erreichen des Fortlaufzustandes erforderlich, dass durch Vorgabe der Einstellwerte des Farbeinlaufs vor Druckbeginn eine vorgegebene Menge an Farbe in das Farbwerk eingebracht wird. Mit der Einstellung des Farbeinlaufs wird das Farbwerk somit für den nachfolgenden Druckauftrag vorbereitet, wobei die damit vorgegebene Farbmenge an den Druckauftrag angepasst wird.
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Das Farbwerk der Druckmaschine wird für einen Druckauftrag folglich in der Weise eingestellt, dass die Farbübertragung vom Farbwerk bis zum Bedruckstoff in Abhängigkeit vom Sujet in ausreichendem Maße gewährleistet ist.
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Die Farbvoreinstellung wird beispielsweise mittels Druckplattenleser vor Druckbeginn vorgenommen. Dabei wird die Druckplatte bezüglich ihres Farbbedarfs ausgemessen und die Daten für die Voreinstellung der Farbzonenöffnung und der Farbstreifenbreite der Steuerung der Druckmaschine zur Verfügung gestellt, welche mittels Datenverarbeitungseinheit die notwendigen Daten berechnet, mit denen dann das Farbwerk der Druckmaschine eingestellt wird. Alternativ kann der Farbbedarf auch aus den digitalen Bilddaten ermittelt werden.
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Mit geeigneten Einstellwerten für den Farbeinlauf wird das Farbwerk der Druckmaschine zudem, vor Beginn des Druckbetriebs, in einen Zustand gebracht, mit dem die Farbführung der Einstellung im Fortdruckzustand nahe kommt, so dass die Farbmenge im Farbwerk der Fortdruckfarbmenge entspricht. Mit einer solchen Starteinstellung der Farbführung, das heißt, der Farbvoreinstellung und des Farbeinlaufs, ist es dann möglich mit wenigen Verstellungen den Sollzustand für den Fortdruck zu erreichen.
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Diese Verstellungen nach Farbvoreinstellung zur Optimierung der Farbführung werden regelmäßig zu Beginn des Druckbetriebs eines Druckauftrags vorgenommen. Nach einigen Drucken wird ein sogenannter Probebogen analysiert. Als Probebogen dient dabei in der Regel ein Druckexemplar nach etwa hundert Drucken. Den Verstellungen liegt eine Bewertung des Probebogens hinsichtlich der Färbung beziehungsweise der Farbdichte zugrunde. Die Untersuchung kann manuell vom Bedienpersonal der Druckmaschine durchgeführt werden, es sind jedoch auch Inlineverfahren im Stand der Technik bekannt, mittels derer Farbdichtemessungen automatisch vorgenommen werden können.
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Die Farbdichte beziehungsweise die Färbung des ersten Probebogens hängen dabei unmittelbar von den Einstellwerten der Farbdosierung und des Farbeinlaufs ab. Beide Einstellungen haben ähnliche Auswirkungen auf das Druckbild und können anhand des ersten Probebogens noch nicht unterschieden werden, da die Wirkungen von Einstellungen der Farbdosierung erst nach einem längeren Vorlauf von mehreren hundert Drucken feststellbar sind.
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Wird auf Grund der Prüfung festgestellt, dass die Färbung beziehungsweise die Farbdichte nicht optimal eingestellt ist, wird im Allgemeinen die Einstellung die Farbdosierung geändert. Dagegen kann eine Anpassung der Werte für den Farbeinlauf nur dann erfolgreich sein, wenn die Farbvoreinstellung zuvor in einem bestimmten Genauigkeitsbereich eingerichtet werden konnte.
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Die
EP 0 741 026 A2 beschreibt ein Verfahren, mit welchem die Einstellung des Farbwerks vorgenommen werden sollen, um fehlerhaftes Drucken zu vermeiden. Dabei wird mittels Bildinspektion und anschließender Regelung der Farbdosierung die Druckmaschine im Fortlaufbetrieb gesteuert um optimale Druckergebnisse zu erzielen.
