DE10305234B4 - Riegelverschlusseinsatz zur Anbringung in einer gehäuseartigen Aufnahme in einer abnehmbaren, zahntechnischen Prothese - Google Patents

Abstract

Riegelverschlusseinsatz zur Anbringung in einer gehäuseartigen Aufnahme in einer abnehmbaren, zahntechnischen Prothese (1), wobei der Einsatz (2) einen federbelasteten Riegel (222) zur lösbaren Befestigung der Prothese (1) an einer Krone (14) aufweist und der Riegel (222) durch einen Schlitz in einem im Durchmesser abgesetzten Riegelgehäuse (21) nach außen ragt und über einen koaxial aus dem Riegelgehäuse (21) nach außen ragenden Betätigungsbolzen (22) in Achsrichtung verschiebbar ist und ein Verschlusselement (214) für die Aufnahme in der Prothese vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem dem Betätigungsbolzen (22) abgewandten Ende des Riegelgehäuses (21) ein druckknopfähnlicher, radial federnder Ansatz (212) ausgebildet ist, mit dem das Gehäuse (21) in einer entsprechend hinterschnittenen Aufnahme (13) in der Prothese (1) einrastend festsetzbar ist, dass am anderen Ende des Riegelgehäuses (21) als Verschlusselement eine der Einschuböffnung (12) der Aufnahme (13) in der Prothese (1, 11) entsprechende Platte (214) angeformt ist und dass im Inneren des Betätigungsbolzens...

