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Die Erfindung betrifft ein elektrisches
Kleingerät
mit einer Antriebseinrichtung zur Erzeugung einer oszillierenden
Bewegung. Bei dem Kleingerät kann
es sich insbesondere um einen elektrischen Rasierer oder eine elektrische
Zahnbürste
handeln.
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Aus der
DE 1 151 307 A ist ein Schwingankerantrieb
für Trockenrasiergeräte mit hin- und hergehender
Arbeitsbewegung eines Schermessers bekannt. Der bekannte Schwingankerantrieb
weist einen mit dem Gehäuse
des Rasiergeräts
fest verbundenen und U-förmig
ausgebildeten Elektromagneten auf. In der Nähe der Pole des feststehenden
Elektromagneten sind ein Arbeitsanker und beiderseits des Arbeitsankers
massensymmetrisch je ein schwingfähiger Ausgleichsanker angeordnet.
Im Betriebszustand schwingt der Arbeitsanker, der das Schermesser
antreibt, parallel zu den Polflächen
des Elektromagneten, wobei die Ausgleichsanker eine dazu gegenphasige
Schwingbewegung ausführen,
um eine Übertragung
der Schwingungen des Arbeitsankers auf das Gehäuse des Rasiergeräts möglichst
zu verhindern.
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Die
DE 196 80 506 T1 offenbart einen elektrischen
Rasierapparat mit einem oszillierenden Linearmotor, der einen stationären Elektromagneten
und mehrere bewegliche Komponenten aufweist, die mit Hilfe des Elektromagneten
in zueinander gegenphasige Schwingungsbewegungen versetzt werden.
Um die Phasenbeziehung der beweglichen Komponenten zueinander auch
unter Belastung einzuhalten, sind diese mittels eines Lenkermechanismus
untereinander verbunden, der die Schwingungsbewegung unter Umkehrung
der Richtung von der einen auf die andere bewegliche Komponente überträgt.
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Aus der
DE 197 81 664 C2 ist ein
elektrischer Rasierer mit einem Linearantrieb bekannt, der einen hohlzylindrisch
ausgebildeten Stator mit einer elektromagnetischen Spule aufweist.
Im Stator sind zwei bewegliche Elemente angeordnet, die gegenphasig zueinander
angetrieben werden und von denen eines ein Schermesser antreibt
und das andere zur Unterdrückung
unerwünschter
Vibrationen ein Gegengewicht aufweisen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei
einem elektrischen Kleingerät
auf möglichst
optimale Weise eine oszillierende Bewegung zu erzeugen.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination
des Anspruchs 1 gelöst.
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Das erfindungsgemäße elektrisches Kleingerät verfügt über eine
Antriebseinrichtung zum Erzeugen einer oszillierenden Bewegung wenigstens einer
Arbeitseinheit des elektrischen Kleingeräts. Die Antriebseinrichtung
weist eine erste Antriebskomponente, eine zweite Antriebskomponente
und eine Spule zur Ausbildung eines Magnetfelds auf, das von der
ersten Antriebskomponente ausgeht und auf die zweite Antriebskomponente,
die beweglich im elektrischen Kleingerät angeordnet ist, derart einwirkt,
daß die
zweite Antriebskomponente in eine oszillierende Bewegung versetzt
wird. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die erste
Antriebskomponente zur Ausführung
einer zur zweiten Antriebskomponente gegenphasig oszillierenden
Bewegung beweglich im elektrischen Kleingerät angeordnet ist und daß sich die
Massenschwerpunkte der ersten Antriebskomponente und der zweiten
Antriebskomponente inklusive sich mit der ersten Antriebskomponente
oder der zweiten Antriebskomponente mitbewegender Bauteile auf einer
gemeinsamen Geraden bewegen.
