DE10219956B4 - Solarsystem - Google Patents
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Abstract
Solarsystem mit einem Solarmodul (12), das mehrere elektrisch in Reihe geschaltete Solarzelleneinheiten (20, 22, 120, 122, 123) umfasst, und einem Ausgang (16), dadurch gekennzeichnet, dass ein ausgangsseitig parallel zu dem Solarmodul geschalteter Ausgleichswandler (14, 114) vorgesehen ist, der für jede Solarzelleneinheit (20, 22, 120, 122, 123) jeweils einen Bypasspfad (28, 30, 128, 129, 130) mit Mittenabgriffspfad (26, 125, 126) zwischen der betreffenden und der benachbarten Solarzelleneinheit bildet und so ausgebildet ist, dass er die Ströme in den Bypasspfaden und dem bzw. den Mittenabgriffspfad(en) so steuert, dass bei ungleichmäßiger Leistungsabgabe der einzelnen Solarzelleneinheiten die am Ausgang (16) entnehmbare Leistung maximiert wird.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Solarsystem, insbesondere für ein Fahrzeug oder ein Gebäude, mit mehreren elektrisch in Reihe geschalteten Solarzelleneinheiten und einem Ausgang, sowie ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Solarsystems.
- Üblicherweise sind Solarmodule aus mehreren elektrisch in Reihe geschalteten Solarzellen aufgebaut, um die erforderliche Spannung zum Betreiben eines Verbrauchers zu erzielen. Bei einer solchen Anordnung ist der Gesamtstrom, und damit die Leistung des Solarmoduls, durch die leistungsschwächste Zelle begrenzt. Die Schwächung einer einzelnen Zelle gegenüber den anderen Zellen kann beispielsweise durch lokale Verschmutzung oder sonstige Beschädigung oder durch eine Abschattung, beispielsweise durch ein Gebäude etc., erfolgen.
- Um in einem solchen Fall einen übermäßig starken Leistungsabfall des Gesamtmoduls zu verhindern, ist es bekannt, parallel zu jeder Zelle eine Bypass-Diode zu schalten, was ferner auch die betreffende Zelle vor Zerstörung durch eine ansonsten möglicherweise auftretende negative Überspannung zu schützen. Ein Beispiel für ein solches System findet sich in der WO 00/21138 A1.
- Nachteilig beim Einsatz von Bypass-Dioden ist das damit verbundene Ausfallrisiko des Moduls sowie die Tatsache, dass das Modul für sich alleine durch die Dioden nicht mehr verpolsicher ist bzw. die Dioden durch Verpolung zerstört werden können.
- Ferner kann bei der Kombination von mehreren in Reihe geschalteten Solarmodulen, die beispielsweise ihrerseits wieder aus mehreren in Reihe geschalteten Solarzellen bestehen können, ebenfalls eine übermäßige Leistungseinbuße erfolgen, wenn die Module unterschiedlichen Einstrahlbedingungen, die konstruktionsbedingt sein können, insbesondere unterschiedlichen Einstrahlwinkeln, ausgesetzt sind. Gleiches gilt für die gemischte Anwendung von Solarzellen unterschiedlicher Technologie.
- Unter den geschilderten Umständen kann sich ein mittlerer Wirkungsgrad des Gesamtmoduls ergeben, der weit unter dem mittleren Wirkungsgrad der einzelnen Zellen an sich liegt.
- Aus der
DE-OS 25 28 512 ist ein Solarsystem für einen Erdsatelliten bekannt, bei welchem drei in Reihe geschaltete Generatormodule vorgesehen sind, wobei das erste und das zweite Generatormodul mit einem ersten bzw. zweiten Shuntregler versehen sind, um den Satelliten vor auftretenden Spannungsspitzen zu schützen. - Aus der
DE 197 37 286 C2 ist ein Solarmodul bekannt, das aus mehreren Solarzellen aufgebaut ist, die jeweils über einen Shunt-Transistor überbrückbar sind, um die Solargeneratorspannung gezielt zweckentsprechend variieren zu können, um die Generatorspannung nahe an einen Sollwert zu führen. Die Shunt-Transistoren werden durch eine Steuereinheit gesteuert, welche die Spannung an dem von dem Solarmodul mit Strom versorgten Akkumulator misst. - Eine ähnliche Spannungssteuerung eines Solarmoduls ist aus der
DE 39 12 283 A1 sowie derUS 4 243 928 bekannt. - Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Solarsystem, welches für eine möglichst effiziente Ausnutzung der eingestrahlten Solarleistung sorgen kann, sowie ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Solarsystems zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Solarsystem, wie es in Anspruch 1 definiert ist, bzw. durch ein Verfahren, wie es in Anspruch 29 definiert ist.
- Bei dieser erfindungsgemäßen Lösung ist vorteilhaft, dass durch das Vorsehen eines Ausgleichswandlers die Leistungsausnutzung im Falle ungleichmäßiger Leistungsabgabe der einzelnen Solarzelleneinheiten erhöht werden kann.
- Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Dabei zeigen:
-
1 schematisch die Verschaltung eines erfindungsgemäßen Solarsystems gemäß einer ersten Ausführungsform mit beispielhaft dargestelltem Stromfluss für den Fall, dass beide Solarzelleneinheiten die gleiche Leistung abgeben; -
2 eine Ansicht wie1 , wobei jedoch der Stromfluss beispielhaft für einen Fall dargestellt ist, in welchem die obere Solarzelleneinheit eine geringere Leistung abgibt; -
3 eine Ansicht wie1 und2 , wobei jedoch beispielhaft der Stromfluss für den Fall dargestellt ist, wenn die untere Solarzelleneinheit eine geringere Leistung abgibt; -
4 eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Solarsystems dargestellt ist, wobei der Stromfluss für den Fall beispielhaft dargestellt ist, in welchem zwei von drei Solarzelleneinheiten keine Leistung abgeben; -
5 ein Schaltungsbeispiel für einen Ausgleichswandler zur Verwendung in der Ausführungsform gemäß1 bis3 ; -
6 ein Schaltungsbeispiel für einen Ausgleichswandler zur Verwendung in der Ausführungsform gemäß4 ; -
7 ein Beispiel für den zeitlichen Verlauf der an dem Knotenpunkt44 von5 anliegenden Spannung; -
8 ein Beispiel für den zeitlichen Verlauf der zwischen den Knotenpunkten46 und44 von5 anliegenden Spannung; und -
9a bis9c drei Beispiele für den zeitlichen Verlauf des zwischen den Knotenpunkten46 und44 von5 fließenden Stroms. - In
1 ist schematisch ein erfindungsgemäßes Solarsystem in einer ersten Ausführungsform gezeigt. Ein solches Solarsystem kann beispielsweise für ein Fahrzeug verwendet werden, wobei es dann vorzugsweise im Dachbereich des Fahrzeugs vorgesehen ist. Insbesondere kann das System in eine oder mehrere Komponenten eines öffnungsfähigen Fahrzeugdaches integriert sein, wie beispielsweise in einen oder mehrere öffnungsfähige Deckel und/oder eine Windabweiser-Lamelle. Jedoch ist auch ein Einsatz in festen Dachkomponenten möglich. - Ferner könnte ein erfindungsgemäßes Solarsystem auch an anderen bewegten Objekten, wie z.B. Bojen, oder an stationären Objekten, wie z.B. Gebäuden, verwendet werden.
- Gemäß
1 umfasst ein Solarsystem10 ein Solarmodul12 sowie einen Ausgleichswandler14 . An dem Ausgang16 des Solarsystems10 ist ein Verbraucher18 angeschlossen, bei welchem es sich beispielsweise um eine Fahrzeugbatterie oder einen Fahrzeuginnenraumlüfter handeln kann. - Das Solarmodul
12 besteht aus zwei in Reihe geschalteten Solarzelleneinheiten20 bzw.22 , welche ihrerseits jeweils aus drei in Reihe geschalteten Solarzellen24 aufgebaut sind. Der Ausgleichswandler14 ist über einen Mittenabgriffspfad26 , der zwischen die beiden Solarzelleneinheiten20 und22 führt, sowie über zwei Bypass-Pfade28 bzw.30 mit den Solarzelleneinheiten20 bzw.22 verbunden. Mittels der Bypass-Pfade28 bzw.30 ist der Ausgleichswandler14 ausgangsseitig parallel zu dem Solarmodul12 geschaltet, so dass sich die Ströme des Solarmoduls12 und des Ausgleichswandlers14 addieren. - Der Ausgleichswandler
14 ist so ausgebildet, dass er im Fall ungleichmäßiger, d.h. unsymmetrischer, Leistungsabgabe durch die Solarzelleneinheiten20 und22 die Ströme in dem Mittenabgriffspfad26 und den Bypass-Pfaden28 und30 so steuert, dass die von dem Solarmodul12 abgegebene Gesamtleistung möglichst maximal wird, wobei insbesondere die im Normalfall, d.h. bei einem Solarmodul ohne Bypass-Pfade, vorhandene Leistungsabgabebeschränkung durch die „schwächere" Solarzelleneinheit verhindert werden soll (bei einem solchen herkömmlichen System ließe sich beispielsweise bei komplettem Ausfall einer Solarzelleneinheit gar keine Leistung mehr entnehmen). - Dieses Ziel kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass der Ausgleichswandler
