DE10302750B4 - Drehschwingungsdämpfer - Google Patents
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Abstract
Drehschwingungsdämpfer mit einem ersten Element (2), welches ein antriebsseitiges Element bildet und einem zweiten Element (3), welches ein abtriebsseitiges Element bildet, oder umgekehrt, wobei das erste und das zweite Element (2, 3) koaxial zueinander angeordnet und in einem vorgegebenen Winkelbereich bezüglich der gemeinsamen Achse relativ zueinhen dem ersten und dem zweiten Element (2, 3) vorgesehen ist und der sich in Umfangsrichtung bezüglich der gemeinsamen Achse der beiden Elemente (2, 3richtung verteilt angeordneten Zwischenelementen (6, 7), wobei die beiden Elemente (2, 3) so gestaltet sind, dass sich bei einer Relativverdrehung der beiden Elemente (2, 3) die Breite des Spalts (Sp) in Radialrichtung verändert, wobei mindestens eines der beiden Elemente (2, 3) oder die Zwischenelemente (6, 7) in Radialrichtung elastisch sind und sich entsprechend der momentanen Breite des Spalts (Sp) verformt, dadurch...
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Drehschwingungsdämpfer gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 bzw. 3.
- Ein Drehschwingungsdämpfer gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 ist aus der
DE 2449198 A1 bekannt. Den Drehschwingungsdämpfer gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 ist aus derDE 38 31 515 A1 bekannt. - Verbrennungsmotoren von Automobilen arbeiten intermittierend. Aufgrund der intermittierenden Arbeitsweise entstehen im Antriebsstrang Drehschwingungen, die durch Drehschwingungsdämpfer zumindest teilweise kompensiert werden können. Bereits seit langem werden als Drehschwingungsdämpfer sogenannte Zweimassenschwungräder eingesetzt. Ebenfalls bekannt sind Tilger, bei denen eine Masse oszilliert.
- Herkömmliche Drehschwingungsdämpfer haben mehrere Nachteile:
- – komplexe Bauweise
- – hoher Preis
- – herkömmliche Drehschwingungsdämpfer sind auf einen oder mehrere Arbeitspunkte ausgelegt. In anderen Arbeitspunkten ist die Dämpfungscharakteristik nicht optimal.
- – Aufgrund zunehmend steigender Motordrehmomente steigen auch die zu dämpfenden Drehschwingungsleistungen. Herkömmliche Drehschwingungsdämpfer weisen deshalb eine hohe Massenträgheit auf, was sich ungünstig auf die Dynamik des Antriebsstrangs und auf das Fahrzeuggewicht auswirkt.
- Vereinfacht ausgedrückt weisen herkömmliche Zweimassenschwungräder eine Eingangsscheibe und eine Ausgangsscheibe auf, wobei zwischen der Eingangsscheibe und der Ausgangsscheibe mehrere tangential angeordnete Feder-/Dämpfungselemente vorgesehen sind. Diese dämpfen Drehschwingungen, das heißt Relativverdrehungen der Eingangsscheibe gegenüber der Ausgangsscheibe bzw. umgekehrt, wobei sich die Feder-/Dämpfungselemente in Umfangs- bzw. Tangentialrichtung verformen.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen Drehschwingungsdämpfer zu schaffen, der konstruktiv einfach und kompakt aufgebaut ist und zur Dämpfung starker Drehschwingungen geeignet ist.
- Diese Aufgabe wir durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 3 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Die Erfindung geht von einem Drehschwingungsdämpfer aus, der ein erstes Element, welches ein antriebsseitiges Element bildet und ein zweites Element aufweist, welches ein abtriebsseitiges Element bildet. Das erste und das zweite Element sind koaxial zueinander angeordnet und können in einem vorgegebenen Winkelbereich bezüglich der gemeinsamen Drehachse relativ zueinander verdreht werden. Zwischen dem ersten und dem zweiten Element ist ein Spalt vorgesehen, der sich in Umfangsrichtung bezüglich der gemeinsamen Drehachse der beiden Elemente erstreckt. In diesem Spalt ist mindestens ein Zwischenelement angeordnet.
- Bei einer Relativverdrehung des ersten Elements gegenüber dem zweiten Element bzw. umgekehrt ändert sich die „Breite” des Spalts, wobei mindestens das erste oder das zweite Element oder das mindestens eine Zwischenelement elastisch ist und sich bei einer Änderung der Breite des Spalts entsprechend verformt. Unter dem Begriff „Breite des Spalts” ist eine Längendimension zu verstehen, die im Unterschied zu herkömmlichen Zweimassenschwungrädern im wesentlichen senkrecht zur Umfangs- bzw. Tangentialrichtung des ersten bzw. zweiten Elementes ist.
- Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist unter dem Begriff „Breite des Spalts” die Breite in Radialrichtung zu verstehen. Das erste und das zweite Element sind bei dieser Ausführungsform so gestaltet, dass sich bei einer Relativverdrehung der beiden Elemente die Breite des Spalts in Radialrichtung verändert, wobei das erste und/oder das zweite Element und/oder das im Spat angeordnete Zwischenelement in Radialrichtung elastisch ist und sich entsprechend der momentanen Breite des Spalts verformt.
- Vorzugsweise ist bei der ersten Ausführungsform der Erfindung in Axialrichtung gesehen ein Außenumfang des ersten Elementes und/oder ein Innenumfang des zweiten Elements oval Bei einer Relativverdrehung der beiden Elemente verändert sich also die radiale Breite des zwischen dem Außenumfang und dem Innenumfang ausgebildeten Spalts.
- Bei einer zweiten Ausführungsform der Erfindung sind das erste und das zweite Element so gestaltet, dass sich bei einer Relativverdrehung der beiden Elemente die Breite des Spalts in Axialrichtung verändert, wobei mindestens das erste und/oder das zweite Element bzw. mindestens das Zwischenelement in Axialrichtung elastisch ist.
- Bei der zweiten Ausführungsform ist das Zwischenelement zwischen einander zugewandten Stirnseiten des ersten und zweiten Elements angeordnet. Vorzugsweise ist die Stirnseite des ersten oder/und des zweiten Elements in Umfangsrichtung rampenförmig bzw. wellig gestaltet. Nach einer Weiterbildung der Erfindung können auch beide Stirnseiten, das heißt die des ersten und des zweiten Elements in Umfangsrichtung rampenförmig bzw. wellig gestaltet sein.
- Vorzugsweise ist an einer oder beiden Stirnseiten des ersten bzw. zweiten Elements jeweils eine in Umfangsrichtung verlaufende rillenartige Vertiefung vorgesehen, ähnlich wie bei einem Kugellager, in der das Mindestens eine Zwischenelement angeordnet ist.
- Sowohl bei der ersten Ausführungsform als auch bei der zweiten Ausführungsform der Erfindung können in dem Spalt in Umfangsrichtung verteilt mehrere Zwischenelementen angeordnet sind. Die Zwischenelemente können ähnlich wie bei einem Kugellager durch ein als „Käfig” fungierendes Elemente in Umfangsrichtung in konstantem Abstand zueinander gehalten werden.
- Vorzugsweise bestehen die Zwischenelemente aus elastischem Material.
- Im folgenden wir die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 ein Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung mit „radialer Verformung”; und -
2 ,3 ein Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung mit „axialer Verformung”. -
1 zeigt in schematischer Darstellung einen Drehschwingungsdämpfer1 im Querschnitt. Der Drehschwingungsdämpfer1 weist ein erstes ringförmiges Element2 und ein koaxial dazu im Inneren des ringförmigen Elements2 angeordnetes zweites Element3 auf. Beispielsweise kann das erste Element2 ein Antriebselement und das zweite Element3 ein Abtriebselement sein, oder umgekehrt. Das erste Element2 weist hier eine Innenkontur4 auf, die durch zwei Kreisbogenabschnitte4a ,4b gebildet ist. Die Innenkontur4 hat also eine ellipsenähnliche bzw. ovale Form. - Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist auch die Außenkontur
5 des zweiten Elementes „unrund”, das heißt ovalförmig. Wie aus1 ersichtlich ist, ist zwischen der Innenkontur des ersten Elementes2 und der Außenkontur des zweiten Elementes3 ein sich in Umfangsrichtung erstreckender Spalt Sp vorgesehen. In dem Spalt Sp sind zwei in dem hier gezeigten Querschnitt kreisförmige Zwischenelemente,6 ,7 angeordnet. - Um eine Relativverdrehung des ersten Elementes
2 gegenüber dem zweiten Element3 bzw. umgekehrt zu ermöglichen, muss mindestens - – die Innenkontur
4 des ersten Elementes2 oder/und - – das zweite Element
4 , insbesondere dessen Außenkontur oder/und - – die Zwischenelemente
6 ,7 - Bei einer Relativverdrehung des ersten Elementes
2 gegenüber dem zweiten Element3 bzw. umgekehrt ändert sich nämlich die radiale „Breite” des Spalts Sp, was durch eine entsprechende radiale Verformung des ersten Elementes2 oder des zweiten Elementes3 oder der Zwischenelemente6 ,7 aufgenommen werden muss. - Die radiale Verformung eines oder mehrerer der oben genannte Elemente wird zur Dämpfung von Drehschwingungen eingesetzt.
