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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Steuern und Regeln eines Sollverlaufs eines zeitlich veränderlichen
Signals eines Systems, insbesondere eines Signals einer Getriebesteuerung,
zwischen einem definierten Startzeitpunkt und einem definierten
Endpunkt.
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Aus der Praxis sind Verfahren zum
Regeln eines Drehzahlverlaufs einer als Wandlerüberbrückungskupplung ausgeführten Kupplungseinrichtung
bekannt, bei der die Regelung auf einer Vorgabe einer Soll-Differenzdrehzahl
zwischen einem Drehzahlsignal eines Pumpenrades und einem Drehzahlsignal
eines Turbinenrades eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers basiert,
wobei die Drehzahlsignale jeweils zeitlich veränderbare Signale des Systems "Kupplungseinrichtung" sind. Dabei stellt
das Pumpenrad eine Antriebsseite und das Turbinenrad eine Abtriebsseite
der Wandlerüberbrückungskupplung
bzw. der Kupplungseinrichtung dar. Das Pumpenrad und das Turbinenrad
sind zur Drehmomentübertragung
miteinander reibschlüssig
in Wirkverbindung bringbar.
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Die Soll-Differenzdrehzahl wird unter
Verwendung von Parametern generiert, die in einem in einer Steuereinrichtung
abgelegten statischen Kennfeld enthalten sind, wobei die in dem
Kennfeld hinterlegten Parameter eine normierte Soll-Differenzdrehzahl
in Abhängigkeit
der Zeit und in Abhängigkeit
eines Fahrpedalwertes eines Fahrpedales bzw. eines Leistungsanforderungselementes
darstellen. Die Soll-Differenzdrehzahl wird
in Bezug auf eine Ist- Differenzdrehzahl
zwischen dem Pumpenrad und dem Turbinenrad zu Beginn einer Schließphase normiert
und in der Regelung als Führungsgröße für die Motordrehzahl
verwendet.
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In Abhängigkeit der Zeit, welche zu
Beginn der Sollwertgenerierung bzw. der Vorgabe der Soll-Differenzdrehzahl
mit Null initialisiert wird, des Fahrpedalwertes und der Start-Differenzdrehzahl
zwischen der Drehzahl des Turbinenrades und der Drehzahl des Pumpenrades
zu Beginn der Schließphase
der Wandlerüberbrückungskupplung
wird die Soll-Differenzdrehzahl aus dem Produkt eines in dem Kennfeld
abgelegten Parameters und der Start-Differenzdrehzahl berechnet.
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Diese Vorgehensweise soll zu einem
stetigen Differenzdrehzahlverlauf während der Schließphase führen, so
daß das
Pumpenrad und das Turbinenrad zu einem Schließzeitpunkt der Wandlerüberbrückungskupplung
dieselbe Drehzahl aufweisen, wobei in Abhängigkeit der Sollwertvorgabe
auch eine Übertragungsfähigkeit
der Wandlerüberbrückungskupplung
eingestellt wird.
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Diese aus der Praxis bekannte Regelung
einer Wandlerüberbrückungskupplung
während
ihres Schließvorganges
bzw. während
ihrer Schließphase
hat jedoch den Nachteil, daß sich
während
der Sollwertgenerierung verändernde
Betriebszustände
des Antriebsstranges nicht berücksichtigt
werden können.
So wird beispielsweise ein tatsächlicher
Schaltzeitpunkt der Wandlerüberbrückungskupplung
und ein Fahrwiderstand bei der Ermittlung der Soll-Differenzdrehzahl
nicht berücksichtigt,
obwohl diese beiden Betriebsparameter einen erheblichen Einfluß auf einen
idealen Verlauf der Soll-Differenzdrehzahl haben, der zu einem komfortablen Schließvorgang
der Kupplungseinrichtung führt.
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Des weiteren ist es von Nachteil,
daß sich
durch die Vorgabe eines homogenen Soll-Differenzdrehzahlverlaufes
nicht zwangsläufig
auch ein homogener Soll-Drehzahlverlauf eines Motors eines Antriebsstranges
einstellt, da beispielsweise Schwingungen im Verlauf der Turbinendrehzahl
zu Abweichungen in einem Soll-Drehzahlverlauf der Motordrehzahl
führen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Steuern und Regeln eines Sollverlaufs
eines zeitlich veränderbaren
Signals eines Systems zur Verfügung
zu stellen, mittels dem ein an den jeweiligen Anwendungsfall und
einen aktuellen Istzustand eines Systems anpaßbarer Sollverlauf generierbar
ist.
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Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe mit einem
Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Mit dem Verfahren nach der Erfindung
besteht in vorteilhafter Weise die Möglichkeit eine Sollwertgenerierung
für einen
Sollverlauf eines zeitlich veränderbaren
Signals eines Systems in der erforderlichen Art und Weise durchzuführen, da
der Sollverlauf über
eine parametrierbare Übergangsfunktion,
basierend auf einem vektorisierten Verlauf, generiert wird. Dabei
wird der vektorisierte Verlauf in Abhängigkeit eines aktuellen Zustandes
des Systems und einer Relation zwischen dem Startzeitpunkt und dem
Endzeitpunkt gebildet, wodurch eine geforderte Vorgabe eines Sollverlaufs
möglich
ist.
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Wird das erfindungsgemäße Verfahren
zum Steuern und Regeln eines Sollverlaufes eines zeitlich veränderlichen
Signales auf ein System "Kupplungseinrichtung" eines Antriebsstranges
angewendet, wird beispielsweise die Sollwertgenerierung für einen
Soll-Drehzahlverlauf einer Antriebsseite einer Kupplungseinrichtung
eines Antriebsstranges unter Berücksichtigung
von sich während
einer Schließphase,
einer Öffnungsphase
oder einer Schlupfregelphase der Kupplungseinrichtung eventuell
verändernden
Randbedingungen bzw. Betriebsparametern eines Antriebsstranges durchgeführt.
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Dies wird bei einem Schließen einer
Kupplungseinrichtung dadurch erreicht, daß wenigstens zu Beginn der
Schließphase
der Kupplungseinrichtung ein theoretischer Schließzeitpunkt
der Kupplungseinrichtung und ein Ist-Drehzahlverlauf der Antriebsseite der
Kupplungseinrichtung ermittelt werden, in deren Abhängigkeit ein
Soll-Drehzahlverlauf
der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung derart generiert wird,
daß der
Soll-Drehzahlverlauf der Antriebsseite und ein Ist-Drehzahlverlauf
der Abtriebsseite in einem tatsächlichen
Schließzeitpunkt
der Kupplungseinrichtung wenigstens annähernd die gleichen Gradienten
und Drehzahlen aufweisen.
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Durch diese Vorgehensweise ist gewährleistet,
daß die
Drehzahl der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung kurz vor dem
tatsächlichen
Schließzeitpunkt
der Kupplungseinrichtung derart harmonisch an die Drehzahl der Abtriebsseite
der Kupplungseinrichtung herangeführt und angeglichen wird, daß nur noch
geringe Kräfte
zum Schließen
der Kupplungseinrichtung und zum endgültigen Ausgleich der Dreh zahldifferenz
zwischen der Antriebsseite und der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung
erforderlich sind.
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Ein solcher harmonischer und zudem
stetiger Verlauf der Drehzahl der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung
führt vorteilhafterweise
zu sehr komfortablen Anfahrvorgängen,
wenn die Kupplungseinrichtung als ein reibschlüssiges Anfahrelement des Antriebsstranges
ausgeführt
ist, oder zu komfortablen Schaltvorgängen in einem Getriebe des
Antriebsstranges, wenn die Kupplungseinrichtung ein reibschlüssiges Schaltelement
eines Getriebes ist, wodurch wiederum eine Reduzierung von Bauteilbelastungen
der einzelnen Bauteile eines Antriebsstranges erzielt wird.
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Das Verfahren zum Regeln einer Kupplungseinrichtung
eines Antriebsstranges mit einem Getriebe, insbesondere mit einem
Automatgetriebe, während
einer Schließphase
der Kupplungseinrichtung stellt ein variables Regelungssystem dar,
mittels dessen bei der Sollwertgenerierung bzw. der Vorgabe des
Soll-Drehzahlverlaufes der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung
aktuelle Betriebszustände
eines Antriebsstranges auf einfache Art und Weise berücksichtigt
werden können.
