DE10228726A1 - Hufschuh - Google Patents
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- A01K13/007—Leg, hoof or foot protectors
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Abstract
Hufschuh zur Behandlung der akuten und chronischen Hufrehe, mit einem Bodenteil (2), einem Kragen (1) und einer keilförmigen Sohle und mit Mitteln (3) zum Unterschnallen des Hufschuhs unter den (4) erkrankten Huf, wobei die Mittel zum Unterschnallen Gurte (4) sind, wobei die Gurte so im Bereich des hinteren Endes des Bodenteils angebracht sind und die Gurte (4) oberhalb des Hufs um die Hand des Tieres legbar sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Hufschuh zur Behandlung der akuten und chronischen Hufrehe mit einem Bodenteil, einem Kragen und einer keilförmigen Sohle.
- Einen technischen Hintergrund für einen derartigen Hufschuh bildet beispielsweise die Offenlegungsschrift DE 40 05 388 A1. Diese offenbart einen Hufschuh, bei dem oben ein Formteil aus Kunststoff mit einem massiven Bodenteil und einem mit dem Pferdehuf angepassten Kragen vorgesehen ist. Dieser wird seitlich am Pferdehuf angeklebt. Unten am Bodenteil ist ein handelsübliches Hufeisen angebracht.
- Neben dem aus dieser Offenlegungsschrift bekannten Hufschuh gibt es ferner Hufschuhe, welche der Behandlung der akuten und chronischen Hufrehe dienen. Diese unterscheiden sich von dem in der Offenlegungsschrift DE 40 05 388 A1 offenbarten Hufschuh dadurch, dass anstelle des handelsüblichen Hufeisens eine keilförmige Sohle angebracht ist. Diese keilförmige Sohle erhöht das hintere Ende des Hufes (Trachtenhochstellung). Die Erhöhung des hinteren Hufes führt zu einer Entlastung der tiefen Beugesehne. Während der Erkrankung eines Tieres an der Hufrehe, wird die tiefe Beugesehne des Tieres nämlich auf schmerzhafte Weise dauerhaft belastet. Eine Entlastung der tiefen Beugesehne mittels eines Hufschuhs mit keilförmiger Sohle führt zu einer spürbaren Erleichterung für das Tier. Aus dem Buch "Der Huf und sein nagelloser Hufschutz: Möglichkeiten der Anwendung" von B. Hertsch, H. Dallmer, S. Höppnder (ISBN 3-8854-524-6) ist ferner ein in dem Gebrauchsmuster DE 84 38 230.9 offenbarter und unter den Huf schnallbarer Hufschuh bekannt, welcher mit einer keilförmigen Sohle versehen ist. Dieser Hufschuh hat sich im Grunde in der Praxis bewährt. Die tiefe Beugesehne wurde spürbar entlastet und die Schmerzen der Pferde spürbar reduziert.
- Der Nachteil des in diesem Buch beschriebenen Hufschuhs ist jedoch, dass dieser leicht vom Huf abgestreift werden kann, wenn er zu locker gespannt an den Huf angelegt ist. Ferner kann der Hufschuh, sofern er am Vorderhuf eines Pferdes montiert wird, von der Hinterhand des Pferdes erfasst und dadurch von dem Huf abgetreten werden.
- Außerdem ist die Handhabung insbesondere das Anlegen des Hufschuhs eine langwierige Maßnahme, da hier die Spannvorrichtung auf besondere Art und Weise, wie es in dem genannten Gebrauchsmuster beschrieben ist, eingestellt werden muss. Das Einstellen des Hufschuhs bedeutet dabei eine besondere Belastung für das erkrankte Pferd.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Hufschuh vorzuschlagen, welcher auf einfache Art und Weise angelegt werden kann und bei dem ein Abtreten des Hufschuhs an der Vorderhand des Pferdes durch die Hinterhand des Tieres verhindert ist. Außerdem soll ein Abstreifen des Hufschuhs verhindert werden, sofern der Hufschuh zu locker gespannt an dem Huf des Pferdes anliegt.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Gurte so im Bereich des hinteren Ende des Bodenteils angebracht sind, das die Gurte oberhalb des Hufes um die Hand des Tieres legbar sind. Vorteilhaft können dabei die Gurte auf der Außenseite des Kragens durch Schnallen geführt sein.
