-
Die
Erfindung betrifft eine Schellenmontagezange mit einem Zangenblockiersystem
zur manuellen Erzeugung einer ersten definierten Montagestellung
durch Einnahme einer vorgegebenen Zangenspannstellung, wobei das
Zangenblockiersystem einen die Zangenspannbewegung begrenzenden
Anschlag aufweist, der Teil einer Rastverbindung ist, die als U-förmige Aufnahme
ausgebildet ist, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
-
Schellenmontagezangen
der eingangs genannten Art sind bekannt. Beispielsweise zeigen die 1 und 2 eine zum Stand der Technik zu zählende Schlauchschellenmontagezange,
deren konstruktiver Aufbau und Funktionsweise in der Figurenbeschreibung
angegeben ist.
-
Die
DE 44 40 210 A1 offenbart
eine Schlauchzellen-Zange mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1.
-
Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Schellenmontagezange der eingangs
genannten Art zu schaffen, die ein handhabungsfreundliches und sicheres Montieren
von Schellen erlaubt.
-
Zur
Lösung
der Aufgabe ist eine Schellenmontagezange mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 vorgesehen. Die erfindungsgemäße Schellenmontagezange ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Rastvertiefung an einem mittels
einer Federkraft in der Zangenspannstellung eine Einrastbewegung
begünstigenden
Rasthebel ausgebildet ist.
-
Somit
ist das Zangenblockiersystem als Rastsystem ausgebildet. Ein Rastsystem
eignet sich besonders zum automatisierten Schließen des Zangenblockiersystems,
wenn die Schellenmontage die vorgegebene Zangenspannstellung einnimmt,
und zur anschließenden,
insbesondere manuellen Entriegelung desselben Zangenblockiersystems,
um die Schellenmontagezange wieder in eine entspannte Grundposition
bringen zu können.
-
Dabei
dient der Anschlag dazu, eine Zangenspannbewegung der sich in einer
entsprechenden Zangenspannstellung befindenden Schellenmontagezange
zu verhindern, sodass die Schellenmontagezange nach automatischem
Einrasten des Zangenblockiersystems in der entsprechenden Zangenspannstellung
nicht versehentlich überdrückt beziehungsweise überspannt
werden kann. Hierbei wird unter „Überdrücken" oder unter „Überspannen" eine Spannbewegung der Schellenmontagezange
verstanden, mittels welcher die zulässige Schellenmontagekraft überschritten
wird. Somit wird bei einer korrekten Schellenmontage das Aufbringen
einer definierten Mindestmontagekraft durch Einnahme der vorgegebenen
Zangenspannstellung aufgrund des aktivierten Zangenblockiersystems
gewährleistet
und gleichzeitig die Überschreitung
einer Maximalmontagekraft zuverlässig
verhindert, welche zu einer unkorrekten Schellenmontageführen kann.
Es ist nun eine handhabungsfreundliche und sichere Schellenmontage
mittels der erfindungsgemäßen Schellenmontagezange
möglich.
-
Da
der Anschlag Teil einer Rastvertiefung ist, kann er fertigungstechnisch
relativ einfach hergestellt und bei geeignet ausgebildeter Rastvertiefung
automatisch und spielfrei bei eingerastetem Zangenblockiersystem
in der vorgegebenen Zangenspannstellung zur Wirkung kommen.
-
Die
Rastvertiefung ist als U-förmige
Aufnahme ausgebildet. Dabei dient die U-förmige Aufnahme zur Herstellung
einer Rastverbindung mit einem Rastelement. Aufgrund der U-Form
ist eine manuelle Entriegelung des Zangenblockiersystems relativ
einfach beispielsweise mittels einer Schwenkbewegung realisierbar.
-
Ferner
ist die Rastvertiefung an einem mittels einer Federkraft in der
Zangenspannstellung eine Einrastbewegung begünstigenden Rasthebel ausgebildet.
Somit erfolgt die Einrastbewegung des Rasthebels in die Rastvertiefung
automatisiert bei Einnahme der vorgegebenen Zangenspannstellung. Dies
ermöglicht
eine handhabungsfreundliche Betätigung
der Schellenmontagezange, insbesondere auch bei einer verhältnismäßig schwer
zugänglichen Schellenmontagestelle.
-
Mit
Vorteil ist der Rasthebel ein an einem Zangenarm gegen die Federkraft
drehbewegbarer und manuell entrastbarer Schwenkhebel und weist der
andere Zangenarm einen nach außen
vorstehenden Rastzapfen auf. Eine derartige Schellenmontagezange
ist kompakt ausgebildet und kann handhabungsfreundlich zu einer
korrekten Schellenmontage betätigt
werden.