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Des weiteren besteht die Möglichkeit,
das erfindungsgemäße Verfahren
auf ein System "Drucksteuerung
eines Schaltelementes eines Automatgetriebes" anzuwenden, wobei der vorzugebende
Sollverlauf einen Verlauf eines Druckansteuersignales einer vorzugsweise
als reibschlüssige
Lamellenkupplung ausgeführten Schaltelementes
darstellt.
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Im allgemeinen ist das Verfahren
nach der Erfindung generell auf alle Systeme anwendbar, bei welchen
ein Soll verlauf bzw. ein Übergangsverlauf
zwischen einem definierten Startzeitpunkt und einem definierten
Endzeitpunkt vorzugeben ist.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte
Ausgestaltungen des Gegenstandes nach der Erfindung ergeben sich aus
den Patentanspüchen
und den unter Bezugnahme auf die Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen
Ausführungsbeispielen.
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Es zeigt:
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1 einen
Antriebsstrang eines Fahrzeuges mit einer Kupplungseinrichtung eines
Anfahrelementes und einem stufenlosen Getriebeelement;
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2 ein
Blockschaltbild einer Steuereinrichtung mit einem Regler für eine als
Wandlerüberbrückungskupplung
ausgeführte
Kupplungseinrichtung;
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3 jeweils
einen Drehzahlverlauf einer Antriebsseite und einer Abtriebsseite
einer Kupplungseinrichtung;
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4 eine
graphische Darstellung einer Generierung eines Soll-Drehzahlverlaufes
einer Antriebsseite einer Kupplungseinrichtung;
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5 bis 7 drei charakteristische,
applizierte Darstellungen von Drehzahlverläufen der Antriebsseite und
der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung, welche in Abhängigkeit
eines Fahrpedalwertes voneinander abweichen;
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8 einen
vektorisierten Soll-Drehzahlverlauf einer Antriebsseite einer Kupplungseinrichtung
in einer schematisierten Darstellung;
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9 eine
graphische Darstellung einer Funktion zum „Verrunden" bzw. „Glätten" des vektorisierten Soll-Drehzahlverlaufes
einer Antriebsseite einer Kupplungseinrichtung gemäß 8;
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10 eine
graphische Darstellung einer Generierung eines Soll-Drehzahlverlaufes
einer Antriebsseite einer Kupplungseinrichtung mit überlagerter
Korrekturfunktion, wobei die Korrekturfunktion eine mehrfache Durchführung der
Generierung des Soll-Drehzahlverlaufes während einer Schließphase der
Kupplungseinrichtung darstellt und
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11 eine
graphische Darstellung einer Generierung eines Soll-Drehzahlverlaufes
einer Antriebsseite einer Kupplungseinrichtung mit überlagerter
Korrekturfunktion, wobei die Korrekturfunktion eine während der
Schließphase
erfolgende lineare Anpassung des Soll-Drehzahlverlaufes an einen Ist-Drehzahlverlauf
einer Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung umfaßt.
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Bezug nehmend auf 1 ist ein Antriebsstrang 1 eines
nicht näher
dargestellten Fahrzeuges in stark schematisierter Art und Weise
dargestellt. Der Antriebsstrang 1 umfaßt vorliegend ein Anfahrelement 2 mit
einem hydrodyna mischen Drehmomentwandler 3A und mit einer
Wandlerüberbrückungskupplung 3B.
Auf der Abtriebsseite der Wandlerüberbrückungskupplung 3B ist
ein reibschlüssiges
Schaltelement bzw. eine reibschlüssige
Kupplung 4 und ein Variator 5 eines nicht näher dargestellten
stufenlosen Getriebes angeordnet.
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Des weiteren umfaßt der Antriebsstrang 1 auf
der der reibschlüssigen
Kupplung 4 abgewandten Seite des Variators 5 ein
Differentialgetriebe 6, das einem Abtrieb 7 mit
Antriebsrädern
des Fahrzeuges vorgeschaltet ist. Auf der Antriebsseite des Anfahrelements 2 ist
eine als Brennkraftmaschine ausgeführte Antriebsmaschine 8 bzw.
ein Motor des Fahrzeuges dargestellt, dessen Antriebsmoment im Zugbetrieb über das
Anfahrelement 2, die Kupplung 4, den Variator 5 und
das Differentialgetriebe 6 auf den Abtrieb 7 geführt wird.
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In Abhängigkeit der Ansteuerung und
Regelung des hydrodynamischen Drehmomentwandlers 3A und der
Wandlerüberbrückungskupplung 3B stellt
sich auf der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B ein Ist-Drehzahlverlauf
nk_an_ist ein. Gleichzeitig stellt sich auf der Antriebsseite der
Kupplungseinrichtung 3B ein damit korrespondierender Ist-Drehzahlverlauf nk_ab_ist
ein, wobei bei der vorliegend beschriebenen Ausgestaltung der Kupplungseinrichtung 3B die
Drehzahl nk_an der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung der Drehzahl
der Antriebsmaschine 8 und der Ist-Drehzahlverlauf nk_an_ist dem Ist-Drehzahlverlauf
der Antriebsmaschine 8 entspricht.
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2 zeigt
ein Blockschaltbild einer Steuereinrichtung 9, mittels
der unter anderem ein Soll-Drehzahlver lauf nk_an_soll der Antriebsseite
eines Systems "Kupplungseinrichtung" generiert wird.
Der Ist-Drehzahlverlauf nk_an_ist der Antriebsseite und der Ist-Drehzahlverlauf
nk_ab_ist der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B,
ein Fahrpedalwert fpw und eine Fahrzeuggeschwindigkeit v_fzg werden
unter anderem als Eingangsgrößen eines
Funktionsblockes 10 der Steuereinrichtung 9 zugeführt, wobei
selbstverständlich
in Abhängigkeit
des jeweiligen Anwendungsfalles dem Funktionsblock 10 auch
noch sonstige weitere Eingangsgrößen zuführbar sind.
In dem Funktionsblock 10 wird in der später ausführlich beschriebenen Art und
Weise eine Sollwertgenerierung für
einen Soll-Drehzahlverlauf nk_an_soll der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B durchgeführt.
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Alles in allem ist in dem Funktionsblock 10 eine
Steuerungs- und Regelungsstrategie der Kupplungseinrichtung 3B bzw.
der Wandlerüberbrückungskupplung 3B hinterlegt,
mit der eine Schaltpunktgenerierung sowie eine Betriebspunktführung für die Kupplungseinrichtung 3B durchgeführt wird.
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Als Ausgangsgrößen des Funktionsblockes 10 sind
in 2 die Vorgabe des
Soll-Drehzahlverlaufes nk_an_soll der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B sowie
ein Schaltbefehl 11 für
die Wandlerüberbrückungskupplung 3B dargestellt,
wobei letztgenannter ein Öffnen
oder ein Schließen
der Wandlerüberbrückungskupplung 3B bewirkt.
Die Vorgabe des Soll-Drehzahlverlaufes nk_an_soll der Antriebsseite
der Kupplungseinrichtung 3B, der im vorliegenden Fall auch
eine Sollwertvorgabe für
ein nicht näher
dargestelltes Pumpenrad des hydrodynamischen Drehmomentwandlers 3A ist,
wird für
die über
einen Regler 12 erfolgende Regelung der Kupplungseinrichtung 3B herangezogen.
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Aus der Regelung der Kupplungseinrichtung 3B resultiert
ein bestimmter Ist-Drehzahlverlauf nk_an_ist der Antriebsseite der
Kupplungseinrichtung 3B, welcher wiederum mit dem vorgegebenen Soll-Drehzahlverlauf
nk_an_soll der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B verglichen
wird. Eine eventuell vorliegende Abweichung zwischen dem Ist-Drehzahlverlauf nk_an_ist
bzw. der Regelgröße des Reglers 12 und
dem Soll-Drehzahlverlauf nk_an_soll der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B bzw.
der Führungsgröße des Reglers 12 stellt
eine Eingangsgröße für den Regler 12 dar
und wird für
eine Anpassung des Ist-Drehzahlverlaufes nk_an_ist der Antriebsseite
der Kupplungseinrichtung 3B an den Soll-Drehzahlverlauf nk_an_soll
der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B verwendet.
