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DE10254170B4 - Beleuchtungssystem und Beleuchtungsanordnung - Google Patents

Beleuchtungssystem und Beleuchtungsanordnung Download PDF

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DE10254170B4
DE10254170B4 DE10254170A DE10254170A DE10254170B4 DE 10254170 B4 DE10254170 B4 DE 10254170B4 DE 10254170 A DE10254170 A DE 10254170A DE 10254170 A DE10254170 A DE 10254170A DE 10254170 B4 DE10254170 B4 DE 10254170B4
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Osram SBT GmbH
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Siteco Beleuchtungstechnik GmbH
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F21LIGHTING
    • F21VFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS OF LIGHTING DEVICES OR SYSTEMS THEREOF; STRUCTURAL COMBINATIONS OF LIGHTING DEVICES WITH OTHER ARTICLES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F21V7/00Reflectors for light sources
    • F21V7/0008Reflectors for light sources providing for indirect lighting
    • F21V7/0016Reflectors for light sources providing for indirect lighting on lighting devices that also provide for direct lighting, e.g. by means of independent light sources, by splitting of the light beam, by switching between both lighting modes
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F21LIGHTING
    • F21YINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES F21K, F21L, F21S and F21V, RELATING TO THE FORM OR THE KIND OF THE LIGHT SOURCES OR OF THE COLOUR OF THE LIGHT EMITTED
    • F21Y2103/00Elongate light sources, e.g. fluorescent tubes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Non-Portable Lighting Devices Or Systems Thereof (AREA)

Abstract

Beleuchtungssystem zum Ausleuchten eines Raums, welches Beleuchtungssystem zumindest eine Lichtquelle,
– eine erste Lichtkomponente (7) zur Erzeugung von Leuchtdichten an horizontal verlaufenden Flächen, die wenigstens eine leuchtende Fläche (16) aufweist, und wenigstens
– eine zweite Lichtkomponente (11) zur Erzeugung von Leuchtdichten aufweist, die eine leuchtende Fläche (41) aufweist, die gegenüber der leuchtenden Fläche (16) der ersten Lichtkomponente (7) geneigt ist oder sich senkrecht dazu erstreckt,
dadurch gekennzeichnet, daß die leuchtende Fläche (41) der zweiten Lichtkomponente (11) als flächiges Lichtlenk- oder Lichterzeugungsbauteil oder als Reflektor ausgebildet ist, der direkt oder indirekt über eine Reflektoranordnung (31, 33) von der Lichtquelle Licht empfängt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Beleuchtungssystem, zum Ausleuchten eines Raums, insbesondere einer Halle, vorzugsweise einer Industriehalle, die insbesondere eine hohe Decke aufweist, und eine Beleuchtungsanordnung.
  • Bekannte Beleuchtungsanlagen sind für eine sogenannte horizontale Beleuchtungsstärke ausgelegt, damit eine ausreichende Leuchtdichte an horizontalen Flächen von Arbeitsplätzen zur Verfügung gestellt wird, an denen bestimmte Tätigkeiten verrichtet werden sollen. Solche Beleuchtungsanlagen mit horizontaler Beleuchtungsstärke sind im allgemeinen als Direkt lichtkomponenten ausgeführt, deren Lichtquelle oder Leuchtmittel Licht nach unten gerichtet auf die zu erleuchtende Arbeitsstelle ausstrahlt. Um auch das Umfeld dieses Arbeitsbereichs ausreichend zu erhellen, sind zusätzliche sogenannte Indirektlichtkomponenten vorgesehen, die aus einem Reflektor und einem Leuchtmittel bestehen können, um geichmäßig Deckenbereiche anzustrahlen, und damit eine Ausleuchtung in die Raumtiefe zu erreichen. Es ist auch bekannt, Direktlichtkomponenten mit Indirektleuchtkomponenten in einer Leuchte zu integrieren.