- In einer besonders geeigneten Ausführung weist der erfindungsgemäße Hufschuh zwei Gurte auf, die sich nach dem Unterschnallen des Hufschuhs unter den Huf des Tieres vor und hinter dem Huf bzw. der Hand des Tieres kreuzen.
- Gemäß der Erfindung können die Gurte mit Klettverschlüssen festlegbar sein.
- In einer besonderen Ausführung des Hufschuhs weist die keilförmige Sohle des Hufschuhs eine konvexe Wölbung auf. Diese konvexe Wölbung der Lauffläche vermindert bei einem Verdrehen der konvex gewölbten Lauffläche gegenüber einer ebenen Fläche, beispielsweise dem Boden einer Box, die zwischen dem Hufschuh und dem Boden wirkende Reibkraft. Das Tier muss also um seinen Huf gegenüber dem Boden verdrehen zu können, ohne den Huf dabei vom Boden abheben zu müssen, geringere Kräfte aufwenden, wodurch der erkrankte Huf weniger belastet wird. Die konvexe Wölbung der Lauffläche der keilförmigen Sohle verschafft dem an der Hufrehe erkrankten Tier daher eine deutliche Erleichterung.
- Gemäß der Erfindung kann die keilförmige Sohle ferner eine Mehrzahl von Rippen und/oder Stegen aufweisen, deren freie Enden die Lauffläche des Hufschuhs bilden. Durch diese Maßnahmen, kann das Gewicht des Hufschuhs reduziert werden, um dadurch den erkrankten Huf weiter zu entlasten, da die Rippen und Stege gegenüber einer massiven keilförmigen Sohle eine Gewichtserleichterung bringen.
- Ein Ausführungsbeispiel für den erfindungsgemäßen Hufschuh ist anhand der Zeichnung näher beschrieben. Darin zeigt
- Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Hufschuhs von vorne und unten ,
- Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Hufschuhs von hinten,
- Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Hufschuhs seitlich von vorne,
- Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Hufschuhs von vorne,
- Fig. 5 eine Ansicht von hinten und
- Fig. 6 eine Seitenansicht.
- Der in den Fig. 1 bis 6 dargestellte Hufschuh weist ein Bodenteil 2 auf welches die Form eines Hufeisens hat. An dieses Bodenteil 2 ist im vorderen und seitlichen Bereich ein Kragen 1 angesetzt. Die Innenkontur dieses Kragen 1 entspricht der Außenkontur eines Pferdehufes. Im vorderen Bereich sind an der Außenseite des Kragens 1 zwei Schnallen 5 angebracht, durch welche Gurte 4 gezogen sind. Auf der Unterseite des Bodenteils 2 ist eine keilförmige Sohle 3 vorgesehen. Diese Sohle 3 hat eine durchgehende Platte 33, welche an dem hufeisenförmigen Bodenteil 2 befestigt ist. Von dieser durchgehenden Platte 33 erstrecken sich in Längsrichtung verlaufende Stege und in Querrichtung verlaufende Rippen 31 nach unten. Die Länge der Rippen 31 ist dabei an der Spitze des Hufschuhs größer als am Ende. Dadurch wird die Keilform der Sohle 3 hergestellt. Ebenfalls nimmt die Länge der die Rippen 31 verbindenden Stege 33 von der Spitze zum Ende der Sohle 3 zu.
- Durch die sich kreuzenden, querliegenden Rippen 31 und sich in Längsrichtung erstreckenden Stege 31 werden in der Sohle 3 einzelne Fächer gebildet. Ein hinteres Fach 32 kommt für die Befestigung der Gurte 4 eine besondere Bedeutung zu. Im Bereich des Faches 32 ist in der Platte 33 eine Ausnehmung vorgesehen durch welche die Gurte 4 hindurchgeführt sind. Die Gurte sind dann an einem in dem Fach 32 gelagerten Stift 8 befestigt. Der Stift 8 ist in der Mitte um ungefähr 30 Grad gebogen. Die an dem Stift 8 befestigten Gurte laufen daher unter einem Winkel von circa 30 Grad gegenüber der Senkrechten zueinander geneigt aus der in der Platte 33 vorgesehenen Ausnehmung heraus. Oberhalb der Platte 33 bzw. des Bodenteils 2 kreuzen sich die aus der Ausnehmung herauslaufenden Gurte 4, wobei die sich kreuzenden Gurte 4 durch einen Niet 71 aneinander fixiert sind. Die Gurte 4 werden dann um die Hand eines Pferdes gelegt, wobei die Gurte 4 oberhalb des Hufes an der Hand anliegen. Die Gurte 4 laufen um die Hand des Pferdes herum und sind wie bereits beschrieben auf der Vorderseite durch die an dem Kragen 1 angebrachten Schnallen 5 geführt. Dabei kreuzen sich die beiden Gurte 4 erneut. Das durch die Schnallen 5 geführte Ende der Gurte 4 wird parallel zu dem in die Schnalle 5 einlaufenden Gurten 4 geführt und wird mittels eines Klettverschlusses 6 an den in die Schnallen 5 einlaufenden Gurten 4 fixiert.