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3 zeigt
stark schematisiert einen Drehzahlverlauf nk_an der Antriebsseite
der Kupplungseinrichtung 3B und einen Drehzahlverlauf nk_ab
der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B über der
Zeit t. Dabei stellt der Schnittpunkt zwischen dem Drehzahlverlauf
nk_an der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B mit der
Ordinate die Leerlaufdrehzahl nk_an_LL der Antriebsmaschine 8 des
Antriebsstranges 1 dar.
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Betätigt ein Fahrer eines Fahrzeuges
ein Fahrpedal bzw. ein Leistungssanforderungselement, dann steigt
die Drehzahl der Antriebsmaschine 8 an, was gleichzeitig
zu einem Anstieg des Drehzahlverlaufes nk_an der Antriebsseite der
Kupplungseinrichtung 3B führt und wodurch ein Anfahrvorgang
des Antriebsstranges 1 gestartet wird.
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Dies führt vorliegend zu einem gegenüber der
Zunahme der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B zeitlich
ver zögerten
Ansteigen der Drehzahl nk_ab der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B,
wobei der Drehzahlverlauf der Abtriebsseite vorliegend dem Verlauf
der Turbinendrehzahl des Turbinenrades des hydrodynamischen Drehmomentwandlers 3A entspricht.
Das Ansteigen der Drehzahl nk_ab der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B wird
vorliegend über
die an sich bekannten hydrodynamischen Verhältnisse in dem hydrodynamischen
Drehmomentwandler 3A bei noch vollständig geöffneter Wandlerüberbrückungskupplung 3B bewirkt.
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Anschließend wird der Schaltbefehl
zum Schließen
der Kupplungseinrichtung 3B ausgegeben und es wird der
Arbeitspunkt der Kupplungseinrichtung 3B angefahren. Nachdem
sich dieser eingestellt hat, wird zum Zeitpunkt t_start mit der
Generierung des Sollverlaufs nk_ab_soll der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B begonnen
bzw. es wird die Übergangsfunktion
aktiviert. Dabei weisen der Drehzahlverlauf nk_an der Antriebsseite
und der Drehzahlverlauf nk_ab der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B jeweils
die Drehzahlwerte nk_an_start und nk_ab_start auf.
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Zu einem weiteren Zeitpunkt t_end,
der einem Schließzeitpunkt
der Kupplungseinrichtung bzw. der Wandlerüberbrückungskupplung 3B entspricht,
ist die Differenz zwischen der Drehzahl nk_an der Antriebsseite
der Kupplungseinrichtung 3B und der Drehzahl nk_ab der
Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B gleich Null.
Für ein
harmonisches und komfortables Schließen der Wandlerüberbrückungskupplung 3B bzw.
der Kupplungseinrichtung 3B ist ein über einen längeren Zeitraum andauerndes
langsames Angleichen des Drehzahlverlaufes nk_an der Antriebsseite
und des Drehzahlverlaufes nk_ab der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B mit
wenigstens annähernd
gleichen Gradienten zum Schließzeit punkt
t_end im Vergleich zu abrupten Drehzahländerungen und stark voneinander
abweichenden Gradienten kurz vor dem Schließzeitpunkt der Kupplungseinrichtung
vorteilhaft. Dies wird durch ein sogenanntes tangentiales Einlaufen
des Sollverlaufes der Drehzahl der Antriebsseite an die Istdrehzahl
der Antriebsseite im Schließzeitpunkt
erzielt, was einen besonderen Fahrkomfort gewährleistet.
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Um einen möglichst harmonischen und komfortablen
Schließvorgang
der Kupplungseinrichtung 3B zu erhalten, wird die in 4 grafisch dargestellte
Vorgehensweise zur Generierung einer Vorgabe des Soll-Drehzahlverlaufes
nk_an_soll der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B angewendet.
Dieser wird in Abhängigkeit
der Startdrehzahl nk_an_start der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B bzw.
der Drehzahl des Pumpenrades zum Zeitpunkt t_start, der Startdrehzahl
nk_ab_start der Abtriebsseite bzw. der Drehzahl des Turbinenrades
zum Zeitpunkt t_start und der Gradienten des Ist-Drehzahlverlaufes
nk_an_ist der Antriebsseite sowie des Ist-Drehzahlverlaufes nk_ab_ist
der Antriebsseite zu Beginn der Schließphase der Kupplungseinrichtung 3B rechnerisch
bestimmt.
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Dabei wird das Verfahren zum Steuern
und Regeln eines Sollverlaufs eines zeitlich veränderlichen Signals eines Systems
nach der Erfindung bei der Kupplungseinrichtung 3B angewendet.
Dabei wird der Sollverlauf von dem definierten Startpunkt, der durch
den Zeitpunkt t_start sowie der Drehzahl nk_an_start und den Gradienten
des Ist-Drehzahlverlaufs nk_an_ist eindeutig definiert ist, zu einem
definierten Endzeitpunkt, der durch den Zeitpunkt t_end_start, der
Drehzahl nk_an zum Zeitpunkt t_end_start sowie einem zu erwartenden
Gradienten des Drehzahlverlaufs nk_an zum Zeit- Punkt t_end_start eindeutig festgelegt
ist, über
einen Startvektor sv(t_start), einen Übergangsvektor cv(t_start)
und schließlich
einen Endvektor ev(t_start) als vektorisierter Verlauf abgebildet.
Der Startvektor sv(t_start) ist über
den Startpunkt und der Endvektor ev(t_start) ist über den
Endpunkt festgelegt.
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Das Verfahren nach der Erfindung
ist zur Sollwertgenerierung bei einer Kupplungseinrichtung sowohl im
Zug als auch im Schub einsetzbar, wobei die Sollwertvorgabe in Abhängigkeit
einer Verteilung der Massenträgheiten,
welche mit der Antriebsseite sowie mit der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung
wirkverbunden sind, durchgeführt
wird. So ist es vorliegend vorgesehen, daß das Verfahren nach der Erfindung
zur Sollwertgenerierung der Drehzahl der Antriebsseite einer Kupplungseinrichtung
eingesetzt wird, da die Massenträgheiten
bei einer Wandlerüberbrückungskupplung
abtriebsseitig wesentlich größer sind
als die antriebsseitigen Massenträgheiten, weshalb eine Veränderung
einer antriebsseitigen Drehzahl nur einen geringen Einfluß auf die
abtriebsseitige Drehzahl hat.
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Sind die Massenträgheiten in einem anderen Verhältnis zwischen
der Antriebsseite und der Abtriebsseite einer Kupplungseinrichtung
verteilt, sind zusätzlich
Maßnahmen
zur Sollwertgenerierung vorzusehen, so daß die Wechselbeziehungen zwischen
den Drehzahlen der Antriebsseite und der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung
bei der Sollwertgenerierung berücksichtigt
werden.
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Darüber hinaus ist das Verfahren
nach der Erfindung zur Sollwertgenerierung auch zur Generierung von
Soll- Differenzdrehzahlen
zwischen einer Antriebsseite und eine Antriebsseite einer Kupplungseinrichtung einsetzbar.
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Die zu 4 beschriebene
Generierung des Sollverlaufes der Antriebsdrehzahl nk_an_soll erfolgt
in Abhängigkeit
des aktuellen Betriebszustandes der Kupplungseinrichtung 3B und
der Relation zwischen dem definierten Startpunkt und dem definierten
Endpunkt. Dabei fließen
in die Vektorisierung des Soll-Drehzahlverlaufes der Antriebsdrehzahl
nk_an_soll Betriebsparameter wie beispielsweise ein Fahrpedalwert,
die Ist-Antriebsdrehzahl nk_an_ist, die Ist-Abtriebsdrehzahl nk_ab_ist, eine Temperatur
der Kupplungseinrichtung 3B, eine Fahrzeuggeschwindigkeit,
ein Antriebsmoment sowie eine Fahrertypbewertung ein.