  • Insbesondere für Industrieanlagen ist eine ausgewogene Ausleuchtung der Arbeitsplätze erwünscht, um zum einen eine hohe Arbeitseffizienz bei der Durchführung der zu verrichtenden Arbeit bereitzustellen, zum anderen um Unfallgefahren zu verringern. Vor allem im Nachtschichtbetrieb ist die Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit eines Arbeitnehmers insofern reduziert, als die Leuchtdichte in seiner Arbeitsplatzumgebung mit den bekannten Beleuchtungsanlagen nicht ausreicht, um die gleiche Konzentrationsfähigkeit des Arbeitnehmers zu erzeugen, wie sie bei Tageslicht zur Verfügung steht. Medizinische Untersuchungen haben ergeben, daß das menschliche Auge neben den Farb- und Schwarz-Weiß-Stäbchen-Sensoren weitere Rezeptoren aufweist, welche die Leuchtdichte des von dem betrachteten Gegenstand reflektierten Lichts erfassen. Nach der Stärke der Leuchtdichte stellt sich der Körper des Menschen, vereinfacht ausgedrückt, auf eine aktive Tagesphase oder eine zur Erholung und Entspannung vorgesehene Nachtphase ein. Hieraus wurde gefolgert, daß durch Erhöhung des Leuchtdichteniveaus die Konzentrationsfähigkeit des Arbeitnehmers beträchtlich erhöht werden kann. Somit ist eine Unfallgefahr nicht nur bei Nachtschichttätigkeiten, sondern auch bei Tagschichtbetrieb in Hallen, die nicht mit Tageslicht beflutbar sind, erheblich reduzierbar.
  • Die DE 297 06 409 U1 offenbart eine Leuchte für Leuchtstofflampen mit einem Grundkörper mit Fassungsgehäusen, zwischen denen ein Hohlprofil mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt aus durchsichtigem Material zur Aufnahme der Leuchtstofflampe angeordnet ist, wobei das Hohlprofil einen symmetrischen Querschnitt aufweist und die eine Seite des Hohlprofils gerippt, geriffelt oder in ähnlicher Weise strukturiert und die andere, gegenüberliegende Seite glatt ausgebildet ist. Im Hohlprofil der Leuchte kann ein Reflektor angeordnet sein, der Öffnungen zur Deckenaufhellung aufweist. Von der Leuchtstofflampe abgegebenes Licht wird durch den Reflektor entweder nach unten abgelenkt oder kann zur Deckenaufhellung durch die Öffnungen hindurchgehen.
  • Die DE 36 32 912 A1 offenbart eine Leuchte zur direkten und indirekten Beleuchtung eines Raumes oder Raumbereichs eines Gebäudes. Die offenbarte Deckenleuchte umfaßt ein gerades lang gestrecktes quaderähnliches Gehäuse mit Längsseiten und Stirnwänden, die lichtundurchlässig sind oder aus einem transparenten Material bestehen können. Das Leuchtengehäuse weist eine breite rechteckige obere und untere Lichtaustrittsöffnung auf. Im Leuchtengehäuse ist horizontal ein sich ungefähr über die Länge und Breite der Lichtaustrittsöffnung erstreckender Reflektor angeordnet, der ein wannenförmiges Profil aufweist und mit vielen Löchern versehen ist.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Beleuchtungssystem, zu schaffen, mit der in einem großen Raumbereich ein derart großes und gleichmäßiges Leuchtdichteniveau bereitgestellt wird, daß eine positive photobiologische Wirkung bei Menschen erzielt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Mit dem erfindungsgemäßen Beleuchtungssystem oder der erfindungsgemäßen Leuchte wird insbesondere erreicht, daß sich die Leuchtdichten an horizontalen Flächenbereichen, die beispielsweise von einer Direktlichtkomponente erzeugt werden, von den Leuchtdichten an vertikalen Flächenbereichen, insbesondere vertikalen Flächenbereichen, die in der Nähe der horizontalen Flächenbereiche liegen, und/oder von dem Umfeld der direkt beleuchteten Bereiche nicht stark oder kaum unterscheiden. Auf diese Weise wird ein stärker gleichmäßig beleuchteter Raum geschaffen, so daß den sich in dem Raum befindlichen Menschen der Eindruck vermittelt wird, daß das Licht in dem Raum im wesentlichen gleich verteilt ist, der Kontrast jedoch erhalten bleibt. Insbesondere kann erfindungsgemäß eine dreidimensionale Anordnung von leuchtenden Flächen vorgesehen sein, welche vorzugsweise tatsächlich oder anscheinend für den Betrachter unmittelbar aneinander anschließen. Die Dreidimensionalität führt dazu, daß der Betrachter, anders als bei den üblichen zweidimensionalen Anordnungen von leuchtenden Flächen, von unterschiedlichen Positionen des Raums aus unter einem relativ großen Blickwinkel einen leuchtenden Bereich sieht.