- Alternativ zu den hier gezeigten Konturen, das heißt der Innenkontur
4 und der Außenkontur5 sind eine Vielzahl anderer Konturen denkbar. Wesentlich ist, dass die Innenkontur4 und die Außenkontur5 so gestaltet sind, dass sich bei einer Relativverdrehung die radiale Breite des Spalts Sp ändert und diese radiale Spaltbreitenänderung durch eine elastische Verformung eines der Bauelemente aufgenommen wird. Aufgrund der elastischen Verformung eines der Bauelemente ergibt sich ein der Drehschwingung entgegenwirkendes Rückstellmoment. -
2 zeigt einen Drehschwingungsdämpfer1 mit „axialer” Verformung. Auch hier sind ein erstes Element2 mit einer ersten Welle8 und ein zweites Element3 mit einer zweiten Welle9 vorgesehen. Die Welle8 kann beispielsweise eine Antriebswelle und die Welle9 eine Abtriebswelle sein oder umgekehrt. Das erste Element2 weist eine Ausnehmung10 auf. An einem ersten axialen Ende der Ausnehmung10 ist eine ringförmige Laufscheibe11 mit sich in Umfangsrichtung erstreckenden rillenartigen Vertiefungen12 ,13 vorgesehen. Am anderen axialen Ende der Ausnehmung10 ist ebenfalls eine Laufscheibe14 vorgesehen. Die Laufscheibe14 weist an ihrer Stirnseite15 ebenfalls in Umfangsrichtung verlaufende rillenartige Vertiefungen12' ,13' auf. - Das zweite Element
3 weist an seinen Stirnseiten15' 16 ebenfalls rillenartige Vertiefungen auf, die den rillenartigen Vertiefungen12 ,13 bzw.12' ,13' zugeordnet sind. In den rillenartigen Vertiefungen sind jeweils in Umfangsrichtung verteilt mehrere Zwischenelemente17 –24 angeordnet. - Wesentlich für die Funktion als Drehschwingungsdämpfer ist, dass die einander zugewandten Stirnseiten der Laufscheiben
11 und des zweiten Elementes3 bzw. der Laufscheibe14 und des zweiten Elementes3 so gestaltet sind, dass sich bei einer Relativverdrehung des zweiten Elementes2 gegenüber dem ersten Element3 die „Rillenbreite” der rillenartigen Vertiefungen17 –24 bzw. der entsprechenden Vertiefungen des zweiten Elementes3 in Axialrichtung verändert, was aus2 in Zusammenschau mit3 ersichtlich ist. -
3 zeigt den Drehschwingungsdämpfer1 der2 in einem Zustand, bei dem das erste Element2 gegenüber dem zweiten Element3 in Umfangsrichtung verdreht ist. Es ist ersichtlich, das die „Breite B” des durch die rillenartigen Vertiefungen gebildeten Spalt sich bei einer Relativverdrehung des ersten Elementes2 gegenüber dem zweiten Element3 verändert. Um die axiale Spaltbreitenveränderung zu kompensieren, muss - – die Laufscheibe
11 bzw.14 oder/und - – das zweite Elemente
3 oder/und - – die Zwischenelemente
17 –24 (in3 nicht dargestellt) - Durch die elastische Verformung eines oder mehrerer der oben genannten Elemente entsteht bei einer Relativverdrehung des ersten Elements
2 gegenüber dem zweiten Element3 ein Rückstellmoment, das Drehschwingungsbewegungen entgegenwirkt. - Das in den
2 und3 schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel ist keinesfalls einschränkend zu sehen. Wesentlich ist, dass ein Spalt, der zwischen dem ersten Element2 und dem zweiten Element3 ausgebildet ist, sich bei einer Relativverdrehung der beiden Elemente2 ,3 in Axialrichtung verändert und dass die axiale Spaltbreitenänderung durch mindestens ein elastisches Element kompensiert wird, das durch das erste oder durch das zweite Element2 bzw.3 oder durch ein oder mehrere elastische Zwischenelemente gebildet ist. Drehschwingungsbewegungen werden also durch eine „axiale Verformung” mindestens eines Bauteils kompensiert.