14 so ausgebildet ist, dass er, ausgehend von einem für jede Solarzelleneinheit20 ,22 festgelegten. Soll-Spannungsverhältnis die Ströme in dem Mittenabgriffspfad und den Bypass-Pfaden28 ,30 so steuert, dass diese Spannungsverhältnisse unabhängig von der Leistungsabgabe der einzelnen Solarzelleneinheiten20 ,22 konstant gehalten werden, wobei sich die Soll-Spannungsverhältnisse aus der Spannung der jeweiligen Solarzelleneinheit, dividiert durch die Gesamtmodulspannung, ergibt. Die Soll-Spannungsverhältnisse können fest vorgegeben sein oder durch regelmäßige Messung am ungestörten, d.h. nicht verschmutzten und nicht abgeschatteten, im Leerlauf befindlichen Solarmodul12 ermittelt werden. Wenn die Solarzelleneinheiten typgleich sind, sind die Soll-Spannungsverhältnisse für alle Solarzelleneinheiten20 ,22 identisch. - Alternativ ist es auch möglich, die Einstellung des Ausgleichswandlers
14 nicht anhand der Leerlaufspannungsverhältnisse, sondern über eine Maximum-Power-Point (MPP)-Suche vorzunehmen, d.h. es wird der Punkt maximal entnehmbarer Leistung bezüglich des Ausgleichsverhältnisses ermittelt. - Gemäß einer weiteren Alternative kann der Ausgleichswandler
14 beispielsweise so ausgebildet sein, dass er, ausgehend von einer festgelegten Soll-Solarmodulspannung, die Ströme in dem Mittenabgriffspfad26 und den Bypass-Pfaden28 und30 so steuert, dass an dem Ausgang16 unabhängig von der Leistungsabgabe der einzelnen Solarzelleneinheiten20 und22 diese Soll-Modulspannung anliegt. Die Soll-Modulspannung kann beispielsweise in Abhängigkeit von dem Typ und der Anzahl der Solarzellen24 fest vorgegeben sein oder sie kann auch regelmäßig durch Messungen am nicht gestörten, d.h. nicht verschmutzten oder abgeschatteten Solarmodul12 regelmäßig neu bestimmt werden. - Der Ausgleichswandler
14 wirkt somit als Hochsetzwandler für die Solarmodulspannung am Ausgang16 bei Betriebsbedingungen, in welchen eine der beiden Solarzelleneinheiten20 ,22 eine geringere Leistung als die andere Solarzelleneinheit abgibt, wobei dies beispielsweise an einer ungleichmäßigen Abschattung oder Verschmutzung der beiden Solarzelleneinheiten20 bzw.22 liegen kann. Falls eine gleichmäßige Leistungsabgabe der beiden Solarzelleneinheiten20 ,22 vorliegt, greift der Ausgleichswandler14 nicht ein, d.h. in dem Mittenabgriffspfad und den Bypass-Pfaden28 und30 fließt in diesem Fall kein Strom. Um unnötige Schaltverluste zu vermeiden, kann der Ausgleichswandler in diesem Fall blockiert bzw. abgeschaltet sein. - In
1 ist beispielhaft der Stromfluss für den Fall gezeigt, in welchem die beiden Solarzelleneinheiten20 und22 die gleiche Leistung abgeben, wobei eine Stromstärke von 3A in beiden Solarzelleneinheiten20 ,22 sowie dem Verbraucher18 vorliegt. In den Bypass-Pfaden28 ,30 und dem Mittenabgriffspfad26 fließt kein Strom. - In
2 ist der Fall beispielhaft dargestellt, wenn die obere Solarzelleneinheit20 nur zwei Drittel der Leistung der unteren Solarzelleneinheit22 abgibt; d.h. in diesem Fall beträgt die Stromstärke der oberen Solarzelleneinheit20 nur 2A gegenüber 3A in der unteren Solarzelleneinheit22 . Bei einer herkömmlichen Reihenschaltung ohne Ausgleichswandler wäre somit die Gesamtstromstärke für den Verbraucher18 durch die schwächere Solarzelleneinheit20 auf 2A limitiert, so dass aufgrund der Reihenschaltung auch die stärkere Solarzelleneinheit22 nur 2/3 ihrer Leistung, nämlich 2A, abgeben könnte, was wiederum die entnehmbare Gesamtleistung des Solarmoduls12 unnötig beschränken würde. Bei der vorliegenden Erfindung entnimmt dagegen der Ausgleichswandler14 über den Mittenabgriffspfad26 einen Strom von 1A und teilt ihn gleichmäßig zu je 0,5A auf die beiden Bypass-Pfade28 bzw.30 auf, so dass die stärkere, nicht gestörte Solarzelleneinheit22 den maximalen Strom von 3A und somit die volle Leistung abgeben kam. Die Ströme in den Bypass-Pfaden28 und30 fließen dabei in zueinander entgegengesetzter Richtung von dem Ausgleichswandler14 in Richtung der Ausgangsklemmen16 . Auf diese Weise fließt in dem Verbraucherstromkreis ein Strom von 2,5A (statt 2A ohne Verwendung eines Ausgleichswandlers) bei unverändert voller Modulspannung. - Da somit einerseits durch den Ausgleichswandler