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Dadurch, daß die zwei Antriebskomponenten
gegenphasig zueinander schwingen wird eine wesentlich höhere Relativgeschwindigkeit
zwischen den Antriebskomponenten erzielt als bei einem herkömmlichen
Antrieb, bei dem sich nur eine Antriebskomponente bewegt und die
andere Antriebskomponente ruht. Da der Wirkungsgrad bei derartigen
Antrieben mit der Relativgeschwindigkeit der Antriebskomponenten
zueinander zunimmt, erreicht das erfindungsgemäße Kleingerät einen höheren Wirkungsgrad als vergleichbare
bekannte Kleingeräte. Weiterhin
wird durch die Bewegung der Schwerpunkte auf einer gemeinsamen Geraden
verhindert, daß von
dem Antrieb ein Drehimpuls erzeugt und dadurch unerwünschte Vibrationen
beispielsweise auf das Gehäuse
des Kleingeräts übertragen
werden.
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Das Kleingerät kann erfindungsgemäß so ausgebildet
werden, daß die
Impulse der ersten Antriebskomponente und der zweiten Antriebskomponente
inklusive sich mit der ersten Antriebskomponente oder der zweiten
Antriebskomponente mitbewegender Bauteile entgegengesetzt gleich
sind. Dies hat den Vorteil, daß eine
weitere Quelle für
die Entstehung unerwünschter
Vibrationen, nämlich
ein resultierender linearer Impuls, ausgeschaltet werden kann.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel greifen
die erste Antriebskomponente und die zweite Antriebskomponente kammförmig ineinander.
Dadurch ist es möglich,
die Antriebseinrichtung des erfindungsgemäßen Kleingeräts sehr
kompakt auszubilden und dennoch eine Drehimpulskompensation und
damit ein günstiges
Vibrationsverhalten zu erreichen.
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Wenigstens eine der beiden Antriebskomponenten
kann einen oder mehrere Dauermagnete aufweisen. Weiterhin kann wenigstens
eine der beiden Antriebskomponenten einen Wickelkern aufweisen, auf
dem die Spule angeordnet ist. Damit läßt sich bei relativ geringen
Abmessungen ein leistungsstarker Antrieb realisieren, dessen Stromaufnahme
ausreichend gering ist, um beispielsweise einen Akku-Betrieb des
erfindungsgemäßen Kleingeräts zuzulassen.
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Bei der Antriebseinrichtung des erfindungsgemäßen Kleingeräts kann
wenigstens ein elastisches Element zur Erzeugung von Rückstellkräften vorgesehen
sein. Dadurch wird ein schwingungsfähiges System ausgebildet, das
bevorzugt unter Resonanzbedingungen betrieben wird. Das elastische Element
ist insbesondere als Blattfeder ausgebildet, die an der ersten Antriebskomponente
und an der zweiten Antriebskomponente befestigt ist. Die Blattfeder
wirkt damit einer Auslenkung der beiden Antriebskomponenten relativ
zueinander entgegen und hat den Vorteil, daß sie extrem wenig Bauraum
beansprucht.
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Weiterhin ist es von Vorteil, wenn
die erste Antriebskomponente und die zweite Antriebskomponente durch
wenigstens ein Koppelelement mechanisch miteinander gekoppelt sind.