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Die Relation zwischen dem definierten
Startzeitpunkt und dem definierten Endpunkt ist im wesentlichen
durch die entsprechenden Gradienten des Sollverlaufs nk_an_soll
der Antriebsdrehzahl nk_an der Kupplungseinrichtung 3B zum
definierten Startzeitpunkt und zum definierten Endzeitpunkt, der
Lage des Startpunktes und des Endpunktes sowie eines Referenzgradientens
zwischen dem definierten Startpunkt und dem definierten Endpunkt
beschrieben, wobei der Referenzgradient eine Steigung der Verbindungsstrecke
zwischen dem definierten Startpunkt und dem definierten Endpunkt
darstellt. Insbesondere der Abgleich mit dem Referenzgradienten
bietet die Möglichkeit,
unsinnige Vorgaben über
das Verfahren nach der Erfindung auszuschließen.
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Der in 4 gezeigte
Drehzahlverlauf der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B stellt
zwischen der Ordinate des Koordinatensystems und dem Startzeitpunkt
t_start einen Ist-Drehzahlverlauf nk_an_ist der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B dar.
Der zwischen dem Startzeitpunkt t_start und dem Schließzeitpunkt
t_end_start dargestellte Abschnitt des Drehzahlverlaufs ist ein
Soll-Drehzahlverlauf
nk_an_soll der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B,
welcher mittels des Verfahrens nach der Erfindung zum Startzeitpunkt
t_start der Schließphase
der Kupplungseinrichtung 3B als Sollwertvorgabe generiert
wird.
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Für
die Generierung des Soll-Drehzahlverlaufes nk an_soll der Antriebsseite
der Kupplungseinrichtung 38 wird ausgehend von der Startdrehzahl
nk_an_start der Antriebsseite ein Startvektor sv(t_start) tangential
an den Verlauf nk_an der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B angelegt.
Gleichzeitig wird ein Endvektor ev(t_start) mit seinem Endpunkt
in den zuvor ermittelten theoretischen Schließzeitpunkt t_end_start an den
Verlauf nk_ab der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B angelegt.
Zwischen dem Endpunkt des Startvektors sv(t_start) und dem Startpunkt
des Endvektors ev(t_start) wird ein Übergangsvektor cv(t_start) gelegt,
so daß ein
Vektorzug bzw. ein Polygonzug entsteht, der einen vektorisierten
Soll-Drehzahlverlauf nk_an_soll für die Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 38 bildet.
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Dabei entspricht die Orientierung
des Startvektors sv(t_start) dem Gradienten des Ist-Drehzahlverlaufes
nk_an_ist der Antriebsseite zum Startzeitpunkt t_start der Schließphase der
Kupplungseinrichtung 3B. Die Orientierung des Endvektors
ev(t_start) entspricht dem abgeschätzten Gradienten des Ist-Drehzahlverlaufes nk_ab
ist der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B bzw.
des Ist-Drehzahlverlaufes
des Turbinenrades des hydrodynamischen Drehmomentwandlers zum Zeitpunkt
t_end_start der Schließ phase.
Dabei kann die Orientierung des Endvektors bei einer vereinfachten
Sollwertgenerierung dem Gradienten des Ist-Drehzahlverlaufes nk_ab_ist der Abtriebsseite
der Kupplungseinrichtung 3B zum Zeitpunkt t_start gleichgesetzt
werden. Die Orientierung, Lage und Länge des Übergangsvektors cv(t_start)
ergibt sich aus der Orientierung, Lage und Länge bzw. der zeitlichen Anteile
des Startvektors sv(t_start) und des Endvektors ev(t_start).
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Die zeitlichen Anteile des Startvektors
und des Endvektors werden über
die in 5 bis 7 dargestellten Kennlinien
ermittelt, die jeweils miteinander korrespondierende applizierte
Drehzahlverläufe
nk_an und nk_ab der Antriebsseite bzw. einer Motordrehzahl der Antriebsmaschine 8 des
Antriebsstranges 1 und der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B bzw.
des Turbinenrades des hydrodynamischen Drehmomentwandlers 3A bei
bestimmten Fahrerstrategien darstellen. Die in 5 bis 7 gezeigten
applizierten Kennlinien stellen zusammen eine Kurvenschar dar, die
sich durch unterschiedliche Fahrpedalwerte fpw ergibt. So entsprechen
die in 5 dargestellten
Kennlinien nk_an und nk_ab jeweils einem Drehzahlverlauf der Antriebsseite
der Kupplungseinrichtung und der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung,
welche sich bei einer sehr sportlichen Fahrweise eines Fahrers und
einem Fahrpedalwert fpw von ca. 100 % ergeben bzw. an der Kupplungseinrichtung
einstellen.
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Mittels der in 5 bis 7 gezeigten
applizierten Kennlinien wird der Endpunkt zum definierten Startpunkt
ausgehend von dem aktuellen Betriebszustand der Kupplungseinrichtung
abgeschätzt.
Die Abschätzung
des Endpunktes kann abweichend von dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
auch in Abhängigkeit
weiterer Betriebsparameter, wie bei spielsweise der Ist-Antriebsdrehzahl,
der Ist-Abtriebsdrehzahl, der Temperatur der Kupplungseinrichtung,
einer Fahrzeuggeschwindigkeit, einem Antriebsmoment sowie einer Fahrertypbewertung
durchgeführt
werden.
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Die in 6 dargestellten
Drehzahlverläufe
nk_an und nk_ab der Antriebsseite bzw. der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B sind
charakteristisch für
ein eher ökonomisches
Fahrverhalten eines Fahrers und einen Fahrpedalwert fpw von ca.
30 %.
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Die in 7 gezeigten
Drehzahlverläufe
nk_an, nk_ab der Antriebsseite und der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B stellen
sich bei einem sehr defensiven Fahrverhalten ein, was vorliegend
einem Fahrpedalwert fpw von ca. 10 % entspricht.
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Der Einfluß der Kennlinien aus 5 bis 7 auf die Sollwertgenerierung des Soll-Drehzahlverlaufes
nk_an_soll der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B stellt
vorliegend keine kurzfristige Abbildung eines Fahrverhaltens dar,
sondern soll die Sollwertgenerierung bzw. die Vorgabe des Soll-Drehzahlverlaufes
der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B dahingehend
unterstützen,
daß ein
Fahrverhalten eines Fahrers über
einen längeren
Zeitraum adaptiv in die Sollwertgenerierung über die entsprechend ausgewählte Kennlinie Eingang
findet. Das bedeutet, daß ein
angelerntes Fahrverhalten eines Fahrers dazu verwendet wird als Soll-Drehzahlverlauf
nk_ab_soll der Abtriebsseite einen zu erwartenden Drehzahlverlauf
nk_ab der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B heranzuziehen.
Dieser zu erwartende Drehzahlverlauf nk_ab der Ab triebsdrehzahl
entspricht vorliegend einer der Kennlinien aus 5 bis 7.
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Auf der Grundlage der Vorgabe des
applizierten Verlaufes als Soll-Drehzahlverlauf nk_ab_soll der Abtriebsseite
werden die Längen
des Startvektors sv(t_start) und des Endvektors ev(t_start) derart
ausgewählt, daß über die
drei Vektoren ein vektorisierter Soll-Drehzahlverlauf nk_an_soll
der Antriebsseite generiert wird, der zu einem harmonischen und
komfortablen Schließen
der Kupplungseinrichtung 3B zum tatsächlichen Schließzeitpunkt
der Kupplungseinrichtung 3B führt.
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Um das Ziel eines möglichst
harmonischen Angleichens des Drehzahlverlaufes nk_an der Antriebsseite
an den Drehzahlverlauf nk_ab der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B zum
tatsächlichen
Schließzeitpunkt
der Kupplungseinrichtung 3B zu realisieren, wird die Orientierung
des Endvektors ev(t_start), welche zunächst bei der Bestimmung des
theoretischen Schließzeitpunktes
t_end_start der Kupplungseinrichtung 3B dem Gradienten
des Ist-Drehzahlverlaufes nk_ab_ist der Abtriebsseite zum Startzeitpunkt
t_start entspricht, auf den Wert des Gradienten des Soll-Drehzahlverlaufes
nk_ab_soll der Abtriebsseite zum theoretischen Schließzeitpunkt
t_end_start gesetzt. Damit ist gewährleistet, daß der Soll-Drehzahlverlauf
nk_an_soll der Antriebsseite und der Drehzahlverlauf nk_ab der Abtriebsseite
zum Schließzeitpunkt
denselben Gradienten aufweisen, wodurch ein besonders komfortables
Schließen
der Kupplungseinrichtung 3B erzielt wird.