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Bei diesem Verfahren werden im Online-Betrieb Ist-Bilddaten ermittelt und mit Soll-Bilddaten zur Fehlerauffindung verglichen. Beim Auftreten eines Fehlers, d. h. bei Abweichungen der Ist-Bilddaten von den Soll-Bilddaten, wird auf Grund unterschiedlicher Fehlerarten geprüft, welche Fehlerursache die Abweichung bewirkt hat. Dabei wird eine systematische Abfrageprozedur durchgeführt, so dass abschließend festgestellt werden kann, ob fehlerhafte Einstellungen bei der Farbdosierung für die ermittelte Abweichung in Frage kommen.
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Um hinsichtlich des Fortdruckprozesses eine sichere Fehlerermittlung beziehungsweise Fehleraufhebung zu erreichen, wird dabei vorgeschlagen, dass die Fehleranalyse vor einer Veränderung der Einstellungen der Farbdosierung durchgeführt wird. Dabei werden verschiedene, vorgegebene Kriterien systematisch nacheinander zur Fehlerarterkennung angewendet und somit ermittelt, von wo die Störung ausgeht. Somit können korrigierende Maßnahme bei Feststellung einer Abweichung gezielt erfolgen.
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Die
EP 0 741 031 A2 betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der dynamischen Eigenschaften von Regelstrecken in Regelkreisen bildenden Farbzonen von Farbwerken einer Druckmaschine.
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Um optimale Regelungsergebnisse bei der Farbregelung von Druckmaschinen zu erzielen, ist es erforderlich, dass der Regler in seinen dynamischen Eigenschaften der Strecke angepasst wird. Unter optimalen Regelungsergebnissen ist eine minimale Einschwingzeit bei Sollwertänderungen und schnellstmögliche Ausregelung von Störungen zu verstehen. Im erwähnten Regelungssystem besteht die Regelstrecke aus der Farbzone eines Druckwerks der Druckmaschine. Die Regelgröße wird durch Messung bestimmt und mit einer Führungsgröße verglichen. Die aus dem Vergleich der Größen ermittelte Regelabweichung wird über einen Regler und ein Stellglied als Stellgröße einer Regelstrecke zugeführt. Der Regelkreis weist eine Messeinrichtung auf, die den Istwert erfasst und einem Vergleichsglied zuführt, um im Vergleich mit dem Sollwert die Regelabweichung zu bestimmen. Entsprechend der ermittelten Regelabweichung wird vom Regler ein Stellglied betätigt, das auf die Regelstrecke wirkt. Im vorliegenden Falle wird die Regelstrecke von der Farbzone des Farbwerks gebildet, das heißt, die Dicke des Spaltes der Farbzone wird mittels eines geeigneten Stellantriebs eingestellt, so dass sich auf dem Druckexemplar eine entsprechende Farbschichtdicke einstellt.
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Für die notwendige Anpassung des Reglers an die dynamischen Eigenschaften der Regelstrecke ist es erforderlich, die Regelparameter einzustellen. Zur Bestimmung der Regelparameter wird die Regelstrecke durch ein geeignetes Modell angepasst und für dieses der optimale Regler und die entsprechenden Parameter festgelegt. Die Regler können unterschiedliches Zeitverhalten aufweisen. Zur Identifizierung der Regelstrecke wird die Reaktion auf eine sprunghafte Veränderung der Stellgröße analysiert. Es liegt dann eine sogenannte Sprungantwort beziehungsweise Übergangsfunktion vor. Bei Regelstrecken mit relativ konstantem Verhalten kann diese gemäß dem vorstehenden Vorgehen identifiziert werden, was vorzugsweise einmalig bei der Installation des Systems durchgeführt wird. Hinsichtlich der hier betrachteten Regelstrecken, nämlich der erwähnten, in der Zonenöffnung veränderbaren Druckwerk-Zonen, liegt ein derartiges konstantes Verhalten jedoch nicht vor, da sich die dynamischen Eigenschaften von Druckauftrag zu Druckauftrag, ja sogar innerhalb eines Druckauftrags verändern können. Das Festlegen der Regelparameter vorab bei der Installation ist daher unbefriedigend.
