DE10236160A1 - Vorrichtung zur selektiven Zuleitung von Medien - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur selektiven Zuleitung von Medien und insbesondere eine Vorrichtung zur selektiven Zuleitung gasförmiger Medien.
- Zur Messung partikelbehafteter Gase, insbesondere bei Emissionsmessungen in Abgasen von Brennkraftmaschinen, besteht das Problem, dass in einem Abgasrohr am Entnahmeort nur Platz für eine einzige Partikelsonde mit Teilstromentnahme vorhanden ist. Sollen nun verschiedene Partikelmessverfahren miteinander verglichen werden, so ist es unumgänglich, ein Probeentnahmesystem aus nur einer Partikelsonde zu versorgen.
- Ein erstes herkömmliches Probenentnahmesystem zur seriellen Messung bzw. zum Vergleich verschiedener Partikelmessverfahren muss zwischen verschiedenen Messungen umgebaut werden. Ein solcher Umbau ist bei laufender Brennkraftmaschine (z. B. Diesel-Motor) nicht möglich. Erschütterungen beim Umbau können Partikel von den Leitungswänden freisetzen, welche zu einer Fehlmessung führen können.
- Ein weiteres Probenentnahmesystem basiert auf der Verwendung einer Umschaltanlage, wie sie bei der Abgasmessung mit mehreren Magnetventilen Verwendung findet. Nachteilig wirkt sich hier aus, dass eine solche Anordnung große Leitungslängen, welche einen Partikelspeicher darstellen, bedingen. Gleiche Leitungslängen sind bei einer solchen Ausgestaltung schwierig zu realisieren. Darüber hinaus führen die großen Leitungslängen auch zu unerwünscht langen Gaslaufzeiten.
- Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zur Zuleitung von Medien bereitzustellen, welche Medien auf verschiedene Auslässe binnen einer kurzen Umschaltzeit mit konstanten Weglängen zuteilt.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 angegebene Vorrichtung zur Zuleitung von Medien gelöst.
- Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin, eine bewegliche Zuleitungseinrichtung vorzusehen, welche kurze Schaltwege und gleiche Leitungslängen von einem Einlass zu jeweiligen Auslässen beinhaltet.
- In der vorliegenden Erfindung wird das eingangs geschilderte Problem insbesondere dadurch gelöst, dass ein Zuleitungskörper mit einem Einlass zum Zuführen des zu messenden ersten Mediums und mehreren zunächst mit dem Einlass nicht verbundenen Auslässen zum Abführen der Medien vorgesehen ist. Zur Weiterleitung des zu messenden ersten Mediums lässt sich selektiv eine Verbindung zwischen dem Einlass und einem Auslass herstellen. Alle nicht mit dem zu messenden ersten Medium beaufschlagten Auslässe sind miteinander verbunden und werden mit einem zweiten Medium beaufschlagt.
- In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist die bewegliche Zuleitungseinrichtung ein zylindrisch ausgebildeter Drehschieber, wobei der sich in dem Drehschieber befindliche zweite Kanal ein Ringkanal ist.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist ein Hohlkörper mit einer zu dem Verteilerkörper hin geöffneten Seite zum Vorsehen eines abgedichteten Hohlraumes über dem Verteilerkörper und mit einem Auslass zum Zuführen des ersten Mediums in den Hohlraum vorgesehen.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist der Hohlkörper becherförmig ausgebildet.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist der Drehschieber über eine Spanneinrichtung, vorzugsweise eine Spiralfeder, gegen den Verteilerkörper spannbar.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist der rotierende Drehschieber über eine mittig gelagerte Antriebswelle, vorzugsweise mit einem über eine Ansteuerungseinrichtung angesteuerten Stellmotor, in vorbestimmte Stellungen drehbar.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind einzelne Auslässe des Verteilerkörpers mittels einer Absperreinrichtung verschließbar.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die Vorrichtung bzw. vorzugsweise der Verteilerkörper mit einer Heizeinrichtung und/oder einem Temperatursensor versehen.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die Vorrichtung an eine Verdünnungseinrichtung anschließbar.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist eine Schutzhaube gegen Einflüsse der Umgebungsluft über der Vorrichtung vorgesehen.