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Selbstverständlich liegt es im Ermessen
des Fachmannes weitere Kennlinien der Drehzahlverläufe nk_an
und nk_ab der Antriebsseite und der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B für mehr als
die genannten Fahrpedalwerte in der Steuereinrichtung 9 zu
hinterlegen und so durch eine feinere Stufung eine bessere Abbildung
des realen Systems zu erzielen.
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Darüber hinaus ist es auch denkbar,
daß weitere
applizierte Kennlinien der Drehzahlverläufe der Antriebsseite und der
Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung auch für andere Betriebsparameter
eines Antriebsstranges in der Steuereinrichtung 9 hinterlegt
sind, um den Soll-Drehzahlverlauf nk_an_soll der Antriebsseite der
Kupplungseinrichtung in deren Abhängigkeit zu generieren und
tatsächliche
Betriebszustände
des Antriebsstranges 1 optimal abbilden zu können bzw.
den Soll-Drehzahlverlauf der Antriebsseite während der Schließphase an
sich verändernde
Betriebssituationen schnell und in geeigneter Art und Weise anpassen
zu können.
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Zusätzlich kann es bei einer vorteilhaften
Variante des Verfahrens nach der Erfindung auch vorgesehen sein,
daß anstatt
der Kennlinien applizierte mehrdimensionale Kennfelder hinterlegt
sind, in welchen mehrere einen Betriebszustand eines Antriebsstranges
charakterisierende Parameter hinterlegt sind und deren Einsatz eine
exakte Vorgabe eines Soll-Drehzahlverlaufes nk_ab_soll der Abtriebsseite
der Kupplungseinrichtung 3B ermöglicht.
-
Bei einer weiteren vorteilhaften
Variante des Verfahrens nach der Erfindung kann es vorgesehen sein, daß der Endpunkt
in Abhängigkeit
des aktuellen Ist-Zustandes der Kupplungseinrichtung appliziert
wird, wobei die dieser Vorgehensweise zugrundeliegende Applikation
bedarfsweise über entsprechende
Adaptionen über eine
längere
Betriebsdauer angepaßt
werden kann. So wird im Falle der Sollwertgenerierung für eine Antriebsseite
der Kupplungseinrichtung der Endpunkt in Abhängigkeit aktueller Betriebsparameter,
wie beispielsweise einem Fahrpedalwert, einer Ist-Antriebsdrehzahl,
einer Ist-Abtriebsdrehzahl, einer Temperatur der Kupplungseinrichtung,
einer Fahrzeuggeschwindigkeit, einem Antriebsmoment oder aber einer
sehr sportlichen Fahrweise eines Fahrers definiert.
-
Da der in 4 dargestellte Polygonzug mit seinen
Spitzen bzw. Ecken im Bereich zwischen dem Endpunkt des Startvektors
sv(t_start) und dem Startpunkt des Übergangsvektors cv(t_start)
sowie zwischen dem Endpunkt des Übergangsvektors
cv(t_start) und dem Startpunkt des Endvektors ev(t_start) als Vorgabe für einen
Soll-Drehzahlverlauf nk_an_soll der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B eine
unter Umständen
unkomfortable Sollwertvorgabe darstellt, wird über die in 8 und 9 graphisch
dargestellte Anpassungsfunktion ein sogenanntes „Verrunden" bzw. „Glätten" des vektorisierten Soll-Drehzahlverlaufes
nk an_soll der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B durchgeführt.
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Das in
8 und
9 visualisierte „Verrunden" bzw. „Glätten" des Soll-Drehzahlverlaufes nk_an_soll
der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung
3B erfolgt grundsätzlich in
der Steuereinrichtung
9 rechnerisch gemäß folgender Funktion:
wobei die Variablen
bezeichnen:
nk_an_soll t) Soll-Drehzahlverlauf der Antriebsseite
der Kupplungseinrichtung
Δnk_sv(t)
Differenzdrehzahl des Startvektors
Δnk_cv(t) Differenzdrehzahl des Übergangsvektors
Δnk_ev(t)
Differenzdrehzahl des Endvektors
nk_an_start Drehzahl der Antriebsseite
der Kupplungseinrichtung zum Zeitpunkt, zu welchem begonnen wird, den
Soll-Drehzahlverlauf der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung
zu generieren
g_sv(t) Gewichtungsfunktion des Startvektors
g_cv(t)
Gewichtungsfunktion des Übergangsvektors
g_ev(t)
Gewichtungsfunktion des Endvektors
t Zeit,
und wobei sich
diese Funktion auf beliebig viele Übergangsvektoren erweitern
läßt.
-
Über
die vorstehend formelmäßig beschriebene
Funktion zum „Verrunden" bzw. „Glätten" des Soll-Drehzahlverlaufes
nk an_soll der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B werden
in Abhängigkeit
der Gewichtungsfunktion g_sv(t) des Startvektors, der Gewichtungsfunktion
g_cv(t) des Übergangsvektors
und der Gewichtungsfunktion g_ev(t) des Endvektors, deren Einfluß auf den
vektorisierten Soll-Drehzahlverlauf nk_an_soll in 8 und 9 dargestellt
ist und deren funktionaler Zusammenhang vorliegend nicht näher beschrieben
ist, mehr oder weniger stark gedämpfte
Soll-Drehzahlverläufe
der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung generiert, die wiederum
in 8 gezeigt sind. Dabei
nehmen über
die Gewichtungsfunktionen bestimmte Gewichtungsfaktoren Werte von
Null bis Eins an.
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Somit ist für jeden Vektor des vektorisierten
Verlaufes eine Gewichtungsfunktion über der Zeit t definiert. Die
Definition der einzelnen Gewichtungsfunktionen ist derart, daß der über die
Gewichtungsfunktionen bestimmte Sollwert nk_an_soll (t) zum definierten
Startzeitpunkt der Schließphase
der Kupplungseinrichtung 3B mit dem Startgradienten des
Ist-Drehzahlverlaufes nk_an_ist beginnt und mit dem vorgegebenen,
abgeschätzten
Endgradienten endet. Des weiteren werden sogenannten Grenz-Gewichtungsfunktionen
gebildet, die exakt zu dem vektorisierten Sollverlauf führen. Für die Glättung, Verrundung
bzw. Homogenisierung des vektorisierten Sollverlaufes werden die
Grenz-Gewichtungsfunktionen über
Gewichtungsfaktoren derart manipuliert, daß die Unstetigkeitsstellen,
d. h. der eckige polygonale Verlauf des vektorisierten Sollverlaufes,
der sich beim Anwenden der Grenz-Gewichtungsfunktionen einstellt,
durch homogene, stetige Übergänge ersetzt werden.
-
Dabei sind vorliegend unter der Differenzdrehzahl Δnk_sv(t)
des Startvektors, der Differenzdrehzahl Δnk_cv(t) des Übergangsvektors
und der Differenzdrehzahl Δnk_ev(t)
des Endvektors jeweils jene Drehzahländerungen im Soll-Drehzahlverlauf
nk_an_soll der Antriebsseite zu verstehen, die sich durch die Führung der Drehzahl
nk_an der Antriebsseite entlang des jeweiligen Vektors einstellen.
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In 9 sind
jeweils zwei Verläufe
für die
Gewichtungsfunktion g_sv(t) des Startvektors, die Gewichtungsfunktion
g_cv(t) des Übergangsvektors
und die Gewichtungsfunktion g_ev(t) des Endvektors dargestellt. Die
strichliert ausgeführten
Kurven g_sv_1, g_cv_1 und g_ev_1 sind Verläufe von Gewichtungsfunktionen,
die den vektorisierten Drehzahlverlauf nk_an_soll der Antriebsseite
in einen in 8 dargestellten
geglätteten Soll-Drehzahlverlauf
nk_an_soll1 überführen.