Dadurch kann eine strikte Einhaltung der Gegenphasigkeit der Schwingungsbewegungen
der beiden Antriebskomponenten sichergestellt werden. Insbesondere
ist das Koppelelement an die erste Antriebskomponente und an die zweite
Antriebskomponente jeweils drehbar angelenkt. Je nach Geometrie
der Antriebseinrichtung vollführen
die beiden Antriebskomponenten auch eine Querbewegung, d. h. sie
bewegen sich geringfügig
quer zu der beschriebenen Schwingungsrichtung. Es ist daher von
Vorteil, wenn das Koppelelement jeweils an wenigstens eine der Antriebskomponenten
mit Spiel quer zur Bewegungsrichtung der Antriebskomponenten angelenkt
ist. Auf besonders einfache Weise kann mit dem Koppelelement eine
Gegenphasigkeit zwischen den beiden Antriebskomponenten dadurch
hergestellt werden, daß das
Koppelelement drehbar gelagert ist. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das Koppelelement an einer Befestigungsachse zur Befestigung
der Antriebseinrichtung an dem erfindungsgemäßen Kleingerät drehbar
gelagert. Dies bietet sich deshalb an, weil der Drehpunkt des Koppelelements
sich nicht bewegt und somit eine Befestigung an dem Kleingerät problemlos
möglich
ist. Die Befestigungsachse kann außermittig zwischen der Anlenkung
des Koppelelements an der ersten Antriebskomponente und an der zweiten
Antriebskomponente angeordnet sein. Dies hat den Vorteil, daß sich dadurch
auf sehr einfache Weise und ohne zusätzliches Getriebe unterschiedliche
Schwingungsamplituden erzeugen lassen, deren Verhältnis zueinander
sich auch bei Belastung der Antriebskomponenten nicht ändert.
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Die Erfindung wird nachstehend an
Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.
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Es zeigen
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1 eine
Prinzipskizze eines Ausführungsbeispiels
für einen
oszillierenden Linearmotor des erfindungsgemäßen Kleingeräts,
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2 eine
Prinzipskizze eines weiteren Ausführungsbeispiels für einen
oszillierenden Linearmotor des erfindungsgemäßen Kleingeräts,
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3 ein
Ausführungsbeispiel
für einen
oszillierenden Linearmotor eines elektrischen Rasierers in perspektivischer
Darstellung,
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4 das
Ausführungsbeispiel
aus 3 in einer perspektivischen
Explosionsdarstellung,
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5 die
beiden beweglichen Motorkomponenten des Linearmotors aus 3 als separate Einheiten
in einer perspektivischen Darstellung und
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6 die
beiden Motorkomponenten aus 5 in
zusammengefügtem
Zustand in perspektivischer Darstellung.
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Zur Erläuterung des der Erfindung zugrunde liegenden
Prinzips werden zunächst
die stark abstrahierten Ausführungsbeispiele
der 1 und 2 herangezogen. Anschließend wird
auf das in den 3 bis 6 dargestellte Ausführungsbeispiel
eines elektrischen Rasierers mit einem oszillierenden Linearmotor
näher eingegangen,
wobei sowohl die figürliche Darstellung
als auch die zugehörige
Beschreibung auf das Antriebssystem des Rasierers beschränkt sind.
Die sonstige Ausbildung des Rasierers kann in üblicher Weise erfolgen und
ist nicht eigens beschrieben.
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1 zeigt
eine Prinzipskizze eines Ausführungsbeispiels
für einen
oszillierenden Linearmotor des erfindungsgemäßen Kleingeräts. Der
Linearmotor weist zwei bewegliche Motorkomponenten 1 und 2 auf,
die in einem geringen Abstand zueinander angeordnet sind. Die erste
Motorkomponente 1 besteht aus einem stabförmig ausgebildeten
Eisenkern 3 und ei ner aus Draht gewickelten Spule 4.
Die zweite Motorkomponente 2 weist zwei Paare von Dauermagneten 5 auf.
Die Dauermagneten 5 eines jeden Paares sind jeweils mit
antiparallel orientierter Polung nebeneinander auf einer gemeinsamen
Trägerplatte 6 angeordnet.
Die Trägerplatte 6 besteht
ebenso wie der Eisenkern 3 aus einem Eisenwerkstoff und
ist U-förmig ausgebildet.
Wie in 1 angedeutet,
kann die Trägerplatte 6 optional
als geschlossener, rechteckiger Rahmen ausgebildet sein, um magnetische Streufelder
zu reduzieren. Die folgende Beschreibung bezieht sich jeweils auf
eine U-förmige
Ausbildung der Trägerplatte 6,
läßt sich
jedoch sinngemäß auf eine
Ausbildung als Rahmen übertragen.