14 der entnehmbare Gesamtstrom erhöht wird und andererseits dennoch die Modulspannung erhalten bleibt (wobei auch das Verhältnis der Spannung an der jeweiligen Solarzelleneinheit, dividiert durch die Modulspannung am Ausgang16 , erhalten bleibt), wird mittels des Ausgleichswandlers14 die entnehmbare Leistung erhöht. Dabei wird bezüglich des in dein Mittenabgriffspfad26 in den Ausgleichswandler14 hineinfließenden Strom dessen Stärke halbiert, seine Spannung jedoch im gleichen Verhältnis vergrößert, d.h. verdoppelt. Insgesamt kann somit das erfindungsgemäße System bei teilweise abgeschattetem bzw. verschmutztem Modul gegenüber einem herkömmlichen System ohne Ausgleichswandler effizienter betrieben werden wobei der Ausgleichswandler bei unsymmetrischer Leistungsabgabe der einzelnen Solarzelleneinheiten den Innenwiderstand der Solargenerators gegenüber einem herkömmlichen System verringert, d.h. bei gleicher Modulspannung kann mehr Strom entnommen werden bzw. bei Entnahme des Stroms sinkt die Leistung weniger ab. - Insgesamt dient somit der Ausgleichswandler
14 einer „Symmetrisierung" des Solarmoduls12 bei ungleichmäßiger Leistungsabgabe der Solarzelleneinheiten20 ,22 , um die Gesamtleistungsabgabe zu maximieren. - In
3 ist beispielhaft ein zu2 analoger Funktionszustand dargestellt, wobei jedoch statt der oberen Solarzelleneinheit20 die untere Solarzelleneinheit22 in ihrer Leistungsabgabe beeinträchtigt ist und nur einen Strom von 2A statt 3A abgeben kann. In diesem Fall sind die Ströme in den Bypass-Pfaden28 ,30 und dem Mittenabgriffspfad26 hinsichtlich ihrer Stärke die gleichen wie in2 , ihre Richtung ist jedoch gegenüber2 gerade umgekehrt, d.h. in den Bypass-Pfaden28 ,30 fließt ein Strom in einer Stärke von 0,5A von den Ausgangsklemmen16 zu dem Ausgleichswandler14 hin, während in dem Mittenabgriffspfad26 ein Strom mit einer Stärke von 1A von dem Ausgleichswandler zu den Solarzelleneinheiten20 ,22 hin fließt. - In
4 ist ein abgewandeltes Solarsystem dargestellt, bei welchem drei in Reihe geschaltete identische Solarzelleneinheiten120 ,122 und123 vorgesehen sind, wobei ein Mittenabgriffspfad125 zwischen den Solarzelleneinheiten120 und122 und ein Mittenabgriffspfad126 zwischen den Solarzelleneinheiten122 und123 vorgesehen sind. Die Mittenabgriffspfade125 und126 sind in dem Ausgleichswandler114 mittels eines Bypass-Pfades129 verbunden, an welchen sich je ein Bypass-Pfad128 und130 anschließt. - In
4 ist beispielhaft der Fall dargestellt, in welchem die beiden oberen und unteren Solarzelleneinheiten120 und123 komplett abgeschattet sind, während die mittlere Solarzelleneinheit122 ihre volle Leistung abgeben kann, d.h. die Stromstärke für die mittlere Solarzelleneinheit122 beträgt 3A, während sie für die übrigen beiden Solarzelleneinheiten120 ,123 null A beträgt. Zu diesem Zweck steuert der Ausgleichswandler114 die Ströme so, dass in dem unteren Mittenabgriffspfad ein Strom von 3A zu der mittleren Solarzelleneinheit122 hin fließt, während in dem oberen Mittenabgriffspfad125 ein Strom von 3A von der mittleren Solarzelleneinheit122 weg fließt. In dem oberen Bypass-Pfad128 fließt ein Strom von 1A zu dem Ausgang16 hin, während in dem unteren Bypass-Pfad130 ein Strom von 1A von dem Ausgang16 weg fließt. In dem mittleren Bypass-Pfad129 fließt dementsprechend ein Strom von 2A von dem oberen Bypass-Pfad128 zu dem unteren Bypass-Pfad130 hin. In dem Verbraucherzweig fließt ein Strom von 1A, wobei die Modulspannung am Ausgang16 unter der Annahme einer Spannung von SV für eine voll beleuchtete Solarzelleneinheit unter den Betriebsbedingungen von4 15V beträgt (d.h. die Spannung von SV an der beleuchteten Solarzelleneinheit122 wird von dem Ausgleichswandler114 auf 15V heraufgesetzt, bei entsprechender Verringerung des Stroms von 3A auf 1A). Auch hier bleiben, im Vergleich zu dem ungestörten, d.h. voll beleuchteten Solarmodul, die Modulspannung und das Spannungsverhältnis für jede einzelne Solarzelleneinheit durch die Wirkung des Ausgleichswandlers114 in etwa erhalten. - Jede Solarzelleneinheit kann eine oder mehrere Solarzellen umfassen, wobei die Solarzellen vorzugsweise identisch ausgebildet sind. Dabei kann jede Solarzelleneinheit die gleiche oder eine unterschiedliche Anzahl von Solarzellen enthalten, d.h. es sind z.B. auch Ausführungsformen denkbar, bei welchen das Solarmodul eine Solarzelleneinheit mit 2 Zellen und eine Solarzelleneinheit mit 3 Zellen umfasst.