  • In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist eine Leuchte vorgesehen, die mehrere Lichtkomponenten aufweist. Beispielsweise kann die Leuchte eine Direktlichtkomponente aufweisen, das beispielsweise einen Reflektor und ein Lichtlenksystem umfasst. Das Lichtlenksystem ist gemäß einer besonderen Ausführungsform dazu geeignet, eine blendfreie Beleuchtung eines insbesondere horizontalen Bereichs, zum Beispiel einer Arbeitsfläche, wie eine Tischfläche, zu gewährleisten. Als Lichtlenksystem können zum Beispiel einfache Prismenanordnungen oder -platten oder Mikroprismenanordnungen oder -platten herangezogen werden, deren genaue Ausführung beispielsweise in der EP 1 065 436 A1 beschrieben ist. Vorzugsweise erzeugt die Direktlichtkomponente an ihrer Lichtaustrittsseite eine horizontale leuchtende Fläche im Raum. Das erfindungsgemäße Beleuchtungssystem gewährleistet gegenüber den bekannten Beleuchtungsanlagen, daß neben den normalerweise ausreichend ausgeleuchteten horizontalen Flächen im Blickfeld eines Betrachters ebenso die vertikalen Flächen eine ausreichende Leuchtdichte aufweisen. Dazu weist das Beleuchtungssystem vorzugsweise eine zweite Lichtkomponente auf, die zur Erzeugung von Leuchtdichten an im wesentlichen vertikalen Flächen im Blickfeld des Betrachters ausgelegt und eingerichtet ist.
  • Außerdem kann die erfindungsgemäße Leuchte eine Indirektlichtkomponente zur Deckenauf- hellung aufweisen. Hierzu ist vorzugsweise die Indirektlichtkomponente mit einem Reflektor und einem eigenen Leuchtmittel versehen, damit durch eine Ausleuchtung der Decke eine ausreichende Helligkeit auch weit in die Raumtiefe realisiert wird. Schließlich kann erfindungsgemäß die Leuchte mit einer weiteren Indirektlichtkomponente versehen sein, die zur Erzeugung von hohen Leuchtdichten an vertikal bestrahlten Flächen im Blickfeld eines Menschen ausgelegt ist.
  • In der bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Indirektlichtkomponente ein ebenes oder gekrümmtes Flachbauteil, insbesondere eine Platte, die eine einem Leuchtmittel zugewandte Reflektorseite aufweist, die gewölbt strukturiert und/oder hochglänzend weiß lackiert sein kann. Die Reflektorseite ist aus einem Reflektormaterial gebildet, wobei vorzugsweise ein wölbstrukturiertes Material verwendet wird, wie es beispielsweise in der DE 43 11 978 C1 , DE 195 12 533 A1 , DE 196 51 937 A1 oder der WO 97/39846 beschrieben ist. Dies können insbesondere solche Materialien sein, die derzeit für die Leuchte Hexal® der Siteco Beleuchtungstechnik GmbH verwendet werden. Das Reflektormaterial ist auf einer Aluminiumwabe aufgebracht, die als Kern des Flachbauteils dient. Auf der von dem Leuchtmittel abgewandten Seite der Aluminiumwabe ist ein Aluminiumblech angeordnet.
  • Das Flachbauteil erstreckt sich von einem horizontal ausgerichteten, insbesondere an der Raumdecke parallel dazu aufgehängten Gehäuse des Beleuchtungssystems bzw. der Leuchte in einem dem Gehäuse nahen Bereich vertikal und erstreckt sich davon gekrümmt hin zu einem distalen Randendbereich. Das Flachbauteil besitzt im wesentlichen die Form eines im Wind stehenden Segels mit nur einer Krümmungs- oder Wölbungsachse, wobei die konkave Seite des Flachbauteils mit dem Hexal-Material dem Leuchtmittel zugewandt ist. Das Flachbauteil ist derart hinsichtlich des zu erhellenden Raums angeordnet, daß seine Haupterstrekkungsrichtung im wesentlichen Richtungs-Komponenten aufweist, die senkrecht zur horizontalen Ebene, nämlich dem Decken- und Bodenbereich, liegen.