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind durch die Vorrichtung gasförmige Medien selektiv an die an den Auslässen angeschlossenen Messgeräte zur Partikelmessung in Abgasen zuführbar.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die Vorrichtung druckdicht bis 500 mbar Überdruck im Verhältnis zum Umgebungsdruck.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist das zu messende erste Medium dem Hohlraum axial über den Einlass zuführbar, und alle weiteren Einlässe bzw. Auslässe weisen radial vom Verteilerkörper und weisen vorzugsweise über eine axiale Verbindung im Verteilerkörper in Richtung zu der Bohrung in der Drehschieberunterseite.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung bestehen die medienführenden Komponenten der Vorrichtung aus nicht korrosiven und thermisch beständigen Materialien.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist jeweils ein Messgerät über den Drehschieber und einen Auslass mit dem ersten Medium zur Messung verbunden, und alle weiteren über die Auslässe angeschlossenen Messgeräte sind mit dem zweiten Medium spülbar.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1A Eine Draufsicht auf einen Verteilerkörper gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; -
1B eine Querschnittsseitenansicht zur Erläuterung einiger Details einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; -
2A eine Draufsicht auf einen Verteilerkörper gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; -
2B die Unteransicht einer Zuleitungseinrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; -
2C eine Querschnittsseitenansicht gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; -
3A die Draufsicht eines Verteilerkörpers gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; -
3B die Unteransicht einer im Vergleich zu2b gedrehten Zuleitungseinrichtung zur Erläuterung der Funktionsweise einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; -
3C ein Seitenquerschnitt einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; -
4A die Draufsicht eines Verteilerkörpers mit einer Absperreinrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; -
4B die Unteransicht einer im Vergleich zu3B gedrehten Zuleitungseinrichtung zur Erläuterung der Funktionsweise einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und -
4C einen Seitenquerschnitt einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. - In
1A ist ein im Wesentlichen zylinderförmiger Verteilerkörper10 dargestellt. Der Verteilerkörper10 weist 6 axiale Bohrungen11 auf, deren Mittelpunkte, insbesondere äquidistant, über einen Radius um eine durchgängige Zentralbohrung12 in axialer Richtung angeordnet sind. Die axialen Bohrungen11 stellen einen Kanal bzw. eine Verbindung zu den Ein- bzw. Auslässen13 ,14 ,15 ,16 ,17 ,18 bereit, welche sich in radialer Richtung erstrecken, und sind nicht durchgängig ausgeführt. Der Verteilerkörper10 besteht aus einem nicht korrosiven und thermisch beständigen Material. Über eine elektrisch betätigte Heizeinrichtung (nicht dargestellt) kann der Verteilerkörper und damit insbesondere die gesamte Vorrichtung zur Verteilung von Medien temperiert werden, um beispielsweise die Kondensation innerhalb der Vorrichtung bei Betrieb mit gasförmigen Medien zu verhindern. Ein Temperatursensor (nicht dargestellt) zur Überwachung der Temperatur des Verteilerkörpers ist ebenfalls vorsehbar. - In
1B ist ein Verteilerkörper10 im Schnitt längs den Auslässen15 ,18 dargestellt, welcher axiale Bohrungen11 äquidistant zu der durchgängigen Zentralbohrung12 aufweist. Ein Auslasskanal15 und ein Einlasskanal18 schließen sich an die Axialbohrungen11 in radialer Richtung an. Über den Verteilerkörper10 ist ein Hohlkörper21 in Form einer für die Medien dichten zylinderförmigen Tasse, dargestellt, welche einen Hohlraum23 über dem Verteilerkörper und den darin vorgesehenen Bohrungen11 ,12 bildet. Der Hohlkörper21 ist dazu nach unten hin geöffnet und weist an seiner Oberseite einen Einlass22 auf, welcher zentral angeordnet ist und einen axialen Kanal bildet. Mit geeigneten Dichtungsmitteln (nicht dargestellt) ist der Hohlkörper21 vorzugsweise bis 500 mbar Druckdifferenz zwischen Hohlraum23 und Außenraum druckdicht. Die Materialwahl des Hohlkörpers21 entspricht in wesentlichen Eigenschaften der mit Bezug auf1A erläuterten. - In