- Durch dieses Überkreuzen der Gurte hinter und vorteilhaft auch vor der Hand des Pferdes wird ein Abstreifen des Hufschuhs verhindert, falls der Hufschuh locker gespannt an den Huf angelegt ist. Sofern der Hufschuh an der Vorderhand angelegt ist, wird auch ein Abstreifen des Hufschuhs verhindert, sofern der Hufschuh an der Vorderhand von der Hinterhand erfasst wird. Darüber hinaus ist die Handhabung wesentlich einfacher, da keine besonderen Einstellungen vorgenommen werden müssen, die für das erkrankte Pferd schmerzhaft sein können und es unnötig belasten.
- Aus der Seitenansicht der Fig. 6 ist erkennbar, dass die freien Enden der Stege 31 nicht auf einer Geraden sondern vielmehr auf einer nach außen gewölbten Kurve liegen. Daher sind auch die längs angeordneten Stege 31 nicht gerade sondern nach außen gewölbt. Ebenso können die querliegenden Rippen 31 in ihrer Erstreckungsrichtung nach außen gewölbt sein. Durch die Wölbung der quer liegenden Rippen 31 und/oder der Wölbung der in Längsrichtung liegenden Stege 31 ergibt sich eine konvexe Wölbung der durch die freien Enden der Stege bzw. Rippen gebildeten Lauffläche des Hufschuhs. Eine derartige gewölbte Lauffläche vereinfacht eine Drehung des Hufschuhs auf einer ebenen Fläche. Dieses stellt eine spürbare Erleichterung für die an Hufrehe erkrankten Pferde dar.
- Ebenso ist die Gewichtsreduzierung durch die durch Stege und Rippen gebildete keilförmige Sohle eine Erleichterung für die an Hufrehe erkrankten Tiere. Das Gewicht der keilförmigen Sohle 3 und ebenso die Belastung wird auf ein Mindestmaß reduziert. Ferner stellt die Anordnung der Gurte 4 an der Hand oberhalb des Hufs neben der Reduzierung des Gewichts des Hufschuhs eine Verbesserung gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten anschnallbaren Hufschuhen dar. Der Hufschuh hängt nämlich nicht mehr ausschließlich am Huf sondern das Gewicht wird zum Grossteil von den Gurten 4 unmittelbar auf die Hand des Pferdes abgeleitet.
Claims (6)
1. Hufschuh zur Behandlung der akuten und chronischen Hufrehe,
mit einem Bodenteil (2), einem Kragen (1) und einer keilförmigen
Sohle und mit, Mittel (3) zum Unterschnallen des Hufschuhs
unter den (4) erkrankten Huf, wobei die Mittel zum
Unterschnallen Gurte (4) sind, dadurch gekennzeichnet, dass die
Gurte im Bereich des hinteren Ende des Bodenteils angebracht
sind und dass die Gurte (4) oberhalb des Hufs um die Hand des
Tieres legbar ist.
2. Hufschuh nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die Gurte (4) auf der Außenseite des Kragen durch Schnallen (5)
geführt sind.
3. Hufschuh nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass
zwei Gurte (4) vorgesehen sind, die sich nach dem
Unterschnallen vor und hinter Huf bzw. der Hand des Tieres
kreuzen.
4. Hufschuh nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Gurte (4) mit Klettverschlüssen (6) festlegbar sind.
5. Hufschuh nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und
insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die keilförmige Sohle (3) eine konvexe
Wölbung aufweist.
6. Hufschuh nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und
insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die keilförmige Sohle (3) eine Mehrzahl
von Rippen (31) und/oder Stegen (31) aufweist, deren freie
Enden die Lauffläche des Hufschuhs bilden.
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