  • Mit der erfindungsgemäßen Beleuchtungsanordnung, insbesondere Leuchte, ist es möglich, von den im gesamten Blickfeld eines Menschen befindlichen Flächen annähernd 10% bis 50%, Idealerweise 10% bis 90%, aufzuhellen. Es hat sich gezeigt, daß mit solchen Ausleuchtungsverhältnissen und entsprechend hohen Leuchtdichten im Gesichtsfeld des Betrachters eine photobiologische Wirkung erzielt werden kann.
  • In einer weiteren Ausführung der Erfindung können die drei oben genannten Komponenten vorzugsweise von einer entsprechenden Steuereinrichtung insbesondere unabhängig voneinander angesteuert werden. Die Steuereinrichtung ist ausgelegt, beispielsweise die Helligkeit oder das Spektrum des ausgesendeten Lichts zu variieren. Auf diese Weise kann auf die individuellen Lichtbedürfnisse des Menschens eingegangen werden. Vor allem während des Nachtschichtbetriebs können tageslichtähnliche Lichtstimmungen erzeugt werden. Sollten unterschiedliche Sehaufgaben erledigt werden, kann die Steuereinrichtung so abgestimmt sein, daß die Leuchtdichte und/oder Beleuchtungsstärke des Beleuchtungssystems entsprechend angepasst werden kann.
  • Eine Änderung des Spektrums kann beispielsweise durch den Einsatz von Lampen unterschiedlicher Lichtfarbe, einer Kombination von Leuchtstofflampen und/oder LEDs oder von geeigneten Filtern erzeugt werden.
  • Ferner betrifft die Erfindung eine Beleuchtungsanordnung mit wenigstens zwei erfindungsgemäßen Beleuchtungssystemen, insbesondere Leuchten, wobei die wenigstens zwei Beleuchtungssysteme derart aufeinander abgestimmt angeordnet sind, daß in dem auszuleuchtenden Raum eine kontinuierliche Leuchtdichtenverteilung bereitgestellt wird. Vorzugsweise sind mehrere Beleuchtungssysteme hintereinander, vorzugsweise in mehreren Reihen angeordnet, wobei insbesondere zwei Beleuchtungssysteme paarweise einander zugewandt angeordnet sind, wobei insbesondere die beiden zweiten Lichtkomponenten eines Paares Beleuchtungssysteme eine Lichtaustrittsfläche aufweisen, die sich gegenüberliegend in einem Abstand zueinander angeordnet sind. Dabei sind zwei Beleuchtungssysteme unterschiedlicher benachbarter Paare Rücken an Rücken positioniert.
  • Die Beleuchtungsanordnung erzeugt neben den leuchtenden Flächen, die sie selbst bietet, auch eine normgerechte Beleuchtung beispielsweise an den Arbeitsstätten, in denen sie eingesetzt wird, und insbesondere das erforderliche Beleuchtungsstärkeniveau. Die Beleuchtungsanordnung nimmt also gleichzeitig Beleuchtungsaufgaben wahr.
  • Weitere Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden durch die folgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen deutlich, in denen zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer aufgeschnittenen erfindungsgemäßen Leuchte;
  • 2 eine perspektivische Ansicht von oben auf die Leuchte gemäß 1;
  • 3 eine Seitenansicht der Leuchte gemäß den 1 und 2;
  • 4a und b jeweils eine schematische Darstellung des Sichtfeldes von bekannten Leuchten;
    und
  • 5 eine schematische Darstellung des Sichtfeldes einer erfindungsgemäßen Leuchte.
  • In den 1, 2 und 3 sind verschiedene Ansichten einer erfindungsgemäßen Ausführung einer Leuchte 1 dargestellt, die ein Gehäuse 3 aufweist. In dem Gehäuse 3 sind Anschlüsse 5 von Leuchtmitteln (nicht dargestellt) untergebracht, die für verschiedene Lichtkomponenten vorgesehen sind.