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Die als durchgezogene Kurven ausgeführten Verläufe der
Gewichtungsfunktionen g_sv_2, g_cv_2 und g_ev_2 in 9 ergeben einen in 8 als durchgezogene Kurve dargestellten
geglätteten
Soll-Drehzahlverlauf nk_an_soll2 ausgehend von dem vektorisierten
Soll-Drehzahlverlauf nk_an_soll.
-
Die Abweichungen der Verläufe der
Gewichtungsfunktion g_sv_1 bzw. g_sv_2 des Startvektors, der Gewichtungsfunktion
g_cv_1 bzw. g_cv_2 des Übergangsvektors
und der Gewichtungsfunktion g_ev_1 bzw. g_ev_2 des Endvektors von
den jeweils als lineare, diagonal verlaufenden und strichpunktiert
ausgeführten Verläufen der
Gewichtungsfunktionen g_sv, g_cv und g_ev, welche gemäß obiger
Formel den vektorisierten Soll-Drehzahlverlauf nk_an_soll in 8 ergeben, werden vorliegend
durch Einfügen
von Kreisbogen dahingehend abgewandelt, daß sich der jeweils in 8 dargestellte verrundete
Verlauf des vektorisierten Soll-Drehzahlverlaufes
der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B ergibt.
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Die Radien der Kreisbogen der Gewichtungsfunktionen
des Startvektors, des Übergangsvektors
und des Endvektors werden wiederum in Abhängigkeit eines aktuellen Fahrverhaltens
bzw. einer aktuellen Fahrstrategie eines Fahrers generiert, um ein
möglichst
harmonisches und komfortables Angleichen der Drehzahl nk_an der
Antriebsseite an die Drehzahl nk_ab der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B zu
erhalten.
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In 10 ist
die zu 4 beschriebene
Vorgehensweise zur Vorgabe eines geglätteten vektorisierten Soll-Drehzahlverlaufes
nk_an_soll der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung mit einer
schrittweisen Korrektur der Solldrehzahl dargestellt. Dazu ist eine
Synchronisierungsfunktion zur Nachführung des Solldrehzahlverlaufs
nk_an_soll der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B unter
sich ändernden
Randbedingungen vorgesehen.
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Hierzu wird die Schließphase,
welche sich zwischen dem Startzeitpunkt t_start und dem theoretischen Schließzeitpunkt
t_end_start erstreckt, zunächst
in mehrere Perioden untergliedert, zu deren Beginn jeweils ein Ist-Drehzahlverlauf
nk_ab_ist der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B bestimmt
wird. Dies wird vorliegend zu den Zeitpunkten t_1 und t_2 durchgeführt. Die
Festlegung der Perioden wird in jedem Synchronisationsschritt, hier
zu den Zeitpunkten t_1 und t_2, wiederholt.
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Des weiteren wird zu den Zeitpunkten
t_1 und t_2 in Abhängigkeit
des ermittelten Ist-Drehzahlverlaufes nk_ab_ist der Abtriebsseite
jeweils ein neuer vektorisierter Soll-Drehzahlverlauf nk_an_soll
ausgehend von dem zu den Zeitpunkten t_1 und t_2 aktuell vorliegenden
Soll-Drehzahlen
nk_an_t_1 bzw. nk_an t_2 der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B generiert.
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Zu Beginn der Schließphase wird
an den Ist-Drehzahlverlauf nk_an ist der Antriebsseite sowie an
den Ist-Drehzahlverlauf
nk ab_ist der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B jeweils
eine Tangente als vorläufiger
Soll-Drehzahlverlauf
der Antriebsseite bzw. als vorläufiger
Soll-Drehzahlverlauf der Abtriebsseite angelegt, welche in der Steuereinrichtung 9 durch
ihren Schnittpunkt rechnerisch den theoretischen Schließzeitpunkt
t_end_start der Kupplungseinrichtung 3B ergeben und in 10 strichpunktiert dargestellt
sind, wobei der berechnete Schließzeitpunkt gegebenenfalls noch
korrigiert werden kann.
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Liegen zum Startzeitpunkt t_start
der Schließphase
der Kupplungseinrichtung Gradienten des Ist-Drehzahlverlaufes nk_an_ist
der Antriebsseite und des Ist-Drehzahlverlaufes nk_ab_ist der Abtriebsseite vor,
so daß sich
im Gegensatz zu der Darstellung in 10 kein
Schnittpunkt zwischen den beiden Tangenten ergibt, ist in der Steuereinrichtung 9 ein
oberer zeitlicher Grenzwert abgelegt, welcher als theoretischer Schließzeitpunkt
bzw. als Ende der Schließphase
vorgegeben wird. Dieser Grenzwert wird auch dann verwendet, wenn
sich die beiden Tangenten zwar schneiden, der Schnittpunkt jedoch
einen theoretischen Schließzeitpunkt
ergibt, der größer als
ein applizierter Zeitgrenzwert ist und die Schließphase einen
applizierten Zeitraum überschreiten
würde.
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Nach der Ermittlung des theoretischen
Schließzeitpunktes
t_end_start der Kupplungseinrichtung 3B wird die in der
Beschreibung zu 4 näher erläuterte Vorgehensweise
zur Generierung des vektorisierten Soll-Drehzahlverlaufes nk_an_soll
der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B mit dem Startvektor sv(t_start),
dem Übergangsvektor
cv(t_start) und dem Endvektor (t_start) durchgeführt, wobei der vektorisierte Soll-Drehzahlverlauf
nk_an_soll der Antriebsseite über
die ebenfalls vorbeschriebenen Gewichtungsfunktionen verrundet bzw.
geglättet
wird und der geglättete
Soll-Drehzahlverlauf nk_an(t_start) als Sollwert vorgabe bzw. Soll-Drehzahlverlauf
der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B vorgegeben
wird.
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Dieser geglättete Verlauf der Soll-Drehzahl
der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B ist derjenige
Verlauf, der als Führungsgröße für den Regler 12 zum
Regeln der Drehzahl der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B ausgegeben
wird, um die Drehzahl der Antriebsseite harmonisch an die Drehzahl
der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung während des Schließvorganges
anzunähern.
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Um sich eventuell verändernde
Betriebssituationen des Antriebsstranges 1 bei der Bestimmung
der Sollwertvorgabe des Drehzahlverlaufes nk_an_soll der Antriebsseite
der Kupplungseinrichtung 3B berücksichtigen zu können sowie
die zu Beginn der Schließphase
durchgeführte
Schätzung
des Soll-Drehzahlverlaufes nk_ab_soll der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B korrigieren
zu können,
wird zum Zeitpunkt t_1 der Ist-Drehzahlverlauf nk_ab_ist der Abtriebsseite
der Kupplungseinrichtung 3B ermittelt. Daran anschließend wird
an den Ist-Drehzahlverlauf nk_ab_ist der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B als
vorläufiger Soll-Drehzahlverlauf
der Abtriebsseite eine Tangente angelegt, welche die an den Soll-Drehzahlverlauf nk_an_soll
alternativ den Ist-Drehzahlverlauf nk_an ist der Antriebsseite ebenfalls
im Zeitpunkt t_1 angelegte Tangente schneidet. Dieser Schnittpunkt
stellt einen neuen theoretischen Schließzeitpunkt t_end_1 der Kupplungseinrichtung 3B dar
und wird dem weiteren Verfahren zugrunde gelegt.
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Falls sich die Tangenten nicht schneiden,
wird, wie oben beschrieben, der in der Steuereinrichtung 9 abgelegte Grenzwert
als neuer theoretischer Schließzeitpunkt
vorgegeben.
-
Mit Kenntnis des neuen theoretischen
Schließzeitpunktes
t_end_1 wird ein neuer vektorisierter Soll-Drehzahlverlauf zwischen
dem Zeitpunkt t_1 und dem Zeitpunkt t_end_1 mit dem Startvektor
sv(t_1), dem Übergangsvektor
cv(t_1) und dem Endvektor ev(t_1) generiert, der in geglätteter Form
dem strichliert dargestellten Soll-Drehzahlverlauf nk an(t_1) der
Antriebsseite entspricht. Damit wird der zum Startzeitpunkt t_start ermittelte
theoretische Schließzeitpunkt
t_end_start und der ebenfalls zum Startzeitpunkt generierte, geglättete Soll-Drehzahlverlauf
nk_an(t_start) der Antriebsseite durch den neuen geglätteten Soll-Drehzahlverlauf nk_an(t_1)
ersetzt.
