DE1028853B

DE1028853B - Planbearbeitungswerkzeug

Info

Publication number: DE1028853B
Application number: DEN11433A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Tschermack
Original assignee: NABENFABRIK ALFING KESSLER KOM
Current assignee: NABENFABRIK ALFING KESSLER KOM
Priority date: 1955-11-11
Filing date: 1955-11-11
Publication date: 1958-04-24

Description

Planbearbeitungswerkzeug Das Planen von Flächen bei feststehendem Werkstück erfolgt, wie allgemein bekannt, durch Planschieber. Planschieber sind Werkzeuge, bei denen das Schneidwerkzeug eine radiale Bewegung ausführt. Diese erfolgt in den meisten Fällen durch Schrägverzahnung, d. h., eine schrägverzahnte, axial bewegte Steuerstange ist im Eingriff mit einem schrägverzahnten Planschieber. Wird die Steuerstange gezogen oder gedrückt, so wandert der Planschieber entsprechend der Verzahnung ein oder aus. Die Größe der zu planenden Kreisringfläche kann, wenn es sich um eine Außenplanfläche handelt, durch entsprechende Abmessung der Führungsstange beliebig groß gewählt werden. Wenn es sich jedoch um eine innere Planfläche handelt, bei der die Führungsstange durch eine Bohrung hindurch muß, so bestimmt die Größe der Bohrung den Durchmesser der Führungsstange und damit den möglichen Planweg. Unter der Bedingung, daß die Verzahnung des Planschiebers nicht aus der Führungsstange austritt und außerdein der Planschieber genügend stabil gehalten wird, rechnet inan mit einem Ausfahrweg des Planschiebers von einem Drittel des Führungsstangendurchmessers.
Die Erfindung betrifft ein Planbearbeitungswerkzeug mit einem in einer Führungsstange durch eine in dieser axial verschiebbare Steuerstange z. B. über eine Schrägverzahnung quer zur Fiihrungsstangenachse verschiebbaren Werkzeughalter. Sie besteht im wesentlichen darin, daß der Werkzeughalter wenigstens teilweise in einem ihn gegen den Schnittdruck abstützenden Mantelschieber geführt ist, der seinerseits nach einem bestimmten Ausfahrweg des Werkzeughalters von diesem mitgenommen wird. Der \Verkzeughalter, der vorzugsweise an drei Seiten von dem Mantelschieber umhüllt ist, fährt bei Betätigung der Steuerstange zuerst aus und nimmt, nachdem etwa der halbe Planweg zurückgelegt ist, den Mantelschieber mit. Dadurch wird erreicht, daß unter gleichen Bedingungen wie beim normalen Planschieber eine größere Kreisringfläche bearbeitet werden kann und der empfindliche Teil des Planschiebers, die Verzahnung, verdeckt bleibt. Der Werkzeughalter wird ungefähr in halber Höhe vom Mantelschieber abgestützt und kann etwa um den halben Führungsstangendurchmesser ausgefahren werden.
Die Abb. 1 bis 4 zeigen den Erfindungsgegenstand in verschiedenen Stellungen beispielsweise: Abb. 1 Längsschnitt durch Führungsstange und Werkzeughalter.
Abb. 2 Querschnitt, Werkzeughalter in eingefahrenem Zustand, Abb.3 Querschnitt, Werkzeughalter bis zur Mitnahme des Mantelschiebers ausgefahren, Abb. 4 Querschnitt, Werkzeughalter in äußerster Stellung. , Der Werkzeughalter 2 wird in einer Führungsstange 1 geführt und bildet einen Kernschieber, den ein Mantelschieber 3 von drei Seiten umhüllt. Im Werkzeughalter 2 sind ein Mitnehmer 4, eine Druckfeder 5 und der Schneidstahl 6 untergebracht. Am Mantelschieber ist unten die Deckplatte 7 befestigt. Damit der Mantelschieber nicht durchrutschen kann, liegt er in eingefahrenem Zustand an einem Bolzen 8 an. Steuerstange 9, Werkzeughalter 2 und Mantelschieber 3 sind schräg verzahnt. Steuerstange 9 und Werkzeughalter 2 sind ständig mit der Verzahnung der Steuerstange im Eingriff, während der Mantelschieber 3 durch den Werkzeughalter 2 nach einem bestimmten Ausfahrweg in die Verzahnung der Steuerstange 9 eingeführt wird. Beim Bewegen der Steuerstange nach links schiebt sich der Werkzeughalter nach außen, bis der im Werkzeughalter befestigte Mitnehmen der in einer Aussparung des Mantelschiebers gleitet, am Mantelschieber zur Anlage kommt und ihn bei weiterer Bewegung in die Verzahnung der Steuerstange einführt, so dar nun Werkzeughalter und Mantelschieber mit der Verzahnung der Steuerstange im Eingriff sind und nach außen bewegt werden, bis die Steuerstange ihre Endstellung erreicht. Das Einfahren erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Die Steuerstange bewegt sich nach rechts, Werkzeughalter und ,Mantelschieber fahren gemeinsam ein, bis der Mantelschieber aus der Verzahnung der Steuerstange austritt und die Feder den Mantelschieber gegen den Anschlag drückt. Der Werkzeughalter bewegt sich weiter nach innen, bis die Steuerstange zum Anschlag kommt. Die Verzahnung des Mantelschiebers kann auch wegfallen, doch ist die Zuordnung des Mantelschiebers zum Werkzeughalter auf seinem Ausfahrweg dann nicht so eindeutig und zwangläufig, und die Fliehkräfte beider Schieber müssen dann allein vom Werkzeughalter in seiner Verzahnung aufgenommen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Planbearbeitungswerkzeug mit einem in einer Führungsstange durch eine in dieser axial verschiebbare Steuerstange z. B. über eine Schrägverzahnung quer zur Führungsstangenachse verschiebbaren Werkzeughalter, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeughalter (2) wenigstens teilweise in einem ihn gegen den Schnittdruck abstützenden Mantelschieber (3) geführt ist, der seinerseits nach einem bestimmten Ausfahrweg des Werkzeughalters von diesem mitgenommen wird.
2. Planbearbeitungswerkzeüg nach Anspruch 1 mit schrägverzahnter Steuerstange, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantelschieber (3) mit einer der Verzahnung der Steuerstange (9) entsprechenden Verzahnung versehen ist und vom Werkzeughalter (2) nach Zurücklegen eines bestimmten Ausfahrweges mittels eines Mitnehmers (4) in die Verzahnung der Steuerstange (9) eingeführt wird.
3. Planbearbeitungswerkzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel-Schieber (3) den Werkzeughalter (2) von drei Seiten umhüllt. In Betracht gezogene Druckschriften: Zeitschrift »Machinery«, 19. August 1955, S. 433.