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Bei jedem Druckauftrag muss die Strecke neu eingelernt werden. Vor Beginn des eigentlichen Druckauftrags ist daher die für eine Regleranpassung notwendige Übergangsfunktion zu bestimmen, was jedoch sehr große Mengen Makulatur mit sich bringt. Im Übrigen können in einem solchen Falle die dynamischen Eigenschaften der Regelstrecke nur zum Zeitpunkt der Bestimmung ermittelt werden. Änderungen, die sich während des Druckauftrags einstellen, bleiben unberücksichtigt.
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Darüber hinaus ist es möglich, dass mehrere gleichzeitige oder etwa gleichzeitige Verstellungen in verschiedenen Druckwerken beziehungsweise zwei oder mehrere kurz nacheinander durchgeführte Verstellungen an einem Druckwerk zu Überlagerungen führen. Im Ergebnis sind diese Überlagerungen nicht mehr voneinander zu trennen, so dass eine Identifizierung der dynamischen Eigenschaften der Regelstrecke unmöglich ist.
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Um weitgehend zu vermeiden, dass Makulatur beim Druck anfällt beziehungsweise die vorbeschriebenen Überlagerungsprobleme entstehen, wird in der Druckschrift des Standes der Technik ein Verfahren zur Bestimmung der dynamischen Eigenschaften von Farbzonen von Farbwerken einer Druckmaschine vorgeschlagen. Dabei werden während des Druckens zur Erledigung eines Druckauftrags auftretenden Sprungantworten auf Grund von Stellgrößenänderungen mit einer bekannten Sensitivitätsmatrix beaufschlagt, um die Überlagerungen zur Erkennung des individuellen dynamischen Verhaltens jedes beziehungsweise des Farbwerks zu entflechten.
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Mithin wird die aus der Farbregelung dem Fachmann im jeweiligen Falle bekannte Sensitivitätsmatrix verwendet, um aus den gemessenen Informationen, nämlich aus den natürlichen Sprungantworten, auf das dynamische Verhalten der Regelstrecke zu schließen. Die Sensitivitätsmatrix stellt einen Zusammenhang zwischen den Messwerten und den Regelstrecken (Stellgrößen) dar.
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Bei diesem Verfahren wird die Ermittlung der dynamischen Eigenschaften während des Druckauftrags durchgeführt, also nicht in einem vorgelagerten Prozess. Es werden natürlich auftretende Stellgrößenänderungen zugrunde gelegt, um die Sprungantworten zu erhalten. Dies führt dazu, dass die dynamischen Eigenschaften während der gesamten Bearbeitungszeit eines Druckauftrags wiederholt bestimmt werden müssen, um auf Änderungen dieser Eigenschaften reagieren zu können, welche sich möglicherweise einstellen.
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Bei den vorbeschriebenen Verfahrensweisen des Standes der Technik hat es sich herausgestellt, dass die Fehlererkennung nur zur Optimierung der Farbdosierung im Fortdruckbetrieb geeignet ist, also dann, wenn an sich eine für den Druckauftrag ausreichende Einstellung der Farbführung bereits vorgenommen worden ist. Für die Erkennung von Einstellungsfehlern bei Druckbeginn beziehungsweise zur Optimierung des Druckergebnisses durch Vorgabe optimierter Einstellwerte des Farbeinlaufs zur Bestimmung der Farbmenge im Farbwerk vor Druckbeginn ist diese Art der Fehlererkennung unzweckmäßig, da die Ursachen für Abweichungen vom Soll-Bild nicht ohne Weiteres auf Grund von Bildinspektionen feststellbar sind, zumal dann, wenn der zu prüfende Probebogen bereits in einem frühen Stadium nach Druckbeginn eines Druckauftrags gezogen wird, wie dies für die Einstellung der Farbführung bei Druckbeginn notwendig ist.