- Statt den Verbraucher
18 direkt an den Ausgang16 anzuschließen, kann auch ein DC/DC-Wandler zwischengeschaltet sein, der die an dem Ausgang16 liegende Spannung so hoch setzt bzw. tief setzt, dass das Solarmodul jederzeit im Punkt maximal entnehmbarer Leistung betrieben wird (sogenannter MPP-Tracker), wodurch eine optimale Impedanzanpassung zwischen dem Solarmodul und dem Verbraucher erzielt werden kann. - In
5 ist ein Beispiel einer Schaltung für den Ausgleichswandler14 von1 bis3 gezeigt. Dabei umfasst der Ausgleichswandler14 einen Kondensator C1 und einen Kondensator C2, welche parallel zu der Solarzelleneinheit20 bzw. parallel zu der Solarzelleneinheit22 geschaltet sind (d.h. der Kondensator C1 bzw. C2 liegt zwischen dem Mittenabgriffspfad26 und dem mit dem Ausgang16 verbundenen Anschluss40 bzw.42 der Solarzelleneinheit20 bzw.22 ), eine Induktivität L1, die mit dem Mittenabgriffspfad26 verbunden ist, sowie einen als MOS-FET T1 bzw. T2 ausgebildeten Schalter mit internen Body-Dioden D1 und D2. Die Transistoren T1 und T2 liegen dabei mit Source und Drain jeweils zwischen der Induktivität L1 und dem jeweiligen Ausgangsanschluss16 , so dass der aus dem Mittenabgriffspfad26 durch die Induktivität L1 fließende Strom sich im Punkt44 je nach dem Schaltzustand des Transistors T1 bzw. T2 zum jeweiligen Ausgangsanschluss16 hin verzweigt. Der Knotenpunkt zwischen den Kondensatoren C1, C2 und der Induktivität L1 ist in5 mit46 bezeichnet. - Im Betrieb wird der Gate-Anschluss der Transistoren T1 und T2 jeweils mit einer in
5 schematisch angedeuteten, von einer nicht gezeigten Steuereinheit erzeugten Rechteckspannung angesteuert, wobei der Steuerspannungsverlauf48 bzw.50 für den Transistor T1 bzw. T2 bezüglich der Form identisch ist, wobei jedoch die Phasenlage so gewählt ist, dass die Steuerspannungen46 und48 gegenphasig zueinander sind, d.h. wenn der Transistor T1 durchgeschaltet ist, ist der Transistor T2 gesperrt und umgekehrt. Das Tastverhältnis beider Spannungsverläufe48 ,50 ist dabei 1:1. Grundsätzlich hängt das Tastverhältnis der Steuerspannungen48 ,50 von dem Verhältnis der Sollspannungen der Solarzelleneinheiten20 und22 ab, d.h. wenn die Solarzelleneinheiten20 ,22 identisch sind, wird ein Tastverhältnis von 1:1 gewählt, und wenn beispielsweise die Solarzelleneinheit20 doppelt so viele Solarzellen wie die Solarzelleneinheit22 umfasst, würde das Tastverhältnis zu 2:1 gewählt, wobei die Steuerspannungen48 ,50 dann komplementär zueinander sind und wobei der Transistor T2 dann zwei Drittel der Zeit durchgeschaltet und der Transistor T1 ein Drittel der Zeit durchgeschaltet wäre. Grundsätzlich kann das Tastverhältnis statisch gewählt werden oder es könnte für eine noch genauere Optimierung durch eine Regelung aus dein Leistungsvermögen der entsprechenden Solarzelleneinheiten ermittelt werden. - In
7 ist der zeitliche Verlauf der an dem Knotenpunkt44 von5 anliegenden Spannung U_Takt dargestellt. Dabei ergibt sich ein Spannungsverlauf, bei welchem die Spannung mit der Taktfrequenz der Steuerspannungen48 ,50 zwischen null und der Modul-Gesamt-Spannung hin- und herspringt. - In
8 ist der zeitliche Verlauf der zwischen den Knotenpunkten46 und44 liegenden, d.h. über die Induktivität L1 abfallenden, Spannung U_L1 gezeigt. Dabei springt diese Spannung mit der Taktfrequenz der Steuerspannungen48 ,50 zwischen einem positiven konstanten Wert und einem negativen konstanten Wert hin und her. Die Höhe der Spannungssprünge ist betragsmäßig mit der Modul-Gesamt-Spannung identisch. Der integrale Anteil ist null. - In
9a ist beispielhaft der Verlauf des Stroms durch die Induktivität L1 für den Fall gezeigt, in welchem beide Solarzelleneinheiten20 und22 die gleiche Leistung abgeben, d.h. wenn keine Degradation, Verschmutzung oder Abschattung einer Einheit vorliegt. Wie in9a gezeigt ist, steigt der Strom I_L1 von einem negativen zu einem betragsmäßig gleichen positiven Wert linear an, wenn die an der Induktivität L1 abfallende Spannung U_L1 bei ihrem positiven Wert liegt, während der Strom in entsprechender Weise linear abfällt, wenn die Spannung U_L1 bei ihrem negativen Wert liegt (die Spannung U_L1 entspricht der zeitlichen Ableitung des Stroms I_L1). Der Strom I_L1 oszilliert somit symmetrisch um den Wert null zwischen einem negativen und betragsmäßig gleichen positiven Wert. Das Integral über die Zeit ist dabei null, so dass insgesamt kein Strom in dem Mittenabgriffspfad26 fließt. Der Gleichstromanteil des Stroms durch L1 ist somit null. - In