-
In
Weiterbildung der Erfindung ist in Spannbewegungsrichtung eine nachgeschaltetes,
zweites Zangenblockiersystem zur manuellen Erzeugung einer definierten,
zweiten Mindestmontagekraft durch Einnahme einer vorgegebenen, zweiten
Zangenspannstellung vorgesehen. Eine Schellenmontagezange dieser
Art eignet sich zur Montage von verschiedenen Schellenausführungen
beziehungsweise -größen. Da
das erste Zangenblockiersystem mit dem die Zangenspannbewegung begrenzenden
Anschlag versehen ist, kann ein unerwünschtes Bewegen der Schellenmontagezange
von der ersten Zangenspannstellung in die zweite Zangenspannstellung zuverlässig verhindert
werden. Dies ist insbesondere für
Schellenmontageaufgaben bei erschwerter Zugänglichkeit von Bedeutung. Zum
Bewegen der Schellenmontagezange in die zweite Zangenspannstellung
muss der Schwenkhebel in der vorgegebenen ersten Zangenspannstellung
zuerst vorzugsweise manuell entriegelt werden, sodass der Schwenkhebel
nicht mehr am Anschlag anliegt, sondern eine freie Spannbewe gung
der Schellenmontagzangen in die vorgegebene zweite Zangenspannstellung
ermöglicht.
Gegebenenfalls kann die vorgegebene zweite Zangenspannstellung eine
Maximalhandhabungsstelle sein, sodass eine Überbeanspruchung der Schellenmontagezange
in der zweiten Zangenspannstellung nicht möglich ist. Dabei kann die Maximalhandhabungsstellung
der Schellenmontagezange beispielsweise durch die Betriebsstellung
des Zangenkopfs oder auch durch einen entsprechenden zusätzlichen
Anschlag im zweiten Zangenblockiersystem beziehungsweise dessen Rastvertiefung
festgelegt sein. Somit kann das zweite Zangenblockiersystem eine
Rastvertiefung aufweisen, die ebenfalls an dem mittels der Federkraft
in der zweiten Zangenspannstellung eine Einrastbewegung begünstigenden
Rasthebel ausgebildet ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel dient somit
der Rasthebel zur sicheren und handhabungsfreundlichen Einnahme
von mehreren Zangenspannstellungen.
-
Die
Schellenmontagezange kann beispielsweise als Schlauchschellenmontagezange
insbesondere zur Anbringung einer Schlauchschelle an einem Kraftfahrzeug
ausgebildet sein. Dabei ist es insbesondere bei der Anbringung von
Schlauchschellen von Bedeutung, dass einerseits eine definierte
Mindestmontagekraft mittels der Schellenmontagezange aufgebracht
wird und andererseits ein gegebenenfalls den zu befestigenden Schlauch
beschädigendes Überdrücken beziehungsweise Überspannen
derselben Schellenmontagezange verhindert wird.
-
Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung.
-
Die
Erfindung wird anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf eine schematische Zeichnung näher erläutert.
-
Dabei
zeigen:
-
1 eine
schematische Draufsicht auf eine traditionelle Schellenmontagezange
gemäß dem Stand
der Technik;
-
2 eine
schematische Detailansicht der traditionellen Schellenmontagezange
der 1;
-
3 eine
schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Schellenmontagezange und
-
4 eine
schematische Detailansicht der erfindungsgemäßen Schellenmontagezange der 3.
-
Die 1 und 2 zeigen
eine zum Stand der Technik zu zählende
Schellenmontagezange 11, die zur Anbringung einer jeweiligen
Schlauchschelle an einem Kraftfahrzeug dient. Die bekannte Schellenmontagezange 11 gemäß den 1 und 2 enthält zwei
gelenkartig um eine Drehachse 38 entsprechend den Pfeilen 26, 27 zum
Schließen
der Schellenmontagezange 11 bewegbare Zangenarme 20, 22.
Der Zangenarm 20 ist mit einem Rasthebel 18 versehen,
der um eine Achse 40 entsprechend Pfeil 42 gegen
eine federelastische Rückstellkraft
bewegbar am Zangenarm 20 angelenkt ist. Der Rasthebel 18 ist
mit einem ersten Zangenblockiersystem 12 und mit einem
zweiten Zangenblockiersystem 28 mit einer Rastvertiefung 16 beziehungsweise 30 versehen. Die
Rastvertiefungen 16, 30 dienen bei entsprechender
Zangenspannstellung zur Herstellung einer Rastverbindung mit einem
Rastzapfen 24, der am Zangenarm 22 geeignet nach
außen
vorsteht. Dabei dienen die zwei Rastvertiefungen 16, 30 zur
Befestigung zweier zueinander unterschiedlicher Schellenausführungen
beziehungsweise -größen mittels
des Zangenkopfs 36. Zur Entriegelung des sich in der Rastvertiefung 30 befindenden
Rastzapfens 24 kann der Rasthebel 18 manuell mittels
Betätigung
eines Hebels 34 gemäß Pfeil 42 gegen
die federelastische Rückstellkraft
bewegt werden, sodass die Schellenmontagezange 11 aus ihrer
zweiten Zangenspannstellung problemlos in eine Entspannungsstellung
zurück
bewegt werden kann.
