DE10254934A1 - Gassackmodul - Google Patents
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- B60R21/16—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags
- B60R21/23—Inflatable members
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Abstract
Ein Gassackmodul für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem umfaßt einen Gasgenerator (12) und einen Gassack (10). Der Gassack (10) weist im oberen Bereich eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung A verlaufende Reißnaht (14) auf. Mit der Reißnaht sind zwei Wandungsabschnitte (16, 18) des Gassacks (10) unter Bildung einer nach innen gerichteten, geschlossenen Einbuchtung (20) miteinander verbunden.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Gassackmodul für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem, mit einem Gasgenerator und einem Gassack.
- Es sind zahlreiche Gassackmodule mit Gasgeneratoren und Gassäcken zum Schutz von Fahrzeuginsassen mit unterschiedlichen Entfaltungscharakteristiken bekannt. Module, die so ausgelegt sind, daß sich der Gassack primär in radialer Richtung entfaltet, vermeiden einen frühzeitigen Kontakt des Fahrzeuginsassen mit dem Gassack während der Entfaltungsphase. Bei Fahrzeuginsassen, die sich während der Auslösung des Rückhaltesystems sehr dicht vor dem Gassack befinden, kann ein solcher frühzeitiger Kontakt jedoch nicht immer ausgeschlossen werden.
- Die Erfindung schafft ein Gassackmodul für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem, das mit einfachen Mitteln auch für einen sehr dicht vor dem Gassack befindlichen Fahrzeuginsassen bestmöglichen Schutz gewährleistet.
- Gemäß der Erfindung ist bei einem Gassackmodul der eingangs genannten Art vorgesehen, daß der Gassack im oberen Bereich eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Reißnaht aufweist, mit der zwei Wandungsabschnitte des Gassacks unter Bildung einer nach innen gerichteten, geschlossenen Einbuchtung miteinander verbunden sind. Mit dem erfindungsgemäßen Gassack wird bereits zu Beginn der Entfaltungsphase eine Gassackposition und -form erreicht, durch die ein Fahrzeuginsasse auch bei frühzeitigem Kontakt mit dem Gassack optimal geschützt wird. Der resultierende Angriffspunkt des Gassacks des erfindungsgemäßen Gassackmoduls zielt auf einen Bereich zwischen der Stirn und der Oberlippe des Fahrzeuginsassen ab. Aufwendige Simulationen und Versuche haben gezeigt, daß eine Kraftübertragung in diesem Bereich für den Fahrzeuginsassen am ungefährlichsten ist. Die durch die Reißnaht erreichte vertikale Gassackentfaltung führt zu einer weitgehend horizontalen Krafteinleitung, so daß der Kopf des Insassen keine Schrägbeschleunigung erfährt. Die Reißnaht sorgt zudem dafür, daß nach deren Aufreißen ein größeres Gassackvolumen zur Verfügung steht. Dies hat den Effekt, daß sich der Gassackinnendruck sofort verringert, was dem frühzeitig auf den Gassack treffenden Fahrzeuginsassen zugute kommt. Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie auf bestehende Standardgassäcke angewendet werden kann. Durch das Vorsehen der erfindungsgemäßen Reißnaht kann das Entfaltungsverhalten eines Standardgassacks ohne weitere Veränderungen des Gassackzuschnitts positiv beeinflußt werden.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gassackmoduls sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den beigefügten Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
-
1a bis1c perspektivische Seitenansichten eines erfindungsgemäßen Gassackmoduls mit einem Gassack in verschiedenen Stadien der Entfaltung; und -
2 eine Rückansicht des Gassacks aus1a . - Das in den
1a bis1c dargestellte Gassackmodul umfaßt als wesentliche Bestandteile einen Gassack10 und einen Gasgenerator12 , die in einem Modulgehäuse oder einer Aufnahme untergebracht werden können. Das Zusammenlegen des Gassacks10 erfolgt mittels Doppel-Rollfaltung, inverser Doppel faltung, Leporellofaltung oder Sternfaltung, wobei diese Faltungen an sich bekannt sind. - Im oberen Bereich des Gassacks
10 , der in1a in einem teilweise entfalteten Zustand gezeigt ist, ist eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung A verlaufende Reißnaht14 vorgesehen, mit der zwei Wandungsabschnitte16 ,18 des Gassacks10 unter Bildung einer nach innen gerichteten, geschlossenen Einbuchtung20 verbunden sind. - Aus
2 ist ersichtlich, daß sich die Reißnaht14 nicht (wie in den1a bis1c der besseren Übersichtlichkeit halber dargestellt) über die gesamte Breite b des Gassacks10 erstreckt. Vielmehr kann das vom Gasgenerator12 bereitgestellte Gas anfangs über die Bereiche x und y seitlich an der Reißnaht14 vorbei in das restliche Volumen des Gassacks10 überströmen. - Bei Überschreiten eines vorbestimmten Innendrucks öffnet sich die Reißnaht