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Nachteil der vorbeschriebenen Verfahren ist, dass die Einstellungen des Farbeinlaufs und der Farbdosierung vor Druckbeginn weiter manuell erfolgen müssen, wobei Überlagerungen der Auswirkungen dieser beiden Funktionen zur Folge haben, dass Abweichungen vom Sollzustand den jeweiligen Einstellungen des Farbeinlaufs oder der Farbdosierung nicht eindeutig zugeordnet werden können. Die herkömmliche Einstellung erfolgt somit in der Regel empirisch, das heißt, es wird ein Einstellwert verändert und nach der Verstellung geprüft, ob eine Verbesserung eingetreten ist. Von Nachteil ist dabei insbesondere, dass die Dauer für das Erreichen des Fortdruckbetriebs von der erforderlichen Anzahl an Einstellversuchen abhängt.
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Insbesondere bei Druckbeginn hat es sich erwiesen, dass eine Zuordnung von Sollabweichung schwierig ist und daher nicht unerhebliche Mengen an Makulatur bei der Einrichtung eines Druckauftrags anfallen können. Darüber hinaus wird die Einrichtung eines Druckauftrags zeitaufwendig und der Fortdruckzustand erst nach einer erheblichen Vorlaufzeit erreicht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die vorbeschriebenen Nachteile zu vermeiden und insbesondere ein Verfahren bereit zu stellen, welches ermöglicht, schnell nach Druckbeginn den Fortdruckzustand zu erreichen, wonach die Druckbögen in gleichbleibend guter Druckqualität mit höchster Produktionsgeschwindigkeit bis zum Ende eines Druckauftrags gedruckt werden können. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren bereit zu stellen, mit dem die Farbführung, das heißt, der Farbeinlauf und die Farbvoreinstellung zur Bestimmung der Farbmenge im Farbwerk vor Druckbeginn, schnell optimal eingestellt werden können, so dass die Menge an Makulatur minimiert werden kann.
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Eine Lösung wird dadurch erreicht, dass die Farbführung zur Optimierung der Druckergebnisse für jeden Druckauftrag derart korrigiert wird, dass für die Optimierung der Farbführung eine mittlere Verstellung der Farbzonenöffnung ermittelt wird und dass aus dem Wert für die mittlere Verstellung und mit vorberechneten Kennwerten für Farbstreifenbreite und Farbzonenöffnung in Abhängigkeit von der Anzahl der Druckvorgänge eine optimierte Verstellung des Farbeinlaufs berechnet und zur Änderung der Farbführung für den nachfolgenden Druckauftrag gespeichert und an die Steuerungsmittel der Druckmaschine übertragen wird und korrigierte Einstellwerte ebenfalls für nachfolgende Druckaufträge gespeichert werden.
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In vorteilhafter Weise wird die Farbführung, welche die Einstellwerte des Farbeinlaufs und der Farbvoreinstellung umfasst, bei jedem Druckauftrag überprüft und gegebenenfalls korrigiert. Die mit der Korrektur erfolgten Veränderungen der Farbführung, das heißt der Einstellwerte für den Farbeinlauf zur Bestimmung der Farbmenge im Farbwerk vor Druckbeginn, der Farbzonenöffnung und der Farbstreifenbreite, werden gemeinsam gespeichert, analysiert und in neue Werte umgerechnet. Die neuen Werte stehen dann bei dem nächsten Druckauftrag den Steuerungsmitteln der Druckmaschine für Voreinstellung des Farbwerks zur Verfügung.