-
Zu einem Zeitpunkt t_2, welcher zeitlich
auf den Zeitpunkt t_1 folgt, wird der Ist-Drehzahlverlauf der Abtriebsseite
der Kupplungseinrichtung 3B ein weiteres mal ermittelt
und über
das vorbeschriebene Tangentenverfahren ein neuer theoretischer Schließzeitpunkt
t_end_2 bestimmt, welcher vorliegend dem endgültigen bzw. tatsächlichen
Schließzeitpunkt
der Kupplungseinrichtung 3B entspricht.
-
Dabei wird zunächst der vektorisierte Soll-Drehzahlverlauf
zwischen dem Zeitpunkt t 2 und dem Zeitpunkt t_end_2 mit dem Startvektor
sv(t_2), dem Übergangsvektor
cv(t_2) und dem Endvektor ev(t_2) generiert, aus dem der geglättete Soll-Drehzahlverlauf
nk_an(t_2) in der vorbeschriebenen Art und Weise gebildet wird.
-
Der geglättete Soll-Drehzahlverlauf
nk_an(t_2) der Antriebsseite führt
als Sollwertvorgabe die Drehzahl nk_an der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung
in der gewünschten
harmonischen und komfortablen Art und Weise an die Drehzahl nk_ab
der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B heran. Dabei
entspricht ein Gradient des Soll-Drehzahlverlaufes
nk_an(t_2) der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B dem
Gradienten des Drehzahlverlaufes nk ab der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B zum
Schließzeitpunkt t_end_2.
-
Entsprechend der vorstehenden Beschreibung
wird zur Berücksichtigung
einer aktuellen Fahrstrategie bzw. eines aktuellen Fahrverhaltens
eines Fahrers eines Fahrzeugs die Orientierung des Endvektors, die jeweils
zunächst
dem Gradienten des Ist-Drehzahlverlaufes der Abtriebsseite zum Zeitpunkt
t_start, t_1 oder t_2 entspricht, zu welchem der vektorisierte Soll-Drehzahlverlauf
der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung generiert wird, in Abhängigkeit
der in 5 bis 7 dargestellten Kennlinien,
welche für
verschiedene Fahrsituationen bzw. Fahrstrategien hinterlegt sind,
derart adaptiert, daß die
Orientierung des Endvektors jeweils dem Gradienten entspricht, den
die Kennlinien aus 5 bis 7 zu den ermittelten theoretischen
Schließzeitpunkten
t_end_start, t_end_1 oder t_end_2 aufweisen.
-
Dadurch wird eine Vorgabe für den Soll-Drehzahlverlauf
der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B, die die
Drehzahl der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B in
eine falsche Richtung führen
würde, vermieden.
Das bedeutet, daß dadurch
eine Sollwertvorgabe, die eine Drehzahldifferenz zwischen der Drehzahl
der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B und der Drehzahl
der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung mit zunehmender Schließphase vergrößern würde, sicher
vermieden wird.
-
Eine weitere zu der in 10 graphisch dargestellten
möglichen
Ausführung
einer Anpassung des Sollverlaufs an einen Istzustand eines Systems
ist in 11 gezeigt. Dabei
wird zum Startzeitpunkt t_start der Schließphase der Kupplungseinrichtung 3B ein
vektorisierter Soll-Drehzahlverlauf nk_an_soll der Antriebsseite
der Kupplungseinrichtung 3B zwischen dem Zeitpunkt t_start
und einem fest vorgegebenen Schließzeitpunkt t_end der Kupplungseinrichtung 3B generiert.
Dieser vektorisierte Soll-Drehzahlverlauf wird über das vorbeschriebene Verrundungsverfahren
geglättet
und ist als durchgezogene Linie unter der Bezeichnung nk an(t_start)
in 11 dargestellt.
-
Die Orientierung des Startvektors
sv(t_start) entspricht dem Gradienten des Ist-Drehzahlverlaufes nk_an_ist
der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B zu Beginn
der Schließphase
und die Orientierung des Endvektors ev(t_start) entspricht dem Gradienten
des Ist-Drehzahlverlaufes nk_ab_ist ebenfalls zum Startzeitpunkt
t_start der Schließphase
der Kupplungseinrichtung 3B. Die Längen des Startvektors sv(t_start) und
des Endvektors ev(t_start) werden unter Verwendung einer der in
-
5 bis 7 dargestellten Kennlinien
in Abhängigkeit
eines Fahrpedalwertes fpw bestimmt und führen zu der in 11 dargestellten Orientierung sowie dem
zeitlichen Anteil des Übergangsvektors cv(t_start).
-
Der vektorisierte Soll-Drehzahlverlauf
sowie der daraus gebildete geglättete
Soll-Drehzahlverlauf nk_an(t_start) werden bei der in 11 dargestellten Vorgehensweise
während
der gesamten Schließphase der
Kupplungseinrichtung 3B nicht mehr neu generiert. Um dennoch
das gewünschte
Angleichen der Drehzahl nk_an der Antriebs seite an die Drehzahl
nk ab der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B auf
möglichst harmonische
Art und Weise zu erreichen und aktuelle Betriebszustände eines
Antriebsstranges berücksichtigen
zu können,
wird zu einem Zeitpunkt t_1 und zu einem Zeitpunkt t_2 jeweils ein
Ist-Drehzahlverlauf nk_ab_ist der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B ermittelt.
Daran anschließend
wird jeweils zu den Zeitpunkten t_1 und t_2 eine Tangente an den
jeweils ermittelten Ist-Drehzahlverlauf der Abtriebsseite angelegt
und eine Abweichung des geglätteten
Soll-Drehzahlverlaufes nk_an(t_start) der Antriebsseite von dieser Tangente
ermittelt.
-
Die derart bestimmten Abweichungen
sind durch die in 11 dargestellten
Strecken 13 und 14 graphisch dargestellt. Die über eine
Korrekturfunktion ermittelten Differenzdrehzahlen werden jeweils
von dem geglätteten
Soll-Drehzahlverlauf
nk_an(t_start) der Antriebsseite subtrahiert, so daß sich der
zwischen dem Zeitpunkt t_1 und dem Schließzeitpunkt t_end strichliert
dargestellte korrigierte Soll-Drehzahlverlauf nk_an_korr der Antriebsseite
der Kupplungseinrichtung 3B einstellt.
-
Damit ist wie mit der in 10 dargestellten Korrekturfunktion
eine Reaktion auf neue Randbedingungen, die zumeist auch einen veränderten
Anschlußpunkt
der Soll-Drehzahl
der Antriebsseite an die Ist-Drehzahl der Abtriebsseite ergibt,
möglich.
Natürlich
ließe
sich diese Art der Korrektur durch die vorbeschriebene Synchronisierungsfunktion
erweitern.
-
Bei der zu 10 beschriebenen Synchronisierungsfunktion
wird abweichend von der zu 11 beschriebenen Korrekturfunktion
die Übergangsfunktion
bzw. die Sollwertgenerierung des Soll-Drehzahlverlaufes der Antriebsseite
der Kupplungseinrichtung während
der Schließphase
der Kupplungseinrichtung jeweils ausgehend von einem bestimmten
Soll-Drehzahlverlauf der Antriebsseite mehrfach neu generiert, wodurch veränderte Randbedingungen
eines Antriebsstranges berücksichtigt
werden können.
-
Die Überprüfung der Randbedingungen bzw.
die Korrektur der Sollwertgenerierung der Drehzahl der Antriebsseite
erfolgt vorliegend über
die Synchronisierungsfunktion sowie über die Korrekturfunktion zeitgesteuert.
