DE1023474B - Lamellenrohr fuer Waermeaustauscher - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf Lamellenrohre für Wärmeaustauscher, wie sie zum Erwärmen oder Kühlen vom Luft in vielerlei Ausführungen bekanntgeworden sind. Solche Lamellenrohre werden in der Regel dadurch gebildet, daß auf ein Rohr aus Blech gestanzte Lamellen, beliebiger Form mittels eines aus dem Lamellenkörper abgebogenen Bundes aufgeschoben werden. Die Bundhöhe entspricht gleichzeitig dem Abstand der Lamellen auf dem Rohr. Die bekannten Lamellenrohre dieser Art setzen der durch den Wärmeaustauscher strömenden Luft einen verhältnismäßig großen Widerstand entgegen.

Um die Oberfläche der Lamellen zum Zwecke des Wärmeaustausches besser ausnutzen zu können, hat man auch schon vorgeschlagen, aus diesen Lamellen durch Ausstanzen zusätzliche kleine Flächen herauszudrücken, die senkrecht zur Rippenebene und parallel zur Strömungsrichtung Hegen sollen. Durch diese Ausbildung wird jedoch der der vorbeiströmenden Luft entgegengesetzte Widerstand wesentlich erhöht, was erhebliche Nachteile hervorruft. Man hat ferner vorgeschlagen, aus den Lamellen pfeilförmige und ähnliche Leitflächen auszustanzen, die jedoch gemäß der vorbekannten Ausführung dazu dienen sollen, die durchströmende Luft aus den zwischen den Rohrreihen bestehenden Kanälen in Richtung auf die Rohre zu abzulenken. Dadurch wird die Luftströmung beidseitig auf die einzelnen Rohre gerichtet, wodurch eine erhebliche Durchwirbelung und ein noch größerer Widerstand der durchströmenden Luft entgegengesetzt wird.

Demgegenüber hat sich die Erfindung zum Ziel gesetzt, den Luftwiderstand der Lamellenrohre erheblich herabzusetzen, was dadurch erreicht wird, daß die Leitflächen in konvergierender Art an das Rohr tangential zu seinem Umfang verlaufend angesetzt sind, derart, daß das Rohr zusammen mit den Leitflächen einen strömungsgünstigen, etwa tropfenförmigen Körper bildet. Die Rohre werden innerhalb des Wärmeaustauschers so angeordnet, daß der strömungsgünstige Körper in Strömungsrichtung der Luft zu liegen kommt. Hierdurch werden Wirbelbildungen der Luft hinter dem Rohr vermieden, so daß der Luftwiderstand des Lamellenbiindels erheblich verringert wird und die Druckverluste auf ein Minimum herabgesetzt werden können.

Zweckmäßig ist die Höbe der Leitflächen in bekannter Weise gleich der Höhe der den Abstand der Lamellen bestimmenden Bunde. Durch diese Maßnahme liegen die Lamellen auch an den Leitflächen an, was zur guten Ableitung der Luft beiträgt.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist zwischen dem Rohr und dem Anfang der Leitflächen ein geringer Spalt und am Ende der Leitflächen zwi-

Anmelder:

Willy Scheller Maschinenbau K. G.,
Essen, Töpferstr. 130/136

Willy Scheller, Essen,
ist als Erfinder genannt worden

sehen diesen ein größerer Spalt vorgesehen. Diese Maßnahme bezweckt, daß die durch die schmalen Spalte durchtretende Luft am Ende der Leitflächen mit großer Geschwindigkeit herausgetrieben wird, wodurch gleichfalls eine Wirbelbildung verhindert wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Lamellenrohr und Fig. 2 einen entsprechenden Längsschnitt.

Auf ein Rohr 1 eines Wärmeaustauschers sind in bekannter Weise eine große Zahl Lamellen 2 aufgeschoben. Die Lamellen 2 sind aus Blech ausgestanzt und haben achteckige Form. Die Lamellen sind mit Bunden 3 versehen, welche aus dem Lamellenkörper 2 ausgebogen sind und den Abstand der Lamellen auf dem Rohr bestimmen.

Aus dem Lamellenkörper 2 sind Leitflächen 4 ausgestanzt und aus der Lamellenebene abgebogen. Die Leitflächen 4 schließen sich an das Rohr 1 an und verlaufen tangential zum Rohrumfang und zueinander konvergierend. Die an das Rohr 1 angesetzten Leitflächen 4 bilden zusammen mit dem Rohr einen strömungsgünstigen, etwa tropfenförmigen Körper. Die Lamellenrohre werden so in den Wärmeaustauscher eingebaut, daß die Luft in Richtung der eingezeichneten Pfeile über die Rohre streicht. Die Rohre bieten durch diese Maßnahme dem Luftstrom den geringsten Widerstand. Die Leitflächen 4 haben die gleiche Höhe wie die Bunde 3, damit die Lamellen auch an den Leitflächen anliegen und ein seitlich geschlossener Leitkörper entsteht.

Zwischen dem Rohr 1 und dem Anfang der Leitflächen 4 ist ein geringer Spalt frei gelassen, wie bei 5 angedeutet. Außerdem ist an den Enden der Leitflächen zwischen diesen ein größerer Spalt frei gelassen, wie bei 6 gezeigt. Die in Pfeilrichtung durch die Spalte 5 strömende Luft wird mit hoher Geschwindigkeit durch den Spalt 6 ausgetrieben. Die Luftgeschwindigkeit dieses Teilluftstromes wird noch durch

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den Umstand erhöht, daß die Luft beim Durchströmen des Raumes hinter dem Rohr erwärmt wird, wodurch sich ihr Volumen vergrößert. Die Geschwindigkeitserhöhung macht sich als Schub in Strömungsrichtung bemerkbar, durch den Wirbeltmgen verhindert werden.

An Stelle einer achteckigen Form können die Lamellen jede andere zweckmäßige Form haben. Auch können die Lamellen mit mehreren Rohrdurchführungen versehen sein. In diesem Falle werden die Leitflächen nach der Erfindung bei jeder Rohrdurchführung vorgesehen.

Claims (2)

Patentansprüche=

1. Latnellenrohr für Wärmeaustauscher mit auf das Rohr aufgeschobenen, mit Bunden versehenen, aus Blech geformten Lamellen, die durch Ausstanzen und Abbiegen mit Leitflächen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitflächen (4) in konvergierender Art an das Rohr (1) tangential zu seinem LTmfang verlaufend angesetzt sind, derart, daß das Rohr (1) zusammen mit den Leitflächen (4) einen strömungsgünstigen, etwa tropfenförmigen Körper bildet.

2. Lamellenrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Rohr (1) und dem Anfang der Leitflächen (4) ein geringer Spalt (5) und am Ende der Leitflächen (4) zwischen diesen ein größerer Spalt (6) vorgesehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 852 249, 596 871, 733.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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