14 gleichzeitig von beiden Seiten und gibt den die Einbuchtung20 begrenzenden Wandungsabschnitt des Gassacks10 zur Entfaltung frei (1b ). Der Gassack10 kann sich nun vollständig entfalten (1c ), wobei nach dem Aufreißen der Reißnaht14 im wesentlichen eine Ausdehnung nach unten erfolgt, d.h. die Reißnaht14 bewirkt eine im wesentlichen vertikale Gassackentfaltung. Die plötzliche Volumenzunahme hat dabei zur Folge, daß der Gassackinnendruck zwischenzeitlich absinkt. - Der Gasgenerator
12 und der Gassack10 sind so aufeinander abgestimmt, daß die Reißnaht14 – sofern bis dahin die Gassackentfaltung nicht durch einen Kontakt mit dem Fahrzeuginsassen beeinflußt wird – innerhalb einer Zeitspanne von 8 bis 20 Millisekunden nach Aktivierung des Gasgenerators12 aufreißt, wobei diverse Versuche und Simulationen ergeben haben, daß ein Aufreißzeitpunkt innerhalb einer Zeitspanne von 8 bis 15 Millisekunden zu bevorzugen ist. Für die Naht14 hat sich die Verwendung eines Fadens mit einer Reißkraft von 6.400 ± 400 cN und einer maximalen Dehnung von 22 ± 5 % (z.B. Strongfil, Serafil30 ) mit 30 bis 35 Stichen/dm bewährt. Die Naht14 ist mit einem einfachen Steppstich ohne Verriegelung ausgeführt. - Die Ausgestaltung des Gassacks
10 mit der Reißnaht14 bewirkt eine verzögerte axiale Ausdehnung, so daß ein frühzeitiger Kontakt des Fahrzeuginsassen mit dem Gassack10 während der Entfaltungsphase weitestgehend vermieden wird. Bei einem Fahrzeuginsassen, der sich so dicht vor dem Gassack10 befindet, daß ein Kontakt während der Entfaltungsphase unvermeidlich ist, ist der Gassack10 bereits gut positioniert und das Aufreißen der Reißnaht14 bewirkt, wie oben bereits beschrieben, eine Verminderung des Gassackinnendrucks, so daß der Fahrzeuginsasse bestmöglich geschützt wird.
Claims (8)
- Gassackmodul für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem, mit einem Gasgenerator (
12 ) und einem Gassack (10 ), dadurch gekennzeichnet, daß der Gassack (10 ) im oberen Bereich eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung A verlaufende Reißnaht (14 ) aufweist, mit der zwei Wandungsabschnitte (16 ,18 ) des Gassacks (10 ) unter Bildung einer nach innen gerichteten, geschlossenen Einbuchtung (20 ) miteinander verbunden sind. - Gassackmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasgenerator (
12 ) und der Gassack (10 ) so aufeinander abgestimmt sind, daß die Reißnaht (14 ) im Verlauf der Gassackentfaltung aufreißt, so daß der Gassackinnendruck zwischenzeitlich absinkt. - Gassackmodul nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufreißzeitpunkt der Reißnaht (
14 ) innerhalb einer Zeitspanne von 8 bis 20 Millisekunden, vorzugsweise innerhalb einer Zeitspanne von 8 bis 15 Millisekunden nach Aktivierung des Gasgenerators12 liegt. - Gassackmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reißnaht (
14 ) eine Reißkraft von 6.400 ± 400 cN hat. - Gassackmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reißnaht (
14 ) eine maximale Dehnung von 22 ± 5 % hat. - Gassackmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reißnaht (
14 ) mit einem einfachen Steppstich mit 30 bis 35 Stichen/dm ohne Verriegelung ausgeführt ist. - Gassackmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Reißnaht (
14 ) nur über einen Teilbereich der Gesamtbreite (b) des Gassacks (10 ) erstreckt. - Gassackmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gassack (
10 ) in einer Doppel-Rollfaltung, inversen Doppelfaltung, Leporellofaltung oder Sternfaltung im Gassackmodul untergebracht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002154934 DE10254934A1 (de) | 2002-11-25 | 2002-11-25 | Gassackmodul |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002154934 DE10254934A1 (de) | 2002-11-25 | 2002-11-25 | Gassackmodul |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10254934A1 true DE10254934A1 (de) | 2004-07-15 |
Family
ID=32518800
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2002154934 Withdrawn DE10254934A1 (de) | 2002-11-25 | 2002-11-25 | Gassackmodul |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10254934A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006024599A1 (de) * | 2006-05-26 | 2007-11-29 | Autoliv Development Ab | Gassackeinrichtung |
-
2002
- 2002-11-25 DE DE2002154934 patent/DE10254934A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006024599A1 (de) * | 2006-05-26 | 2007-11-29 | Autoliv Development Ab | Gassackeinrichtung |
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