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Somit können notwendige Veränderungen der Einstellwerte der Farbführung für nachfolgende Druckaufträge verwendet werden und somit, nach und nach, die Anzahl der Druckexemplare bis zum Fortdruckzustand erheblich verkürzt werden.
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Hierzu ist in vorteilhafter Weise vorgesehen, dass die Voreinstellung der Farbführung und des Farbwerks durch die Steuerungsmittel erfolgt.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird dadurch erreicht, dass neue Einstellwerte für die Farbführung aus den jeweiligen Einstellwerten zu Beginn des Druckauftrags und aus den korrigierten Einstellwerten nach Optimierung steuerungsseitig mittels Fehlerrechnung berechnet und zur Änderung der Voreinstellung der Farbführung für den nachfolgenden Druckauftrag gespeichert werden.
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Von Vorteil hierbei ist, dass die Veränderungen der Farbführung nicht absolut erfolgen, womit gegebenenfalls auch fehlerhafte Veränderungen unmittelbar an den nächsten Druckauftrag weitergegeben würden, sondern die Veränderungen werden mittels statistischer Methoden der Fehlerrechnung umgerechnet und als Näherungswert für nachfolgende Druckaufträge steuerungsseitig gespeichert. Beim nächsten Druckauftrag kann dann die Farbvoreinstellung mit den ermittelten Näherungswerten erfolgen.
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Des Weiteren ist vorteilhaft, dass mögliche einmalige fehlerhafte Einstellungen für nachfolgende Druckaufträge keinen wesentlichen Einfluss haben, da die Steuerung der Druckmaschine lediglich statistische Mittelwerte weiterverarbeitet. Ein weiterer Vorteil ist dabei, dass bei steigender Zahl an Druckaufträgen die Näherungswerte an die optimalen Werte angeglichen werden, das heißt, die Steuerungsmittel der Druckmaschine „lernen” mit jedem Druckauftrag, so dass die Einrichtzeiten für die Druckaufträge schnell verkürzt werden und dementsprechend der Fortdruckzustand schneller erreichbar wird.
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Eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird dadurch bereitgestellt, dass für die Korrektur einer Unter- oder Überfärbung eines Probebogens eine Farbzonenverstellung ermittelt wird, welche zur Beseitigung der Fehlfärbung erforderlich ist und dass mittels Farbzonenverstellung die Differenzwerte für die Änderung der Einstellwerte der Farbführung bestimmt und zur Änderung der Farbwerkseinstellung gespeichert und/oder an die Steuerungsmittel der Druckmaschine übertragen werden.
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Um während des Einrichten eines Druckauftrags vorgenommene Verstellungen in optimaler Weise für das erfindungsgemäße Verfahren nutzen zu können, ist vorgesehen, dass die Differenzwerte der Verstellungen ermittelt werden. Zusammen mit den Differenzwerten der Verstellungen vorangegangener Druckaufträge können dann Mittelwerte berechnet werden, welche als mittlere Verstellung einer neuen Verstellung zugrunde gelegt werden können.
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Eine Weiterbildung des Verfahren wird dadurch erreicht, dass für die Optimierung der Farbführung eine mittlere Verstellung der Farbzonenöffnung ermittelt wird und dass aus dem Wert für die mittlere Verstellung und mit vorberechneten Kennwerten für Farbstreifenbreite und Farbzonenöffnung in Abhängigkeit von der Anzahl der Druckvorgänge eine optimierte Verstellung des Farbeinlaufs berechnet und zur Änderung der Farbführung für den nachfolgenden Druckauftrag gespeichert und/oder an die Steuerungsmittel der Druckmaschine übertragen wird. Dabei wird die mittlere Verstellung der Farbzonenöffnung, anstatt einzelner Farbzonenwerte verwendet. Bevorzugt werden zur Berechnung des Mittelwertes aus den vorberechneten Kennwerten die Werte der Einstellung der Farbzonenöffnung bei Erreichen des Fortdruckzustandes bestimmt, die mit den Werten der mittleren Verstellung erreicht werden würden und mit dem vorgegebenen Wert der mittleren Farbzonenöffnung bei Erreichen des Fortdruckzustandes einen Wert für die normierte Abweichung ergeben.