9b ist der Verlauf der Spannung I_L1 beispielhaft für den Fall gezeigt, der in3 dargestellt ist, d.h. wenn die untere Solarzelleneinheit22 bezüglich der oberen Solarzelleneinheit20 in ihrer Leistung aufgrund Degradation, Abschattung oder Verschmutzung abfällt. In diesem Fall ist der Gleichstromanteil des Stroms durch L1 gemäss9b ein negativer Wert, so dass insgesamt im Mittenabgriffspfad26 ein Strom von der Induktivität L1 zu dem Mittenabgriff zwischen den beiden Solarzelleneinheiten20 und22 fließt. Durch die Transistoren T1 und T2 fließt in entsprechender Weise ein Strom hindurch, dessen Gleichstromanteil betragsmäßig jeweils gerade die Hälfte des durch die Induktivität L1 fließenden Stroms I_L1 ausmacht. - In
9c ist dagegen der Verlauf des Stroms durch die Induktivität L1 hindurch für den Fall von2 dargestellt, d.h. für den Fall, in welchem die Leistung der oberen Solarzelleneinheit20 bezüglich derjenigen der unteren Solarzelleneinheit22 abfällt. In diesem Fall ergibt sich ein positiver Gleichstromanteil des durch L1 fließenden Stroms. - Die Ansteuerung der Transistoren T1 und T2 erfolgt unabhängig von dem Zustand der Solarzelleneinheit
20 ,22 , d.h. die Steuerspannungen48 ,50 bleiben auch im Falle eines relativen Leistungsabfalls einer der beiden Solarzelleneinheiten20 ,22 unverändert. Demgemäß bleibt auch der Verlauf der Spannung U_Takt und U_L1 unverändert. Dies gilt auch für die Form des zeitlichen Verlaufs des Stroms I_L1, wobei jedoch der tatsächliche Wert (und damit der Gleichstromanteil) von dem relativen Leistungsvermögen der Solarzelleneinheiten20 ,22 bestimmt wird. Auf diese Weise sorgt der Ausgleichswandler14 selbsttätig für eine entsprechende Steuerung des Stroms in dem Mittenabgriffspfad26 , um den Leistungsverlust durch eine Asymmetrie des Leistungsvermögens der beiden Solarzelleneinheiten20 ,22 möglichst weitgehend auszugleichen. - Vom Schaltungsprinzip her handelt es sich bei der in
5 gezeigten Ausführungsform des Ausgleichswandlers14 um einen DC/DC-Aufwärtswandler (DC/DC-Boost-Converter) mit Synchrongleichrichtung. - Grundsätzlich ist jedoch die beschriebene Ausgleichsfunktion des Ausgleichswandlers
14 auch mit anderen Schaltungen als der in5 gezeigten Schaltung realisierbar; entscheidend ist dabei lediglich, dass der Strom in dem Mittenabgriffspfad26 entsprechend gesteuert wird, um den aus einer Asymmetrie des Leistungsvermögens der Solarzelleneinheiten20 ,22 resultierenden Gesamtleistungsverlust zu minimieren bzw. die an dem Ausgang16 entnehmbare Gesamtleistung zu maximieren. - In
6 ist ein Beispiel für die Schaltung des Ausgleichswandlers114 von4 gezeigt. Dabei wird das in5 für zwei Solarzelleneinheiten20 ,22 gezeigte Schaltungsprinzip auf den Fall der Symmetrisierung von drei in Serie geschalteten Solarzelleneinheiten120 ,122 ,123 angewendet. Der Ausgleichswandler114 ist dabei kaskadenartig aufgebaut. Für die ersten beiden Solarzelleneinheiten122 und123 ist ein Schaltungsteil114' vorgesehen, welcher gleich aufgebaut ist wie der Ausgleichswandler14 für die beiden Solarzelleneinheiten20 ,22 aus5 . Die beiden Transistoren T1 und T2 werden dabei gegenphasig mit einem Tastverhältnis von 1:1 angesteuert, um die beiden Solarzelleneinheiten122 und123 relativ zueinander zu symmetrisieren, falls eine der beiden Solarzelleneinheiten122 ,123 bezüglich der anderen leistungsmäßig abfallen sollte. Ferner umfasst der Ausgleichswandler114 einen Schaltungsteil114'' welcher funktionsmäßig analog zu dem Schaltungsteil114' ausgebildet ist, jedoch zur Symmetrisierung der drittem Solarzelleneinheit120 und einer aus den beiden anderen Solarzelleneinheiten122 und123 , die in sich mittels des Schaltungsteils114' bereits symmetrisiert ist, und dem Schaltungsteil114' gebildeten Einheit dient. Der Schaltungsteil114" umfasst dabei Kondensatoren C4 und C3, die funktionsmäßig den Kondensatoren C1 bzw. C2 des Schaltungsteils114' entsprechen, sowie eine funktionsmäßig der Induktivität L1 entsprechende Induktivität L2 und MOS-FETs T3 und T4, die funktionsmäßig den Transistoren T1 und T2 des Schaltungsteils114' entsprechen. Der Schaltungsteil114'' ist dabei mit den Ausgangsanschlüssen16 verbunden, während der Schaltungsteil114' ausgangsseitig mit dem in6 unten liegenden Teil des Schaltungsteils114'' verbunden ist (die von den Solarzelleneinheiten122 ,123 und dem Schaltungsteil114' gebildete Einheit entspricht damit funktionsgemäß bezüglich des Schaltungsteils114'' der Solarzelleneinheit22 von5 ). Wenn die Solarzelleneinheiten120 ,122 und123 identisch sind, enthalten die Solarzelleneinheiten122 und123 zusammen doppelt so viel Solarzellen wie die Solarzelleneinheit120 , so dass das Tastverhältnis der Gate-Ansteuerungsspannungen146 und148 für die Transistoren T3 und T4 entsprechend ein Tastverhältnis von 1:2 bzw. 2:1 aufweisen (der Transistor T3 ist in 2/3 der Zeit durchgeschaltet, während der Transistor T4 nur 1/3 der Zeit durchgeschaltet ist. Wie im Falle der Transistoren T1 und T2 findet auch bei den Transistoren T3 und T4 eine gegenphasige Ansteuerung statt, d.h. die Ansteuerungsspannungen150 und148 sind komplementär zueinander, so dass immer nur einer der beiden Transistoren T3 und T4 durchgeschaltet ist. - Der in