Die Dauermagnete 5 sind jeweils an den Innenseiten der beiden
Schenkel der U-förmigen
Trägerplatte 6 befestigt.
Zwischen den gegenüberliegenden
Paaren von Dauermagneten 5 ist der Eisenkern 3 derart
angeordnet, daß zwischen
den beiden Stirnseiten des Eisenkerns 3 und dem jeweils
benachbarten Paar von Dauermagneten 5 ein Luftspalt 7 besteht.
In der Nähe
der Stirnseiten sind seitlich am Eisenkern 3 zwei Federn 8 befestigt,
die sich parallel zu den Schenkeln der Trägerplatte 6 bis zu
deren Boden erstrecken und dort ebenfalls befestigt sind. Die erste Motorkomponente 1 und
die zweite Motorkomponente 2 sind beweglich aufgehängt, so
daß sie
eine Bewegung parallel zu den Schenkeln der Trägerplatte 6, d. h.
in der Darstellung der 1 eine
Bewegung in horizontaler Richtung, ausführen können. Unter Berücksichtigung
der Federn 8 ergibt sich damit ein schwingungsfähiges System,
bei dem die erste Motorkomponente 1 und die zweite Motorkomponente 2 jeweils
eine lineare Schwingungsbewegung ausführen. Die Bewegungsrichtungen
der beiden Motorkomponenten 1 und 2 sind dabei
jeweils einander entgegengesetzt, d h. die Schwingungen verlaufen gegenphasig
zueinander.
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Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung
besteht darin, daß sich
die Massenschwerpunkte der ersten Motorkomponente 1 und
der zweiten Motorkomponente 2 auf einer gemeinsamen Geraden
bewegen. Dies bedeutet, daß aus
der Bewegung der beiden Motorkomponenten 1 und 2 kein
Drehimpuls resultiert. Um die genannte Bedingung für die Bewegung
der Massenschwerpunkte zu erfüllen,
sind die beiden Motorkomponenten 1 und 2 bei dem
in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
jeweils symmetrisch ausgebildet und zudem symmetrisch zueinander
angeordnet. Die körperliche
Symmetrie bei der Ausbildung bzw. bei der Anordnung der Motorkomponenten 1 und 2 ist
aber nicht zwingend erforderlich. Wenn zudem die im Rahmen der Bewegung
der beiden Motorkomponenten 1 und 2 auftretenden
linearen Impulse der Motorkomponenten 1 und 2 zu
jedem Zeitpunkt entgegengesetzt gleich sind, erzeugt der Linearmotor
in einer ihn tragenden Aufhängung,
beispielsweise dem Gehäuse
eines elektrischen Rasierers, keine Vibrationen.
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In der Darstellung der 1 befindet sich der Linearmotor
in seiner Gleichgewichtsposition, d. h. die Federn 8 sind
weder gedehnt noch gestaucht. Ohne die Einwirkung äußerer Kräfte verharren
die Motorkomponenten 1 und 2 in dieser Position,
da für eine
Auslenkung in horizontaler Richtung von den Federn 8 erzeugte
Rückstellkräfte überwunden
werden müssen.