2A ist ein Verteilerkörper10 nach1A dargestellt, welcher über seine Bohrungen11 respektive Ein-/Auslässe13, 14, 15, 16, 17, 18 beispielsweise mit gasförmigen Medien20 ,30 beaufschlagt ist. Die Strömungsrichtungen (durch Pfeil dargestellt) der gasförmigen Medien20 ,30 sind abhängig von der Stellung der mit Bezug auf2B in Unteransicht dargestellten Zuleitungseinrichtung50 . Die Zuleitungseinrichtung50 ist ein Drehschieber50 , welcher einen ersten Kanal51 in Form einer Bohrung und einen zweiten Kanal52 in Form eines ausgefrästen nutförmigen Ringkanal52 aufweist. Liegt der Drehschieber50 nun mit seiner dargestellten Unterseite auf der mit Bezug auf2A dargestellten Oberseite des Verteilerkörpers, so wird ein über den Einlass18 zugeführtes Gas20 , welches insbesondere eine niedrige Partikelkonzentration aufweist, über die Bohrung11 dem Ringkanal52 in dem Drehschieber zugeführt und kann bei vorliegender Stellung des Drehschiebers50 über den Auslass17 , den Auslass16 , den Auslass15 und den Auslass14 beispielsweise jeweils einer separaten Messeinrichtung zugeführt werden. - Ein aus der Bohrungsöffnung
55 an der Drehschieberunterseite austretendes Medium, insbesondere ein Gas hoher Partikeldichte, wird bei vorliegender Stellung des Drehschiebers50 dem Auslass13 bzw. einem daran angeschlossenen Messgerät (nicht dargestellt) zugeleitet. Gemäß dieser Anordnung wird also nur einer Messeinrichtung (nicht dargestellt) ein Medium30 , wie beispielsweise ein Abgas zur Messung verschiedener Abgaseigenschaften, wie z.B. der Partikeldichte, zugeführt, wobei die an den restlichen Auslässen14 ,15 ,16 ,17 angeschlossenen Messgeräte mit einem anderen Medium, z.B. der Umgebungsluft, welche eine geringe Partikeldichte aufweist, beaufschlagt werden und folglich eine „Umgebungsmessung" durchführen können. - In
2C ist im Wesentlichen die Anordnung nach1B jedoch mit eingesetztem Drehschieber50 und einem Schnitt längs der Auslässe13 ,16 dargestellt. Über den Einlass22 in dem Hohlkörper21 wird dem ersten Kanal51 in dem Drehschieber50 über den Hohlraum23 ein Abgas40 zugeführt. Bei der vorliegenden Stellung des Drehschiebers weist die Öffnung55 auf der Drehschieberunterseite auf die Bohrung11 des Auslasses13 , wodurch der Abgasstrom30 dem am Auslass13 angeschlossenen Messgerät zugeführt wird. Über den Ringkanal52 im Drehschieber50 wird die nahezu partikelfreie Umgebungsluft20 unter anderem über den Auslass16 einem daran angeschlossenen Messgerät zugeführt. - In den
3A ,3B und3C ist im Wesentlichen die Anordnung nach den2A ,2B und2C dargestellt, wobei jedoch die Stellung des Drehschiebers50 , welcher mit Bezug auf3B dargestellt ist, verändert ist und sich folglich eine von2 abweichende Gasverteilung ergibt. - Die mit Bezug auf
3B verdeutlichte Stellung des Drehschiebers50 resultiert darin, dass die dem Einlass18 zugeführte Umgebungsluft20 über den Ringkanal52 dem Auslass13 , dem Auslass15 , dem Auslass16 und dem Auslass17 bzw. jeweils daran angeschlossenen Messgeräten (nicht dargestellt) zugeführt wird. Das über den Einlass22 in dem Hohlkörper21 dem Hohlraum23 bzw. dem ersten Kanal51 im Drehschieber zugeführte Abgas40 wird bei vorliegender Stellung des Drehschiebers50 dem Auslass14 über die Bohrung55 in der Drehschieberunterseite, welche die Austrittsöffnung des Kanals51 darstellt, zugeleitet. Eine an den Auslass14 angeschlossene Messeinrichtung (nicht dargestellt) wird somit mit dem Abgasstrom30 beaufschlagt, dessen Zusammensetzung gemessen wird. - Mit Bezug auf
3C ist eine im Wesentlichen der2C entsprechende Anordnung dargestellt, welche jedoch einen Schnitt längs der Auslässe14 ,17 verdeutlicht. In3C ist in die Zentralbohrung12 des Verteilerkörpers10 eine Antriebswelle53 zum Antreiben des Drehschiebers50 eingesetzt, welche beispielsweise durch einen Schrittmotor (nicht dargestellt) und eine den Schrittmotor ansteuernde Einrichtung (nicht dargestellt) eine präzise Positionierung des Drehschiebers50 bzw. der Bohrung55 in der Unterseite des Drehschiebers über den axialen Bohrungen11 im Verteilerkörper10 zulässt. - In den