  • Die Leuchte 1 umfaßt insgesamt drei verschiedene Lichtkomponenten, nämlich eine Direktlichtkomponente 7 und zwei Indirektlichtkomponenten 11 und 13.
  • Der Direktlichtkomponente 7 sind zwei Anschlußpaare für Leuchtstofflampen zugeordnet. Die nicht dargestellten Leuchtstofflampen der Direktlichtkomponenten 7 sind in einem abgeschlossenen Raum 15 untergebracht, der am Boden des Gehäuses 3 von einer Mikroprismenplatte 16, deren Aufbau z.B. in EP 0 846 915 A1 , EP 1 065 436 A1 oder EP 1 156 268 A1 beschrieben ist, und von mehreren aneinandergefügten Reflektorplatten begrenzt. Eine erste Reflektorplatte 17 ist gegenüber der Mikroprismenplatte 16 geneigt, während eine zweite Reflektorplatte 19 im wesentlichen parallel zur Mikroprismenplatte 16 verläuft. Die Reflektorplatte 19 ist an die Mikroprismenplatte über eine gekrümmte Reflektorplatte 21 gekoppelt.
  • Die Indirektlichtkomponente 11 ist zur Deckenaufhellung vorgesehen und hat eine in einem gedachten Winkel zur Bodenprismaplatte 15 angeordnete Reflektorplatte 23 und eine weitere in einem größeren Winkel zur Mikroprismenplatte angeordnete gekrümmte Reflektorplatte 25. Zwei nicht dargestellte Leuchtstofflampen sind den beiden Reflektorplatten 23 und 25 derart zugeordnet, daß Licht aus einer transparenten, nicht dargestellten Deckenabschlußplatte zur Decke des auszuleuchtenden Raums hin aus dem Gehäuse 3 austreten kann.
  • Die Indirektlichtkomponente 13 weist eine Leuchtmittelanordnung auf, die derjenigen der Indirektlichtkomponente 11 ähnlich ist. Die Leuchtmittel der Indirektlichtkomponente 13 sind bezüglich der Reflektoren 31, 33 derart ausgerichtet, daß ein sich von dem Gehäuse 3 der Leuchte 1 erstreckendes Flachbauteil 41 angestrahlt wird. Das Flachbauteil 41 erstreckt sich, wie in 3 ersichtlich ist, entlang der gesamten Längsrichtung der Leuchte 1. Das Flachbauteil 41 ist im wesentlichen rechteckig und besitzt eine kontinuierliche, in Längsrichtung geradlinige Krümmung oder Wölbung, wobei sich ein dem Gehäuse 3 naher Abschnitt 43 des Flachbauteils 41, welcher Abschnitt 43 auch zur Befestigung mittels einer Schraubenmutteranordnung an dem Gehäuse genutzt wird, im wesentlichen vertikal zur horizontalen Ausrichtung des Gehäuses 3 der Leuchte 1 erstreckt. Das Flachbauteil 41 ist an einer Längsseite 45 des Gehäuses innenseitig befestigt und ist derart gekrümmt, daß sich der distale Randendabschnitt 47 des Flachbauteils 41 hin zur gegenüberliegenden Längsseite 49 des Gehäuses neigt. Auf diese Weise wird dem Flachbauteil 41 eine Segelform verliehen, deren konkave Seite mit einem Reflexionsmaterial versehen ist, wie bereits oben ausführlicher angegeben ist.
  • Je nach Dimension der Leuchten 1 kann die diffus reflektierende Fläche des Flachbauteils 41 0,2 bis 2,5 m2 groß sein. Das Verhältnis der horizontalen Lichtaustrittsfläche der ersten Lichtkomponente zur in einem Winkel zur horizontalen Lichtaustrittsfläche liegenden Leuchtfläche des Flachbauteils 41 der zweiten Lichtkomponente ist mit wenigstens 1:3 festgelegt.