Kommt es durch eine Krafteinwirkung zu einer Auslenkung der beiden
Motorkomponenten 1 und 2 relativ zueinander, so
wird durch die von den Federn 8 erzeugten Rückstellkräfte eine
Rückkehr zur
Gleichgewichtsposition angetrieben. Um die für eine Auslenkung benötigte Kraft
zu erzeugen, wird ein Stromfluß durch
die Spule 4 hergestellt. Die Spule 4 wirkt als
Elektromagnet und erzeugt unterstützt durch den Eisenkern 3 ein
Magnetfeld, das auf die Dauermagnete 5 einwirkt und eine
Relativbewegung zwischen der Spule 4 und den Dauermagneten 5 zur Folge
hat. In der Darstellung der 1 verläuft die Relativbewegung
in horizontaler Richtung. Durch entsprechende Ansteuerung kann das
mit der Spule 4 erzeugte Magnetfeld jeweils umgepolt werden,
so daß die
erste und die zweite Motorkomponente 1 und 2 in
zueinander gegenphasige Schwingungen versetzt werden. Dabei besteht
ein wesentlicher Aspekt der Erfindung darin, daß sich sowohl die erste Motorkomponente 1 als
auch die zweite Motorkomponente 2 bewegt, d. h., daß der Linearmotor
keinen Stator aufweist, mit dessen Hilfe ein Läufer angetrieben wird, sondern
zwei gegeneinander schwingende Motorkomponenten 1 und 2,
die sich gegenseitig antreiben. Eine dieser Motorkomponenten 1 oder 2 entspricht
dem Läufer
eines herkömmlichen
Linearmotors. Die andere übernimmt
die Funktionen des Stators eines herkömmlichen Linearmotors, ist
aber im Gegensatz zu diesem nicht statisch, sondern bewegt sich
ebenfalls. Dies führt
unter anderem auch dazu, daß sich
unter sonst gleichen Bedingungen die erste und zweite Motorkomponente 1 und 2 des
erfindungsgemäßen Linearmotors
mit einer Relativgeschwindigkeit zueinander bewegen, die doppelt
so hoch wie die Relativgeschwindigkeit zwischen einem Stator und
einem Läufer
eines herkömmlichen
Linearmotors ist. Dadurch läßt sich
beim erfindungsgemäßen Linearmotor
ein relativ hoher Wirkungsgrad erzielen.
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Die Frequenz der Schwingungsbewegung der
beiden Motorkomponenten 1 und 2 wird über die Ansteuerung
der Spule 4 vorgegeben und insbesondere so eingestellt,
daß sie
der Resonanzfrequenz des Schwingungssystems entspricht, das durch
die beiden Motorkomponenten 1 und 2 und die Federn 8 gebildet
wird. Unter Resonanzbedingungen ergibt sich ein sehr robustes Schwingungsverhalten
und es ist lediglich eine vergleichsweise geringe Energiezufuhr
erforderlich.
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2 zeigt
eine Prinzipskizze eines weiteren Ausführungsbeispiels für einen
oszillierenden Linearmotor des erfindungsgemäßen Kleingeräts. Bei diesem
Ausführungsbeispiel
ist der Eisenkern 3 als ein rechteckiger Rahmen ausgebildet,
bei dem eine Seite einen Durchbruch 9 aufweist. Die drei übrigen Seiten
des Rahmens sind durchgehend ausgebildet und tragen jeweils eine
Spule 4, so daß insgesamt drei
Spulen 4 vorhanden sind. Im Durchbruch 9 ist ein Paar
von antiparallel orientierten Dauermagneten 5 angeordnet,
das insgesamt stabförmig
ausgebildet ist, wobei die Dauermagnete 5 wiederum durch Luftspalte 7 vom
Eisenkern 3 getrennt sind. Zwischen der dem Durchbruch 9 gegenüberliegenden
Seite des Eisenkerns 3 und den Dauermagneten 5 ist
die Feder 8 eingespannt. Weiterhin sind die Dauermagnete 5 über zwei
Streben 10, die jeweils einen der Luftspalte 7 überwinden,
mit dem Eisenkern 3 mechanisch gekoppelt. Hierzu weist
jede Strebe 10 eine erste Bohrung 11 und eine
zweite Bohrung 12 zur drehbeweglichen Anlenkung an den
Eisenkern 3 und den Dauermagneten 5 auf. Weiterhin
weist jede Strebe 10 im Bereich zwischen der ersten Bohrung 11 und
der zweiten Bohrung 12 eine dritte Bohrung 13 zur
Befestigung des Linearmotors beispielsweise an einem figürlich nicht
dargestellten Gehäuse
auf. Neben dieser Befestigungsfunktion dienen die Streben 10 dazu,
die beiden Motorkomponenten 1 und 2 bewegungsmäßig miteinander
zu koppeln. Diese Kopplung bewirkt, daß sich die beiden Motorkomponenten 1 und 2 zu
jedem Zeitpunkt exakt gegenphasig zueinander bewegen, da die Motorbefestigung
jeweils räumlich
zwischen der Anlenkung an der ersten Motorkomponente 1 und
der Anlenkung an der zweiten Motorkomponente 2 erfolgt.