4A ,4B und4C ist im Wesentlichen eine Anordnung nach den3A ,B ,C dargestellt, wobei jedoch eine Absperrstellung des Drehschiebers50 gemäß4B in Verbindung mit einer Absperreinrichtung54 und daraus resultierende abgeänderte Gasströme vorgesehen sind. Über die Absperreinrichtung54 , insbesondere eine Verschlusskappe54 , ist der Auslass18 verschlossen. Der Drehschieber50 weist eine solche Stellung auf, dass die Bohrung55 an der Drehschieberunterseite genau über der Bohrung11 , welche in Verbindung mit dem Auslass18 steht, liegt. Dadurch wird der über den Einlass22 in dem Hohlkörper21 dem ersten Kanal51 im Drehschieber50 zugeführte Abgasstrom40 blockiert und somit keiner Messeinrichtung zugeführt. Ein über den Einlass17 zugeführter Frischluft- bzw. Umgebungsluftstrom20 wird über den Ringkanal52 in dem Drehschieber50 auf die Auslässe13 ,14 ,15 und16 verteilt, welche beispielsweise an Messgeräte zur Bestimmung von Abgasparametern angeschlossen sind.4C verdeutlicht einen Schnitt entlang der Verbindungslinie der Auslässe15 und18 . - Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Verteilen von Medien ist es möglich, eine Abgasprobe auf einzelne Partikelmessgeräte seriell umzuschalten, wobei vorzugsweise nur eine Messeinrichtung eine Messung der Abgasprobe vornimmt und alle anderen Messeinrichtungen im eingeschalteten Zustand Raumluft messen und somit eine „Umgebungsmessung" durchführen können. Die Abgasprobe kann mit kurzen Schaltzeiten während des Laufes einer den Abgasstrom verursachenden Brennkraftmaschine ohne Umbau auf verschiedene Partikelmessgeräte vollzogen werden. Darüber hinaus sind durch die erfindungsgemäße Vorrichtung kurze Abgasleitungen möglich. Des Weiteren werden in der Verteilervorrichtung konstante Gaswege unabhängig von der Schaltstellung bzw. Drehstellung des Drehschiebers erreicht.
- Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verteilen von Medien ist nur eine Entnahmesonde erforderlich, wobei beispielsweise 4 Messgeräte mit Absperroption und 5 Messgeräte ohne Absperroption anschließbar sind. Durch das Schaltmodul des Stellmotors ist die Vorrichtung fernsteuerbar. Eine Haube über der gesamten Vorrichtung zum Schutz z.B. gegen Temperaturabfall durch die Umgebungsluft ist ebenso vorgesehen wie der Anschluss bzw. die Kombination der kompakten Verteilervorrichtung mit einem Rotationsverdünner, welche insbesondere freibeweglich auf Ständern realisierbar sind.
- In Verbindung mit dem Rotationsverdünner weist die Vorrichtung zum Verteilen von Medien, welche durch eine gewünscht kurze Probenentnahmeleitung an den Rotationsverdünner anschließbar ist, eine vorteilhafte Ausgestaltung zur Erlangung reproduzierbarer Messergebnisse von Partikeln in Abgasen, insbesondere für Korrelationsmessungen verschiedener Partikelmessgeräte und für die Funktionsbewertung von Partikelfiltern in Abgasanlagen auf. Bevorzugt erfolgt die Ansteuerung des rastend schaltbaren Stellmotors über Präzisionspotentiometer, wodurch Schaltstellungen der Vorrichtung einzeln eingestellt, justiert und fixiert werden können. Durch eine Ausführung aller elektrischen Komponenten in 24-Volt Technik ist die Sicherheit an einem Prüfstand, wo die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Einsatz kommen kann, gewährleistet.
- Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
- Obwohl sich die vorliegende Ausführungsform auf eine rotatorische Zuleitungseinrichtung bezieht, ist auch eine translatorische Bewegung einer Zuleitungseinrichtung zum selektiven Verbinden verschiedener Ein- bzw. Auslässe vorstellbar. Insbesondere sind andere Anordnungen der Zuführungsbohrungen
11 zu den Ein- bzw. Auslässen13 bis18 , beispielsweise in mehreren konzentrischen Kreisen und auch andere Ausgestaltungen des Drehschiebers, vorstellbar. Der Drehschieber wird über eine Spannvorrichtung, insbesondere eine Spiralfeder gegen den Verteilerkörper10 gepresst, wobei zwischen dem Drehschieber50 und dem Verteilerkörper ein viskoses Dichtmittel, wie beispielsweise Silikonfett, denkbar ist. Auch ist die Anzahl der Ein- bzw. Auslässe und die jeweils miteinander über den Drehschieber verbindbaren Ein- bzw. Auslässe frei wählbar. Durch eine Auswechslung des Drehschiebers, welcher anders ausgebildet ist, lässt sich eine schnelle und einfache Anpassung der Verteilerfunktion der Vorrichtung zum Verteilen von Medien vornehmen, wobei grundsätzlich auch flüssige Medien mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verteilbar sind.