6 beispielhaft gezeigte kaskadenartige Aufau des Ausgleichswandlers114 lässt sich grundsätzlich auf beliebig viele in Serie geschaltete Solarzelleneinheiten ausdehnen. -
- 10
- Solarsystem
- 12
- Solarmodul
- 14, 114
- Ausgleichswandler
- 16
- Ausgang
von
10 - 18
- Verbraucher
- 20, 22, 120, 122, 123
- Solarzelleneinheit
- 24
- Solarzellen
- 26,125, 126
- Mittenabgriffspfad
- 28, 30, 128, 129,130
- Bypass-Pfad
- 40, 42
- Verbindung
zwischen
20 ,22 und16 - 44, 46
- Knotenpunkt
- 48, 50, 148,150
- Steuerspannung
- 114', 114''
- Schaltungsteil
von
114 - C1, C2, C3, C4
- Kondensator
- L1, L2
- induktives Bauelement
- T1, T2, T3, T4
- Transistor
Claims (29)
- Solarsystem mit einem Solarmodul (
12 ), das mehrere elektrisch in Reihe geschaltete Solarzelleneinheiten (20 ,22 ,120 ,122 ,123 ) umfasst, und einem Ausgang (16 ), dadurch gekennzeichnet, dass ein ausgangsseitig parallel zu dem Solarmodul geschalteter Ausgleichswandler (14 ,114 ) vorgesehen ist, der für jede Solarzelleneinheit (20 ,22 ,120 ,122 ,123 ) jeweils einen Bypasspfad (28 ,30 ,128 ,129 ,130 ) mit Mittenabgriffspfad (26 ,125 ,126 ) zwischen der betreffenden und der benachbarten Solarzelleneinheit bildet und so ausgebildet ist, dass er die Ströme in den Bypasspfaden und dem bzw. den Mittenabgriffspfad(en) so steuert, dass bei ungleichmäßiger Leistungsabgabe der einzelnen Solarzelleneinheiten die am Ausgang (16 ) entnehmbare Leistung maximiert wird. - Solarsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgleichswandler (
14 ,114 ) so ausgebildet ist, dass er die Ströme in den Bypasspfaden (28 ,30 ,128 ,129 ,130 ) und dem bzw. den Mittenabgriffspfad(en) (26 ,125 ,126 ) so steuert, dass der Innenwiderstand des Solargenerators minimiert wird. - Solarsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgleichswandler (
14 ,114 ) so ausgebildet ist, dass er die Ströme in den Bypasspfaden (28 ,30 ,128 ,129 ,130 ) und dem bzw. den Mittenabgriffspfad(en) (26 ,125 ,126 ) so steuert, dass bei ungleichmäßiger Leistungsabgabe der einzelnen Solarzelleneinheiten (20 ,22 ,120 ,122 ,123 ) der an dem Ausgang (16 ) entnehmbare Strom gegenüber dem Fall, in welchem in den Bypasspfaden und dem bzw. den Mittenabgriffspfad(en) kein Strom fließt, erhöht ist. - Solarsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgleichswandler (
14 ,114 ) so ausgebildet ist, dass er, ausgehend von einer festgelegten Sollsolarmodulspannung, die Ströme in den Bypasspfaden (28 ,30 ,128 ,129 ,130 ) und dem bzw. den Mittenabgriffspfad(en) (26 ,125 ,126 ) so steuert, dass an dem Ausgang (16 ) unabhängig von der Leistungsabgabe der einzelnen Solarzelleneinheiten die Sollsolarmodulspannung bereitgestellt wird, während der am Ausgang entnehmbare Strom gegenüber dem Fall, in welchem in den Bypasspfaden und dem bzw. den Mittenabgriffspfad(en) kein Strom fließt, erhöht ist. - Solarsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollsolarmodulspannung durch Messung am ungestörten Solarmodul (
12 ) oder durch eine Suche nach dem Punkt maximal entnehmbarer Leistung ermittelt wird. - Solarsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgleichswandler (
14 ,114 ) so ausgebildet ist, dass er, ausgehend von einem für jede Solarzelleneinheit (20 ,22 ,120 ,122 ,123 ) festgelegten Sollspannungsverhältnis, das sich aus der Spannung der jeweiligen Solarzelleneinheit, dividiert durch die Solarmodulspannung, ergibt, die Ströme in den Bypasspfaden (28 ,30 ,128 ,129 ,130 ) und dem bzw. den Mittenabgriffspfad(en) so steuert, dass die Sollspannungsverhältnisse unabhängig von der Leistungsabgabe der einzelnen Solarzelleneinheiten konstant gehalten werden, während der am Ausgang (16 ) entnehmbare Strom gegenüber dem Fall, in welchem in den Bypasspfaden und dem bzw. den Mittenabgriffspfad(en) kein Strom fließt, erhöht ist. - Solarsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollspannungsverhältnisse durch Messung am ungestörten, im Leerlauf befindlichen Solarmodul (
12 ) oder durch eine Suche nach dem Punkt maximal entnehmbarer Leistung ermittelt werden. - Solarsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollspannungsverhältnisse fest vorgegeben sind.
- Solarsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Solarmodul (
12 ) aus typgleichen Solarzelleneinheiten (20 ,22 ,120 ,122 ,123 ) aufgebaut ist. - Solarsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollspannungsverhältnisse für alle Solarzelleneinheiten (
20 ,22 ,120 ,122 ,123 ) identisch sind. - Solarsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Stromfluss in den Bypass-Pfaden (
28 ,30 ,128 ,129 ,130 ) betragsmäßig aushebt. - Solarsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Solarmodul (
12 ) aus zwei typgleichen Solarzelleneinheiten (20 ,22 ) besteht. - Solarsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass in den beiden Bypass-Pfaden (
28 ,30 ) bei ungleichmäßiger Leistungsabgabe der Solarzelleneinheiten (20 ,22 ) der Strom mit gleicher Stärke, jedoch in entgegengesetzter Richtung fließt. - Solarsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgleichswandler (
14 ,114 ) als Hochsetzwandler für die Solarmodulspannung wirkt. - Solarsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgleichswandler (
14 ,114 ) bei gleichmäßiger Leistungsabgabe der Solarzelleinheiten (20 ,22 ,120 ,122 ,123 ) blockiert ist, um Schaltverluste zu vermeiden. - Solarsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Solarzelleneinheiten (
20 ,22 ,120 ,122 ,123 ) jeweils mehrere in Reihe geschaltete Solarzellen (24 ) umfassen. - Solarsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Ausgleichswandler (
14 ,114 ) ein DC/DC-Wandler nachgeschaltet ist, der die an dem Ausgang (16 ) liegende Spannung so hochsetzt bzw. tiefsetzt, dass das Solarmodul (12 ) jederzeit im Punkt maximal entnehmbarer Leistung betrieben wird. - Solarsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Solarsystem zur Verwendung in einem Fahrzeug ausgebildet ist.
- Solarsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Solarsystem zur Verwendung an einem Gebäude ausgebildet ist.
- Solarsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgleichwandler (
14 ,114 ) so ausgebildet ist, dass jeder Bypass-Pfad (28 ,30 ,128 ,129 ,130 ) einen von einer Steuereinheit periodisch betätigten Schalter (T1, T2, T3, T4) aufweist. - Solarsystem nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schalter als Transistor, vorzugsweise als MOS-FET (T1, T2, T3, T4), ausgebildet ist.
- Solarsystem nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgleichwandler (
14 ,114 ) so ausgebildet ist, dass jeder Bypass-Pfad (28 ,30 ,128 ,129 ,130 ) einen Kondensator (C1, C2, C3, C4) aufweist, der parallel zu dem jeweiligen Schalter (T1, T2, T3, T4) liegt. - Solarsystem nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgleichwandler (
14 ,114 ) so ausgebildet ist, dass für jeden Mittenabgriffs-Pfad (26 ,125 ,126 ) ein induktives Bauelement (L1, L2) vorgesehen ist. - Solarsystem nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass das induktive (L1, L2) Bauelement jeweils zwischen den Kondensator (C1, C2, C3, C4) und den Schalter (T1, T2, T3, T4) geschaltet ist.
- Solarsystem nach einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit benachbarte Schalter (T1, T2, T3, T4) gegenphasig so ansteuert, dass jeweils einer der beiden Schalter geschlossen ist, während der andere geöffnet ist.
- Solarsystem nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Zeiten, während welcher der eine bzw. der andere Schalter (T1, T2, T3, T4) geschlossen ist, umgekehrt proportional zum Verhältnis der Sollspannungen der zugeordneten Solarzelleneinheiten (
20 ,22 ,120 ,122 ,123 ) ist. - Solarsystem nach einem der Ansprüche 20 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgleichswandler (
114 ) kaskadenartig aufgebaut ist, wobei einer ersten (123 ) und einer benachbarten zweiten (122 ) Solarzelleneinheit eine erste Schaltung (114' ) zugeordnet ist, wobei für die aus der ersten Grundschaltung und den ersten beiden Solarzelleneinheiten gebildete Einheit und für eine zur zweiten Solarzelleneinheit benachbarte dritte Solarzelleneinheit (120 ) eine zweite Schaltung (114'' ) vorgesehen ist, die funktional der ersten Schaltung dergestalt entspricht, das für die zweite Schaltung die dritte Solarzelleneinheit an die Stelle der zweiten Solarzelleneinheit und die aus der ersten Grundschaltung und den ersten beiden Solarzelleneinheiten gebildete Einheit an die Stelle der ersten Solarzelleneinheit tritt, und wobei dieses Prinzip für alle weiteren Solarzelleneinheiten analog angewendet ist. - Solarsystem nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schaltung (
114' ) und die zweite Schaltung (114'' ) sowie ggfs. die analogen weiteren Schaltungen jeweils zwei in Reihe geschaltete Schalter (T1, T2; T3, T4) mit je einem parallel zu jedem Schalten geschalteten Kondensator (C1, C2; C3, C4) sowie ein induktives Bauelement (L1; L2) aufweist, das die Verbindung zwischen den beiden Kondensatoren mit der Verbindung zwischen den Schaltern koppelt. - Verfahren zum Betreiben eines Solarsystems mit einem Solarmodul (
12 ), das mehrere elektrisch in Reihe geschaltete Solarzelleneinheiten (20 ,22 ,120 ,122 ,123 ) umfasst, und einem Ausgang (16 ), wobei ein ausgangsseitig parallel zu dem Solarmodul geschalteter Ausgleichswandler (14 ,114 ) vorgesehen ist, der für jede Solarzelleneinheit (20 ,22 ,120 ,122 ,123 ) jeweils einen Bypass-Pfad (28 ,30 ,128 ,129 ,130 ) mit Mittenabgriffspfad (26 ,125 ,126 ) zwischen der betreffenden und der benachbarten Solarzelleneinheit bildet, wobei mittels des Ausgleichswandlers die Ströme in den Bypasspfaden und dem bzw. den Mittenabgriffspfad(en) so gesteuert werden, dass bei ungleichmäßiger Leistungsabgabe der einzelnen Solarzelleneinheiten die am Ausgang (16 ) entnehmbare Leistung maximiert wird.
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