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Diese normierte Abweichung kann dann der Berechnung der relativen Abweichung in Abhängigkeit der Anzahl der Druckvorgänge, welche bis zur Erreichen des Fortdruckzustandes erforderlich sind, zugrunde gelegt werden. Hierzu ist vorgesehen, dass ein Referenzwert für den zugrunde gelegten Probebogen ermittelt wird, der die Anzahl der bis zum Probebogen vorgenommenen Druckvorgänge repräsentiert. Der Ermittlung der optimierten Abweichung erfolgt dann mittels Kennwerten, welche vorberechnet werden.
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Aus dem Wert beziehungsweise den Werten der relativen Abweichung kann der Wert für die Änderung des Farbeinlaufs, also die Änderung der Farbmenge, ermittelt werden, beispielsweise als Anzahl der Hebertakte für den Farbeinlauf. Hierzu werden aus vorberechneten Kennwerten die entsprechenden Werte für die Verstellung bestimmt.
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Eine Weiterbildung der Erfindung wird dadurch bereit gestellt, dass wenigstens ein neuer Satz von Kennwerten für Farbstreifenbreite und/oder Farbzonenöffnung in Abhängigkeit zur Anzahl der Druckvorgänge mit dem neu berechneten Wert für die mittlere Verstellung der Farbzonenöffnung berechnet und für nachfolgende Optimierungen gespeichert wird.
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In vorteilhafter Weise ist es somit möglich, die Kennwerte an die neue berechneten Werte für die Farbführung anzupassen, so dass die Ermittlung der optimierten Verstellung stets mit aktualisierten Kennwerten erfolgen kann.
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Von Vorteil ist dabei, dass die Farbzonenöffnung schnell nahe an die für den Fortdruck erforderlichen Maße voreinstellbar ist. Es ist somit möglich, aus den Informationen über die erste Verstellung und der Farbzonenöffnung bei Erreichen des Fortdruckzustandes herzuleiten, wie für den nächsten Druckauftrag der Farbeinlauf optimal einzustellen ist. Dabei hat sich als vorteilhaft erwiesen, dass sowohl die Farbführung als auch der Farbeinlauf, also Farbzonenverstellung, Farbstreifenbreite und Farbmenge, für den nächsten Druckauftrag, vorzugsweise im Wesentlichen gleichzeitig, optimiert werden können. Zeit- und materialaufwendige Einzeloptimierungen werden somit vermieden. Darüber hinaus ist von Vorteil, dass die in Ihrer Wirkung ähnlichen Einstellungen der verschiedenen Einflussgrößen nach der Optimierung erfasst und gespeichert werden und für nachfolgende Druckaufträge nutzbar sind. Es werden somit fehlerhafte Einstellungen vom System erkennbar.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert.
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Es zeigen:
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1 und 2 ein Flussdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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In 1 und 2 ist das erfindungsgemäße Verfahren dargestellt. Zur Einrichtung der Farbführung wird der Farbeinlauf sowie die Farbvoreinstellung der Farbdosierung mit Kennwerten eingestellt. Diese Einstellwerte sind aus früheren Druckaufträgen bekannt oder die Druckmaschinensteuerung wurde mit diesen Einstellwerten konfiguriert.
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Die Einstellwerte der Farbdosierung umfassen die Werte der Farbzonenöffnung und der Farbstreifenbreite. Der Farbeinlauf bestimmt die Menge an Farbe, welche vor dem Druck ins Farbwerk eingebracht wird, um das Farbwerk in einen Zustand möglichst nahe am Fortdruckzustand zu bringen.