  • Das von den Leuchtmitteln ausgestrahlte Licht, das auf das weißlackierte Flachbauteil 41 trifft, wird von dem Flachbauteil 41 in Form einer Lambert-Verteilung in alle Richtungen in den Raum reflektiert, aber hauptsächlich in einer im wesentlichen horizontalen Richtung. Um eine hohe Leuchtdichte im gesamten Raum zu realisieren, sind die Leuchtmittel für ein entsprechend hohes Beleuchtungsstärkeniveau ausgelegt. Je stärker die Krümmung des Flachbauteils ist und/oder je weiter sich das Flachbauteil von dem Gehäuse 3 erstreckt und damit, bildlich gesprochen, über das Gehäuse greifend ausgerichtet ist, je mehr von den Leuchtmitteln stammende Lichtstrahlen werden von dem Flachbauteil 41 umgelenkt und mit horizontalen Richtungskomponenten versehen. Auf diese Weise wird eine Ausleuchtung der vertikalen Flächen von Gegenständen im Blickfeld eines Betrachters ausgeleuchtet.
  • Zudem ist Bauteil derart positioniert, daß es von außen in Erscheinung tritt und eine sichtbare helle Fäche darstellt.
  • Ein besonderer Vorteil durch die erfindungsgemäße Leuchte wird dadurch geschaffen, daß hervorragende Ausleuchtergebnisse in Hallen erzielt werden, die hohe Decken aufweisen. Bekannte Leuchten, die Indirektlichtkomponenten aufweisen, um Decken zu erhellen, sind auf Grund der hohen Decken in derart großen Entfernung von den zu beleuchtenden Arbeitsstellen aufgehängt, daß hohe Leuchtdichten nicht erreicht werden können. Die erfindungsgemäße Leuchte kann von den Decken abhängend viel näher an den Arbeitsplätzen angeordnet werden, weil durch das Flachbauteil 41 ein künstlicher Deckenreflexionsbereich geschaffen wird, der auch eine gezieltere Ausleuchtung bestimmter Bereiche zuläßt und eine helle Zusatzfläche schafft.
  • Bei bekannten Leuchten, die Indirektkomponenten zum Erhellen von Decken aufweisen, ist außerdem der Bereich zwischen der Decke und der Leuchte meist deutlich dunkler als die angestrahlte Decke. Der Indirektanteil bekannter Leuchten leuchtet im wesentlichen den Bereich über der Leuchte aus. Die resultierende Leuchtdichte in Richtung des Betrachters nimmt im Idealfall, d.h. bei vollständig diffus reflektierenden Decken, mit dem Kosinus des Winkels zwischen Blickrichtung und der Decke ab. Glänzende Decken weisen eine noch niedrigere Leuchtdichte vor allem bei kleinen Blickwinkeln auf. Da in den meisten Fällen ein Betrachter nicht direkt zur Decke blickt sondern sein Blick im wesentlichen horizontal oder nach unten gerichtet ist, wird der leuchtende Bereich bekannter Leuchten nicht sehr stark wahrgenommen. Die erfindungsgemäße Leuchte weist jedoch durch das diffus reflektierende Flachbauteil und die Leuchtdichten an der Prismaplatte ein hohes Leuchtdichtenniveau in einem großen Bereich der Hauptblickrichtung auf.
  • Vor allem mit der Kombination aus der Indirektlichtkomponente 13 mit der Direktlichtkomponente wird erreicht, daß in einem bestimmten Arbeitsbereich ausreichende Sehbedingungen erreicht und außerdem hohe Leuchtdichten wahrgenommen werden, ohne negative Blendeinflüsse zu verursachen.
  • Für eine Steuereinrichtung (nicht dargestellt) ist der Raumabschnitt 51 vorgesehen, der von der Reflektorplatte 21 der Direktlichtkomponente 7 und den Reflektorplatten 31, 33 der Indirektlichtkomponente 13 begrenzt ist. Die nicht dargestellte Steuereinrichtung ist dazu ausgelegt, die drei Lichtkomponenten 7, 11 und 13 unabhängig voneinander hinsichtlich der Helligkeit und des Spektrums des ausgesendeten Lichts zu steuern.
  • Der Raumabschnitt 51 kann auch dazu genutzt werden, die Lichtaustrittsfläche der Direktlichtkomponente 7 zu erweitern und die Beleuchtungsstärke der Direktlichtkomponente 7 zu erhöhen.