Mit anderen Worten, wenn sich in der Darstellung der 2 die erste Motorkomponente 1 nach
links bewegt, bewegt sich gleichzeitig die zweite Motorkomponente 2 nach rechts
und umgekehrt. Da bei dieser Bewegung die Entfernung zwischen den
Punkten der Anlenkung an den beiden Motorkomponenten 1 und 2 geringfügig variiert,
sind die Bohrungen 11 und 12 als Langlöcher ausgebildet,
so daß die
Anlenkung mit einem gewissen Spiel erfolgt.
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Eine Besonderheit des dargestellten
Ausführungsbeispiels
besteht darin, daß die
dritte Bohrung 13 nicht mittig zwischen den Bohrungen 11 und 12, sondern
näher an
der ersten Bohrung 11 zur Anlenkung an den Eisenkern 3 der
ersten Motorkomponente 1 angeordnet ist. Dies hat zur Folge,
daß die
beiden Motorkomponenten 1 und 2 mit unterschiedlichen
Schwingungsamplituden schwingen. Bei der dargestellten Geometrie
ergibt sich für
die erste Motorkomponente 1 eine kleinere Schwingungsamplitude
als für
die zweite Motorkomponente 2. Die Geschwindigkeiten, mit
denen sich die beiden Motorkomponenten 1 und 2 bewegen,
verhalten sich entsprechend umgekehrt zueinander. Damit die linearen Impulse
der beiden Motorkomponenten 1 und 2 auch bei diesem
Ausführungsbeispiel
entgegengesetzt gleiche Werte annehmen können, wird die erste Motorkomponente 1 so
ausgeführt,
das sie eine größere Masse
aufweist als die zweite Motorkomponente 2. Diese Geometrie
läßt sich
beispielsweise bei einem elektrischen Rasierer einsetzen, bei dem
ein oder mehrere Scher messer schnelle Schwingungsbewegungen mit
großer
Amplitude ausführen
sollen und ein Scherkopf dazu gegenphasig mit kleiner Amplitude
schwingen soll. Hierzu wird das Schermesser bzw. werden die Schermesser
von der zweiten Motorkomponente 2 angetrieben und der Scherkopf
von der ersten Motorkomponente 1.
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3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
für einen
oszillierenden Linearmotor eines elektrischen Rasierers in perspektivischer
Darstellung. Eine zugehörige
Explosionsdarstellung ist in 5 abgebildet. Außer dem
Linearmotor selbst sind von dem Rasierer nur einige wenige Bestandteile
dargestellt, die unmittelbar an den Linearmotor angebunden sind.
Der besseren Übersicht
halber wurde zudem von einer Darstellung des Scherkopfes abgesehen.
Die sonstige Ausbildung des Rasierers kann auf herkömmliche Weise
erfolgen. Für
die Beschreibung werden für
einander entsprechende Bauteile die Bezeichnungen gemäß 2 verwendet, wobei die konkrete
Ausgestaltung der Bauteile und auch des gesamten Linearmotors zum
Teil erheblich von 2 abweicht.