Description

• Die Erfindung betrifft einen Riegelverschlußeinsatz zur Anbringung in einer gehäuseartigen Aufnahme in einer abnehmbaren, zahntechnischen Prothese, wobei der Einsatz einen federbelasteten Riegel zur lösbaren Befestigung der Prothese an einer Krone aufweist und der Riegel durch einen Schlitz in einem im Durchmesser abgesetzten Riegelgehäuse nach außen ragt und über einen koaxial aus dem Riegelgehäuse nach außen ragenden Betätigungsbolzen in Achsrichtung verschiebbar ist und ein Verschlußelement für die Aufnahme in der Prothese vorgesehen ist.
• Riegelverschlußeinsätze der genannten Art sind aus der DE 35 04 638 C1 bekannt. Ein Verfahren zur Anbringung eines solchen Riegelverschlußeinsatzes ist aus der DE 42 06 372 C2 bekannt. Ein solcher bekannter Riegelverschlußeinsatz weist einen federbelasteten Riegel auf, der in einem zylindrischen Riegelgehäuse verschiebbar untergebracht ist. Der Riegel selbst ist an einem axial gegen einen Federdruck verschieblichen Bolzen angeordnet und ragt durch einen Schlitz im Riegelgehäuse nach außen und dient zur Verriegelung an einer entsprechenden Nase an der Primärkrone. Das Riegelgehäuse selbst, welches den Bolzen und eine Druckfeder aufnimmt, ist an seiner dem Bolzen gegenüberliegenden Seite durch einen Schraubstopfen verschlossen. Die Aufnahme für diesen Riegelver schlußeinsatz in der Prothese wird gemäß der DE 42 06 372 A1 urch einen Stopfen verschlossen, der auf dem nach außen ragenden Bolzen aufgeschoben und mit einem Sprengring in der Aufnahmeöffnung gehalten ist. Die Einformung eines solchen Riegelverschlußeinsatzes erfolgt mit bekannten Modelierverfahren unter Zuhilfenahme von Hilfsteilen.
• Als besonders nachteilig erweist sich der zum Verschluß der Einsatzaufnahme dienende Stopfen. Dieser Verschlußstopfen benötigt eine relativ große Aufbauhöhe und kann daher nur geringfügig nach der Anbringung des Einsatzes gekürzt werden. Mit diesem bekannten Verschlußstopfen wird auch der gesamte Riegeleinsatz in der Aufnahme gesichert gehalten.
• Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Riegelverschlußeinsatz der eingangs genannten Art bezüglich seiner Montage zu vereinfachen und bearbeitungstechnisch günstiger zu gestalten.
• Gelöst wird die Erfindungsaufgabe mit einem Riegelverschlußeinsatz mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
• Der bezüglich des Standes der Technik gleichwirkende erfindungsgemäße Riegelverschlußeinsatz kann in einfacher Weise mit seinem druckknopfähnlichen, radial federnden Ansatz in der entsprechend ausgebildeten Aufnahme in der Prothese bzw. einem Prothesensattel werkzeuglos festgesetzt werden. Am anderen Ende seines Riegelgehäuses ist als Verschlußelement eine Platte angeformt, so dass nach dem Einsatz des Riegelverschlußeinsatzes in der Prothese der Riegel sowohl befestigt ist als auch mit seiner Platte die Aufnahme für diesen Einsatz in der Prothese verschließt. Dabei ragt durch die Platte hindurch der Betätigungsbolzen nach außen. Eine solche Verschlußplatte benötigt nur eine geringe Aufbauhöhe, so dass nach der Montage in einfacher Weise eine günstige Bearbeitungsanpassung an die Form der Prothese, deren Teil eine Sekundärkrone sein kann, erfolgen kann. Diese Platte kann in der Höhe stark gekürzt werden, da sie keine Festsetzungsfunktion zu übernehmen hat. Im Inneren des Betätigungsbolzens ist eine Druckfeder angeordnet, die sich mit einem Ende an einem von der Druckknopfseite des Riegelgehäuses her eingesetzten konischen Stopfen und mit dem anderen Ende im Inneren des Betätigungsbolzens abstützt. Das Riegelgehäuse ist dabei mit dem Stopfen an der druckknopfähnlichen Seite verschließbar. Dieser Stopfen stützt sich nach der Montage am Boden der entsprechenden hinterschnittenen Aufnahme in der Prothese ab.
• Ein weiterer Vorteil einer solchen angeformten Platte, die keine Festsetzungsfunktion hat, besteht darin, dass die Plattengröße an die notwendige Form der Aufnahme in der Prothese angepaßt werden kann. Diese Aufnahme ist aufgrund des entsprechenden Riegelverschlußeinsatzes im wesentlichen schlüssellochförmig. Zu ihrer Überdeckung reicht daher entweder ebenfalls eine etwas größere im Grundriß schlüssellochförmige oder eine tropfenförmige Platte.
• Weitere erfindungsgemäße Merkmale werden anhand des agebildeten Ausführungsbeispieles im folgenden näher erläutert. Es zeigt:
• 1: Ansicht eines Riegelverschlußeinsatzes,
• 2 einen Längsschnitt durch den Einsatz in 2,
• 3 und 4: die beiden Stirnansichten des Einsatzes und
• 5: in einer schematisierten Schnittdarstellung den Einsatz des Riegelverschlußeinsatzes an einer Prothese.
• Der Riegelverschlußeinsatz ist insgesamt mit der Ziffer 2 bezeichnet. Sein Riegelgehäuse 21 weist an einem Ende eine angeformte, etwa tropfenförmige Platte 214 auf, durch die ein Betätigungsbolzen 22 axial nach außen geführt ist. Dieser Betätigungsbolzen 22 ist in dem Riegelgehäuse 21 mit einem rohrförmigen Abschnitt 221 im rohrförmigen Teil 211 verschiebbar gegen den Druck einer Rückstellfeder 23. Am rohrförmigen Abschnitt 221 des Betätigungsbolzens 22 ist senkrecht nach außen ragend der Riegel 222 angeformt, der durch einen Schlitz 213 im Riegelgehäuse 21 nach außen ragt in die Sekundärkrone 14.
• Das Riegelgehäuse 21 weist an seinem dem Betätigungsbolzen 22 gegenüberliegenden Ende einen druckknopfähnlichen Ansatz 212 auf, der die Form eines Doppelkonus besitzt und im übrigen als längsgeschlitzter Hülsenabschnitt ausgebildet ist. Seine Längsschlitze tragen die Ziffer 212a. Das Ende dieses Ansatzes 212 bildet ein Wulstrand 212b. Mit diesem Ansatz 212 kann das Riegelgehäuse 21 in einer entsprechend hinterschnitten ausgebildeten Aufnahme 13 eines Prothesensattels 11, wie er aus 5 ersichtlich ist, eingesprengt festgesetzt werden. Die entsprechende Prothese 1 ist in 5 ebenfalls angedeutet. Die Einschuböffnung für den Riegelverschlußeinsatz 2 ist in 5 mit der Ziffer 12 angedeutet.
• Wie aus 2 ersichtlich, ist der rohrförmige Abschnitt 221 des Betätigungsbolzens 22, der die Druckfeder 23 aufnimmt, durch einen Stopfen 24 verschlossen, der innen im Ansatz 212 des Riegelgehäuses 21 eingeschoben ist. Nach Montage des gesamten Einsatzes 2 in der Aufnahme 13 des Prothesensattels 11 ist dieser Stopfen 24 am Boden der Aufnahme 13 über die druckknopfähnliche Verrastung festgesetzt. Der Stopfen 24 besitzt einen rohrförmigen Ansatz 242 auf zum Schutz der Feder 23 gegen Verschmutzung, die durch den Schlitz (213) im Riegelgehäuse 21 für den Riegel 222 eindringen könnte.
• Nach der Montage des Einsatzes 2 verschließt die angeformte Platte 214 aufgrund entsprechender Formgebung die Einschuböffnung 12 der Aufnahme 13. Danach kann die Platte 214 entsprechend der gewünschten Formgebung der Prothese 1 angepaßt bzw. verkürzt werden. Verkürzt wird ebenfalls der nach außen ragende Teil des Betätigungsbolzens 22.