  • In den 4a und 4b sind zwei bekannte Leuchtentypen mit ihren Sichtfeldern schematisch dargestellt. In 4a ist eine Leuchte 61 mit aufgehelltem Gehäuse, zum Beispiel eine Prismenleuchte oder eine Opalleuchte, angedeutet. In 4b ist eine Leuchte 63 mit Direktlicht- und Indirektlichtkomponenten schematisch dargestellt. Die von dem Betrachter 65 sichtbare Fläche nimmt deutlich ab, je weiter der Betrachter von der Leuchte entfernt ist. Der von dem Betrachter 65 sichtbare Lichtbereich der jeweiligen Leuchte sei durch den Winkel α schematisch angedeutet. Hierbei ist ersichtlich, daß der Winkel α bei der Leuchte 61 gemäß 4a größer als der bei der Leuchte 63 gemäß 4b ist. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Leuchte wird in 5 ersichtlich, bei dem das erleuchtete Sichtfeld der erfindungsgemäßen Leuchte in jeder Lage des Betrachters wesentlich größer ausfällt als bei den bekannten Leuchten 61 bzw. 63 gemäß den 4a bzw. 4b. Dies wird schematisch aufgrund des wesentlich größeren Winkels α deutlich.
  • Die Zunahme des Winkels α läßt sich durch die geometrischen Beziehungen der vertikalen und horizontalen Abmessungen der Leuchte und des Abstand des Betrachters zueinander wie folgt darstellen: der Winkel α ergibt sich aus der Differenz zweier Winkel α1, α2, deren Tangens durch ein erstes bzw. zweites geometrisches Verhältnis festgelegt ist. Das erste Verhältnis wird durch die vertikale Höhendifferenz h1, die durch die Differenz zwischen der Höhe des höchsten für den Betrachter 65 sichtbaren Abschnitts des leuchtenden Bereichs der Leuchte zu der Augenhöhe des Betrachters 65 definiert ist, und den kleinsten horizontalen Abstand Ab1 eines Punkts des höchsten für den Betrachter 65 sichtbaren Abschnitts des leuchtenden Bereichs von dem Betrachter 65 gebildet. Das zweite Verhältnis wird durch die Höhendifferenz h2, welche durch die Differenz zwischen der Höhe des niedrigsten für den Betrachter 65 sichtbaren Abschnitts des leuchtenden Bereichs der Leuchte zu der Augenhöhe des Betrachters 65 definiert ist und den größten horizontalen Abstand Ab2 des Betrachters 65 von einem Punkt des niedrigsten für den Betrachter 65 sichtbaren Abschnitts des leuchtenden Bereichs der Leuchte gebildet. Wie aus dem geometrischen Zusammenhang leicht deutlich wird, nimmt der Winkel α mit der Zunahme der vertikalen Erstreckung der Leuchtfläche der Leuchte zu.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausleuchtung wird dann realisiert, wenn zwei erfindungsgemäße Leuchten derart zueinander angeordnet werden, daß beide Lichtaustrittsöffnungen, die durch das gekrümmte Flachbauteil 41 gebildet werden, zueinander ausgerichtet werden und der Arbeitsbereich dazwischen liegt. Idealerweise befindet sich in jeder Blickrichtung eine erfindungsgemäße Leuchte.

Claims (15)

  1. Beleuchtungssystem zum Ausleuchten eines Raums, welches Beleuchtungssystem zumindest eine Lichtquelle, – eine erste Lichtkomponente (7) zur Erzeugung von Leuchtdichten an horizontal verlaufenden Flächen, die wenigstens eine leuchtende Fläche (16) aufweist, und wenigstens – eine zweite Lichtkomponente (11) zur Erzeugung von Leuchtdichten aufweist, die eine leuchtende Fläche (41) aufweist, die gegenüber der leuchtenden Fläche (16) der ersten Lichtkomponente (7) geneigt ist oder sich senkrecht dazu erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß die leuchtende Fläche (41) der zweiten Lichtkomponente (11) als flächiges Lichtlenk- oder Lichterzeugungsbauteil oder als Reflektor ausgebildet ist, der direkt oder indirekt über eine Reflektoranordnung (31, 33) von der Lichtquelle Licht empfängt.