Claims (8)
- Drehschwingungsdämpfer mit einem ersten Element (
2 ), welches ein antriebsseitiges Element bildet und einem zweiten Element (3 ), welches ein abtriebsseitiges Element bildet, oder umgekehrt, wobei das erste und das zweite Element (2 ,3 ) koaxial zueinander angeordnet und in einem vorgegebenen Winkelbereich bezüglich der gemeinsamen Achse relativ zueinander verdrehbar sind, einem Spalt (Sp), der zwischen dem ersten und dem zweiten Element (2 ,3 ) vorgesehen ist und der sich in Umfangsrichtung bezüglich der gemeinsamen Achse der beiden Elemente (2 ,3 ) erstreckt, mehreren in dem Spalt (Sp) in Umfangsrichtung verteilt angeordneten Zwischenelementen (6 ,7 ), wobei die beiden Elemente (2 ,3 ) so gestaltet sind, dass sich bei einer Relativverdrehung der beiden Elemente (2 ,3 ) die Breite des Spalts (Sp) in Radialrichtung verändert, wobei mindestens eines der beiden Elemente (2 ,3 ) oder die Zwischenelemente (6 ,7 ) in Radialrichtung elastisch sind und sich entsprechend der momentanen Breite des Spalts (Sp) verformt, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenelemente (6 ,7 ,17 –24 ) durch ein als Käfig fungierendes Element in Umfangsrichtung in konstantem Abstand zueinander gehalten werden. - Drehschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, wobei in Axialrichtung gesehen ein Außenumfang (
5 ) des ersten Elements (3 ) und/oder ein Innenumfang (4 ) des zweiten Elements (2 ) oval sind und der Spalt (Sp) zwischen dem Außenumfang (5 ) und dem Innenumfang (4 ) ausgebildet ist. - Drehschwingungsdämpfer mit einem ersten Element (
2 ), welches ein antriebsseitiges Element bildet und einem zweiten Element (3 ), welches ein abtriebsseitiges Element bildet, oder umgekehrt, wobei das erste und das zweite Element (2 ,3 ) koaxial zueinander angeordnet und in einem vorgegebenen Winkelbereich bezüglich der gemeinsamen Drehachse relativ zueinander verdrehbar sind, einem Spalt (Sp), der zwischen dem ersten und dem zweiten Element (2 ,3 ) vorgesehen ist und der sich in Umfangsrichtung bezüglich der gemeinsamen Achse der beiden Elemente (2 ,3 ) erstreckt, mehreren in dem Spalt (Sp) in Umfangsrichtung verteilt angeordneten Zwischenelementen (17 –24 ), dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Elemente (2 ,3 ) so gestaltet sind, dass sich bei einer Relativverdrehung der beiden Elemente (2 ,3 ) die Breite des Spalts (Sp) in Axialrichtung verändert, wobei die Zwischenelemente (17 –24 ) in Axialrichtung elastisch sind und die Zwischenelemente (17 –24 ) durch ein als Käfig fungierendes Element in Umfangsrichtung in konstantem Abstand zueinander gehalten werden. - Drehschwingungsdämpfer nach Anspruch 3, wobei das mindestens eine Zwischenelement (
17 –24 ) zwischen einander zugewandten Stirnseiten des ersten und zweiten Elements (2 ,3 ) angeordnet ist. - Drehschwingungsdämpfer nach Anspruch 4, wobei die Stirnseite des ersten Elements (
2 ,11 ,14 ) in Umfangsrichtung rampenförmig bzw. wellig gestaltet ist. - Drehschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei die Stirnseite (
15' ) des zweiten Elements (3 ) in Umfangsrichtung rampenförmig bzw. wellig gestaltet ist. - Drehschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei die Stirnseiten der beiden Elemente (
2 ,11 ,14 ;3 ) in Umfangsrichtung rampenförmig bzw. wellig gestaltet sind. - Drehschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 4 bis 7, wobei an den Stirnseiten der beiden Elemente (
2 ,11 ,14 ;3 ) jeweils mindestens eine in Umfangsrichtung verlaufende rillenartige Vertiefung (12 ,13 ;12' ,13' ) vorgesehen ist, in der das mindestens eine Zwischenelement (17 –24 ) angeordnet ist.
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