1

Prothese

11

Prothesensattel

12

Einschuböffnung

13

Aufnahme

14

Sekundärkrone

2

Riegelverschlusseinsatz

21

Riegelgehäuse

211

rohrförmiger Teil

212

Ansatz

212a

Längsschlitz

212b

Wulstrand

213

Schlitz

214

Platte

22

Betätigungsbolzen

221

rohrförmiger Abschnitt

222

Riegel

23

Druckfeder

24

Stopfen

241

konischer Abschnitt

242

rohrförmiger Abschnitt

Claims (4)

1. Riegelverschlusseinsatz zur Anbringung in einer gehäuseartigen Aufnahme in einer abnehmbaren, zahntechnischen Prothese (1), wobei der Einsatz (2) einen federbelasteten Riegel (222) zur lösbaren Befestigung der Prothese (1) an einer Krone (14) aufweist und der Riegel (222) durch einen Schlitz in einem im Durchmesser abgesetzten Riegelgehäuse (21) nach außen ragt und über einen koaxial aus dem Riegelgehäuse (21) nach außen ragenden Betätigungsbolzen (22) in Achsrichtung verschiebbar ist und ein Verschlusselement (214) für die Aufnahme in der Prothese vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem dem Betätigungsbolzen (22) abgewandten Ende des Riegelgehäuses (21) ein druckknopfähnlicher, radial federnder Ansatz (212) ausgebildet ist, mit dem das Gehäuse (21) in einer entsprechend hinterschnittenen Aufnahme (13) in der Prothese (1) einrastend festsetzbar ist, dass am anderen Ende des Riegelgehäuses (21) als Verschlusselement eine der Einschuböffnung (12) der Aufnahme (13) in der Prothese (1, 11) entsprechende Platte (214) angeformt ist und dass im Inneren des Betätigungsbolzens (22) eine Druckfeder (23) angeordnet ist, die sich mit einem Ende an einem von der Druckknopfseite des Riegelgehäuses (21) her eingesetzten konischen Stopfen (24) und mit dem anderen Ende im Inneren des Betätigungsbolzens (22) abstützt, wobei sich der Stopfen (24) nach der Montage des Einsatzes (2) in der Aufnahme (13) der Prothese (1) abstützt.
2. Riegelverschlusseinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Stopfen (24) ein Rohransatz (242) angeformt ist.
3. Riegelverschlusseinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (214) am Riegelgehäuse (21) im Grundriß etwa tropfen- oder schlüssellochförmig ausgebildet ist zur Überdeckung einer entsprechenden in der Prothese (1) gebildeten Einschuböffnung (12) für den Einsatz (2) mit dem aus dem Riegelgehäuse (21) herausragenden Riegels (222).
4. Riegelverschlusseinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der doppelkonusförmige Ansatz (212) mehrere Längsschlitze (212a) und einen endseitigen Wulstrand (212b) aufweist.