Claims (16)
- Vorrichtung zur selektiven Zuleitung von Medien, bestehend aus: einem Verteilerkörper (
10 ) mit mindestens einem Einlass (18 ) zum Zuführen eines zweiten Mediums (20 ), insbesondere mit geringer Partikelkonzentration, mindestens einem Auslass (13 ,14 ,15 ,16 ,17 ) zum Abführen eines zu messenden ersten Mediums (30 ,40 ), insbesondere mit hoher Partikelkonzentration, und mindestens einem weiteren Auslass (13 ,14 ,15 ,16 ,17 ) zum Abführen des zweiten Mediums (20 ); einer beweglichen Zuleitungseinrichtung (50 ) mit einem ersten Kanal (51 ) zum selektiven Verbinden des ersten Mediums (40 ) mit mindestens einem Auslass (13 ,14 ,15 ,16 ,17 ) und mit einem zweiten Kanal (52 ) zum selektiven Verbinden des zweiten Mediums (20 ) mit mindestens einem weiteren Auslass (13 ,14 ,15 ,16 ,17 ). - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegliche Zuleitungseinrichtung (
50 ) ein zylindrisch ausgebildeter Drehschieber (50 ) und der zweite Kanal (52 ) ein Ringkanal ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hohlkörper (
21 ) mit einer zu dem Verteilerkörper (10 ) geöffneten Seite zum Vorsehen eines abgedichteten Hohlraumes (19 ) über dem Verteilerkörper (10 ) und mit einem Einlass (22 ) zum Zuführen des ersten Mediums (40 ) in den Hohlraum (23 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper (
21 ) becherförmig ausgebildet ist. - Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehschieber (
50 ) über eine Spanneinrichtung, vorzugsweise eine Spiralfeder, gegen den Verteilerkörper (10 ) spannbar ist. - Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der rotierende Drehschieber (
50 ) über eine mittig gelagerte Antriebswelle (53 ), vorzugsweise mit einem über eine Ansteuerungseinrichtung angesteuerten Stellmotor, in vorbestimmte Stellungen drehbar ist. - Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einzelne Auslässe (
13 ,14 ,15 ,16 ,17 ) mittels einer Absperreinrichtung (54 ) verschließbar sind. - Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung bzw. vorzugsweise der Verteilerkörper (
10 ) mit einer Heizeinrichtung und/oder einem Temperatursensor versehen ist. - Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung auf einem Ständer gegenüber einer Messanordnung höhenvariabel befestigbar ist.
- Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung an eine Verdünnungseinrichtung anschließbar ist.
- Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schutzhaube gegen Einflüsse der Umgebungsluft über der Vorrichtung vorgesehen ist.
- Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Vorrichtung gasförmige Medien (
20 ,30 ) selektiv an Messgeräte jeweils an den Auslässen (13 ,14 ,15 ,16 ,17 ) zur Partikelmessung in Abgasen zuführbar sind. - Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung druckdicht bis 500 mbar Überdruck im Verhältnis zum Umgebungsdruck ist.
- Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Medium (
30 ) dem Hohlraum (23 ) axial über den Einlass (22 ) zuführbar ist, und dass alle weiteren Einlässe (18 ) bzw. Auslässe (13 ,14 ,15 ,16 ,17 ) radial vom Verteilerkörper (10 ) weisen und vorzugsweise axiale Verbindungen (11 ) im Verteilerkörper (10 ) in Richtung zu der Bohrung (55 ) in der Drehschieberunterseite aufweisen. - Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Komponenten (
10 ,21 ,50 ,53 ) der Vorrichtung im wesentlichen aus nicht-korrosiven und thermisch beständigen Materialien bestehen. - Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass lediglich ein Messgerät über den ersten Kanal (
51 ) im Drehschieber (50 ) und einen Auslass (13 ,14 ,15 ,16 ,17 ) mit dem ersten Medium (40 ) zum Bestimmen der darin enthaltenen Partikel verbunden ist, und alle weiteren über die Auslässe (13 ,14 ,15 ,16 ,17 ) angeschlossenen Messgeräte mit dem zweiten Medium (20 ) spülbar sind.
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