-
Im
Unterschied zu der traditionellen, aus dem Stand der Technik bekannten
Schellenmontagezange 11 gemäß den 1 und 2 ist
in den 3 und 4 eine erfindungsgemäße Schellenmontagezange 10 dargestellt.
Die erfindungsgemäße Schellenmontagezange 10 entsprechend
den 3 und 4 weist ebenfalls einen Rasthebel 18 auf,
dessen erstes Zangenblockiersystem 12 eine als U-förmig ausgebildete
Rastvertiefung 16 enthält.
Dabei ist in der Rastvertiefung 16 nun erfindungsgemäß ein die
Zangenspannbewegung entsprechend den Pfeilen 26, 27 begrenzender
Anschlag 14 vorgesehen. Somit unterscheidet sich die erfindungsgemäße Schellenmontagezange 10 gemäß den 3 und 4 von
der traditionellen Schellenmontagezange 11 der 1 und 2 durch
den zusätzlichen
Anschlag 14, mittels welchem ein unerwünschtes Überdrücken beziehungsweise Überspannen
der Schellenmontagezange 10 in der vorgegebenen ersten Zangenspannstellung
verhindert wird.
-
Die
Funktionsweise der Schellenmontagezange 10 gemäß den 3 und 4 ist
derart, dass selbige manuell an ihren Griffen 32 aus der
dargestellten entspannten Ausgangsposition gemäß den Pfeilen 26, 27 derart
gespannt wird, dass die Rastvertiefung 16 des Zangenblockiersystems 12 mit dem
Rastzapfen 24 eine Rastverbindung bildet. Hierzu wird der
Rasthebel 18 an seiner Stirnkante mit dem Rastzapfen 24 in
Anlagenkontakt gebracht, sodass aufgrund der weiteren Zangenarmbewegung um
die Achse 38 eine Drehbewegung des Rasthebels 18 um
die Achse 40 gemäß Pfeil 42 entgegen der
federelastischen Rückstellkraft
erzeugt wird. Wenn die Schellenmontagezangen 10 beziehungsweise
die Zangenarme 20, 22 die vorgegebene erste Zangenspannstellung
erreichen, rastet der Rastzapfen 24 selbständig in
die U-förmige
Rastvertiefung 16, wobei der Anschlag 14 nun sicher
verhindert, dass die Zangenarme 20, 22 weiter
gemäß den Pfeilen 26, 27 aufeinander
zu bewegt werden können. Diese
erste vorgegebene Zangenspannstellung dient zur Montage einer ersten
Schellenausführung.
-
Um
zur Montage einer zweiten Schellenausführung das zweite Zangenblockiersystem 28 wirksam
werden lassen, muss das erste Zangenblockiersystem 12,
bestehend aus Rastzapfen 24 und Rastvertiefung 16,
zunächst
entrastet werden. Dies erfolgt mittels Betätigung des Hebels 34 entgegen
die federelastische Rückstellkraft,
sodass der Rasthebel 18 gemäß Pfeil 42 solange
um die Achse 40 geschwenkt wird, bis der Anschlag 14 nicht
mehr mit dem Rastzapfen 24 in Anlagekontakt steht und somit eine
freie Spannbewegung der Zangenarme 20, 22 gemäß den Pfeilen 26, 27 möglich ist.
Vor Erreichen der zweiten, vorgegebenen Zangenspannstellung kann
der Hebel 34 losgelassen werden, sodass aufgrund der wirkenden
federelastischen Rückstellkraft der
Rasthebel 18 entgegengesetzt zum Pfeil 42 selbständig zurückschwenken
kann zur Ausbildung einer neuen Rastverbindung zwischen der Rastvertiefung 30 und
dem Rastzapfen 24 in der zweiten, vorgegebenen Zangenspannstellung.
-
Die
erfindungsgemäße Schellenmontagezange 10 kann
besonders vorteilhaft als Schlauchschellenmontagezange, insbesondere
zur Anbringung einer Schlauchschelle an einem Kraftfahrzeug eingesetzt
werden. Dank des nun vorgesehenen Anschlags 14 ist eine
handhabungsfreundliche und stets korrekte Schellenmontage mittels
der Schellenmontagezange 11 möglich.