D. h., daß der
Ist-Drehzahlverlauf der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung zu
applizierten Zeitpunkten bestimmt wird. Anschließend wird in Abhängigkeit
des jeweils während
der Schließphase
der Kupplungseinrichtung 3B ermittelten Ist-Drehzahlverlaufs
der Abtriebsseite der Soll-Drehzahlverlauf der Antriebsseite entsprechend
angepaßt.
-
Darüber hinaus kann es bei einer
vorteilhaften Variante des Verfahrens nach der Erfindung vorgesehen
sein, daß die Überprüfung der
Randbedingungen in Abhängigkeit
bestimmter Ereignisse durchgeführt wird.
Derartige Ereignisse können
beispielsweise durch ein merkliches Verändern des Fahrverhaltens des Fahrers
erzeugt werden. So kann beispielsweise eine zuvor sehr ökonomische
Fahrweise und ein plötzlicher Kick-down
oder eine plötzliche
Vollbremsung mit anschließendem
starken Beschleunigen zum Starten einer der beiden alternativen
Korrekturfunktionen führen.
-
Die vorbeschriebenen Abweichungen
des Sollverlaufes von dem Ist-Zustand eines Systems ergeben sich
unter anderem aus sich während
des Betriebs verändernden
Betriebspa rameter oder auch aus einer zu ungenauen Abschätzung des
Endpunktes, die durch die vorbeschriebene Synchronisierungsfunktion
oder die Korrekturfunktion auf einfache Art und Weise ausgeglichen
werden können.
-
Dabei kann bei der zu 11 beschriebenen Korrekturfunktion
anstatt einer linearen Korrekturfunktion auch jeder andere geeignete
funktionale Zusammenhang herangezogen werden, um den Sollverlauf
in der gewünschten
Art und Weise unter Berücksichtigung
des Ist-Zustands eines Systems im definierten Endpunkt einzustellen.
-
Das Verfahren nach der Erfindung
weist gegenüber
aus der Praxis bekannten Lösungen
den Vorteil auf, daß über eine
parametrierbare und adaptierbare Sollwertvorgabe eines Soll-Drehzahlverlaufes
einer Antriebsseite einer Kupplungseinrichtung eines Antriebsstranges
mit einem Getriebe beliebige Randbedingungen berücksichtigbar sind. Des weiteren
ist während
einer Schließphase
einer Kupplungseinrichtung eine Synchronisation der Sollwertgenerierung
der Drehzahl der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung als eine
Reaktion auf veränderte
Randbedingungen durchführbar,
wobei eine Stetigkeit sowie eine Homogenität des Soll-Drehzahlverlaufes
der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung im wesentlichen erhalten
bleibt.
-
Des weiteren wird im Vergleich zu
aus der Praxis bekannten Vorgehensweisen, bei welchen eine Soll-Differenzdrehzahl
als Vorgabe für
eine Drehzahlführung
der Antriebsseite einer Kupplungseinrichtung verwendet wird, bei
dem Verfahren nach der Erfindung die Soll-Drehzahl der Antriebsseite
direkt gebildet. Da die Soll-Drehzahl der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung
bei der Anwendung auf den in 1 dargestellten Antriebsstrang
einer Soll-Motordrehzahl
der Antriebsmaschine 8 eines Fahrzeuges entspricht und
die Drehzahl der Antriebsseite der Kupplungseinrichtung 3B gleich
einem Turbinendrehzahlsignal eines Turbinenrades eines hydrodynamischen
Drehmomentwandlers ist, wirken sich Schwingungen im Turbinendrehzahlsignal
daher nicht auf die Soll-Motordrehzahl aus, was zu einem komfortablen
Fahrverhalten führt.
-
Selbstverständlich liegt es im Ermessen
des Fachmannes, die vorbeschriebene erfindungsgemäße Sollwertgenerierung
der Soll-Drehzahl einer Antriebsseite einer Kupplungseinrichtung
bzw. einer Soll-Motordrehzahl als eine Soll-Differenzdrehzahl zwischen der Antriebsseite
und der Abtriebsseite der Kupplungseinrichtung bzw. zwischen der
Motordrehzahl und der Turbinendrehzahl abzubilden und als Führungsgröße für die Regelung
der Kupplungseinrichtung zu verwenden.
-
Die vorliegende Anwendung des Verfahrens
nach der Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die Regelung
einer Wandlerüberbrückungskupplung
beschränkt.
Vielmehr ist das Verfahren zum Regeln jeder beliebigen Kupplungseinrichtung
eines Antriebsstranges geeignet. Dabei liegt es selbstverständlich im
Ermessen des Fachmannes, eine reibschlüssige Anfahrkupplung eines
Antriebsstranges als auch reibschlüssige Schaltkupplungen eines
Getriebes bzw. eines Automatgetriebes in Abhängigkeit des jeweils vorliegenden
Anwendungsfalles während
einer Schließphase
mit dem Verfahren nach der Erfindung zu Regeln.
-
Die in der Zeichnung dargestellten
Drehzahlverläufe
der Antriebsseite und der Abtriebsseite der Kupplungsein richtung
weisen lediglich Beispielcharakter auf und sind zum besseren Verständnis des
Gegenstandes nach der Erfindung alle in der gleichen quantitativen
Anordnung zueinander dargestellt. Das Verfahren nach der Erfindung
ist abweichend von der Offenbarung der Zeichnung dazu geeignet,
verschiedenste Drehzahlverläufe
einer Antriebsseite und einer Abtriebsseite in harmonischer Art
und Weise aneinander anzugleichen. Dabei besteht unter anderem auch
die Möglichkeit,
eine Drehzahl einer Antriebsseite einer Kupplungseinrichtung, die
zu Beginn einer Schließphase
der Kupplungseinrichtung größer als
eine Drehzahl der Abtriebsseite ist, an die Drehzahl der Abtriebsseite
anzugleichen.
-
- 1
- Antriebsstrang
- 2
- Anfahrelement
- 3A
- hydrodynamischer
Drehmomentwandler
- 3B
- Wandlerüberbrückungskupplung,
Kupplungsein
-
- richtung
- 4
- reibschlüssige Kupplung
- 5
- Variator
- 6
- Differentialgetriebe
- 7
- Abtrieb
des Fahrzeugs
- 8
- Antriebsmaschine
- 9
- Steuereinrichtung
- 10
- Funktionsblock
- 11
- Schaltbefehl
- 12
- Regler
- 13,
14
- lineare
Korrekturfunktion
- fpw
- Fahrpedalwert
- nk_an
- Drehzahl,
Drehzahlverlauf der Antriebsseite
-
- der
Kupplungseinrichtung
- nk_ab
- Drehzahl,
Drehzahlverlauf der Abtriebsseite
-
- der
Kupplungseinrichtung
- nk_an(t_start),
-
- nk_an(t_1),
-
- nk_an(t_2)
- geglätteter Soll-Drehzahlverlauf
der Antriebs
-
- seite
der Kupplungseinrichtung
- nk_an_ist
- Ist-Drehzahlverlauf
der Antriebsseite der
-
- Kupplungseinrichtung
- nk_ab_ist
- Ist-Drehzahlverlauf
der Abtriebsseite der
-
- Kupplungseinrichtung
- nk_an_korr
- korrigierter
Soll-Drehzahlverlauf der An
-
- triebsseite
der Kupplungseinrichtung
- nk_an_soll
- Soll-Drehzahlverlauf
der Antriebsseite der
-
- Kupplungseinrichtung
- nk_ab_soll
- Soll-Drehzahlverlauf
der Abtriebsseite der
-
- Kupplungseinrichtung
- nk_an_start
- Drehzahl
der Antriebsseite zu Beginn der
- nk_ab_start
- Drehzahl
der Abtriebsseite zu Beginn der
-
- Schließphase
- nk_an_LL
- Leerlaufdrehzahl
der Antriebsseite
- t
- Zeit
- t_1,
t_2
- Zeitpunkt
- t_start
- Startzeitpunkt
der Schließphase
- t_end
- Endzeitpunkt
der Schließphase,
theoretischer
- t_end_start
- Schließzeitpunkt
der Kupplungseinrichtung
- t_end_1
-
- t_end_2
-
- v_fzg
- Fahrzeuggeschwindigkeit
- sv
- Startvektor
- cv
- Übergangsvektor
- ev
- Endvektor