  2. Beleuchtungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die leuchtende Fläche (41) der zweiten Lichtkomponente (11) und die horizontale leuchtende Fläche (16) der ersten Lichtkomponente (7) in einem Winkelbereich zueinander von 10° bis 90°, vorzugsweise 30° bis 90°, 50° bis 90°, oder 70° bis 90° angeordnet sind.
  3. Beleuchtungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Lichtkomponente eine Direktlichtkomponente (7) ist, die insbesondere eine Lichtquelle, einen Reflektor (17, 19) und ein Lichtlenksystem aufweist, das insbesondere zur blendfreien Beleuchtung eines vorbestimmten Flächenbereichs ausgelegt und vorzugsweise als Mikroprismenplatte ausgebildet ist.
  4. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Gehäuse (3) aufweist, von dem sich die leuchtende Fläche der zweiten Lichtkomponente (11) in einer Richtung mit nicht vernachlässigbaren vertikalen Richtungskomponenten erstreckt und Licht mit überwiegend horizontalen Richtungskomponenten ausstrahlt.
  5. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Lichtkomponente (11) selbstleuchtend oder als eine Indirektlichtkomponente (13), insbesondere als Reflektor (41) mit einer diffus streuenden Fläche, ausgebildet ist, die einer Lichtquelle zugeordnet ist, oder durch Einkopplung von Licht in ein Medium innerhalb der Indirektlichtkomponente (13) aufgehellt ist.
  6. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die erste (7) und zweite Lichtkomponente (11) baulich zusammengefügt sind.
  7. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Gehäuse (3) aufweist, in dem mindestens eine Lichtquelle für die erste Lichtkomponente (7) und mindestens eine Lichtquelle für die zweite Lichtkomponente (11) angeordnet sind.
  8. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Erstreckungsrichtung des Reflektors (41) in dem dem Gehäuse (3) nahen Bereich (43) zumindest annähernd senkrecht zur leuchtenden Fläche (16) der ersten Lichtkomponente (7) ist.
  9. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Winkel zwischen einer Erstreckungsrichtung des Reflektors (41) und der leuchtenden Fläche (16) der ersten Lichtkomponente (7) im Verlauf von dem dem Gehäuse (3) nahen Bereich (43) zu einem distalen Bereich (47) des Reflektors (41) abnimmt, insbesondere stetig abnimmt.
  10. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Gehäuse (3) aufweist und die leuchtende Fläche (41) der zweiten Lichtkomponente (11) ein Flachbauteil (41) mit einer flächigen Leuchtseite ist, das sich von dem Gehäuse (3) im wesentlichen vertikal gegenüber horizontalen Decken- und/oder Bodenabschnitten des Raums erstreckt.
  11. Beleuchtungssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Flachbauteil (41) einen dem Gehäuse (3) nahen Bereich (43) aufweist, der sich senkrecht von dem Gehäuse (3) erstreckt, und einen an den dem Gehäuse (3) nahen Bereich (43) anschließenden Mittel- und Endabschnitt (47) aufweist, die insbesondere kontinuierlich gekrümmt sind.
  12. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Lichtkomponente (11) eine Platte aufweist, die als Leichtbauteil ausgeführt ist, das eine Wabenstruktur vorzugsweise aus Aluminium aufweist, die auf einer Seite mit einem Blech insbesondere aus Aluminium ausgebildet und/oder auf der anderen Seite mit einem reflektierenden Material ausgebildet ist.
  13. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß es als einkomponentige Leuchte ausgebildet ist.
  14. Beleuchtungsanordnung mit einer Kombination aus wenigstens zwei nach einem der Ansprüche 1 bis 13 ausgebildeten Beleuchtungssystemen, wobei die wenigstens zwei Beleuchtungssysteme derart aufeinander abgestimmt angeordnet sind, daß in dem auszuleuchtenden Raum eine kontinuierliche Leuchtdichtenverteilung bereitgestellt wird.
  15. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden zweiten Lichtkomponenten eines Paares Beleuchtungssysteme jeweils eine Lichtaustrittsfläche aufweisen, die der Lichtaustrittsfläche der zweiten Lichtkomponente des jeweils anderen Beleuchtungssystems gegenüberliegend in einem Abstand angeordnet ist.
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