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Dieses Einrichten wird in Schritt 1 bis 5 dargestellt, wobei zur Erreichung einer zonalen Flächendeckung, Schritt 1, mittels gespeicherter Kennwerte, Schritt 2, die Einstellwerte für Farbstreifenbreite, Schritt 3, und Farbzonenöffnung, Schritt 4, vorgegeben werden. Mit der Einstellung des Farbeinlaufs, Schritt 5, wird die Voreinstellung abgeschlossen.
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Nach Abschluss dieser Voreinstellung wird der Druckauftrag gestartet, wobei in Abhängigkeit der Voreinstellung die Farbdichte auf den Bedruckstoff ausfällt. Nach einer Anzahl von Drucken wird zur Prüfung der Einstellungen ein Probebogen entnommen und geprüft, Schritt 6.
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Entspricht die auf dem Probebogen festgestellte Farbdichte der Sollfärbung, das heißt, ist die Farbdichte befriedigend, kann ohne Weiteres in den Fortdruckzustand, Schritt 9, übergegangen werden. Die Einstellwerte werden dann als OK-Einstellungen, Schritt 10, gespeichert und ein neuer Satz Kennwerte, Schritt 11, mit der entsprechenden OK-Farbzonenöffnung und der OK-Farbstreifenbreite für die Farbvoreinstellung des nächsten Druckauftrags berechnet. Die Berechnung der neuen Kennwerte, Schritt 11, erfolgt in Abhängigkeit von den ursprünglichen Kennwerten, Schritt 2, wobei geprüft wird, ob die neuen Kennwerte, Schritt 11, innerhalb einer vorgegebenen Toleranz, Schritt 13, liegen. Ist dies nicht der Fall, werden keine neuen Werte für den Farbeinlauf, Schritt 14, ermittelt, ansonsten werden neue Einstellwerte, Schritt 15, die OK-Farbzonenöffnung und die OK-Farbstreifenbreite beziehungsweise für den Farbeinlauf berechnet.
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Entspricht die auf dem Probebogen festgestellte Färbung nicht der Sollfärbung, findet eine Korrektur der Farbdosierung statt, Schritt 8. Die Korrektur erfolgt in Abhängigkeit der Anzahl der bereits vorgenommenen Druckvorgänge bis zum Probebogen, hierzu wird die Anzahl der Druckexemplare anhand der Bogenzahl des Probebogens ermittelt, Schritt 12. Die Korrekturwerte werden über die gestrichelt dargestellten Verbindungen a, b, c, der Umrechnung gemäß Schritt 16 zugeführt.
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Die Verstellung, welche beim Probebogen vorgenommen wird, wird analysiert und auf eine Verstellung umgerechnet, welche nach einer Anzahl von weiteren Druckvorgängen in den Fortdruckzustand führt, Schritt 16. Aus diesem Wert wird eine mittlere Verstellung ermittelt, Schritt 17. Dies erfolgt nach den Regeln der Fehlerrechnung. Mit dem Wert der mittleren Verstellung wird dann eine normierte Abweichung berechnet und ein Referenzwert bestimmt, der aus einem Satz von Kennwerten des normierten Farbdichteverlaufs ermittelbar ist, Schritt 18. Mit dem Referenzwert wird der Wert für die relative Abweichung berechnet, Schritt 20, mittels dem anhand von Kennwerten die Änderung des Farbeinlaufs bestimmbar ist, Schritt 21.
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Es ist vorgesehen, dass die Kennwerte für die Änderung des Farbeinlaufs so festgelegt sind, dass daraus unmittelbar die Anzahl an Herbertakten ermittelbar ist und an die Maschinensteuerung übertragen wird.
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Die ermittelten Einstellwerte bei der Korrektur werden dann wie vorbeschrieben zur Neuberechnung der Einstellkennwerte und zur Anpassung der Farbvoreinstellung weiterverarbeitet, Schritte 11 bis 14.