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Der Linearmotor ist auf einer Grundplatte 14 montiert,
die fest mit einem nicht figürlich
dargestellten Gehäuse
des Rasierers verbunden ist. In die Grundplatte 14 sind
zwei gestufte Bolzen 15 eingelassen, die durch die dritten
Bohrungen 13 der Streben 10 geführt sind. Über vier
durchbohrte Lagerklötze 16 sind
die beiden Motorkomponenten 1 und 2 drehbar an
die Streben 10 angelenkt. Hierzu sind an jeder Strebe 10 zwei
Zapfen 17 vorgesehen, auf die die Lagerklötze 16 aufgesteckt
sind, wobei jeweils ein gewisses Spiel zwischen den Zapfen 17 und
den Bohrungen 11 oder 12 der Lagerklötze 16 besteht. Von
den beiden Lagerklötzen 16,
die jeweils auf eine Strebe 10 aufgesteckt sind, ist einer
an der ersten Motorkomponente 1 und der andere an der zweiten Motorkomponente 2 befestigt.
Durch diese Anordnung sind die beiden Motorkomponenten 1 und 2 so aufgehängt, daß sie sich
innerhalb gewisser Grenzen parallel zur Längsseite der Grundplatte 14 bewegen können. Die
beiden Motorkomponenten 1 und 2 sind durch insgesamt
vier als Blattfedern ausgebildete Federn 8 miteinander
verbunden, durch die bei Auslenkung aus der dargestellten Gleichgewichtsposition Rückstellkräfte erzeugt
werden. Mit der ersten Motorkomponente 1 und der zweiten
Motorkomponente 2 ist jeweils ein Schermesser 18 fest
verbunden, so daß die
beiden Schermesser 18 gegenphasig zueinander angetrieben
werden. Als weitere Bestandteile weist das dargestellte Ausführungsbeispiel
des Linearmotors den Eisenkern 3 mit der Spule 4 und
die Dauermagnete 5 auf sowie eine Reihe von sonstigen Bauteilen
auf, die im Rahmen der Erfindung nicht von besonderem Interesse
sind und auf die deshalb nicht näher
eingegangen wird.
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5 zeigt
die beiden Motorkomponenten 1 und 2 des Linearmotors
aus 3 als separate Einheiten
in einer perspektivischen Darstellung. In 6 sind die beiden Motorkomponenten 1 und 2 zusammengefügt dargestellt.
Bei einem Vergleich mit den 3 und 4 ist zu beachten, daß zur Veranschaulichung
weiterer Einzelheiten in den 5 und 6 eine rückseitige Ansicht dargestellt
ist, d. h. der dargestellte Gegenstand ist um eine vertikale Achse
um 180° gedreht.
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Wie aus den 5 und 6 hervorgeht,
sind die beiden Motorkomponenten 1 und 2 so aufgebaut, daß sie kammförmig ineinander
greifen. Dadurch ist es möglich,
den Linearmotor sehr kompakt auszubilden und dennoch die bereits
angesprochene Drehimpulskompensation zu erreichen, d. h. die Massenverteilungen
der beiden Motorkomponenten 1 und 2 so zu gestalten,
daß sich
ihre Massenschwerpunkte auf einer gemeinsamen Geraden bewegen. Dabei
ist es problemlos möglich,
auch die Massen der von den beiden Motorkomponenten 1 und 2 angetriebenen Schermesser 18 und
gegebenenfalls eines angetriebenen Scherkopfes einzubeziehen. Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel
erfolg die Motoraufhängung an
den Bolzen 15 jeweils mittig zwischen der Anlenkung an
die erste Motorkomponente 1 und an die zweite Motorkomponente 2.
Somit bewegen sich die beiden Motorkomponenten 1 und 2 mit
gleicher Amplitude und betragsmäßig gleicher
Geschwindigkeit. Durch ein Austarieren der Massen der beiden Motorkomponenten 1 und 2 jeweils
einschließlich
mitbewegter Bauteile können
auch die linearen Impulse kompensiert werden und damit ein vibrationsarmer Rasierer
realisiert werden.